Nr. 219 - Regierungsrat - Kanton Basel-Stadt

BS INTERN NR. 219 / 2013
PaRIS verbindet digital
AUSBLICK
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PaRIS hat nichts mit Paris, der Stadt der Liebe, zu tun. Doch wie die Liebe verbindet, so verbindet auch
PaRIS. PaRIS steht für Personenauskunfts-, Registratur- und Informations-System und wird voraussichtlich
ab Mitte 2015 die Gemeinden Basel, Riehen und Bettingen sowie verschiedene Amtsstellen
des Kantons digital verbinden.
Text : Markus Wirz, Projektleiter PaRIS, Justiz- und Sicherheitsdepartement
Ordner und Karteien gehören mit PaRIS der Vergangenheit an. Digital ist die Zukunft
PaRIS bedeutet vor allem die Ablösung
einer in die Jahre gekommenen Individualanwendung
zugunsten eines
mehrheitlich standardisierten Datenerfassungssystems
. Das Herzstück des
neuen Systems wird ein Einwohnerkontrollsystem
sein, welches bereits in
anderen Kantonen und Gemeinden
genutzt wird, womit auch ein finanzieller
Nutzen entsteht : Basel-Stadt muss
nicht wie bisher alles selbst erfinden
und finanzieren . Bei Systemanpassungen
werden die Kosten auf alle Nutzniesser
verteilt .
Mit PaRIS werden die heutigen
IT-Systeme der Gemeinden Riehen
und Bettingen sowie der Fachbereiche
Einwohneramt (EWA), Migrationsamt
(MigrA), Amt für Wirtschaft und Arbeit
(AWA) sowie des Büros für Wahlen und
Abstimmungen (W&A) abgelöst und in
einer Fachanwendung zusammengeführt
. Ebenfalls integriert in PaRIS werden
die Fachbereiche « Arbeitsinspektorat
» und « Arbeitsbeziehungen » des
AWA . Hoheitlich werden sämtliche
Daten vom Einwohneramt erfasst, die
Einwohnerdaten sind jedoch für die
ganze Verwaltung von Relevanz . Fast
alle Amtsstellen, wie zum Beispiel die
Steuerverwaltung oder die öffentlichen
Schulen Basel-Stadt, nutzen sie via Datenmarkt
auf die eine oder andere Weise
für ihre Zwecke . Darüber hinaus werden
sie – soweit dies der Datenschutz
erlaubt – als Basis für Erhebungen, Umfragen,
Studien und Informationsversände
von kantonalen und Bundesstellen
und anderen Institutionen wie zum
Beispiel dem Nationalfond genutzt .
Die Zusammenführung in einer
Fachanwendung ermöglicht es, Synergien
innerhalb des Kantons zu nutzen .
So wurden zum Beispiel im Jahre 2011
im Kanton Basel-Stadt im MigrA 4941
Personen und im AWA 7066 Personen
erfasst . 30 bis 40 Prozent dieser Personen
haben sich danach im EWA, in Riehen
oder Bettingen angemeldet und
wurden somit doppelt erfasst . Solche
redundanten Datenbestände werden in
Zukunft der Vergangenheit angehören .
Nutzen für Mitarbeitende und
Kundschaft
Das Einwohneramt ist die erste Anlaufstelle
für Neuzuziehende . Es weist
mit über 300 000 Personen pro Jahr eine
sehr hohe Kundenfrequenz aus . Rund
800 Kundinnen und Kunden sprechen
täglich persönlich für verschiedene
Dienstleistungen vor . Rund 64 000 telefonische
Auskünfte werden erteilt .
Für die Erledigung all dieser Anfragen
im Dienste der Öffentlichkeit wird
letztlich auf das Einwohnersystem zurückgegriffen
. PaRIS bringt der Kundschaft
einen indirekten Nutzen, da die
Durchlaufzeiten der Arbeitsprozesse
kürzer werden . Am meisten jedoch
profitieren die Verwaltungsmitarbeitenden,
denn in Abhängigkeit zueinander
stehende departements- und bereichsübergreifende
Geschäftsprozesse
können damit optimiert und verbessert
werden .
Mit PaRIS wird auch die Umstellung
auf die elektronische Dossierführung
ohne aufwendige Registratur umgesetzt
. Die digitalen Dokumente stehen
jederzeit an jedem Arbeitsplatz zur Verfügung
. Ein weiterer Schritt in Richtung
papierloses Büro ist damit getan . In die
Projektorganisation sind Vertreterinnen
und Vertreter sämtlicher Fachbereiche
involviert, um die Anforderungen und
Bedürfnisse einfliessen zu lassen .
PaRIS ist eine nachhaltige Investition
in die Zukunft : modern, einfach
und kundennah .