Schulbeurteilung der Schule Zumikon [PDF, 1.00 MB] - Gemeinde ...

Primarschule Zumikon, Evaluation 2012/2013
Arbeits- und Selbstkompetenz
Die selbständige Arbeit der Schulkinder fördern die Lehrpersonen gut. Die Vermittlung von
Arbeits- und Lerntechniken oder von Strategien zur Problemlösung wird zu wenig gewichtet.
Stärken
Die Lehrpersonen der Schule Zumikon legen in allen Schulstufen einen besonderen
Schwerpunkt auf die Förderung der selbstständigen Arbeitsweise. In den besuchten
Lektionen organisierten sich die Schülerinnen und Schülern bei der Wochenplan-,
Werkstatt- oder Postenarbeit schnell und reibungslos. Die Schülerinnen und Schüler
richteten ihren Arbeitsplatz speditiv ein und konnten sich schnell für eine Aufgabe
entscheiden. Bei Problemen oder Unsicherheiten holten sie sich gezielt Hilfe bei
Klassenkameraden oder bei der Lehrperson (siehe auch SCH 023). In der schriftlichen
Befragung beurteilten 90% der Mittelstufenkinder die Aussage „Ich lerne in der
Schule, selbstständig zu arbeiten“ als gut oder sehr gut zutreffend (SCH 120).
Schwäche
Vereinzelt kommen Unterrichtsformen zum Einsatz, welche die Kreativität und das
selbstgesteuerte Handeln fördern. Das entdeckende und forschende Lernen wird vor
allem in der Kindergartenstufe gepflegt. Aber auch Lehrpersonen der Primarstufe
bauen Elemente des entdeckenden Lernens in den Unterricht ein. Beispielsweise
können die Schulkinder Vorträge zu selbstgewählten Themen machen oder sie erarbeiten
Teilbereiche aus dem Mensch/Umwelt-Unterricht selbstständig. In den Gängen
und Schulzimmern hängen viele Plakate, welche auf solche selbsterarbeitete
Themen hinweisen. In den Interviews erwähnten Kinder zudem Experimente oder
Forscheraufträge, bei denen sie eine Frage oder ein Thema selber erarbeiten könnten.
(Beobachtungen, Interviews)
In Abgrenzung zur selbständigen ist die Förderung einer selbstverantwortlichen Arbeitsweise
noch wenig entwickelt. Die Schülerinnen und Schüler können zwar Umfang
und Reihenfolge ihrer Arbeit selber bestimmen, aber ihr eigenes Lernen noch
wenig selber planen und gestalten. Arbeits- und Lerntechniken werden als wesentliches
Element dazu wenig gezielt und nicht über die Stufen aufbauend gefördert. In
den beobachteten Lektionen wurde beispielsweise nur vereinzelt das Vorgehen zur
Bewältigung von Aufgaben thematisiert. Auf unsere Frage, wie sie lernten zu lernen,
nannten die Schülerinnen und Schüler in den Interviews lediglich Wörtertrainings,
Diktate, die Arbeit mit „Vocikärtchen“ oder Übungssequenzen am Computer. Zu
Lern- oder Arbeitstechniken erwähnten einzelne Lehrpersonen in den Interviews aus
ihrer Praxis Beispiele wie „Mindmap“, „Reziprokes Lesen“ oder „Placemat“ (Elemente
aus dem kooperativen Lernen), räumten aber selber ein, dass Lerntechniken an
der Schule wenig konsequent gefördert würden. Die guten Grundlagen aus den
Deutschlehrmitteln wie Sprachfenster oder Sprachland würden nur vereinzelt genutzt.
Eltern erwähnten, dass gerade für das Altersdurchmischte Lernen an der Schule zu
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