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Hallo, BE-Leser!<br />

Ihr habt gewählt: und das ziemlich eindeutig. Der<br />

BE wird ab ab nun nur noch alle zwei Monate<br />

erscheinen. Das hat für uns, die Redaktion<br />

natürlich viele Vorteile. Wir können uns intensiv<br />

auf die kommenden Themen vorbereiten und<br />

müssen nicht kurzfristig schnell einen Text<br />

daherschreiben. Aber auch für euch, liebe Leser,<br />

hat es große Vorteile, denn Qualität ist schließlich<br />

wichtiger als Quantität. Die gewohnten<br />

Rezensionen findet ihr ab jetzt immer auf unserer<br />

offiziellen Seite im Bereich Neuerscheinungen .<br />

Leider können wir nicht wie angekündigt den<br />

Comic Weihnachtliches Wirtschaftswunder<br />

veröffentlichen - Bastian Kladny hat sich den Arm<br />

gebrochen. An dieser Stelle wünsche ich ihm noch<br />

einmal gute Besserung und im nächsten Jahr wird<br />

der Comic dann ganz bestimmt in den 14. <strong>Bertel</strong>-<br />

<strong>Express</strong> kommen.<br />

Die mit Spannung erwarteten Zeichnungen von<br />

Casty gibt es ab Seite 22 zu bestaunen. Wer eine<br />

von ihnen gewinnen möchte, sollte bei unserem<br />

Zeichenwettbewerb mitmachen. Auch die 2. und<br />

3. Plätze kriegen Preise. Eine Änderung gibt es<br />

noch: Die Zeichnungen dürfen nun auch das<br />

Thema Weihnachten behandeln. Ich wünsche<br />

jedem viel Erfolg und Spaß beim Zeichnen!<br />

In diesem Sinne wünsche ich euch allen noch<br />

schöne Weihnachten und einen guten,<br />

comicreichen Rutsch ins neue Jahr 2008.<br />

Karsten Bracker<br />

INHALT<br />

02 Editorial, Impressum, Inhalt, Statistiken<br />

03 Weihnachten in Entenhausen<br />

04 <strong>Bertel</strong>-<strong>Express</strong>-Jahresrückblick 2007<br />

06 Abschied von Maid Marion<br />

07 Comics aus Norwegen<br />

09 Sammlungen-Serie Teil 6<br />

11 Ehapa erhöht die Comicpreise<br />

12 LTB-Jahresrückblick 2007<br />

15 BE-Weihnachtsrätsel<br />

16 LTBs 1-10<br />

17 Micky-Maus-Design<br />

23 Zeichenwettbwerb Die Preise<br />

26 Flohmarktfunde Teil 2<br />

27 Cover-Rätsel<br />

28 Comic: <strong>Bertel</strong>-<strong>Express</strong><br />

29 Barks, das Arbeitstier<br />

30 Vorschau<br />

UMFRAGEN & STATISTIKEN<br />

Die Umfrage ist bekannt, das amtliche Ergebnis<br />

noch nicht:<br />

zweimonatlich 64,71%<br />

monatlich 15,65%<br />

3 od. 4-monatlich 19,65%<br />

Die nächste Umfrage befasst sich mit der besten Disney-Zeitschrift 2007 .<br />

Chefredakteur:<br />

Karsten Bracker<br />

Stellvtr. Chefredakteur:<br />

Kevin Kyburz<br />

IMPRESSUM<br />

Redaktion:<br />

Manuel Schumann, Robert Gruhne, Bettina Auschra, Bastian Kladny, Jano<br />

Rohleder, Adriano Kleiner, Arne Voigtmann, Moriz Stangl, Chris Köcher,<br />

Carina Damke, Dominik Wagner, Markus Ott, David Bühring<br />

Layout:<br />

Karsten Bracker, Arne Voigtmann<br />

Cover und Covergestaltung:<br />

Bastian Kladny, Robert Gruhne<br />

Leserservice:<br />

bertel-express@donald-club.net<br />

Internet:<br />

www.bertel-express.de.tl<br />

Redaktionsschluss:<br />

7. Dezember 2007<br />

Der <strong>Bertel</strong>-<strong>Express</strong> wird unterstützt vom Donald-Club und der Duckipedia.<br />

Cover und Abbildungen © Disney oder Ehapa/Egmont.<br />

2


Weihnachten<br />

in Entenhausen<br />

Weihnachten ist für jede Kultur, ob<br />

christlich oder nicht, das große Fest in<br />

jedem Jahr. Schon Monate vor Weihnachten<br />

beginnen die Vorbereitungen auf das Fest <br />

auch in Entenhausen.<br />

Doch ist hier einiges anders als in unserer<br />

Welt. Es gibt Dinge, die bei uns nicht<br />

möglich wären, aber für das sind Comic ja,<br />

besonders zu<br />

Weihnachten, da. Der<br />

Weihnachtsmann ist real <br />

er existiert. Das regt doch<br />

zum Träumen und hoffen<br />

an. Möchte man nicht<br />

auch in einer solchen Welt<br />

leben. unbeschwert und<br />

zumeist fröhlich<br />

präsentieren sich die<br />

Entenhausener in der<br />

Vorweihnachtszeit. Geschenke werden<br />

gekauft, Lieder gesungen und selbst<br />

Dagobert spendiert so manchem den ein<br />

oder anderen Taler; die sonst so bösen und<br />

hinterhältigen Ganoven a la Karlo, Trudi<br />

und den Panzerknackern sind freundlich,<br />

hilfsbereit und kaufen sogar ein.<br />

Wäre doch nur auch bei uns die Welt an<br />

Weihnachten so in Ordnung. Würde doch<br />

jeder an diesen besonderen Tagen lachen<br />

können würde, wäre könnte, es ist<br />

leider nicht so und auch in unserer<br />

geliebten Entenstadt ist auch<br />

Weihnachten<br />

dann doch nicht<br />

alles in<br />

Ordnung. In der<br />

bekannten<br />

Geschichte von<br />

Barks Die<br />

Kinder aus<br />

Kummersdorf<br />

wird das Thema<br />

der<br />

Straßenkinder von Entenhausen<br />

rührend und passend zur Jahreszeit mit<br />

Weihnachtsstimmung gezeigt. Am Ende<br />

haben alle Waisenkinder ein Geschenk<br />

gekriegt und sind sehr glücklich.<br />

In vielen Geschichten vom Meister<br />

wurden die wichtigen Themen wie Armut<br />

und Einsamkeit oft aufgegriffen und<br />

intensiv, teilweise rührend genial, in<br />

Comicweise dargestellt. Aus seinen<br />

Erzählungen merken wir erst richtig, dass<br />

auch in der an Weihnachten sonst so<br />

munteren Stadt manche hungern und<br />

betteln müssen. Und traurig, aber wahr: In<br />

den Wintermonaten sterben die meisten<br />

der Obdachlosen an der Kälte während<br />

der normale Bürger gemütlich vor dem<br />

Kamin und dem Tannenbaum sitzt und<br />

die freie und besinnliche Zeit zusammen<br />

mit seiner Familie in vollen Zügen<br />

genießt.<br />

In den LTB Sonderbänden wird das<br />

Thema leider nur noch sehr selten<br />

aufgegriffen, eher dominiert ein geiziger<br />

Dagobert, der am Ende einer Geschichte<br />

dann doch ein paar Kreuzer spendet oder<br />

ein Kaschperl, der eine<br />

Schneeballschlacht mit Goofy veranstaltet<br />

äußerst komisch.<br />

Doch ein einziges Mal wollen wir nicht<br />

irgendwen kritisieren, sondern uns einfach<br />

nur auf das Fest freuen, welches sogar<br />

Dagobert zum Spendieren, wenn auch in<br />

geringem Maße, einlädt.<br />

Oder freuen wir uns mit Micky und Minni,<br />

welche die das 78. Mal zusammen<br />

Weihnachten feiern, gemeinsam vor dem<br />

Heimkamin, idyllisch und gemütlich wie<br />

überall sonst auch in Entenhausen.<br />

Die Neffen singen andächtig die schönsten<br />

Weihnachtslieder für die Duck'sche Sippe,<br />

Dorette backt Kuchen, alle öffnen und<br />

freuen sich über die Geschenke, die<br />

zusammengetragen wurden.<br />

Und auch Trudi und Karlo sitzen fröhlich<br />

außerhalb des Gefängnis' in einem<br />

Lokal und genießen diese seltenen<br />

Stunden ohne Zwischenfälle was<br />

wiederum die städtische Polizei immens<br />

freut.<br />

Fröhliche Weihnachten<br />

Karsten Bracker<br />

3


Jahresrückblick 2007<br />

Die Redaktion des <strong>Bertel</strong>-<strong>Express</strong> blickt auf<br />

das vergangene Jahr zurück: Viel hat sich<br />

getan, viel wurde verändert und erneuert.<br />

Vom kleinen Forum <strong>Bertel</strong>-Club im<br />

Sommer 2006 bis zum heutigen großen<br />

Disney-Comics-Fanmagazin war es ein<br />

weiter Weg, verbunden mit viel Arbeit.<br />

<strong>Bertel</strong>-<strong>Express</strong><br />

Nach über 30 Ausgaben eines<br />

wöchentlichen Newsletters für die<br />

Mitglieder des Forums wurde der <strong>Bertel</strong>-<br />

<strong>Express</strong> im Frühjahr des vergangenen Jahres<br />

gründlich erneuert und erweitert. Mit den<br />

Nummern 33 und 34 erschienen die letzten<br />

alten Ausgaben. Zwar waren diese noch<br />

viel weniger umfangreich als heute, aber<br />

auch schon mit einigen Berichten<br />

ausgestattet.<br />

Anfang Mai erschien die erste Ausgabe des<br />

neuen Magazins. Zuvor hatten sich<br />

Chefredakteur Karsten Bracker und die drei<br />

Redakteur, namentlich Kevin Kyburz,<br />

Manuel Schumann und Robert Gruhne,<br />

zusammengesetzt und kräftig am neuen Heft<br />

gearbeitet. Mit 24 Seiten ist der <strong>Bertel</strong>-<br />

<strong>Express</strong> jetzt nicht nur einfach ein<br />

Newsletter, sondern setzt vor allem auf die<br />

vielen Berichte über Disney-Comics.<br />

Natürlich sind die ausführlichen<br />

Rezensionen und Comics auch nicht zu<br />

vergessen.<br />

Das Projekt kam an und so melden und<br />

meldeten sich immer mehr neue Redakteure.<br />

Zur August-Ausgabe (BE 4) wurde das<br />

Design noch einmal überarbeitet, zum<br />

Beispiel drei Spalten Text anstatt zwei.<br />

Auch das Inhaltsverzeichnis wurde erneuert<br />

und durch verschiedene Bilder ergänzt.<br />

Am 7. Oktober erschien die erste Ausgabe<br />

der Nebenserie BE Comic-Spezial. Darin<br />

sind fast 30 Seiten Fan-Comics mit<br />

Hintergrundinfos enthalten. Das nächste<br />

Spezial kommt dann im Februar 2008. Dann<br />

Hier sieht man die Seite 2 der 1. <strong>Bertel</strong>-<strong>Express</strong>-Ausgabe. Was auffällt, ist vor allem<br />

das grau über dem Cover. Es wirkt etwas schwerfällig und träge. Außerdem wurde<br />

einfach, um die Partnerschaft zu Duckipedia zu zeigen, ein <strong>Bertel</strong>-<strong>Express</strong> unter das<br />

Duckipedia-Logo gesetzt ein Logo gab es noch nicht.<br />

4


auch mit den Gewinnern des<br />

Zeichenwettbewerbs, der im Ende Oktober<br />

ausgerufen wurde und zu dem keine Mühen<br />

gescheut wurden um den Siegern<br />

Zeichnungen eines Starzeichners, nämlich<br />

Casty, und viele weitere besondere Präsente<br />

zu besorgen!<br />

Mit der Ausgabe 7 im November folgte eine<br />

weitere Erneuerung an der Titelseite. Das<br />

Cover wird ab dieser Nummer von Fans<br />

selbst gestaltet. Damit wurden die Rosa- und<br />

Barksbilder abgesetzt.<br />

Und nun... ist bald Weihnachten und das<br />

<strong>Bertel</strong>-<strong>Express</strong>-Jahr beendet! Wir hoffen,<br />

dass es euch gefallen hat, und freuen uns<br />

schon auf 2008! Natürlich auch mit weiteren<br />

Berichten, Comics und interessanten<br />

Neugestaltungen... Lasst euch also<br />

überraschen!<br />

Robert Gruhne<br />

Die Seite 2 aus dem 6. <strong>Bertel</strong>-<strong>Express</strong><br />

dient als gutes Beispiel für die graphische<br />

Entwicklung. In BE Nr. 7 wurde der Donni<br />

oben gezeichnet, in dieser Ausgabe sind nun<br />

schließlich alle Gifs von<br />

Redaktionsmitgliedern gezeichnet und<br />

gestaltet worden. Auch die folgende Grafik<br />

zeigt die Entwicklung der Cover ab der 7.<br />

Ausgabe wurden die Cover selbst<br />

gezeichnet.<br />

5


Abschied von Maid Marion<br />

Bei Ehapa gab es Erika Fuchs, dann lange<br />

nichts und schließlich auf Position zwei<br />

Marion Egenberger. Chefredakteurin?<br />

Verlagsleiterin? Nein, Frau Egenberger,<br />

oder Maid Marion, wie sie respektvoll<br />

genannt wurde, war die Pressesprecherin<br />

des Tochterunternehmens der dänischen<br />

Egmont Gruppe - und als solche unter<br />

den Freunden fast schon legendär. Nach<br />

15 Jahre nimmt sie Abschied um sich<br />

liegen gebliebene Jugendträume zu<br />

erfüllen.<br />

23. Juni 1994, Schauplatz ist der<br />

Stuttgarter Flughafen. Aus dem Flugzeug<br />

wird gleich die größte Comic-Legende<br />

steigen, die der Planet Erde zu bieten hat<br />

- Carl Barks, 93 Jahre alt, auf seiner<br />

Europa-Tournee in, sagen wir mal,<br />

fortgeschrittenem Alter. Auf dem<br />

Flugfeld wartet eine mit Sicherheit nervöse<br />

Frau, die dem gealterten Herrn in den<br />

nächsten sieben Tagen kaum von der Seite<br />

weichen wird. Gerade zwei Jahre in Amt<br />

und Würden, erwartet Marion Egenberger<br />

mit Carl Barks' Besuch eine große<br />

Herausforderung. In der Limousine sitzt sie<br />

direkt neben ihm. Später wird sie kaum<br />

einer erwähnen - alles ist also perfekt<br />

gelaufen, wie sollte man es auch anders<br />

erwarten.<br />

Alles endet mit der zu Hause vergessenen<br />

Kamera und einem dicken Kuss von Carl<br />

Barks, davor Eindrücke, die Marion<br />

Egenberger kaum mehr vergessen wird. Sie<br />

wird später schreiben, dass sie es nicht für<br />

möglich hält, dass ein solch aktiver und<br />

nimmermüder Herr 93 Jahre alt sein kann.<br />

Heute müsste man schreiben, dass man es<br />

kaum für möglich halten sollte, dass eine<br />

einzige Person, die Leistung vollbringen<br />

kann, 15 Jahre lang immer freundlich und<br />

hilfsbereit auf die Wünsche der Leser<br />

einzugehen - von denen nur wenige so<br />

freundlich und untergeben sind, wie sie es<br />

Carl Barks gegenüber wären.<br />

Marion Egenberger war die gute Seele des<br />

Verlags - Chefredakteure kommen und<br />

gehen, aber Maid Marion schien zu<br />

bleiben. Nun müssen wir uns mit einem<br />

lachenden und einem weinenden Auge<br />

auch von ihr verabschieden. Traurig, eine<br />

unbekannte Freundin verloren zu haben<br />

und glücklich darüber, dass diese sich nun<br />

den schönen Seiten des Lebens widmen<br />

möchte.<br />

Kevin Kyburz<br />

6


Comics aus Norwegen<br />

Im Land der Fjorde erscheinen noch rund<br />

20 Serien aus dem Hause Disney, 15 davon<br />

befassen sich mit Micky & Co.<br />

Die Preise in Norwegen sind im Vergleich<br />

zu Schweden gleichwertig, im Vergleich zu<br />

Dänemark günstig und im Vergleich zu<br />

Island natürlich ein Schnäppchen. Doch für<br />

uns sind die Publikationen ziemlich teuer.<br />

Ich habe mir in Norwegen nur das Donald<br />

Duck & Co.(die norwegische Micky-Maus)<br />

und das $crue Pocket gekauft. Das<br />

wahrscheinlich bekanntere Donald Pocket<br />

wollte ich mir nicht leisten, da die<br />

Geschichten nach einer norwegischen<br />

Verkäuferin im $crue Pocket qualitativ<br />

besser sein sollten und natürlich auch noch<br />

30 Seiten mehr hätten. Trotzdem ähneln<br />

sich beide Pockets vom Inhalt und der<br />

Auswahl der Geschichten sehr. Beim Preis<br />

gibt es auf Grund der 30 Seiten<br />

Unterschied eine Differenz von 2<br />

Norwegischen Kronen (ca. 25 Cent).<br />

Gedruckt werden die norwegischen Comics<br />

wie ihre skandinavischen Kollegen in<br />

Dänemark bei Nørhaven Paperback A/S in<br />

Viborg. Informationen zu der Druckerei<br />

gibt es unter www.norhaven.dk.<br />

Die offizielle Seite von DisneyNorway ist<br />

www.disney.no, die offizielle Egmont-<br />

Seite www.egmont.dk, welche genauso<br />

aufgebaut ist und den gleichen Inhalt<br />

vorweist wie die Seiten der anderen<br />

nordischen Länder.<br />

Wie auch bei unserer Micky-Maus gibt es<br />

auch in Norwegen eine Seite von Donald<br />

Duck & Co.: www.donald.no.<br />

Interessanter Weise gibt es auch ein<br />

Duckipedia , welches allerdings direkt in<br />

die Seite mit einbezogen wurde. Das<br />

Forum auf der Seite ist im Vergleich zum<br />

deutschen(auf der offiziellen LTB-Seite)<br />

für jeden öffentlich zugängig und es<br />

besteht wie bei uns die Möglichkeit, in<br />

Entenhausen (Andeby) zu wohnen.<br />

Die älteste Publikation ist das Donald<br />

Duck & Co., welches seit 1948 wöchentlich<br />

erscheint. Es enthält heutzutage den<br />

gleichen Inhalt wie das dänische Anders<br />

And & Co. und es werden, wie in<br />

Deutschland, relativ schlechte Extras<br />

beilgelegt, was aber das Erscheinungsbild<br />

des Heftes nicht weiter stören sollte, da alle<br />

Beilagen einem Heft lose in einer festen<br />

Hülle beiliegen.<br />

Das Inhaltsverzeichnis ist wie bei den<br />

meisten Egmont-Produktionen gestaltet:<br />

In einem Halbkreis die Comics, in einer<br />

kleinen Tabelle der Rest vom<br />

Schützenfest. Das Heft ist wie gesagt<br />

wie das dänische Anders And aufgebaut<br />

und hat meines Wissens auch den<br />

gleichen Cover- und Comicinhalt. Es<br />

gibt u.a. Kreuzworträtsel, Beitrage zur<br />

Umwelt und natürlich die üblichen<br />

Disney-PRs. In der Ausgabe 32/2007<br />

7


gab es insgesamt 49 Comicseiten. Das<br />

ergibt bei einer Gesamtzahl von 68 einen<br />

Prozentanteil von 72%. Zum Vergleich: In<br />

der Micky-Maus pendelt der Wert<br />

zwischen 45 und 55%.<br />

Derzeit erscheinen 20 Reihen aus dem<br />

Hause Disney mehr oder weniger<br />

regelmäßig in Norwegen. In Deutschland<br />

sind es aktuell 24. Auf Grund dieser<br />

Masse halte ich es für gut, wenn man<br />

über alle einen kleinen Überblick erhält:<br />

Links die norwegische Publikation, rechts die deutsche<br />

Entsprechung oder Erklärung<br />

Carl Barks Samlede Verk Carl Barks Collection<br />

(seit 2005)<br />

Disney's Mine Dyrevenner Einfach Tierisch<br />

(seit 1999)<br />

Donald Duck & Co. - Micky Maus<br />

(seit 1948)<br />

Donald Duck & Co. Julehefte ein Band, welcher jedes Jahr mit<br />

50 Seiten Weihnachtsgeschichten erscheint, Jule heißt Weihnacht<br />

(seit 1968)<br />

Donald Duck - God gammel årgang Das beste aus dem<br />

jeweiligen Jahr<br />

(seit 1996)<br />

En kvart årgang Donald Duck & Co Geschichten aus einem<br />

Viertel Jahrgang von Donald Duck & Co.<br />

(seit 2001)<br />

Fant Julehefte / Sommernummer Micky Maxx<br />

(seit 1967)<br />

Fantonald Phantomias<br />

(seit 1996)<br />

Mammutbok Mammut (allerdings ausgesuchte lange<br />

Geschichten, also keine Nachdrucke vollständiger Pocket Boks)<br />

Mikke Mus druckt monatlich Geschichten aus dem Donald<br />

Duck & Co. nach<br />

Mikke Mus Kryss - --> Donald Duck Kryss (mit Micky anstatt<br />

Donald als Charakter)<br />

Donald Duck Kryss Nebenserie mit Rätseln o.ä.<br />

Donald Pocket Lustiges Taschenbuch<br />

(hauptsächlich italienische Geschichten)<br />

(seit 1968)<br />

Onkel $crue monatliches Magazin mit ausschließlich<br />

italienischen Dagobert-Geschichten<br />

$crue Pocket Lustiges Taschenbuch mit 288 Seiten<br />

Ob es sich wie in anderes Fällen des Lebens lohnt, nach Norwegen zu<br />

ziehen, um die Comics dort genießen zu können, ist realtiv leicht zu<br />

beantworten. Erst einmal muss man die norwegische Sprache halbwegs<br />

verstehen könne, was sehr gut mit Plattdeutsch geht. Zum anderen sollte<br />

man einen einigermaßen gefüllten Geldbeutel mit sich führen, denn die<br />

Comics sind um einiges teurer als bei uns.<br />

Auch sollte man beachten, ob es wirklich immer Disney sein muss: Die<br />

Lucky-Luke-Alben kosten weniger als die Taschenbücher, nämlich nur<br />

49,50 NOK, das $crue Pocket 55,50, das Donald Pocket 53,50, das<br />

Donald Duck & Co. 29,90 NOK, was etwa 3,60 ¬ entspricht. Zwar ist das<br />

im Vergleich zu Island immer noch keine Welt, aber diese beiden Welten<br />

sind auch nicht zu vergleichen, denn sie sind vollkommen<br />

unterschiedlich.<br />

Und zum Glück gibt es für uns Deutsche auch einige Vorteile: Besonders<br />

im handwerklichen Bereich gibt es teilweise doppelt so viel Lohn wie in<br />

Deutschland. Also lohnen sich die gut 7 ¬ für ein norwegisches LTB<br />

doch. Und überhaupt: Leben im Norwegen wird neben Schweden und<br />

Spanien zu dem Auswanderungsziel der Deutschen. Also, Sachen<br />

gepackt und los geht's!<br />

Karsten Bracker<br />

8


Sammlungen­Serie Teil 6<br />

In dieser Ausgabe wird meine Comicsammlung<br />

vorgestellt. Ich habe zwar keine vollgefüllten<br />

Regale mit LTBs, nicht tausende Micky­Mäuse,<br />

doch bin ich recht zufrieden mit dem, was sich im<br />

Laufe der Jahre bei mir so angesammelt. 2001<br />

begann ich, Comics zu sammeln.<br />

Alle meine MMs<br />

Ich habe mir Micky­Mäuse und manchmal auch<br />

ein LTB gekauft. Tatsächlich beginnt die<br />

Geschichte meiner Sammlung aber 25 Jahre<br />

früher bei den Kindern unserer Nachbarn. Diese<br />

haben schon Ende der 70er und Anfang der 80er<br />

Disney­Comics gelesen. Diese Sammlung haben<br />

sie, als sie aus dem „typischen Comiclesealter“<br />

heraus waren, an meine älteren Geschwister<br />

verschenkt. Diese haben hin und wieder ein paar<br />

LTBs und Micky­Mäuse dazugekauft. Und so ist<br />

die langsam größer werdende Sammlung im Jahre<br />

2001 in meine Hand übergegangen. Leider waren<br />

meine Geschwister bei der Aufbewahrung der<br />

Comics nicht gerade vorsichtig, sodass fast alle<br />

der ca. 100 Micky­Maus Magazine, die sie mir<br />

gaben, mehr oder weniger zerfleddert sind. Außer<br />

diesen MMs bekam ich von ihnen noch sechs<br />

LTBs. Mit diesem Grundstock begann ich Ende<br />

2000 zusammen mit meiner Schwester zu<br />

sammeln. Zuerst sammelte ich die MM ständig,<br />

ab 2002 nur mehr periodisch und seit 2005 fast<br />

gar nicht mehr. LTBs sammelte ich immer. Vor<br />

vier Jahren hatten ich und meine Schwester die<br />

Idee gehabt, uns selbst einen Stammbaum der<br />

Ducks zu basteln. Auf der Suche nach<br />

Informationen bin ich auf Don­McDuck gestoßen.<br />

Dort ist mir Don Rosa das erste Mal richtig<br />

aufgefallen. Seitdem ist es mein Ziel alle Rosa<br />

Geschichten zu sammeln und ich bin jetzt bei ca.<br />

62 angelangt. So richtig mit dem Comicsammeln<br />

hab ich vor ca. 1 ½ Jahren angefangen.<br />

Doch nun zu meiner eigentlichen Sammlung:<br />

Diese umfasst einmal 200 Micky Mäuse, welche<br />

(auch die neueren) in einem recht schlechtem<br />

Zustand sind. Ich bewahre sie nach Zeichnern<br />

geordnet zum Teil in Klarsichtfolien zu je drei<br />

Stück in sechs Zeitschriftenkartons auf. Mein<br />

ganzer Stolz sind aber 7 vollständig erhaltene<br />

Micky­Mäuse aus den Jahren 82­84 sowie eine<br />

ohne Umschlag von 1975. Außerdem habe ich ca.<br />

40 LTBs quer durch die Reihe. Normale LTBs,<br />

Enten Editionen, Spezialausgaben und<br />

Weihnachtsausgaben. Das Älteste LTB ist die<br />

Nummer 49. Leider ist nicht mal annähernd ein<br />

9


vollständiges Buchrückenmotiv dabei (schade).<br />

Außerdem bin ich Besitzer von vier Ausgaben der<br />

bereits eingestellten Taschenbuchreihe Donald<br />

Duck. Das TGDDSH sammle ich erst seit dem<br />

September 2007 und so habe ich insgesamt erst<br />

sechs Ausgaben. Außerdem bin ich glücklicher<br />

Besitzer eines SLSM­Bandes den ich zwei Tage<br />

nach dem ich ihn bekommen hatte, schon<br />

ausgelesen hatte. Außerdem habe ich noch alle<br />

drei Rosa Hall of Fame Bände. Seit kurzem<br />

besitze ich auch noch 4 Uncle Scrooges (englisch)<br />

und 2 Barks Librarys.<br />

Das war, glaube ich, dann schon alles. Einen<br />

kleinen Plüschdonald besitze ich auch noch aber<br />

das hat ja nicht unbedingt etwas mit Comics zu<br />

tun.<br />

Wolfgang Kern<br />

Unten: Alle meine LTBs<br />

Ich mit allen meinen Alben, sonstigen Comic­Büchern und meinem Donald.<br />

10


Ehapa erhöht die Comicpreise<br />

Unverständnis bei vielen Lesern der<br />

Ehapa'schen Comicpublikationen.<br />

Für 2008 erhöht das<br />

Tochterunternehmen des dänischen<br />

Großverlages die Preise beim<br />

Lustigen Taschenbuch und den<br />

TGDD um 0.50 ¬, bzw. 0.25 ¬ -<br />

Abzocke?<br />

Rohstoffkosten, Gehälter, Strom, Vertrieb, in<br />

unserem Wirtschaftssystem ist ein<br />

Preisrückgang für entstehende Kosten kaum<br />

vorgesehen. Somit steigen Einzel- und<br />

Gemeinkosten von fast allen Unternehmen,<br />

was zu Lasten des Verbrauchers auf die<br />

einzelnen Produkte und damit ihn selbst<br />

angerechnet wird. Ehapa ist ein<br />

Unternehmen, das Gewinn erwirtschaften<br />

will und muss. Nähert sich nach einer<br />

Preiserhöhung die anfallenden Kosten dem<br />

Break-Even-Point, einer Grenze zwischen<br />

Kosten und Gewinn, ist eine erneute<br />

Erhöhung von Nöten. Das heißt, Ehapa<br />

verdient nicht immer gleich viel am Lustigen<br />

Taschenbuch.<br />

Zum Ende einer Preisperiode hin ist der<br />

Gewinn wesentlich niedriger als zum<br />

Zeitpunkt einer Preiserhöhung. Danach fällt<br />

der Gewinn wieder gleichmäßig, bis eine<br />

mindeste Verkaufsgrenze erreicht ist.<br />

Angenommen, Ehapa erhöht am 1. Januar die<br />

Preise, dann wird bis zur Jahresmitte mehr<br />

als Hälfte des kalkulierten Jahresgewinns<br />

erwirtschaftet, anschließend weniger, so dass<br />

am 1. Januar des darauffolgenden Jahres<br />

wieder eine Erhöhung von Nöten ist. Dieses<br />

Schema trifft natürlich auch auf einen<br />

längeren Zeitraum zu.<br />

Es gibt keinen vollkommenen Markt, das<br />

heißt, dieses Beispiel ist nicht 1:1 auf die<br />

Realität übertragbar. Aber es stellt sich<br />

die Frage, warum Ehapa so plötzlich um<br />

so viel erhöht. Denn tatsächlich gab es<br />

im Zeitraum des letzten<br />

gleichbleibenden Preises keine<br />

Kostenerhöhung von 0.50 ¬. Es muss<br />

daher gesagt werden, dass Ehapa nach<br />

kalkulierten Zahlen für die zukünftige<br />

Erhöhung der Kosten rechnet. Das ist in<br />

der Wirtschaft üblich, bekannt ist das<br />

Beispiel der kalkulatorischen<br />

Abschreibung in Unternehmen.<br />

Demnach sind die Kosten von 2005<br />

(Erhöhung von 3.95 ¬ auf 4.20 ¬) bis<br />

2007 nicht um 0.50 ¬ gestiegen, Ehapa<br />

erwartet vielmehr, dass bis zur nächsten<br />

Preiserhöhung die Kosten um diese<br />

Summe steigen werden. Dadurch ist das<br />

Unternehmen auch gezwungen, meist<br />

etwas als eigentlich kalkuliert ins neue<br />

Jahr zu gehen, da eine über der<br />

Erwartung liegende Kostenerhöhung<br />

Ehapa sonst sehr schaden könnte. Ist das<br />

nicht oder das Gegenteil der Fall, wird<br />

die nächste Erhöhung niedriger<br />

ausfallen.<br />

In Zahlen betrug die Erhöhung des<br />

Lustigen Taschenbuchs vom Januar 2002<br />

bis Januar 2008 rund 0.12 ¬ pro Jahr.<br />

Wobei wiederum gesagt werden muss,<br />

dass die unternehmensinterne<br />

Verwaltung zum Beispiel mit einer<br />

Erhöhung pro Jahr von erst 0.09 ¬<br />

(2002) auf 0.10 ¬ (2003) auf 0.14 ¬ (2007)<br />

kalkuliert, womit zusammengenommen<br />

die Erhöhung von rund 0.70 ¬ erklärt<br />

wird.<br />

Aber warum wird dann nicht jedes Jahr<br />

erhöht, so kann Ehapa doch viel genauer<br />

kalkulieren? Das ist grundsätzlich<br />

korrekt, allerdings muss das Verhalten<br />

von Kunden auf Preiserhöhungen<br />

betrachtet werden. Bei der jetzigen<br />

Erhöhung gab es einen Aufschrei unter<br />

vielen Lesern, dieser klingt aber wieder<br />

ab, bis zur nächsten Erhöhung in einigen<br />

Jahren.<br />

Im Gegensatz dazu stände eine jährliche<br />

Erhöhung um beispielsweise 0.15 ¬. Ob er<br />

nun 0.15 ¬ oder 0.50 ¬ mehr zahlt, ist dem<br />

Käufer egal - er sieht die Erhöhung. Da<br />

der Großteil der Kunden von Ehapa<br />

Gelegenheitskäufer sind, würden diese<br />

sich jedes Jahr aufs neue wundern. Ob<br />

man für zwei Lustige Taschenbücher im<br />

Jahr einen Euro mehr bezahlt ist erstens<br />

egal und zweitens spätestens im zweiten<br />

vergessen. Der Mensch ist ein<br />

Gewohnheitstier.<br />

Demnach ist überhaupt nicht zu sagen, ob<br />

es sich bei der Preiserhöhung um<br />

Abzocke handelt - das kann erst bei der<br />

nächsten Erhöhung gesagt werden.<br />

Natürlich kann sich auch jeder seine<br />

eigene Meinung bilden, die der<br />

Marktwirtschaft ist aber nicht ins Wanken<br />

zu bringen.<br />

Kevin Kyburz<br />

11


LTB Jahresrückblick 2007<br />

Die letzten Tage des Jahres 2007 sind<br />

angebrochen, sodass es nun Zeit ist, auch<br />

in Sachen LTB auf das vergangene Jahr<br />

zurückzublicken. Es war schließlich ein<br />

besonderes Jahr - immerhin hat das LTB<br />

sein 40-jähriges Bestehen gefeiert. Hier<br />

kann man sich nochmals genau<br />

informieren, was in diesem Jahr passiert<br />

ist, was besonders positiv und was<br />

besonders negativ war und was sich im<br />

Vergleich zu 2006 alles geändert hat.<br />

An dieser Stelle sei aber gesagt, dass große<br />

Teile des Artikels auf subjektiver Meinung<br />

aufbauen und nicht als Fakten gewertet<br />

werden sollten.<br />

Wie waren die Cover?<br />

Bei den Covern ist eigentlich keine<br />

Veränderung im Vergleich zum letzten<br />

Jahr eingetroffen: Noch immer mäßig. So<br />

wurde auch lediglich ein Cover, nämlich<br />

das von LTB 360, aus dem italienischen<br />

Topolino übernommen. Diese ist zugleich<br />

auch das mit Abstand beste.<br />

Als besonders schlechtes Cover muss das<br />

von LTB 367 genannt werden: Es kommt<br />

so vor, als stehe der Donald darin in der<br />

Luft&<br />

Welche Ausgaben waren am besten,<br />

welche am schlechtesten?<br />

Als besonders positives LTB in diesem<br />

Jahr muss man LTB 365 nennen, das<br />

wirklich sehr zu empfehlen ist. Aber auch<br />

Nummer 360 sowie 371 konnten sehr<br />

überzeugen, LTB 363 und 367 sind<br />

sicherlich auch überdurchschnittlich gut.<br />

Leider gab es aber auch weniger gute<br />

LTBs, wo vor allem LTB 359 und 361<br />

genannt werden müssen. Aber auch 368<br />

und 370 sind nicht unbedingt zu<br />

empfehlen.<br />

Welche Storys waren am besten, welche<br />

am schlechtesten?<br />

Im diesem wurden auf jeden Fall einige<br />

sehr gute Geschichten abgedruckt, allen<br />

voran Die Insel der Piraten (LTB 365)<br />

von Carlo Chendi und Luciano Bottaro.<br />

Den Titel als beste Story aus der<br />

heutigen Zeit hat auf jeden Fall Aktion<br />

dünnes Phantom (LTB 367) verdient,<br />

aus dem Duck-Bereich sind mit<br />

Sicherheit Kreuzfahrt mit<br />

Überraschungen und Gestrandet! aus<br />

LTB 360 heiße Kandidaten. Weitere alte<br />

Top-Geschichten sind<br />

Meisterdetektivschüler Donald (LTB<br />

371), Gut gemeinter Geldraub (LTB<br />

367), Der Krafttrunk (LTB 364) und<br />

Der Millionentaler (LTB 369).<br />

Es sind jedoch einfach zu wenig kurze<br />

Storys dabei, die man als super<br />

bezeichnen könnte, man kann schon fast<br />

sagen, dass das Fragwürdige<br />

Freundschaft (LTB 363) und Eine<br />

unglückliche Liebe (LTB 371) aus<br />

Ausnahmen gelten.<br />

Besonders viele schlechte Geschichten<br />

hatte es zum Glück nicht dabei, wenn<br />

man mal von einigen Einseitern absieht,<br />

die zum Teil wirklich lächerlich gewirkt<br />

haben. Bei Egmont waren die<br />

schlechtesten Geschichten wohl König<br />

Klinkamons Gold (LTB 364) und<br />

Rollentausch (LTB 370), dazu noch<br />

die beiden Micky -Geschichten<br />

Verfolgung im Schrumpfgang (LTB<br />

359) sowie Keine kleine Sache (LTB<br />

363). Schlechte italienische Geschichten<br />

gibt es weniger, dafür stammt die<br />

wahrscheinlich schlechteste Geschichte<br />

der letzten Zeit, Zauberlehrling<br />

Nimmermehr (LTB 359), aus Italien.<br />

Auch Alles nur ein Scherz (LTB<br />

368) und Dezente<br />

Berichterstattung (LTB 369) sind<br />

alles andere als empfehlenswert.<br />

Welche Zeichner und Autoren<br />

traten häufiger auf, welche<br />

seltener?<br />

Hier die Liste der Autoren, die in<br />

diesem Jahr am häufigsten in der<br />

Wunschliste vertreten waren. Dabei<br />

gibt der erste Wert die Anzahl der<br />

veröffentlichten Geschichten an, der<br />

danach die Seitenanzahl (nach<br />

dieser ist die Liste geordnet). Um<br />

mit dem letzten Jahr vergleichen zu<br />

können, steht die letzten beiden<br />

Werte für die Anzahl an<br />

Geschichten und Seitenzahlen im<br />

Jahr 2006:<br />

1. McGreal, Carol + Pat 7/241 7/211<br />

2. Panaro, Carlo 11/232 10/241<br />

3. Cimino, Rodolfo 7/204 5/132<br />

4. Halas, Paul 4/146 3/102<br />

4. Hedman, Per Erik 4/146 4/139<br />

6. Badino, Sergio 5/113 5/120<br />

7. Sarda, Bruno 6/111 5/121<br />

8. Bosco, Marco 5/110 2/81<br />

9. Valentini, Massimiliano 5/109 1/24<br />

10. Ambrosio, Stefano 4/108 0/0<br />

12


Wie schon im letzten Jahr sind also sehr<br />

häufig Geschichten von den McGreals<br />

und von Carlo Panaro abgedruckt worden,<br />

auch von Dauerbrenner Cimino gab es<br />

stattliche fünf Geschichten.<br />

Bei Egmont kommen folglich die meisten<br />

Storys von Pat & Carol McGreal, Paul<br />

Halas und Per Hedman. Interessant ist vor<br />

allem, dass von renommierten Textern wie<br />

Mark & Laura Shaw (zwei Geschichten)<br />

und Andrea Pihl (eine Geschichte) nur sehr<br />

wenig kam, von Gorm Transgaard gab es<br />

sogar gar nichts Neues. Alle drei waren<br />

2006 immerhin viermal vertreten.<br />

Bei den italienischen Storys des LTBs hat<br />

sich nicht so viel getan, immerhin waren<br />

Panaro, Cimino, Badino und Sarda dieses<br />

wie letztes Jahr prominent vertreten.<br />

Bosco, Valentini und Ambrosio auf den<br />

Plätzen 8-10 sind da die Aufsteiger,<br />

stattdessen gab es in diesem Jahr nur<br />

jeweils eine Geschichte von Nino Russo<br />

sowie Sergio Tulipano (im letzten Jahr<br />

beide viermal).<br />

Im Mausbereich ist die Autoren-Auswahl<br />

aber nun abwechslungsreicher. So kamen<br />

im letzten Jahr noch die meisten<br />

italienischen Maus-Geschichten von Casty<br />

(vier an der Zahl), waren es 2007 (leider)<br />

nur noch zwei.<br />

Nun auch dasselbe Spiel bei den<br />

Zeichnern:<br />

1. Cavazzano, Giorgio 9/265 5/161<br />

2. Fecchi, Massimo 7/244 11/374<br />

3. Bancells 7/229 4/149<br />

4. Andersen, Flemming 5/172 7/225<br />

5. Deiana, Salvatore 7/155 4/100<br />

6. Scarpa, Romano 4/129 2/63<br />

7. De Vita, Massimo 3/124 1/36<br />

8. Gervasio, Marco 4/109 0/0<br />

9. Pasquale 3/97 2/84<br />

10. Joaquin 3/94 2/65<br />

Zum Halbjahr (siehe dazu <strong>Bertel</strong>-<strong>Express</strong><br />

No. 3) war bei den Zeichnern mit<br />

deutlichem Abstand Bancells vorne, da<br />

allerdings danach nur noch eine Story von<br />

ihm veröffentlicht wurde, wurden die<br />

meisten Geschichten von Giorgio<br />

Cavazzano gezeichnet insgesamt mehr<br />

als ein LTB.<br />

Weiterhin bleibt das egmont sche<br />

Dreieck von Fecchi, Bancells und<br />

Andersen bestehen, welche über 60%<br />

aller Egmont-Geschichten im Jahr<br />

gezeichnet haben. Auch Pasquale ist gut<br />

vertreten, während Joaquin für den<br />

Großteil der Maus-Geschichten<br />

verantwortlich war. Miguel, Maximino<br />

und Gonzalez kommen so alle nur auf<br />

eine Geschichte, auf Zeichnungen von<br />

Xavi wird gänzlich verzichtet.<br />

Aus Italien durften sich die älteren Fans<br />

vor allem auf Comics von Cavazzano,<br />

Scarpa und De Vita freuen, deren<br />

Zeichnungen letztes Jahr deutlich<br />

seltener zu sehen waren. Und von Carpi,<br />

dessen letzter Auftritt schon seit LTB<br />

243 zurücklag, durfte man auch wieder<br />

etwas lesen, ebenso wie von Bottaro.<br />

Unter den heutigen Zeichnern waren <br />

wie zu sehen ist Salvatore Deiana und<br />

Marco Gervasio gut mit dabei. Im<br />

Gegenzug gibt es vor allem weniger von<br />

Faccini, Guerrini und Soldati.<br />

Egmont oder Italien?<br />

Obwohl der Egmont-Teil in manchen<br />

LTBs dem italienischen in nichts<br />

nachstand, sind aber dennoch letztere<br />

wohl von höherer Qualität. Aber dass<br />

auch die Egmont-Geschichten richtig<br />

überzeugen können, beweist LTB 360 <br />

klasse! Dennoch sind die italienischen<br />

Geschichten etwas konstanter und<br />

übertreffen meist den Egmont-Teil um<br />

einiges.<br />

Quantitativ nahm der Egmont-Anteil<br />

aber auf ca. 32 % ab, da vor allem in<br />

der zweiten Jahreshälfte meistens nur<br />

noch zwei Egmont-Geschichten<br />

abgedruckt wurden.<br />

Sind die Geschichten im Vergleich zu<br />

2006 länger oder kürzer?<br />

Vom Gefühl her würde man wohl bei<br />

dieser Frage spontan darauf tippen, dass<br />

die LTB-Geschichten 2007 länger<br />

wurden, da ja zum Beispiel eine 80- und<br />

eine 59-seitige Geschichte abgedruckt<br />

wurde. Tatsächlich ist die<br />

durchschnittliche Seitenzahl aber von<br />

27,3 auf 25,6 Seiten pro Geschichte<br />

abgerutscht gar nicht so wenig!<br />

Allerdings kann dies mit dem<br />

vermehrten Abdrucken von Onepagern<br />

begründet werden, schließlich wurden<br />

2007 ganze zehn Einseiter veröffentlich,<br />

während es 2006 nur ein einziger war.<br />

Lässt man also die Einseiter außen vor,<br />

hat dann doch dieses Jahr die Nase vorn,<br />

allerdings auch nur knapp. Diese<br />

durchschnittliche Seitenzahl ist auf<br />

jeden Fall noch steigerbar, was<br />

hoffentlich 2008 eintrifft.<br />

Wurde verstärkt auf älteres Material<br />

gesetzt?<br />

Dies kann mit einem klaren Ja<br />

beantwortet werden, schließlich wurden<br />

im Jahr 2006 mit Das Geheimnis des<br />

Luna-Parks und Rund ist nicht<br />

gesund nur zwei Geschichten, die<br />

wirklich alt sind, abgedruckt. 2007 sieht<br />

es da ganz anders aus: Insgesamt<br />

schafften es stattliche zwölf Storys von<br />

alten bekannten, namentlich Scarpa,<br />

Cavazzano, Massimo De Vita, Rota,<br />

Carpi und Bottaro, ins LTB. Das sind<br />

immerhin 465 Seiten, also beinahe zwei<br />

LTBs mit (fast) nur guten, klassischen<br />

Geschichten!<br />

Hat sich die Produktformel geändert?<br />

Wie bei Egmont oder Italien?<br />

angedeutet, gab es ab der zweiten Hälfte<br />

des Jahres immer einen italienischen<br />

Abschluss des Taschenbuchs gab und<br />

dort stets eine ältere Geschichte<br />

verwendet wurde.<br />

Egmont-Micky sind wir ihn los?<br />

Chefredakteur Peter Höpfner gab in<br />

diesem Jahr bekannt, dass der vielerorts<br />

recht unbeliebte Egmont-Micky noch bis<br />

ins Jahr 2011 im LTB erscheinen wird.<br />

Dieses Jahr gab es aber auch schon eine<br />

Geschichte weniger mit ihm als letztes<br />

Jahr, von denen auch manche noch<br />

wirklich erträglich waren (aber trotzdem<br />

weit von dem italienischen Niveau<br />

entfernt sind).<br />

LTB Nebenreihen was war da<br />

eigentlich los?<br />

Berechtigte Frage, immerhin erschien<br />

viermal das LTB Spezial (Band 22-25),<br />

dreimal die Enten-Edition (Band 18-20)<br />

und natürlich der Sonderband. Hinzu<br />

kommt dann noch die Nur-für-<br />

Abonnenten -Ausgabe, nämlich das<br />

13


LTB Exklusiv und die vier<br />

Jubiläumseditionen, die anlässlich des 40-<br />

jährigen Jubiläums des LTBs verkauft<br />

wurden. Letztere sind auf jeden Fall zu<br />

empfehlen, wenn man noch nicht die<br />

Highlights daraus kennt. Auch beim Kauf<br />

der Spezial-Bände und der Enten-Edition<br />

kann man eigentlich nichts falsch machen,<br />

es sei denn man besitzt die vielen<br />

Nachdrucke aus dem Donald Duck-<br />

Taschenbuch bereits. Ebenso lohnt sich<br />

sicherlich auch der Weihnachtsband (auch<br />

wenn es dieses Jahr eine saftige<br />

Preiserhöhung gab), vor allem da der<br />

Mausanteil mit vier Geschichte (eine davon<br />

mit Gamma) im Gegensatz zum normalen<br />

LTB relativ hoch ist.<br />

Die größte Überraschung des Jahres<br />

war&<br />

das Abdrucken der 80-Seiten langen<br />

Geschichte Die Insel der Piraten in LTB<br />

365.<br />

Es muss noch unbedingt gesagt werden,<br />

dass&<br />

2007 das Jahr der Comebacks war.<br />

Gamma und Donni Duck durften im<br />

Spezial auftreten, auch Spectaculus<br />

hatte in LTB 371 endlich mal wieder<br />

einen Auftritt. Und nicht nur bei den<br />

Charakteren war das so: Geschichten<br />

von Autoren wie Martina, Abramo und<br />

Gian Paolo Barosso und Giorgio Pezzin<br />

fanden endlich wieder den Weg ins<br />

LTB, zudem durfte man erstmals seit<br />

Ausgabe 243 wieder Zeichnungen von<br />

Giovan Battista Carpi im LTB sehen.<br />

Was erwartet uns 2008?<br />

Bekanntlich feiert Micky im nächsten<br />

Jahr seinen 80. Geburtstag worauf man<br />

wie Peter Höpfner im Comicforum<br />

bekannt gab die Reihe Wizards of<br />

Mickey in einem Sonderband<br />

abdrucken wird. Auch für die ersten<br />

LTBs wurden schon ein paar<br />

Informationen preisgegeben so wissen<br />

wir, dass uns in LTB 372 gleich<br />

zweimal Flemming Andersen begegnet,<br />

auch De Vita wird mit von der Partie<br />

sein (I TL 2648-1). Während in LTB<br />

373 eine Geschichte mit der Egmont-<br />

Maus abgedruckt wird (D 2003-207),<br />

erscheint in LTB 374 eine von<br />

Cavazzano (I TL 2667-1).<br />

Erfreulich ist aber vor allem, dass wohl<br />

im Jahr 2008 (könnte aber auch erst<br />

2009 sein) eine zweite, kürzere Maus-<br />

Geschichte Einzug ins LTB erhält, in der<br />

Micky nicht Haupt-Akteur ist.<br />

Fazit:<br />

Insgesamt hat das LTB-Jahr 2007 schon<br />

Freude gemacht, vor allem da wirklich<br />

ein Aufwärtstrend zu sehen ist auch<br />

wenn dieser nicht allzu groß ist.<br />

Jedenfalls kann man anhand von den<br />

oben genannten Verbesserungen schon<br />

sehen, dass sich auch einiges in der<br />

Produktformel verändert hat. Es ist auf<br />

jeden Fall ein guter Ansatz, der<br />

hoffentlich im nächsten Jahr noch<br />

fortgeführt wird.<br />

Leider wird der Preis der LTBs ab<br />

Januar auf 4,70¬ erhöht, der TGDD-<br />

Preis von 2,70¬ auf 2,95 ¬.<br />

Manuel Schumann<br />

Buchrückenmotiv 2008<br />

14


BE­Weihnachtsrätsel<br />

Wieder einmal bitten wir<br />

zum Rätseln: Dieses Mal<br />

dreht sich natürlich alles<br />

um Weihnachten.<br />

Viel Spaß!<br />

Alle richtigen Antworten<br />

(Buchstaben) ergeben ein<br />

Lösungswort. Die Fragen sind nicht<br />

in der richtigen Reihenfolge.<br />

1. Welchen Titel trägt der 4. LTB Sonderband?<br />

D Frohes Fest in Entenhausen<br />

S Weihnachten in Entenhausen<br />

Z Weihnachtsgeschichten<br />

2. Welches ist das am öftesten übersetzte Weihnachtslied<br />

aller Zeiten?<br />

J Jingle Bells<br />

H Stille Nacht, heilige Nacht<br />

O O du fröhliche<br />

3. Wie heißt die in TGDD 247 erschienene Geschichte<br />

Kampf um Weihnachten auf Englisch?<br />

C Christmas Fight<br />

E A battle for X-Mas<br />

G X-Mas-Dreaming<br />

4. Wann wurde der Adventskranz erfunden?<br />

I 1839<br />

A 1734<br />

K ca. 1500<br />

5. In welchem LTB erschien die Geschichte Weihnachten in<br />

Lappland ?<br />

F LTB Sonderband 6<br />

W LTB 345<br />

G LTB Sonderband 2<br />

6. Welche Farben hatte der Weihnachtsmann im 1844<br />

erschienenen Struwwelpeter?<br />

P orange-blau<br />

Y rosa-schwarz<br />

C braun-rot<br />

7. In welcher Ausgabe erschien die erste<br />

Weihnachtsgeschichte in einem LTB?<br />

K LTB 124<br />

F LTB 101<br />

M LTB 67<br />

8. Wann gab es die ersten Schokoweihnachtsmänner?<br />

S 1760<br />

G 1902<br />

W 1820<br />

9. Welches der Weihnachtspostorte kriegt pro Jahr am<br />

meisten Briefe zugeschickt?<br />

S Himmelpfort<br />

T Himmelreich<br />

U Himmelstadt<br />

10. Welcher Disney-Mitarbeiter hatte das Glück an<br />

Weihnachten geboren zu sein?<br />

L Carlo Coloddi<br />

Y Giorgio Figus<br />

B A.A. Wilne<br />

11. Wie heißt die offizielle Seite des Weihnachtsmannes?<br />

E www.santa.gl<br />

P www.santa-claus.net<br />

Y www.santa.com<br />

12. Wann wurden die ersten Christbaumkugeln geblasen?<br />

J 1899<br />

A 1549<br />

I 1830<br />

13. Wann schmückte der Weihnachtsmann zum zweiten Mal<br />

ein Cover der Micky Maus?<br />

T 1952<br />

E 1965<br />

F 1968<br />

Auflösung des Rätsels im nächsten <strong>Bertel</strong>-<strong>Express</strong>.<br />

15


LTB­Serie: 1­10<br />

Angesichts des 40-jährigen Jubiläums des<br />

Lustigen Taschenbuches, sollte man doch<br />

auch mal zu den Wurzeln zurückgehen.<br />

So ist dies also der Start einer Reihe, in<br />

der immer 10 LTBs zusammen unter die<br />

Lupe genommen werden.<br />

Angefangen wird selbstverständlich mit<br />

den ersten Zehn Ausgaben, welche von<br />

Oktober 1967 bis Dezember 1969<br />

erstmals gedruckt wurden.<br />

Fangen wir doch mal mit einem Blick auf<br />

die einzelnen LTBs an, um zu wissen,<br />

welche besonders empfehlenswert sind<br />

und bei welchen man eher von einem<br />

Kauf abraten müsste?<br />

Anmerkung: Für die meisten<br />

Geschichten in den alten<br />

Lustigen Taschenbüchern gibt<br />

es mehrere Titel. Hier werden<br />

die Titel der 3. Auflage<br />

genannt, in Klammern steht<br />

allerdings der Originaltitel,<br />

sofern sich dieser von der<br />

Neuauflage stark<br />

unterscheidet.<br />

LTB 1<br />

Gleich mit dem allerersten<br />

LTB findet sich eine<br />

Bombenausgabe, sodass es<br />

auch wohl zu den besten<br />

Lustigen Taschenbüchern<br />

überhaupt gezählt werden<br />

kann. Dabei stellt die<br />

Titelgeschichte Der<br />

Kolumbusfalter von Romano<br />

Scarpa das Highlight dar,<br />

wobei auch Die<br />

Zebramuschel und Donald<br />

im Jahre 2001 Top-<br />

Geschichten sind. Sogar die<br />

Vorgeschichte kann mit<br />

einigen guten Gags<br />

auftrumpfen und trotz der<br />

schwachen Zeichnungen<br />

Peregos (an die man sich auch noch in<br />

den folgenden LTBs gewöhnen muss)<br />

überzeugen. So ist LTB 1<br />

uneingeschränkt zu empfehlen und sollte<br />

in jeder Sammlung vertreten sein.<br />

LTB 2<br />

Und auch das erste LTB mit Micky bietet<br />

tolle Lektüre, wenn es auch nicht ganz an<br />

den großartigen ersten Band heranreicht.<br />

Besonders hervorzuheben sind dabei<br />

Das ewige Feuer ( Das ewige Feuer<br />

der Königin Kalhoa ) sowie<br />

Südseezauber . Als Schwachpunkt der<br />

Ausgabe muss aber hier die<br />

Rahmengeschichte genannt werden.<br />

LTB 3<br />

Mit LTB 3 baut die Qualität wieder ein<br />

bisschen ab, dennoch ist die Ausgabe alles<br />

andere als schlecht. Nur hat es keine<br />

wirkliche Top-Geschichte, obwohl der<br />

Großteil sehr angenehm zu lesen ist.<br />

LTB 4<br />

Dann erwartet uns wieder eine<br />

spitzenmäßige Story von Scarpa, nämlich<br />

Donald in geheimer Mission ( In<br />

geheimer Mission ). Dieser reicht auch<br />

keine andere Geschichte in LTB 4 das<br />

Wasser, wenn auch hier wieder bis auf die<br />

Rahmengeschichte eine konstant gute<br />

Qualität vorhanden ist.<br />

LTB 5<br />

Wieder ist mal ein Comic von<br />

Romano Scarpa besonders<br />

hervorzuheben: Die alte<br />

Schreibmaschine ( Onkel<br />

Dagoberts alte Schreibmaschine ).<br />

Ansonsten stellt der Band eigentlich<br />

nichts Besonderes dar, da auch<br />

mittelmäßige Geschichten dabei<br />

sind. So ist LTB 5 also das<br />

schlechteste bisher.<br />

LTB 6<br />

Mit dem zweiten Micky-LTB steigt<br />

dann die Qualität wieder spürbar,<br />

was vor allem an der fantastischen<br />

Story Die Reise zum Mond liegt.<br />

Auch die anderen Geschichten<br />

bieten gute Unterhaltung, sodass<br />

LTB 6 ebenfalls klar empfohlen<br />

werden kann.<br />

LTB 7<br />

Der 7. Band der Reihe sieht da<br />

deutlich magerer aus <br />

insbesondere zeichnerisch, da der<br />

Großteil der Seiten von Pier<br />

Lorenzo De Vita und Giuseppe<br />

Perego angefertigt wurden. Ein<br />

wahrer Schatz ( Onkel Dagobert ist ein<br />

16


Schatz ) ist auch die einzige Top-<br />

Geschichte des Bandes.<br />

LTB 8<br />

In 8. Band sieht es dann vor allem<br />

zeichnerisch besser aus, da Storys von<br />

Scarpa und erstaunlicherweise auch<br />

Barks vorhanden sind. Es wurde nämlich<br />

Barks Jugenderinnerungen in die<br />

Geschichte Der Zauberspiegel ( Onkel<br />

Dagobert und der Zauberspiegel )<br />

veröffentlicht. Das Gelbe vom Ei ist der<br />

Band aber auch nicht, dafür schneiden,<br />

die letzten beiden Geschichten zu sehr ab.<br />

LTB 9<br />

LTB 9 ist dann wieder super . Mit Die<br />

Irokesenkette , Die Erbschaft ( Micky<br />

und die Erbschaft von Goofy Goofinger )<br />

und Das Hypnotisier-Niespulver gibt es<br />

gleich drei Top-Geschichten. Ein absolut<br />

empfehlenswerter Band!<br />

LTB 10<br />

Mit der letzten der zehn Ausgaben liegt<br />

dann die wohl schlechteste vor. Es gibt<br />

äußerst viel Durchschnittskost und mit<br />

Pier Lorenzo De Vita und Giuseppe<br />

Perego sind mäßige Zeichnungen<br />

vorhanden. Lediglich Unsichtbares<br />

Gold (Onkel Dagoberts unsichtbares<br />

Gold ) von Michele Gazzarri und Carpi<br />

bildet ein kleines Trostpflaster. Dennoch<br />

ist LTB 10 nicht unbedingt zu empfehlen.<br />

Kategorisch wären die einzelnen Bände<br />

folgendermaßen einzuordnen:<br />

Ein Muss für jeden LTB-Fan:<br />

- LTB 1 Der Kolumbusfalter ( Der<br />

Kolumbusfalter und andere Abenteuer )<br />

Absolut empfehlenswert:<br />

- LTB 9 Die Piraten des gelben<br />

Meeres ( Micky ist der Größte )<br />

- LTB 2 Das ewige Feuer ( Hallo& hier<br />

Micky! )<br />

- LTB 6 Die Reise zum Mond ( Micky-<br />

Parade )<br />

der König des Wilden Westens! )<br />

- LTB 3 Der Gürtel aus dem<br />

Morgenland ( Onkel Dagoberts<br />

Millionen )<br />

Ganz gut:<br />

- LTB 5 Allein auf einer Insel ( Onkel<br />

Dagobert bleibt Sieger )<br />

- LTB 8 Der Fliegende Schotte ( Donald<br />

gibt nicht auf )<br />

- LTB 7 Auf der Suche nach dem Füllhorn<br />

( Donald in 1000 Nöten )<br />

Mittelmäßig, nicht empfehlenswert:<br />

- LTB 10 Aladins Grotte ( Mit Onkel<br />

Dagobert auf Weltreise )<br />

Und hier die Top 3 Geschichten der LTBs<br />

1-10, die man unbedingt gelesen haben<br />

sollte:<br />

1. Der Kolumbusfalter (LTB 1)<br />

2. Die Reise zum Mond (LTB 6)<br />

3. Die Irokesenkette (LTB 9)<br />

Fazit:<br />

Empfehlenswert:<br />

+ sehr starke Micky-LTBs<br />

- LTB 4 In geheimer Mission ( Donald, + in vielen Taschenbüchern konstant gute<br />

Qualität<br />

+ wenig schlechte Geschichten<br />

+ viele tolle Storys von Scarpa, Carpi,<br />

Bottaro und Co.<br />

- oftmals wenig durchdachte und<br />

einfallslose Rahmengeschichten<br />

- einige schlecht gezeichnete Comics von<br />

Pier Lorenzo De Vita und Giuseppe Perego<br />

Insgesamt ist die erste LTB-Epoche eine<br />

sehr starke, ob es die beste ist, sei mal aber<br />

dahingestellt.<br />

Vor allem die Micky-Storys können mehr<br />

als überzeugen, aber auch bei den Ducks<br />

gibt es so einige tolle Geschichten.<br />

Im Vergleich zu den heutigen Comics sind<br />

diese Storys in erster Linie natürlich länger<br />

und haben dementsprechend genügend<br />

Handlungsraum. Auch wenn manche<br />

vielleicht etwas zu lang aufgebaut sind und<br />

daher langweilig wirken, ist das Niveau<br />

doch höher als bei den heutigen Ausgaben.<br />

Es lohnt sich also wirklich, mal eines dieser<br />

alten LTBs zu kaufen oder es aus dem Regal<br />

zu holen und eine kleine Zeitreise zu<br />

machen.<br />

Manuel Schumann<br />

17


Micky­Maus­Design<br />

Auf dem Cover der ersten Micky-Maus-Ausgabe hielt sich alles außer dem Logo noch dezent im Hintergrund. Alle Blicke sollten sich<br />

auf das Coverbild richten und nicht auf den Rest. Das Magazin hatte noch keinen Wiedererkennungswert.<br />

Ab der Ausgabe 8/1952 katapultierte man Micky in Front. Außerdem rutschten alle Buchstaben einen Tick nach rechts.<br />

Ab 1956 gab es alle zwei Wochen die Micky Maus. Das 'Abustroph nach dem Disney wurde entfernt. Auch hieß es jetzt immer Nr.<br />

1/1956 anstatt Nr. 8 Monat Jahr.<br />

18


Ab der Ausgabe 21/1964 war die Micky Maus nun offiziell Die größte Jugendzeitschrift der Welt .Ob das der Grund war, wieso<br />

man den Preis nach 13 Jahren ab Ausgabe 48/1964 um 5 Pfennig erhöhte, darf allerdings doch bezweifelt werden.<br />

Micky wechselte auch oft die Farbe seiner Hosen (gelb, blau)<br />

Ab der Ausgabe 1/1970 wurde das Logo komplett umgestaltet. Der Titel war nun wieder kleiner, es bezog sich wieder ganz auf die<br />

Maus. Auch Walt Disneys sprang ins Micky-Logo.<br />

5 Hefte später wurde noch ein bisschen herumgewerkelt: Das Walt Disneys wurde weiter nach unten geschoben und die Preisanzeige<br />

rutschte von rechts nach links.<br />

19


In Ausgabe 11/1974 wurde das Micky-Logo um 180 Grad gespiegelt und das Walt Disneys platzierte sich wie früher über dem Titel.<br />

Die Preis und die Nummeranzeige wurde ebenfalls verschoben und vergrößert.<br />

Ab Ausgabe 3/1976 wechselte der Titel seine Farbe und ein moderneres Walt Disneys wurde über ihn platziert.<br />

Auch beim LTB änderte man dies.<br />

Zwei Ausgaben später begradigte man das zuvor schiefe Walt Disneys .<br />

Ab Ausgabe 15/1990 trat die Micky Maus in völlig neuem Design, neuem Logo und anderen Aufbau auf.<br />

20


In Ausgabe 53/1992 wurde nur minimal gebastelt: Der Preis rutsche nach oben rechts.<br />

Das Micky-Maus-Magazin , wie es heute immer noch heißt, trug erst ab der Ausgabe 18/1993 diesen Namen.<br />

Mit der Ausgabe 19/1995 tauchte der Identifizierungscode wieder oben auf dem Cover auf. Das vorher schwarze Magazin wurde<br />

von nun an transparent dargestellt. Außerdem wurde das Logo wieder geändert.<br />

Ab der Ausgabe 10/1998 wurde das Walt Disneys wieder weiß, das Magazin rutschte nach rechts unten und der Strichcode<br />

wanderte von unten nach oben rechts. Zudem wurde das Logo kleiner gemacht und die Preise versteckten sich unter dem Strichcode.<br />

Beim Datum wurde die 19 weggelassen. Die Nummer wurde ab dieser Ausgabe grundiert. Der erste Code wurde übrigens in der<br />

Ausgabe 26/1994 auf ein Cover gedruckt. Ab Ausgabe 14/2004 verschwanden diese auf das Rückcover.<br />

21


Ab der Ausgabe 9/2000 wurde der deutsche Preis gefettet und das Logo weiter verkleinert, der Titel hingegen vergrößert.<br />

Der Rand am Logo ist eine Besonderheit des abgebildeten Heftes.<br />

Ab Ausgabe 15/2002 wurde die beim LTB so ungeliebte Airbrush-Technik angewendet. Außerdem wurde das Magazin oval<br />

umschlossen, die Preise wanderten nach rechts und das Logo wurde wiederum verkleinert.<br />

Auch das Magazin wurde nun hervorgehoben, der Nummer fehlte die Nr. und dem Walt Disneys das s.<br />

Seit der 36. Ausgabe diesen Jahres ziert nun die Internetadresse des Magazins das Logo. Oft wird der Titel, wie in Ausgabe 44<br />

aufgefressen oder von den Zeichnungen und der Extra-Werbung überdeckt.<br />

Scans: Bettina Auschra, Text: Karsten Bracker<br />

22


BE­Zeichenwettbewerb – die Preise<br />

Die Spannung hat endlich ein Ende. Hier präsentieren wir euch nun die meisten Preise. Mit dabei sind die angekündigten<br />

Zeichnungen von Casty, diverse Lustige Taschenbücher und viele weitere kleine Extras für jeden Gewinner.<br />

Altersgruppe 1: 8-12 Jahre<br />

1. Platz Originalzeichnung von Casty<br />

+ kleine Überraschung + Urkunde<br />

3. Platz Lustiges Taschenbuch 369 Gold<br />

+ kleine Überraschung + Urkunde<br />

2. Platz 2 Comics<br />

+ kleine Überraschung + Urkunde<br />

ab dem 4. Platz<br />

Urkunde per E-Mail<br />

~ 1. Preis für die 1. Altersgruppe ~<br />

23


Altersgruppe 2: 13-17 Jahre<br />

1. Platz Originalzeichnung von Casty<br />

+ kleine Überraschung + Urkunde<br />

3. Platz 1 Comic<br />

+ kleine Überraschung + Urkunde<br />

2. Platz 2 Comics<br />

+ kleine Überraschung + Urkunde<br />

ab dem 4. Platz<br />

Urkunde per E-Mail<br />

~ 1. Preis für die 2. Altersgruppe ~<br />

24


Altersgruppe 3: ab 18 Jahren<br />

1. Platz Originalzeichnung von Casty<br />

+ kleine Überraschung + Urkunde<br />

3. Platz 1 Comic<br />

+ kleine Überraschung + Urkunde<br />

2. Platz 2 Comics<br />

+ kleine Überraschung + Urkunde<br />

ab dem 4. Platz<br />

Urkunde per E-Mail<br />

Anmerkungen: Wir hoffen, dass wir die Zeichnungen gerecht aufgeteilt haben. Als Überraschungen liegen Süßigkeiten, Comics und<br />

viele weitere Gewinne bei. Sollte der Gewinner eines Preises diesen schon besitzen, ersetzen wir ihn kostenlos gegen einen anderen.<br />

Benachrichtigt uns bitte dann schnellstmöglich, damit wir Ersatz finden können. Wer noch weitere Preise spenden möchten, kann sich<br />

beim Support melden. Die übrigen oder übriggebliebenen Preise werden der Teilnehmerzahl nach auf die einzelnen Gruppen<br />

aufgeteilt. In solch einem Fall erhalten auch 4. Plätze (+) Urkunden.<br />

Einsendeschluss des Wettbewerbs ist der 2. Februar 2007. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

~ 1. Preis für die 3. Altersgruppe ~<br />

25


Flohmarktfunde – Teil 2<br />

Vorletzten Samstag war es wieder soweit <br />

Flohmarkt - und wieder bin ich als Disney-<br />

Fan fündig geworden.<br />

In einer Ecke wo ich bis jetzt auf diesem<br />

Flohmarkt noch nicht wirklich geforscht<br />

habe, sah ich nun ein weißes Fass. Auf ihm<br />

drei alte (und leider auch gleich aussehende)<br />

Kurzhosenmickys mit Pupillenaugen. Über<br />

ihm jede menge andere Entenhausener wie<br />

Donald bis Dagobert und ein paar<br />

Kontrahenten letzteren. Zudem nochmals<br />

Micky mit seiner Freundin Minni und<br />

seinem Freund Goofy. Diese in einer Reihe,<br />

zwei mal hintereinander, angeordnet. Ganz<br />

oben und über jedem großem Micky steht in<br />

blauer Schrift Walt Disney´s world<br />

geschrieben. Die Zeichnungen der kleinen<br />

Figuren habe ich als welche von Guido<br />

Scala erkannt.<br />

Das Fass hat in etwa die Höhe von 45cm<br />

und einen Durchmesser von 30cm. Leider<br />

ist das Fass schon etwas rostig und hat auch<br />

die ein oder andere Schramme. Doch plane<br />

ich, wenn es nicht mehr so kalt ist, das Fass<br />

sauber zu machen und den Innenraum mit<br />

schwarzer Antirostfarbe zu streichen. Außen<br />

belasse ich es möglichst in seinem jetzigem<br />

Zustand. Zusätzlich werde ich eine kleine<br />

Runde Platte aus Holz, die ich<br />

höchstwahrscheinlich weiß lackiere, dazu<br />

basteln, die ich dann auf mein Fass stellen<br />

kann um es so als kleinen Tisch zu nutzen.<br />

Natürlich kann ich darin noch andere<br />

Sachen verstauen, nur bin ich mir noch nicht<br />

sicher was das sein wird.<br />

Und wieder hab ich mich für wenig Geld<br />

zufrieden stellen lassen, da das ganze Fass<br />

nur einen Euro gekostet hat. Wenn auch<br />

nicht in bestem Zustand so wenigstens<br />

etwas woran ich meine Freude haben werde.<br />

Es war wieder ein schöner Flohmarktfund<br />

und ich hoffe noch weitere zu machen.<br />

Adriano Kleiner<br />

26


Cover­Rätsel<br />

Dieses Mal war es aber wirklich schwer. Wir haben in der 7. Ausgabe des <strong>Bertel</strong>-<br />

<strong>Express</strong> euch mit der MickyVision 11 reingelegt: Nur ein einziger konnte den<br />

Coverausschnitt zuordnen.<br />

Macht nichts, dieses Mal geht es weihnachtlicher und entsprechend einfacher zu...<br />

Doch wirklich einfach ist es nun doch nicht. Kleiner Tipp: Diesen Ausschnitt werdet ihr nicht auf einem Taschenbuch wiederfinden.<br />

Lösung wie immer an bertel-express@donald-club.net<br />

27


Barks, das alte Arbeitstier<br />

Wenngleich Barks es nicht mit dem an<br />

Produktivität wohl jeden übertreffenden<br />

Tony Strobl, der teilweise bis zu fünf<br />

Seiten pro Tag hergestellt haben soll,<br />

konkurrieren kann, so hat der Altmeister,<br />

den seine Kollegen in den Disney<br />

Studios, wie er selbst einmal zugab, als<br />

„peitschenschwingendes,<br />

altes Arbeitstier am<br />

Schleifstein“ verspottet<br />

wurde, ein beträchtliches<br />

Werk hinterlassen, das<br />

nicht nur in seiner Qualität<br />

seines gleichen sucht.<br />

Andreas Platthaus spricht<br />

von circa siebenhundert<br />

Geschichten, Henner<br />

Löffler kommt sogar auf<br />

beinahe tausend Comics,<br />

wenn man sämtliche<br />

Einseiter und andere<br />

Kleinigkeiten einschließt.<br />

Das bestätigt einmal mehr<br />

den Fleiß des Meisters, der<br />

in seiner Produktivität<br />

wohl auf dem Niveau eines<br />

Jules Verne rangiert, und<br />

lässt auf viele arbeitsreiche Tage in<br />

seinem Leben schließen. Henner Löffler<br />

hat die Produktion für das Jahr 1952<br />

ausgerechnet, um anhand dessen die<br />

Arbeitszeit des Künstlers ungefähr<br />

abschätzen zu können. Er kommt, ohne,<br />

dass wir die Titelbilder mitrechnen (an<br />

die die Redakteure teilweise hohe<br />

Ansprüche stellten und zu denen Barks<br />

oft zahlreiche Entwürfe anfertigte) auf<br />

294 Seiten (davon 120 Seiten in „Walt<br />

Disney’s Comics and Stories“, 140 in<br />

„Four Color Comics“ und 34 in „Donald<br />

Duck“), was mindestens 2200 Bildern<br />

entspräche. Löffler geht aufgrund der<br />

hohen Detailfülle der Bilder dieser Phase<br />

davon aus, dass Barks zu diesem<br />

Zeitpunkt im Durchschnitt anderthalb<br />

Stunden pro Bild benötigt haben dürfte,<br />

weist aber daraufhin, dass speziell dort<br />

große Differenzen geben wird, sodass<br />

Barks für das eine Bild vielleicht nur<br />

eine halbe Stunde, für das andere sage<br />

und schreibe fünf Stunden benötigt<br />

haben soll. Weiterhin geht er von 300<br />

Arbeitstagen im Jahr aus, das würde<br />

bedeuten, dass Barks nur an den<br />

Sonntagen und in zwei Wochen Ferien<br />

nicht gearbeitet hat. Alles zusammen<br />

kommt er zu dem Schluss, dass Barks<br />

ganze 11 Stunden am Tag mit der Arbeit<br />

verbracht hat. Wenn man bedenkt, dass<br />

darin, noch nichtmals das Ausdenken der<br />

Geschichte inbegriffen ist, auf das Barks<br />

nach eigenen Angaben sehr viel mehr<br />

Energie und Zeit verwandte, muss sich<br />

der Künstler von Morgens bis Abends<br />

nur an seinen Enten gearbeitet haben.<br />

Carl Barks selbst kommentierte ein Mal<br />

eine ähnliche Frage: „Meist begann ich<br />

mit meiner Arbeit gegen ein Uhr mittags,<br />

und ich arbeitete dann bis gegen zehn<br />

Uhr abends, mit vielen Pausen, in denen<br />

gegessen oder sonst erwas getan wurde.<br />

Ich habe immer versucht, pro Tag<br />

eineinhalb oder sogar zwei Seiten zu<br />

schaffen. Wenn ich mich richtig konzentriert<br />

hingesetzt habe, dann waren zwei Seiten<br />

keine Seltenheit. Für das Schreiben aber<br />

habe ich bei einer zehnseitigen Geschichte<br />

manchmal einer Woche gebraucht.“<br />

Das heißt, dass Barks – wenn wir zwei<br />

Stunden für besagte Pausen<br />

abziehen – circa sieben Stunden<br />

am Tag mit seinen Enten<br />

verbracht hat.<br />

Egal, wie lange Barks nun<br />

wirklich am Tag gearbeitet hat,<br />

ist dies eine enorme Leistung,<br />

wenn wir uns seine detailreichen<br />

Bilder betrachten. „ Wenn man<br />

die Sorgfalt beobachtet, mit der<br />

diese Panels gezeichnet und<br />

gelettert sind, mit Sprechblasen,<br />

Text, Landschaften,<br />

Hintergrunddetails von Tieren<br />

im fernen Wald, Gebäuden bis<br />

zu Kalendern an den Wänden<br />

der Häuser, steht man<br />

fassungslos allein vor dem<br />

Umfang der Leistung von Carl<br />

Barks, die erst um sein 65.<br />

Lebensjahr und ganz allmählich ins<br />

Blickfeld der kompetenten Öffentlichkeit<br />

gelangte.“ Heute danken wir dem<br />

peitschenschwingenden alten Arbeitstier für<br />

sein großes Werk, das es uns hinterlassen<br />

hat, und das uns noch heute Genuss bereitet.<br />

Moriz Stangl<br />

Quellen: Henner Löffler: „Wie Enten<br />

hausen – Die Ducks von A bis Z“, Geoffrey<br />

Blum: „Die vielen Gesichter von Carl<br />

Barks“ in BLS Donald Duck 25, Wolfgang<br />

J. Fuchs: „Zeichnerportrait Tony Strobl“ in<br />

DDSH 229<br />

Bildquelle:<br />

www.helnweincomic.homestead.com/<br />

29


Vorschau<br />

30

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