Rundbrief - Institut St. Philipp Neri

seiner Diözese“ zu sein. In diese
Kirche ließ sich Ferdinand ein eigenes
Oratorium einrichten. Zu Gebet
und Zelebration suchte er also den
Weg in die Pfarr- und Residenzkirche
und nicht die Abgeschiedenheit einer
Schloßkapelle. Dieses Oratorium ist
1934/36 einem Erweiterungsbau der
Pfarrkirche gewichen, der Altar des
Oratoriums ist nun der linke Seitenaltar
der Pfarrkirche.
Das Altargemälde dieses Oratoriums
ist eine Kopie des berühmten Bildes
von Guido Reni, das sich über dem
Grab Philipp Neris in der Chiesa
Nuova (St. Maria in Valicella) in
Rom befindet. Guido Reni zählt zu
den großen Malern des italienischen
Barock. Um eines seiner Werke,
die Kreuzigung in San Lorenzo in
Lucina, entspann sich unlängst eine
Kontroverse zwischen Kardinal Karl
Lehmann und Navid Kermani. Verschiedene
Werke Renis finden sich
heute im Louvre in Paris.
Die Kopie in Schloß Neuhaus der
Erscheinung der Gottesmutter Maria
vor Philipp Neri ist vom Hofmaler
Ferdinands, Carl Fabritius, geschaffen
worden und weicht in der
Farbgebung vom Original deutlich
ab. Fabritius hat auch das Hochaltargemälde
mit der Hl. Kunigunde
und das Gemälde des hl. Ulrich auf
dem rechten Seitenaltar geschaffen.
Ferner fertigte Fabritius eine
umfängliche Sammlung von Land-
Das Rot des Meßgewandes im Mosaik über dem Grab
des hl. Philipp in Rom ist außergewöhnlich: Es zeigt
das Feuer des Hl. Geistes und Philipps Liebe zu den
Martyrern. In Neuhaus ist die Darstellung wieder zum
Weiß zurückgekehrt, wie es bei den heiligen Bekennern
üblich ist.
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