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Lösungen - ET Elektrotechnik

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Brain Food für Lernende<br />

gesponsert durch BKW FMB Energie AG<br />

❚❚Kopftraining für Lernende und Fachleute<br />

Brain Food<br />

Antworten zu Aufgaben 190 bis 207 aus <strong>ET</strong> 9/10<br />

Rico De Boni, Marcel Schöb<br />

Installationspraxis<br />

Lösung 190<br />

Die Steuerung ist ein Vorgang, bei dem<br />

über eine oder mehrere Eingangsgrössen<br />

eines Systems eine Prozessgrösse<br />

beeinflusst wird. Der sich tatsächlich<br />

einstellende Wert wird nicht überprüft,<br />

sodass sich eine mögliche Abweichung,<br />

beispielsweise hervorgerufen durch äussere<br />

Störungen, nicht auf den Steuerungsvorgang<br />

auswirkt. Kennzeichen<br />

der Steuerung ist somit ein offener Wirkungsablauf.<br />

Im Gegensatz dazu wird<br />

bei der Regelung die zu regelnde Grösse<br />

fortlaufend gemessen und mit einem<br />

vorgegebenen Wert verglichen. Besteht<br />

zwischen diesen beiden Grössen eine<br />

Differenz, so wird ein Verstellvorgang<br />

eingeleitet. Kennzeichen der Regelung<br />

ist somit der geschlossene Wirkungsablauf.<br />

Lösung 191<br />

Steuerungen: Lichtsteuerung mit Relais,<br />

Kransteuerung, Steuerung an Heisswasserspeicher<br />

usw.<br />

Regelungen: Heizungsregulierung mit<br />

Raumthermostat, Beleuchtung mit<br />

Lichtfühler, Motorantrieb mit Tachogenerator<br />

und Frequenzumrichter usw.<br />

Lösung 192<br />

a) SPS: Speicherprogrammierbare<br />

Steuerung.<br />

b) Pneumatik: Lehre von den Bewegungen<br />

und Gleichgewichtszuständen<br />

der Luft. In der Automatisierung<br />

wird die Steuerung und Regelung<br />

mit Druckluft so bezeichnet.<br />

c) Der Zweipunktregler arbeitet mit zwei<br />

Ausgangszuständen z. B. Ein/Aus.<br />

Dreipunktregler haben drei Ausgangszustände<br />

z. B. Aus, Langsam<br />

und Schnell.<br />

d) CPU: Central Processing Unit<br />

(zentrale Steuerungseinheit)<br />

beispielsweise im Automatisierungsgerät.<br />

e) MSR: Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik.<br />

Der Begriff wird gleichbedeutend<br />

für Automatisierungstechnik<br />

verwendet.<br />

Lösung 193<br />

a) 1: Anlageschalter/Ausschaltung und<br />

Trennung der ganze Anlage.<br />

2: Motorschutzschalter mit elektromagnetischer<br />

und thermischer<br />

Auslösung und Hilfskontakten.<br />

Stellt den Motorschutz und den<br />

Leitungsschutz sicher und meldet<br />

die Schaltstellung der Steuerung.<br />

3: Sanftstarter (Softstarter). Er wird<br />

eingesetzt, um den Strom und das<br />

Drehmoment während des Anlaufvorgangs<br />

der Pumpe zu reduzieren.<br />

4: Sicherheits-/Revisionsschalter,<br />

abschliessbar. Unterbricht den<br />

Stromkreis bei Wartungsarbeiten<br />

vor Ort.<br />

b) Der Kontakt in der Motorenwicklung<br />

(Klixon) wird zu einem Relais<br />

in der Steuerung geführt. Diese<br />

unterbricht bei zu hoher Wicklungstemperatur<br />

den Stromkreis.<br />

Lösung 195<br />

c) A1/A2: Steuerspannung<br />

1: Startbefehl<br />

d) Störungsmeldung des Sanftanlassers.<br />

Dieser verfügt über einen<br />

integrierten Geräteeigenschutz,<br />

der verhindert, dass er thermisch<br />

überlastet wird.<br />

Lösung 194<br />

• Schütze sind für höhere Schaltleistungen<br />

ausgelegt und besitzen Funkenlöschkammern.<br />

• Die Schaltkontakte der Relais können<br />

auch Wechslerkontakte (Umschalter)<br />

sein, bei Schützen sind nur Öffner<br />

und Schliesser vorhanden.<br />

• Schütze werden meistens mit Wechselspannung<br />

betrieben, Relais sind<br />

häufig auch mit Gleichstrom angesteuert.<br />

• Relais haben im Gegensatz zu Schützen<br />

auch Klappanker für den Antrieb.<br />

Lösung195<br />

a) siehe Abbildung<br />

b) Relais abfallverzögert<br />

c) Relais anzugverzögert<br />

d) Bedienung durch Annähern<br />

e) Bedienung durch Berühren<br />

f) Steuerung durch Flüssigkeitspegel<br />

g) Betätigung durch Drehen<br />

h) Betätigung durch Drücken<br />

88 I <strong>Elektrotechnik</strong> 9/10


Lösung 196<br />

a) Anzugverzögerung<br />

b) Rückfallverzögerung<br />

c) einschaltwischend<br />

d) anzug- und abfallverzögert<br />

e) Y ∆ Relais<br />

Lösung 197<br />

Die berührungslosen Schalter lassen<br />

sich wie folgt unterteilen:<br />

a) Induktive Näherungsschalter: Sie arbeiten<br />

nach dem Prinzip des bedämpften<br />

LC-Oszillators. Dringt Metall in den<br />

Ansprechbereich ein, wird dem System<br />

Energie entzogen. Das Metallteil<br />

ruft einen Energieverlust hervor, der<br />

durch Wirbelstrombildung verursacht<br />

wird. Diese Veränderung führt<br />

zu einer Stromänderung, die in der<br />

nachgeschalteten Elektronik zu einem<br />

Schaltsignal umgesetzt wird.<br />

b) Kapazitive Näherungsschalter: die aktive<br />

Fläche des kapazitiven Näherungsschalters<br />

wird von zwei metallischen<br />

Elektroden gebildet, die man sich als<br />

die Elektroden eines aufklappbaren<br />

Kondensators vorstellen kann. Nähert<br />

sich ein Objekt dieser aktiven<br />

Fläche, bewirkt dies eine Erhöhung<br />

der Koppelkapazität. Dieses wird in<br />

der Auswerteschaltung erfasst und in<br />

einen Schaltbefehl umgesetzt.<br />

c) Die optischen Näherungsschalter arbeiten<br />

mit Infrarotlicht. Das reflektierte<br />

Licht wird ausgewertet und löst einen<br />

Schaltbefehl aus.<br />

Lösung 198<br />

Bei der Schaltung der Beleuchtung handelt<br />

es sich um die 3-Leiter-Schaltung.<br />

Sie wurde bis in die 70er-Jahre verwendet.<br />

Dabei wurde der N über den Taster<br />

geschaltet, während der Polleiter direkt<br />

zur Spule und zum Kontakt führte. Die<br />

Steigleitung hatte somit nur drei Leiter<br />

(N, Tasterdraht und Lampendraht). Da<br />

aber der N nicht geschaltet werden darf,<br />

ist die Schaltung durch die 4-Leiter-<br />

Schaltung ersetzt worden. Bestehende<br />

Schaltungen können verbleiben, Automaten<br />

für diese Schaltungsart sind erhältlich,<br />

bei einem Umbau muss aber auf<br />

das neue Schaltsystem umgerüstet werden.<br />

Lösung 199<br />

Die Zeichen definieren die maximale<br />

Schaltleistung:<br />

AC1: ohmische oder schwach induktive<br />

Last (von links nach rechts):<br />

• maximaler Glimmlampenstrom<br />

bei den Druckkontakten<br />

• Glühlampenlast<br />

• Leuchtstofflampen unkompensiert<br />

• Leuchtstofflampen seriekompensiert<br />

• Leuchtstofflampen parallelkompensiert<br />

• Energiesparlampen<br />

Lösung 200<br />

a) Der Neutralleiter wird für die thermische<br />

Rückführung benötigt.<br />

Dazu ist das Bimetall mit einem eingebauten<br />

Heizwiderstand thermisch<br />

gekoppelt. Wenn der Thermostat bei<br />

sinkender Temperatur schaltet, wird<br />

mit der externen Heizung auch der<br />

Heizwiderstand eingeschaltet. Der<br />

Thermostat wird dadurch zum Einund<br />

Ausschalten gebracht, auch wenn<br />

sich die Raumtemperatur kaum ändert.<br />

Das Einschaltverhältnis (Heizzeit<br />

zu Periodenzeit) sinkt mit steigender<br />

Raumtemperatur. Durch das<br />

Takten entsteht im Raum nur eine<br />

kleine Temperaturschwankung von<br />

± 0,1 ... 0,5 K, abhängig von der Zeitkonstante<br />

des Raumes.<br />

b) Ohne thermische Rückführung arbeitet<br />

der Thermostat ebenfalls. Die<br />

Aus- und Einschaltpunkte liegen aber<br />

weit auseinander, sodass im Raum<br />

grosse Temperaturschwankungen auftreten.<br />

Lösung 201<br />

Netzfreischalter schalten einen Stromkreis<br />

nach der manuellen Abschaltung<br />

angeschlossener Verbraucher ab. Dadurch<br />

werden störende elektromagnetische<br />

Wechselfelder verhindert. Zur<br />

Überwachung wird dann eine Gleichspannung<br />

angelegt. Es entsteht so kein<br />

messbares Wechselfeld und es ist trotzdem<br />

sichergestellt, dass das Einschalten<br />

sofort erkannt wird und der überwachte<br />

Stromkreis wieder zugeschaltet wird.<br />

Lösung 202<br />

a) Funktionsplan FUP<br />

b) Kontaktplan KOP<br />

c) Anweisungsliste AWL<br />

Elektroplanung<br />

Lösung 203<br />

Merkmale des Wirkschaltschemas:<br />

• Grundlage bildet der Grundrissplan<br />

des Architekten (Massstab 1 : 50 oder<br />

1 : 100).<br />

• Die verschiedenen elektrischen Installationen<br />

(Licht/Kraft/Telefon usw.)<br />

werden lagerichtig und vorzugsweise<br />

verschiedenfarbig eingezeichnet.<br />

• Darstellung 1-polig, wie im Prinzipschema.<br />

• Über die genaue Funktion der Schaltung<br />

gibt der Lageplan keine Auskunft.<br />

• Leitungsverlauf (Rohre/Kanäle),<br />

Dimensionierungen, Steckdosentypen<br />

usw. sind weitere Informationen für<br />

den Installateur.<br />

(Bild Lösung 203)<br />

Lösung 204<br />

Merkmale des Geräte-Verdrahtungsplanes:<br />

• zeigt die internen Verbindungen zwischen<br />

den einzelnen Betriebsmitteln;<br />

• dient in erster Linie der Fertigung des<br />

Gerätes im Herstellerbetrieb;<br />

• sind für Reparaturen und Wartungsarbeiten<br />

sehr wichtig und sollten nicht<br />

entfernt werden.<br />

Brain Food für Lernende<br />

Leuchtstofflampe FL<br />

1 × 36 W oder 2 × 18 W<br />

(Tandemschaltung).<br />

Lösung 203 Lösung 204<br />

<strong>Elektrotechnik</strong> 9/10 I 89


Hauptschütz<br />

Brain Food für Lernende<br />

Hilfsrelais<br />

Lösung 205<br />

Werkstatt mit Lichtinstallation und Ventilator (Abluft).<br />

Lösung 206<br />

Lösung 205<br />

Merkmale des Anschlussplanes.<br />

• Zeigt, wie die Klemmen des Schaltschrankes<br />

für den Anschluss der externen<br />

Betriebsmittel angeordnet sind.<br />

• Es können keine Funktionen oder Zusammenhänge<br />

daraus gelesen werden.<br />

• Dient nur dem Anschluss der Leitungen.<br />

Lösung 206<br />

Bei der Kennzeichnung der Anschlüsse<br />

ist zwischen Hauptstromkontakten und<br />

Hilfskontakten zu unterscheiden.<br />

Kennzeichnung der Hauptstromkontakte<br />

von Schützen: Die Hauptstromkontakte<br />

werden mit einem Code bezeichnet, der<br />

aus einer Ziffer und einer darauf folgenden<br />

alphanummerischen Kombination<br />

besteht: z. B. 1L1 - 2T1, 3L2 - 4T2, 5L3<br />

- 6T3. In der Regel wird an 1, 3, 5 das<br />

Netz, an 2, 4, 6 die Last angeschlossen.<br />

Kennzeichnung der Hilfskontakte: Hilfskontakte<br />

werden mit zweistelligen Zahlen<br />

bezeichnet:<br />

• Die erste Ziffer ist die Ordnungsziffer.<br />

Sie nummeriert die Kontakte fortlaufend,<br />

unabhängig von der Funktion<br />

der Kontakte.<br />

• Die zweite Ziffer ist die Funktionsziffer,<br />

sie gibt Auskunft über die Art des<br />

Kontaktes.<br />

1–2 für Öffner (NC normality closed ist<br />

die Bezeichnung für den amerikanischen<br />

Markt)<br />

3–4 für Schliesser (NO normality open)<br />

5–6 für Öffner mit Spezialfunktion<br />

(Thermo- oder Zeitrelais)<br />

7–8 für Schliesser mit Spezialfunktion<br />

(Thermo- oder Zeitrelais)<br />

Lösung 207<br />

Blau: Lichtinstallationen<br />

Rot: Wärme- und Kraftinstallationen<br />

Grün: Telefoninstallationen<br />

Violett: Antenneninstallationen<br />

(Radio/TV)<br />

Braun: Sonnerieanlagen<br />

Orange: Brandmeldeanlagen<br />

Die Fragen und Antworten<br />

finden Sie im Dossier Brain Food auf<br />

www.elektrotechnik.ch<br />

90 I <strong>Elektrotechnik</strong> 9/10

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