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Zirkusabend zugunsten eines Welthungerhilfeprojektes in ...

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Millenniumsdörfer – E<strong>in</strong>e Initiative der Welthungerhilfe<br />

HIER BEGINNT DIE WELT VON MORGEN<br />

MOSAMBIK, MABOTE: ELTERN LER-<br />

NEN GEMEINSAM MIT IHREN KIN-<br />

DERN.<br />

© Welthungerhilfe, 01/2013


Das Millenniumsdorf Mabote<br />

Mabote liegt <strong>in</strong> der Prov<strong>in</strong>z Inhabane an der Südküste Mosambiks. Es gehört zu den Dörfern<br />

und Regionen <strong>in</strong> Asien, Afrika und Late<strong>in</strong>amerika, die die Welthungerhilfe als Millenniumsdörfer<br />

ausgewählt hat. Deren Bewohner wollen ihr Leben selbst <strong>in</strong> die Hand nehmen und die<br />

Entwicklung ihrer Geme<strong>in</strong>den mit eigenen<br />

Kräften vorantreiben. Nach dem<br />

Pr<strong>in</strong>zip der Hilfe zur Selbsthilfe erhalten<br />

sie fachliche und f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung<br />

von der Welthungerhilfe und ihren<br />

Partnern vor Ort. Die Fortschritte werden<br />

regelmäßig mit Blick auf die Millenniumsziele<br />

(MDGs) überprüft.<br />

Mehr als die Hälfte der Bevölkerung<br />

Mosambiks lebt <strong>in</strong> extremer Armut. Das<br />

Land ist e<strong>in</strong>em hohen Katastrophenrisiko<br />

ausgesetzt, häufig wird es von Überflutungen,<br />

Wirbelstürmen oder Überschwemmungen<br />

heimgesucht. Die Folge<br />

s<strong>in</strong>d Ernteausfälle - und noch mehr Monate,<br />

<strong>in</strong> denen das Essen nicht zum<br />

Geme<strong>in</strong>schaftliches und eigenverantwortliches Handeln steht<br />

im Millenniumsprojekt <strong>in</strong> Mabote im Vordergrund.<br />

© Welthungerhilfe/Kropke<br />

Sattwerden reicht. Für 44 Prozent der armen Bevölkerung gibt es <strong>in</strong> ihrer Nähe ke<strong>in</strong>e saubere<br />

Tr<strong>in</strong>kwasserquelle, die sie <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er halben Stunde erreichen könnten. Die Menschen<br />

s<strong>in</strong>d von Mangelernährung gezeichnet, schlechte hygienische Bed<strong>in</strong>gungen und dazu verschmutztes<br />

Tr<strong>in</strong>kwasser verschärfen die Gesundheitssituation. Zudem bee<strong>in</strong>trächtigt die hohe<br />

HIV/Aids-Rate das Leben der Familien, denn <strong>in</strong> den Haushalten fehlen Erwachsene, die für den<br />

Lebensunterhalt sorgen. Immer mehr K<strong>in</strong>der werden zu Waisen.<br />

Mehrheitlich leben die Menschen <strong>in</strong> Mabote von der Landwirtschaft,<br />

sie produzieren Grundnahrungsmittel für den Eigenbedarf<br />

und betreiben <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gem Umfang R<strong>in</strong>derzucht. Doch beide Betriebszweige<br />

hängen entscheidend von der Wasserverfügbarkeit<br />

ab, was angesichts der extremen klimatischen Bed<strong>in</strong>gungen e<strong>in</strong><br />

hohes Risiko birgt. Andere E<strong>in</strong>kommensmöglichkeiten gibt es<br />

kaum. Das Projekt der Welthungerhilfe zielt deshalb darauf ab, die<br />

Lebensbed<strong>in</strong>gungen der Menschen <strong>in</strong> Mabote zu verbessern – und<br />

beg<strong>in</strong>nt bei den K<strong>in</strong>dern.<br />

Gesunde Nahrungsmittel und sauberes Wasser<br />

© Welthungerhilfe, 01/2013


An 34 Schulen <strong>in</strong> der Millenniumsregion werden nun Brunnen gebaut oder repariert, Latr<strong>in</strong>en<br />

errichtet, bewässerte Schulgärten angelegt, Fruchtbäume gepflanzt und <strong>in</strong> den so genannten<br />

Hungermonaten von Oktober bis Januar warme Mahlzeiten gereicht. Die K<strong>in</strong>der lernen, wie<br />

sauberes Wasser, Hygiene und ausgewogene Ernährung mit Gesundheit zusammenhängen,<br />

und was sie selbst tun können, um nicht krank zu werden.<br />

Eltern und K<strong>in</strong>der arbeiten zu diesen Themen eng zusammen, beispielsweise kümmern sie<br />

sich geme<strong>in</strong>sam um Anlage und Pflege der Schulgärten. Das Schulessen f<strong>in</strong>anziert die Welthungerhilfe,<br />

die Eltern bereiten es selbst zu und teilen es an die Mädchen und Jungen aus. Neben<br />

Schülergruppen, die sich <strong>in</strong> den Schulen um die Bewusstse<strong>in</strong>sbildung für das Ine<strong>in</strong>anderwirken<br />

von Wasser, Hygiene, Ernährung und Gesundheit kümmern, bilden <strong>in</strong> ausgewählten<br />

Geme<strong>in</strong>den die Erwachsenen eigene Gruppen zur Sensibilisierung der Dorfgeme<strong>in</strong>schaften für<br />

diese Belange. So sorgen künftig Wasserkomitees dafür, dass die Brunnen und Handwaschbecken<br />

<strong>in</strong>stand bleiben. Eigenverantwortliches Handeln steht im Vordergrund<br />

Auf diese Weise profitieren auch die Eltern von den Projektmaßnahmen an den Schulen. Beispielsweise<br />

können sie die Erfahrungen aus der Gemüse-Produktion und der bodenschonenden<br />

Landwirtschaft <strong>in</strong> den Schulgärten auf den heimischen Feldern anwenden. Ihre täglichen<br />

Mahlzeiten enthalten mehr Vitam<strong>in</strong>e und M<strong>in</strong>eralstoffe,<br />

da die Frauen aus den Schulungen um ausgewogene<br />

Mahlzeiten wissen und Gemüse aus den Gärten verwenden<br />

können.<br />

Erfolg stärkt das Selbstvertrauen<br />

So erzielt das Projekt e<strong>in</strong>e nachhaltige Wirkung, denn die<br />

Ausbildungsaktivitäten stellen sicher, dass die Dorfbewohner<br />

gut über alle Neuerungen im Bereich Ernährung<br />

und Gesundheit <strong>in</strong>formiert s<strong>in</strong>d und diese gew<strong>in</strong>nbr<strong>in</strong>gend<br />

nutzen. In der Millenniumsregion Mabote verfügen die<br />

Familien bald dank der Schulgärten und der landwirtschaftlichen<br />

Fördermaßnahmen über mehr und hochwertigere<br />

Nahrungsmittel. Sie haben besseren Zugang zu<br />

Tr<strong>in</strong>kwasser und <strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation mit Hygienemaßnahmen<br />

gibt es weniger Durchfallerkrankungen. Von den K<strong>in</strong>dern<br />

bis zu den Erwachsenen werden sich die Aktivitäten <strong>in</strong><br />

Mabote positiv auf den Gesundheitszustand auswirken.<br />

Für die Frauen haben neue Brunnen noch weitere Vorteile.<br />

Sie müssen nicht mehr so weit zur nächsten Wasserstelle<br />

laufen, und weil weniger Menschen durch das Wasser<br />

krank werden, fällt die aufwändige und zeit<strong>in</strong>tensive Betreuung<br />

der Kranken fort. K<strong>in</strong>der und Jugendliche können<br />

Bald wird es sauberes Tr<strong>in</strong>kwasser an den<br />

Schulen von Mabote geben. Frauen und<br />

Mädchen können dann hier Wasser für die<br />

Familie holen, statt stundenlang zur nächsten<br />

Wasserstelle zu laufen.<br />

© Welthungerhilfe<br />

sich unter den verbesserten Lebensbed<strong>in</strong>gungen gesünder entwickeln. Und <strong>in</strong>dem sie so eng<br />

<strong>in</strong> das Projekt e<strong>in</strong>gebunden s<strong>in</strong>d, werden sie später <strong>in</strong> der Lage se<strong>in</strong>, die positiven Veränderungen<br />

<strong>in</strong> ihren Dörfern auch dann weiterzuführen, wenn das Welthungerhilfe-Projekt beendet<br />

ist. Auch die enge Abstimmung mit den Regierungsbehörden legt e<strong>in</strong>en guten Grundste<strong>in</strong><br />

für Nachhaltigkeit.<br />

Je erfolgreicher die Maßnahmen <strong>in</strong> Mabote se<strong>in</strong> werden, desto mehr wird das Selbstvertrauen<br />

der Menschen <strong>in</strong> ihre Fähigkeiten wachsen, sich selbst aus der Armut zu befreien. Sie lernen,<br />

© Welthungerhilfe, 01/2013


dass es möglich ist, mit verfügbaren Ressourcen gegen den Hunger vorzugehen, und das gibt<br />

ihnen Kraft und Mut.<br />

Für 5 Euro kann e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>en Monat an der täglichen Schulspeisung teilnehmen.<br />

© Welthungerhilfe, 01/2013


MILLENNIUMSDÖRFER - EINE INITIATIVE DER WELTHUNGERHILFE<br />

Chronischer Hunger ist <strong>in</strong> vielen Teilen der Welt Alltag. Tausende Jungen und vor allem Mädchen<br />

gehen nicht zur Schule. Noch immer sterben Menschen an vermeidbaren Krankheiten. Im<br />

Jahr 2000 trafen sich 189 Staats- und Regierungschefs im Rahmen <strong>e<strong>in</strong>es</strong> UN-Gipfels <strong>in</strong> New<br />

York, um Lösungen für diese drängenden Weltprobleme zu f<strong>in</strong>den. Sie verständigten sich auf<br />

acht Millenniumsziele (MDGs): unter anderem die Halbierung des Anteils der Hungernden und<br />

Armen bis zum Jahr 2015.<br />

Die Welthungerhilfe leistet hierzu ebenfalls e<strong>in</strong>en Beitrag: Mit ihren Millenniumsdörfern <strong>in</strong> Afrika,<br />

Asien und Late<strong>in</strong>amerika zeigt sie seit 2006 beispielhaft, dass Erfolge bei der Hunger- und<br />

Armutsbekämpfung möglich s<strong>in</strong>d. Diese Initiative wird bis 2015, dem UN-Zielerreichungsjahr,<br />

fortgesetzt.<br />

AUF DIE DORFBEVÖLKERUNG KOMMT ES AN<br />

Hilfe zur Selbsthilfe ist hier wie <strong>in</strong> allen von der Welthungerhilfe unterstützten Projekten das<br />

zentrale Pr<strong>in</strong>zip. Die Bevölkerung <strong>in</strong> den Millenniumsdörfern erhält fachliche Beratung und f<strong>in</strong>anzielle<br />

Unterstützung, um ihre Lebensbed<strong>in</strong>gungen zu verbessern. Beim Umsetzen geeigneter<br />

Maßnahmen engagieren sich die Familien aktiv, sei es bei Verbesserungen <strong>in</strong> der Landwirtschaft<br />

oder beim Bau von Brunnen, zu dem sie auch e<strong>in</strong>en Eigenbeitrag leisten. Nur wenn alle<br />

Beteiligten an e<strong>in</strong>em Strang ziehen, können positive Veränderungen langfristig greifen. Enge<br />

Absprachen zwischen Mitarbeitern der Welthungerhilfe, lokalen Partnerorganisationen und<br />

Behörden sowie den Menschen im Dorf s<strong>in</strong>d deshalb unabd<strong>in</strong>gbar und f<strong>in</strong>den regelmäßig statt:<br />

e<strong>in</strong> wichtiger Schritt, um Entwicklung voranzubr<strong>in</strong>gen und mit den Menschen geme<strong>in</strong>sam e<strong>in</strong>e<br />

Perspektive für e<strong>in</strong>e hoffnungsvolle Zukunft zu schaffen.<br />

FORTSCHRITT MIT METHODE<br />

Bewusst fördert die Welthungerhilfe nicht nur e<strong>in</strong>zelne Dörfer, sondern die gesamte Region.<br />

Auch die Menschen aus umliegenden Orten profitieren von neuen oder besser ausgestatteten<br />

Schulen, Gesundheitsstationen sowie zusätzliche E<strong>in</strong>kommensmöglichkeiten <strong>in</strong> den Millenniumsdörfern.<br />

In regelmäßigen Abständen schauen alle Beteiligten durch e<strong>in</strong>e Art „Millenniumsbrille“<br />

– <strong>in</strong> Form des MDG-Monitor<strong>in</strong>gs – auf Entwicklungen im Dorf und überprüfen die Fortschritte.<br />

Haushaltsfragebögen und jährlich stattf<strong>in</strong>dende Workshops helfen dabei, Erreichtes<br />

oder auch Schwierigkeiten bei der Dorfentwicklung zu benennen und zu diskutieren. Auf diese<br />

Weise kann die Welthungerhilfe geme<strong>in</strong>sam mit den Dorfbewohnern schnell reagieren, um die<br />

DIE MILLENNIUMSZIELE<br />

1. Extreme Armut und Hunger beseitigen<br />

2. Grundschulbildung für alle K<strong>in</strong>der gewährleisten<br />

3. Gleichstellung der Geschlechter fördern und die Rolle der Frauen stärken<br />

4. Die K<strong>in</strong>dersterblichkeit senken<br />

5. Die Gesundheit von Müttern verbessern<br />

6. HIV/AIDS, Malaria und andere schwere Krankheiten bekämpfen<br />

7. Die ökologische Nachhaltigkeit sichern<br />

8. E<strong>in</strong>e globale Partnerschaft für Entwicklung aufbauen<br />

Welthungerhilfe, Sparkasse KölnBonn, BLZ 370 501 98, Konto<br />

1115<br />

Deutsche Welthungerhilfe e.V., Friedrich-Ebert-Str. 1, D-53173 Bonn, Tel. +49 (0)228 22 88-0, www.welthungerhilfe.de


Projektaktivitäten den Bedürfnissen anzupassen.<br />

Welthungerhilfe, Sparkasse KölnBonn, BLZ 370 501 98, Konto<br />

1115<br />

Deutsche Welthungerhilfe e.V., Friedrich-Ebert-Str. 1, D-53173 Bonn, Tel. +49 (0)228 22 88-0, www.welthungerhilfe.de

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