"Ohne Filter" August 2004 - IG Metall Gaggenau
"Ohne Filter" August 2004 - IG Metall Gaggenau
"Ohne Filter" August 2004 - IG Metall Gaggenau
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hne Filter<br />
Informationen für die Beschäftigten der DaimlerChrysler AG am Standort Rastatt<br />
2012<br />
Sichere Beschäftigung<br />
Sichere Einkommen<br />
Sichere Tarifverträge<br />
Inhalt:<br />
DaimlerChrysler - ZUKUNFTSWERK 2012<br />
Seite<br />
Seite<br />
Seite<br />
Seite<br />
ohnefilter.redaktion@daimlerchrysler.com<br />
02: ...eine Belegschaft, die sich wehren kann...<br />
08: Weltweite Solidarität mit Daimler - Beschäftigten<br />
10: Flasche leer - Kasse voll ! - Fabrikplanung<br />
18: illegale Arbeitnehmerüberlassung<br />
5. Ausgabe <strong>August</strong> <strong>2004</strong>
OHNE FILTER<br />
Dieser Kompromiß zeigt es:<br />
“Es lohnt sich, Teil einer selbstbewußten,<br />
kampferprobten Belegschaft zu sein.”<br />
Editorial<br />
Dieses Ergebnis zeigt, daß es<br />
sich lohnt, Teil einer selbstbewußten<br />
kampferprobten Belegschaft<br />
zu sein.<br />
Denn nur mit der Unterstützung<br />
der starken Belegschaft war es<br />
der Verhandlungsführung von<br />
Gesamtbetriebsrat und der <strong>IG</strong>-<br />
<strong>Metall</strong> möglich, sich nicht einschüchtern<br />
zu lassen.<br />
Die Kompromisse, die dabei entstanden,<br />
können sich sehen lassen.<br />
Der Vorstand hat zwar seine geforderten<br />
500 Mio € bekommen, aber<br />
der Gegenwert, der uns zufällt, ist<br />
nicht zu verachten:<br />
Sichere Arbeitsplätze bis 2012,<br />
sind ein Wert, der bei einer<br />
Arbeitslosigkeit von 4,5 Millionen<br />
gar nicht hoch genug eingeschätzt<br />
werden kann!<br />
Und das noch bei gesichertem<br />
Einkommen!<br />
Ganz besonders wichtig jedoch ist,<br />
dass der Angriff auf unsere<br />
Tarifverträge abgewehrt werden<br />
konnte.<br />
Angriff abgewehrt !<br />
Hätten wir das nicht geschafft,<br />
wäre eine Abwärtsspirale ohne<br />
Ende für unsere Arbeitsbedingungen<br />
in Gang gekommen.<br />
Dieses Ergebnis hilft zusätzlich der<br />
Rastatter Belegschaft enorm.<br />
Haben wir doch das Problem, dass<br />
durch den geplanten Lebenszyklus<br />
der neuen A-Klasse die<br />
Beschäftigung schwanken soll.<br />
Befristungen<br />
eingeschränkt !<br />
Die Geschäftsleitung hat allen<br />
Ernstes geglaubt , sie könne dieses<br />
Problem ausschließlich mit<br />
befristeten Mitarbeitern lösen.<br />
Der Betriebsrat hat es jetzt viel<br />
einfacher, diese Wahnsinnsidee<br />
abzuwehren.<br />
Jetzt ist nämlich geregelt, daß<br />
pro Standort insgesamt maximal<br />
8% Leiharbeiter und Befristete<br />
beschäftigt werden können.<br />
Rüdiger Haas<br />
stellv. Betriebsratsvorsitzender<br />
Summa Summarum, können wir<br />
sagen: der Kompromiss kann<br />
sich sehen lassen.<br />
Der Kampf darum hat sich gelohnt!<br />
Ein ganz besonderes Dankeschön<br />
an alle, die sich beteiligt<br />
haben.<br />
Durch unsere Solidarität haben<br />
wir unsere Arbeitsplätze gesi -<br />
chert!<br />
Die Tarifverträge<br />
bleiben!<br />
Der DC-Vorstand hat es nicht<br />
geschafft, dass es Einschnitte in<br />
die Flächentarifverträge gibt.<br />
Die Beschäftigten von<br />
DaimlerChrysler haben weiterhin<br />
die 35-Stunden-Woche und<br />
die verdienten Schichtzuschläge.<br />
Selbst in den Bereichen Forschung<br />
und Entwicklung kann niemand<br />
zur 40-Stunden-Woche gezwungen<br />
werden.<br />
Unser Ziel, die Tarifverträge nicht<br />
preiszugeben, ist damit - dank der<br />
tollen Aktionen am 15. Juli - auch<br />
erreicht.<br />
Hinter diesem Abschluss müssen<br />
sich weder der GBR noch die <strong>IG</strong><br />
<strong>Metall</strong> verstecken. Der Vorstand<br />
wusste, dass es weitere Aktionen<br />
gegeben hätte, wenn es zu keinem<br />
vertretbaren Abschluss gekommen<br />
wäre.<br />
Weitere Aktionen?<br />
Für einen weiteren Aktionstag war<br />
alles schon vorbereitet. Die weitere<br />
Aktionsbereitschaft hat deswegen<br />
auch Druck ausgeübt, dass es<br />
zu diesem Ergebnis kommen<br />
konnte. Weder anderen<br />
Arbeitgebern noch den konservativen<br />
Politikern, die sich schon die<br />
Hände gerieben haben, konnten<br />
hier Türen geöffnet werden, um<br />
das deutsche Tarifvertragssystem<br />
in Frage zu stellen.<br />
Zeitliche Einschnitte gibt es ausschließlich<br />
für die Bereiche (definierte<br />
Dienstleistungen), die zur<br />
2<br />
5. Ausgabe <strong>August</strong><br />
<strong>2004</strong>
OHNE FILTER<br />
“Stolz...zu einer Belegschaft zu<br />
gehören, die sich wehren<br />
kann...”<br />
Ausgliederung anstanden. Damit die<br />
Beschäftigten hier nicht zukünftig für<br />
12 € 40 Stunden arbeiten müssen,<br />
wurden hier Sonderregelungen vereinbart.<br />
Diese gelten jedoch nur<br />
dann, wenn das auf betrieblicher<br />
Ebene auch vereinbart wird.<br />
Claudia<br />
Peter<br />
2.<br />
Bevollmächtigte<br />
<strong>IG</strong> <strong>Metall</strong><br />
Vwst.<br />
<strong>Gaggenau</strong><br />
Aus Sicht der Montage beurteilte<br />
Gerhard Streeb<br />
Betriebsrat-Mo:T.22629<br />
die Verhandlungen mit dem<br />
Vorstand:<br />
“Das Verhandlungsergebnis ist für<br />
beide Seiten schmerzlich . Die Beschäftigten<br />
erhalten eine langfristige<br />
Beschäftigungssicherheit verbunden<br />
mit der Sicherung ihres monatlichen<br />
Entgeldes. Tarifzuwächse werden<br />
künftig effektiv ausbezahlt, die ERA -<br />
Umsetzung bringt jedoch nicht ganz<br />
den gewünschten Effekt.<br />
Ich finde, es hat sich auf jeden Fall für<br />
alle Beschäftigten gelohnt zu streiten.<br />
Weiter so……<br />
Ärgerlich ist die Art und Weise, wie<br />
der Vorstand die Belegschaft zur<br />
Kasse bittet. “<br />
Uwe Krause,<br />
VK-Leiter <strong>IG</strong>M und BR /OF:<br />
“Sicherlich ist der Preis, den wir<br />
als Beschäftigte für diesen<br />
Kompromiß zahlen müssen, sehr<br />
schmerzlich.<br />
Andererseits ist die Beschäftigungssicherung<br />
der 160 000 Beschäftigten<br />
bei DaimlerChrysler in<br />
Deutschland bis 2012 sicherlich einmalig<br />
in der Geschichte der<br />
Bundesrepublik.<br />
Weiterhin gelten die Bestimmungen<br />
des Tarifvertrages wie z.B. die 35<br />
Stunden-Woche, die tariflichen Erholund<br />
Verteilzeiten sowie die Schichtzuschläge.<br />
Ein weiterer Angriff auf den<br />
Flächentarifvertrag wurde verhindert.<br />
Dies gelang uns nur, weil unsere<br />
Kampfbereitschaft und Solidarität einmalig<br />
war.<br />
An dieser Stelle möchte ich mich<br />
auch ausdrücklich bei der<br />
Rastatter Belegschaft für ihr<br />
Engagement bedanken.<br />
In Summe kann ich deshalb dieses<br />
Ergebnis als tragfähigen Kompromiss<br />
mittragen.”<br />
Uwe Krause<br />
Vertrauenskörperleiter<br />
<strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> Werk Rastatt<br />
Betriebsrat KBO T22729<br />
uwe.krause@daimlerchrysler.com<br />
“Die Verhandlungen über die<br />
Zukunft der Beschäftigten haben die<br />
Unternehmensleitung des Konzerns<br />
in einem neuen Bild erscheinen lassen:<br />
Nichts war mehr zu spüren von einer<br />
Verantwortung gegenüber uns 160.000<br />
Beschäftigten. Hier wurde die bisher im<br />
Konzern übliche Sozialpartnerschaft<br />
zwischen Vorstand und Arbeitnehmervertretern<br />
aufgekündigt.<br />
Es war ein klarer Angriff auf unsere<br />
tariflich vereinbarten Rechte<br />
und ebenfalls auf unser Entgelt.<br />
Deshalb war es so wichtig, dass wir<br />
diesen Angriff gemeinsam abgewehrt<br />
haben. Der erreichte Kompromiss ist<br />
vor dem Hintergrund der ursprünglichen<br />
Forderungen der Unternehmensleitung<br />
tragbar.<br />
Für mich sind die wichtigsten Erfolge<br />
die Beschäftigung- und Entgeltsicherung<br />
für uns als Arbeitnehmer.<br />
Sie geben uns eine Sicherheit für die<br />
weiteren Verhandlungen zur Grundentgeltfindung<br />
im neuen ERA.<br />
Denn ich persönlich bin davon überzeugt,<br />
dass der Angriff von Seiten<br />
der Unternehmensleitung auf unser<br />
Entgelt weitergehen wird.<br />
Gerade aus diesem Grund bin ich<br />
stolz darauf, zu einer Belegschaft zu<br />
gehören, die sich wehren<br />
kann.<br />
Bernd Schorpp<br />
Betriebsrat KA/KC T.22725<br />
bernd.schorpp@daimlerchrysler.com<br />
»Wir haben etwas gegeben,aber auch<br />
Sicherheiten bekommen. Die Arbeitsplatzgarantie<br />
bis 2012 und die Investitionszusagen<br />
sind eine ganz wichtige<br />
Sache. Wir in Bremen sind froh, dass<br />
wir nun bei der ERA-Umsetzung genauso<br />
wie die baden-württembergischen<br />
Beschäftigten behandelt werden.<br />
Unsere Soli-Aktionen warenselbstverständlich.<br />
Wir wissen doch: heute Sindelfingen,<br />
morgen Bremen oder Südafrika.<br />
Wir lassen uns nicht gegeneinander<br />
ausspielen.«<br />
Uwe Werner,<br />
stellv. Betriebsratsvorsitzender,<br />
DaimlerChrysler, Bremen<br />
5.Ausgabe <strong>August</strong><br />
<strong>2004</strong><br />
3
OHNE FILTER<br />
Wir wissen uns<br />
4<br />
5. Ausgabe <strong>August</strong><br />
<strong>2004</strong>
zu wehren!<br />
OHNE FILTER<br />
5.Ausgabe <strong>August</strong>i<br />
<strong>2004</strong><br />
5
OHNE FILTER<br />
M i t f a h r e r b ö r s e<br />
von Beschäftigten - für Beschäftigte<br />
Fahrgemeinschaften = Umweltschutz<br />
S: Suche B: Biete<br />
S Pforzheim B-Schicht Gioffre, Donatella p.07234 / 947094<br />
S, B Dettenheim / Bruchsal Strack, Harald d. 07222 / 91 / 23501 p.07255 / 6827<br />
S Offenburg B, Normal Diehl, Paul p.0781 / 65656<br />
S, B Stgt./ Heimsh. B-Schicht Hermann, Uwe p.07127 / 71403 oder 0172 / 7305990<br />
S, B F-Betschd./ Rittersh./ Hat/ A - Schicht Bechtel, Jean - Luc p.0033388 / 545145<br />
S BaiersbronnC - Schicht Braun, Alexander d.07222 / 91 / 25316<br />
S Forstfeld C - Schicht Philipp, Norbert p.0033388 / 530006<br />
S <strong>Gaggenau</strong> A -Schicht Schorpp, Peter p.07225 / 986798<br />
S <strong>Gaggenau</strong> B - Schicht Stößer, Ralf d.07222 / 91 / 25316<br />
S Forbach C - Schicht Merkel, Horst p.07228 / 1831<br />
S Forbach A - Schicht Merkel, Egon d.07222 / 91 / 25452<br />
S Wörth A - Schicht Lewis, Jerome d.07222 / 91 / 22970 p.0178 / 8476713<br />
S, B Wörth A - Schicht Kirsten, Jens d.07222 / 91 / 22970 p.0179 / 6713246<br />
S BaiersbronnA - Schicht Haist, Martin p.07447 / 308<br />
S, B Ettlingen A - Schicht Fichtenkamm, Otto p.0172 / 8716847<br />
S Durmersheim B - Schicht Dietrich, Markus d.07222 / 91 / 25316<br />
S <strong>Gaggenau</strong> A - Schicht Demirdögen, Mustafa d.07222 / 91 / 24547<br />
S Mannheim B - Schicht Partidis, Theoharis d.07222/ 91 / 22385 p.0173 / 3421999<br />
S, B Mannheim C - Schicht Kwaschny, Uwe p.06206 / 952659 p.0177 / 4236137<br />
S Bad Dürkheim / Speyer B - Schicht Sattler, Kai p.06322 / 620438 p.0179 / 5014363<br />
S,B Kenzingen/Emmend A-Schicht Kühl, Otmar p. 07644 / 6132 (ohne Gewähr)<br />
Abfahrts-/Ankunftszeiten des öffentlichen Nahverkehrs erfahren sie kostenlos<br />
im Intranet unter dem Reiter: Service / Reiseservice / Fahrplanauskunft<br />
6<br />
5.Ausgabe <strong>August</strong><br />
<strong>2004</strong>
OHNE FILTER<br />
Wichtige Adressen:<br />
<strong>IG</strong> <strong>Metall</strong><br />
Verwaltungsstelle <strong>Gaggenau</strong><br />
Hauptstr.83<br />
76571 <strong>Gaggenau</strong><br />
Tel.:07225/9687-0<br />
Fax.:07225/9687-30<br />
www.gaggenau.igmetall.de<br />
www.arbeitnehmerbegehren.de<br />
Von Mitarbeitern für Mitarbeiter des Werkes Rastatt<br />
Mit dem Neuanlauf W 169 sind einige Fahrgemeinschaften in die Brüche gegangen.<br />
In dieser Rubrik möchten wir Euch die Möglichkeit geben, neue<br />
FahrkollegInnen zu finden.<br />
Und so leicht geht es: Einfach den Coupon ausfüllen, ausschneiden und an folgende<br />
Hauspost -Adresse schicken: Werk 054, BR, Redaktion „<strong>Ohne</strong> Filter“.<br />
In der nächsten Ausgabe findet Ihr dann Euren Eintrag wieder und könnt Kontakt<br />
zu Beschäftigten in Eurer Umgebung aufnehmen. Je mehr Ihr ausfüllt bzw. ankreuzt,<br />
umso einfacher ist es.<br />
O Suche<br />
O Biete<br />
Mitfahrgelegenheit<br />
Mitfahrgelegenheit<br />
-Rechtsberatung<br />
(DGB-Rechtschutz GmbH)<br />
-Lohnsteuerberatung<br />
-Beratung für Grenzgänger<br />
-Mieterverein<br />
- uvm.<br />
<strong>IG</strong> <strong>Metall</strong><br />
Außenbüro Rastatt<br />
Schloßstr.14 (neben Cafe Riva)<br />
Tel.: 07222/ 933759<br />
Mittwochs von 13:30 – 17:00 h<br />
------------------------------------------<br />
<strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> Bezirksleitung<br />
Baden-Württemberg<br />
Stuttgarter Straße 23<br />
70469 Stuttgart<br />
www.bw.igm.de<br />
von:<br />
_____________________<br />
A-Schicht O Name:<br />
B-Schicht<br />
C-Schicht O Vorname:<br />
Normal / GZ<br />
sonstige AZ O Abteilung:<br />
O<br />
O<br />
nach:(Tor/Parkplatz)<br />
_____________________<br />
------------------------------------------<br />
Deutscher Gewerkschaftsbund<br />
DGB<br />
www.dgb.de<br />
------------------------------------------<br />
Mobbing-Sprechstunde<br />
DGB-Beratungsbüro<br />
Ettlingerstr.3a<br />
76137 Karlsruhe<br />
Tel.: 0721 / 93121-27<br />
Email: karlsruhe@dgb.de<br />
------------------------------------------<br />
Tel. privat:<br />
Datum:<br />
Tel.dienstl.:<br />
Unterschrift<br />
Rentenberatung im Werk<br />
Reinhard Jung<br />
Versichertenältester<br />
Bau 4 -Betriebsratsbüro<br />
Termine und Anmeldung über<br />
Sozialkommission T.:22723<br />
Email:<br />
bernhard.ehling@daimlerchrysler.com<br />
5.Ausgabe <strong>August</strong><br />
<strong>2004</strong><br />
7
OHNE FILTER<br />
Weltweite Solidarität mit den...<br />
"Wenn der Standort<br />
Baden-Württemberg eine<br />
Krankheit hat, dann ist es<br />
die Völlerei des entfesselten<br />
Kapitals"<br />
weltweite Solidaritätsadressen :<br />
Opel:<br />
… der Betriebsrat und die VKL der <strong>IG</strong><br />
<strong>Metall</strong> Opel Rüsselsheim senden Euch<br />
solidarische Grüße und unterstützen<br />
Euch in Eurem Ziel, Arbeitsplätze im<br />
Unternehmen zu erhalten.<br />
Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass<br />
die Arbeitgeber in der Automobilindustrie<br />
die aktuelle Situation<br />
nutzen wollen, um Arbeitsplätze,<br />
Einkommen und Sozialleistungen am<br />
Standort Deutschland abzubauen und<br />
zu kürzen. Gegen diese massiven<br />
Angriffe müssen wir uns gemeinsam<br />
wehren.<br />
… Euer Kampf hat bei uns ein sehr positives<br />
Echo gefunden und er macht<br />
Mut, weil ich glaube dass wir demnächst<br />
auch dorthin kommen.<br />
Insgesamt ist festzustellen, dass die<br />
Geschäftsleitungen frecher werden -<br />
das sieht schon fast nach einer konzertierten<br />
Aktion aus….<br />
Fabrikkomission im DC-Werk São<br />
Bernardo do Campo (Brasilien)<br />
…mit großem Interesse verfolgen<br />
wir auch hier in Brasilien Eure<br />
Aktionen.<br />
In der heutigen Ausgabe unserer<br />
Gewerkschaftszeitung berichten wir<br />
darüber, wie das Unternehmen Euch<br />
angestammte Rechte nehmen will.<br />
Damit machen wir auch bei uns in<br />
Brasilien publik, welchen Erpressungsversuchen<br />
Ihr ausgesetzt sein.<br />
Morgen, am 15. Juli, werden wir<br />
Eure Aktionen hier bei uns im Werk<br />
São Bernardo do Campo, mit einer<br />
Kundgebung unterstützen.<br />
Vorwärts kommen wir nur gemeinsam!<br />
Wenn Ihr diesen Kampf gewinnt, werden<br />
auch wir gewinnen. Wir müssen<br />
uns wehren gegen diese Logik, nach<br />
der irgendwer immer noch billiger sein<br />
wird.<br />
Dieses Konkurrenzdenken muss ein<br />
Ende haben! Wir sind von Eurer<br />
Kampfbereitschaft überzeugt, Ihr<br />
könnt Euch auf unsere Solidarität verlassen!<br />
Wir unterstützen die Belegschaften<br />
von DaimlerChrysler in Deutschland….<br />
<strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> VST Zwickau<br />
… Wir, Kolleginnen und Kollegen,<br />
Betriebsräte und <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong>er aus<br />
Zulieferbetrieben der südwestsächsischen<br />
Automobilindustrie und<br />
von VW Sachsen wünschen Euch einen<br />
erfolgreichen Aktionstag und<br />
schicken Euch solidarische Grüße aus<br />
Sachsen!<br />
Es ist unbedingt richtig, dass Ihr den<br />
Plänen der Daimler-Chrysler-Chefs die<br />
‚Rote Karte' zeigt, mit denen sie die<br />
Gewinne des Konzerns und die<br />
Manager-Gehälter auf Kosten der<br />
Beschäftigten weiter in die Höhe treiben<br />
wollen. …<br />
BorgWarner<br />
Transmission Systems<br />
…, als Zulieferer der Automobilindustrie<br />
stehen ebenfalls unter<br />
starkem Kostendruck. Standortsicherung<br />
darf nicht bedeuten, dass<br />
sich unsere Arbeits- und Lebensbedingungen<br />
immer mehr verschlechtern.<br />
Ihr bei DaimlerChrysler steht an vorderster<br />
Front in der Auseinandersetzung<br />
wegen Arbeitszeitverlängerungen<br />
und Abbau der tariflichen<br />
und übertariflichen Zulagen.<br />
Deshalb erklären wir uns mit Euch solidarisch….<br />
8<br />
5.Ausgabe <strong>August</strong><br />
<strong>2004</strong>
OHNE FILTER<br />
Beschäftigten bei DaimlerChrysler<br />
AIRBUS Hamburg<br />
…Uns Airbus Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern in Hamburg ist klar, wenn<br />
sich die Unternehmensleitung trotz hoher<br />
Gewinne bei Euch mit Ihren<br />
Forderungen durchsetzt, werden auch<br />
wir uns in Zukunft mit solchen<br />
Erpressungsversuchen auseinandersetzen<br />
müssen.<br />
Deshalb möchten wir, die <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong><br />
Vertrauensleute, Euch mit diesem<br />
Schreiben unterstützen.<br />
Wir wünschen Euch und uns, dass Ihr<br />
mit Euren Aktionen Erfolg habt….<br />
Wenn es dem Management von<br />
DaimlerChrysler gelingt, Euch zu überwinden,<br />
dann sind alle Dämme gebrochen.<br />
Wenn der Standort Baden-Württemberg<br />
eine Krankheit hat, dann ist es<br />
die Völlerei des entfesselten Kapitals.<br />
“Ihr seid die Antibiotika.“<br />
Geht mit dem Arbeitgeber in Klausur,<br />
offensichtlich verstehen sie keine andere<br />
Sprache. Ihr könnt Euch unserer<br />
Solidarität sicher sein….<br />
Akademie der Arbeit<br />
Universität Frankfurt am Main<br />
…der 69 Jahrgang der AdA…<br />
Lasst es nicht zu, dass uns unsere<br />
Erfolge genommen werden, für die wir<br />
lange und hart kämpfen mussten.<br />
Leistet erbitterten Wiederstand gegen<br />
den Vorstoß bei DaimlerChrysler, gegen<br />
diese konzentrierte Aktionen des<br />
Unternehmerlagers, mit denen zum<br />
Angriff auf die Lage aller abhängig<br />
Beschäftigten geblasen wird....<br />
MTU Friedrichshafen<br />
…die <strong>IG</strong>M-Vertrauensleute und<br />
Betriebsräte der MTU Friedrichshafen<br />
…<br />
Wir unterstützen Euch in Eurem<br />
schweren Kampf.<br />
Ihr seid das Zünglein an der Waage.<br />
5.Ausgabe <strong>August</strong><br />
<strong>2004</strong> 9
OHNE FILTER<br />
Flasche leer, Kasse voll ?<br />
F a b r i k p l a n u n g -<br />
Faktor Me nsch vergessen?<br />
Eine zentrale Fabrikplanung<br />
und ihre Auswirkungen.<br />
Die meisten Dinge in der zentralen<br />
Fabrikplanung werden nur aus der<br />
Kostensicht betrachtet, für das Wohl<br />
der Mitarbeiter bleibt nichts mehr übrig.<br />
Nicht nur, dass die Platzverhältnisse<br />
sehr beengt sind, am Band angefangen,<br />
in den Pausenräumen bis hin zum<br />
I m p r e s s u m<br />
Herausgeber: <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> <strong>Gaggenau</strong><br />
Verantwortlich: Roman Zitzelsberger,<br />
1. Bevollmächtigter <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> <strong>Gaggenau</strong>;<br />
Hauptstr. 83, <strong>Gaggenau</strong><br />
Redaktion:<br />
Bernhard WagnerTel.07222/91-23987<br />
Helga Teipel Tel.07222/91-23986<br />
Uwe Krause Tel.07222/91-22729<br />
Sandra Kiefer Tel.07222/91-23588<br />
Rene´Rastetter Tel.07222/91-22532<br />
Karlheinz Fischer Tel.07222/91-22114<br />
Rüdiger Haas Tel.07222/91-22106<br />
Layout: Uwe Krause, Bernhard Wagner<br />
Bilder: Bernhard Wagner, Uwe Krause<br />
Druck: Druckwerkstatt Renchen<br />
Leserbriefe & Artikel an:<br />
Betriebsrat<br />
Redaktion ohne Filter<br />
DaimlerChrysler AG,<br />
Mercedesstr.1<br />
HPC:BR<br />
76432 Rastatt, Telefax: (07222)91-22129<br />
E-Mail:<br />
ohnefilter.redaktion@daimlerchrysler.com<br />
Redaktionsschluss für die nächste<br />
Ausgabe: KW 32-<strong>2004</strong><br />
10<br />
SB- Laden. Sogar mit der<br />
Getränkeversorgung funktioniert es<br />
schlecht oder gar nicht.<br />
Standard kommt vor<br />
Beschäftigten<br />
In der Zentralen Fabrikplanung sind<br />
Standards wichtiger als Mitarbeiter<br />
freundliche Ausgestaltung.<br />
Arbeitszufriedenheit scheint dort ein<br />
unbekanntes Fremdwort zu sein.<br />
Der Betriebsrat hat frühzeitig ( vor 2<br />
Jahren) versucht, Wasserspender und<br />
Verpflegungsautomaten in die Planung<br />
mit einfließen zu lassen.<br />
Wie man sieht bei den Wasserspendern<br />
immer noch ohne Erfolg, die<br />
Flaschen sind bei den KollegenInnen<br />
immer noch leer.<br />
Mir als Betriebsrat stellt sich die Frage<br />
“Ist das der richtige Weg, die motivierten<br />
Mitarbeiter bei der steilen<br />
Anlaufkurve und dem hohen<br />
Nacharbeitsaufkommen bei der<br />
Stange zu halten?”<br />
Die Montageführung sollte hier<br />
schnellst möglich Abhilfe schaffen,<br />
denn in zwei Monaten ist die<br />
Hitzewelle vorbei und bei den<br />
Beschäftigten die “Flasche leer”.<br />
Genauso, wie damals Trappatonie die<br />
fehlende Professionalität bei seinen<br />
Spielern bemängelte, so muß man(n)<br />
wohl der zentralen Planung und/oder<br />
der MO-Führung fehlende Professionalität<br />
vorwerfen.<br />
Mit durstigen Grüßen<br />
5.Ausgabe <strong>August</strong><br />
<strong>2004</strong><br />
Giovanni Trappatoni:<br />
“Flasche leer, oder muss ich noch<br />
mehr sagen.”<br />
Es gibt im Moment in diese<br />
Mannschaft, oh, einige Spieler vergessen<br />
ihnen Profi was sie sind. Ich lese<br />
nicht sehr viele Zeitungen, aber ich<br />
habe gehört viele Situationen: ...<br />
Ich habe gesehen auch zwei Tage de<br />
Training. Ein Trainer ist nicht ein Idiot!<br />
Ein Trainer sehen was passieren in<br />
Platz. In diese Spiel es waren zwei,<br />
drei oder vier Spieler, die waren<br />
schwach wie eine Flasche leer!<br />
Haben Sie gesehen Mittwoch, welche<br />
Mannschaft hat gespielt Mittwoch?<br />
Hat gespielt Mehmet, oder gespielt<br />
Basler, oder gespielt Trapattoni? ...<br />
Strunz! Strunz ist zwei Jahre hier, hat<br />
gespielt zehn Spiele, ist immer verletzt.<br />
Was erlauben Strunz? ...<br />
Kollegen! Haben viel nette Kollegen,<br />
stellen sie die Kollegen in Frage!<br />
Haben keinen Mut an Worten, aber ich<br />
weiss, was denken über diese Spieler!<br />
Mussen zeigen jetzt, ich will, Samstag,<br />
diese Spieler mussen zeigen mich e<br />
seine Fans, mussen allein die Spiel<br />
gewinnen. Ich bin müde jetzt Vater<br />
diese Spieler, eh, verteidige immer<br />
diese Spieler! Ich habe immer die<br />
Schulde über diese Spieler. Einer ist<br />
Mario, einer, ein anderer ist Mehmet!<br />
Strunz dagegen egal, hat nur gespielt<br />
25 Prozent diese Spiel! Ich habe fertig.<br />
Markus Pössl<br />
Betriebsrat MO<br />
Tel. 22417<br />
markus.poessl@daimlerchrysler.com
OHNE FILTER<br />
Erich Klemm, Gesamtbetriebsratsvorsitzender DaimlerChrysler AG<br />
"<strong>Ohne</strong> die bundesweite<br />
Solidarität aller Beschäftigten<br />
wäre dieses Ergebnis nicht<br />
möglich gewesen.<br />
In der Nacht zum letzten Freitag - so<br />
gegen 4.00 Uhr morgens - hatten sie<br />
es geschafft: Gesamtbetriebsrat und<br />
Vorstand der DaimlerChrysler AG<br />
setzten ihre Unterschriften unter einen<br />
Vertrag zur Zukunftssicherung im<br />
Unternehmen. Das wochenlange<br />
Ringen um Investitionsentscheidungen<br />
und Beschäftigungssicherung<br />
in der DaimlerChrysler AG, das von<br />
massiven Aktionen der Belegschaft<br />
begleitet wurde, ist damit zu Ende. Wir<br />
haben Erich Klemm, den Vorsitzenden<br />
des Gesamtbetriebsrats und<br />
Verhandlungsführer<br />
der<br />
Arbeitnehmerseite, gebeten, das<br />
Ergebnis zu bewerten.<br />
Erich, bist du zufrieden mit dem<br />
Ergebnis?<br />
Angesichts der Ausgangssituation,<br />
von der aus wir vor Wochen gestartet<br />
sind, bin ich jetzt mit dem Ergebnis zufrieden.<br />
Wir haben eine Beschäftigungsgarantie<br />
bis ins Jahr 2012<br />
erreicht und zwar für alle Werke und<br />
Niederlassungen. Und das nicht nur<br />
durch eine leere Vertragsformel, sondern<br />
durch konkrete<br />
Investitionszusagen. Das war uns das<br />
wichtigste.<br />
Wie konkret waren denn die<br />
Drohungen des Vorstands, dass<br />
Arbeitsplätze abgebaut werden?<br />
Wir hatten an mindestens drei<br />
Standorten die direkte Drohung auf<br />
dem Tisch, dass bestimmte Produkte<br />
nicht kommen werden, wenn wir keine<br />
Maßnahmen zur Kosteneinsparung<br />
vereinbaren. Deswegen bin ich so<br />
froh, dass es uns gelungen ist, diese<br />
örtlichen Verhandlungen auf die<br />
Ebene des Gesamtbetriebsrats zu ziehen.<br />
So konnten wir verhindern, dass<br />
hier Standorte gegeneinander ausgespielt<br />
werden. Die Lösung, die wir jetzt<br />
gemeinsam gefunden haben, sichert<br />
nun alle 160 000 Kolleginnen und<br />
Kollegen im Unternehmen ab.<br />
Ist es denn jetzt wirklich ein fairer<br />
Kompromiss?<br />
Ich glaube ja. Das Unternehmen hat einerseits<br />
seine Kostenziele erreicht. Wir<br />
haben andererseits eine beispiellos lange<br />
Beschäftigungssicherung für alle erreicht<br />
und dabei die tarifvertraglichen<br />
Themen nicht angefaßt. Der<br />
Flächentarifvertrag bleibt erhalten.<br />
Warum hat der Gesamtbetriebsrat<br />
ERA in das Verhandlungspaket mit<br />
hinein gepackt?<br />
Weil uns im Laufe der Gespräche klar<br />
geworden ist, dass das Unternehmen<br />
zusätzlich zu den geforderten 500<br />
Millionen vorhatte, mit ERA ein weiteres<br />
gigantisches Sparprogramm aufzulegen<br />
- trotz der tarifvertraglich zugesicherten<br />
Kostenneutralität. Das hätte<br />
natürlich auch die Werke getroffen, für<br />
die zur Zeit keine Produktentscheidungen<br />
anstehen. Deswegen war es<br />
uns wichtig, bundesweit das Thema zu<br />
regeln. Es ist uns gelungen, weiterhin<br />
über alle Standorte hinweg auch außerhalb<br />
Baden-Württembergs eine einheitliche<br />
Entgeltstruktur und eine einheitliche<br />
Entgeltlinie festzuziehen. Damit<br />
konnte die vom Vorstand geplante<br />
Regionalisierung, also ein Abfallen auf<br />
das jeweilige regionale Tarifentgelt, verhindert<br />
werden.<br />
Sind die Einkommen der heutigen<br />
Belegschaften nun wirklich gesichert?<br />
Wir haben ERA so gestaltet, dass wir<br />
bis ins Jahr 2012 von einer hohen<br />
5.Ausgabe <strong>August</strong><br />
<strong>2004</strong><br />
Lohnsicherheit ausgehen können und<br />
dass bei Tariferhöhungen auch außertarifliche<br />
Bestandteile effektiv angehoben<br />
werden - wenn nicht gerade der Himmel<br />
herunterfällt, sprich: der Markt komplett<br />
einbricht.<br />
Welche Botschaft hast du denn an<br />
unsere "Dienstleister" im Unternehmen?<br />
Schon vor über einem Jahr war uns klar,<br />
dass wir Regelungen treffen müssen,<br />
die die Dienstleister im Unternehmen<br />
absichern. Das hatte zunächst gar<br />
nichts mit der aktuellen Einsparrunde zu<br />
tun. Diese Bereiche standen schon lange<br />
unter der permanten Drohung mit<br />
Fremdvergabe bzw. der Gründung eigener<br />
Firmen. Dieser Druck wurde in den<br />
letzten Jahren immer stärker. Deswegen<br />
sind wir angetreten mit dem Ziel, die<br />
Arbeitsplätze in diesen Bereichen im<br />
Unternehmen zu halten und nach<br />
Möglichkeit sogar neue hereinzuholen.<br />
Das geht nur, wenn sich die<br />
Kostenstruktur insgesamt verändert.<br />
Deshalb haben wir den Abschluss eines<br />
entsprechenden Ergänzungstarifvertrags<br />
beschlossen. Entscheidend ist<br />
jedoch, dass die heutige Belegschaft<br />
kein Geld verliert.<br />
Wie wichtig waren denn die Aktionen<br />
der Belegschaften für den Fortgang<br />
und besonders für den Ausgang der<br />
Verhandlungen?<br />
<strong>Ohne</strong> die bundesweite Solidarität der<br />
Beschäftigten in allen Werken und<br />
Niederlassungen dieses Unternehmens<br />
wäre dieses Ergebnis nicht möglich gewesen.<br />
Bei der anderen Seite am<br />
Verhandlungstisch stand das Ziel im<br />
Vordergrund, die Tarifverträge zu<br />
knacken.<br />
Das war nur mit Solidarität zu verhindern.<br />
11
OHNE FILTER<br />
kurz erklärt<br />
EntgeltRahmenTarifvertrag<br />
Für die Umsetzung des Entgelt-<br />
Rahmen-Tarifvertrags (ERA) wurden<br />
im Zuge der aktuellen Verhandlungen<br />
sehr wichtige Vereinbarungen<br />
getroffen, die ohne diese<br />
Auseinandersetzung niemals durchsetzbar<br />
gewesen wären.<br />
Bis kurz vor Schluss wäre die Verhandlung<br />
an einem zentralen Punkt fast gescheitert:<br />
Und zwar an der Frage, wie<br />
unser Entgelt ab dem Jahre 2007 aufgebaut<br />
ist und wie künftig Tariferhöhungen<br />
weitergegeben<br />
werden.<br />
Strittig bis zuletzt waren auch die<br />
künftigen Einstufungen von verschiedenen<br />
Tätigkeiten - vom Produktionsarbeiter<br />
bis zum Entwicklungsingenieur.<br />
Der Vorstand wollte mit aller Gewalt<br />
außertarifliche Bestandteile in unserem<br />
Entgelt mit Tariferhöhungen verrechnen<br />
bzw. nicht erhöhen.<br />
Der Gesamtbetriebsrat konnte letzteres<br />
ausschließen und vereinbarte mit dem<br />
Unternehmen, dass Tariferhöhungen<br />
prinzipiell bis Ende 2011 an die heutige<br />
Belegschaft effektiv und auf alle<br />
Entgeltbestandteile weitergegeben<br />
werden - es sei denn, dass der<br />
Operating Profit von MCG (Mercedes,<br />
smart, Maybach) und CVD (Nutzfahrzeuge)<br />
in Summe auf Null geht<br />
oder sich innerhalb eines Jahres halbiert.<br />
Nur in diesen "Katastrophenfällen"<br />
darf die Tariferhöhung angerechnet<br />
werden.<br />
Darüber hinaus gilt die baden-württembergische<br />
Entgeltlinie bundesweit an<br />
allen Standorten. Auch die Niederlassungen<br />
werden an diese Entgeltlinie<br />
angebunden. Dafür mußten wir<br />
für das Jahr 2006 eine Reduzierung<br />
der Entgeltlinie um 2,79% hinnehmen.<br />
Aber: zeitgleich zur Absenkung<br />
der Entgeltlinie setzen monatliche<br />
Ausgleichszahlungen in gleicher<br />
Höhe ein.<br />
Diese werden bis zur betrieblichen<br />
Umsetzung von ERA (2007) als<br />
Einmalzahlungen geleistet. Dies ist bereits<br />
im ERA-TV geregelt.Außerdem<br />
werden die dann ausgehandeltenTariferhöhungen<br />
effektiv weitergegeben, so<br />
dass im Jahr 2006 durchaus die<br />
Chance auf einen Entgeltzuwachs besteht.Durch<br />
diese Konstruktion ist abgesichert,dass<br />
die Absenkung der Entgeltlinie<br />
um 2,79 % für niemanden weniger<br />
Geld bedeutet.<br />
Der ERA-TV regelt, dass nach der<br />
Umsetzung von ERA die Entgeltsumme<br />
im Rahmen der Kostenneutralität um<br />
bis zu 2,79 % erhöht sein kann. Die<br />
neue Vereinbarung bei DC begrenzt<br />
diese Erhöhung jetzt auf 1,5 %. Unsere<br />
heutige Qualifikations- und Entgeltstruktur<br />
ermöglicht eine solche<br />
Begrenzung,ohne erhebliche Umsetzungsschwierigkeiten<br />
zu verursachen.<br />
Kein “ERA-Gewinner” muss deshalb<br />
auf seinen Einkommenszuwachs ver-<br />
kurz erklärt<br />
Ergänzungstarifvertrag...<br />
Die Kolleginnen und Kollegen<br />
in den Dienstleistungbereichen<br />
des Unternehmens, also<br />
in der Kantine, beim Werkschutz, in der<br />
Druckerei usw. arbeiten schon seit geraumer<br />
Zeit unter der permanenten<br />
Drohung, fremd vergeben zu<br />
werden. Auch von der Gründung eigener<br />
Dienstleistungsfirmen war die<br />
Rede. Nach der Einigung vom letzten<br />
Freitag hoffen wir, unseren "Dienstleistern"<br />
ihre Ängste und Sorgen um<br />
den Arbeitsplatz genommen zu haben.<br />
Ihre Arbeitsplätze bleiben sicher und<br />
sie bleiben Mitarbeiter der Daimler-<br />
Chrysler AG .<br />
12<br />
Bereits vor über einem Jahr haben wir<br />
die Notwendigkeit eines Dienstleistungstarifvertrages<br />
erkannt und Gespräche<br />
mit dem Unternehmen aufgenommen.<br />
Denn DaimlerChrysler versuchte,<br />
wie alle anderen Unternehmen auch,<br />
Bereiche wie Kantine, Werkschutz,<br />
Postservice, Druckerei usw. systematisch<br />
fremd zu vergeben.<br />
Nicht nur in Sindelfingen, auch an anderen<br />
Standorten. Die Kalkulation ist für<br />
die Betriebswirte ebenso einfach, wie<br />
sie für die Beschäftigten brutal ist:<br />
Wenn z. B. eine Küchenhilfe bei einer<br />
Catering-Firma 40% weniger verdient<br />
als bei uns, dann rechnet sich<br />
5.Ausgabe <strong>August</strong><br />
<strong>2004</strong><br />
Fremdvergabe eben.Vor diesem Hintergrund<br />
stellte sich für uns die Frage, ob<br />
wir tarifpolitisch "sauber" bleiben wollen<br />
und der schleichenden Fremdvergabe<br />
tatenlos zusehen. Oder ob wir im<br />
Interesse unserer Beschäftigten versuchen,<br />
weitere Fremdvergabe zu<br />
verhindern, indem wir die entsprechenden<br />
Bereiche im Unternehmen tarifpolitisch<br />
selbst neu gestalten. Wir haben<br />
uns für letzteres entschieden. Die wichtigste<br />
Botschaft lautet zunächst:<br />
Für die heute in den Dienstleistungsbereichen<br />
Beschäftigten bleibt<br />
das Einkommen gesichert.<br />
Zwar beläuft sich bei ihnen die
OHNE FILTER<br />
kurz erklärt<br />
zukünftiger Entgeltaufbau<br />
zichten. Immer noch könnten beispielsweise<br />
bei einer solchen<br />
Verteilung 25 % der Beschäftigten nach<br />
ERA 6% mehr bekommen.<br />
Für alle Beschäftigten im Standard<br />
und Prämienlohn gilt folgender<br />
zukünftiger Entgeltaufbau:<br />
a) Tarifliches Grundentgelt, festgelegt<br />
nach Maßgabe des ERA-TV<br />
b) Betriebliches übertarifliches<br />
Grundentgelt. Dessen Höhe wird<br />
noch vereinbart.<br />
c) Tarifliche Leistungszulage.<br />
Diesebeträgt nach Maßgabe des ERA-<br />
TV 15% bezogen auf das Tarifliche<br />
Grundentgelt.<br />
d) ggf. Betriebliche übertarifliche<br />
Leistungszulage.<br />
e) ggf. Tarifliche Belastungszulage<br />
nach den Voraussetzungen des<br />
ERA-TV.<br />
f) ggf. Tarifdynamischer individueller<br />
Besitzstand (tiB).<br />
Für alle Beschäftigten im Zeitlohn<br />
und im Angestelltenverhältnis gilt<br />
folgender Entgeltaufbau:<br />
a) Tarifliches Grundentgelt, festgelegt<br />
nach Maßgabe des ERA-TV<br />
b) Tarifliche Leistungszulage: Diese<br />
beträgt nach Maßgabe des ERA-TV<br />
15% bezogen auf das Tarifliche<br />
Grundentgelt<br />
c) Bisherige übertarifliche Zulage<br />
Hinzu kommt ggf. eine<br />
Belastungszulage.<br />
d) ggf: Tarifdynamischer individueller<br />
Besitzstand (tiB)<br />
Für alle, die nach der ERABewertung<br />
höher eingestuft werden (Unterschreiter)<br />
gilt der ERA-TV.<br />
Dies bedeutet, dass sie schrittweise<br />
an das höhere ERA-Entgelt herangeführt<br />
werden:<br />
Zunächst wird am Stichtag der ERA-<br />
Einführung ihr Entgelt um 100 € erhöht,<br />
danach jedes Jahr um weitere 100 €.<br />
Nach spätestens 60 Monaten muss die<br />
Erhöhung vollständig umgesetzt sein.<br />
Bei der Festlegung des Ausgleichsbetrags<br />
(Differenz zwischen altem und<br />
neuem Tarifentgelt) können bisherige<br />
außertarifliche Verdienste verrechnet<br />
werden.<br />
Die neuen Regelungen zur Höhe und<br />
Struktur des Entgelts auf Basis des<br />
ERA-TV Baden-Württembergs gelten<br />
für alle DC-Standorte. Auch mit der<br />
Forderung einer einheitlichen<br />
Entgeltlinie und gegen die Regionalisierung<br />
konnte sich der Gesamtbetriebsrat<br />
gegen das Unternehmen<br />
durchsetzen.<br />
kurz erklärt<br />
. . . D i e n s t l e i s t u n g e n<br />
Absenkung derEntgeltlinie in 2006 auf<br />
3 % - imGegensatz zu 2,79 % bei den<br />
anderen Beschäftigten. Doch wird dies<br />
durch zu erwartende Tariferhöhungen<br />
ausgeglichen. Bei der Arbeitszeit mussten<br />
wir deutliche Abstriche hinnehmen.<br />
Die vom Unternehmen geforderte<br />
Kostensenkung wird durch unbezahlte<br />
Verlängerung der Arbeitszeit in drei<br />
Schrittenerreicht. So gilt ab 1. Juli 2005<br />
die 36- Stunden-Woche, ab 1. Juli 2006<br />
die 37-Stunden-Woche und ab 1. Juli<br />
2007 die 39-Stunden-Woche. Im<br />
Gegenzug wurde vereinbart, dass die<br />
Arbeitszeit bezogen auf das Lebensalter<br />
in drei Schritten bei vollem<br />
Lohnausgleich gesenkt wird. Mit Vollendung<br />
des 54. Lebensjahres auf 37<br />
Stunden, mit 58 Jahren auf 35 Stunden<br />
und mit 60 Jahren auf 34,5 Stunden pro<br />
Woche. Auch bei der Mehrarbeit mussten<br />
wir einen Kompromiss eingehen.<br />
Für die ersten 130 Überstunden im Jahr<br />
gibt es keine Mehrarbeitszuschläge.Für<br />
weitere Überstunden, wie auch für<br />
Nachtarbeit und Arbeit an Sonn- und<br />
Feiertagen gelten weiterhin die<br />
Bestimmungen des Manteltarifvertrags.<br />
Entscheidend ist, dass alle<br />
Kolleginnen und Kollegen in den<br />
Dienstleistungsbereichen Daimler-<br />
Chrysler Beschäftigte bleiben. Denn<br />
damit bleiben sie im Zuständigkeitsbereich<br />
des Betriebsrats und im<br />
Geltungsbereich aller Betriebsvereinbarungen<br />
bis hin zur betrieblichen<br />
5.Ausgabe <strong>August</strong><br />
<strong>2004</strong><br />
Altersversorgung. Sollte es gelingen, bereits<br />
fremd vergebene Arbeiten in das<br />
Unternehmen zurück zu holen und damit<br />
neue Mitarbeiter einzustellen, so wird<br />
deren Entgelt um 20% unter dem<br />
Einkommen der heute Beschäftigten liegen<br />
und sie erhalten keine Spätarbeitszuschläge.Dies<br />
ist immer noch<br />
ein deutlich höherer Lohn als bei allen<br />
vergleichbaren Fremdanbietern. Darum<br />
will die <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> diese Regelungen in einem<br />
Ergänzungstarifvertrag festschreiben,dem<br />
auch andere Firmen mitihren<br />
Dienstleistungsbereichen beitreten können.<br />
Dies könnteein erster Schritt<br />
sein, um denunseligen Wettlauf der<br />
Fremdvergabein ungesicherte Niedriglohn-Jobs<br />
zu beenden.<br />
13
OHNE FILTER<br />
kurz erklärt<br />
Schichtzuschläge<br />
Wir haben die<br />
Schichtzuschläge nicht<br />
hergegeben!<br />
Der Vorstand wollte die tariflichen<br />
Zuschläge in Baden-Württemberg drastisch<br />
kürzen.<br />
Seine Begründung:<br />
Während wir in Sindelfingen mit Beginn<br />
der Spätschicht einen Zuschlag von<br />
20% und ab 19.00 Uhr einen<br />
Nachtarbeitszuschlag von 30% erhalten,<br />
bekommen die Bremer lediglich<br />
15% Zuschlag ab 20.00 Uhr.<br />
Wir sind besonders stolz daruf, dass es<br />
gelungen ist, diesen Spaltungsversuch<br />
des Vorstands mit der uneingeschränkten<br />
Unterstützung der<br />
Bremer <strong>Metall</strong>erinnen und <strong>Metall</strong>er<br />
zu vereiteln.<br />
Allerdings mit einer Einschränkung:<br />
Die Schichtzuschläge im Dienstleistungsbereich<br />
bleiben zwar für die<br />
heute hier beschäftigten Kolleginnen<br />
und Kollegen unverändert.<br />
Im Rahmen des Ergänzungstarifvertrags<br />
wurde jedoch vereinbart,<br />
dass der Spätarbeitszuschlag für dort<br />
neu eingestellte Kolleginnen und<br />
Kollegen entfällt.<br />
Den Nachtarbeitszuschlag ab 19.00<br />
Uhr werden aber auch diese Beschäftigten<br />
erhalten.<br />
Kurz erklärt<br />
Leiharbeit<br />
Wir haben uns immer heftig gegen<br />
Leiharbeit gewehrt, weil wir nicht<br />
wollen, dass bei DaimlerChrysler<br />
Menschen zu Dumping-Preisen beschäftigt<br />
werden. Das würde letztendlich<br />
auch unsere eigenen Löhne<br />
unter Druck bringen.<br />
Darum wurde die notwendige Flexibilität<br />
bislang durch den Einsatz befristet<br />
Beschäftigter gewährleistet.<br />
Zwei Veränderungen aber lassen<br />
uns das Thema Leiharbeit neu bewerten.<br />
Zum einen dürfen Befristete seit<br />
2002 nach Ablauf ihres Vertrags nie<br />
wieder bei uns beschäftigt werden können.<br />
Was dazu gedacht war,<br />
dieUnternehmen zu mehr Festeinstellungen<br />
zu bewegen, hat sich in<br />
14<br />
der Praxis<br />
bisher nicht<br />
bewährt.<br />
Zum anderen<br />
ist seit diesem Jahr die zeitliche<br />
Begrenzung für den Einsatz von<br />
Leiharbeitnehmern aufgehoben<br />
worden.<br />
Dies bedeutet, dass Leiharbeitnehmer<br />
länger als Befristete<br />
bei uns Arbeit finden könnten.<br />
Allerdings liegt die Bezahlung von<br />
Leiharbeitnehmern, selbst in den entsprechenden<br />
Tarifverträgen der <strong>IG</strong><br />
<strong>Metall</strong>, deutlich unter dem Niveau des<br />
Flächentarifvertrags. Vor diesem<br />
Hintergrund haben wir uns dafür entschieden,<br />
der Forderung des Vorstands<br />
nach Flexibilisierung mit dem<br />
5.Ausgabe <strong>August</strong><br />
<strong>2004</strong><br />
Instrument Leiharbeit in eng begrenztem<br />
Umfang und auf dem abgesicherten<br />
Lohnniveau des Flächentarifvertrags entgegen<br />
zu kommen.<br />
Laut Vereinbarung besteht damit die<br />
Möglichkeit, maximal 1,5% der<br />
Gesamtbelegschaft von Daimler-<br />
Chrysler, d. h. bundesweit höchstens<br />
2.500 Menschen, zu unseren Tarifbedingungen<br />
als Leiharbeitnehmer zu<br />
beschäftigen.<br />
Am einzelnen Standort darf diese Quote<br />
4% der Belegschaft nicht übersteigen.
OHNE FILTER<br />
Vorstandsbezüge<br />
und Vergütung Leitender<br />
Angestellter<br />
werden gekürzt!<br />
Der Vorstandsvorsitzende<br />
Jürgen E. Schrempp<br />
hat uns in den Verhandlungen versichert,<br />
dass auch der Vorstand<br />
seinen Beitrag zur Beschäftigungssicherung<br />
leistet und sockelwirksam<br />
auf 10% seiner Jahresbezüge<br />
verzichten wird.<br />
Eine Regelung für die ca. 3.000<br />
Leitenden Angestellten wird noch<br />
getroffen. Selbstverständlich hat dieser<br />
"Verzicht" eher symbolische Bedeutung.<br />
Dennoch kann es nicht<br />
schaden, dass im Zuge unserer<br />
Auseinandersetzung überzogene<br />
Manager Einkommen endlich auch<br />
in der Öffentlichkeit kritisch diskutiert<br />
werden.<br />
kurz erklärt<br />
werksübergreifender<br />
Personaleinsatz<br />
Zum flexiblen werksübergreifenden<br />
Personaleinsatz haben wir vereinbart,<br />
dass künftig an allen Standorten<br />
eine Kostenstelle "Personaldrehscheibe"<br />
eingerichtet wird.<br />
Dort werden alle Azubis nach erfolg -<br />
reich abgeschlossener Ausbildung,<br />
aber auch andere neu eingestellte<br />
Mitarbeiter beschäftigt.<br />
Sie arbeiten in der Fabrik und werden<br />
in die entsprechenden Bereiche eingegliedert.<br />
Aber sie bleiben für ein bis drei<br />
Jahre Beschäftigte auf der Personaldrehscheibe<br />
und müssen bei Personalüberhang<br />
am Heimatstandort bereit<br />
sein, vorübergehend in anderen<br />
Werken zu arbeiten. Um dem einzelnen<br />
Beschäftigten die geforderte<br />
Flexibilität zu ermöglichen, gibt es bei<br />
einem Einsatz, der tägliches Pendeln<br />
verlangt, kostenlosen Bustransfer und<br />
eine Verpflegungspauschale von 250,-<br />
Euro für die ersten sechs Monate. Ab<br />
dem siebten Monat bezahlt das Unternehmen<br />
eine Fahrtkostenpauschale<br />
von 300,- Euro. Bei überregionalen<br />
Einsätzen erhalten die Betroffenen<br />
einen Wohngeldzuschuss von 400,-<br />
Euro monatlich und einen Metropolenzuschlag<br />
von 100,- Euro, z. B.<br />
bei einem Einsatzwechsel von<br />
Bremen nach Stuttgart.<br />
Damit wird eine höhere Personalflexibilität<br />
möglich.<br />
Die Beschäftigten der Personaldrehscheibe<br />
werden in den ersten<br />
beiden Jahren auf Basis des für<br />
Baden-Württemberg geltenden<br />
<strong>Metall</strong>-Tarifvertrags bezahlt, d. h. sie<br />
müssen in dieser Zeit auf die Extras<br />
verzichten, die es für die anderen<br />
DaimlerChrysler Beschäftigten gibt.<br />
Damit haben wir etwas deutlich anderes<br />
erreicht, als vom Vorstand gefordert.<br />
Dieser wollte ursprünglich alle ausgelernten<br />
Auszubildenden in Leiharbeit<br />
5.Ausgabe <strong>August</strong><br />
<strong>2004</strong><br />
übernehmen und als moderne<br />
Arbeitsnomaden mit wenig Rechten<br />
durch die Lande schicken.<br />
Das haben wir abgewehrt.<br />
Wir haben dagegen eine ordentliche<br />
Vereinbarung zur Übernahmeunserer<br />
Auszubildenden durchgesetzt.<br />
Sie haben mit dem Anspruch auf einen<br />
Arbeitsplatz Planungssicherheit,<br />
aber sie müssen im Gegenzug zu<br />
mehr Flexibilität bereit sein als bisher.<br />
15
OHNE FILTER<br />
A u s s c h n e i d e n - E i n s e n d e n<br />
Viele gute Gründe, Mitglied zu werden ...<br />
Rund 2,5 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus Industrie, Dienstleistung und Handwerk sind<br />
Mitglied in der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong>. Die <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> vertritt die Bereiche <strong>Metall</strong>, Elektro, Eisen und Stahl, Textil, Bekleidung, Holz<br />
und Kunststoff sowie Betriebe der Informations- und Kommunikationstechnologie.<br />
Und was bietet die <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong>?<br />
1.Rechtsschutz: Bei Streitigkeiten im Zusammenhang mit dem Arbeitsverhältnis erhalten Mitglieder kostenlos Rechtsschutz,<br />
beispielsweise im Arbeitsrecht, Sozialrecht, Steuer- und Aufenthaltsrecht.<br />
2 Unterstützung bei Streik: Die Politik und Durchsetzungsfähigkeit der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> steht und fällt mit ihrer Streikfähigkeit.<br />
<strong>Ohne</strong> sie wäre die <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> als Verhandlungspartner ein zahnloser Tiger und würde nicht ernst genommen.<br />
3.Unterstützung bei Maßregelung: Wir lassen kein Mitglied, das infolge seines gewerkschaftlichen Engagements vom<br />
Arbeitgeber bedroht oder benachteiligt wird, im Regen stehen.<br />
4.Freizeit-Unfallversicherung 5.Unterstützung bei Notfällen 6.Unterstützung bei Sterbefällen 7.Information,<br />
Kommunikation, Qualifizierung 8.uvm. - weitere Info´s beim <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> Betriebsrat und unter www.igmetall.de.<br />
Beitrittserklärung<br />
gültig ab (TT.MM.JJJJ) __ __ . __ __ . __ __ __ __<br />
Vorname __________________ Nachname__________________ Geburtsdatum (TT.MM.JJJJ) ____________<br />
Straße ______________ Hausnr. _____ PLZ __ __ __ __ __<br />
eMail:____________________________ Nationalität:____________________<br />
Wohnort _________________________<br />
Geschlecht: männlich O weiblich O Telefon (für eventuelle Rückfragen):____________________<br />
Berufsgruppe: Arbeiter/in O Angestellte/r O Auszubildende/r O Student/in O<br />
kaufmänn. Angestellte/r O techn. Angestellte/r O Meister/in O Teilzeit O<br />
beschäftigt bei (Firma):_____________________________________________ Branche ________________________<br />
Firmen-PLZ __________ Firmen-Ort / Firmenstraße _____________________________________________________<br />
Der monatliche Beitrag beträgt laut § 5 der Satzung in der Regel 1 Prozent des Bruttoentgelts. Unter bestimmten<br />
Voraussetzungen ist der Beitrag niedriger ( z.B.Rentner/Erwerbslose...). Wir ziehen den Betrag im Lastschriftverfahren<br />
ein. Aus diesem Grund benötigen wir die nachfolgenden Angaben.<br />
Mit dieser Beitrittserklärung wird die Satzung der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> anerkannt.<br />
Name der Bank__________________ Kontonummer ___________________ Bankleitzahl __________________<br />
monatl. Bruttoentgelt in €uro __________<br />
Beitrag (1% vom Brutto): ______________ €uro<br />
Datenschutzhinweis:<br />
Ich bin hiermit darüber informiert, dass die <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> zur Erfüllung ihrer satzungsgemäßen Aufgaben personenbezogene Angaben<br />
über mich mit Hilfe von Computern (automatisiert) verarbeitet. Die für den Beitragseinzug nötigen Daten werden zwischen der <strong>IG</strong><br />
<strong>Metall</strong> und dem Geldinstitut ausgetauscht (übermittelt). Die Verwaltungsstelle informiert mich auf Wunsch über alle gespeicherten<br />
Daten.<br />
Ort/Datum:_______________________________ Unterschrift:_____________________________<br />
<strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> <strong>Gaggenau</strong>, Hauptstr. 84, 76571 <strong>Gaggenau</strong><br />
oder mit der Hauspost an: Betriebsrat, Werk Rastatt<br />
16<br />
5.Ausgabe <strong>August</strong><br />
<strong>2004</strong>
OHNE FILTER<br />
Da haben es <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> – Mitglieder besser:<br />
Rechtsschutz, das ist bares Geld<br />
und soziale Gerechtigkeit<br />
Die Leistungen der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> sind in<br />
der Satzung verankert und stehen<br />
allen Mitgliedern garantiert zu.<br />
Der Beitrag dafür: nur 1 Prozent<br />
vom Bruttoentgeld.<br />
Dafür bietet die <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> Ihren<br />
Mitgliedern ein breites Angebot von<br />
Leistungen. Das gesamte Angebot<br />
ist auf die Bedürfnisse der Kolleginnen<br />
und Kollegen abgestimmt<br />
– und kommt ausschließlich den <strong>IG</strong><br />
<strong>Metall</strong> Mitgliedern zugute.<br />
Willkommen in der Gemeinschaft !<br />
Rechtschutz:<br />
Bei arbeits – und sozialrechtlichen<br />
Auseinandersetzungen erhalten<br />
Mitglieder kostenlos und kompetent<br />
Rechtsschutz, beispielsweise<br />
im Arbeitsrecht, Sozialrecht,<br />
Steuer- und Aufenthaltsrecht<br />
Rechtsprobleme hat jeder<br />
mal im Leben:<br />
Über 2000 Klagen gehen täglich<br />
bei den Arbeits- und Sozialgerichten<br />
in der Bundesrepublik<br />
ein. Streitigkeiten nach Arbeitsunfällen,<br />
Kündigungen oder<br />
Krankheit, Auseinandersetzungen<br />
um Rentenbescheide, Abfindungen<br />
oder Lohnabrechnungen.<br />
Prozesse sind teuer, auch wenn<br />
man sie gewinnt…..<br />
Da haben es <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> –<br />
Mitglieder besser:<br />
Mit dem Rechtsschutz ihrer<br />
Gewerkschaft gehen Mitglieder<br />
auf Nummer Sicher. Sie erhalten<br />
eine sachkundige Beratung, und<br />
die Prozessvertretung kostet sie<br />
keinen Cent. Wenn nötig, geht es<br />
durch alle Instanzen. Denn wer<br />
Recht hat, soll sein Recht auch<br />
bekommen. Rechtsschutz muss<br />
bei der zuständigen <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> –<br />
Verwaltungsstelle beantragt werden.<br />
Rechtsschutz, das ist<br />
bares Geld und soziale<br />
Gerechtigkeit:<br />
Für Ihre Mitglieder erstreitet die <strong>IG</strong><br />
<strong>Metall</strong> jedes Jahr über 200<br />
Millionen Euro. Zum Vergleich:<br />
Diese Summe entspricht der<br />
Hälfte aller Mitgliedsbeiträge eines<br />
Jahres. Also eine starke<br />
Gegenleistung, die die <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong><br />
für ihre Mitglieder erbringt. Und in<br />
jedem einzelnen Fall von Rechtsschutz<br />
geht es um mehr als Geld.<br />
Der nachgezahlte Lohn, die<br />
zurückgenommene Kündigung,<br />
der höhere Rentenspruch – das<br />
ist immer auch ein Stück soziale<br />
Gerechtigkeit.<br />
Freizeit – Unfallversicherung:<br />
Wer in der Freizeit einen Unfall erleidet,<br />
und mindestens 48<br />
Stunden Stationär im Krankenhaus<br />
war, ist durch seinen Beitrag<br />
automatisch versichert ( Paragraf<br />
26 der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> Satzung)<br />
Die <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> setzt sich für<br />
gute Arbeitsbedingungen<br />
ein ……<br />
..... und für mehr Freizeit durch<br />
kürzere Arbeitszeit und längeren<br />
Urlaub. Gegen Arbeitsunfälle sind<br />
die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />
versichert, aber auch<br />
Freizeit braucht Schutz! Deshalb<br />
bietet die <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> ihren Mitgliedern<br />
mit der Freizeit-<br />
Unfallversicherung einen ganz besondere<br />
Leistung. Sie ist im<br />
Mitgliedsbeitrag (1% vom Brutto)<br />
enthalten und kostet keinen Cent<br />
extra.<br />
Der Versicherungsschutz erstreckt<br />
sich auf alle Unfälle außerhalb des<br />
Berufs und besteht weltweit. Das<br />
heißt, er gilt beim Surfen oder<br />
Klettern genauso wie beim<br />
Hobbygärtnern zu Hause oder<br />
beim Radfahren im Stadtwald. Die<br />
Benutzung sämtlicher Verkehrsmittel<br />
– vom Auto bis zum Flugzeug<br />
– ist mitversichert.<br />
Im Falle des Falles mildert das<br />
zwar nicht den Schmerz, lindert<br />
aber die finanziellen Folgekosten.<br />
Nach zwölfmonatiger Mitgliedschaft<br />
tritt die Freizeitunfallversicherung<br />
automatisch in Kraft.<br />
Sie umfasst folgende<br />
Leistungen:<br />
bei jedem Krankenhausaufenthalt von<br />
mindestens 48 Stunden wird eine einmalige<br />
Entschädigung bis zum 30fachen<br />
des durchschnittlichen<br />
Monatsbeitrags der letzten zwölf<br />
Monate gezahlt; höchstens jedoch<br />
51,13 € pro Tag der stationären<br />
Behandlung.<br />
Bei Vollinvalidität wird als einmalige<br />
Entschädigung der 500 fache Monatsbeitrag<br />
bezahlt. Bei Teilinvalidität gibt<br />
es entsprechend Teilbeträge.<br />
Im Todesfall gibt es eine<br />
Entschädigung in Höhe des 200 fachen<br />
durchschnittlichen Monatsbeitrages<br />
des Mitglieds.<br />
Beitragsehrlichkeit lohnt sich auch<br />
hier: Nur wer satzungsgemäßen<br />
Beitrag bezahlt, hat vollen Anspruch<br />
auf die Leistungen.<br />
Fortsetzung folgt in der nächsten<br />
Ausgabe.<br />
5.Ausgabe <strong>August</strong><br />
<strong>2004</strong> 17
OHNE FILTER<br />
"Die neue Mode im Werk Rastatt? “<br />
“illegale Arbeitnehmerüberlassung"<br />
Unwissenheit schützt vor Strafe?<br />
Einigen Führungskräften im Werk<br />
Rastatt ist anscheinend die richtige<br />
Formulierung dieses Sprichwortes<br />
entfallen. Denn es heisst :”Unwissenheit<br />
schützt vor Strafe<br />
nicht!”<br />
Wir schieben es mal auf die Unwissenheit<br />
der Führungskräfte,daß es zu illegaler<br />
ANÜ kommt.<br />
Oder warum sollte eine Führungskraft<br />
absichtlich eine Straftat begehen?<br />
“Ordnungswidrigkeiten im Bereich<br />
der illegalen Arbeitnehmerüber_lassung<br />
können mit einem Bußgeld<br />
bis zu 500.000 EUR geahndet werden.”<br />
So steht es im Gesetz.<br />
Betreibt ein Verleiher Arbeitnehmerüberlassung<br />
an einen Betrieb, obwohl<br />
das verboten ist, gilt nach dem<br />
Arbeitnehmerüberlassungsgesetz ein<br />
Arbeitsverhältnis zwischen dem<br />
Betrieb und dem Leiharbeitnehmer als<br />
zustandegekommen. Der Entleiher<br />
ist daher verpflichtet, für die überlassenen<br />
Leiharbeitnehmer Beiträge<br />
an die Sozialkassen abzuführen.<br />
Illegale Arbeitnehmerüberlassung<br />
sollen der Kostensenkung<br />
dienen, führen bei Aufdeckung jedoch<br />
zur Erhöhung der Kosten<br />
von bis zu 70 % der bereits gezahlten<br />
Werkvergütung, zuzgl.<br />
Bußgelder, und Gewinnabschöpfungen.<br />
Illegale Beschäftigung: " gefährdet<br />
legale Arbeitsplätze und<br />
verhindert die Schaffung neuer<br />
Arbeitsplätze" verzerrt den<br />
Wettbewerb zulasten von legal arbeitenden<br />
Unternehmen.<br />
Leiharbeit und Fremdfirmen auf<br />
Materialschein o.ä.; ohne Informationen<br />
an die Personalabteilung<br />
und an den Betriebsrat.<br />
Ein gängige Praxis im Werk - und illegal.<br />
Wie es richtig geht steht im:<br />
Leitfaden für die betriebliche Praxis<br />
zur Zusammenarbeit mit Fremdfirmenmitarbeitern,<br />
Leiharbeitnehmern<br />
und Selbständigender<br />
Abteilung Personal- und Arbeitspolitik<br />
ASR – Arbeits- und Sozialrecht<br />
und erfahrt man bei der<br />
Personalabteilung bzw. beim<br />
Betriebsrat und bei den Behörden<br />
www.zoll.de (Illegale ANÜ)<br />
In jedem Fall ist der Betriebsrat über<br />
den Einsatz von Fremdfirmenmitarbeiter<br />
rechtzeitig und umfassend<br />
zu informieren ( Betriebsverfassungsgesetz).<br />
Die bisherige Vorgehensweisen<br />
werden wir nach dieser<br />
Information mehr tolerieren.<br />
Hinweise auf illegale ANÜ<br />
werden streng vertraulich behandelt!<br />
Bernhard Wagner<br />
Betriebsrat TWS/KBR/WDT.23987<br />
bernhard.b.wagner@daimlerchrysler.com<br />
Einsendeschluss: 30.09.<strong>2004</strong> !<br />
S o m m e r 2 0 0 4<br />
Wie war Ihr Sommer <strong>2004</strong>?<br />
Im Urlaub - oder zu Hause gewesen?<br />
Sie haben Photo´s ?<br />
Der Betriebsrat und die <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong><br />
Verwaltungsstelle <strong>Gaggenau</strong> veranstalten<br />
in diesem Sommer einen<br />
Fotowettbewerb.<br />
Wie soll das gehen?<br />
Teilnehmen kann jeder Mitarbeiter<br />
des Werkes Rastatt (054).<br />
Berge oder Meer, Menschen oder<br />
Tiere, ganz egal wir freuen uns über<br />
jede Einsendung.<br />
Pro Einsender maximal 2 Bilder.<br />
Die Bilder müssen das Format<br />
10x15cm haben oder noch besser als<br />
Datei im .jpg oder .tif Format.<br />
Einsenden per Hauspost an “BR 054”<br />
Redaktion oder per e.mail an<br />
o h n e f i l t e r . r e d a k t i o n . @<br />
daimlerchrysler.com<br />
Die Redaktion und Vertrauensleute<br />
wählen unter allen Einsendungen die<br />
30 besten Bilder aus.<br />
Diese werden im “ <strong>Ohne</strong> Filter” veröffentlicht<br />
.Die Belegschaft wählt daraus<br />
die 3 besten Bilder, welche prämiert<br />
werden und als Titelfoto´s der nächsten<br />
Ausgaben von “<strong>Ohne</strong> Filter” erscheinen.<br />
Kleine Gewinne für die Siegerbilder gibt<br />
natürlich auch noch<br />
Also Fotoapparat rausholen und<br />
“Fotografieren<br />
Marsch,Marsch”<br />
18<br />
5.Ausgabe <strong>August</strong><br />
<strong>2004</strong>
OHNE FILTER<br />
PANNE – WAS TUN ?<br />
Hilfe per Handy – Notfallnummer<br />
Stellen Sie sich vor, es<br />
ist mitten in der Nacht,<br />
das Wetter ist schlecht,<br />
Sie sind irgendwo in der<br />
Pampa unterwegs. In<br />
der Gegend kennen Sie<br />
sich eigentlich gar nicht<br />
aus – ein extrem unpassender<br />
Moment für eine Auto –<br />
Panne. Kein Problem – auf Wunsch<br />
werden Sie einfach geortet.<br />
Autopanne oder Unfall ! Und weit und<br />
breit keine Notrufsäule in Sicht ?Dann<br />
rufen Sie die Handy – Notrufsäule an.<br />
Die Nummer lautet:<br />
0800 668 3663<br />
Größter Vorteil: Sie können mitsamt ihrer<br />
Panne auf Wunsch geortet werden.<br />
In jedem Mobilfunknetz zuverlässig:<br />
Dieses Verfahren funktioniert nicht auf<br />
den Meter genau, sondern hat eine<br />
Ungenauigkeit von etwa 400 bis 600<br />
Metern in der Stadt. Wenn Sie eine<br />
Panne auf dem Land haben, wird es<br />
ein bisschen ungenauer – aber das<br />
heißt trotzdem: Man weiß wenigstens<br />
ungefähr, wo Sie sind. In den meisten<br />
Fällen hilft das natürlich. Beispiel: Sie<br />
fahren auf der A 5 von Frankfurt nach<br />
Basel. Bei einer Panne reicht die<br />
Genauigkeit der Handyortung vollkommen<br />
aus, um Sie schnell und sicher zu<br />
finden.<br />
Und: Diese Handy – Notrufnummer<br />
kann noch mehr. Auf Wunsch schickt<br />
man Ihnen den ACE oder auch jeden<br />
anderen Schutzbrief – Partner vorbei.<br />
Die Notrufnummer wurde vom<br />
Bundesverband der Autoversicherer<br />
eingerichtet.Nummer sofort einspeichern!<br />
Fazit: Die Handy – Notrufnummer, die<br />
Ihren Standort bei einer Panne orten<br />
kann, gehört auf jeden Fall in jedem<br />
Handy eingespeichert.<br />
Die Ortung ist für den Anrufer kostenlos.<br />
Um Missbrauch vorzubeugen, bekommt<br />
der Anrufer eine SMS aufs<br />
Handy.<br />
Bewerbungsaktion Ausbildungsplätze 2005 gestartet:<br />
69 Ausbildungsplätze im Werk<br />
Für viele Jugendliche steht nach<br />
den Sommerferien die Bewerbung<br />
um einen Ausbildungsplatz als wichtigste<br />
Aufgabe an.<br />
Hier ein paar Informationen und Tipps<br />
welche Berufe im Werk Rastatt ausgebildet.werden<br />
und wie das Auswahlverfahren<br />
stattfindet.<br />
Welche Berufe werden ausgebildet?<br />
Kraftfahrzeugmechatroniker/in + BK<br />
8 Plätze<br />
Kraftfahrzeugmechatroniker/in<br />
8 Plätze<br />
Fertigungsmechaniker/in<br />
22 Plätze<br />
Industrieelektroniker/in Fachrichtung<br />
Produktionstechnik<br />
5 Plätze<br />
Industriemechaniker/in Fachrichtung<br />
Betriebstechnik+ Berufskolleg<br />
4 Plätze<br />
Mechatroniker/in<br />
12 Plätze<br />
Werkzeugmechaniker/in Fachrichtung<br />
Stanz und Umformtechnik<br />
1 Platz<br />
Kaufmann/Frau Bürokommunikation<br />
2 Plätze<br />
Verfahrensmechaniker/in Beschichtungstechnik<br />
3 Plätze<br />
BA Studenten Fahrzeugtechnik /<br />
Maschinentechnik<br />
4 Plätze<br />
Welche Bewerbungsunterlagen<br />
benötigt man um sich zu Bewerben?<br />
Vorgedruckte Bewerbungsunterlagen<br />
können im Personalbereich und beim<br />
Betriebsrat abgeholt werden.<br />
Dazu Passbild und einen Lebenslauf<br />
sowie die Zeugnisse von 2003 + <strong>2004</strong>.<br />
Wie geht es nach der Abgabe weiter?<br />
Anhand der Zeugnisse erfolgt eine<br />
Vorauswahl. Die festgelegten Notendurchschnitte<br />
könnt ihr beim Betriebsrat<br />
und Personalbereich erfragen.<br />
Bei positivem Notendurchschnitt erfolgt<br />
dann die Einladung zum Eignungstest.<br />
Hier wird auch handwerkliches<br />
Geschick abgeprüft. Im Anschluss an<br />
die Tests findet ein Einzelgesprächstatt.<br />
Die Bewerbungsaktion läuft seit<br />
01.07.04 bis 14.01.05 für eine Technische<br />
Berufsausbildung. Die Bewerbungsaktion<br />
für eine Kaufmännische<br />
Berufsausbildung läuft seit 01.07.04 bis<br />
16.09.05 Bei Fragen die ihr habt kommt<br />
einfach auf die Berufsbildungskommission<br />
des Betriebsrats zu.<br />
Wir helfen euch gerne weiter.<br />
Eurer<br />
KBQ Vorsitzender<br />
M.Lehmann<br />
T. 22732<br />
michael.lehmann@daimlerchrysler.com<br />
5.Ausgabe <strong>August</strong><br />
<strong>2004</strong> 19
OHNE FILTER<br />
Jörg Hofmann <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> Bezirksleiter Baden Württemberg<br />
Wir sollten also aufhören, darüber<br />
zu klagen,...<br />
Auszug:<br />
Wir haben nach schwierigsten<br />
Verhandlungen gemeinsam mit dem<br />
Gesamtbetriebs-rat und - was noch<br />
wichtiger ist - mit eindrucksvoller<br />
Unterstützung der Belegschaften der<br />
DaimlerChrysler-Werke einen vertretbaren<br />
Kompromiss erzielt. Dieser<br />
enthält Vereinbarungen zur Sicherung<br />
der Einkommen sowie Beschäftigungssicherung<br />
ge-koppelt<br />
mit entsprechenden belastbaren<br />
Investitionszusagen.<br />
Wir haben uns als <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> in drei<br />
wesentlichen Punkten behauptet.<br />
Dies sind die langfristige Sicherung der<br />
Arbeitsplätze und des Einkommens der<br />
160 000 Beschäf-tigten und die Abwehr<br />
der Angriffe des Vorstandes auf unser<br />
Tarifvertragssystem.<br />
Wem es in diesen Zeiten, in denen die<br />
Menschen immer wieder mit dem<br />
Verlust ihrer Existenz bedroht werden,<br />
gelingt, 7 Jahre Beschäftigungssicherung<br />
zu vereinbaren, ist seiner arbeitsmarktpolitischen<br />
und gesellschaftspolitischen<br />
Verantwortung mehr als gerecht<br />
geworden.<br />
Der Preis, den die Belegschaft dafür<br />
entrichten muss, ist hoch und schmerzt<br />
uns - das ist keine Frage.<br />
Wir haben uns für den Weg der langfristigen<br />
Beschäftigungs- und Einkommenssicherung<br />
entschieden, weil wir<br />
damit auch die Sicherheit haben, dass<br />
das Unternehmen nicht jedes Jahr mit<br />
neuen Forderungen an die Belegschaft<br />
herantritt und mit dem Verlust von<br />
Arbeitsplätzen droht.<br />
Und wir haben mit den dazugehörigen<br />
Investitionsentscheidungen den Grundstein<br />
für eine bundesweite langfristige<br />
Sicherung der DaimlerChrysler-Standorte<br />
gelegt. Dies ist in Anbetracht der<br />
Leistungsfähigkeit der Standorte auch<br />
die richtige Entscheidung, wir haben<br />
hier qualifizierte Belegschaften mit einer<br />
hohen Motivation und einer hohen<br />
Produktivität.<br />
Es gab in den Fragen der Erholzeitpausen<br />
und der Schichtzulagen harte<br />
Auseinandersetzungen mit dem<br />
Vorstand.<br />
Wir haben uns aber letztendlich darauf<br />
verständigt, keine Eingriffe in bestehende<br />
Tarifverträge vorzunehmen.<br />
Insbesondere die Erholzeiten spielen<br />
im betrieblichen Ablauf bei immer kürzeren<br />
Arbeitstakten eine wichtige Rolle<br />
für die Ausgestaltung einer humanen<br />
Arbeitswelt.<br />
Wir reden hier von Menschen und<br />
nicht von Automaten,<br />
und wir reden von Menschen die<br />
zukünftig immer länger im Erwerbsleben<br />
stehen müssen.<br />
Daher ist diese Erholzeit kein Relikt<br />
vergangener Jahrzehnte, sondern auch<br />
heute noch ein wichtiges Element der<br />
Arbeitsgestaltung.<br />
Wir haben außerdem in diesem<br />
Verhandlungspaket noch einige wichtige<br />
Ergänzungstarifverträge<br />
abgeschlossen, über die wir schon<br />
mehrere Monate verhandelt haben.<br />
Es wird in der Öffentlichkeit jetzt sicher<br />
die Frage nach Siegern und Verlierern<br />
gestellt werden.<br />
Die Antwort ist einfach,<br />
die Gewinner sind die Beschäftigten<br />
und ihre Familien.<br />
Niemand muss sich mehr fragen, ob er<br />
wohl einer der über 10.000 Menschen<br />
ist, die zukünftig nicht mehr gebraucht<br />
werden. Niemand muss sich mehr fragen,<br />
ob sein Standort in den nächsten<br />
Jahren noch existiert, ob sein Einkommen<br />
sicher ist und inwieweit er privat<br />
überhaupt noch planen kann.<br />
Es ist ein typische Pattsituation für das<br />
Unternehmen und uns. Der Vorstand<br />
hat einen erheblichen Teil seiner Kostenersparnis<br />
erreicht und wir haben uns<br />
in der Frage der Beschäftigungs- und<br />
Einkommenssicherung und des Erhaltes<br />
der Tarifverträge durchsetzen<br />
können.<br />
Diese Vereinbarung macht auch<br />
deutlich, dass unser Tarifsystem<br />
trotz oder gerade wegen unserer öffentlich<br />
geführten<br />
Auseinandersetzungen funktioniert.<br />
Es werden damit auch alle diejenigen<br />
eines Besseren belehrt, die die ganze<br />
Zeit davon reden, dass unser<br />
Tarifsystem nicht mehr zeitgemäß ist.<br />
Das Beispiel Daim-lerChrysler zeigt,<br />
dass wir durchaus in der Lage sind,<br />
auch komplexe Themen gemeinsam zu<br />
lösen.<br />
Dienstleistungs-Tarifvertrag (DL-TV):<br />
Lassen sie mich auch ein Wort zu dem<br />
schwierigen Thema DL-TV sagen. Seit<br />
Jahren gibt es geradezu einen<br />
Wettbewerb zwischen den großen<br />
Unternehmen, wie durch Auslagerung<br />
von Dienstleistungsbereichen in tariflich<br />
nicht oder deutlich schlechter regulierte<br />
Branchen Kosten gespart werden kön-<br />
20<br />
5.Ausgabe <strong>August</strong><br />
<strong>2004</strong>
OHNE FILTER<br />
<strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> Pressedienst<br />
...Beschäftigte werden verunsichert, ...<br />
nen. Die Leidtragenden sind<br />
die Be-troffenen, die in aller<br />
Regel schlechter verdienen<br />
und länger arbeiten müssen.<br />
Von Weihnachts- und<br />
Urlaubsgeld oder gar einer betrieblichen<br />
Gewinnbeteiligung<br />
können sie nur träumen.<br />
Die Betriebsräte konnten diesen<br />
Ausgliederungen nur mit<br />
der Faust in der Tasche zusehen,<br />
rechtliche Möglichkeiten<br />
dies zu verhindern, hatten Sie<br />
nicht.<br />
Dem wollten <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> und<br />
GBR bei DaimlerChrysler<br />
nicht länger zusehen.<br />
Einerseits gilt es, die dort betroffenen<br />
Menschen im<br />
Unternehmen und damit der<br />
Zu-ständigkeit der Betriebsräte,<br />
im Geltungsbereich der<br />
Betriebsvereinbarungen und<br />
der betrieblichen Altersversorgung<br />
zu halten.<br />
Andererseits müssen dafür tariflich<br />
abgesicherte<br />
Beschäftigungsbedingungen<br />
gefunden werden, die zwischen<br />
dem Niveau der <strong>Metall</strong>- und Elektroindustrie<br />
und dem der vergleichbaren Dienstleistungsbranchen<br />
liegen.<br />
Ich meine, mit dem vorliegenden DL-TV ist<br />
uns dies gelungen. Und selbstverständlich<br />
verliert niemand, der heute in diesen<br />
Bereichen beschäftigt ist, Geld.<br />
Denn die derzeitigen Belegschaften bleiben<br />
mit ihrem bisherigen Einkommen abgesichert<br />
und sind weiterhin vollwertige<br />
Beschäftigte DCAG mit Betriebsrenten,<br />
Ergebnisbeteiligungen usw.<br />
Und noch etwas: Da die örtlichen<br />
Betriebsräte durch freiwillige Betriebsvereinbarung<br />
darüber entscheiden, ob<br />
ihre DL-Bereiche in den Geltungsbereich<br />
des DL-TV über-führt werden, haben sie<br />
eine gute Möglichkeit, über das<br />
Zurückholen bereits fremd vergebener<br />
DL-Tätigkeiten zu verhandeln.<br />
Bezahlte 40 Stundenwoche in<br />
Forschung, Entwicklung und zentraler<br />
Planung<br />
Hier haben wir bereits bei anderen<br />
Unternehmen wie zum Beispiel bei Bosch<br />
oder Carl Zeiss Ergänzungstarifverträge<br />
mit Arbeitszeiten bis zu 40 Stunden abgeschlossen.<br />
Grund dafür ist, dass es in diesen Bereichen<br />
einen objektiven Mangel an qualifizier-ten<br />
Arbeitskräften gibt. Dies führt dazu, dass die<br />
im Tarifvertrag vorgesehene 18% Quote überschritten<br />
wird.<br />
Aus diesem Grund haben wir für die<br />
DCAG einen Ergänzungstarifvertrag zur<br />
Ermöglichung einer bezahlten 40-<br />
Stundenwoche für diese Bereiche abgeschlossen.<br />
Dabei geht es um einen Arbeitszeitkorridor<br />
von 30 bis 40 Stunden. Die Ausweitung auf 40<br />
oder die Reduzierung auf 30 Stunden unterliegt<br />
der doppelten Freiwilligkeit. Sie erfordert<br />
im Einzelfall die Zustimmung des Arbeitgebers<br />
und des Beschäftigten.<br />
Eingebaut in diesen Tarifvertrag wurde<br />
wie bei Bosch oder Zeiss eine Regelung,<br />
die die Situation des Arbeitsmarktes<br />
im Auge hat. Sollte sich die<br />
Arbeitsmarktsituation für diesen Personenkreis<br />
erheblich verschlechtern,<br />
kann der Betriebsrat eine Revision dieser<br />
Regelung verlangen.<br />
Auch dieses Beispiel zeigt, wie flexibel<br />
unser jetziges Tarifsystem auf<br />
die Situation des Arbeitsmarktes<br />
und der Betriebe reagieren kann.<br />
Zur wirtschaftlichen Situation in<br />
Baden-Württemberg<br />
Wer in den letzten Wochen die<br />
Diskussionen um die wirtschaftliche<br />
Situation und Wettbewerbsfähigkeit der<br />
<strong>Metall</strong>- und Elektroindustrie in<br />
Deutschland und besonders in Baden-<br />
Württemberg verfolgt hat, kann zu dem<br />
Schluss kommen, dass wir uns in einem<br />
Tal des Elends und der<br />
Hoffnungslosigkeit bewegen.<br />
Ich unterstelle niemand, dass er diese<br />
Diskussion bewusst so führt, um ein<br />
Klima der Angst und Verzagtheit um die<br />
eigene Existenzgrundlage zu erzeugen.<br />
Aber genau dies lösen solche<br />
Diskussionen aus:<br />
Beschäftigte werden verunsichert,<br />
die Angst um den Arbeitsplatz<br />
wächst und die Bereitschaft, Geld<br />
auszugeben, um Anschaffungen zu<br />
tätigen, sinkt - mit verheerenden Folgen<br />
für den Binnenmarkt.<br />
Wir sollten also aufhören, darüber zu<br />
klagen, dass die baden-württembergische<br />
Me-tall- und Elektroindustrie ein<br />
Sanierungsfall sei, sondern stolz auf<br />
die Leistungsfähigkeit der Betriebe und<br />
ihrer Belegschaften sein....<br />
Originaltext unter: www.<strong>IG</strong><strong>Metall</strong>.de<br />
5.Ausgabe <strong>August</strong><br />
<strong>2004</strong><br />
21
OHNE FILTER<br />
Betriebliche Veränderungs- und<br />
Flexibilisierungsprozesse führen zu zahlreichen gesundheitlichen<br />
Beschwerden !<br />
Aus betriebswirtschaftlicher Sicht<br />
mag eine flexibilisierte Arbeitsorganisation<br />
Vorteile im globalen<br />
Wettbewerb bringen. Hinsichtlich<br />
des Arbeitsschutzes ist allerdings zu<br />
fragen, wie sich flexible Arbeit und<br />
Beschäftigung auf physisches, psychisches<br />
und soziales Wohlbefinden<br />
der Arbeitnehmer auswirken.<br />
Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz<br />
und Arbeitsmedizin (BAuA) vergleicht<br />
deshalb in einer Studie die<br />
Belastungssituation von Beschäftigten<br />
in befristeten und unbefristeten<br />
Arbeitsverhältnissen<br />
und fragt nach<br />
den Beanspruchungen,<br />
die sich aus individueller<br />
Arbeitszeitdauer und<br />
Arbeitszeitlage ergeben..<br />
Das Ergebnis dieser detaillierten<br />
Analyse ist<br />
ernüchternd: "Auch am<br />
Übergang von der<br />
Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft<br />
kann von einer Humanisierung<br />
der Arbeit<br />
nicht die Rede sein".<br />
Durch diesen Strukturwandel verringert<br />
sich statistisch zwar die Belastung<br />
durch Lärm oder gefährliche Stoffe.<br />
Nach wie vor sind jedoch auch in<br />
Dienstleistungsberufen monotone, sich<br />
ständig wiederholende Tätigkeiten verbreitet.<br />
In den körperlich ohnehin belasteten<br />
gewerblichen Berufen treten verstärkt<br />
psychische Anforderungen hinzu.<br />
Besondere Aufmerksamkeit wird in<br />
dem Forschungsbericht den<br />
Belastungen geschenkt, die<br />
Fristverträge, Leiharbeit und lange oder<br />
unregelmäßige Arbeitszeiten mit sich<br />
bringen. Dabei werden Faktoren wie<br />
beispielsweise Alter, Beschäftigungsdauer<br />
und Arbeitszeit berücksichtigt.<br />
Psychisch belastend sind Ängste<br />
vor Verlust oder Nichtverlängerung<br />
des Vertrages ebenso wie die charakteristischen<br />
Integrationsprobleme<br />
und wechselnden Anforderungen,<br />
wie sie für Leih- und Zeitarbeitnehmer<br />
typisch sind.<br />
Bei ihnen sind auch die körperlichen<br />
Belastungen überdurchschnittlich hoch<br />
- offenbar bilden sie die Randbelegschaften,<br />
denen die "Knochenarbeit"<br />
übertragen wird.<br />
Durch eine komplexe statistische<br />
Bearbeitung des umfangreichen<br />
Datenmaterials kommen die Autoren zu<br />
folgenden Aussagen:<br />
* Betriebliche Veränderungs- und<br />
Flexibilisierungsprozesse führen zu<br />
zahlreichen gesundheitlichen Beschwerden.<br />
* Die Zunahme von Stress und<br />
Arbeitsdruck, Umstrukturierungen<br />
und das wachsende Risiko<br />
arbeitslos zu wer den spielen dabei<br />
eine bedeutende Rolle.<br />
* Die Anhäufung physischer<br />
Belastungen verursacht psychische<br />
Belastungen.<br />
* Befristete Arbeitsverhältnisse<br />
führen zu häufigeren Krankheitsfällen.<br />
Befristet Beschäftigte, die keine ABM-<br />
Stellen haben, unterliegen hohen psychischen<br />
Belastungen.<br />
Dies gilt auch für die Gruppe der<br />
Leiharbeiter.<br />
Das Arbeitszeit- und Nachtarbeitsvolumen<br />
hat Einfluss auf Erkrankungen<br />
und deren Dauer.<br />
Die Autoren sind sich der begrenzten<br />
Belastbarkeit reiner<br />
Repräsentativstatistiken durchaus<br />
bewusst - im Kern deuten<br />
die Ergebnisse ihrer Arbeit<br />
aber auf eines hin:<br />
Die Auswirkungen flexibler<br />
Arbeitsformen scheinen einer<br />
ganzheitlichen, persönlichkeitsfördernden<br />
Arbeitsgestaltung<br />
entgegen zu stehen.<br />
Deshalb plädieren die Autoren<br />
für eine neue Balance zwischen<br />
Unter- und Überforderung,<br />
zwischen "zu viel" und "zu wenig"<br />
Arbeit.<br />
Auch Qualitätsarbeit ist ein wichtiger<br />
Wettbewerbsfaktor. Ob sie ohne eine<br />
gute Qualität der Arbeit zu erreichen<br />
ist, erscheint zumindest zweifelhaft.<br />
Weitere Pressemitteilungen der<br />
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und<br />
Arbeitsmedizin finden Sie auf unser<br />
Homepage im Internet unter:<br />
Quelle:http://www.baua.de/news/<br />
Betriebsrat Werk Rastatt<br />
Kommission für Arbeits-Umweltund<br />
Gesundheitsschutz<br />
22<br />
5.Ausgabe <strong>August</strong><br />
<strong>2004</strong>
OHNE FILTER<br />
Wacht endlich auf!<br />
Arbeitnehmer sind selber Schuld?<br />
Gefunden im WorldWideWeb<br />
von: rote-amazone 21.07.04, 10:42<br />
Jetzt schreien alle Arbeitnehmer und<br />
Medien nach einer starken Gewerkschaft.<br />
Da wird vom Gesichtsverlust<br />
der Gewerkschaft geredet, wenn sie<br />
"einknicken". Was für ein geistiger<br />
Müll gelabert wird, ist ja unerträglich.<br />
Scheinheilig und widerlich ohnehin.<br />
Nun muss doch jedem halbwegs intelligentem<br />
Menschen endlich ein<br />
Licht aufgehen.<br />
Die Gewerkschaft ist nur so stark,<br />
wie die Arbeitnehmer/innen sie<br />
macht, indem sie / er Mitglied ist.<br />
Der pur Egoismus hat die Menschen<br />
austreten lassen, um die Vorteile von<br />
Lohn und Gehaltserhöhungen und<br />
Arbeitszeitverkürzung kostenlos zu<br />
kommen.<br />
Nun sind die Gewerkschaften geschwächt,<br />
weil ihr die Mitglieder fehlen.<br />
Den Arbeitgeber freut dieser Zustand<br />
diebisch. Die Medien lassen sich instrumentalisieren<br />
und blasen in das gleiche<br />
Horn. Und was macht der<br />
Arbeitnehmer?<br />
Anstatt in Scharen den<br />
Gewerkschaftsbüros die Bude einzurennen<br />
lässt er sich zur Schlachtbank<br />
führen.<br />
Wacht jetzt endlich auf! Wenn die 50<br />
Stundenwoche gilt, nur noch 15<br />
Urlaubstage, keine gesetzlichen<br />
Feiertage, Streikverbot gilt und der<br />
Kündigungsschutz aufgehoben ist,<br />
dann ist es zu spät.<br />
Wer glaubt, das auch nur ein neuer<br />
Arbeitsplatz geschaffen wird, wenn er<br />
50 Std. arbeit, der glaubt noch an den<br />
Weihnachtsmann.<br />
Arbeiter vereinigt Euch und legt die<br />
Siemens, Mercedes, VW und wie sie<br />
alle heißen, lahm. Die Franzosen und<br />
die Italiener machen es uns mit ihren<br />
Generalstreiks vor.<br />
Quelle:<br />
http://forum.zdf.de/frontal21/foren/F832<br />
/msg71203.php<br />
bw<br />
"Supermanager verdienen Unmengen?"<br />
Ihre Meinung zählt!<br />
Die Arbeiter bei Mercedes haben<br />
jetzt das Gefühl, dass sie für das<br />
Missmanagement des Vorstandes<br />
gerade stehen sollen.<br />
Ein wütender Arbeiter meint: "Unsere<br />
Supermanager verdienen Unmengen<br />
an Gehältern und sind eigentlich dafür<br />
da, Märkte in dieser Welt zu erschließen,<br />
dass wir als Weltkonzern<br />
überall unsere Arbeit und unser Brot<br />
haben.<br />
Was die aber machen ist, Standorte<br />
gegeneinander auszuspielen."<br />
Seit einigen Wochen führt die Öffentlichkeit<br />
nun eine Diskussion über die<br />
hohen Gehälter deutscher Manager.<br />
Derzeit verdient z.B. ein Bank Manager<br />
das ca. 240 fache eines seiner<br />
Angestellten. Weit über 10 Mio. €uro.<br />
Wirtschaftswissenschaftler haben neue<br />
Vorschläge für die Zusammensetzung<br />
der Managergehälter gemacht:<br />
"Wenn das Durchschnittseinkommen<br />
der Beschäftigten bei 31000 € / Jahr<br />
liegt so darf das, vom Aufsichtsrat bestimmte<br />
Vorstandsgehalt max. das 150<br />
fache betragen."<br />
Damit würden die Vorstandgehälter<br />
zwischen 3,5 Mio. und 4,8 Mio.<br />
€uro/Jahr liegen.<br />
Ist das ausreichend?<br />
Was sagen Sie dazu?<br />
Schreiben Sie uns Ihre Meinung.<br />
per email an:<br />
redaktion.ohnefilter@daimlerchrysler.com<br />
oder per Post an:<br />
"<strong>Ohne</strong> Filter"<br />
Redaktion<br />
DaimlerChrysler AG<br />
HPC: BR<br />
76432 Rastatt<br />
bw<br />
5.Ausgabe <strong>August</strong><br />
<strong>2004</strong><br />
23
<strong>IG</strong> <strong>Metall</strong>-Frauen aus Baden-Württemberg setzen Akzente!<br />
Preisausschreiben<br />
Seit Jahren stehen wir kritisch zum DGB-Motto anlässlich des<br />
8. März - Internationaler Frauentag,<br />
deshalb wollen wir einen eigenen Vorschlag unterbreiten.<br />
Vorschlag für ein Thema:<br />
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sowie Motto-Slogan:<br />
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Bitte direkt bei den Betriebsrätinen abgeben oder einsenden an:<br />
<strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> Vwst. <strong>Gaggenau</strong>, Kerstin.K. Bender, Hauptstr.83, 76 <strong>Gaggenau</strong><br />
Am 7. September <strong>2004</strong> tagt eine Jury des Bezirksfrauenausschusses.<br />
Die 3 besten Vorschläge werden prämiert und im Oktoberheft der <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> veröffentlicht.<br />
for women only !<br />
http://www.igmetall.de/frauen/