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Investment Views - VP Bank

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Anlageklasse Alternative Anlagen | Bernhard Allgäuer, Rolf Kuster<br />

Hintergründe<br />

Immobilien: Offene Fonds in Deutschland<br />

Das Anlagespektrum für kollektive Immobilienanlagen ist<br />

vielfältig. Auf dem internationalen Parkett haben sich börsengehandelte<br />

Immobilieninvestmentgesellschaften und steuerbefreite<br />

Real Estate <strong>Investment</strong> Trusts (REITs) etabliert.<br />

In der Schweiz und in Deutschland sind zudem Immobilienfonds<br />

weit verbreitet. Während es sich in der Schweiz um<br />

geschlossene Immobilienfonds handelt, sind in Deutschland<br />

offene Fonds mit grossen Volumen in Umlauf.<br />

In Sachen Liquiditätsrisiken besteht ein grosser Unterschied<br />

zwischen offenen und geschlossenen Fonds:<br />

• Verkauft ein Anleger seine Anteile an einem geschlossenen<br />

Fonds, hat dies keine Auswirkung auf die Liquidität<br />

des Fonds. Geld fliesst lediglich zwischen Käufer und Verkäufer<br />

der Beteiligung.<br />

• Verkauft er seine Beteiligung an einem offenen Fonds, gibt<br />

der Anleger seine Beteiligung dem Fonds zurück. Geld<br />

fliesst zwischen Fonds und Anleger.<br />

Ist die Liquidität eines offenen Fonds begrenzt, muss er Immobilien<br />

veräussern, um Anteile zurücknehmen zu können.<br />

Da während der Finanzkrise Veräusserungen sehr schwierig<br />

waren bzw. die Preise unter den Buchwerten lagen, mussten<br />

viele offene Fonds die Rücknahme von Anteilen aussetzen.<br />

Der deutsche Gesetzgeber hat darauf nun reagiert. Im Februar<br />

2011 hat der Deutsche Bundestag das «Gesetz zur Stärkung<br />

des Anlegerschutzes und Verbesserung der Funktionsfähigkeit<br />

des Kapitalmarkts» verabschiedet. Die wichtigsten<br />

Eckpfeiler in Bezug auf offene Immobilienfonds:<br />

• Einführung einer Mindesthaltefrist von 24 Monaten<br />

• Kündigungsfrist von zwölf Monaten für alle Anleger<br />

• Rückgabemöglichkeit von EUR 30’000 pro Anleger je<br />

Kalenderhalbjahr ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist<br />

• Quartalsweise Bewertung der Immobilien<br />

• Reduktion der Fremdfinanzierungsquote von aktuell<br />

max. 50 % der Immobilienwerte auf max. 30 %<br />

Diese Massnahmen müssen bis Ende 2012 umgesetzt werden.<br />

Mit dem neuen Gesetz werden offene Immobilienfonds<br />

nachhaltig gestärkt und die Bedürfnisse von Privatanlegern<br />

gleichzeitig berücksichtigt.<br />

Rechtliche Hinweise auf Seite 60.<br />

Kompakt<br />

• Offene und geschlossene Immobilienfonds<br />

haben unterschiedliche Liquiditätsrisiken.<br />

• Der Deutsche Bundestag stärkt mit einem<br />

neuen Gesetz sowohl offene Immobilienfonds<br />

als auch den Anlegerschutz.<br />

• Gaspreise haben sich stark vom Ölpreis abgekoppelt.<br />

Sichern neue Abbaumethoden<br />

von Schiefergas in Zukunft die amerikanische<br />

Energieversorgung?<br />

Rohstoffe: Schiefergas<br />

als Alternative?<br />

Die aktuelle Krise in Libyen<br />

und Teilen des Nahen Ostens<br />

ruft erneut die hohe Abhängigkeit<br />

der Industrieländer von Rohöl in Erinnerung.<br />

Weiterhin wird mehr als ein Drittel des weltweiten Energiebedarfs<br />

mit Rohöl gedeckt. Laut Exxon Mobile wird sich daran<br />

auch in den kommenden 20 Jahren wenig ändern. Zwar<br />

wird der Erdölanteil an der Elektrizitätsgewinnung sinken, für<br />

den Transportbereich oder auch die industrielle Fertigung<br />

rechnet Exxon jedoch mit Wachstumsraten von bis zu 1.3 %<br />

pro Jahr. Wind und andere erneuerbare Energien werden im<br />

Jahr 2030 gerade einmal 7 % des Energieverbrauchs decken<br />

können.<br />

Erdgas ist klimatechnisch das geringere Übel<br />

Bis 2030 wird der globale Energiebedarf um rund 35 % steigen,<br />

vor allem in den Schwellenländern. Innerhalb der OECD<br />

fällt das Wachstum mit 1.2 % pro Jahr vergleichsweise moderat<br />

aus. Trotz der höheren Energienachfrage wird in den<br />

Industriestaaten eine Abnahme des CO2-Ausstosses um jährlich<br />

0.6 % erwartet. Die OECD möchte ihren CO2-Ausstoss<br />

folglich auf das Niveau von 1980 reduzieren.<br />

Die Industriestaaten setzen dabei in erster Linie auf Verbesserungen<br />

der Energieeffizienz, auch mittels staatlicher Anreizprogramme.<br />

Insbesondere der Ersatz von Kohle durch<br />

Erdgas wird sich positiv auf die Klimabilanz vieler Staaten<br />

auswirken. Der CO2-Ausstoss von Gaskraftwerken liegt bis<br />

zu 60 % unter jenem von Kohlekraftwerken.<br />

Weltweit rechnet Exxon Mobile jedoch weiterhin mit einer<br />

Zunahme des CO2-Ausstosses um jährlich 0.8 %. Immerhin<br />

wäre diese Zuwachsrate um die Hälfte niedriger als in den<br />

vergangenen 25 Jahren.<br />

Tiefe Preise dank alternativer Gasvorkommen<br />

Seit gut zwei Jahren hat sich das lange stabile Verhältnis von<br />

Rohöl- zu Erdgaspreis zusehends verschoben. Während<br />

Rohöl teurer wurde, sank der Gaspreis. Adjustiert um den 45 | April 2011<br />

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