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Übers weite Land

Niederösterreich – reisen und genießen, Ausgabe 1/2014

Niederösterreich – reisen und genießen, Ausgabe 1/2014

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<strong>Übers</strong> <strong>weite</strong> <strong>Land</strong><br />

Niederösterreich – reisen und genießen 1 | 2014<br />

weinfranz<br />

Natur genießen! In den blütenreichen <strong>Land</strong>schaften<br />

Niederösterreichs, beim Kulturausflug und bei<br />

kulinarischen Entdeckungsreisen ins Spargelland.


Frühlingsfrisch in Niederösterreich<br />

Gute Luft und Blütenduft: Wo Sie jetzt hinmüssen, wenn Sie das frischeste Grün erleben wollen.<br />

Raus ins Freie! Kultur in der Natur Feste für Genießer<br />

In die Grean gehn | 1. April bis 30. Juni<br />

„In die Grean gehn“ nannte man im Weinviertel<br />

früher den traditionellen Osterspaziergang,<br />

der durch Wälder und Wiesen zu<br />

den Presshäusern führte und mit der Verkostung<br />

des jungen Weins seinen genussvollen<br />

Höhepunkt fand. Heute steht „In die<br />

Grean gehn“ für ein vielfältiges Erlebnisangebot,<br />

mit dem zahlreiche gastfreundliche<br />

Betriebe den Frühling begrüßen: mit Streifzügen<br />

durch die Natur, authentischem<br />

Brauchtum, sportiven Outdoor-Programmen,<br />

kulinarischen Highlights und natürlich<br />

reichlich Gelegenheit zum Weingenuss.<br />

www.weinviertel.at<br />

Thomas Steineder<br />

wachau Gourmetfestival<br />

bis 10. April<br />

Top-Köche und Spitzenwinzer aus ganz<br />

Europa kredenzen Köstlichkeiten aus<br />

Küche, Keller und Backstube.<br />

www.wachau-gourmet-festival.at<br />

Mostfrühling | bis 10. Mai<br />

Die Moststraße blüht auf und lädt zu<br />

genussvollen Veranstaltungen, etwa zum<br />

Internationalen Salon des Mosts (13. April<br />

auf der Schallaburg) oder zum Tag des<br />

Mosts am 27. April, an dem an der ganzen<br />

Moststraße ausgiebig gefeiert wird.<br />

www.moststrasse.at<br />

Wings for Life World Run | 4. Mai<br />

Auf 40 Strecken in der ganzen Welt laufen<br />

an diesem Tag zehntausende Sportler für<br />

ein gemeinsames Ziel: Querschnittlähmung<br />

heilbar zu machen. Alle Einnahmen<br />

dieser weltumspannenden Veranstaltung<br />

kommen der „Wings for Life“-Stiftung<br />

zugute, die die medizinische Forschung<br />

in diesem Bereich finanziell unterstützt.<br />

In Österreich starten die Teilnehmer um<br />

12 Uhr von St. Pölten durch das malerische<br />

Donautal in Richtung Wien.<br />

www.wingsforlifeworldrun.com<br />

Ybbstaler Narzissenblüte<br />

16. bis 18. Mai<br />

Die Blütenpracht in den<br />

Tälern und auf den<br />

Bergwiesen rund um Lunz<br />

wird heuer von einem<br />

attraktiven Veranstaltungsreigen<br />

begleitet. Auf dem<br />

Programm stehen unter<br />

anderem Bootsfahrten, Musik,<br />

botanische Führungen und ein<br />

Narzissenwandertag am 18. Mai.<br />

www.mostviertel.info<br />

Sanft radeln auf dem Eurovelo<br />

Ideal zum Wiedereinstieg nach der Winterpause:<br />

Der Abschnitt des Eurovelo 9 durch<br />

die Wiener Alpen führt vor traumhafter<br />

<strong>Land</strong>schaftskulisse 42 Kilometer durch<br />

angenehm wadenschonendes Terrain.<br />

Start ist am Bahnhof Wr. Neustadt.<br />

www.wieneralpen.at<br />

gipfelklaenge | 31. Mai bis 1. Juni<br />

Zum Auftakt der Wandersaison ist die<br />

Bergwelt im milden-wilden Mostviertel<br />

wieder der reizvolle Schauplatz für Konzerte<br />

zwischen Jazz, Ethno und Blasmusik.<br />

www.gipfelklaenge.at<br />

Schwaigen-Reigen | 14. Juni<br />

Auf 16 Almen (Schwaigen) und Almhütten<br />

im Wechselgebiet wird zünftig gesungen,<br />

getanzt und gejodelt.<br />

www.schwaigen-reigen.at<br />

Schrammelklang in Litschau | 4.–6. Juli<br />

Das „Woodstock des Wienerlieds“ bietet<br />

neben Weltmusik made in Austria auch<br />

viele kulinarische Schmankerl, einen fein<br />

bestückten Weinpavillon und ein attraktives<br />

Rahmenprogramm.<br />

www.schrammelklang.at<br />

Weinfrühling Niederösterreich<br />

Mitte April bis Ende Mai<br />

Die Winzer bitten zur Verkostung des<br />

Jahrgangs 2013:<br />

26./27. April: Traisental Wine Tasting,<br />

Weinfrühling im Kamptal, Kremstal, Traisental,<br />

Weintour Weinviertel.<br />

3./4. Mai: Wachauer Weinfrühling, Frühlingserwachen<br />

am Wagram, Tour de Vin.<br />

16. bis 23. Mai: Weinfestival Thermenregion<br />

www.weinstrassen.at<br />

G’schichtln & G’richtln | 16. Mai<br />

Im kaiserlichen Ambiente des Kurparks<br />

Baden wird eine wunderbare Melange aus<br />

Kulinarik, Wein und Kultur geboten.<br />

www.thermenregion-wienerwald.at<br />

www.weinfranz.at<br />

Istockphoto (2)<br />

Ei wie fein!<br />

Ostern im <strong>weite</strong>n <strong>Land</strong><br />

5. & 6. April : Ostermarkt Schloss Hof | Ostermarkt in der Kartause Gaming 12. & 13. April : Ei-Zeit in Eggenburg |<br />

Reichenauer Ostermarkt 20. April : Ostereiersuche im Naturpark Sandstein-Wienerwald 21. April : Osterhasenfest<br />

in den Kittenberger Erlebnisgärten 21. März bis 21. April : Osterfestival Imago Dei. Musik zur Osterzeit 9. bis 21.<br />

April : Osterreigen Wachau | Viele <strong>weite</strong>re Ostermärkte finden Sie auf www.niederoesterreich.at<br />

Informationen und <strong>weite</strong>re Tipps unter Tel. 02742/9000-9000 oder auf veranstaltungen.niederoesterreich.at<br />

2


Wirtshaus-Zeitung<br />

Niederösterreich – wie das <strong>Land</strong> schmeckt 1 | 2014<br />

weinfranz<br />

So schmeckt der Frühling: Bei Niederösterreichs<br />

Top-Wirtin des Jahres und allen Kulturwirten, die jetzt<br />

saisonale Schmankerl & jungen Wein aufwarten können.<br />

Ernst Gruber-Rosenberger,<br />

Babenbergerhof in<br />

Ybbs an der Donau.<br />

3


Zu Gast im frühlingsfrischen <strong>Land</strong><br />

Zartes Rind und feine Kräuter: Was jetzt bei den Wirtshauskulturwirten Hochsaison hat.<br />

Istockphoto<br />

Auf dem Teller Im Glas Auf Genussurlaub<br />

Feines vom Rind<br />

Rindfleischwochen stehen von 21. März bis<br />

13. April bei rund 20 niederösterreichischen<br />

Wirtshauskultur-Wirten auf dem Programm.<br />

Auf den Tisch kommen saftig-zarte Köstlichkeiten<br />

in unterschiedlichster Zubereitung,<br />

vom traditionellen Klassiker bis zur<br />

phantasievollen Neukreation.<br />

www.wirtshauskultur.at<br />

Brunchtime!<br />

Drei prächtige Gelegenheiten zum Schwelgen<br />

in saisonalen Genüssen verheißt der<br />

wirtshauskultivierte Brunch kalender: Der<br />

Drei Königshof in Stockerau bittet am 20.<br />

April zum Osterbrunch und am 1. Juni zum<br />

Spargel & Kräuter-Brunch. Beim Bauernbrunch<br />

im Gasthaus Bsteh in Wulzeshofen<br />

werden die Gäste am 6. April mit Feinwürzigem<br />

von Lamm, Geflügel & Rind verwöhnt.<br />

www.bsteh.at, www.dreikoenigshof.at<br />

Aus dem Küchengarten<br />

Schon sprießen auf den Kräuterbeeten<br />

die ersten Frühlingsboten und<br />

bereichern den Speiseplan<br />

um vielfältige aromatische<br />

akzente. Hoch-Zeit haben<br />

jetzt etwa die Bärlauch-<br />

Gerichte, aber auch Kerbel<br />

oder Waldmeister finden in<br />

der frühlingshaften Küche<br />

geschmackvolle Verwendung.<br />

Toller Holler<br />

Im Garten erfreut er in seiner Blütenpracht<br />

Augen und Nasen, in der guten Küche<br />

hingegen wird der Holunder (vulgo Holler)<br />

jetzt dem kulinarischen Genuss dienstbar<br />

gemacht. Unter kundiger Hand verwandeln<br />

sich die pechschwarzen Beeren zu hocharomatischem<br />

Saft, Obstwein und Gelee,<br />

während aus den Blüten ein fein moussierender<br />

Fliedersekt gewonnen wird.<br />

Zu guter Letzt ein guter Schnaps<br />

Auch wenn nach Vor- und Hauptspeise,<br />

Käse und Dessert eigentlich gar nichts<br />

mehr geht – für einen guten Schnaps findet<br />

der Magen immer noch ein bisschen Platz.<br />

Trotz seines beträchtlichen Alkoholgehalts<br />

sollte man Schnaps übrigens nicht in zu<br />

zaghaften Dosen verkosten. Am besten<br />

einen ordentlichen Schluck in den Mund<br />

nehmen, in der Mundhöhle kreisen lassen<br />

und danach schlucken.<br />

Mehr Termine & Tipps<br />

für genussvolle Stunden auf<br />

www.wirtshauskultur.at<br />

Jetzt ausspannen und genießen ... bei den<br />

Top-Wirten:<br />

Kirchenwirt in Weißenkirchen<br />

Das 4-Sterne-Haus ist Ausgangspunkt für<br />

reizvolle Touren durch die Wachau. Je nach<br />

Interesse liegt der Schwerpunkt auf Wein,<br />

Kultur, Natur oder Kulinarik.<br />

www.kirchenwirt-weissenkirchen.at<br />

Triad in Bad Schönau<br />

Im idyllischen Gasthof in der Buckligen<br />

Welt finden urige Gemütlichkeit und Zwei-<br />

Hauben-Küche wunderbar zueinander.<br />

Weitere Vorzüge: eine Golf-Übungsrange,<br />

ein idyllischer Teich und die Möglichkeit<br />

für Kochkurse mit Patron Uwe Machreich.<br />

www.triad-machreich.at<br />

Wein-gut Hutter in Krems<br />

In romantischer Lage, umgeben von Weingärten<br />

und mit Blick auf die Stadt Krems<br />

und Stift Göttweig, laden Koch Patrick<br />

Friedrich und Weinsommelier Sebastian<br />

Pesau zu gehobener Wirtshausküche und<br />

genussvollen Urlaubstagen.<br />

www.weinguthutter.at<br />

Rita Newman (2)<br />

Herbert Lehmann (4)<br />

Fragen Sie<br />

Prof. G. Nuss<br />

Was Sie schon immer über Wirtshauskultur<br />

wissen wollten. Prof. G. Nuss<br />

klärt auf.<br />

Jürgen Skarwan<br />

Es fragt Herr Hugo Lecker aus Hungerburg am Neckar: Sehr geehrter Herr<br />

Professer, Sie wissen ja fast alles besser, und bitte ich aus diesem Grund um Ihren<br />

werten Fachbefund zu folgender Begebenheit, die uns ganz und gar nicht freut:<br />

Letztens saßen wir zu viert bei einem Wirtshauskulturwirt, verlangten „Schnitzel mit<br />

viel Tunke“, welches wirkte wie ein Funke am Pulverfass des Wirtsgemüts, der erstens<br />

ausrief: „Gott verhüt’s!“ und z<strong>weite</strong>ns gründlich uns belehrte, dass solches eine ganz<br />

verkehrte Bestellung hier gewesen sei, da Schnitzel hält man tunkefrei. Ob man dies<br />

ertragen muss, frag’ ich Sie, Prof. Nuss!<br />

Was man darf und was man muss erläutert gern Prof. Nuss: Lieber Herr von<br />

Lecker, verschiedentlich sind die Geschmäcker, drum bleibt die Meinung völlig frei,<br />

wie Schnitzel zu genießen sei. Dem Schnitzel aber vom Typ Wiener ist „Tunke“ nur ein<br />

schlechter Diener, da sie das goldne Bröselkleid von jeder Luftigkeit befreit, worauf es<br />

gern zu Matsch mutiert, was so manchen Wirt geniert (vor allem wenn er kultiviert).<br />

Bei Speisen mit Panade wär’ es also schade, sie in Sauce zu versenken, es ist vielmehr<br />

daran zu denken, den Saft fürs Schnitzelmarinieren quasi extra zu platzieren – Marmelad<br />

von Preiselbeer eignet sich dafür so sehr als wie ein Mayonnaissalat, den man<br />

meist noch lieber hat. Kinder (kleine wie auch große) mögen auch die Ketchupsauce.<br />

Noch Fragen? Schreiben Sie an Prof. G. Nuss: g.nuss@wirtshauskultur.at<br />

4


Mein Niederösterreich<br />

„Es gibt viele Orte in Niederösterreich, mit denen ich eine schöne Erinnerung verbinde,<br />

als Erstes aber fällt mir Wald ein. In der dortigen Kirche haben meine Eltern<br />

geheiratet und wir sind jedes Jahr, an ihrem Hochzeitstag, dorthin gefahren und<br />

haben auf einer der angrenzenden Wiesen gepicknickt. Der Ort hat auch heute<br />

noch etwas Magisches für mich, wohl weil er einen lange zurückliegenden Anfang<br />

markiert, ein in die Zukunft gerichtetes JA.“<br />

Milena Michiko Flašar<br />

Eine Schriftstellerin zwischen den Welten<br />

Die Autorin Milena Michiko Flašar<br />

stammt, was man ihrem Namen nicht<br />

sofort anmerken würde, aus St. Pölten.<br />

Väterlicherseits weist sie mit Urgroßeltern<br />

aus Böhmen und Mähren typisch österreichische<br />

Wurzeln auf, ihre Mutter ist<br />

Japanerin. Die Kultur von deren Heimat<br />

war zu Hause bei Flašars stets ein Teil des<br />

Alltags. Die Mutter sprach mit den Kindern<br />

auch nur Japanisch: „Wir sollten in<br />

der Lage sein, mit der Familie in Japan zu<br />

sprechen. Von Geburt an war ich alle zwei<br />

Jahre für zwei oder drei Monate im Sommer<br />

dort.“ Die Mutter war auch eine große<br />

Leserin und brachte ihre Tochter sehr früh<br />

mit Büchern in Kontakt.<br />

In St. Pölten, wo sie 1980 das Licht der<br />

Welt erblickte, hat Flašar ihre ersten 18<br />

Jahre verbracht. Danach folgte die übliche<br />

Sehnsucht nach der Großstadt – und die<br />

<strong>Übers</strong>iedlung nach Wien, wo sie Literatur<br />

studierte und immer ernsthafter an eigenen<br />

Texte arbeitete. In gewisser Hinsicht<br />

begann sie ihre Laufbahn aber doch in<br />

Niederösterreich, erinnert sie sich: „Über<br />

einen Wettbewerb für junge Autorinnen<br />

der Literarischen Gesellschaft St. Pölten<br />

bin ich zum Festival Blätterwirbel gekommen.<br />

Und daraus wiederum entstand der<br />

Kontakt zum niederösterreichischen Residenz<br />

Verlag, wo ich meine ersten beiden<br />

Bücher veröffentlicht habe.“<br />

Diese ersten beiden Bücher waren<br />

Talentproben. Der Durchbruch folgte mit<br />

dem dritten Werk – dem Roman „Ich<br />

nannte ihn Krawatte“, mit dem Flašar<br />

2012 zum renommierten deutschen Wagenbach<br />

Verlag wechselte. Die Verkaufszahlen<br />

des Buches liegen mittlerweile<br />

deutlich im fünfstelligen Bereich, was nur<br />

ausgesprochen wenigen Werken heimischer<br />

Autoren beschieden ist. Auf berührende<br />

und auch für Europäer gut nachvollziehbare<br />

Weise erzählt Flašar in dem Buch<br />

von dem aus Japan stammenden Phänomen<br />

Hikikomori. Es bezeichnet den völligen<br />

Rückzug von jungen Menschen: Sie<br />

gehen nicht mehr in die Schule und meiden<br />

soziale Kontakte. Sie verschwinden<br />

einfach in ihren Jugendzimmern.<br />

Ein Hang zum zurückgezogenen Leben<br />

wird gemeinhin auch Schriftstellern nachgesagt.<br />

Und tatsächlich ist Milena Michiko<br />

Flašar eine, die sich nicht ständig exponieren<br />

und auf Podien sitzen muss. Aber<br />

sie versteckt sich keineswegs. Flašar ist<br />

eine leise, aber eindringliche Stimme im<br />

Konzert der Gegenwartsliteratur. Und sie<br />

ist ein ruhiger, aber herzlicher Mensch<br />

und nimmt sich gerne Zeit, wenn sie im<br />

Café von Lesern erkannt und angesprochen<br />

wird.<br />

Die Autorin Milena Michiko<br />

Flašar kennt die Kulturen<br />

Japans und Österreichs und<br />

bindet beide in ihre literarischen<br />

Werke ein. Als besonders<br />

erinnerungsträchtigen<br />

Ort nennt sie Wald bei Pyhra,<br />

das heute wie vor Jahrzehnten<br />

ländliche Ruhe ausstrahlt (im<br />

Bild unten eine Fotografie aus<br />

den 1920er-Jahren).<br />

Heribert Corn<br />

5


Weltkultur & Weinkultur<br />

genuss in vielfalt. Per Schiff, per Rad oder zu Fuß: Die prachtvolle<br />

Naturlandschaft, das reiche kulturelle Erbe und die kulinarischen Vorzüge<br />

der Wachau lassen sich auf vielen Wegen erkunden.<br />

Mit wahrhaft großzügigen Gaben hat<br />

die Schöpfung die Wachau bedacht.<br />

Kaum eine andere Flusslandschaft Europas<br />

kann sich an Schönheit mit jenem Abschnitt<br />

des Donautals messen, der sich 30<br />

Kilometer von Melk nach Krems erstreckt.<br />

Die Wachau ist aber nicht nur mit einer<br />

prachtvollen <strong>Land</strong>schaft gesegnet, sondern<br />

besitzt auch Kulturschätze von einzigartigem<br />

Rang. Kulturhistorische Streifzüge<br />

führen etwa zu den immer noch<br />

eindrucksvollen Resten mittelalterlicher<br />

Herrensitze wie der Ruine Aggstein oder<br />

der Festung Dürnstein, wo einst König<br />

Richard Löwenherz gefangen war und erst<br />

gegen ein enormes Lösegeld freigelassen<br />

wurde.<br />

Viel Geld benötigten ein paar Jahrhunderte<br />

später auch die mächtigen Kirchenfürsten,<br />

die in der Wachau grandiose Sakralbauten<br />

errichten ließen. Jakob Prandtauer<br />

schuf für die Benediktiner in Melk<br />

die größte Klosteranlage des österreichischen<br />

Barock. In unmittelbarer Nähe kann<br />

man in der Basilika Maria Taferl eine einzigartige<br />

mechanische Krippe bewundern.<br />

Das Meisterwerk besteht aus 300 Figuren<br />

und stellt die Geschichte des Wallfahrtsorts<br />

sowie Szenen aus der Bibel dar. Ebenfalls<br />

für die Benediktiner entstand am<br />

Osteingang der Wachau Stift Göttweig.<br />

Die monumentale Anlage, wegen ihrer<br />

spektakulären Lage oft „Österreichs Montecassino“<br />

genannt, zählt dank der Fresken<br />

Paul Trogers, der prächtigen Stiftskirche<br />

und des reichen Museums zu den imposantesten<br />

Kulturgütern des <strong>Land</strong>es.<br />

Die Wachau besitzt aber nicht nur ein<br />

ehrwürdiges Kulturerbe, sondern auch<br />

eine höchst vitale zeitgenössische Kunstszene.<br />

Krems ist alljährlich Schauplatz<br />

des Donaufestivals mit internationalen<br />

Musik- und Performancekünstlern, in<br />

Grafenegg wird regelmäßig klassische<br />

Musik auf absolutem Spitzenniveau geboten,<br />

und unter dem Namen „Glatt & Verkehrt“<br />

geht jeden Sommer an mehreren<br />

Orten in der Wachau das größte Weltmusik-Festival<br />

der Gegenwart in Szene.<br />

Erlesene Bühnenkost wird beim Theatersommer<br />

in Melk und Weißenkirchen kredenzt,<br />

und für spannende Begegnungen<br />

mit der neueren bildenden Kunst nimmt<br />

man Kurs auf das Kokoschka-Museum in<br />

Pöchlarn oder auf die Kunsthalle Krems,<br />

die in wechselnden Ausstellungen Meisterwerke<br />

unterschiedlicher Gattungen und<br />

Epochen zeigt.<br />

Nicht zuletzt ist die Wachau freilich<br />

auch ein höchst ergiebiges Terrain für<br />

Genussreisende, man denke nur an die<br />

berühmten Marillen, aber auch an Safran,<br />

der jetzt wieder verstärkt kultiviert wird,<br />

oder an das Wachauer Laberl, das so gut<br />

zu einer zünftigen Heurigenjause passt.<br />

Weinkulturell wird die Wachau vor allem<br />

von Grünen Veltlinern und Rieslingen geprägt,<br />

die auf steilen Terrassen mit Sand-,<br />

Schotter- und Lössböden ideale Verhältnisse<br />

finden. Stilvoll genießen kann man<br />

sie natürlich bei den traditionellen Heurigen,<br />

aber – in besonders großer Vielfalt –<br />

auch in den wohlsortierten Gebietsvinotheken.<br />

Durch die Wachau führen zahlreiche<br />

Wege. Man kann ihre vielfältigen Reize<br />

Weine aus der Wachau<br />

erreichen bei internationalen<br />

Verkostungen mit<br />

schöner Regelmäßigkeit<br />

Spitzenbewertungen. Einen<br />

Überblick über das Spektrum<br />

verschafft man sich am<br />

besten in den Gebietsvinotheken<br />

(etwa Winzer Krems<br />

oder Domäne Wachau).<br />

auf dem Welterbesteig Wachau erwandern,<br />

auf dem Donauradweg erkunden<br />

oder ganz behaglich bei einer Fahrt mit<br />

der Wachaubahn oder auf einer Schiffstour<br />

über sanfte Donauwogen genießen.<br />

Wegweiser zum Genuss<br />

Alle Informationen zum Urlaub in der Wachau<br />

unter 02713/300 60 60, auf www.wachau.at<br />

und auf www.best-of-wachau.at<br />

Die Wachauer Marille<br />

hat ein sehr feines Aroma,<br />

das sich nicht nur in der<br />

Dessertküche – etwa beim<br />

Marillenknödel oder beim<br />

Marillenstrudel – angenehm<br />

bemerkbar macht, sondern<br />

auch bei der Verarbeitung zu<br />

Marmeladen, Edelbränden<br />

oder Likören.<br />

Genussreisenden präsentiert<br />

sich die Wachau als<br />

ein geradezu elysisches<br />

Terrain. Die Region ist<br />

eine Hochburg der urigen<br />

Heurigen und der gemütlichen<br />

Wirtshauskultur und<br />

verfügt zudem über eine<br />

außergewöhnliche Dichte<br />

an Haubenlokalen.<br />

6


Der Donauradweg<br />

von Donaueschingen bis<br />

Budapest zählt zu den<br />

schönsten Radrouten<br />

Europas. Auf dem 260 km<br />

langen Streckenabschnitt<br />

durch die Wachau radelt<br />

man vor prachtvoller <strong>Land</strong>schaftskulisse<br />

gemütlich<br />

am Donauufer entlang.<br />

Die Burgruine Aggstein<br />

thront auf einer Felszunge<br />

300 Meter über der Donau.<br />

Versteckte Stiegen, Höfe<br />

und Türme, ein Verlies, eine<br />

Kapelle und ein Rit ter saal<br />

machen längst vergangene<br />

Zeiten wieder lebendig. Zudem<br />

eröffnet sich hier ein<br />

toller Blick über die Wachau.<br />

Illustration: Daniel Matzenbacher<br />

Schloss Grafenegg<br />

mit seinem weitläufigen<br />

Park zählt zu den imposantesten<br />

klassizistischen<br />

Bauwerken Österreichs. Im<br />

Sommer und Herbst gastieren<br />

auf der Open-Air-Bühne<br />

Wolkenturm einige der<br />

besten Sänger, Dirigenten<br />

und Orchester der Welt.<br />

Stift Melk ist mit seiner<br />

palastartigen Architektur<br />

und seinem aufwendig<br />

gestalteten Park der Inbegriff<br />

eines sakralen barocken<br />

Gesamtkunstwerks. Höhepunkte<br />

eines Besuchs sind<br />

die Stiftskirche, der prunkvolle<br />

Marmorsaal und die<br />

präch tige Bibliothek.<br />

Donauschiffe verkehren<br />

regelmäßig zwischen Melk<br />

und Krems. Neben modernen<br />

Gefährten ist in der<br />

Hauptsaison auch ein Nostalgie-Schaufelraddampfer<br />

unterwegs. Für historisch<br />

Interessierte ist ein Besuch<br />

im Schifffahrtsmuseum<br />

Spitz sehr empfehlenswert.<br />

Der Welterbesteig Wachau<br />

ist ein 180 km langer<br />

Weitwanderweg durch das<br />

Donautal und die Weinlandschaft<br />

Wachau. Wer<br />

alle 14 Etappen absolviert,<br />

passiert u. a. 20 Burgen und<br />

Schlösser, drei Klöster und<br />

den Jauerling – die höchste<br />

Erhebung an der Donau.<br />

7


Wie der Wienerwald schmeckt<br />

Kulinarisch unterwegs. In Laaben steht ein <strong>Land</strong>gasthaus und in dem versammeln die Wirtsleute, was die<br />

Region an landwirtschaftlichen Spezialitäten hervorbringt. Das ist gar nicht wenig und wird so gefühlvoll zu kulinarischen<br />

Köstlichkeiten verwandelt, dass das <strong>Land</strong>gasthaus Zur Linde zum Top-Wirt des Jahres 2014 gewählt wurde.<br />

Frühlingsfrisch aus<br />

der Top-Wirt-Küche:<br />

Alpenlachs auf Sellerie-Bärlauch-Gemüse,<br />

mit Paradeisern,<br />

Roten Rüben und<br />

Orangen-Safransauce.<br />

8


Kaufleute und Wirte haben bekanntlich<br />

immer was zu klagen. Gerti Geidel<br />

ist eine Ausnahme. Sie wüsste nicht,<br />

worüber sie sich beschweren sollte, weil<br />

ihr der Beruf ja heute noch so viel Spaß<br />

macht wie damals, als sie mit 15 in die<br />

Koch-Kellner-Lehre eingetreten ist. Eigentlich<br />

bereitet ihr die Betreuung der Gäste<br />

mit jedem Jahr mehr Vergnügen, obwohl<br />

die Arbeit immer mehr geworden ist. Beides,<br />

der Spaß und die viele Arbeit, hat mit<br />

der Wirtshauskultur zu tun.<br />

Als sich vor ein wenig mehr als zehn<br />

Jahren die Gelegenheit ergab, das Restaurant<br />

Zur Linde in Brand-Laaben zu übernehmen,<br />

griffen Gerti und ihr Mann<br />

Robert Geidel beherzt zu – weil sie erstens<br />

geborene Laabener und z<strong>weite</strong>ns in der<br />

Wolle gefärbte Gastronomen waren. „Ein<br />

Chinese oder so was sollte aus dem schönen<br />

Haus ja nicht werden“, nennt Gerti<br />

Geidel einen <strong>weite</strong>ren Beweggrund für den<br />

Sprung in die Selbstständigkeit. Die Linde<br />

ist so ziemlich das Gegenteil von einem<br />

Chinesen geworden, nämlich eines der bekanntesten<br />

Wirtshauskultur-Wirtshäuser<br />

Niederösterreichs.<br />

Der Impuls dazu kam von den Vorbesitzerinnen,<br />

die den Geidels unter anderem<br />

den guten Tipp mit auf den Weg gaben,<br />

sie sollten sich doch die Niederösterreichische<br />

Wirtshauskultur anschauen,<br />

weil ihnen die Idee gefallen könnte. Das<br />

taten die neuen Betreiber der Linde dann<br />

auch gleich und erhielten unverzüglich<br />

Besuch vom Obmann des Vereins. Der<br />

stellte ein paar entscheidende Fragen –<br />

„Kann man bei euch schnapsen?“ –, besichtigte<br />

die geschmackvoll zusammengewachsenen<br />

Räumlichkeiten, bemerkte<br />

mit Wohlgefallen, dass sich die Speisenkarte<br />

ein bisserl wie ein kulinarischer<br />

Heimatroman las, und verordnete sodann<br />

ex praesidio: „Ab jetzt seids kein Restaurant<br />

mehr, sondern ein Wirtshaus … oder<br />

eine Gastwirtschaft.“ <strong>Land</strong>gasthaus war<br />

natürlich auch okay.<br />

Seither ist die Linde mit größter Beständigkeit<br />

in der Gruppe der Top-Wirte<br />

vertreten (das sind die, die sich einem<br />

strengen Test unterziehen und als idealtypisch<br />

für niederösterreichische Gastlichkeit<br />

empfunden werden), und vom ersten<br />

Tag als Wirtshauskultur-<strong>Land</strong>gasthaus<br />

war für die Geidels das deklarierte<br />

Ziel, ein Mal „der Top-Wirt“ zu werden,<br />

der nämlich ist sozusagen Repräsentant<br />

eines kulinarischen Lebensgefühls, das<br />

für Gerti und Robert Geidel die Leitlinie<br />

aller gastronomischen Bemühungen ist:<br />

So pur die Wirtshauskultur<br />

Über ausgezeichnete Wirte und hervorragende<br />

Ideen für die Verbindung von Genuss, Kulturund<br />

Naturerlebnis.<br />

Rita Newmann<br />

Rita Newmann<br />

Zum Wirtshauskultur<br />

Einsteiger des Jahres<br />

2014 wurden Dagmar<br />

und Michael Galler vom<br />

Wirtshaus Blumenstöckl,<br />

Klosterneuburg<br />

gewählt. Erreichbar unter<br />

Tel. 0699/11 33 94 63<br />

und via www.wirtshaus-blumenstoeckl.at<br />

Aufsteiger des<br />

Jahres 2014 sind<br />

Monika und Josef Hag<br />

vom Stadtwirtshaus<br />

Hopferl in Gmünd.<br />

Erreichbar unter<br />

Tel. 02852/519 80<br />

oder zu finden auf<br />

www.hopferl-gmuend.at<br />

Was tun im Wienerwald, wo die Wirtshauskultur<br />

Top-Wirte und Einsteiger des<br />

Jahres 2014 werken und wirken?<br />

Zum Beispiel von Brand-Laaben auf den<br />

Schöpfl wandern und den grandiosen Ausblick<br />

von der Matraswarte genießen. Oder die große<br />

Sonderausstellung zum 900-Jahr-Jubiläum<br />

von Stift Klosterneuburg besuchen.<br />

Herbert Lehmann (2)<br />

Gerti Geidel, die Top-Wirtin, und Regina Waldherr, die Top-Küchenchefin des Jahres.<br />

In der Region, im Austausch mit den<br />

Bauern der Region, für die Menschen der<br />

Region da zu sein.<br />

Was nicht nur in „der Region“ gut<br />

ankommt, denn der Einzugsbereich der<br />

von der Linde magnetisch angezogenen<br />

Stammgäste reicht von Wien bis St. Pölten.<br />

„Achtzig Prozent Stammgäste“, sagt<br />

Gerti Geidel, und so viele erwartungsvolle<br />

Gäste fordern natürlich die ganze Frau.<br />

Drum kommt die Top-Wirtin heute deutlich<br />

weniger zu einem ihr lieben Zeitvertreib,<br />

den man trotz aller Top-Wirt-Würden<br />

und der exzellenten Küche heute wie<br />

damals in der Linde betreiben kann:<br />

Schnapsen.<br />

Der <strong>Land</strong>gasthof Zur Linde befindet sich am<br />

Hauptplatz von Laaben, ist im Internet<br />

unter www.landgasthof-zur-linde.at, per<br />

Telefon unter 02774/83 78 zu erreichen<br />

und hat am Mittwoch und Donnerstag wegen<br />

Ruhetag geschlossen.<br />

Was tun in Gmünd, wo die Wirtshauskultur<br />

Aufsteiger des Jahres 2014 zu Glas<br />

und Tisch bitten?<br />

Zum Beispiel im Nostalgiezug der Waldviertler<br />

Schmalspurbahn Platz nehmen und auf einer<br />

43 km langen Fahrt bis Groß Gerungs eine<br />

Eisenbahnfahrt wie anno dazumal und ein<br />

prachtvolles <strong>Land</strong>schaftspanorama erleben.<br />

Genussvoll gewinnen!<br />

Nämlich ein „Top-Wirt-Menü“ für 2 Personen<br />

inkl. Getränke beim Top-Wirt 2014<br />

<strong>Land</strong>gasthof zur Linde/Laaben. Voraussetzung<br />

Nr. 1 dafür: Frage richtig beantworten.<br />

Nr. 2: Antwort an eine der Adressen (unten)<br />

senden. Nr. 3: ein bisserl Glück.<br />

Und hier ist die<br />

Frage: Mit welcher Pflanze sollte man<br />

Bärlauch lieber nicht verwechseln, weil<br />

es einem nach dem Genuss derselben<br />

ziemlich schlecht gehen kann?<br />

A) Kuhschellen<br />

B) Osterglocken<br />

C) Maiglöckchen<br />

Bitte senden Sie Ihre Antwort bis 17. Mai<br />

an die Niederösterreich-Information,<br />

3100 St. Pölten, Niederösterreich-Ring 2<br />

oder an gewinnspiel@noe.co.at<br />

(Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, Barablöse<br />

ist nicht möglich, Daten werden nicht<br />

an Dritte <strong>weite</strong>rgegeben. Automatisierte<br />

Eintragungen werden von der Teilnahme<br />

ausgeschlossen und rechtlich verfolgt.)<br />

Beim letzten Gewinnspiel haben<br />

gewonnen: Heinrich Eder, Grödig;<br />

Evelyn Zahradnik, Wien; Karoline Hackl,<br />

Tresdorf. Herzliche Gratulation!<br />

9


In aller Ruhe<br />

Entspannung. Heilung und Vorbeugung gelingen dort am besten, wo man<br />

die Hektik gegen entschleunigende Betreuung tauschen kann.<br />

Eigentlich ist Stress etwas Positives.<br />

„Stellen Sie sich einen Sprinter vor, der<br />

am Start konzentriert unter Spannung<br />

steht. Die braucht er für eine optimale<br />

Leistung. Im Ziel läuft er aus, erholt sich,<br />

Blutdruck, Atem- und Herzfrequenz sinken<br />

auf ein Normalmaß“, beschreibt Dr.<br />

Regina Hochmair, Leiterin des Burnout-<br />

Programms in der Klinik Pirawarth, die<br />

gesunde Stressreaktion. Doch in der heutigen<br />

Leistungsgesellschaft kippt dieser<br />

gesunde Stress immer öfter ins Negative.<br />

Und wie wichtig es ist, Burnout schon<br />

bei den ersten Anzeichen auszubremsen,<br />

zeigt ein Blick auf die Vielzahl von Stresssituationen<br />

des Alltags: Nach Trennungen,<br />

nach der Pensionierung oder bei problematischen<br />

Beziehungen im Berufs- oder<br />

Privatleben kann das innere Gleich gewicht<br />

bedrohlich wanken. Hilfe beim behutsamen<br />

Umlenken der Krise in eine Chance<br />

tut gut. Und diese Hilfe kommt in der<br />

Klinik Pirawarth aus der grundlegenden<br />

Erkenntnis, dass man nicht Krankheiten<br />

behandeln mag, sondern sich der Frage<br />

widmet, wie Gesundheit entsteht.<br />

Die Klinik Pirawarth ist eine Fachklinik,<br />

die sich durch ihre medizinisch-therapeutische<br />

Kompetenz in den Bereichen<br />

Neurologie, Orthopädie und Psychosomatik<br />

auszeichnet und Erkrankungen unter<br />

einem breiten Blickwinkel betrachtet:<br />

„Wir sehen den Menschen ganzheitlich<br />

und behandeln in einem somatischen Zusammenhang<br />

und nicht in einem psychiatrischen“,<br />

erklärt Hans Günther Loher,<br />

Geschäftsführender Gesellschafter.<br />

Den eigenen Körper positiv erleben<br />

Kernstück des Behandlungskonzepts zur<br />

Prävention und Therapie von Burnout bildet<br />

die Körperverhaltenstherapie, bei der<br />

Betroffene sich selbst, ihre eigenen Bedürfnisse<br />

und Grenzen besser kennenlernen.<br />

Dabei kommen Wahrnehmungsübungen,<br />

die auch Atem-, Stimm-, Bewegungsübungen<br />

und Berührung einschließen,<br />

zur Anwendung.<br />

Wenn auf Gesprächen basierende Methoden<br />

allein nicht mehr helfen, bietet<br />

diese Form der Therapie eine gute Möglichkeit,<br />

seinen Körper positiv zu erleben<br />

und in Einklang mit seinen persönlichen<br />

Bedürfnissen, etwa mehr Pausen, mehr<br />

Schlaf, mehr Aktivität oder mehr gute<br />

Gespräche mit vertrauten Menschen, zu<br />

kommen. Wem Aktivität fehlt, der findet<br />

in Bad Pirawarth zahlreiche Angebote für<br />

Kraft- und Dauersport, außerdem kommen<br />

Achtsamkeitstraining, Kreativkurse,<br />

Stressmanagementvorträge und Entspannungsübungen<br />

zum Einsatz.<br />

Eine der angenehmsten begleitenden<br />

Therapien ist das Sch(l)aukochen – man<br />

muss dabei nicht selbst am Herd stehen,<br />

aber man kann, und es bereitet viel Freude,<br />

sich gesunder und kalorienarmer Kost riechend,<br />

fühlend, schmeckend anzunähern.<br />

Die Klinik Pirawarth bietet zur Prävention<br />

von Burnout die Kraftkur an, einen<br />

einwöchigen Aufenthalt, der den Gästen<br />

hilft, sich besser auf Stress einzustellen.<br />

Sollte der Gast bereits Symptome eines<br />

Burnouts zeigen, kann er sich zwischen<br />

der Auszeitkur (die ein bis zwei Wochen<br />

dauert) und einer dreiwöchigen Rehabilitation<br />

entscheiden.<br />

Burnout vermeiden mit der Kraftkur<br />

Bei einem einwöchigen Aufenthalt erlernen<br />

die Gäste Strategien im Umgang mit beruflichen<br />

An- und Überforderungen. Zudem steht<br />

ein großzügiger Wellness-Bereich zur Verfügung.<br />

Preis p. P. € 1.463,74 im EZ mit Vollpension,<br />

Angebot gültig bis 31.12. 2014.<br />

Info & Buchung: Klinik Pirawarth unter Tel.<br />

02574/291 60 oder www.klinik-pirawarth.at,<br />

www.burnout-hilfe.at<br />

Weitere Gesundheitsangebote aus Niederösterreich<br />

im Katalog, unter 02742/9000-<br />

9000 und auf www.gesund-bleiben.at<br />

Klinik Pirawarth (2)<br />

10


Herbert Lehmann<br />

Noch mehr Schau-Plätze<br />

Ausstellungen, die Zeit- und Kulturreisende<br />

nicht versäumen sollten.<br />

Schallaburg. Jubel &<br />

Elend. Leben mit dem<br />

Großen Krieg<br />

1914–18<br />

Die diesjährige Sonderausstellung<br />

auf der<br />

Schallaburg ist die bisher<br />

umfassendste Ausstellung<br />

zum Ersten Weltkrieg. Auf 1300 Quadratmetern<br />

beleuchtet die Schallaburg als internationales<br />

Ausstellungszentrum mit 1000<br />

Exponaten von 140 nationalen wie internationalen<br />

LeihgeberInnen sowohl die persönlichen<br />

Schicksale als auch die globalen Perspektiven<br />

der historischen Ereignisse.<br />

29. 3.–9. 11. www.schallaburg.at<br />

Furtwangen/Deutsches Uhrenmuseum, <strong>Land</strong>esmuseum Niederösterreich, © 2014 The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, Inc./Bildrecht, Wien 2014/Foto: Mario Gastinger<br />

Nick Knatterton: klug wie Einstein, stark wie Tarzan und jetzt im Karikaturmuseum Krems zu Gast.<br />

Blutiger Unernst<br />

humor. Das Karikaturmuseum Krems präsentiert Detektive vom Schlage<br />

eines Kottan oder Nick Knatterton. Kombiniere: Das Auge des Gesetzes lacht.<br />

Im Frühjahr 1976 lief im österreichischen<br />

Fernsehen der erste von insgesamt<br />

19 Kottan-Krimis. Lustvoll und beharrlich<br />

verstießen Autor Helmut Zenker<br />

und Regisseur Peter Patzak in jeder Folge<br />

gegen alle ehernen Regeln des Genres. Die<br />

heimtückischen Verbrechen und ihre Aufklärung<br />

durch Major Adolf Kottan und<br />

Kollegen ließen nicht wirklich knisternde<br />

Spannung aufkommen, der Plot war vielmehr<br />

das Vehikel für groteske Slapstick-<br />

Einlagen und für Milieu- und Charakterschilderungen<br />

der boshaftesten Art. Die<br />

Granden der Wiener Halbwelt, der gesamte<br />

Polizeiapparat, triebgesteuerte ältere<br />

Damen oder Angehörige jedweden Berufsstands:<br />

Alle wurden gnadenlos durch den<br />

Kakao gezogen. Proteste vor allem seitens<br />

der Polizeigewerkschaft kamen weder unerwartet<br />

noch unerwünscht und bescherten<br />

der Serie auch außerhalb Österreichs<br />

viel Aufmerksamkeit. Trotz des Wiener Lokalkolorits<br />

durfte Kottan bald auch im ZDF,<br />

auf RTL 2 und bei Pro Sieben ermitteln.<br />

Der anarchistische Witz inspirierte<br />

schließlich auch einige Zeichner zu Kottan-Comics<br />

und Bildgeschichten. Eine<br />

Auswahl davon zeigt ab 6. April das Karikaturmuseum<br />

Krems. Der Herr Major befindet<br />

sich daselbst in bester Gesellschaft<br />

anderer Gesetzeshüter, die ebenfalls mit<br />

reichlich augenzwinkerndem Humor auf<br />

Verbrecherjagd gehen.<br />

In dieser Riege darf selbstverständlich<br />

Nick Knatterton nicht fehlen. Der Sherlock-Holmes-Verschnitt<br />

des deutschen<br />

Zeichners Manfred Schmidt war der Archetypus<br />

der Detektivparodie und einer<br />

der ersten Comic-Helden, die in Deutschland<br />

erschaffen wurden. „Er besitzt zahllose<br />

gutgewählte Verkleidungen und hat<br />

die Kombinationsgabe Einsteins, die mit<br />

der Muskelkraft Tarzans gepaart ist“,<br />

rühmte ihn bei seinem ersten Auftritt die<br />

Zeitschrift „Quick“, in der er zwischen<br />

1950 und 1970 in abenteuerlicher Mis sion<br />

unterwegs war. Seine Popularität erreichte<br />

schnell lichte Höhen und machte ihn zum<br />

begehrten Werbeträger für so renommierte<br />

Marken wie Coca-Cola oder Opel. In seinem<br />

Hauptberuf als Detektiv aber brachte<br />

er einige Tausend Übeltäter zur Strecke<br />

und widerlegte zudem nachhaltig den<br />

berühmten Loriot. Der einmal behauptet<br />

hatte: „Der Schmidt ist eine echte Doppelbegabung.<br />

Er kann nicht zeichnen und<br />

nicht schreiben.“<br />

Alles klar, Herr Kommissar?<br />

Knatterton, Kottan, Emil und andere Detektive.<br />

6.4.–16.11. im Karikaturmuseum Krems.<br />

www.karikaturmuseum.at<br />

Museum Mistelbach. Giganten der Eiszeit<br />

Wie das Dasein unserer prähistorischen<br />

Vorfahren war, kann im Museum Mistelbach<br />

anschaulich erkundet werden. Außergewöhnliche<br />

Exponate und interaktive Stationen<br />

geben den Blick frei auf eine Zeit, als die<br />

Menschen als Jäger und Sammler ihr<br />

Überleben meisterten und Mammuts,<br />

Riesenhirsche und Wollnashörner Europa<br />

bevölkerten.<br />

13. 4.–16. 11. www.mamuz.at<br />

<strong>Land</strong>esmuseum<br />

Niederösterreich St.<br />

Pölten. Frauenleben<br />

in Niederösterreich<br />

Weibliche Lebenswelten<br />

zwischen Kunst und<br />

Küche, Anpassung und<br />

Rebellion bilden 2014<br />

den Themenschwerpunkt des Ausstellungsprogramms<br />

im <strong>Land</strong>esmuseum Niederösterreich.<br />

Die aktuelle Schau beschreibt anhand<br />

von 20 Biographien den Alltag adliger Damen,<br />

Arbeiterinnen, Bäuerinnen und Klosterfrauen.<br />

Der zeitliche Bogen reicht vom Mittelalter bis<br />

in die Jahre nach dem Z<strong>weite</strong>n Weltkrieg.<br />

Bis 19. 10. www.landesmuseum.net<br />

Kunsthalle Krems.<br />

Zurück in die Zukunft<br />

Zu einer höchst opulenten<br />

Reise durch die<br />

spannende Geschichte<br />

der Kunstform „Zeichnung“<br />

zwischen Renaissance<br />

und 21. Jahrhundert<br />

lädt die Kunsthalle Krems ein. Gezeigt<br />

werden rund 260 Werke aus der deutschen<br />

Privatsammlung Klüser – von Tiepolo bis<br />

Beuys und von Rembrandt bis Cézanne.<br />

Bis 29. 6. www.kunsthalle.at<br />

Waldviertel. Naturmaschine<br />

43 Waldviertler Gemeinden sind Schauplätze<br />

des diesjährigen Viertelfestivals Niederösterreich.<br />

68 Kunst-Projekte verschiedener Genres<br />

setzen sich etwa mit Naturphänomenen oder<br />

Themen wie „Natur im Spannungsfeld von<br />

Ökologie und Ökonomie“ auseinander.<br />

10.5.–10. 8. www.viertelfestival-noe.at<br />

11


Feldfrisch auf den Wirtshaustisch<br />

Kulinarisch unterwegs. In Niederösterreich gedeiht hervorragender Spargel und ganz nahe bei den<br />

Feldern entfalten kultivierte Wirte ihr Geschick in der Veredelung des königlichen Gemüses.<br />

Spargelernte im Marchfeld, wo weltbester Spargel gezogen wird und mit einer geschützten geographischen Bezeichnung (g. g. A.) ausgezeichnet ist.<br />

Blütenreich entfaltet sich der Frühling<br />

Jahr für Jahr im <strong>Land</strong> Niederösterreich.<br />

Und weil dieses <strong>Land</strong> so weit ist<br />

und daher den Pflanzen verschiedenste<br />

Klimabedingungen bietet, lassen sich hier<br />

über viele Wochen die spektakulärsten<br />

Ansichten der Natur genießen. Von der<br />

Birnbaumblüte über die Marillenblüte zur<br />

Kirsch- und zur Mohnblüte – all das weckt<br />

freudige Erwartungen auf kommende<br />

kulinarische Genüsse. Nur die eiligste der<br />

vielen Delikatessen aus Niederösterreichs<br />

<strong>Land</strong>wirtschaft kündigt sich überaus zurückhaltend<br />

an: der Spargel. Seine Felder<br />

sind – jedenfalls in den Wochen ihrer<br />

Fruchtbarkeit – unscheinbar kahl, braun<br />

und zumeist mit dunkler Folie abgedeckt,<br />

und in den Zeiten, zu denen Reisende<br />

üblicherweise daran vorbeifahren, auch<br />

menschenleer. Die kulinarischen Schätze<br />

dieser Felder gedeihen nämlich überwiegend<br />

unterirdisch, und einen großen Teil<br />

der Feldarbeit verrichten die Spargelbauern<br />

am frühen Morgen, wenn die Erde<br />

noch feucht und weich ist.<br />

Bestes Spargel-Terroir<br />

Die Mineralität, die Zusammensetzung,<br />

die Festigkeit der Erde ist bei zahlreichen<br />

Nutzpflanzen der maßgeblichste Faktor<br />

für die Qualität der Früchte. Für Spargel<br />

gilt das in besonderem Maß. Die Böden<br />

für Spargel müssen locker, humusreich<br />

Spargelmenü in vier Gängen von zwei Wirten<br />

Zur Vorspeis’: Spargelsalat mit Karreespeck<br />

von der Gastwirtschaft Neunläuf/Wilfersdorf.<br />

Die Suppe: eine Spargelveltlinercremesuppe<br />

vom Goldenen Schiff/Tulln.<br />

Fisch: Saibling mit Spargelrisotto & Bärlauchpüree<br />

aus der Küche des Goldenen Schiffs.<br />

12


Günter Kargl<br />

Aus dem<br />

Blickwinkel von<br />

Petra Bohuslav, der<br />

Tourismus landesrätin<br />

in Niederösterreich:<br />

„Naturgenuss<br />

schließt auch<br />

kulinarische Genüsse ein.<br />

Besonders in Niederösterreich,<br />

wo vom guten Wein<br />

über den Spargel bis zu<br />

Fisch und Fleisch alles aus<br />

intakter Natur und nachvollziehbaren<br />

Quellen kommt.“<br />

Herbert Lehmann (7)<br />

Zum guten Spargel<br />

Wo dem „Gemüse der Könige“ jetzt<br />

geschmackvolle Reverenz erwiesen wird.<br />

Das Hauptgericht: Hasenrücken auf Weinviertler<br />

Spargel vom Neunläuf.<br />

und trocken sein, dazu braucht der eigentlich<br />

sehr lichtscheue Spargel viel Sonne<br />

und Wärme. In den <strong>weite</strong>n Ebenen des<br />

niederösterreichischen Marchfelds, aber<br />

auch im Weinviertel, im Tullner Feld und<br />

im Vorfeld des Wagrams sind diese<br />

Bedingungen idealtypisch gegeben. Kein<br />

Wunder, dass gerade in diesen Regionen<br />

einige der weltbesten Spargel wachsen.<br />

Doch was die Erde gibt, macht noch<br />

nicht den endgültigen kulinarischen Genuss.<br />

Genauso entscheidend ist, was und<br />

wann man etwas aus den landwirtschaftlichen<br />

Kostbarkeiten macht. Über das<br />

Wann lässt sich nicht streiten, denn für<br />

Spargel gilt: möglichst gleich nach dem<br />

Stechen und Putzen in den Topf oder in<br />

die Pfanne. Gekühlt und befeuchtet sind<br />

Spargelstangen zwar erstaunlich lange<br />

haltbar, aber den Unterschied, ob Spargel<br />

frisch vom Feld oder „lang gereift“ aus<br />

dem Kühlhaus kommt, schmeckt man<br />

hundert Meter gegen den Wind.<br />

Mit feldfrischem Spargel kann man<br />

in der Küche nicht viel falsch machen.<br />

Allerdings vermögen die großen Küchenkönner<br />

daraus auch unvergessliche Gerichte<br />

zu zaubern. Wo solche Experten<br />

für das königliche Gemüse zu finden<br />

sind, ist leicht erklärt: dort, wo der Spargel<br />

wächst. Denn die Wirte und Wirtinnen<br />

in den Spargelregionen haben die<br />

größte Übung in der Spargelveredelung.<br />

Wann diese schöne Übung beginnt,<br />

hängt vom Wetter ab. Schluss mit den<br />

feldfrischen Spargelfreuden ist aber üblicherweise<br />

zu Johanni, dem 24. Juni. Danach<br />

beginnt für die Spargelpflanzen eine<br />

lange Ruhephase und für die Genießer<br />

das lange Warten auf die nächste Spargelsaison.<br />

In der Gastwirtschaft<br />

Neunläuf in 2193<br />

Wilfersdorf/Hobersdorf.<br />

Geöffnet Mittwoch bis<br />

Samstag 8–23 Uhr und<br />

Sonn- und Feiertag<br />

8–20 Uhr. Montag und<br />

Dienstag auf Anfrage für<br />

größere Gruppen. Prächtiger Gastgarten mit<br />

alten Linden. Info: Tel. 02573/25 999,<br />

www.neunlaeuf.at<br />

Im Gasthaus Zum<br />

Goldenen Schiff,<br />

bei Familie Baumgartlinger<br />

in 3430 Tulln.<br />

Geöffnet Montag bis<br />

Freitag 10–14.30 Uhr<br />

& 17.30–23 Uhr sowie<br />

Sonn- und Feiertag<br />

10.30–14.30 Uhr. Schwerpunkt sind Klassiker<br />

aus der regionalen Küche. Tel. 02272/626 71,<br />

www.zumgoldenenschiff.at<br />

Und in vielen anderen Wirtshauskultur-<br />

Wirtshäusern in ganz Niederösterreich.<br />

Den neuen Lokalführer „Ihr Weg zur<br />

Wirtshauskultur“ bitte mit Kupon auf Seite<br />

15 oder unter Tel. 02742/9000-9000 bestellen.<br />

Infos zu allen Mitgliedsbetrieben finden<br />

Sie auch auf www.wirtshauskultur.at<br />

13


Jetzt: Urlaub in Niederösterreich!<br />

Genießerzimmer. Die besten<br />

Adressen, um sich von der Schönheit und<br />

den Gaumenfreuden Niederösterreichs<br />

verführen und inspirieren zu lassen.<br />

Sie sind auch ideale Ausgangspunkte,<br />

um Niederösterreichs Kulturangebot<br />

kennenzulernen. Als Genießerzimmer-<br />

Gast erhalten Sie das „Kulturticket<br />

Niederösterreich“ mit Ermäßigungen<br />

zu über 80 Ausflugszielen und<br />

Veranstaltungen.<br />

Genießerzimmer-Angebote finden Sie<br />

hier und im Katalog (Bestellkupon auf<br />

der rechten Seite) sowie auf<br />

www.geniesserzimmer.at<br />

Mostviertel<br />

Picknick am Fluss mit Blick auf die Strauße<br />

2 Nächtigungen mit Frühstück, Picknickkorb<br />

mit Straußenschmankerl für 2 Personen,<br />

1x 5-gäng. Candlelight-Dinner inkl.<br />

1 Glas Prosecco, 1 Führung in der Mostelleria,<br />

1 Flascherl Straußeneierlikör<br />

pro Person im DZ € 193,–<br />

Straußenhof Ebner<br />

3300 Winklarn<br />

Tel. 0664/486 02 09<br />

www.straussenhof-ebner.at<br />

Franz WeingartneR<br />

Mostviertel<br />

Eintauchen in die Welt des Mostes<br />

2 Nächtigungen mit Frühstück, Pfeil und<br />

Bogen schießen auf dem Parcours, urige<br />

Moststub’n-Jaus’n mit Dessert und Edelbrand,<br />

Genuss-Abendessen, Verkostung<br />

von Mosten, Edelbränden und Fruchtsäften<br />

pro Person im DZ € 115,–<br />

Moststube Pihringer<br />

3300 Winklarn<br />

Tel. 07472/669 57, 0676/609 13 65<br />

www.pihringer.at<br />

Stefan Kuttner<br />

Waldviertel<br />

Konrad Limbeck<br />

Weinviertel<br />

Julia Pfeiffer<br />

Weinviertel<br />

Elisabeth Widhalm<br />

Frühlingserwachen<br />

4 oder 7 Nächtigungen mit Frühstück,<br />

3-gäng. Abendessen, Teilnahme an<br />

Brauereiführung und Glasblasen, Nordic-<br />

Walking-Stöcke zum Ausleihen, Benützung<br />

des hoteleigenen Wohlfühlbereiches<br />

pro Person im DZ ab € 274,–<br />

Fürstlich gebettet<br />

K & K – das bedeutet auf dem Hof der Familie<br />

Engelbrecht kaiserlich-königlicher Ruhegenuss,<br />

ausgestattet mit 4 Gästezimmern<br />

und 1 Appartement. Ein ideales Refugium<br />

für Reiter, Radfahrer und Ruhesuchende!<br />

pro Person und Tag im DZ ab € 45,–<br />

Im Zeichen der Rebe<br />

Vor 2 Jahren ließ Winzerfamilie Loiskandl<br />

den elterlichen Hof zu einem modernen<br />

Gästehaus umgestalten. Gleich in der Nähe<br />

betreiben die Gastgeber einen Heurigen,<br />

wo sie gerne Picknickpackages schnüren.<br />

pro Person und Tag im DZ ab € 39,–<br />

Romantik Hotel Goldener Stern<br />

3950 Gmünd<br />

Tel. 02852/545 45<br />

www.goldener-stern.eu<br />

Kammer und Koppel<br />

2011 Höbersdorf bei Sierndorf<br />

Tel. 0664/915 43 59<br />

www.kammerundkoppel.at<br />

Gästehaus Loiskandl<br />

2042 Grund Guntersdorf<br />

Tel. 0676/333 25 27<br />

www.loiskandl.at<br />

Wienerwald<br />

Michael Alschner<br />

Donau Niederösterreich<br />

imagefoto studio/theo kust<br />

Donau Niederösterreich<br />

Rita Newman<br />

REBEN & LEBEN Package<br />

2 Nächtigungen mit Frühstück, Wellnessbenützung,<br />

1x Weinverkostung mit regionstypischen<br />

Qualitätsweinen, 1x Traditionelle<br />

Heurigenjause, 1x 3-gäng. Genuss-<br />

Dinner, Eintritt ins Weinbaumuseum<br />

pro Person im DZ ab € 207,–<br />

Wachauer Schlossträume<br />

In ihrem <strong>Land</strong>schlösschen, mitten in Spitz<br />

an der Donau, vermietet Familie Burkhardt<br />

stilvoll eingerichtete Genießerzimmer.<br />

Das Kaminzimmer und die Sonnenterrasse<br />

sorgen für ein entspanntes Urlaubsgefühl.<br />

pro Person und Tag im DZ ab € 70,–<br />

Mit Genuss und Gemütlichkeit<br />

Im idyllischen Weißenkirchen führen Maria<br />

und Toni Rosenberger das Hotel Donauwirt.<br />

Neben dem gemütlichen Haubenrestaurant<br />

verfügt der Traditionsbetrieb nun auch über<br />

5 neu ausgestattete Appartements & Suiten.<br />

pro Person und Tag im DZ ab € 67,–<br />

Hotel <strong>Land</strong>haus Moserhof<br />

2352 Gumpoldskirchen<br />

Tel. 02252/25 66 50<br />

www.landhaus-moserhof.at<br />

Barock <strong>Land</strong>hof Burkhardt<br />

3620 Spitz an der Donau<br />

Tel. 02713/23 56<br />

www.burkhardt.at<br />

Donauwirt<br />

3610 Weißenkirchen<br />

Tel. 02715/22 47<br />

www.donauwirt.at<br />

14


Buchtipp<br />

Michael Kolm, Lorenzo Morelli, Rene van Bakel<br />

Mein Waldviertel<br />

100 köstliche Rezepte – neu interpretiert<br />

Die Devise im „Bärenhof“ in Arbesbach: Mut zum<br />

Geschmack! Und dies wird seit 2008 mit einer Gault-<br />

Millau-Haube gewürdigt. Haubenkoch und Top-Wirt<br />

Michael Kolm hat seine Waldviertler Wurzeln mit modernen<br />

Einflüssen aus der internationalen<br />

Spitzengastronomie<br />

kombiniert – das Ergebnis sind<br />

spannende Gerichte. Traditionell<br />

und modern, ausgewogen und<br />

doch individuell geprägt ist seine<br />

Küche, die den „Geschmack des<br />

Waldviertels“ auf eine ganz besondere<br />

Art und Weise zum Ausdruck<br />

bringt. www.baerenhof-kolm.at<br />

Jetzt<br />

erhältlich!<br />

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1 Jahr freier Eintritt um nur € 54,–<br />

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unter der Info-Hotline 01-535 05 05<br />

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ISBN: 978-3-85431-649-7<br />

Styria Verlag<br />

www.niederoesterreich-card.at<br />

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„Kellergasse Niederösterreich“<br />

von Karl Korab<br />

Presshaus XII, 2013<br />

(ca. 70 x 45 x 65 mm)<br />

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Niederösterreich-Information | 3100 St. Pölten | Tel. 02742/9000-9000 (täglich 9–17 Uhr) | info@noe.co.at | www.niederoesterreich.at<br />

15


Frühling auf<br />

jeder Frequenz<br />

Christian SEiler über besoffene Fliegen, den Duft des Lavendels und<br />

<strong>weite</strong>re untrügliche Indikatoren für den Einzug des Frühlings im Weinviertel.<br />

Dass es im Weinviertel Frühling wird,<br />

merken wir erstens daran, dass die<br />

Kellertüren wieder offen stehen. Das heißt<br />

nicht, dass wir eingeladen sind, einzutreten,<br />

nein, daran hindert uns meistens der<br />

schräg im Türrahmen stehende Besen.<br />

Aber gemäß dem ersten Satz der Weinviertler<br />

Wärmelehre ist das Ende des<br />

Winters daran zu erkennen, dass die Luft<br />

draußen auf der Straße milder ist als<br />

drunten im Keller.<br />

Daran muss man sich erst wieder gewöhnen.<br />

Im Winter haben die Abstecher<br />

in den Keller schließlich auch ein äußerliches<br />

Wärmegefühl erzeugt, wenn wir mit<br />

aufgeschlagenem Kragen dem Wind trotzten,<br />

in die Kellergasse einbogen und es<br />

ein paar Stufen tiefer plötzlich angenehm<br />

warm fanden. Diese relative Wärme ist<br />

dem Frühling natürlich nicht mehr gewachsen.<br />

Bei offener Tür strömt eine Milde<br />

nach unten, die das Glas vom Weißen<br />

besser begleitet als jede Schinkensemmel.<br />

Z<strong>weite</strong>ns kann die Ankunft des Frühlings<br />

daran erkannt werden, dass wir, statt<br />

die monochromen Falten der <strong>Land</strong>schaft<br />

zu betrachten, die Augen schließen, weil<br />

uns das Rot hinter unseren Lidern genügt,<br />

während die Sonne uns das Gesicht<br />

wärmt. Dass uns das zuweilen etwas stupid<br />

aussehen lässt, wenn wir am frühen<br />

Nachmittag unsere Augen zwinkernd an<br />

die Helligkeit gewöhnen müssen, nehmen<br />

wir billigend in Kauf. Der Frühling stellt<br />

uns dafür eine Genehmigung aus.<br />

Drittens <strong>weite</strong>n sich unsere Nüstern,<br />

um den Geruch der Verwandlung einzusaugen:<br />

Noch riechen wir den Duft des<br />

letztjährigen Lavendels, klar, die getrockneten<br />

Blütenstände sind noch nicht der<br />

Generalmobilmachung in unserem Garten<br />

zum Opfer gefallen, und die Reste ihres<br />

süßen Aromas verbinden sich mit dem<br />

Dampfen des feuchten Laubs. Der Geruch<br />

des Frühlings ist im Übrigen zweifelsfrei<br />

von jenem des Sommers zu unterscheiden,<br />

weil um diese Jahreszeit noch kein Feuer<br />

angeheizt wird, auf dem Grillwürste verkohlen<br />

und uns mit ihrem um Gnade winselnden<br />

Gestank belästigen.<br />

Viertens: Viecher. Das Summen einer<br />

besoffenen Fliege. Das Flirren über der<br />

Wiese, ist das die erste Biene, die kontrolliert,<br />

ob es bald schon wieder Arbeit gibt?<br />

Oder spiegeln meine Sonnenbrillen?<br />

Fünftens: Sound. Traktoren patrouilieren<br />

auf den Feldern und zeichnen mit<br />

ihren Sounds ein genauso vielfältiges Muster<br />

in die Akustik des Nachmittags wie<br />

die Kondensstreifen der Flieger am warmblauen<br />

Himmel. Und nebenan hat wer<br />

das Fenster offen und hört Radio Niederösterreich.<br />

Auf den Feldern draußen ist die Erde<br />

schwer und feucht. In den Schattenbuchten<br />

am Waldrand, wo in anderen Wintern<br />

haufenweise Schnee liegt, hat es in diesem<br />

Winter bestenfalls hingeregnet. Die Stiefel<br />

machen bei jedem Schritt das vertraute<br />

Frühlingsgeräusch, squatsch, squatsch,<br />

und weil das Wasser jetzt endlich wieder<br />

aufgedreht werden kann, kommen wir<br />

auch dazu, den Gatsch mit dem Schlauch<br />

von den Stiefeln zu spülen, was bekanntlich<br />

ein Weinviertler Volkssport ist.<br />

Dem Oleander, der noch in trockener<br />

Sicherheit verharren muss, flüstern wir zu,<br />

dass es jetzt bald so weit ist für draußen.<br />

Dann, wenn wir hundertprozentig sicher<br />

sein dürfen, dass nicht doch noch einmal<br />

der Frost um die Ecke biegt, kommt er<br />

wieder hinaus an die Sonne, wo er neben<br />

seinem Freund, dem Weinstock, steht und<br />

prächtig sein darf.<br />

Jetzt wird auf Radio Niederösterreich<br />

Pharrell Williams angesagt, er singt<br />

„Happy“. Der Frühling im Weinviertel hat<br />

begonnen.<br />

Christian Seiler<br />

war Chefredakteur des „profil“ und<br />

des Schweizer Kulturmagazins „du“<br />

und lebt als Autor von Kolumnen,<br />

Reportagen und Büchern in Wien.<br />

Illustration: Myriam Heinzel<br />

Impressum | Medieninhaber: Niederösterreich-Werbung, 3100 St. Pölten, Niederöster reich-Ring 2, Haus C, Tel. 02742/9000-19800. Herausgeber: Amt der<br />

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liegt bei den Leistungs trägern. Trotz sorgfältiger Bear bei tung ohne Gewähr. Preis- und Termin änderungen vorbehalten, Stand: März 2014. Gestaltung: Büro<br />

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