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Investment Views - VP Bank

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der Schuldenkrise befinden. Entsprechend sind die Kapazitäten<br />

in beiden Regionen noch nicht hinreichend ausgelastet,<br />

um die Unternehmen zu Preiserhöhungen zu veranlassen.<br />

Lediglich in Deutschland und der Schweiz wären demnach<br />

steigende Kerninflationsraten denkbar.<br />

Kaum Grund für eine Lohn-Preis-Spirale<br />

Die Auslastung der Produktionsstätten ist eine Sache, die des<br />

Arbeitsmarktes eine andere. Vor allem in den USA ist die Arbeitslosigkeit<br />

noch doppelt so hoch wie vor der Finanzkrise, in<br />

der Eurozone immerhin noch um 50 % höher. Interpretiert<br />

man die Arbeitslosigkeit als ein weiteres Mass für die Auslastung<br />

der Wirtschaft, bestätigt sich also das oben gezeichnete<br />

Bild. In den USA und der Eurozone insgesamt sind deutliche<br />

Lohnerhöhungen kaum realistisch. Die Kosten bleiben unter<br />

Kontrolle, die Konsumentenpreise relativ stabil. Auch hier ist<br />

das Bild in Deutschland und in der Schweiz anders. Geht man<br />

für die Schweiz von einem Arbeitskräftemangel vor der Krise<br />

aus, sind beim derzeitigen Stand der Arbeitslosigkeit Reallohnsteigerungen<br />

möglich. Allerdings sorgt vor allem in der<br />

Schweiz die Zuwanderung für einen Ausgleich von Angebot<br />

und Nachfrage am Arbeitsmarkt. In Deutschland sind Lohnsteigerungen<br />

ebenfalls vorstellbar. Dort ist die Arbeitslosigkeit<br />

auch im historischen Vergleich tief, der Bedarf an<br />

Inflationsindikator: Arbeitslosigkeit<br />

12 %<br />

10 %<br />

8 %<br />

6 %<br />

4 %<br />

2 %<br />

0 %<br />

Jan 07 Jul 07 Jan 08 Jul 08 Jan 09 Jul 09 Jan 10 Jul 10 Jan 11<br />

Schweiz<br />

Eurozone<br />

Rechtliche Hinweise auf Seite 60.<br />

USA<br />

Deutschland<br />

qualifizierten Arbeitskräften<br />

voraussichtlich<br />

am höchsten.<br />

Kompakt<br />

• Das Wachstum könnte positiv überraschen,<br />

wenn sich die Stimmung in den nächsten<br />

Wochen wieder erholt.<br />

• Inflationsrisiken entstehen dadurch vor allem<br />

in Deutschland. Ein leichter Anstieg der Inflationserwartungen<br />

wäre auch in den anderen<br />

Regionen gerechtfertigt.<br />

• Der Anstieg der Inflation dürfte die Preisstabilität<br />

nicht gefährden.<br />

Monetäre Indikatoren signalisieren<br />

stabile Preise<br />

Gegen eine ausufernde Inflation spricht aber sowohl in<br />

Deutschland wie in der Schweiz die Entwicklung der inflationsrelevanten<br />

Geldmenge M2. Sowohl die Einlagen bei den<br />

Geschäftsbanken als auch die Kredite an Wirtschaft und<br />

Haushalte wachsen bei einer einigermassen stabilen Geldnachfrage<br />

zu moderat, um den Druck auf die Konsumentenpreise<br />

merklich zu erhöhen. Gegen einen deutlichen Anstieg<br />

der Schweizer Inflation spricht zusätzlich der starke CHF.<br />

Fazit<br />

Das Wachstum könnte positiv überraschen, wenn sich die<br />

Stimmung in den nächsten Wochen wieder erholt und die<br />

Vorhersagen für die weitere Wirtschaftsentwicklung positiv<br />

bleiben. Inflationsrisiken entstehen dadurch vor allem in<br />

Deutschland. Ein leichter Anstieg der Inflationserwartungen<br />

wäre aber auch in den anderen Regionen gerechtfertigt.<br />

Der Anstieg der Inflation dürfte die Preisstabilität (rund 2 %<br />

Inflation) aber nur vorübergehend verletzen.<br />

Inflationsindikator: Geldmenge M2 (y/y%)<br />

50 %<br />

40 %<br />

30 %<br />

20 %<br />

10 %<br />

0 %<br />

–10 %<br />

–20 %<br />

Jan 07 Jul 07 Jan 08 Jul 08 Jan 09 Jul 09 Jan 10 Jul 10 Jan 11<br />

Schweiz Eurozone USA<br />

11 | April 2011 | Aktuelles | Wirtschaftlicher Ausblick

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