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Tauts „Tuschkastensiedlung“ wird erweitert ... - Bezirksmagazine.de

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Gut zehn Jahre ist es her, dass sich die Alt-Bezirke<br />

Treptow und Köpenick das symbolische Jawort gaben<br />

und einen gemeinsamen Bezirk bil<strong>de</strong>ten. Die<br />

An näherung verlief im Un terschied zu an<strong>de</strong>ren Zusammenlegungen<br />

in Berlin ohne Komplikationen. Es<br />

gab viele Gemein sam kei ten, vor allem im Naherholungs-<br />

und Freizeitbe reich. Mit <strong>de</strong>r Fusion im Januar<br />

2001 ist ein großer und auch be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>r Bezirk im<br />

Südosten Berlins entstan<strong>de</strong>n. Trep tow-Köpe nick ist<br />

<strong>de</strong>r größte, <strong>de</strong>r grünste und <strong>de</strong>r wasserreichste Bezirk<br />

Berlins.<br />

Er steht aber auch für die Ent wicklung von Wirt schaft,<br />

Wis senschaft und For schung. Mit <strong>de</strong>r Hum boldt-<br />

Universität, <strong>de</strong>r Hoch schule für Technik und Wirtschaft<br />

und <strong>de</strong>r Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“<br />

avancierte er zu einem herausragen<strong>de</strong>n Uni versitätsstandort.<br />

Die unmittelbare Nähe zum künftigen<br />

Großflughafen „Willy Brandt“ (BER) begünstigt die<br />

Ansiedlung von Unternehmen und Organisationen und<br />

macht <strong>de</strong>n Bezirk zu einem Wirtschaftsstandort mit herausragen<strong>de</strong>n<br />

Perspektiven. Be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Einrichtungen,<br />

wie Vattenfall, haben hier ihren Sitz; junge Firmen,<br />

vor allem im Hightech-Bereich, Dienstleistungs- und<br />

Handwerks betriebe, fin<strong>de</strong>n hier gute Konditionen.<br />

Größte Verwaltungsreform seit 1920<br />

Die Bezirksfusion 2001 war seit <strong>de</strong>r Bildung von<br />

Groß-Berlin im Jahre 1920 die größte Reform <strong>de</strong>r<br />

Berliner Verwaltung. Aus 23 Be zirken wur<strong>de</strong>n 12. Nur<br />

Spandau, Reinickendorf und Neukölln blieben von <strong>de</strong>r<br />

Gebietszusam men legung wegen ihrer Größe unberührt.<br />

In Pankow und Mitte schlossen sich jeweils drei Alt-<br />

Bezirke zusammen, sonst waren es jeweils zwei.<br />

Die Gebietsreform hatten Senat und Abgeordnetenhaus<br />

Anfang 1998 beschlossen. Ziel waren Einsparungen<br />

durch <strong>de</strong>n Wegfall von Personalstellen und die Zusammenlegung<br />

von Ämtern und Einrichtungen. Ebenso<br />

soll ten etwa gleich große Bezirke mit je ca. 300.000<br />

Einwohnern geschaffen wer<strong>de</strong>n, um Leistungen besser<br />

vergleichen zu können. Zugleich ging es aber auch darum,<br />

die Verwal tungsstrukturen einan<strong>de</strong>r anzupassen,<br />

um sie transparenter und bürgerfreundlicher zu gestalten<br />

und die Zusammenarbeit zwischen <strong>de</strong>n Bezirken zu<br />

erleichtern.<br />

Mit <strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Berlin-Wahlen vom 18. September September 2011<br />

INTERESSANTES & WISSENSWERTES<br />

1 + 1 = 1 o<strong>de</strong>r aus zwei Bezirken wur<strong>de</strong> einer:<br />

Über 10 Jahre Bezirks fusion Treptow-Köpenick<br />

Berlins größter Bezirk: 168 km 2 , jedoch mit<br />

durchschnittlich 1.425 Einwohnern je km 2<br />

Gebietsfläche am dünnsten besie<strong>de</strong>lt<br />

Berlins grünster Bezirk: über die Hälfte <strong>de</strong>r<br />

Bezirksfläche besteht aus Wald, Wasser,<br />

Parks und Wiesen; davon 41% Wald- und<br />

12,8% Wasser fläche; damit ist Treptow-<br />

Köpenick auch das größte Wassersport- und<br />

Freizeitparadies Berlins<br />

Berlins höchster Berg:<br />

Großer Müggelberg mit 115 m<br />

Was für Köpenick <strong>de</strong>r<br />

Hauptmann ist für Treptow<br />

die Karpfen-Jule. Seit <strong>de</strong>r<br />

arbeitslose Schuhmacher<br />

Wilhelm Voigt 1906 als<br />

preußischer General<br />

verklei<strong>de</strong>t die Stadtkasse<br />

beschlagnahmte und <strong>de</strong>n<br />

Bürgermeister verhaftete, ist<br />

er zum Wahrzeichen<br />

Köpenicks gewor<strong>de</strong>n. Er steht<br />

als Denkmal vor <strong>de</strong>m<br />

Köpenicker Rathaus.<br />

Die Karpfen-Jule symbolisiert<br />

die Fischfangtradition<br />

Treptows. Jahrhun<strong>de</strong>rte lang<br />

sorgten hier alle<br />

Familienmitglie<strong>de</strong>r als Fischer<br />

und Händler für ihren<br />

Lebensunterhalt. Die Karpfen-<br />

Jule empfängt als<br />

Bronzestatue Besucher vor<br />

<strong>de</strong>m Treptower Rathaus.<br />

Visitenkarte<br />

<strong>de</strong>s Bezirks<br />

Berlins größter See: Müggelsee mit 7,7 km 2<br />

Berlins höchstes Bürohochhaus:<br />

Treptowers mit 31 Stockwerken<br />

Berlins längste Straße:<br />

das 13 km lange Adlergestell<br />

zum Abgeordne ten haus und zu <strong>de</strong>n Bezirksverord<br />

neten versammlungen wur<strong>de</strong>n die<br />

Bezirksämter nun noch einmal reformiert.<br />

Künftig <strong>wird</strong> es in je<strong>de</strong>m Bezirk neben<br />

<strong>de</strong>m Bürgermeister einheitlich nur noch vier<br />

Stadträte geben statt fünf. Dadurch sollen<br />

jährlich zweieinhalb Milliar<strong>de</strong>n Euro eingespart<br />

wer<strong>de</strong>n. Auch die Glie<strong>de</strong>rung in zehn<br />

Fachämter wie Jugend-, Gesundheits- o<strong>de</strong>r<br />

Sozial amt ist nun in allen Bezirken gleich.<br />

Europas größtes Kin<strong>de</strong>r-, Jugend- und<br />

Familienzentrum: das FEZ Berlin in <strong>de</strong>r<br />

Wuhlhei<strong>de</strong><br />

Das weltgrößte Linsenfernrohr:<br />

In <strong>de</strong>r Archenhold-Sternwarte<br />

Das größte sowjetische Soldaten-Denkmal<br />

in Deutschland: das Ehrenmal im Treptower<br />

Park<br />

Die meisten Kleingartenanlagen in Berlin: 155<br />

Einwohnerzahl: 239.374 (IV. Quartal 2010)<br />

Ortsteile:15<br />

Treptow-Köpenick 2011/2012 5


INTERESSANTES & WISSENSWERTES<br />

Treptow-Köpenick international<br />

Städtepartnerschaften mit<br />

11 Kommunen im In- und Ausland<br />

Seit vielen Jahren pflegt <strong>de</strong>r Bezirk Treptow-<br />

Köpenick Beziehungen zu Städten und<br />

Kommunen nicht nur innerhalb Deutschlands,<br />

son<strong>de</strong>rn in ganz Europa und darüber hinaus.<br />

So gibt es Städtepartnerschaften nach Italien,<br />

Österreich, Peru, Polen, Serbien, Slowenien,<br />

Tschechien, Ungarn und <strong>de</strong>n USA. Sie sollen<br />

auf kommunaler Ebene dazu beitragen, dass<br />

sich Menschen kennenlernen, für an<strong>de</strong>re<br />

Kulturen interessieren und Vorurteile abbauen.<br />

Die Zusammenarbeit erfolgt dabei hauptsächlich<br />

in <strong>de</strong>n Bereichen Bildung, Jugend,<br />

Sport und Kultur. Zu <strong>de</strong>n gemeinsamen<br />

Veranstaltungen und Projekten sowohl in<br />

Treptow-Köpenick als auch in <strong>de</strong>n Partnerstädten<br />

gehören z.B. Ausstellungen von<br />

Künstlern, Theateraufführungen, gegenseitige<br />

Besuche zu bezirklichen Festen und<br />

Ge<strong>de</strong>nkfeiern, die Teilnahme an Sportwettkämpfen,<br />

Studienfahrten, Praktika u.v.m.<br />

Auch Schulen <strong>de</strong>s Bezirks pflegen enge<br />

Kontakte im Rahmen einer Schulpartnerschaft.<br />

Ein Beispiel für aktive Städtepartnerschaft ist<br />

das internationale Jugendfestival „United<br />

Games of Nations“, das bereits seit 1991<br />

einmal jährlich in <strong>de</strong>r Wuhlhei<strong>de</strong> stattfin<strong>de</strong>t.<br />

Es führt etwa 120 Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer aus <strong>de</strong>n offiziellen Partnerstädten<br />

Ungarn, Österreich, Slowenien, Tschechien<br />

und weiteren Län<strong>de</strong>rn mit Jugendlichen aus<br />

Treptow-Köpenick zusammen. Gemeinsam<br />

befassen sie sich eine Woche lang in<br />

Workshops mit einem gesellschaftspolitischen<br />

Thema, lernen verschie<strong>de</strong>ne Institutionen<br />

kennen, tauschen Erfahrungen und<br />

Teilnehmen<strong>de</strong> <strong>de</strong>r United Games of Nations aus verschie<strong>de</strong>nen<br />

Län<strong>de</strong>rn wirken beim Festumzug zum<br />

Köpenicker Sommer mit.<br />

Foto: Bezirksamt Treptow-Köpenick<br />

Meinungen aus und setzen ihre Eindrücke<br />

künstlerisch um. Das Festival <strong>wird</strong> auch in<br />

<strong>de</strong>n jeweiligen Partnerstädten durchgeführt,<br />

wo sich Jugendliche aus Treptow-Köpenick<br />

beteiligen. Hauptakteure sind neben <strong>de</strong>m<br />

Bezirksamt, <strong>de</strong>m FEZ Wuhlhei<strong>de</strong> und <strong>de</strong>r<br />

Jugendgruppe „Young Voices“ vor allem die<br />

Schulen <strong>de</strong>s Bezirks.<br />

6<br />

Partnerstädte konkret<br />

Albinea (Italien) 8.000 Einwohner, seit 1997<br />

Die Städtepartnerschaft hat einen historischen<br />

Hintergrund: 1944 wur<strong>de</strong>n fünf <strong>de</strong>utsche<br />

Soldaten in Albinea wegen „Kontaktaufnahme<br />

mit <strong>de</strong>m Feind“ durch die <strong>de</strong>utsche<br />

Willkommensplakat, mit <strong>de</strong>m die Stadt Cajamarca<br />

eine Delegation aus Treptow-Köpenick anlässlich <strong>de</strong>s<br />

zehnjährigen Jubiläums <strong>de</strong>r Städtepartnerschaft<br />

empfängt. Foto: Horst Schwartz<br />

Wehrmacht erschossen. Sie hatten versucht,<br />

die kampflose Übergabe <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Kommandantur<br />

vorzubereiten. Unter <strong>de</strong>n Ermor<strong>de</strong>ten<br />

befand sich auch <strong>de</strong>r Treptower Hans<br />

Schmidt. Er wur<strong>de</strong> 1995 gemeinsam mit <strong>de</strong>n<br />

vier an<strong>de</strong>ren Soldaten posthum zum Ehrenbürger<br />

Albineas ernannt. Bei einem Besuch<br />

<strong>de</strong>s damaligen Bürgermeisters von Albinea<br />

anlässlich einer Ausstellung in Treptow<br />

wuchs die I<strong>de</strong>e einer Städtepartnerschaft. Im<br />

Ge<strong>de</strong>nken an die Ereignisse erhielt <strong>de</strong>r Platz<br />

am Sterndamm/Ecke Trützschlerstraße 2003<br />

<strong>de</strong>n Namen Albineaplatz. Ein Ge<strong>de</strong>nkstein<br />

erinnert hier an Hans Schmidt und an<strong>de</strong>re<br />

ermor<strong>de</strong>te Antifaschisten. Nach Hans<br />

Schmidt ist auch eine Straße in Adlershof<br />

benannt. Anlässlich <strong>de</strong>s zehnjährigen Bestehens<br />

dieser sehr lebendigen Städtepartnerschaft<br />

wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Platz vor <strong>de</strong>r Frie<strong>de</strong>nskirche<br />

in Grünau in Don-Ugoletti-Platz<br />

benannt. Don Ugoletti war <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>pfarrer<br />

von Albinea, <strong>de</strong>r durch seine Tagebuchaufzeichnungen<br />

dafür gesorgt hat, dass<br />

die Geschichte um die Ereignisse im August<br />

1944 nicht in Vergessenheit geriet.<br />

Wechselseitige Fotoausstellungen, gemeinsame<br />

Sportwettkämpfe und Studienfahrten<br />

von Schülern nach Albinea tragen dazu bei,<br />

dass diese Partnerschaft fest im bezirklichen<br />

Leben verankert ist.<br />

Cajamarca (Peru, Verwaltungsbezirk<br />

mit Cajamarca als Hauptstadt)<br />

1.411.000 Einwohner, seit 1998<br />

Die Partnerschaft beruht auf einem Beschluss<br />

<strong>de</strong>s damaligen Bezirksamtes Köpenick, im<br />

Rahmen <strong>de</strong>r Lokalen Agenda 21 die Zusammenarbeit<br />

mit einer Stadt in einem soge-<br />

Treffen von Schüler/innen <strong>de</strong>s Anne-Frank-<br />

Gymnasiums in Altglienicke mit Schüler/innen <strong>de</strong>r<br />

Partnerschule <strong>de</strong>s Colegio San Vicente <strong>de</strong> Paúl in<br />

Cajamarca in Treptow-Köpenick.<br />

Foto: Bezirksamt Treptow-Köpenick<br />

nannten Entwicklungsland aufzunehmen.<br />

Ausgangspunkt war die Konferenz <strong>de</strong>r<br />

Vereinten Nationen 1992 in Rio <strong>de</strong> Janeiro,<br />

in <strong>de</strong>r es um Umweltfragen im globalen<br />

Rahmen ging. Unter <strong>de</strong>r Bezeichnung „Agenda<br />

21“ wur<strong>de</strong> dort ein entwicklungs- und<br />

umweltpolitisches Aktionsprogramm für das<br />

21. Jahrhun<strong>de</strong>rt aufgestellt, an <strong>de</strong>m sich die<br />

Kommunen auf lokaler Ebene beteiligen<br />

sollen. Der Bürgermeister <strong>de</strong>s damaligen<br />

Bezirks Köpenick stellte während <strong>de</strong>r<br />

Folgekonferenz von Rio Kontakt zum Bürgermeister<br />

von Cajamarca her. Die Stadt<br />

wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>shalb gewählt, weil sie bereits<br />

Erfahrungen bei <strong>de</strong>r Umsetzung <strong>de</strong>r Beschlüsse<br />

von Rio hatte. Die Zusammenarbeit<br />

ist sehr vielfältig, z.B. gehören Kontakte von<br />

Jugendtheatergruppen, Schulpartnerschaften,<br />

Spen<strong>de</strong>nsammlungen, Praktikantenund<br />

Ärzteaustausche sowie Projekte zu <strong>de</strong>n<br />

Delegation junger Sportler/innen aus verschie<strong>de</strong>nen<br />

Treptow-Köpenicker Sportvereinen, die auf Einladung<br />

<strong>de</strong>r italienischen Partnerstadt am internationalen<br />

Sportfest „Olimpia<strong>de</strong> <strong>de</strong>l Tricolore“ teilnahmen, vor<br />

<strong>de</strong>m Rathaus in Albinea. U.a. waren vertreten:<br />

Kanuten von Blau-Gelb Köpenick, die B-Mädchen <strong>de</strong>s<br />

1. FC Union Berlin, Tennisspieler/innen <strong>de</strong>s TC<br />

Friedrichshagen, Schwimmer/innen <strong>de</strong>s TiB und<br />

Basketballer <strong>de</strong>r SG Treptow 93.<br />

Foto: Bezirksamt Treptow-Köpenick<br />

Themen Trinkwasserversorgung, ökologischer<br />

Landbau und Umgang mit Abwasser<br />

dazu. In Würdigung <strong>de</strong>r langjährigen Partnerschaft<br />

wur<strong>de</strong> Anfang 2010 <strong>de</strong>r Vorplatz<br />

am Bahnhof Schönewei<strong>de</strong> gegenüber <strong>de</strong>m<br />

Einkaufszentrum in Cajamarcaplatz benannt.<br />

East Norriton Township (USA, Bun<strong>de</strong>sstaat<br />

Pennsylvania) 13.211 Einwohner, seit 1991<br />

Die Städtepartnerschaft kam auf Initiative<br />

<strong>de</strong>s damaligen Bezirksamtes Treptow zustan<strong>de</strong><br />

und besteht nunmehr 20 Jahre. Die<br />

Gemein<strong>de</strong> East Norriton in <strong>de</strong>n USA bekun<strong>de</strong>te<br />

seinerzeit Interesse an einer solchen<br />

Partnerschaft. Zahlreiche Kontakte und<br />

Treptow-Köpenick 2011/2012


Freundschaften haben sich seit<strong>de</strong>m entwickelt.<br />

Regelmäßig fin<strong>de</strong>n z.B. Besuche von<br />

Vertretern bei<strong>de</strong>r Kommunen zu <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nsten<br />

Anlässen statt. Die Teilnahme<br />

von Vertretern <strong>de</strong>r Partnerstadt an <strong>de</strong>n<br />

Treptower Festtagen und <strong>de</strong>m Köpenicker<br />

Sommer ist schon fast traditionell. In <strong>de</strong>n<br />

letzten Jahren ging es verstärkt darum, insbeson<strong>de</strong>re<br />

junge Menschen dies- und jenseits<br />

<strong>de</strong>s Atlantiks in Kontakt miteinan<strong>de</strong>r zu<br />

bringen. Brieffreundschaften zwischen<br />

Schu len und die Teilnahme einer kleinen<br />

Delegation aus East Norriton an <strong>de</strong>r Jugendbegegnung<br />

United Games sind ein guter<br />

Anfang.<br />

Warszawa-Mokótow (Polen, Stadtbezirk von<br />

Warschau) 231.551 Einwohner, seit 1993<br />

Der erste Kontakt erfolgte über die polnische<br />

Botschaft. Vertreter aus Mokótow wur<strong>de</strong>n zu<br />

<strong>de</strong>n Treptower Festtagen eingela<strong>de</strong>n. Es fan<strong>de</strong>n<br />

regelmäßig Erfahrungsaustausche auf<br />

parlamentarischer Ebene sowie Jugendbegegnungen<br />

im Rahmen von Sportwettkämpfen<br />

statt. Lei<strong>de</strong>r ruhen die Beziehungen seit <strong>de</strong>m<br />

Jahr 2000.<br />

Komitat Veszprém (Ungarn) Verwaltungsbezirk<br />

mit <strong>de</strong>n Städten Veszprém, Balatonfüzfö und<br />

Circ, 77.150 Einwohner, seit 2002<br />

Izola (Slowenien) 46.000 Einwohner, seit 2002<br />

Olomouc (Tschechien) 150.000 Einwohner,<br />

seit 2002<br />

Subotica (Serbien) 122.000 Einwohner,<br />

seit 2002<br />

Mürzzuschlag (Österreich) 9.585 Einwohner,<br />

seit 2002<br />

Nach<strong>de</strong>m das Jugendfestival „United Games<br />

of Nations“ bereits viele Jahre mit <strong>de</strong>n<br />

Teilnehmern aus sechs europäischen Län<strong>de</strong>rn<br />

durchgeführt wur<strong>de</strong>, hat man beschlossen,<br />

eine offizielle Städtepartnerschaft zu begrün<strong>de</strong>n,<br />

um weitere gemeinsame Aktivitäten<br />

besser umsetzen zu können. Das einwöchige<br />

Jugendfestival fin<strong>de</strong>t jährlich mit einem<br />

abwechslungsreichen Programm in Treptow-<br />

Köpenick und <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren beteiligten<br />

Städten statt.<br />

Neben <strong>de</strong>n „United Games of Nations“ gibt<br />

es aber noch an<strong>de</strong>re spannen<strong>de</strong> Aktivitäten<br />

mit diesen Partnerstädten. Auftritte von<br />

Künstlern bei großen Veranstaltungen in <strong>de</strong>r<br />

jeweiligen Partnerstadt und gemeinsame<br />

Aktionen zur Tourismusför<strong>de</strong>rung gehören<br />

dazu.<br />

Köln (Deutschland)<br />

1.020.603 Einwohner, seit 1991<br />

Neukölln als Partnerbezirk von Treptow war<br />

1990 bereits 23 Jahre Partnerstadt von Köln.<br />

Auf Initiative <strong>de</strong>s damaligen Bezirks bürgermeisters<br />

von Neukölln wur<strong>de</strong> die Partnerschaft<br />

zwischen Köln und Treptow unmittelbar<br />

vor <strong>de</strong>r Wie<strong>de</strong>rvereinigung geschlossen,<br />

um möglichst schnell <strong>de</strong>mokratische<br />

Strukturen aufzubauen und zur besseren<br />

Verständigung zwischen Ost und West<br />

beizutragen.<br />

Im Jahr 2005 hat die Stadt Köln die<br />

Städtepartnerschaft auf <strong>de</strong>n Kölner Bezirk<br />

Innenstadt-Deutz übertragen, mit <strong>de</strong>m es<br />

seit<strong>de</strong>m regelmäßige Kontakte in Form von<br />

gegenseitigen Besuchen gibt.<br />

Übrigens, zur Würdigung <strong>de</strong>r freundschaftlichen<br />

Beziehungen wur<strong>de</strong> ein Abguss <strong>de</strong>s<br />

bekannten Kölner Denkmals „Tünnes und<br />

Schäl“ im Kölner Viertel in Altglienicke auf<br />

<strong>de</strong>m Ehrenfel<strong>de</strong>r Platz aufgestellt.<br />

O<strong>de</strong>rnheim (Deutschland)<br />

1.900 Einwohner, seit 1997<br />

Ausgangspunkt für die Partnerschaft waren<br />

gemeinsame historische Verflechtungen bei<br />

<strong>de</strong>r Gründung von Müggelheim. Die Siedlung<br />

Müggelheim wur<strong>de</strong> 1747 von 20 Pfälzer<br />

Familien aus O<strong>de</strong>rnheim gegrün<strong>de</strong>t. Der damalige<br />

Preußenkönig hatte sie mit <strong>de</strong>m<br />

Versprechen <strong>de</strong>r Steuer- und Religionsfreiheit<br />

Wir bieten Ihnen komplett sanierte Wohnungen<br />

in drei- und viergeschossigen Altbauten mit<br />

parkähnlichem Hof in Adlershof, Johannisthal,<br />

Baumschulenweg, Plänterwald und in Lichtenberg –<br />

z. B. Karlshorst und Friedrichsfel<strong>de</strong>.<br />

Zentraler Platz am Bahnhof Schönewei<strong>de</strong> ist <strong>de</strong>r nach<br />

<strong>de</strong>r Partnerstadt Cajamarca benannte Platz.<br />

nach Preußen gelockt. Den Ort am Müggelsee<br />

nannten die Ankömmlinge in Anlehnung an<br />

ihre alte Heimatstadt dann O<strong>de</strong>rnheim-<br />

Müggelheim. Heute erinnert die O<strong>de</strong>rnheimer<br />

Straße in Müggelheim an diese historischen<br />

Verbindungen. Die Partnerschaft <strong>wird</strong> vor<br />

allem durch <strong>de</strong>n Müggelheimer Heimatverein<br />

gepflegt.<br />

Ausführliche Informationen zu <strong>de</strong>n<br />

Städtepartnerschaften und weitere Beispiele<br />

für die Zusammenarbeit kann man auf <strong>de</strong>r<br />

Homepage <strong>de</strong>s Bezirksamtes unter<br />

www.berlin.<strong>de</strong>/treptow-koepenick/<br />

verwaltung/europabeauftragte o<strong>de</strong>r unter<br />

www.europabeauftragte-treptowkoepenick.<strong>de</strong><br />

nachlesen. Das Bezirksamt<br />

unterstützt die verschie<strong>de</strong>nen Akteure im<br />

Rahmen seiner Möglichkeiten und arbeitet<br />

eng mit <strong>de</strong>m Verein<br />

„Partner Treptow-Köpenick e.V.“ und <strong>de</strong>r<br />

AG „Städtepartnerschaft Cajamarca“<br />

zusammen.<br />

Neben <strong>de</strong>n offiziellen Städtepartnerschaften<br />

kooperiert <strong>de</strong>r Bezirk im Rahmen ganz konkreter<br />

Projekte auch mit weiteren europäischen<br />

Städten.<br />

Beim Bezirksamt Treptow-Köpenick zuständig<br />

ist die Koordinatorin für Europa- und<br />

internationale Angelegenheiten, Frau Sonja<br />

Eichmann, Telefon 90297-2440.<br />

Treptow-Köpenick 2011/2012 7


INTERESSANTES & WISSENSWERTES<br />

Streif lichter aus <strong>de</strong>r Bezirks geschichte<br />

Ab 6. Jh. v. Chr.<br />

Ansiedlungen <strong>de</strong>r vorrömischen<br />

Eisenzeit, belegt durch umfangreiche<br />

Fun<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Königshei<strong>de</strong><br />

(Ortsteil Johannisthal)<br />

3000-1800 v.Chr.<br />

Datierung einer jungsteinzeitlichen,<br />

im Schlesischen Busch gefun<strong>de</strong>nen<br />

Hammeraxt (Ortsteil Treptow)<br />

2000 v.Chr.<br />

Fund von Herdstellen im Bereich<br />

Germanen-, Preußen-, Alemannen-,<br />

Sachsenstraße (Altglienicke)<br />

6.-7. Jh.<br />

Slawische Einwan<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>n<br />

heutigen Berliner Raum; Errichtung<br />

einer Burganlage mit Siedlung auf<br />

<strong>de</strong>r Köpenicker Schlossinsel<br />

Entstehen <strong>de</strong>s Rundlingsdorfs<br />

Smekewitz (Schmöckwitz)<br />

1209<br />

Erste urkundliche Erwähnung von<br />

Köpenick als „Copnic“, erhielt 1325<br />

das Stadtrecht als drittälteste<br />

Siedlung <strong>de</strong>s Berliner Raumes (nach<br />

Berlin/Cölln und Spandau)<br />

1245<br />

Übernahme <strong>de</strong>s Burgplatzes<br />

Cöpenick durch die Askanier und<br />

Ausbau <strong>de</strong>r Burg auf <strong>de</strong>r Schlossinsel<br />

1355<br />

Erwähnung <strong>de</strong>s Kietzes am<br />

Frauentog, einer Dienstsiedlung <strong>de</strong>r<br />

Burg<br />

1375<br />

Erwähnung von Glinik, Bonistorp,<br />

Schmöckwitz und Rahnsdorf im<br />

Landbuch Kaiser Karls IV.<br />

1424<br />

Der erste Hohenzollern-Kurfürst<br />

Friedrich I. erteilt <strong>de</strong>r Stadt<br />

Cöpenick das Marktrecht<br />

1451<br />

Die Kietzer Fischer erhalten „ewige<br />

Fischereirechte“<br />

1478<br />

Ein Großbrand vernichtet die Stadt<br />

Cöpenick<br />

1527<br />

Erste schriftliche Erwähnung einer<br />

Bohnsdorfer Kirche<br />

1558<br />

Bau eines Renaissance-<br />

Jagdschlosses auf <strong>de</strong>r Schlossinsel<br />

durch Kurfürst Joachim II.<br />

Beauty & Wellness<br />

8<br />

Andrea Koß<br />

1568<br />

Erste namentliche Erwähnung <strong>de</strong>s<br />

Trebow (später Treptow) auf einer<br />

Kämmerei-Rechnung, Existenz eines<br />

Fischerhauses belegt<br />

1618-1648<br />

Zerstörungen und Plün<strong>de</strong>rungen im<br />

Dreißigjährigen Krieg führen zu<br />

großer Not<br />

1680-1690<br />

Auf <strong>de</strong>r Schlossinsel errichtet <strong>de</strong>r<br />

holländische Baumeister Rütgers<br />

van Langervelt ein neues Schloss im<br />

Barockstil<br />

1685<br />

Ansiedlung von Hugenotten an <strong>de</strong>r<br />

„Freiheit“<br />

28. Oktober 1730<br />

Das Königliche Kriegsgericht verurteilt<br />

im Cöpenicker Schloss <strong>de</strong>n<br />

Vertrauten <strong>de</strong>s späteren Königs<br />

Friedrich II., Leutnant von Katte,<br />

zum To<strong>de</strong><br />

1747-1753<br />

Die Kolonistendörfer<br />

Friedrichshagen, Müggelheim und<br />

Grünau für ins Land geholte<br />

Einwan<strong>de</strong>rer aus Böhmen und <strong>de</strong>r<br />

Pfalz wer<strong>de</strong>n angelegt<br />

1832<br />

Gründung <strong>de</strong>s Wäscherei- und<br />

Färbereiunternehmens Wilhelm<br />

Spindler, <strong>de</strong>r seinen Betrieb 1873<br />

<strong>erweitert</strong> (heutiger Ortsteil<br />

Spindlersfeld) und seinen<br />

Beschäftigten eine Wohnsiedlung<br />

errichtet<br />

1835<br />

Die Waschfrau Henriette Lustig erhält<br />

als erste die Erlaubnis zum<br />

Betreiben einer Lohnwäscherei am<br />

Alten Markt 4<br />

1841<br />

Einweihung <strong>de</strong>r Kirche St.<br />

Laurentius in Cöpenick<br />

23. Oktober 1842<br />

Eröffnung <strong>de</strong>s Bahnhofs Cöpenick<br />

an <strong>de</strong>r Berlin-Frankfurter Eisenbahn<br />

1841-1876<br />

Treptow ist ab 1841 Städtisches Gut,<br />

seit 1874 eigener Amtsbezirk und<br />

seit 1876 Preußische Landgemein<strong>de</strong><br />

2. Hälfte <strong>de</strong>s 19. Jh.<br />

Industrieansiedlungen in Treptow in<br />

Verbindung mit <strong>de</strong>m Bau <strong>de</strong>r<br />

Eisenbahnlinie Berlin-Görlitz (1867)<br />

Fürstenwal<strong>de</strong>r Allee 117 · 12589 Berlin · Fon 030 - 641 914 590<br />

Mo – Fr 9 – 18 Uhr · www.House-of-permanent.com<br />

und <strong>de</strong>r Berliner Ringbahn (1871<br />

zweigleisig fertiggestellt)<br />

1875-1887<br />

Anlage <strong>de</strong>s Treptower Parks nach<br />

Entwürfen von Gustav Meyer<br />

1889<br />

Errichtung <strong>de</strong>s Vorgängerbaus <strong>de</strong>s<br />

heutigen Müggelturms aus Holz;<br />

1959-61 Neubau nach einem Brand<br />

1890<br />

Beginn <strong>de</strong>r Industrialisierung beidseits<br />

<strong>de</strong>r Oberspree<br />

16. März 1898<br />

Gründung <strong>de</strong>r selbstständigen<br />

Landgemein<strong>de</strong> Oberschönewei<strong>de</strong><br />

1896/98<br />

Große Berliner Gewerbeausstel lung<br />

(die „verhin<strong>de</strong>rte Weltaus stellung“)<br />

im Treptower Park, Errichtung <strong>de</strong>s<br />

noch in Holz ausgeführten<br />

Vorläufergebäu<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r späteren<br />

Archenhold-Sternwarte<br />

1899<br />

Mit <strong>de</strong>m Spreetunnel zwischen<br />

Stralau und Treptow <strong>wird</strong> Berlins<br />

erste „Untergrundbahn“ in Betrieb<br />

genommen<br />

1901-1904<br />

Bau <strong>de</strong>s Rathauses Cöpenick in<br />

Formen märkischer Backsteingotik<br />

16. Oktober 1906<br />

Der Schuster Wilhelm Voigt, verklei<strong>de</strong>t<br />

mit einer preußischen<br />

Militäruniform, verhaftet <strong>de</strong>n<br />

Bürgermeister und beschlagnahmt<br />

die Stadtkasse; er geht als<br />

Hauptmann von Köpenick in die<br />

Geschichte ein<br />

1901-1905<br />

Bau <strong>de</strong>s Teltowkanals;<br />

Inbetriebnahme 1907<br />

1908/09<br />

Errichtung <strong>de</strong>s heutigen<br />

Natursteingebäu<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r Archenhold-<br />

Sternwarte<br />

1909<br />

Erster <strong>de</strong>utscher Motorflugplatz<br />

zwischen Johannisthal und<br />

Adlershof<br />

26. Oktober 1910<br />

Einweihung <strong>de</strong>s Rathauses Treptow<br />

in <strong>de</strong>r Neuen Krugallee<br />

1914-1917<br />

Der Architekt Peter Behrens baut im<br />

Auftrag <strong>de</strong>r AEG einen Großbetrieb<br />

für die Nationale<br />

Automobilgesellschaft (NAG) in<br />

Oberschönewei<strong>de</strong><br />

1. Oktober 1920<br />

Treptow <strong>wird</strong> <strong>de</strong>r 15. und Cöpenick<br />

<strong>de</strong>r 16. Verwaltungsbezirk Groß-<br />

Berlins<br />

Ihre ersten Bürgermeister wer<strong>de</strong>n in<br />

Treptow Julius Grunow und in<br />

Cöpenick Dr. Martin Franz<br />

1931<br />

Seit <strong>de</strong>m 1. Januar <strong>wird</strong> Cöpenick<br />

mit „K“ geschrieben<br />

Juni 1933<br />

Köpenicker Blutwoche (ab 21. Juni);<br />

Gegner <strong>de</strong>r Nationalsozialisten wer<strong>de</strong>n<br />

verfolgt, gefoltert und ermor<strong>de</strong>t<br />

1938<br />

Bei <strong>de</strong>r Groß-Berliner Gebietsreform<br />

kommt das vorher von Köpenick<br />

verwaltete Bohnsdorf zu Treptow,<br />

das vorher zu Treptow gehörige<br />

Oberschönewei<strong>de</strong> zu Köpenick und<br />

die vorher zu Neukölln gehören<strong>de</strong>n<br />

Britzer Wiesen zu Treptow<br />

(Späthsfel<strong>de</strong>)<br />

23. April 1945<br />

Die Truppen <strong>de</strong>r Roten Armee erreichen<br />

Köpenick<br />

20. Oktober 1946<br />

Erste freie Kommunalwahlen seit<br />

1929, Fritz Bessen <strong>wird</strong> zum<br />

Bürgermeister in Köpenick und<br />

Erwin Bennewitz zum Bürgermeister<br />

in Treptow gewählt<br />

1946/49<br />

Errichtung <strong>de</strong>s Treptower Ehrenmals<br />

im Treptower Park<br />

1952<br />

Eröffnung <strong>de</strong>s Pionierparks, heute<br />

Freizeit- und Erholungszentrum<br />

(FEZ) in <strong>de</strong>r Wuhlhei<strong>de</strong><br />

13. August 1961<br />

Bau <strong>de</strong>r Mauer rund um die<br />

Westsektoren Berlins, Treptow hat<br />

die längste innerstädtische Grenze<br />

und ist von seinen Nachbarbezirken<br />

Kreuzberg und Neukölln abgetrennt<br />

Bis 1990<br />

Die Bezirke Treptow und Köpenick<br />

entwickeln sich zum größten<br />

Erholungsgebiet und zum Zentrum<br />

<strong>de</strong>r Industrie Ost-Berlins<br />

6. Mai 1990<br />

Zweite freie Kommunalwahlen seit<br />

1929; in <strong>de</strong>r Folge wer<strong>de</strong>n in<br />

Treptow Michael Brückner und in<br />

Köpenick Monika Höppner zum<br />

Bezirksbürgermeister gewählt<br />

2. Dezember 1990<br />

Erste Gesamtberliner Wahl zum<br />

Abgeordnetenhaus<br />

Kosmetik und Fußpflege<br />

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Treptow-Köpenick 2011/2012


Einen Überblick über die Köpenicker Altstadt en miniature erhält man im Luisenhain,<br />

direkt gegenüber <strong>de</strong>m Rathaus. Seit Oktober 2009 steht hier ein Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>s historischen<br />

Stadtkerns. Gebäu<strong>de</strong> und Straßen sind im Maßstab 1:500 gefertigt; d.h. <strong>de</strong>r im<br />

Original 54 Meter hohe Rathausturm ist hier auf gera<strong>de</strong> einmal gute 10 Zentimeter<br />

geschrumpft. Dennoch kann man ihn gut erkennen und sich daran orientieren.<br />

Erläuterungen in Blin<strong>de</strong>nschrift sorgen dafür, dass sich auch Sehbehin<strong>de</strong>rte ein Bild<br />

von Köpenick machen können.<br />

Das Mo<strong>de</strong>ll wur<strong>de</strong> vom AZBS Ausbildungszentrum Bootsbau entworfen und von <strong>de</strong>r<br />

Bildgießerei Seiler in Schöneiche in Bronze gegossen. Es ist – bis auf <strong>de</strong>n Sockel – ein<br />

Geschenk zahlreicher Sponsoren zum 800. Jubiläum Köpenicks.<br />

1991<br />

Gründung <strong>de</strong>s Tourismusvereins<br />

Köpenick, seit 1999 Tourismusverein<br />

Berlin Köpenick-Treptow e.V.<br />

1991<br />

Gründung <strong>de</strong>r<br />

Entwicklungsgesellschaft Adlershof;<br />

Errichtung eines <strong>de</strong>r größten<br />

Wissenschafts- und<br />

Technologieparks Europas<br />

ab 1992<br />

Erstes gesamtberliner<br />

Großbauvorhaben nach <strong>de</strong>r<br />

Wie<strong>de</strong>rvereinigung: im Sü<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s<br />

Ortsteils Altglienicke entstehen<br />

2.456 Neubauwohnungen<br />

1995<br />

Beginn <strong>de</strong>s Ausbaus <strong>de</strong>s<br />

Innovationsparks Wuhlhei<strong>de</strong>; zwei<br />

Jahre darauf beginnt die<br />

Grundsteinlegung für das<br />

Gewerbezentrum „Manfred von<br />

Ar<strong>de</strong>nne“<br />

Uhren & Schmuck<br />

Obermeister <strong>de</strong>r Uhrmacherinnung<br />

Berlin · Potsdam · Frankfurt/O<strong>de</strong>r<br />

50<br />

Jahre<br />

1997<br />

Richtfest für das Technologie- und<br />

Grün<strong>de</strong>rzentrum Spreeknie (TGS) im<br />

Ortsteil Oberschönewei<strong>de</strong><br />

1998<br />

Das Berliner Abgeordnetenhaus beschließt<br />

die Zusammenlegung <strong>de</strong>r<br />

Bezirke Köpenick und Treptow; im<br />

Juli 1998 fin<strong>de</strong>t die erste gemeinsame<br />

Sitzung <strong>de</strong>r Bezirksämter von<br />

Treptow und Köpenick statt<br />

12. Oktober 2000<br />

Die Bezirksverordneten bei<strong>de</strong>r<br />

Bezirke tagen erstmals gemeinsam.<br />

Sie wählen in folgen<strong>de</strong>n Sitzungen<br />

das erste Bezirksamt <strong>de</strong>s neuen<br />

Bezirkes. Zum ersten<br />

Bezirksbürgermeister <strong>de</strong>s Bezirkes<br />

Treptow-Köpenick <strong>wird</strong> <strong>de</strong>r bisherige<br />

Bezirksbürgermeister von<br />

Köpenick, Dr. Klaus Ulbricht, gewählt<br />

Januar 2001<br />

Das erste gemeinsame Bezirksamt<br />

Treptow-Köpenick nimmt seine<br />

Arbeit auf<br />

Uhren- und Schmuckreparaturen<br />

aller Art in eigener Werkstatt.<br />

Bei Standuhren, Pendulen und<br />

Regulatoren auch Hausbesuche.<br />

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Montag bis Freitag 9 bis 18 Uhr<br />

7. Oktober 2002<br />

Das erste Teilstück <strong>de</strong>r Tangentialen<br />

Verbindung Ost (TVA) zwischen <strong>de</strong>r<br />

Straße An <strong>de</strong>r Wuhlhei<strong>de</strong> und<br />

Oberspreestraße <strong>wird</strong> mit <strong>de</strong>r<br />

Bezeichnung Spindlersfel<strong>de</strong>r Straße<br />

<strong>de</strong>m Verkehr übergeben; damit soll<br />

die Köpenicker Altstadt vom motorisierten<br />

Verkehr entlastet wer<strong>de</strong>n<br />

29. November 2002<br />

Der neu gestaltete Schlossplatz in<br />

<strong>de</strong>r Köpenicker Altstadt <strong>wird</strong> seiner<br />

Bestimmung übergeben.<br />

27. Mai 2004<br />

Wie<strong>de</strong>reröffnung <strong>de</strong>s Köpenicker<br />

Schlosses nach umfangreichen<br />

Restaurierungsarbeiten<br />

1. September 2005<br />

Eröffnung <strong>de</strong>s Autobahnabschnitts<br />

A 113 von Späthstraße bis Adlershof<br />

7. Oktober 2005<br />

Zum 100. Jubiläum <strong>de</strong>s Rathauses<br />

Köpenick sind Treppenaufgang und<br />

<strong>de</strong>r ehemalige Stadtverordne ten-<br />

Sitzungssaal originalgetreu restauriert<br />

7. September 2006<br />

Zu 100. Jahrestag <strong>de</strong>r Köpenickia<strong>de</strong><br />

am 16.Oktober erscheint eine<br />

Son<strong>de</strong>rbriefmarke „Hauptmann von<br />

Köpenick“<br />

26. Oktober 2006<br />

Nach <strong>de</strong>n Berliner Wahlen vom 17.<br />

September wählt die Bezirksverordneten<br />

versammlung Treptow-<br />

Köpenick von Berlin das neue<br />

Bezirksamt. An seiner Spitze steht<br />

Bezirksbürger meisterin Gabriele<br />

Schöttler.<br />

20. Dezember 2006<br />

Der Groß-Berliner Damm ist von<br />

Johannisthal nach Adlershof verlängert.<br />

Damit steht eine weitere<br />

Zufahrt zum Wissenschafts- und<br />

Wirtschaftsstandort Adlershof zur<br />

Verfügung<br />

26. September 2007<br />

Der Neubau <strong>de</strong>s Kaiserstegs, einer<br />

Brückenverbindung über die Spree<br />

für Fußgänger und Radler, <strong>wird</strong> freigegeben.<br />

Er verbin<strong>de</strong>t Ober- und<br />

Nie<strong>de</strong>rschönewei<strong>de</strong>. Der Name geht<br />

auf <strong>de</strong>n 1898 errichteten<br />

Vorgängerbau zurück, <strong>de</strong>r 1945, unmittelbar<br />

vor Kriegsen<strong>de</strong>, gesprengt<br />

wor<strong>de</strong>n war.<br />

23. Mai 2008<br />

Die Verlängerung <strong>de</strong>r A 113 nach<br />

Adlershof zum Waltersdorfer<br />

Dreieck (Dres<strong>de</strong>ner Autobahn) <strong>wird</strong><br />

freigegeben. Damit besteht ein direkter<br />

Autobahnanschluss von und<br />

Uhrmachermeister und Juwelier<br />

Geschäftszeit:<br />

Mo-Fr 10-18 Uhr · Sa 10-13 Uhr<br />

zum Flughafen Berlin Bran<strong>de</strong>nburg<br />

in Schönefeld<br />

10. Februar 2009<br />

Festakt zum 800jährigen Jubiläum<br />

Köpenicks. Vom 10. Februar 1209<br />

datiert eine Urkun<strong>de</strong>, in <strong>de</strong>r alte<br />

Name Cöpenick in Form von<br />

„Copnic“ zum ersten Mal schriftlich<br />

erwähnt <strong>wird</strong>. Das ganze Jahr 2009<br />

über <strong>wird</strong> gefeiert<br />

6. Juni 2009<br />

Grünau begeht sein 260. Gründungs<br />

jubiläum<br />

25. September 2009<br />

Die Volkshochschule Treptow-<br />

Köpenick begeht ihr 90. Jubiläum.<br />

Der 1919 gegrün<strong>de</strong>te „Volkshochschule<br />

in Friedrichshagen e.V.“ war<br />

<strong>de</strong>r Ausgangspunkt <strong>de</strong>r heutigen<br />

Volkshochschule<br />

26. September 2009<br />

Der erste <strong>de</strong>utsche Motorflugplatz in<br />

Johannisthal <strong>wird</strong> 100 Jahre alt.<br />

Heute befin<strong>de</strong>t sich auf <strong>de</strong>m Areal<br />

<strong>de</strong>r Wissenschafts- und Technologiepark<br />

Adlershof, einer <strong>de</strong>r erfolgreichsten<br />

Hochtechno logiestandorte<br />

Deutsch lands<br />

1. Oktober 2009<br />

Der Campus Wilhelminenhof <strong>de</strong>r<br />

Hochschule für Technik (HTW) auf<br />

<strong>de</strong>m einstigen Gelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Kabelwerkes<br />

Oberspree <strong>wird</strong> offiziell eröffnet<br />

9. November 2009<br />

Mit einem Familien- und Bürgerfest<br />

am ehemaligen Grenzübergang<br />

Sonnenallee ge<strong>de</strong>nken die Nachbarbezirke<br />

Neukölln (ehem. West)<br />

und Treptow-Köpenick (ehem. Ost)<br />

<strong>de</strong>s Falls <strong>de</strong>r Mauer vor 20 Jahren<br />

26. Oktober 2010<br />

Das Treptower Rathaus feiert sein<br />

hun<strong>de</strong>rtjähriges Bestehen. Heute tagen<br />

hier die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Bezirksverordneten<br />

versammlung (BVV)<br />

1. Januar 2011<br />

Seit zehn Jahren sind Treptow und<br />

Köpenick ein gemeinsamer Bezirk<br />

19. Februar 2011<br />

Die Joseph-Schmidt-Musikschule<br />

<strong>wird</strong> 60 Jahre alt<br />

Oktober 2011<br />

Nach <strong>de</strong>n Berliner Wahlen vom<br />

18. September wählt die Bezirksverordnetenversammlung<br />

das neue<br />

Bezirksamt. Zum Bezirksbürgermeister<br />

wur<strong>de</strong> Oliver Igel gewählt<br />

Fachgeschäft für Uhren,<br />

Schmuck und Reparaturen<br />

mit Hausdienst<br />

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Treptow-Köpenick 2011/2012 9


INTERESSANTES & WISSENSWERTES<br />

In Köpenick ging die Post ab<br />

Vor 300 Jahren begann hier die staatliche Postbeför<strong>de</strong>rung<br />

Mit einer preußischen 1 Sgr.-Marke frankierter Brief vom 23.8.1851 aus Köpenick nach<br />

Potsdam, <strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>m Köpenicker Nummernstempel „749“ entwertet wur<strong>de</strong>, und<br />

<strong>de</strong>m beigesetzten ersten Köpenicker Zweizeilenortsstempel „CÖPENICK“.<br />

2011 blickt die Post in Köpenick<br />

auf ihr 300-jähriges Bestehen<br />

zurück. Am 16. Oktober 1711<br />

wur<strong>de</strong> erstmals eine Postlinie<br />

von Berlin nach Frankfurt (O<strong>de</strong>r)<br />

über Köpenick und Fürs tenwal<strong>de</strong><br />

(Spree) eingerichtet. Eine<br />

Fah ren<strong>de</strong> Post – also ein pfer<strong>de</strong>bespanntes<br />

Postfuhrwerk – beför<strong>de</strong>rte<br />

zweimal pro Woche<br />

Personen und Briefsendungen<br />

hin und her. Dabei machte sie<br />

auch Halt in Köpenick. Die Köpenicker<br />

konnten von nun an<br />

nicht nur Post empfangen o<strong>de</strong>r<br />

versen<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn die Post<br />

auch zum Verreisen nutzen.<br />

Lei<strong>de</strong>r ist nicht genau überliefert,<br />

vor welchem Köpenicker<br />

Gebäu<strong>de</strong> die Post hielt. Es gibt<br />

Hinweise auf das alte, 1685 erbaute<br />

Amtsgebäu<strong>de</strong>; aber auch<br />

das Gebäu<strong>de</strong> <strong>de</strong>r heutigen Grünstraße<br />

10 soll zwischen 1707 und<br />

1810 zeitweise von <strong>de</strong>r Post genutzt<br />

wor<strong>de</strong>n sein, weshalb es<br />

10<br />

von <strong>de</strong>n Köpenickern auch<br />

„Post horn“ genannt wur<strong>de</strong>. Später<br />

mietete sich die Köpenicker<br />

Post in verschie<strong>de</strong>nen Privat-<br />

Die Postgeschäfte wur<strong>de</strong>n zum<br />

Anfang noch von Mitarbeitern<br />

<strong>de</strong>s Amtes Köpenick quasi nebenbei<br />

erledigt. So war um<br />

1725/28 <strong>de</strong>r beim Amt tätige<br />

Hofrat und Generalpächter<br />

Christian Heinrich Sohr Leiter<br />

<strong>de</strong>r Postanstalt. Von Mitte <strong>de</strong>s<br />

18. bis Anfang <strong>de</strong>s 19. Jahr hun<strong>de</strong>rts<br />

haben Angehörige <strong>de</strong>r<br />

Köpenicker Apothekerfamilie<br />

Ungnad über drei Generationen<br />

(Großvater, Vater und Sohn) das<br />

Amt <strong>de</strong>s Postmeisters versehen.<br />

Die Briefe o<strong>de</strong>r Pakete mussten<br />

zur Poststelle gebracht o<strong>de</strong>r von<br />

hier abgeholt wer<strong>de</strong>n. Briefträger<br />

gab es erst ab Mitte <strong>de</strong>s 19.<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rts.<br />

Obwohl das Post- und Passagierauf<br />

kommen in Köpenick bis<br />

Mitte <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts recht<br />

gering war, belegen die zwischen<br />

1714 und 1820 herausge-<br />

1 Sgr-Ganzsache mit ½ Zusatzfrankatur aus Köpenick nach Berlin, entwertet mit <strong>de</strong>m<br />

Nummernstempel „749“ und <strong>de</strong>m zweiten Köpenicker Ortsaufgabenstempel (<strong>de</strong>m<br />

Rahmenstempel) aus <strong>de</strong>m Zeitraum 1851–1859.<br />

häusern <strong>de</strong>r Altstadt ein. Einen<br />

festen Sitz erhielt sie erst 1893,<br />

als das repräsentative Postgebäu<strong>de</strong><br />

in <strong>de</strong>r Lin<strong>de</strong>nstraße entstand.<br />

Es war noch bis 1998 in<br />

Betrieb.<br />

Portofreie Justizsache an das Königliche Kreisgericht in Berlin mit <strong>de</strong>m zweiten<br />

Köpenicker Ortsstempel – einem Rahmenstempel (Laufzeit 1851-1864), beför<strong>de</strong>rt per<br />

Bahnpost<br />

gebenen Postbücher, dass die<br />

über Köpenick führen<strong>de</strong> Postlinie<br />

Berlin–Frankfurt, von kriegsbedingten<br />

Un terbrechungen abgesehen,<br />

ständig unterhalten wur<strong>de</strong>.<br />

Ab 1835 wur<strong>de</strong> die Linie je-<br />

Portofreie Justiz –<br />

Dienstsache an das<br />

Ehepaar Marschall Graf<br />

von Hacke in Berlin mit<br />

<strong>de</strong>m ersten Köpenicker<br />

Zweizeilen-Ortsstempel<br />

aus <strong>de</strong>n 30er-Jahren<br />

<strong>de</strong>s 19. Jh.<br />

doch auf die Teilstrecke Berlin-<br />

Köpenick verkürzt, aber täglich<br />

befahren.<br />

Doch die Postkutschenzeit en<strong>de</strong>te<br />

abrupt mit <strong>de</strong>r Eröffnung <strong>de</strong>r<br />

Berlin-Frankfurter Eisenbahn<br />

am 23. Oktober 1842 und <strong>de</strong>r<br />

Einrichtung eines Haltepunktes<br />

am heutigen S-Bahnhof Köpenick.<br />

Der Transport <strong>de</strong>r Post mit<br />

<strong>de</strong>r Bahn erwies sich schon nach<br />

kurzer Zeit als wesentlich effektiver,<br />

zeitsparen<strong>de</strong>r und kostengünstiger.<br />

So erfuhr auch die<br />

Köpenicker Post, ab 1851 unter<br />

Leitung <strong>de</strong>s Kaufmanns und<br />

Postexpediteurs F. Metzner, einen<br />

beachtlichen Aufschwung.<br />

Auch die Ein führung <strong>de</strong>r preußischen<br />

Postwert zeichen mit <strong>de</strong>m<br />

Bildnis <strong>de</strong>s Preu ßenkönigs Friedrich<br />

Wilhelm IV. fällt in diese<br />

Zeit. Die „Vorauskasse“ <strong>de</strong>r Postgebühren<br />

mittels Briefmar ken<br />

vereinfachte und erleichterte<br />

<strong>de</strong>n Post verkehr erheblich.<br />

Bestan<strong>de</strong>n zuvor die zu beför<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n<br />

Briefe meist aus gefalteten<br />

Briefbögen mit <strong>de</strong>r Adressenangabe<br />

auf <strong>de</strong>r Vor<strong>de</strong>rseite<br />

und oftmals handschriftlich aufgebrachten<br />

postalischen Hinweisen,<br />

so gaben die ab 1850 eingeführten<br />

Postwertzeichen <strong>de</strong>n<br />

Brie fen ein völlig neues Aussehen.<br />

Sie wur<strong>de</strong>n postalische<br />

Schmuckstücke und fan<strong>de</strong>n die<br />

Aufmerksamkeit <strong>de</strong>r Öffentlichkeit,<br />

insbeson<strong>de</strong>re jedoch <strong>de</strong>r<br />

Sammler.<br />

Ab 1818 führte auch die Köpenicker<br />

Post Ortsaufgabestempel<br />

ein, aus <strong>de</strong>nen man Ort und<br />

Datum <strong>de</strong>r Briefaufgabe entnehmen<br />

konnte, lei<strong>de</strong>r noch keine<br />

Jahresangabe. Die in Köpenick<br />

zwischen 1850 und 1864 aufgegebenen,<br />

mit preußischen Postwertzeichen<br />

frankierten und<br />

vom Postamt Köpenick mit <strong>de</strong>m<br />

Nummernstempel „749“ entwerteten<br />

Brieffrankaturen, die ausnahmslos<br />

mit <strong>de</strong>r Bahn beför<strong>de</strong>rt<br />

wur<strong>de</strong>n, sind heute gesuchte und<br />

teuer gehan<strong>de</strong>lte Postbelege und<br />

echte Raritäten <strong>de</strong>r Köpenick-<br />

Philatelie.<br />

Dr. Jürgen Daube<br />

Treptow-Köpenick 2011/2012


Die Uferbahn <strong>wird</strong> 100<br />

Die schönste Straßenbahnstrecke Berlins<br />

zwischen Grünau und Schmöckwitz<br />

Wagenhalle in Schmöckwitz im Jahre 1913<br />

Eine Fahrt mit <strong>de</strong>r Straßenbahn ist oft auch eine Ent<strong>de</strong>ckungstour<br />

durch unsere Stadt. Sei es an innerstädtischen Wohngebieten vorbei<br />

o<strong>de</strong>r auf landschaftlich schöner gelegenen Strecken am Ran<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

Stadt. Wohl am reizvollsten ist die Strecke <strong>de</strong>r Linie 68 von Grünau<br />

nach Schmöckwitz, mitten durch <strong>de</strong>n Wald am Ufer <strong>de</strong>s Langen Sees<br />

vorbei. Einst fuhr hier die legendäre Uferbahn. Im März 2012 <strong>wird</strong><br />

sie hun<strong>de</strong>rt Jahre alt.<br />

Für die Einwohner von Schmöckwitz und Karolinenhof ist die<br />

Uferbahn eine wichtige Verbindung in die Stadt; viele Berliner fahren<br />

damit zum Wan<strong>de</strong>rn, Segeln und im Som mer ins Strandbad Grünau.<br />

Schon um die Wen<strong>de</strong> zum 20. Jahrhun<strong>de</strong>rt zog es Ausflügler in<br />

diese herrliche Gegend und immer mehr Berliner sie<strong>de</strong>lten sich hier<br />

an. Die vorhan<strong>de</strong>ne Pfer<strong>de</strong> omnibuslinie reichte damals für die vielen<br />

Fahrgäste längst nicht mehr aus<br />

und wur<strong>de</strong> durch eine Straßenbahnverbindung<br />

ersetzt.<br />

Die Initiative ging von <strong>de</strong>n<br />

Schmöck witzern aus, um die damalige<br />

Vor ortgemein<strong>de</strong> an das<br />

Eisenbahnnetz in Grünau anzubin<strong>de</strong>n.<br />

Am 9. März 1912 nahm<br />

die Schmöckwitz-Grünauer Uferbahn<br />

auf einer acht Kilometer<br />

langen eingleisigen Strecke, die<br />

<strong>de</strong>r Continentalen Eisenbahn- Elektrischer Triebwagen <strong>de</strong>r Uferbahn 1913<br />

Bau- und Betriebs-Gesellschaft in<br />

Frankfurt am Main gehörte, ihren Betrieb auf. In <strong>de</strong>n ersten drei<br />

Monaten fuhr die Bahn noch mit Benzol, da viele Einwohner keine<br />

elektrische Oberleitung haben wollten. Doch die Benzolmotoren<br />

versagten bei großem Betrieb bald ihren Dienst und mussten schließlich<br />

doch gegen elektrische ausgetauscht wer<strong>de</strong>n. Die neuen<br />

Triebwagen waren mit Schiebetüren versehen und boten 24 Sitz- und<br />

21 Stehplätze; die Beiwagen hatten offene und geschlossene Plattformen.<br />

1924 wur<strong>de</strong> die Uferbahn von <strong>de</strong>r Berliner Verkehrs GmbH, einer<br />

Tochter <strong>de</strong>r Berliner Straßenbahn-Betriebs GmbH, gekauft und erhielt<br />

die Linien-Nummer 186. Die Bahnanlagen wur<strong>de</strong>n erneuert und<br />

zweigleisig ausgebaut. An <strong>de</strong>r Endhaltestelle in Schmöckwitz entstand<br />

eine doppelgleisige Wen<strong>de</strong> schleife um <strong>de</strong>n Dorfkern, die<br />

Strecke nach Karolinenhof führte ab <strong>de</strong>n 1930er-Jahren direkt durch<br />

<strong>de</strong>n Ort.<br />

1926 vereinigte man die Uferbahn mit <strong>de</strong>r städtischen Straßenbahn-<br />

Linie 86, die bis dahin zwischen <strong>de</strong>n Bahnhöfen Cöpenick (Schreibweise<br />

bis 1930 mit “C“) und Grünau pen<strong>de</strong>lte. Von nun an konnte<br />

man mit <strong>de</strong>r „86“ vom Bahnhof Cöpenick ohne umzusteigen bis nach<br />

Schmöckwitz durchfahren. Der alte Betriebshof in Schmöckwitz<br />

wur<strong>de</strong> geschlossen und danach<br />

als Bootshaus und Reparaturwerkstatt<br />

genutzt.<br />

Neuer Einsatzbahnhof war<br />

<strong>de</strong>r Betriebshof Cöpenick in<br />

<strong>de</strong>r Marienstraße (heute<br />

Wen <strong>de</strong>nschloßstraße).<br />

Im April 1945 musste auch<br />

die Linie 86 ihren Betrieb<br />

einstellen. Mit großer Unterstützung<br />

<strong>de</strong>r Bevölkerung<br />

von Schmöck witz und Karolinenhof<br />

konnte die beliebte<br />

Strecke von <strong>de</strong>n Kriegs-<br />

Versuchszüge <strong>de</strong>r BVG 1960<br />

Fotos: Denkmalpflegeverein Nahverkehr Berlin e.V.<br />

schä<strong>de</strong>n befreit wer<strong>de</strong>n. Mit <strong>de</strong>m Wie <strong>de</strong>raufbau <strong>de</strong>r im Krieg gesprengten<br />

Grünauer Teltow kanal-Brücke im August 1948 war die<br />

Linie komplett wie<strong>de</strong>rhergestellt. Von Köpe nick wur<strong>de</strong> sie sogar noch<br />

bis nach Mahlsdorf-Süd - Hubertus verlängert.<br />

Auch ein Stück Straßenbahngeschichte wur<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>r Uferbahn<br />

geschrieben. 1952 hat man die Strecke zwischen Grünau und<br />

Schmöck witz zur Versuchsstrecke für <strong>de</strong>n ersten in <strong>de</strong>r DDR gebauten<br />

Großraumzug gemacht. Beim Neuaufbau <strong>de</strong>r Innenstädte nach <strong>de</strong>m<br />

Krieg sollten ursprünglich breitere Straßenbahnen mit einem höheren<br />

Fassungsvermögen und mehr Sitzplätzen eingesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Doch <strong>de</strong>r neue Großraumzug war wegen seiner Überbreite für <strong>de</strong>n<br />

normalen Stadtverkehr ungeeignet und konnte nur zwischen Grünau<br />

und Schmöckwitz fahren. Ein neuer Versuchszug, diesmal in normaler<br />

Breite, wur<strong>de</strong> 1959-61 erprobt und ging dann in Serie. Er war<br />

noch bis 1990 im Einsatz.<br />

Sanierung bis 2015<br />

Die beliebte Straßenbahnstrecke ist auch heute noch in Betrieb und<br />

<strong>wird</strong> von <strong>de</strong>r Linie 68 befahren. Nach hun<strong>de</strong>rt Jahren ist die alte<br />

Trasse jedoch verschlissen und muss dringend<br />

saniert wer<strong>de</strong>n. Eine Stilllegung ist durch zahlreiche<br />

Bürgerproteste verhin<strong>de</strong>rt wor<strong>de</strong>n. Für<br />

die Sanierungskosten in Höhe von etwa 18<br />

Millionen Euro kommt <strong>de</strong>r Berliner Senat auf.<br />

Da zwei <strong>de</strong>r vier Bau abschnitte durch Wasserschutzgebiete<br />

führen, sind teure Schutzvorkehrungen<br />

notwendig. Die umweltfreundliche<br />

Uferbahn darf also weiterfahren. Schließlich<br />

gehört diese historische Straßenbahnstrecke zu<br />

<strong>de</strong>n schönsten Berlins. Und natürlich ist sie<br />

auch eine Sehenswürdigkeit in Treptow-<br />

Köpenick.<br />

Ge<strong>de</strong>nkstein und -tafel zur<br />

Erinnerung an <strong>de</strong>n Baubeginn<br />

<strong>de</strong>r Strecke in Alt-Schmöckwitz,<br />

aufgestellt vom Ortsverein<br />

Schmöckwitz.<br />

Mit <strong>de</strong>m Prellstein wur<strong>de</strong> die<br />

Strecke gegen Autos und<br />

Fuhrwerke gesichert.<br />

Treptow-Köpenick 2011/2012 11


BAUEN • WOHNEN • STADTENTWICKLUNG<br />

Der Bezirk Treptow-Köpenick<br />

und seine<br />

Ortsteile<br />

Adlershof feierte 2004 sein<br />

250-jähriges Bestehen. Die<br />

Gründungsurkun<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Zinsgutes<br />

Adlershof datiert vom<br />

14. April 1754. Zunächst bekannt<br />

als Maulbeerbaum plantage,<br />

entwickelte sich <strong>de</strong>r Ort in<br />

<strong>de</strong>r zweiten Hälfte <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

zu einem wichtigen<br />

Industriestandort vor <strong>de</strong>n Toren<br />

Berlins und machte sich bald<br />

auch in <strong>de</strong>r Forschung einen<br />

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1911 wur<strong>de</strong><br />

hier die erste<br />

<strong>de</strong>utsche<br />

Fliegerschule eröffnet,<br />

1912 nahm<br />

die Deutsche<br />

Versuchsanstalt<br />

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<strong>de</strong>r<br />

Rudo wer<br />

Chaus see ihre<br />

Arbeit auf. Nach<br />

1945 befan<strong>de</strong>n<br />

sich in Adlershof<br />

das Fernsehzentrum<br />

und zahlreiche<br />

Insti tute und<br />

Forschungsstätten <strong>de</strong>r<br />

Aka<strong>de</strong>mie <strong>de</strong>r Wissenschaften<br />

<strong>de</strong>r DDR. Auf <strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

ehemaligen Aka<strong>de</strong>mie entlang<br />

<strong>de</strong>r Rudo wer Chaussee entwickelt<br />

sich seit 1991 mit zahlreichen<br />

Forschungs einrichtungen,<br />

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Europa. Die MediaCity<br />

nebenan ist heute mit<br />

mehreren TV-Studios<br />

und über 140<br />

Medienbetrieben<br />

Berlins größter zusammenhängen<strong>de</strong>r<br />

Medienstandort.<br />

Hauptschlaga<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Ortsteils<br />

ist die Dörpfeldstraße mit ihrem<br />

Marktplatz und <strong>de</strong>r alten<br />

Gemein<strong>de</strong>schule, die heute als<br />

Bürger- und Kultur zentrum genutzt<br />

<strong>wird</strong>. Wenige Schritte<br />

weiter in <strong>de</strong>r nach ihr benann-<br />

Treptow-Köpenick 2011/2012


ten Straße lebte 1955 bis zu ihrem<br />

To<strong>de</strong> 1983 die Schrift stellerin<br />

Anna Seghers. In ihrer<br />

Woh nung, Anna-Seghers-<br />

Straße 81, befin<strong>de</strong>t sich eine<br />

Ge<strong>de</strong>nkstätte. An <strong>de</strong>n be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n<br />

Kompo nisten Rudolf<br />

Wagner-Régeny, <strong>de</strong>r in Adlershof<br />

lebte, erinnert eine<br />

Ge<strong>de</strong>nktafel am Haus<br />

Adlergestell 253.<br />

In Adlershof gab es die erste<br />

weltliche Schule Preußens.<br />

Das Gebäu<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Radickestraße<br />

43 <strong>wird</strong> noch heute als<br />

Schule genutzt.<br />

Altglienicke wur<strong>de</strong> Mitte <strong>de</strong>r<br />

1980er-Jahre vor allem als<br />

neuer Wohnstandort bekannt.<br />

Die geplante Bebauung eines<br />

riesigen Gebietes mit Plattenbauten<br />

löste 1985 massive<br />

Proteste aus. Das begonnene<br />

Wohnungsbauvorhaben wur<strong>de</strong><br />

nach <strong>de</strong>r Wen<strong>de</strong> mit neuem<br />

Konzept fortgeführt. Heute bestimmen<br />

neben erhalten gebliebenen<br />

älteren Gebäu<strong>de</strong>n (Pfarrkirche,<br />

Wasserturm, „Preußen-<br />

Siedlung“) schmucke Einfamilienhäuser<br />

und abwechslungsreich<br />

gestaltete Neubaugebiete<br />

das Bild. Der in Teilen noch er-<br />

Wohnen & Leben<br />

Pfarrkirche Altglienicke<br />

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haltene alte Dorfkern <strong>wird</strong> weiterentwickelt.<br />

Ein Dorf Glinick <strong>wird</strong> bereits im<br />

Landbuch Kaiser Karls IV. von<br />

1375 erwähnt. Aufgrund einer<br />

kaiserlichen Verfügung wur<strong>de</strong><br />

1893 die Gemein<strong>de</strong> Altglienicke<br />

gegrün<strong>de</strong>t, die schnell Be<strong>de</strong>utung<br />

erlangte. Bereits 1904 gelang<br />

<strong>de</strong>r Anschluss an das<br />

Elektrizitätsnetz, 1908 wur<strong>de</strong><br />

eine eigene Gasanstalt eingeweiht.<br />

Noch heute weithin<br />

Genossenschaften – die sichere Alternative!<br />

sichtbares Zeichen für<br />

Altglie nickes Entwicklung<br />

ist <strong>de</strong>r von Hein rich<br />

Scheven entworf ene und<br />

1905/06 gebaute<br />

Wasser turm in <strong>de</strong>r<br />

Schirnerstraße. Das<br />

Wasserwerk Altglienicke<br />

war bis 1990 in Betrieb,<br />

wur<strong>de</strong> 1996 <strong>de</strong>nkmalgerecht<br />

saniert und feierte<br />

2006 sein hun<strong>de</strong>rtjähriges<br />

Bestehen.<br />

Alt-Treptow, <strong>de</strong>r im<br />

nördlichsten Bereich <strong>de</strong>s<br />

Großbezirks gelegene<br />

Ortsteil, ist nach <strong>de</strong>r bis<br />

1920 selbstständigen<br />

preußischen Landgemein<strong>de</strong><br />

Treptow benannt und damit<br />

Namens geber für <strong>de</strong>n späteren<br />

Bezirk. Eine Rechnung aus <strong>de</strong>m<br />

Jahr 1568 ist erster Beleg für<br />

Pacht und Besiedlung <strong>de</strong>s<br />

Spreeufer streifens, einst<br />

Trepkow genannt. Im 19.<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rt entwickelte sich<br />

<strong>de</strong>r Ort zu einem beliebten<br />

Ausflugsziel für die Berliner.<br />

Überall entlang <strong>de</strong>r Spree entstan<strong>de</strong>n<br />

Gasthäuser und<br />

Ausflugslokale. Das berühmteste<br />

war das 1821/22 errichtete<br />

„Gasthaus an <strong>de</strong>r Spree“, das<br />

später nach seinem neuen<br />

Besitzer „Zenner“ hieß. Es wur<strong>de</strong><br />

genau an <strong>de</strong>r Stelle gebaut,<br />

wo sich einst das „Vorwerck<br />

Trebkow“ befand. An seinem<br />

Gasthof machten Reisen<strong>de</strong><br />

Blick auf die Treptowers<br />

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Treptow-Köpenick 2011/2012 13


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letzte Rast vor Berlin. 1886<br />

fand im Treptower Park die<br />

„Große Berliner Gewerbeausstellung“<br />

statt, die <strong>de</strong>r weiteren<br />

industriellen Entwicklung<br />

<strong>de</strong>s späteren Bezirksgebietes<br />

kräftige Impulse verlieh.<br />

Heute befin<strong>de</strong>t sich in Treptow<br />

das mit 31 Stockwerken höchste<br />

Bürohochhaus Berlins (Treptowers);<br />

die Allianz hat hier ihren<br />

Sitz und nicht weit entfernt<br />

Vattenfall. Bekannt und beliebt<br />

ist Treptow vor allem durch <strong>de</strong>n<br />

Treptower Park mit seinen großen<br />

Spiel- und Liegewiesen, <strong>de</strong>r<br />

Dampferanlegestelle, <strong>de</strong>r weltberühmtenArchenhold-Sternwarte<br />

und <strong>de</strong>m Sowjetischen<br />

Ehrenmal.<br />

Baumschulenweg ist in<br />

seiner Entstehung eng mit<br />

<strong>de</strong>m Lebenswerk eines<br />

Mannes verbun<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r<br />

bis Anfang <strong>de</strong>s 20.<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rts eine in <strong>de</strong>r<br />

Welt einzigartige, auch<br />

heute noch international<br />

bekannte Baum schule aufbaute:<br />

Franz Späth (1839-<br />

1913). Er ließ 1874 auf<br />

<strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong> ein repräsentatives<br />

Herrenhaus errichten,<br />

das heute als<br />

Institutsgebäu<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

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Humboldt-Universität dient.<br />

Ringsum wur<strong>de</strong> das Arboretum<br />

als englischer Park und darin<br />

ein Rosarium angelegt. Der<br />

heutige Ortsteil dankt <strong>de</strong>r<br />

Späth’schen Initiative die ersten<br />

gepflasterten Zufahrtsstraßen<br />

zur Baumschule und eine<br />

Bahnstation. 1961 wur<strong>de</strong> das<br />

Arboretum <strong>de</strong>r Humboldt-<br />

Universität zu Berlin angeglie<strong>de</strong>rt.<br />

Etwa 1.200 Gehölzsippen<br />

begrün<strong>de</strong>n seine <strong>de</strong>ndrologische<br />

Be<strong>de</strong>utung. Das Gelän<strong>de</strong> bietet<br />

auch <strong>de</strong>n Rahmen für stimmungsvolle<br />

Konzerte sowie<br />

für das<br />

alljährlich im<br />

September<br />

stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />

Traditionsfest,<br />

das an die<br />

Geschichte <strong>de</strong>r<br />

Späth’ schen<br />

Gartenbetriebeerinnert.<br />

Zentrale<br />

Achse <strong>de</strong>s<br />

Ortsteiles ist<br />

die bis an das<br />

Spreeufer führen<strong>de</strong>Baumschulenstraße.<br />

Blickfang ist<br />

hier die<br />

1910/11 er-<br />

Gerhard Schlink<br />

Ihr Dach<strong>de</strong>ckermeister<br />

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richtete Kirche „Zum Vaterhaus“<br />

mit ihrem Doppelturm<br />

und <strong>de</strong>m heute als Volkshochschule<br />

genutzten Anbau.<br />

Seit 2005 ist Baumschulen weg<br />

über die Späthstraße an die<br />

neue Stadtautobahn A 113 angeschlossen<br />

Tuschkastensiedlung in Bohnsdorf<br />

Bohnsdorf, erstmals 1375 erwähnt,<br />

kann ein beson<strong>de</strong>res<br />

Kleinod sein Eigen nennen: die<br />

ab 1755 an <strong>de</strong>r Stelle ihres historischen<br />

Vorgängerbaus errichtete<br />

Dorfkirche. Sie ist <strong>de</strong>r<br />

einzige barocke Sakralbau in<br />

<strong>de</strong>r Region und steht heute unter<br />

Denkmalschutz. Be<strong>de</strong>utung<br />

für <strong>de</strong>n Ortsteil hat ebenso die<br />

1898 von Max Buntzel auf <strong>de</strong>m<br />

Schornsteinfegermeister<br />

Mike Gehrmann<br />

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Treptow-Köpenick 2011/2012


Falkenberg erbaute schlossähnliche<br />

Villa, die ab 1924 zunächst<br />

als Erholungsheim Hedwigshöhe,<br />

dann als Krankenhaus<br />

gleichen Namens diente.<br />

Die Anfang <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

am Fuße <strong>de</strong>r mit fast 60<br />

Metern höchsten Erhebung <strong>de</strong>r<br />

Teltowhochfläche gegrün<strong>de</strong>te<br />

Gartenstadt Falkenberg ging als<br />

„Tuschkasten-Siedlung“ Bruno<br />

<strong>Tauts</strong> in die Geschichte ein. Die<br />

Reformsiedlung erhielt durch<br />

eine neue Gartenstadt am<br />

Falkenberg ihre mo<strong>de</strong>rne<br />

Ergänzung. Seit 2008 gehört<br />

die Gartenstadt zur<br />

Welterbeliste <strong>de</strong>r UNESCO.<br />

Friedrichshagen wur<strong>de</strong> als<br />

Kolonistendorf für sächsische<br />

und böhmische Baumwollspinner<br />

von Friedrich II. im Jahre<br />

1753 gegrün<strong>de</strong>t. Das Dorf erstreckte<br />

sich längs <strong>de</strong>r heutigen<br />

Regattastrecke Grünau<br />

Adlershof<br />

Marktplatz Dörpfeldstraße<br />

Mi, Do 9–17 Uhr<br />

Bohnsdorf<br />

Baumarkt Hornbach/Grünbergallee<br />

Antik- und Trö<strong>de</strong>lmarkt<br />

So 8–16 Uhr<br />

Friedrichshagen<br />

Marktplatz Bölschestraße<br />

Mo, Mi, Fr 10–17 Uhr, Sa 9–13 Uhr<br />

Kunst- und Trö<strong>de</strong>lmarkt am<br />

S-Bahnhof Friedrichshagen<br />

So 8–16 Uhr<br />

Grünau<br />

S-Bahnhof Grünau/Adlergestell<br />

Mo–Fr 8–18 Uhr<br />

Johannisthal<br />

Sterndamm/Mege<strong>de</strong>straße<br />

Di 9–16 Uhr<br />

Bölschestraße<br />

Bölschestraße, die vorher – Anfang <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

nach <strong>de</strong>m Grün<strong>de</strong>r – Friedrich- entwickelte sich die Bölschestraße<br />

hieß. Ihren heutigen straße zur Einkaufs- und<br />

Namen erhielt sie nach <strong>de</strong>m Flaniermeile und auch heute<br />

Schriftsteller Wilhelm Bölsche geht man hier gern bummeln.<br />

(1861-1939), <strong>de</strong>r mit an<strong>de</strong>ren Zahlreiche außergewöhnliche<br />

Literaten <strong>de</strong>n „Friedrichsha ge- Geschäfte und interessante<br />

ner Dichterkreis“ grün<strong>de</strong>te, Lokale la<strong>de</strong>n ein. In Friedrichs-<br />

durch <strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Ort weit über hagen befin<strong>de</strong>n sich bekannte<br />

Berlin hinaus bekannt wur<strong>de</strong>. Bauwerke, so <strong>de</strong>r 1927 fertigge-<br />

WOCHENMÄRKTE<br />

Köpenick<br />

S-Bahnhof Köpenick/Elcknerplatz<br />

Mo–Fr 9–18 Uhr, Sa 8–16 Uhr<br />

Schloßplatz<br />

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Oberspreestraße<br />

Do 9–19 Uhr<br />

Oberschönewei<strong>de</strong><br />

Marktplatz Griechische Allee<br />

Do 10–15 Uhr, Sa 9–13 Uhr<br />

Rathenauplatz<br />

Fr 9–17 Uhr<br />

Plänterwald<br />

Dammweg<br />

Mo–Fr 8–18.30 Uhr, Sa 8–13 Uhr<br />

Treptow<br />

Hallen-Trö<strong>de</strong>lmarkt<br />

Eichenstraße 4<br />

Sa, So 10–16 Uhr<br />

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stellte Spreetunnel, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>m<br />

Ausflugsverkehr zum Müggelsee<br />

und in die Müggelberge<br />

neue Möglichkeiten eröffnete,<br />

und das historische Wasserwerk,<br />

das größte Berlins. Es<br />

ging im Jahre 1893 in Betrieb.<br />

Heute befin<strong>de</strong>t sich hier das<br />

Museum im Wasserwerk. Die<br />

ehemalige Brauerei „Berliner<br />

Bürgerbräu“ (1869) und das<br />

Wasserwerk hatten neben <strong>de</strong>m<br />

Frem<strong>de</strong>nverkehr be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n<br />

Anteil am Aufschwung <strong>de</strong>s<br />

Ortes in <strong>de</strong>r zweiten Hälfte <strong>de</strong>s<br />

19. Jahrhun<strong>de</strong>rts.<br />

Grünau wur<strong>de</strong> 1749 gegrün<strong>de</strong>t<br />

und feierte 2009 sein 260. Gründungsjubiläum.<br />

Im 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />

entwickelte es sich zum<br />

beliebten Sommeraufenthalt für<br />

finanzkräftige Berliner. 1866<br />

wur<strong>de</strong> hier ein Haltepunkt <strong>de</strong>r<br />

Berlin-Görlitzer Eisenbahn er-<br />

Treptow-Köpenick 2011/2012 15


BAUEN • WOHNEN • STADTENTWICKLUNG<br />

richtet und etwa zur gleichen<br />

Zeit <strong>de</strong>r Dampfschiffverkehr mit<br />

<strong>de</strong>m Ort aufgenommen. Erste<br />

Fabrikgebäu<strong>de</strong>, aber auch<br />

Mietwohnungen, Gaststätten<br />

und repräsentative Landhäuser<br />

entstan<strong>de</strong>n. Schnell wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

Ort für <strong>de</strong>n Wassersport ent<strong>de</strong>ckt.<br />

Seit 1868 wer<strong>de</strong>n hier<br />

Ru<strong>de</strong>rregatten ausgetragen. Die<br />

Wettkämpfe auf <strong>de</strong>r Olympiastrecke<br />

von 1936 sorgten für<br />

internationales Publikum, das<br />

<strong>de</strong>n Ruf Grünaus als Villenvorort<br />

Berlins in die ganze Welt<br />

trug.<br />

Johannisthal war im 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />

als Luftkurort bekannt;<br />

auch gab es eine Heilquelle, die<br />

Haus | Garten | Wohnung<br />

16<br />

jedoch En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

versiegte. Noch heute sind<br />

in <strong>de</strong>m 1753 erstmals erwähnten<br />

Ortsteil Häuser im englischen<br />

Landhausstil zu fin<strong>de</strong>n,<br />

die im Zusammenhang mit <strong>de</strong>m<br />

geplanten Kur- und Ba<strong>de</strong>ort<br />

entstan<strong>de</strong>n sind. Weltberühmt<br />

wur<strong>de</strong> Johannisthal durch <strong>de</strong>n<br />

1909 eröffneten ersten <strong>de</strong>utschen<br />

Motorflugplatz. Die Bildhauerin<br />

Melli Beese erwarb hier<br />

als erste Frau Deutschlands ihren<br />

Flugschein. Später verlor<br />

<strong>de</strong>r Flugplatz an Be<strong>de</strong>utung,<br />

größere Betriebe, darunter die<br />

TOBIS- und JOFA-Filmateliers,<br />

sie<strong>de</strong>lten sich an. Nach <strong>de</strong>m<br />

Zweiten Weltkrieg arbeiteten<br />

dann die DEFA und das DDR-<br />

Fernsehen in <strong>de</strong>n ehemaligen<br />

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UFA-Studios. Auf <strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>s ehemaligen Flugfel<strong>de</strong>s entstand<br />

ein 70 Hektar großer<br />

Natur- und Landschaftspark.<br />

Ein interessanter Bau ist das<br />

1906 errichtete frühere Rathaus<br />

von Johannisthal im Sterndamm<br />

102. Es beherbergt seit<br />

1991 das Heimatmuseum<br />

Treptows und ist zum Ortsteilzentrum<br />

ausgebaut wor<strong>de</strong>n.<br />

Architektonisch interessant ist<br />

auch das 1901 in Betrieb gegangene<br />

Wasserwerk Johannisthal<br />

am Königshei<strong>de</strong>weg.<br />

Köpenick wur<strong>de</strong> 1906 durch<br />

<strong>de</strong>n Gaunerstreich <strong>de</strong>s Schuhmachers<br />

Wilhelm Voigt weltbe-<br />

Wrightallee in Johannisthal Schlossplatz Köpenick<br />

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rühmt. Als falscher Hauptmann<br />

verklei<strong>de</strong>t, verhaftete er <strong>de</strong>n damaligen<br />

Bürgermeister und beschlagnahmte<br />

die Stadtkasse.<br />

Schauplatz war das imposante<br />

Köpenicker Rathaus, das 1905<br />

eingeweiht wur<strong>de</strong> und vor <strong>de</strong>m<br />

heute eine Statue <strong>de</strong>s Hauptmanns<br />

steht. Veranstaltungen<br />

rund um diese Köpenickia<strong>de</strong><br />

sind heute ebenso ein touristischer<br />

Anziehungspunkt wie das<br />

zwischen 1677 und 1683 erbaute<br />

Schloss Köpenick. Es<br />

wur<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong> einer<br />

alten slawischen Burganlage errichtet,<br />

die hier ab <strong>de</strong>m 8. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />

entstand. Im 12. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />

wur<strong>de</strong>n die Slawen<br />

durch die Askanier vertrieben,<br />

die Burg ausgebaut, später ein<br />

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Treptow-Köpenick 2011/2012


Jagdschloss und schließlich das<br />

heutige Schlossgebäu<strong>de</strong> errichtet.<br />

Es wur<strong>de</strong> vollständig saniert<br />

und 2004 als Dependance <strong>de</strong>s<br />

Kunstgewerbemuseums Berlin<br />

für Besucher wie<strong>de</strong>reröffnet<br />

Im Jahre 2009 beging Köpenick<br />

<strong>de</strong>n 800. Jahrestag seiner ersten<br />

urkundlichen Erwähnung am<br />

10. Februar 1209. Die Altstadt<br />

gehört zu <strong>de</strong>n ältesten Siedlungs<br />

kernen in Berlin und steht<br />

unter Denkmalschutz. In <strong>de</strong>r<br />

zweiten Hälfte <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

entwickelten sich außerhalb<br />

<strong>de</strong>r Altstadt die drei Vorstädte,<br />

die Köllnische westlich,<br />

die Kietzer östlich und die<br />

Dammvorstadt nördlich <strong>de</strong>r<br />

Altstadt. Der südöstlich gelegene<br />

Kiez war bis 1898 selbstständige<br />

Landgemein<strong>de</strong>. Bereits<br />

1355 wur<strong>de</strong> diese ursprünglich<br />

slawische Fischersiedlung am<br />

Frauentog erwähnt. Sie steht<br />

ebenfalls unter Denkmalschutz<br />

und <strong>wird</strong> in ihrer historischen<br />

Struktur erhalten. Die Villenkolonie<br />

Wen<strong>de</strong>nschloß entstand<br />

im Zusammenhang mit <strong>de</strong>r<br />

Parzellierung <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s in <strong>de</strong>r<br />

Nähe <strong>de</strong>r gleichnamigen Ausflugsgaststätte<br />

durch die Stadt<br />

Köpenick im Jahre 1892. Aus<br />

<strong>de</strong>r 1873 vom Unternehmer<br />

Wilhelm Spindler begrün<strong>de</strong>ten<br />

„Anstalt zur chemischen Reinigung,<br />

Wäscherei und Färberei“<br />

entwickelte sich westlich <strong>de</strong>r<br />

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Altstadt in <strong>de</strong>r Folgezeit <strong>de</strong>r Ort<br />

Spindlersfeld.<br />

Müggelheim beging 2007 sein<br />

260. Gründungsjubiläum. Der<br />

Ort entwickelte sich En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />

19. Jahrhun<strong>de</strong>rts, vor allem<br />

durch <strong>de</strong>n Bau <strong>de</strong>s Müggelturms<br />

in <strong>de</strong>n benachbarten<br />

Müggelbergen, zu einem beliebten<br />

Ausflugsort. Gaststätten<br />

und Villen drängten in die einst<br />

bäuerliche Kolonie und führten<br />

zu einer Aus<strong>de</strong>hnung und<br />

Belebung <strong>de</strong>s Ortes. Dennoch<br />

war die Siedlung 1920 die mit<br />

Abstand kleinste Landgemein<strong>de</strong>,<br />

die in <strong>de</strong>n Berliner Stadtverbund<br />

mit aufgenommen<br />

wur<strong>de</strong>. Heute <strong>wird</strong> Müggelheim<br />

als attraktiver Wohn- und<br />

Cajamarcaplatz in Schönewei<strong>de</strong><br />

• Baugrundstücke<br />

• Ein- und Mehrfamilienhäuser<br />

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<strong>de</strong>r Großstadt geschätzt. Den<br />

Müggelsee kann man auch auf<br />

einem Radwan<strong>de</strong>rweg umrun-<br />

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<strong>de</strong>n. Er ist Teil <strong>de</strong>s Europa-<br />

Radweges.<br />

Nie<strong>de</strong>rschönewei<strong>de</strong> war einst<br />

wegen seiner vielen Gartenlokale<br />

an <strong>de</strong>r Spree bekannt.<br />

Begünstigt durch die Lage am<br />

Wasser und an <strong>de</strong>r Berlin-<br />

Görlitzer Eisenbahn sie<strong>de</strong>lte<br />

sich ab Mitte <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

auch die Industrie an und<br />

verdrängte <strong>de</strong>n Ausflugsverkehr.<br />

Das enge Miteinan<strong>de</strong>r von<br />

Industrie und Wohnungsbau<br />

blieb für <strong>de</strong>n Ortsteil prägend,<br />

<strong>de</strong>r sich zu einem Verkehrsknoten<br />

punkt in <strong>de</strong>r Region entwickelte.<br />

Heute trägt Nie<strong>de</strong>rschönewei<strong>de</strong><br />

schwer an seinem industriellen<br />

Erbe aus eineinhalb<br />

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Treptow-Köpenick 2011/2012 17


BAUEN • WOHNEN • STADTENTWICKLUNG<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rten. Seit 1994 <strong>wird</strong><br />

<strong>de</strong>r Ortsteil durch Instandsetzung<br />

und Mo<strong>de</strong>rnisierung,<br />

Begrünung und <strong>de</strong>n Aufbau einer<br />

sozialen Infrastruktur neu<br />

belebt. Mo<strong>de</strong>rne Einkaufsmöglichkeiten<br />

wur<strong>de</strong>n am Bahnhof<br />

Schönewei<strong>de</strong> geschaffen. Sie<br />

sollen durch Fachmärkte auf<br />

<strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r ehemaligen<br />

Brauerei Bärenquell und <strong>de</strong>s<br />

damaligen BMHW II ergänzt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Zwischen Britzer, Köllnischer<br />

und Grimaustraße befin<strong>de</strong>t sich<br />

das einzige noch im Komplex<br />

erhaltene Zwangsarbeiterlager<br />

aus <strong>de</strong>r Zeit <strong>de</strong>s Zweiten Weltkrieges.<br />

Das Areal wur<strong>de</strong> zu einer<br />

Ge<strong>de</strong>nk- und Erinnerungsstätte<br />

umgestaltet.<br />

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Oberschönewei<strong>de</strong> war ebenso<br />

wie Nie<strong>de</strong>rschönewei<strong>de</strong> einst<br />

bekannt für seine Gartenlokale<br />

an <strong>de</strong>r Spree. Um die Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />

wen<strong>de</strong> sie<strong>de</strong>lte sich beidseitig<br />

<strong>de</strong>r Spree die Industrie an;<br />

<strong>de</strong>r Ortsteil entwickelte sich zu<br />

einem wichtigen Zentrum <strong>de</strong>r<br />

Elektroindustrie. Viele Straßennamen<br />

erinnern an be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong><br />

Persönlichkeiten, die hier gewirkt<br />

haben, so an <strong>de</strong>n letzten<br />

Gutsverwalter bis zur Ortsgründung<br />

Wilhelm Weiskopff, an<br />

<strong>de</strong>n ersten Bürgermeister Carl<br />

Deul, <strong>de</strong>n Färbereibesitzer Paul<br />

Nalepa, <strong>de</strong>n Inhaber <strong>de</strong>r Weißbierbrauerei<br />

Louis Tabbert und<br />

<strong>de</strong>n AEG-Begrün<strong>de</strong>r Emil<br />

Rathe nau.<br />

Nach <strong>de</strong>r Wen<strong>de</strong> brachen<br />

Tausen<strong>de</strong> Arbeitsplätze in <strong>de</strong>n<br />

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und Hightechbetriebe grün<strong>de</strong>ten<br />

sich neu. Sie sind vor allem<br />

im Innovationspark Wuhlhei<strong>de</strong>,<br />

im Technologie- und Grün<strong>de</strong>rzentrum<br />

Spreeknie sowie im<br />

Handwerker- und Gewerbezentrum<br />

Wilhelminenhof konzentriert.<br />

Weitere Belebung erfährt<br />

<strong>de</strong>r Ortsteil durch die Ansiedlung<br />

<strong>de</strong>r Hochschule für<br />

Technik und Wirtschaft auf<br />

<strong>de</strong>m Campus Wilhelminenhof.<br />

Ca. 6.000 Stu<strong>de</strong>nten haben die<br />

sanierten alten Industriegebäu<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>s Kabelwerkes Oberspree<br />

in Besitz genommen.<br />

Auch neue Kultureinrichtungen,<br />

wie die entstehen<strong>de</strong>n „Schauhallen<br />

Berlin“ und Künstlerateliers<br />

hauchen <strong>de</strong>n einstigen<br />

Werkhallen neues Leben ein.<br />

Treskowbrücke und Spreehöfe Bootsanleger auf <strong>de</strong>r Spree im Plänterwald<br />

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Ebenso wer<strong>de</strong>n neue Wohnungen<br />

gebaut und die Sanierung<br />

<strong>de</strong>r Altbausubstanz schreitet<br />

voran. 2008 wur<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />

Stadtplatz als neues Zentrum<br />

und in unmittelbarer Nähe <strong>de</strong>r<br />

Kaisersteg eingeweiht. Die<br />

Brücke über die Spree für<br />

Fußgänger und Radfahrer verbin<strong>de</strong>t<br />

Ober- mit Nie<strong>de</strong>rschö newei<strong>de</strong>.<br />

Der Name geht auf <strong>de</strong>n<br />

1898 errichteten Vorgängerbau<br />

zurück, <strong>de</strong>r unmittelbar vor<br />

Kriegsen<strong>de</strong> 1945 gesprengt<br />

wur<strong>de</strong>.<br />

Plänterwald wur<strong>de</strong> erst 1997<br />

zum Ortsteil erklärt. Vorher gehörte<br />

es zu Alt-Treptow. Der<br />

Ortsteil erstreckt sich zwischen<br />

Alt-Treptow und Baumschu len-<br />

Abrissarbeiten<br />

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Treptow-Köpenick 2011/2012


weg. Der Plänterwald entstand<br />

auf Vorschlag <strong>de</strong>s Gartenamtsdirektors<br />

Gustav Meyer ab 1876<br />

als Waldanlage. Sein Name leitet<br />

sich von seiner forstwirtschaftlichen<br />

Nutzung her, bei<br />

<strong>de</strong>r Bäume verschie<strong>de</strong>ner<br />

Altersstufen durcheinan<strong>de</strong>r stehen.<br />

Die alten und schlechten<br />

Bäume wer<strong>de</strong>n gefällt, d. h. gepläntert.<br />

Mehr als die Hälfte <strong>de</strong>r<br />

Fläche Plänterwalds sind<br />

Grünbereiche, vor allem Wald<br />

und Kleingärten. Ein architektonisches<br />

Kleinod ist das 1910<br />

eingeweihte Treptower Rathaus<br />

neben <strong>de</strong>m alten Amtshaus in<br />

<strong>de</strong>r Neuen Krugallee 4, in <strong>de</strong>m<br />

heute die Bezirksverordneten<br />

tagen.<br />

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Rahnsdorf ist ein altes<br />

Fischer dorf zwischen<br />

Müggelspree und<br />

Müggelsee und konnte bis<br />

heute seine dörfliche<br />

Eigenart behalten. In<br />

Bahnnähe entstand in <strong>de</strong>n<br />

90er-Jahren <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

die Villenkolonie<br />

Neu-Rahnsdorf (seit 1902<br />

Wilhelms hagen), die ebenso<br />

wie das 1744 erstmals erwähnte<br />

Hessenwinkel 1920<br />

nach Berlin eingemein<strong>de</strong>t<br />

wur<strong>de</strong>. En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 19.<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rts wur<strong>de</strong><br />

Hessen winkel Luftkurort<br />

und im Land hausstil bebaut.<br />

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Blick von Rahnsdorf auf<br />

die gegenüberliegen<strong>de</strong>n Spreewiesen<br />

und neue Einfamilienhäuser<br />

prägen bis heute<br />

<strong>de</strong>n Ort.<br />

Schmöckwitz gilt als<br />

ältester Siedlungsplatz<br />

Berlins. Gra bungsfun<strong>de</strong><br />

weisen eine Besied lung<br />

schon in <strong>de</strong>r<br />

Mittelstein zeit nach.<br />

Mit <strong>de</strong>r slawischen<br />

Einwan<strong>de</strong>rung im 7./8.<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rt sie<strong>de</strong>lten<br />

sich Fischer an <strong>de</strong>r<br />

Dahme an. Um die<br />

Wen<strong>de</strong> zum 20. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />

wur<strong>de</strong><br />

Schmöckwitz durch die<br />

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verkehrsmäßige Erschließung<br />

beliebter Ausflugsort für die<br />

Berliner. Wegen ihres landschaftlichen<br />

Reizes bekannt<br />

und beliebt ist die 1912 eingerichtete<br />

Straßenbahnlinie von<br />

Grünau nach Schmöckwitz<br />

(Uferbahn). Heute fährt hier die<br />

Tram 68 vom Bahnhof Köpenick<br />

über Grünau nach<br />

Schmöck witz. V<br />

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sich Spazier gänge und<br />

Wan<strong>de</strong>rungen nach Rauchfangswer<strong>de</strong>r,<br />

Wernsdorf und in<br />

die Gosener Berge an. Zu<br />

Schmöckwitz gehören auch<br />

Karolinenhof und Rauchfangswer<strong>de</strong>r.<br />

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Treptow-Köpenick 2011/2012 19


BAUEN • WOHNEN • STADTENTWICKLUNG<br />

Vor gut hun<strong>de</strong>rt Jahren gingen<br />

in Adlershof/Johannisthal die<br />

ersten Motorflugzeuge in die<br />

Luft. Der 1909 zwischen <strong>de</strong>n<br />

bei<strong>de</strong>n Ortsteilen eröffnete<br />

Motorflugplatz war <strong>de</strong>r erste in<br />

Deutschland und zog Flugen<br />

thusiasten aus aller Welt<br />

an. Eine <strong>de</strong>r außergewöhnlichsten<br />

Per sön lichkeiten<br />

dieser Zeit war Melli Beese.<br />

Sie schlug in eine bis heute<br />

männliche Domäne eine<br />

Bresche, in<strong>de</strong>m sie hier als<br />

erste Frau Deutschlands ihren<br />

Flugschein erwarb, an Wettkämpfen<br />

teilnahm und eine eigene<br />

Fliegerschule eröffnete. Die<br />

Melli-Beese-Straße, eine Schule<br />

und eine Kita gleichen Namens<br />

20<br />

Melli Beese – erste <strong>de</strong>utsche<br />

Pilotin in Johannisthal<br />

Vom Motorflugplatz<br />

zur größten Hightech-Schmie<strong>de</strong> Berlins<br />

in Johannisthal sowie eine Ge<strong>de</strong>nktafel<br />

am Haus Sterndamm<br />

82 erinnern an die wissensdurstige<br />

und wagemutige Frau.<br />

Bevor Melli<br />

Beese nach Johannisthal kam,<br />

hatte sie – für die damaligen<br />

Verhältnisse – schon eine außergewöhnliche<br />

Entwicklung hinter<br />

sich. Hedwig Amelie (genannt<br />

Melli) Beese wur<strong>de</strong> am 13.<br />

September 1886 in Laubegast<br />

bei Dres<strong>de</strong>n als Tochter eines<br />

Steinmetzes geboren. Sie wollte<br />

Bildhauerin wer<strong>de</strong>n; doch eine<br />

solche Ausbildung war für sie als<br />

Frau in Deutschland nicht möglich.<br />

So ging sie von 1906 bis<br />

1909, finanziell von ihrer Familie<br />

unterstützt, an die Königliche<br />

Aka<strong>de</strong>mie <strong>de</strong>r Freien<br />

Künste in Stockholm. Dort erfuhr<br />

sie von <strong>de</strong>n ersten Flugversuchen<br />

in Deutschland und<br />

war davon so fasziniert, dass sie<br />

1910 nach Deutschland zurückkehrte<br />

und als Gasthörerin am<br />

Technikum Dres<strong>de</strong>n (<strong>de</strong>r heutigen<br />

Technischen Universität)<br />

Vorlesungen zu Mathematik,<br />

Me chanik, Schiffbau und Flugmechanik<br />

besuchte. Sie gab die<br />

Kunst auf und suchte in Jo hannisthal<br />

bei Berlin einen Fluglehrer.<br />

Die meisten Fliegerschulen lehnten<br />

es ab, eine Frau zu unterrichten.<br />

Auch einige männliche<br />

Mitstreiter machten es Melli<br />

Beese nicht leicht. Da wur<strong>de</strong> vor<br />

einem Prüfungsflug schon mal<br />

fast alles Benzin aus <strong>de</strong>r<br />

Maschine abgelassen o<strong>de</strong>r die<br />

neuen Zündkerzen gegen verrußte<br />

vertauscht. Ein Unfall<br />

gleich bei einem ihrer ersten<br />

Flüge, bei <strong>de</strong>m sie sich etliche<br />

Knochenbrüche zuzog und mit<br />

Morphin behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n<br />

musste, hielt sie ebenfalls nicht<br />

von ihrem Vorhaben ab. Am 13.<br />

September 1911, ihrem 25. Geburtstag,<br />

bestand sie schließlich<br />

als erste Frau Deutschlands die<br />

Fliegerprüfung und war von nun<br />

an berechtigt, an Flugschauen<br />

teilzunehmen.<br />

Fliegerschule Melli Beese vor<br />

100 Jahren gegrün<strong>de</strong>t<br />

Melli Beese war nicht nur tollkühn,<br />

son<strong>de</strong>rn auch sehr talentiert.<br />

Sie stellte Weltrekor<strong>de</strong> auf<br />

und gewann wichtige Preise.<br />

1912 grün<strong>de</strong>te sie mit ihrem<br />

späteren Mann, <strong>de</strong>m französischen<br />

Piloten Charles Boutard,<br />

ihre eigene Fliegerschule, in <strong>de</strong>r<br />

sie bis April 1914 16 Schüler<br />

erfolgreich ausbil<strong>de</strong>te. In ihrer<br />

Werkstatt schraubte und pflegte<br />

sie ihre drei Maschinen selbst.<br />

Sie baute mit ihren Teilhabern<br />

die Rumpler-Traube nach und<br />

konstruierte sogar ein Flugboot,<br />

das einen Aktionsradius von<br />

2.000 km hatte. Die Firma war<br />

sehr erfolgreich.<br />

Doch mit Ausbruch <strong>de</strong>s Ersten<br />

Weltkrieges war ihre Karriere<br />

vorbei. Das Boot, das für eine<br />

Veranstaltung bereits im Hafen<br />

von Warnemün<strong>de</strong> lag, wur<strong>de</strong><br />

zerstört, die gut gehen<strong>de</strong> Fabrik<br />

und die Fliegerschule mussten<br />

schließen. Melli Beese hatte<br />

mit <strong>de</strong>r Heirat die französische<br />

Staats bürgerschaft angenommen;<br />

das Ehepaar galt nun als<br />

„Feind“ und wur<strong>de</strong> in Wittstock<br />

an <strong>de</strong>r Dosse unter Hausarrest<br />

gestellt. Diese Zeit hat Melli<br />

Beese, auch gesundheitlich,<br />

schwer mitgenommen. Ihr Versuch,<br />

nach Beendigung <strong>de</strong>s<br />

Krieges die Geschäftslizenz zu<br />

erneuern, scheiterte. Sie erlitt<br />

eine Bruchlandung. Ihre durch<br />

<strong>de</strong>n Krieg zerstörte wirtschaftliche<br />

Existenz und die Trennung<br />

von ihrem Ehemann trieben sie<br />

am 22. Dezember 1925 schließlich<br />

in <strong>de</strong>n Selbstmord. Sie wur<strong>de</strong><br />

auf <strong>de</strong>m Friedhof in Berlin-<br />

Schmargendorf beigesetzt, wo<br />

sie 1975 ein Ehrengrab erhielt.<br />

Von Beginn an Innovationszentrum<br />

für Technik<br />

und Wissenschaft<br />

Der Motorflugplatz hat nicht nur<br />

zahlreiche „Hel<strong>de</strong>n“ hervorgebracht,<br />

die weit über Johannisthal<br />

hinaus bekannt wur<strong>de</strong>n, er entwickelte<br />

sich auch zu einem be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n<br />

Flugzentrum in Europa.<br />

Tag und Nacht herrschte<br />

lebhaftes Treiben. Aviatiker testeten<br />

neue Mo<strong>de</strong>lle, Künstler <strong>de</strong>r<br />

Luft boten Nervenkitzel und<br />

Passagiere ließen sich durch die<br />

Lüfte tragen. Ringsherum entstand<br />

eine neue Industrie, die<br />

Zubehörteile für die neuen Flugmaschinen<br />

lieferte. Von Beginn<br />

an war <strong>de</strong>r Flughafen auch ein<br />

Innovationszentrum für Technik<br />

und Wissenschaft. Renommierte<br />

Flugzeugbauer und an<strong>de</strong>re Unternehmen<br />

richteten auf <strong>de</strong>m<br />

Areal ihre Werkstätten und Fliegerschulen<br />

ein. 1912 sie<strong>de</strong>lte<br />

sich die Deutsche Versuchsanstalt<br />

für Luftfahrt auf <strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong><br />

an, die hier Labors, Prüfstän<strong>de</strong><br />

und Windkanäle für wissenschaftliche<br />

Versuche errichtete.<br />

Die Flugzeugindustrie erlebte einen<br />

enormen Aufschwung.<br />

Forum Adlershof – Campus <strong>de</strong>r Humboldt-Universität und Zentrum <strong>de</strong>r<br />

Wissenschaftsstadt mit <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen Skulptur „Kopfbewegung“<br />

Treptow-Köpenick 2011/2012


Seit Anfang September 2011 ist die 1,5 km lange Streckenverbindung vom S-Bahnhof<br />

Adlershof bis zur Karl-Ziegler-Straße in Betrieb und schließt nun endlich die<br />

Wissenschaftsstadt ans Schienennetz an.<br />

Nach <strong>de</strong>m Ersten Weltkrieg verlor<br />

<strong>de</strong>r Flugplatz an Be<strong>de</strong>utung,<br />

doch schnell wur<strong>de</strong>n die riesigen,<br />

leer stehen<strong>de</strong>n Hallen umfunktioniert<br />

und von Betrieben<br />

und Filmstudios in Besitz genommen.<br />

Mit <strong>de</strong>r Kriegs vorbereitung<br />

ab 1932 kehrte die<br />

militärische Flugforschung noch<br />

einmal zurück, doch musste sich<br />

<strong>de</strong>r Standort nach <strong>de</strong>m En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />

Zweiten Weltkrieges erneut neu<br />

ausrichten. Die Forschungs- und<br />

Produktionsanlagen wur<strong>de</strong>n ab-<br />

Windkanal<br />

gebaut und <strong>de</strong>r Flugplatz geschlossen.<br />

Ein Großteil <strong>de</strong>r naturwissenschaftlichen<br />

Institute<br />

<strong>de</strong>r späteren Aka<strong>de</strong>mie <strong>de</strong>r<br />

Wissenschaften <strong>de</strong>r DDR sie<strong>de</strong>lte<br />

sich auf <strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong> an. Auch<br />

die Medien und <strong>de</strong>r Film kamen<br />

wie<strong>de</strong>r. Ab 1952 sen<strong>de</strong>te <strong>de</strong>r<br />

Deutsche Fernsehfunk aus Adlershof.<br />

Nach <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Wie<strong>de</strong>rvereinigung<br />

setzte erneut ein<br />

tiefgreifen<strong>de</strong>r Strukturwan<strong>de</strong>l<br />

ein. Die Aka<strong>de</strong>mie und das Fernsehen<br />

bil<strong>de</strong>ten <strong>de</strong>n Grundstock<br />

für <strong>de</strong>n integrierten Wissenschafts-,<br />

Wirtschafts- und Medienstandort<br />

Adlershof, <strong>de</strong>r seit<br />

1991 entwickelt <strong>wird</strong>. Heute befin<strong>de</strong>t<br />

sich auf <strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />

Flughafens die größte Hightech-<br />

Schmie<strong>de</strong> Berlins. Der Wissenschafts-<br />

und Technologiepark<br />

Standort Adlershof/Johannisthal<br />

• Die Fläche <strong>de</strong>s integrierten Wissenschafts-, Wirtschafts- und<br />

Medienstandortes beträgt 4,2 km 2 .<br />

• Auf <strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong> arbeiten in 866 Firmen 14.148 Beschäftigte.<br />

Prognosen gehen davon aus, dass sich durch die Nähe <strong>de</strong>s<br />

Hauptstadt-Flughafens die Zahl <strong>de</strong>r Arbeitsplätze in <strong>de</strong>n nächsten<br />

Jahren noch wesentlich erhöhen <strong>wird</strong>.<br />

• Kern ist <strong>de</strong>r Wissenschafts- und Technologiepark (WISTA) mit<br />

425 Unternehmen, 11 außeruniversitären Forschungseinrich tungen<br />

und 6 naturwissenschaftlichen Instituten <strong>de</strong>r Humboldt-<br />

Universität.<br />

• Auf <strong>de</strong>m Campus <strong>de</strong>r Humboldt-Universität studieren 7.874 Stu<strong>de</strong>nten<br />

in <strong>de</strong>n Bereichen Chemie, Geographie, Informatik, Mathematik,<br />

Physik und Psychologie.<br />

• Unternehmen und wissenschaftliche Institute konzentrieren sich<br />

auf folgen<strong>de</strong> Forschungs- und Technologiefel<strong>de</strong>r: Photonik und<br />

Optische Technologien, Mikrosysteme und Materialien, IT und<br />

Medien, Biotechnologie und Umwelt, Photovoltaik.<br />

• Mit 139 Unternehmen ist Adlershof auch Berlins be<strong>de</strong>utendster<br />

Medienstandort.<br />

• Im Gewerbe- und Dienstleistungsbereich gibt es 302 Unternehmen<br />

und Einrichtungen.<br />

Infos unter www.adlershof.<strong>de</strong><br />

Besucherdienst: Telefon 63 92 22 08<br />

Adlershof ist einer <strong>de</strong>r erfolgreichsten<br />

Hochtech nologiestand<br />

orte Deutschlands. Hier<br />

arbeiten über 400 Unternehmen<br />

und 11 außeruniversitäre Forschungseinrichtungen<br />

sowie<br />

sechs naturwissenschaftliche<br />

Institute <strong>de</strong>r Humboldt-Universität<br />

mit ca. 7.800 Stu<strong>de</strong>nten.<br />

Insgesamt gibt es am Wissenschafts-,<br />

Wirtschafts- und Medienstandort<br />

Adlershof über 800<br />

Hochtechnologiefirmen, Medien<br />

un ter nehmen und Gewerbetrei<br />

ben<strong>de</strong> mit mehr als 14.000<br />

Beschäftigten. Ein kreatives<br />

Miteinan<strong>de</strong>r von Wissen schaftlern,<br />

Unternehmern und Stu<strong>de</strong>nten<br />

kennzeichnet die Zusam-<br />

Naturnah Wohnen und Leben im Landschaftspark<br />

menarbeit. Auch <strong>de</strong>r Film und<br />

das Fernsehen sind hier wie<strong>de</strong>r<br />

zu Hause. Adlershof ist mit 140<br />

Firmen <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendste Medien<br />

standort Berlins.<br />

In unmittelbarer Nachbarschaft<br />

zu Wissenschaft und Technologie<br />

befin<strong>de</strong>n sich zahlreiche gewerbliche<br />

Unternehmen, ein<br />

Ensemble aus Wohnquartieren,<br />

Lä<strong>de</strong>n, Hotels, Restaurants und<br />

ein 66 Hektar großer Park auf<br />

<strong>de</strong>m ehemaligen Rollfeld <strong>de</strong>s<br />

Flugplatzes. Kin<strong>de</strong>rtagesstätten,<br />

Sport- und Freizeitangebote,<br />

Ärztehäuser und Einkaufszentren<br />

tragen dazu bei, dass es sich hier<br />

nicht nur angenehm arbeiten,<br />

son<strong>de</strong>rn auch wohnen lässt.<br />

Marktpassagen<br />

Adlershof<br />

Das Einkaufszentrum in Adlershof/<br />

Dörpfeldstraße – direkt am Markt<br />

… Ihr Einkaufszentrum mit 36 Fachgeschäften<br />

… große Tiefgarage, 90 min kostenlos parken<br />

… nehmen Sie sich Zeit zum Bummeln<br />

… Vielfalt und Qualität zu günstigen Preisen<br />

…achten Sie auf unsere Ankündigungen<br />

über Aktionstage und Veranstaltungen<br />

… wir sind immer für eine Überraschung gut!<br />

Die Marktpassagen Adlershof<br />

Florian-Geyer-Straße 109 a<br />

leicht zu erreichen über die Dörpfeldstraße<br />

mit <strong>de</strong>n Straßenbahnlinien 60 und 63<br />

und über <strong>de</strong>n S-Bahnhof Adlershof<br />

Treptow-Köpenick 2011/2012 21


BAUEN • WOHNEN • STADTENTWICKLUNG<br />

Wenn es um die Zukunft Treptow-Köpenicks<br />

geht, kommt man um das Thema Schönefeld<br />

nicht drumherum. Der neue Flughafen Berlin<br />

Bran<strong>de</strong>nburg Willy Brandt (BER), <strong>de</strong>r am<br />

3. Juni 2012 eröffnet wer<strong>de</strong>n soll, hat nachhaltigen<br />

Einfluss auf die Entwicklung <strong>de</strong>s<br />

Bezirks und <strong>de</strong>r umliegen<strong>de</strong>n Ge mein<strong>de</strong>n. Mit<br />

<strong>de</strong>m Airport entstehen neue Unternehmen<br />

und Produk tions stätten und damit bis zu<br />

Zahlen, Daten, Fakten –<br />

ein Überblick<br />

n Der neue Flughafen Berlin<br />

Bran <strong>de</strong>nburg soll am 3. Juni<br />

2012 eröffnet wer<strong>de</strong>n. Er<br />

trägt <strong>de</strong>n Beinamen „Willy<br />

Brandt“ nach <strong>de</strong>m 1992 verstorbenen<br />

SPD-Politiker, <strong>de</strong>r<br />

als Regieren<strong>de</strong>r Bürgermeister<br />

von Berlin, Bun<strong>de</strong>skanzler<br />

und Frie<strong>de</strong>ns nobelpreisträger<br />

Geschichte geschrieben<br />

hat. Die englische<br />

Bezeichnung lautet Berlin<br />

Bran<strong>de</strong>nburg Airport, <strong>de</strong>r internationale<br />

Drei-Letter-Co<strong>de</strong><br />

ist BER.<br />

n Der Airport ist 1.470 ha<br />

groß; das entspricht etwa<br />

22<br />

40.000 neue Arbeitsplätze. Immer mehr<br />

Menschen wer<strong>de</strong>n in die Region ziehen.<br />

Profitieren <strong>wird</strong> davon vor allem auch <strong>de</strong>r<br />

Wissenschafts- und Wirt schafts standort<br />

Adlers hof, <strong>de</strong>r bereits jetzt kräftig wächst.<br />

Der innerstädtische Flughafen Tem pelhof<br />

wur<strong>de</strong> bereits im Jahr 2008 geschlossen.<br />

Ab Juni 2012 <strong>wird</strong> <strong>de</strong>r gesamte Flugverkehr<br />

2.000 Fußballfel<strong>de</strong>rn. Der alte<br />

Flughafen Schönefeld wur<strong>de</strong><br />

im Zuge <strong>de</strong>s Ausbaus um eine<br />

Fläche von 970 ha <strong>erweitert</strong>.<br />

n Bis zu 27 Millionen Passagiere<br />

pro Jahr können hier<br />

starten und lan<strong>de</strong>n; maximal<br />

6.500 Fluggäste pro Stun<strong>de</strong>.<br />

Der Ausbau für bis zu<br />

45 Mil lionen Passagiere pro<br />

Jahr ist bei Bedarf möglich.<br />

n Das Terminalgebäu<strong>de</strong> hat<br />

sechs Geschossebenen, vier<br />

ober- und zwei unterirdische.<br />

Es liegt zwischen zwei parallelen<br />

Start- und Lan<strong>de</strong> bahnen.<br />

Der seitliche Abstand<br />

beträgt 1.900 m. Angrenzend<br />

an das Terminal gebäu<strong>de</strong> be-<br />

Der Hauptstadt-Airport<br />

Berlin Bran<strong>de</strong>n burg (BER)<br />

Zahlen und Fakten zum größten Flughafenprojekt Europas<br />

Die Airport City befin<strong>de</strong>t sich in zentraler Lage direkt vor <strong>de</strong>m Terminal. Grafik: Visualisierung Björn Rolle/Berliner Flughäfen<br />

fin<strong>de</strong>n sich großzügige<br />

Parkmöglichkeiten.<br />

n Alle Flugangebote von inner<strong>de</strong>utschen<br />

über innereuropäische<br />

bis hin zu Interkontinentalflügen<br />

befin<strong>de</strong>n<br />

sich unter einem Dach. Für<br />

<strong>de</strong>n Abflug stehen acht<br />

Check-in-Inseln mit<br />

104 Schaltern (ab April 2013<br />

10 Check-in-Inseln mit<br />

132 Schaltern) und 30 Sicherheitsschleusen<br />

(ab April 2013<br />

36 Sicherheitsschleusen) zur<br />

Verfügung. Es wer<strong>de</strong>n verstärkt<br />

Check-in-Automaten<br />

eingesetzt.<br />

n Das Terminal verfügt über<br />

16 Flug gastbrücken am<br />

Haupt-Pier (715 m), z.B. für<br />

auf <strong>de</strong>m neuen Hauptstadt-Airport im<br />

Südosten <strong>de</strong>r Stadt konzentriert sein.<br />

Der Flughafen Tegel <strong>wird</strong> dann ebenfalls geschlossen.<br />

Der Ausbau <strong>de</strong>s Flughafens<br />

Schönefeld zum neuen Hauptstadt-Airport<br />

begann im September 2006. Es ist <strong>de</strong>rzeit das<br />

größte Flughafen projekt in Europa und das<br />

wichtigste Zukunftsprojekt <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen<br />

Hauptstadt-Region.<br />

Lufthansa, Air France, British<br />

Airways, und neun Brücken<br />

am 350 m langen Süd-Pier.<br />

Der gleich lange, aber einfacher<br />

gestaltete Nord-Pier ist<br />

<strong>de</strong>n Billig-Fluglinien vorbehalten.<br />

Dort müssen die<br />

Passagiere über das Vorfeld<br />

zu <strong>de</strong>n 12 Flugzeugstellplätzen<br />

laufen (Walk Boarding).<br />

Insgesamt gibt es<br />

85 Abstell positionen für die<br />

Flugzeuge.<br />

n Die Gepäckför<strong>de</strong>ranlage soll<br />

stündlich bis zu 15.000 Koffer<br />

und Taschen transportieren<br />

und sortieren können.<br />

Die För<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong>r sind zusammen<br />

fast 10 km lang.<br />

Ein Speicher fasst bis zu<br />

Treptow-Köpenick 2011/2012


BER Haupthalle. Ähnlich wie im Berliner Olympiastadion besteht die Unterseite <strong>de</strong>s Daches aus einer Membran.<br />

Grafik: gmp Architekten, JSK International/Visualisierung Björn Rolle/Berliner Flughäfen<br />

1.350 Gepäckstücke, z.B.<br />

wichtig für Reisen<strong>de</strong>, die<br />

schon am Vorabend einchecken<br />

wollen.<br />

n Rund 150 Geschäfte, Imbisse,<br />

Res taurants und Serviceeinrichtungen,<br />

über vier<br />

Etagen verteilt, befin<strong>de</strong>n sich<br />

direkt im Terminal. Sie nehmen<br />

eine Fläche von 20.000<br />

Quadratmetern ein. Den<br />

8.000 Quadratmeter großen<br />

„zentralen Marktplatz“ passieren<br />

alle Fluggäste.<br />

n Eine kleine Stadt, die Airport-City,<br />

entsteht direkt am<br />

Flughafen. Neben einem<br />

Bürokomplex, Cafés und<br />

Restaurants gibt es hier u.a.<br />

ein medizinisches Zentrum<br />

mit bis zu 15 Praxen, vier<br />

Parkhäuser, ein Miet wagen-<br />

Center und ein Vier-Sterne-<br />

Hotel mit Kongresszentrum.<br />

n Am nordöstlichen Rand <strong>de</strong>s<br />

Flug hafens ist Berlins größter<br />

Gewerbe park, <strong>de</strong>r Business<br />

Park Berlin, im Entstehen.<br />

Das 109 ha große Gelän<strong>de</strong><br />

bietet erschlossene Grundstücke<br />

für Unternehmen aller<br />

Art, u.a. Hotels, Gaststätten,<br />

Büros, Einzelhan<strong>de</strong>ls- und<br />

Dienst leis tungs einrichtungen,<br />

Leichtindustrie und Handwerk.<br />

Die Zufahrt erfolgt<br />

über eine vierspurige direkte<br />

Zufahrtsstraße.<br />

n Der neue Flughafen <strong>wird</strong> im<br />

Hauptterminal eine Kapelle<br />

als Andachtsraum für<br />

Christen und einen Raum <strong>de</strong>r<br />

Stille für Anhänger an<strong>de</strong>rer<br />

Religionen haben.<br />

Zum Flughafen kommen<br />

Mit <strong>de</strong>m Zug<br />

Der Flughafen verfügt über einen<br />

unterirdischen Bahnhof mit<br />

vier Fernbahn- und zwei<br />

S-Bahn-Gleisen. Er ist insgesamt<br />

405 m lang und 60 m breit. Die<br />

S-Bahn <strong>wird</strong> vom bisherigen<br />

Endhaltepunkt Schönefeld über<br />

<strong>de</strong>n S-Bahnhof Waßmannsdorf<br />

bis zum Terminal verlängert. Sie<br />

en<strong>de</strong>t im Bahnhof. Die Fernbahn<br />

fährt durch <strong>de</strong>n Bahnhof durch<br />

und trifft ca. 7 km weiter östlich<br />

auf die bestehen<strong>de</strong> Strecke <strong>de</strong>r<br />

Görlitzer Bahn. Die Fluggäste<br />

sollen mit Aufzügen und<br />

Rolltreppen in wenigen Minuten<br />

vom Bahnhof in die Abflughalle<br />

gelangen. 76 Aufzugsanlagen<br />

sollen dabei helfen, die Distanzen<br />

zwischen <strong>de</strong>n Geschossen zu<br />

überwin<strong>de</strong>n.<br />

Mit <strong>de</strong>m Airport Express<br />

Schon heute verbin<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r<br />

Airport-Express <strong>de</strong>n Flughafen<br />

Schönefeld mit <strong>de</strong>m Berliner<br />

Stadtzentrum. Der Airport-<br />

Express braucht vom Berliner<br />

Hauptbahnhof bis zum Flughafen<br />

Schönefeld nur 28 Minuten. Die<br />

extra gekennzeichneten Regionalzüge<br />

<strong>de</strong>r Linien RE 7 und RB<br />

14 fahren je<strong>de</strong> halbe Stun<strong>de</strong>.<br />

Der neue Flughafen-Express RE<br />

9 soll ab Eröffnung <strong>de</strong>s BER vom<br />

Grafik: gmp Architekten, JSK International/Visualisierung Björn Rolle/Berliner Flughäfen<br />

• Stilvolle, gepflegte Hoteleinrichtung<br />

• Bulgarische Küche<br />

• nur 5 Minuten bis zum Flughafen<br />

Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg Willy Brandt<br />

(kostenloser Transfer)<br />

Dorfplatz 15 · 12526 Berlin-Bohnsdorf<br />

Tel. (030) 67 80 27 17 · Fax (030) 67 80 27 18<br />

hotelplovdiv@t-online.<strong>de</strong> · www.hotel-plovdiv.<strong>de</strong><br />

Treptow-Köpenick 2011/2012 23


BAUEN • WOHNEN • STADTENTWICKLUNG<br />

Vom Infotower hat man in 32 m Höhe einen faszinieren<strong>de</strong>n<br />

Blick über die Baustelle.<br />

Foto: Marion Schmieding, Alexan<strong>de</strong>r Obst/Berliner Flughäfen<br />

24<br />

Haupt bahnhof aus über Potsdamer<br />

Platz und Südkreuz zum<br />

Terminal fahren. Der RB 14 und<br />

<strong>de</strong>r RE 7 wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n RE 9 zu<br />

einem 15-Minuten-Takt ergänzen<br />

und über die Ostanbindung<br />

in <strong>de</strong>n Bahnhof BBI hineinfahren.<br />

Mit <strong>de</strong>r S-Bahn<br />

Die S9 fährt vom Bahnhof<br />

Pankow nach Flughafen Berlin-<br />

Schönefeld. Auch die S45 verkehrt<br />

zwischen <strong>de</strong>n Bahnhöfen<br />

Südkreuz und Flughafen Berlin-<br />

Schönefeld.<br />

Mit <strong>de</strong>m Bus<br />

Zahlreiche Buslinien (X7, 162,<br />

171, 735, N7, N60, 163, 734)<br />

erreichen <strong>de</strong>n BER.<br />

Über die Bun<strong>de</strong>sstraße<br />

Die Bun<strong>de</strong>sstraße 96a wur<strong>de</strong> in<br />

Richtung Potsdam vierspurig<br />

ausgebaut.<br />

Über die Autobahn<br />

Der BER <strong>wird</strong> mit einer eigenen<br />

Abfahrt an <strong>de</strong>n äußeren Autobahnring<br />

angeschlossen. Die A<br />

113 wur<strong>de</strong> dafür verlegt und auf<br />

sechs Spuren verbreitert. Über<br />

die A 113 entlang <strong>de</strong>s Teltowkanals<br />

besteht Anschluss zur<br />

Berliner Stadtautobahn und zum<br />

Berliner Ring A 10.<br />

Sich informieren<br />

In <strong>de</strong>r Airportworld<br />

Das Besucherzentrum liegt<br />

schräg gegenüber vom Bahnhof<br />

Schönefeld. Es gibt einen Infostand<br />

und Vorträge. Eine Dauerausstellung<br />

informiert über <strong>de</strong>n<br />

Bau <strong>de</strong>s BER und das Schallschutz<br />

programm für die Anwohner.<br />

Im Mo<strong>de</strong>ll und auf<br />

Schautafeln <strong>wird</strong> die komplexe<br />

Funktionsweise <strong>de</strong>s BER dargestellt.<br />

Die Ausstellung zeigt u.a.,<br />

wie Wärme und Kühlung <strong>de</strong>s<br />

Terminals funktionieren und<br />

welche innovativen Technologien<br />

bei <strong>de</strong>r Erschließung <strong>de</strong>r<br />

Erdwärme zum Einsatz kommen.<br />

Geöffnet ist Montag bis Freitag<br />

10-18 Uhr, <strong>de</strong>r Besuch ist kostenlos.<br />

Mit <strong>de</strong>m Bus<br />

Angeboten wer<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>ne<br />

Bus touren über das Gelän<strong>de</strong>.<br />

Information und Buchung über<br />

das Besucher zentrum, Telefon<br />

60 91 22 50.<br />

Im Info-Tower<br />

Informationscenter und Info-<br />

Tower haben täglich von 10 bis<br />

18 Uhr geöffnet und sind ohne<br />

Voranmeldung zu besichtigen.<br />

Die 32 m hoch gelegene Aussichtsplattform<br />

kann über eine<br />

Wen<strong>de</strong>ltreppe o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Aufzug<br />

erreicht wer<strong>de</strong>n. Von hier bietet<br />

sich ein faszinieren<strong>de</strong>r Blick<br />

über das Gelän<strong>de</strong>. Der Eintritt<br />

kostet 2 Euro, ermäßigt 1 Euro.<br />

Grafik: gmp Architekten, JSK International/Visualisierung Björn Rolle/Berliner Flughäfen<br />

Treptow-Köpenick 2011/2012


Künftige Mitte <strong>de</strong>s Bezirks<br />

am S-Bahnhof Köpenick<br />

Umbau rund um <strong>de</strong>n Elcknerplatz<br />

Vorplätze von Bahnhöfen sind<br />

oft ein Aushängeschild für <strong>de</strong>n<br />

Ortsteil. Der Elcknerplatz am<br />

Bahnhof Köpenick war es bisher<br />

nicht. Doch nun tut sich etwas.<br />

Ein neues Geschäftshaus entsteht<br />

und <strong>de</strong>r Elcknerplatz <strong>wird</strong><br />

langfristig umgestaltet. Zugleich<br />

soll <strong>de</strong>r Bahnhof zu einem Regionalbahnhof<br />

umgebaut wer<strong>de</strong>n.<br />

Schon heute ist das Gebiet rund<br />

um <strong>de</strong>n S-Bahnhof ein wichtiger<br />

Verkehrs knotenpunkt. Mehrere<br />

Straßenbahn- und Buslinien<br />

kreuzen hier die S-Bahnlinie<br />

Berlin-Ostbahnhof-Erk ner. Die<br />

Bahnhofstraße, die zum S-Bahnhof<br />

führt, ist mit zahlreichen<br />

Geschäften und <strong>de</strong>m Forum<br />

Köpenick Hauptzentrum, be<strong>de</strong>utendste<br />

Einkaufs meile und<br />

Entwicklungsachse im Bezirk.<br />

Mit <strong>de</strong>r Umgestaltung am Elcknerplatz<br />

soll das Verkehrs- und<br />

Geschäftszentrum rund um <strong>de</strong>n<br />

S-Bahnhof Köpenick aufgewertet<br />

und attraktiver wer<strong>de</strong>n.<br />

Haus | Garten | Wohnung<br />

Mo<strong>de</strong>llfoto: B & L Real Estate GmbH<br />

Dies ist schon seit langem geplant.<br />

Bereits 1992 wollte Karstadt<br />

auf <strong>de</strong>m Grundstück ein<br />

neues Kaufhaus errichten. Doch<br />

daraus wur<strong>de</strong> nichts. Auch ein<br />

zweiter Anlauf, <strong>de</strong>m Platz ein<br />

Gesicht zu geben, scheiterte.<br />

Nun ist die Hamburger B&L-<br />

Gruppe am Zuge. Das Unternehmen<br />

hat das Gelän<strong>de</strong> 2008 gekauft<br />

und errichtet hier bis En<strong>de</strong><br />

2012 auf <strong>de</strong>m Eck grundstück<br />

Elcknerplatz, Borgmann- und<br />

Bahnhofstraße ein neues Geschäftshaus<br />

– unmittelbar gegenüber<br />

<strong>de</strong>m Forum Köpenick,<br />

das mit 140 Shops eines <strong>de</strong>r<br />

größten in Berlin ist.<br />

Sieben Häuser wur<strong>de</strong>n abgerissen,<br />

um <strong>de</strong>m neuen Geschäftshaus<br />

Platz zu machen. Es <strong>wird</strong> drei<br />

Geschosse plus Park<strong>de</strong>ck und 11<br />

Geschäfte in <strong>de</strong>r ersten und<br />

zweiten Etage haben, die zwischen<br />

400 und 3.000 Quadratmeter<br />

groß sind. Im Unterschied<br />

zum Forum soll es jedoch keine<br />

Mall geben; alle Lä<strong>de</strong>n sind un-<br />

Wir sind da, wo Sie uns brauchen!<br />

Vorwerk Shop in Köpenick<br />

Bahnhofstraße 47 · 12555 Berlin<br />

Mo–Fr 9–13.30 Uhr und 14–18 Uhr<br />

Sa 9–13 Uhr* *(Oktober – April)<br />

030-64 90 47 45<br />

mittelbar von <strong>de</strong>r Straße aus erreichbar.<br />

Geplant sind eine<br />

Bankfiliale, ein Elektronik- und<br />

ein Frischemarkt, ein Lebensmitteldis<br />

counter und Mo<strong>de</strong>geschäfte<br />

– ausschließlich Filialen,<br />

die es noch nicht im benachbarten<br />

Forum gibt, so <strong>de</strong>r Investor.<br />

Auf <strong>de</strong>m Park<strong>de</strong>ck stehen 345<br />

Stellplätze zur Verfügung. Der<br />

Gebäu<strong>de</strong>komplex <strong>wird</strong> aus großen<br />

Glasfronten bestehen, die<br />

von hellem Naturstein umrahmt<br />

sind.<br />

Parallel zu <strong>de</strong>n Bauarbeiten will<br />

das Bezirksamt Treptow-Köpenick<br />

die Flächen rund um <strong>de</strong>n<br />

Elcknerplatz und <strong>de</strong>n Nord ausgang<br />

<strong>de</strong>s Bahnhofes neu gestalten.<br />

Sämtliche Leitungen wer<strong>de</strong>n<br />

erneuert, Bäume gepflanzt und<br />

Sitzgelegenheiten geschaffen.<br />

Weitere Baumaßnahmen erfolgen,<br />

wenn, wie geplant, <strong>de</strong>r<br />

Bahnhof Köpenick anstelle von<br />

Karlshorst zu einem Regionalbahnhof<br />

umgebaut <strong>wird</strong>. Etwa<br />

7.500 Ein- und Aussteiger pro<br />

Tag sind prognostiziert, sobald<br />

hier die halbstündlich verkehren<strong>de</strong>n<br />

RE1-Züge Bran<strong>de</strong>nburg<br />

(Havel) – Berlin – Frankfurt<br />

Elcknerplatz<br />

Der an Bahnhof- und Borgmann straße gelegene Platz wur<strong>de</strong> nach 1870<br />

aus einem Teilstück <strong>de</strong>r „Straße zum Güterbahnhof“ angelegt und 1935<br />

nach <strong>de</strong>m Land vermesser Johann Friedrich Wilhelm Elckner (1746-1812)<br />

benannt. Elckner war Mechanikus <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie <strong>de</strong>r Wissenschaften und<br />

stellte 1815 das Köpenicker Feld kataster auf.<br />

Bahnhof Köpenick<br />

(O<strong>de</strong>r) halten. Da <strong>de</strong>r Bund die<br />

Finanzierungszusage zum Regio<br />

nal bahnhof zurückgezogen<br />

hat, will <strong>de</strong>r Berliner Senat nun<br />

<strong>de</strong>n Bau <strong>de</strong>s Regionalbahnhofs<br />

Köpenick mitfinanzieren. Der<br />

neue Regionalbahnsteig <strong>wird</strong><br />

250 Meter lang sein und südlich<br />

<strong>de</strong>s S-Bahnsteiges liegen; die<br />

Fläche <strong>wird</strong> in Richtung Elcknerplatz<br />

<strong>erweitert</strong>. Der Hauptzugang<br />

erfolgt über <strong>de</strong>n Elcknerplatz,<br />

hier befin<strong>de</strong>t sich auch <strong>de</strong>r<br />

Behin<strong>de</strong>rten-Aufzug.<br />

Bei<strong>de</strong> Bahnsteige, also <strong>de</strong>r S-<br />

und <strong>de</strong>r Regionalbahnhof, erhalten<br />

an <strong>de</strong>r westlichen Seite <strong>de</strong>r<br />

Bahnhofstraße je einen Treppenzu-<br />

und abgang. Der Haupt-/<br />

Südzugang zum Bahnhof <strong>wird</strong><br />

neu gebaut und erhält einen<br />

neuen Eingangskomplex mit<br />

Glas fassa<strong>de</strong>, wodurch das Gebäu<strong>de</strong><br />

näher an <strong>de</strong>n Elcknerplatz<br />

rückt. Der Umbau <strong>de</strong>s Bahnhofes<br />

ordnet sich ein in <strong>de</strong>n Ausbau<br />

<strong>de</strong>r Eisenbahnstrecke Berlin–<br />

Frankfurt (O<strong>de</strong>r), bei <strong>de</strong>m Gleise,<br />

Unterbau und Brücken erneuert,<br />

Bahnsteige mo<strong>de</strong>rnisiert und alte<br />

Stellwerke ersetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Der Eisenbahnhaltepunkt wur<strong>de</strong> 1842, mit <strong>de</strong>r Inbetriebnahme <strong>de</strong>s<br />

Streckenabschnitts Berlin – Frankfurt (O<strong>de</strong>r), eröffnet. Der über <strong>de</strong>n<br />

Bahnhof laufen<strong>de</strong> Vorortverkehr von Berlin nach Erkner wur<strong>de</strong> 1872 aufgenommen.<br />

Ab 1902 existierten separate Gleise für <strong>de</strong>n Vorortverkehr.<br />

Die spätere S-Bahn-Strecke ist seit 1928 elektrifiziert. Die Station befand<br />

sich etwa einen Kilometer von <strong>de</strong>r damals selbstständigen Stadt Cöpenick<br />

entfernt. Als Verbindung zwischen Stadt und Bahnhof wur<strong>de</strong> die heute<br />

noch so bezeichnete Bahnhofstraße angelegt.<br />

Das Eingangsgebäu<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Bahnhofs entstand zwischen 1899 und 1902<br />

nach Plänen <strong>de</strong>r Architekten Karl Cornelius und Wal<strong>de</strong>mar Suadicani.<br />

Treptow-Köpenick 2011/2012 25


– Anzeige –<br />

Tech nologie kompakt<br />

Innovationspark Wuhlhei<strong>de</strong> und das TGS am Spreeknie<br />

Der Bezirk Treptow-Köpenick hält<br />

gera<strong>de</strong> für technologieorientierte<br />

Unternehmen ein breites Spektrum<br />

an Chancen bereit. Mehrere hun<strong>de</strong>rt<br />

Firmen aus innovativen Zukunftsbranchen<br />

an drei konzentrierten<br />

Standorten bil<strong>de</strong>n die Technolo gieachse<br />

Berlin-Südost.<br />

In Adlershof und in Schönewei<strong>de</strong><br />

profitieren Unternehmen von <strong>de</strong>r<br />

direkten Anbindung an wissenschaftliche<br />

Institute und Forschungseinrichtungen<br />

<strong>de</strong>r Humboldt-Universität<br />

bzw. <strong>de</strong>r Hochschule für<br />

Technik und Wirtschaft (HTW). Der<br />

Innovationspark Wuhlhei<strong>de</strong> (IPW)<br />

und das Technologie- und Grün<strong>de</strong>rzentrum<br />

am Spreeknie (TGS) liegen<br />

kieznah, direkt neben <strong>de</strong>m Naherholungsgebiet<br />

Wuhlhei<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m<br />

FEZ und unweit vom Köpenicker<br />

Stadtkern entfernt.<br />

Vor allem kleine und mittlere Unternehmen<br />

wer<strong>de</strong>n hier kompakt und<br />

individuell betreut.<br />

Die bei<strong>de</strong>n Gewerbezentren unter<br />

einem Management bieten <strong>de</strong>n Betrieben<br />

ein intaktes Unterneh mensumfeld,<br />

funktionieren<strong>de</strong> Netzwerke<br />

branchenverwandter Firmen und<br />

zahlreiche Management-Services.<br />

Im Innovationspark – als <strong>de</strong>m ersten<br />

Technologie- und Grün<strong>de</strong>rzentrum<br />

in <strong>de</strong>n neuen Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn – arbeiten<br />

inzwischen rund 175 Unternehmen<br />

aus Branchen wie <strong>de</strong>r<br />

Biotechnologie, <strong>de</strong>r Optoelektronik,<br />

<strong>de</strong>r Werkzeugtechnologie o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

Umwelttechnologie innerhalb <strong>de</strong>s<br />

mo<strong>de</strong>rnen Technologiecampus. Ihnen<br />

stehen Werkstätten, mo<strong>de</strong>rne<br />

Labore und Büroflächen sowie ausreichend<br />

Lagerkapazitäten zur Verfügung.<br />

Am Standortkonzept <strong>de</strong>s<br />

IPW ist zu<strong>de</strong>m ein nicht alltägli-<br />

ches Angebot für die Unterneh-<br />

men enthalten: Sie haben die<br />

Möglichkeit, Grundstücke auf Basis<br />

von Erb pacht verträgen zu erwerben<br />

und so Raum für eigenes Wachstum<br />

und ihre speziellen Bedarfe zu schaffen.<br />

Im TGS in Schönewei<strong>de</strong> – direkt neben<br />

<strong>de</strong>m neu eröffneten Campus <strong>de</strong>r<br />

HTW – arbeiten heute neben rund<br />

60 technologieorientierten Unternehmen<br />

auch wissenschaftliche<br />

Einrichtungen <strong>de</strong>r HTW. Das Zentrum<br />

ist mit Büroräumen und hochwertigen<br />

Multifunktionsräumen ausgestattet,<br />

die für Labor- und Werkstattarbeiten<br />

genutzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Vor allem Existenzgrün<strong>de</strong>r und Unternehmen<br />

aus <strong>de</strong>r Informationstechnologie,<br />

<strong>de</strong>r Biotechnologie, In-<br />

dustrieoptik und technische Dienstleister<br />

nutzen die variablen Angebote<br />

dieses großen und mo<strong>de</strong>rnen<br />

Technologiezentrums Berlins.<br />

Kontakt IPW:<br />

Herr Koch<br />

Telefon (030) 65 76 24 31<br />

img@ipw-berlin.<strong>de</strong><br />

www.ipw-berlin.<strong>de</strong><br />

Kontakt TGS:<br />

Frau Reimann<br />

Telefon (030) 53 04 1000<br />

anja.reimann@tgs-berlin.<strong>de</strong><br />

www.tgs-berlin.<strong>de</strong><br />

26 Treptow-Köpenick 2011/2012


– Anzeige –<br />

Neue Gartenstadt zwischen Bohnsdorf und Altglienicke<br />

<strong>Tauts</strong> <strong>„Tuschkastensiedlung“</strong> <strong>wird</strong> <strong>erweitert</strong> – Welterbe seit 2008<br />

En<strong>de</strong> Juni 2011 war Richtfest. 60 Woh nungen, ein Kin<strong>de</strong>rgarten und eine<br />

Jugendfreizeiteinrichtung wer<strong>de</strong>n zwischen Bohnsdorf und Altglienicke in<br />

einem ersten Bauabschnitt bis An fang 2012 bezugsfertig sein. Das Neubauprojekt<br />

<strong>de</strong>r Berliner Bau­ und Woh nungs ge nossenschaft von 1892 eG<br />

wächst in unmittelbarer Nähe <strong>de</strong>r Gartenstadt Falken berg heran, die als<br />

<strong>„Tuschkastensiedlung“</strong> von Bruno Taut bekannt wur<strong>de</strong>. Seit 2008 gehört sie zum<br />

Welterbe <strong>de</strong>r UNESCO.<br />

Foto: Tina Merkau<br />

Viel Grün, Freiraum, individuell und doch<br />

gemeinschaftlich – die Wohnungen und<br />

Reihenhäuser für Singles, Paare, Familien<br />

und Senioren zwischen Sternblüten- und<br />

Man<strong>de</strong>lblütenweg greifen <strong>de</strong>n Gartenstadtgedanken<br />

<strong>de</strong>s Architekten Bruno<br />

Taut auf. Das zeigt sich beson<strong>de</strong>rs in <strong>de</strong>r<br />

Gestaltung <strong>de</strong>r Häuser und Außenanlagen<br />

– alle Wohnungen verfügen über Garten,<br />

Terrasse o<strong>de</strong>r Balkon. Es wer<strong>de</strong>n Energieeffizienz-Häuser<br />

gebaut. Erdson<strong>de</strong>n<br />

sorgen im Winter für die Beheizung <strong>de</strong>r<br />

Häuser und im Sommer für <strong>de</strong>ren Kühlung.<br />

Die Nutzung regenerativer Energiequellen<br />

gehört zum Konzept.<br />

Fortführung <strong>de</strong>s<br />

Gartenstadtgedankens<br />

Mit <strong>de</strong>r „Neuen Gartenstadt Falkenberg“<br />

<strong>wird</strong> das historische Erbe Bruno <strong>Tauts</strong>, <strong>de</strong>r<br />

mit <strong>de</strong>m Bau <strong>de</strong>r Gartenstadt Falkenberg<br />

zwischen 1913 und 1915 <strong>de</strong>n Mietskasernen<br />

<strong>de</strong>r Berliner Innenstadt <strong>de</strong>n<br />

Kampf ansagte, fortgeschrieben. Nach<br />

englischem Vorbild angelegt, war die<br />

Siedlung eine harmonische Verbindung<br />

zwischen großstädtischer und ländlicher<br />

Lebensform. Dem Leitbild <strong>de</strong>r „Deutschen<br />

Gartenstadtgesellschaft“ folgend, sollten<br />

die Bewohner hier ohne Klassenschranken<br />

auf genossenschaftlicher Basis zusammen<br />

leben und arbeiten.<br />

Eindrucksvoll hat Taut bewiesen, dass<br />

Funktionalität kein Wi<strong>de</strong>rspruch ist zu<br />

Licht, Farbe und Freiraum. Die schlichte<br />

Architektur <strong>de</strong>r einzelnen Häuser, akzentuiert<br />

durch die Farbgestaltung, sowie <strong>de</strong>r<br />

Verzicht auf jegliche Ornamentik ließen<br />

damals etwas „Revolutionäres“ entstehen,<br />

das auch heute noch überraschend<br />

mo<strong>de</strong>rn ist. Von Anfang an geriet die<br />

Siedlung in die Schlagzeilen; Taut galt <strong>de</strong>r<br />

Farbe wegen als verhaftungswürdig.<br />

Schnell war <strong>de</strong>r Begriff <strong>„Tuschkastensiedlung“</strong><br />

geboren.<br />

Die Häuser <strong>de</strong>r Gartenstadt waren schon<br />

zu DDR-Zeiten heiß begehrte Mietobjekte.<br />

Sie wur<strong>de</strong>n nach <strong>de</strong>r Rückübertragung an<br />

die Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft<br />

von 1892 eG ab 1991 <strong>de</strong>nkmalgerecht<br />

saniert. 2001 kamen erste Neubauten<br />

hinzu und nun erfolgt <strong>de</strong>r Weiterbau.<br />

Stiftung Welterbe<br />

Der gute Erhaltungszustand war einer <strong>de</strong>r<br />

Grün<strong>de</strong>, dass die Gartenstadt Falkenberg<br />

2008 neben fünf weiteren Wohnsiedlungen<br />

<strong>de</strong>r „Berliner Mo<strong>de</strong>rne“ in die Welterbe-Liste<br />

<strong>de</strong>r UNESCO aufgenommen<br />

wur<strong>de</strong>. Die UNESCO honorierte damit<br />

insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>n sozialpolitischen Reformbeitrag<br />

<strong>de</strong>r Siedlungen: Sie schafften<br />

gesun<strong>de</strong> menschenfreundliche Wohn-<br />

und Lebens bedingungen für breite<br />

Organisation <strong>de</strong>r<br />

Vereinten Nationen für<br />

Bildung, Wissenschaft,<br />

Kultur und Kommunikation<br />

Siedlungen <strong>de</strong>r<br />

Berliner Mo<strong>de</strong>rne<br />

aufgenommen in die Liste<br />

<strong>de</strong>s UNESCO-Welterbes 2008<br />

Be völkerungs schichten. Baukunst, Formen<br />

sprache, funktionale Wohnungsgrundrisse<br />

und städtebauliche Figuren<br />

waren einzigartig und wegweisend für<br />

<strong>de</strong>n sozialen Woh nungsbau <strong>de</strong>s 20.<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rts.<br />

Die Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft<br />

von 1892 eG hat im Januar<br />

2009 als Eigentümerin <strong>de</strong>r Welterbe-<br />

Siedlungen Gartenstadt Falkenberg und<br />

Schillerpark die „Stiftung Weltkulturerbe“<br />

ins Leben gerufen, um diese einmalige<br />

Kultur als kulturelles Welterbe <strong>de</strong>r Völkergemeinschaft<br />

zu schützen und dauerhaft<br />

zu erhalten.<br />

Kontakt und Information:<br />

Berliner Bau- und<br />

Wohnungsgenossenschaft<br />

von 1892 eG<br />

Stiftung Welterbe Gartenstadt<br />

Falkenberg und Schillerpark-<br />

Siedlung <strong>de</strong>r Berliner Mo<strong>de</strong>rne<br />

Telefon 30 30 20<br />

www.1892.<strong>de</strong><br />

www.welterbe-berlin.<strong>de</strong><br />

Foto: hmp hertfel<strong>de</strong>r + montojo planungsgesellschaft mbH<br />

Treptow-Köpenick 2011/2012 27


SEHENSWERTES & AUSFLUGSZIELE<br />

Sehens wertes von A-Z für<br />

Treptow-Köpe nicker und ihre Gäste<br />

Sehenswertes in Treptow<br />

Abtei-Insel<br />

(Insel <strong>de</strong>r Jugend)<br />

Die über eine Fußgängerbrücke<br />

zu erreichen<strong>de</strong> Insel war einst<br />

eine kleine, mit Schilf bewachsene<br />

Erhebung in <strong>de</strong>r Spree, worauf<br />

auch die alten Namen<br />

Treppbruchinsel und Rohrinsel<br />

hinweisen. Später hieß sie Neu-<br />

Spreeland, nach<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r erste<br />

Privatbesitzer <strong>de</strong>r Insel sie Mitte<br />

<strong>de</strong>s 19. Jh. mit Straßenmüll und<br />

Er<strong>de</strong> aufschütten ließ. 1886, zur<br />

Zeit <strong>de</strong>r Großen Berliner Gewerbeausstellung<br />

im Treptower<br />

Park, wur<strong>de</strong> ein Restaurant im<br />

Stil einer schottischen Klosterruine<br />

(Abtei) erbaut, das <strong>de</strong>r<br />

Insel ihren späteren Namen gab.<br />

Das Restaurant brannte jedoch<br />

1914 ab. 1915 begann <strong>de</strong>r Bau<br />

<strong>de</strong>r Abteibrücke, <strong>de</strong>r ersten<br />

Stahl verbundbrücke Deutschlands.<br />

Zu DDR-Zeiten erhielt die Insel<br />

<strong>de</strong>n Namen „Insel <strong>de</strong>r Jugend“,<br />

das Brückengebäu<strong>de</strong> diente als<br />

Jugendklubhaus. Seit 1984 hatte<br />

hier <strong>de</strong>r Jugendklub „Die Insel“<br />

sein Domizil. Heute befin<strong>de</strong>t sich<br />

hier ein multifunktionales Kulturhaus<br />

mit eigenem Sommergarten.<br />

Im Juni 2005 wur<strong>de</strong> die<br />

Abteibrücke in „Brücke <strong>de</strong>r<br />

Herzen“ umbenannt und mit Namenssteinen<br />

von Persönlichkeiten<br />

versehen, die sich beson<strong>de</strong>rs<br />

für Kin<strong>de</strong>r einsetzen.<br />

Anna-Seghers-<br />

Ge<strong>de</strong>nkstätte<br />

Am langjährigen Wohn- und<br />

Arbeitsort <strong>de</strong>r großen <strong>de</strong>utschen<br />

Schriftstellerin in <strong>de</strong>r heutigen<br />

Anna-Seghers-Straße 81 in Adlershof<br />

entstand eine museale<br />

28<br />

Ge<strong>de</strong>nkstätte und ein Dokumentationszentrum,<br />

getragen<br />

von <strong>de</strong>r Archivstiftung <strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie<br />

<strong>de</strong>r Künste und <strong>de</strong>r Anna-<br />

Seghers-Gesellschaft Berlin und<br />

Mainz.<br />

Arboretum –<br />

Botanischer Garten<br />

Das Arboretum (arbor = Baum,<br />

wissenschaftliche Sammlung leben<strong>de</strong>r<br />

Gehölze) in <strong>de</strong>r Späthstraße<br />

80/81 umfasst etwa 1200<br />

verschie<strong>de</strong>ne Gehölze aller Kontinente,<br />

Pflanzen aus Mittel-<br />

und Hochgebirgen, Arznei- und<br />

Gewürzpflanzen. Begrün<strong>de</strong>r war<br />

<strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sökonomierat Franz<br />

Späth, <strong>de</strong>r hier 1879 am Ran<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r einstmals größten Baumschule<br />

<strong>de</strong>r Welt einen Lehrgarten<br />

im Stil eines englischen Landschaftsparks<br />

anlegte. Heute gehört<br />

das Arboretum zur Humboldt-Universität<br />

Berlin. Der<br />

Bo tanische Garten steht von<br />

April bis Oktober <strong>de</strong>n Besuchern<br />

offen, Sonntagskonzerte ergänzen<br />

das Angebot. Seit 1995 fin<strong>de</strong>t<br />

alljährlich im September ein<br />

Traditionsfest statt, das an die<br />

Geschichte <strong>de</strong>r Späth’schen<br />

Baum schule erinnert.<br />

Archenhold-Sternwarte<br />

Die Volkssternwarte in Alt-Treptow<br />

1 wur<strong>de</strong> 1896 anlässlich <strong>de</strong>r<br />

Großen Berliner Gewerbeausstellung<br />

erbaut und im Jahre<br />

1909 in ihrer heutigen Form<br />

fertig gestellt. Seit 1946 trägt sie<br />

<strong>de</strong>n Namen ihres ersten Direktors,<br />

Friedrich Simon Archenhold.<br />

1996, zu ihrem 100. Geburtstag,<br />

wur<strong>de</strong> sie umfassend saniert. Sie<br />

ist die größte und älteste Volkssternwarte<br />

Deutschlands und<br />

beherbergt das bis heute längste<br />

Linsenfernrohr <strong>de</strong>r Welt. Mit<br />

zahlreichen Veranstaltungen<br />

Foto: Michael Arndt<br />

macht die Sternwarte auf sich<br />

aufmerksam. Ein beson<strong>de</strong>res<br />

An gebot ist die „Hochzeit unterm<br />

Sternenhimmel“.<br />

Arena – Konzert und<br />

Kulturhalle<br />

Nahe <strong>de</strong>m Zentrum und direkt<br />

an <strong>de</strong>r Spree in <strong>de</strong>r Eichenstraße<br />

befin<strong>de</strong>t sich mit <strong>de</strong>r Arena <strong>de</strong>r<br />

größte Veranstaltungsort im<br />

Südosten Berlins und eine <strong>de</strong>r<br />

angesagtesten Kultur-Locations<br />

<strong>de</strong>r Stadt. In <strong>de</strong>m sanierten Industrie<strong>de</strong>nkmal<br />

(ehemals Omnibuswerkstatt<br />

und Bus<strong>de</strong>pot) fin<strong>de</strong>n<br />

bis zu 7.500 Gäste bei<br />

Konzerten, Theaterauf führungen,<br />

Ausstellungen und an<strong>de</strong>ren<br />

Veranstaltungen Platz. Empfehlenswert<br />

sind auch das Clubschiff<br />

„Hoppetosse“ und die Kleinkunstbühne<br />

„Glashaus“.<br />

Arena – Ba<strong>de</strong>schiff<br />

Schwimmbad mit Open-Air-Bar<br />

und Panoramablick – ein umgebautes<br />

altes Transportschiff an<br />

<strong>de</strong>r Eichenstraße 4 ermöglicht<br />

<strong>de</strong>n Berlinern und ihren Gästen<br />

einen unmittelbaren Zugang zur<br />

Spree und ein einmaliges Ba<strong>de</strong>vergnügen.<br />

Ab Oktober verwan<strong>de</strong>lt<br />

sich das Ba<strong>de</strong>schiff in eine<br />

Relax-Wohlfühloase mit Sauna.<br />

Bruno-Taut-Siedlung<br />

(Gartenstadt Falkenberg)<br />

Die Gartenstadt befin<strong>de</strong>t sich in<br />

unmittelbarer Nähe <strong>de</strong>s Falkenbergs<br />

und ist nach <strong>de</strong>m Architekten<br />

Bruno Taut benannt, <strong>de</strong>r<br />

hier ein Beispiel sozial engagier-<br />

ten und architektonisch anspruchsvollen<br />

Wohnungsbaus<br />

schuf. Er ließ 1913/14 80 Reihen-<br />

und zehn Mehrfamilienhäuser<br />

mit bunten Fassa<strong>de</strong>n errichten,<br />

die damals großes Aufsehen erregten.<br />

Die ungewöhnliche, auf<br />

Grund ihrer Farbigkeit <strong>„Tuschkastensiedlung“</strong><br />

genannte Anlage,<br />

wur<strong>de</strong> vollständig saniert<br />

und steht unter Denkmalschutz.<br />

2008 wur<strong>de</strong> die Siedlung von <strong>de</strong>r<br />

UNESCO in die Liste <strong>de</strong>s Welterbes<br />

aufgenommen.<br />

Dorfkirche Bohnsdorf<br />

Die mehrfach zerstörte mittelalterliche<br />

Kirche aus <strong>de</strong>m 14. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />

wur<strong>de</strong> 1755 durch einen<br />

Neubau ersetzt, <strong>de</strong>r bis in die<br />

heutige Zeit vielerlei Verän<strong>de</strong>-<br />

Treptow-Köpenick 2011/2012


ungen erfuhr. Als einzige barocke<br />

Dorfkirche <strong>de</strong>r Region stellt<br />

sie ein beson<strong>de</strong>res Kleinod <strong>de</strong>s<br />

Denkmalschutzes dar. Die Kirche<br />

gilt als ältestes Gotteshaus in<br />

Berlin-Treptow.<br />

Gasthaus Zenner<br />

Die traditionsreiche Gaststätte<br />

am Spreeufer im Treptower Park<br />

wur<strong>de</strong> von Langhans d. J. 1821/<br />

22 als „Gasthaus an <strong>de</strong>r Spree“<br />

errichtet und befin<strong>de</strong>t sich genau<br />

an jener Stelle, an <strong>de</strong>r sich<br />

einst das Vorwerk „Trebkow“ befand.<br />

Seit Zenner im Jahre 1889<br />

das Gasthaus übernommen hatte,<br />

galt es als Synonym für gute<br />

Küche, Unterhaltung und Erholung<br />

in Treptow. Im Treptower<br />

Park gelegen, <strong>wird</strong> es auch heute<br />

noch gern besucht.<br />

Dokumentationszentrum<br />

Zwangsarbeiter<br />

Das aus 11 Baracken bestehen<strong>de</strong><br />

Gelän<strong>de</strong> an <strong>de</strong>r Britzer Straße 5<br />

in Nie<strong>de</strong>rschönewei<strong>de</strong> erinnert<br />

an das einzige noch im Komplex<br />

erhaltene ehemalige Zwangsarbei<br />

terlager Berlins. Es wur<strong>de</strong><br />

1942/43 errichtet und diente bis<br />

Kriegsen<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Internierung von<br />

über 1.000 zwangsrekrutierten<br />

ausländischen Arbeitern und<br />

Arbeiterinnen, die in <strong>de</strong>n benachbarten<br />

Rüstungsbetrieben<br />

arbeiten mussten. Über Jahrzehnte<br />

waren auf <strong>de</strong>m über drei<br />

Hektar großen Gelän<strong>de</strong> Werkstätten,<br />

Autohändler und Behör<strong>de</strong>n<br />

untergebracht. Erst bei<br />

Sanierungsarbeiten 1993 ist die<br />

Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Baracken wie<strong>de</strong>r<br />

ins Bewusstsein gerückt. Das<br />

Areal steht seit 1995 unter Denkmalschutz.<br />

Ein Teil <strong>de</strong>s Gelän<strong>de</strong>s<br />

wur<strong>de</strong> zu einer Dokumentations-,<br />

Bildungs- und Begegnungsstätte<br />

umgestaltet. Es ist die erste<br />

Ge<strong>de</strong>nkstätte Deutschlands, die<br />

ausschließlich an das Schicksal<br />

<strong>de</strong>r Zwangsarbeiter erinnert.<br />

Grenzwachturm <strong>de</strong>r<br />

Berliner Mauer<br />

am Schlesischen Busch<br />

Der original erhaltene große<br />

Grenzwachturm <strong>de</strong>r Berliner<br />

Mauer steht inmitten <strong>de</strong>r wie<strong>de</strong>rhergestellten<br />

Parkanlage „Schlesischer<br />

Busch“ am Landwehrkanal<br />

(U-Bahn-Station Schlesisches<br />

Tor, S-Bahn Treptower Park).Der<br />

sanierte Turm erinnert als Denkmal<br />

an die langjährige Teilung<br />

<strong>de</strong>r Stadt. Betreiber <strong>de</strong>s Turms ist<br />

die Kunstfabrik am Flutgraben,<br />

die hier Ausstellungen zeigt.<br />

Hafen Treptow/<br />

Uferpromena<strong>de</strong><br />

Unweit <strong>de</strong>s S-Bahnhofes Treptower<br />

Park befin<strong>de</strong>t sich die<br />

Hauptanlegestelle <strong>de</strong>r „Stern<br />

und Kreis Schiffahrt GmbH“. Von<br />

März bis Oktober stechen hier<br />

täglich etliche Fahrgastschiffe<br />

über <strong>de</strong>n Müggelsee und die<br />

angrenzen<strong>de</strong>n Dahmegewässer<br />

in See. Unmittelbar am Spreeufer<br />

gelegen bietet <strong>de</strong>r Hafen am Park<br />

seinen Besuchern saisonale<br />

Gastronomie und verschie<strong>de</strong>ne<br />

Veranstaltungen.<br />

Ehemaliger Flugplatz<br />

Johannisthal/Adlershof<br />

Der erste <strong>de</strong>utsche Motorflugplatz<br />

wur<strong>de</strong> 1909 nach kurzer Bauzeit<br />

zwischen <strong>de</strong>n Ortsteilen Johan-<br />

nisthal und Adlershof eröffnet<br />

und war bald Anziehungspunkt<br />

für Flieger aus aller Welt sowie<br />

für große Flugschauen. Im Ersten<br />

Weltkrieg wur<strong>de</strong> das Gelän<strong>de</strong><br />

zum größten Produktionszentrum<br />

<strong>de</strong>utscher Kriegsflugzeuge.<br />

Auf <strong>de</strong>m Areal befand sich die<br />

Versuchsanstalt für Luftfahrt,<br />

die sowohl zu friedlichen als<br />

auch zu militärischen Zwecken<br />

forschte. Mit <strong>de</strong>m großen Windkanal,<br />

<strong>de</strong>m Tru<strong>de</strong>lturm und <strong>de</strong>m<br />

Motorenprüfstand sind hier interessante<br />

luftfahrttechnische<br />

Denkmale erhalten, die Bestandteil<br />

<strong>de</strong>s „Aerodynamischen<br />

Parks“ auf <strong>de</strong>m natur- und technikwissenschaftlichen<br />

Campus<br />

<strong>de</strong>r Humboldt-Universität sind.<br />

Große Flächen <strong>de</strong>s heutigen<br />

Wis senschafts-, Wirtschafts-<br />

und Medienstandortes Adlershof<br />

gehörten einst zum Flugplatz.<br />

Das ehemalige Rollfeld wur<strong>de</strong> zu<br />

einem großen Landschaftspark<br />

mit Erholungs- und Sport möglichkeiten<br />

umgestaltet, <strong>de</strong>r einen<br />

geschützten Naturpark umschließt.<br />

Rathaus Johannisthal/<br />

Heimatmuseum<br />

Das ehemalige Rathaus am<br />

Stern damm 102 wur<strong>de</strong> 1906 im<br />

Jugendstil erbaut. Nach Eingemeindung<br />

Johannisthals nach<br />

Berlin bis zum En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Zweiten<br />

Weltkrieges waren dort kommunale<br />

Verwaltungseinrichtungen,<br />

das Stan<strong>de</strong>samt und eine Nebenstelle<br />

<strong>de</strong>s Polizeireviers 234<br />

untergebracht. Seit Mitte <strong>de</strong>r<br />

1950er-Jahre wur<strong>de</strong> das Gebäu<strong>de</strong><br />

von <strong>de</strong>r Volkspolizei und Abtei-<br />

lungen <strong>de</strong>s Staatssicherheitsdienstes<br />

genutzt. Heute hat hier<br />

das Heimatmuseum Treptow seinen<br />

Sitz. Es hat sich mit zahlreichen<br />

Son<strong>de</strong>rausstellungen auch<br />

über die Bezirksgrenzen hinaus<br />

einen Namen gemacht. Anlässlich<br />

seines 100. Geburtstages<br />

2006 wur<strong>de</strong> das historische<br />

Gebäu<strong>de</strong> umfassend saniert und<br />

zu einem Stadtteilzentrum umgebaut.<br />

Rathaus Treptow<br />

Der imposante Verwaltungsbau<br />

in <strong>de</strong>r Neuen Krugallee 4 am<br />

Ran<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Treptower Parks wur<strong>de</strong><br />

1909/10 nach Entwürfen <strong>de</strong>r<br />

Architekten Süßenguth und<br />

Rein hardt im Stil <strong>de</strong>r Renaissance<br />

errichtet und beging 2010 sein<br />

100. Jubiläum. Von 1895-1907<br />

hatte sich die Bevölkerungszahl<br />

Treptows nahezu versechsfacht<br />

und das alte Amtshaus, das neben<br />

<strong>de</strong>m Rathaus steht, reichte<br />

für die Verwaltung nicht mehr<br />

aus. Heute ist das Rathaus<br />

Treptow Sitz <strong>de</strong>r Bez irks verordnetenversammlung<br />

Treptow-<br />

Kö penick sowie weiterer Verwaltungseinrichtungen.<br />

Sowjetisches<br />

Soldaten-Ehrenmal<br />

Das größte sowjetische Ehrenmal<br />

in Deutschland wur<strong>de</strong> 1947–49<br />

auf <strong>de</strong>r großen Spielwiese <strong>de</strong>s<br />

Treptower Parks erbaut. Es ist<br />

Treptow-Köpenick 2011/2012 29


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Friedhof und Ge<strong>de</strong>nkstätte für<br />

die im Kampf um Berlin gefallenen<br />

sowjetischen Soldaten, von<br />

<strong>de</strong>nen 5.000 hier begraben sind.<br />

Beson<strong>de</strong>rs beeindruckend ist die<br />

12 Meter hohe Skulptur eines<br />

Soldaten, <strong>de</strong>r schützend ein Kind<br />

auf <strong>de</strong>m Arm trägt und mit <strong>de</strong>r<br />

an<strong>de</strong>ren Hand ein Schwert hält.<br />

Treptower Park<br />

Der an <strong>de</strong>r Puschkinallee/Straße<br />

am Treptower Park gelegene<br />

Treptower Park ist mit ca. 160 ha<br />

nach <strong>de</strong>m Tiergarten die zweitgrößte<br />

öffentliche Parkanlage<br />

Berlins. Gemeinsam mit <strong>de</strong>m<br />

sich anschließen<strong>de</strong>n Plänterwald<br />

bil<strong>de</strong>t er ein ca. 230 ha großes<br />

Naherholungsgebiet. Entstan<strong>de</strong>n<br />

ist <strong>de</strong>r Treptower Park in <strong>de</strong>n<br />

Jahren 1874–87 nach einem<br />

Ent wurf <strong>de</strong>s damaligen Gartenamtsdirektors<br />

Gustav Meyer, <strong>de</strong>r<br />

in die Gestaltung neueste soziale<br />

Erkenntnisse mit einfließen ließ.<br />

So wur<strong>de</strong> Berlins „erste betretbare<br />

Gartenanlage“ mit großen<br />

Spiel- und Liegewiesen errichtet,<br />

die <strong>de</strong>r Bevölkerung zur Erholung<br />

und Entspannung dienten. Der<br />

Park im Stil englischer Landschaftsgärten<br />

enthält eine künstlich<br />

angelegte Wasserfläche, <strong>de</strong>n<br />

Karpfenteich, einen Rosengarten,<br />

einen Springbrunnen, Skulpturen,<br />

Alleen und viele Blumenrabatten.<br />

Er bil<strong>de</strong>t <strong>de</strong>n landschaftlichen<br />

Rahmen für <strong>de</strong>n<br />

Hafen Treptow, das Sowjetische<br />

Soldaten-Ehrenmal, die Archenhold-Sternwarte,<br />

das Gasthaus<br />

Zenner und die Abtei-Insel (Insel<br />

<strong>de</strong>r Jugend).<br />

Treptowers<br />

und „Molecule Man“<br />

Der höchste Büroturm <strong>de</strong>r<br />

Haupt stadt an <strong>de</strong>r Hoffmannstraße<br />

(125 m) ist ein sichtbares<br />

Wahrzeichen <strong>de</strong>s Bezirks. Es entstand<br />

ein mo<strong>de</strong>rnes Stadtquartier<br />

mit Büros, Wohnungen, Uferpromena<strong>de</strong>,<br />

Wasserkaska<strong>de</strong> und<br />

<strong>de</strong>m „Molecule Man“. Die 30<br />

Meter hohe, in <strong>de</strong>r Spree stehen<strong>de</strong><br />

Metall-Skulptur <strong>de</strong>s amerikanischen<br />

Bildhauers Jonathan<br />

Borofsky gehört zur reichen<br />

Sammlung konstruktiver und<br />

konkreter Kunst <strong>de</strong>r Allianz AG.<br />

Wasserturm Altglienicke<br />

Der in gotischem Stil 1905/06<br />

auf <strong>de</strong>m Falkenberg erbaute<br />

Altglienicker Wasserturm ist ein<br />

weithin sichtbares Wahrzeichen<br />

<strong>de</strong>s Berliner Südostens. Er ist<br />

heute nach weiteren Anbauten<br />

38,55 Meter hoch und besitzt<br />

einen Kessel mit einem Fassungsvermögen<br />

von 600 Kubikmetern.<br />

Der Turm steht unter<br />

Denkmalschutz und soll als<br />

Denkmal erhalten wer<strong>de</strong>n. Das<br />

Wasserwerk Altglienicke wur<strong>de</strong><br />

noch bis 1990 zur Trinkwasserversorgung<br />

genutzt.<br />

Treptow-Köpenick 2011/2012


Sehenswertes in Köpenick<br />

Alter Markt<br />

Der Alte Markt bil<strong>de</strong>t zusammen<br />

mit <strong>de</strong>m Futranplatz, <strong>de</strong>m<br />

Schüßlerplatz, <strong>de</strong>r Jäger-, <strong>de</strong>r<br />

Böttcher-, <strong>de</strong>r Grün-, <strong>de</strong>r Rosen-<br />

und <strong>de</strong>r Lü<strong>de</strong>rsstraße sowie <strong>de</strong>m<br />

Katzengraben <strong>de</strong>n Kern <strong>de</strong>r<br />

Altstadt von Köpenick. Zahl-<br />

reiche Gebäu<strong>de</strong> stehen hier unter<br />

Denkmalschutz und wur<strong>de</strong>n restauriert.<br />

An <strong>de</strong>r Stelle <strong>de</strong>r legendären<br />

Künstlerkneipe „Alte<br />

Marktbörse“ wur<strong>de</strong> die neue<br />

Mittelpunktbibliothek <strong>de</strong>s Bezirks<br />

errichtet. Vor <strong>de</strong>n Bauarbeiten<br />

sind die Fundamente<br />

<strong>de</strong>r „Marktbörse“ freigelegt und<br />

weitere Fundstücke <strong>de</strong>r früheren<br />

Besiedlung geborgen wor<strong>de</strong>n.<br />

An<strong>de</strong>rson´sches Palais<br />

Das Gebäu<strong>de</strong> in Alt-Köpenick 15<br />

wur<strong>de</strong> Mitte <strong>de</strong>s 18. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

im Fri<strong>de</strong>rizianischen Rokoko erbaut<br />

und mit einem zweigeschossigen<br />

Mansar<strong>de</strong>ndach bekrönt.<br />

Das oval ausgeführte<br />

Treppenhaus ist mit einer beson<strong>de</strong>rs<br />

schönen Holztreppe mit geschnitztem<br />

Gelän<strong>de</strong>r ausgestattet.<br />

Prinzessin Henriette Marie<br />

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SEHENSWERTES & AUSFLUGSZIELE<br />

ließ das Palais für ihren damaligen<br />

Stallmeister bauen; danach<br />

gehörte es ihrem Hofprediger<br />

Saint Aubin. Seinen Namen erhielt<br />

das Palais durch die späteren<br />

Besitzer, die Familie An<strong>de</strong>rson.<br />

Bölschestraße<br />

Seit <strong>de</strong>r Grün<strong>de</strong>rzeit ist die vom<br />

S-Bahnhof Friedrichshagen bis<br />

zur Brauerei Bürgerbräu führen<strong>de</strong><br />

Straße Geschäfts- und Flaniermeile<br />

nicht nur für die Einwohner,<br />

son<strong>de</strong>rn auch für Tou-<br />

risten. Einige typische kleine<br />

Kolonistenhäuser lassen ahnen,<br />

wie die einstige Dorfstraße ursprünglich<br />

einmal ausgesehen<br />

hat. Friedrich II. ließ hier 1753<br />

ein Kolonistendorf anlegen und<br />

begrün<strong>de</strong>te damit <strong>de</strong>n Ort Friedrichshagen.<br />

Denkmal Friedrich II. in<br />

Friedrichshagen<br />

Friedrichs ha gen hat anlässlich <strong>de</strong>s<br />

250. Grün dungs jubiläums <strong>de</strong>s<br />

Ortsteils 2003 sein altes<br />

Wahrzeichen zu rückerhalten – das<br />

Denkmal <strong>de</strong>s Preußenkönigs,<br />

Ortsgrün<strong>de</strong>rs und Namensgebers<br />

Friedrich II. Bis 1945 stand die<br />

Bronzestatue auf <strong>de</strong>m Marktplatz<br />

an <strong>de</strong>r Bölschestraße. Dann wur<strong>de</strong><br />

sie vom Sockel gestoßen und<br />

vermutlich eingeschmolzen. Für<br />

<strong>de</strong>n originalgetreuen Wie<strong>de</strong>raufbau<br />

mit Hilfe von Spen<strong>de</strong>ngel<strong>de</strong>rn<br />

setzte sich eine Bürgerinitiative<br />

ein.<br />

Denkmal Mutter Lustig<br />

Das Denkmal am Frauentog/<br />

Müggelheimer Straße wur<strong>de</strong><br />

1982 errichtet. Es ist Henriette<br />

Lustig gewidmet, die die Lohnwäscherei<br />

in Köpenick begrün-<br />

<strong>de</strong>te. 1835 errichtete sie am<br />

Alten Markt 4 in ihrem Wohnhaus<br />

eine eigene Wäscherei und<br />

legte damit <strong>de</strong>n Grundstein für<br />

die Entstehung <strong>de</strong>s Wäschereigewerbes<br />

als Dienstleistung.<br />

Nach diesem Vorbild entstan<strong>de</strong>n<br />

um 1900 zahlreiche weitere<br />

Lohnwäschereien. Köpenick<br />

wur <strong>de</strong> damals als „Waschküche<br />

Berlins“ bezeichnet.<br />

FEZ Berlin<br />

Das große Sport- und Freizeitzentrum<br />

mitten in <strong>de</strong>r Wuhlhei<strong>de</strong><br />

bietet mit Parkeisenbahn,<br />

Schwimmbad und einem vielfältigen<br />

Kulturangebot das ganze<br />

Jahr über Spiel, Spaß und sinnvolle<br />

Beschäftigung für Kin<strong>de</strong>r,<br />

Jugendliche und Familien. Die<br />

Anlage entstand 1950 als „Pio-<br />

nierpark Ernst Thälmann“. Der<br />

1979 eröffnete Pionierpalast ist<br />

heute Zentrum zahlreicher Einrichtungen<br />

für die Freizeit gestaltung.<br />

Fischerkietz<br />

Der im Ursprung mittelalterliche<br />

Ortskern Kietz ist eine fast vollständig<br />

erhaltene ehemalige slawische<br />

Fischersiedlung, die zur<br />

alten Köpenicker Burg gehörte.<br />

Sie wur<strong>de</strong> 1355 erstmalig urkundlich<br />

erwähnt. Den Kietzern<br />

wur<strong>de</strong> im Jahre 1451 durch eine<br />

Entscheidung <strong>de</strong>s Hofgerichtes<br />

die „ewigen Fischereirechte“ zuerkannt.<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rtelang blieb<br />

<strong>de</strong>r Kietz ein Fischerdorf und<br />

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Treptow-Köpenick 2011/2012 31


SEHENSWERTES & AUSFLUGSZIELE<br />

wur<strong>de</strong> erst 1898 nach Köpenick<br />

eingemein<strong>de</strong>t. In <strong>de</strong>r Straße<br />

„Kietz“ sind restaurierte eingeschossige<br />

Fischerhäuser mit<br />

Satteldächern zwischen<br />

Grün<strong>de</strong>rzeithäusern zu bewun<strong>de</strong>rn.<br />

Heimatmuseum Köpenick<br />

Das Museum am Alten Markt 1<br />

ist in einem 1665 errichteten<br />

Fachwerkhaus untergebracht,<br />

das umfassend rekonstruiert<br />

wur<strong>de</strong>. Es gehörte einst zum<br />

Köpenicker Gut. Seit 1992 wer<strong>de</strong>n<br />

hier Ausstellungen zur<br />

Heimatgeschichte gezeigt. In <strong>de</strong>r<br />

Nähe (Landjägerstraße 10) befin<strong>de</strong>t<br />

sich die ehemalige Schmie<strong>de</strong>.<br />

Sie wur<strong>de</strong> 1685 erbaut und<br />

1992-94 rekonstruiert. Sie ist<br />

heute noch funktionsfähig.<br />

Kindl-Bühne Wuhlhei<strong>de</strong><br />

Die Open-Air-Bühne im Volkspark<br />

Wuhlhei<strong>de</strong> in Form eines<br />

Amphitheaters ist neben <strong>de</strong>r<br />

Waldbühne die größte Freilichtbühne<br />

Berlins. Sie bietet ca.<br />

17.000 Besuchern Platz.<br />

Köpenicker Rathaus<br />

Das Gebäu<strong>de</strong> wur<strong>de</strong> 1901-1904<br />

nach Plänen von Hugo Kinzer<br />

und Hans Schütte im Stil märkischer<br />

Backsteingotik mit Ziergiebel<br />

und 54 Meter hohem<br />

Turm erbaut und im Oktober<br />

1905 nach Fertigstellung <strong>de</strong>s<br />

Sitzungssaales eingeweiht. Es<br />

32<br />

entstand an <strong>de</strong>r Stelle eines barocken<br />

Vorgängerbaus aus <strong>de</strong>m<br />

17. Jahrhun<strong>de</strong>rt. Seit 2001 ist es<br />

Sitz <strong>de</strong>s Bezirksbürgermeisters<br />

von Treptow-Köpenick. Berühmt<br />

wur<strong>de</strong> das Rathaus durch <strong>de</strong>n<br />

Gaunerstreich <strong>de</strong>s Schuhmachers<br />

Wilhelm Voigt, <strong>de</strong>r im Jahre<br />

1906 mit einer falschen Hauptmanns-Uniform<br />

<strong>de</strong>n damaligen<br />

Bürgermeister verhaftete und die<br />

Stadtkasse beschlagnahmte. Er<br />

ging als „Hauptmann von Köpenick“<br />

in die Geschichte ein<br />

und steht als Statue am Fuße <strong>de</strong>r<br />

Rathaustreppe. Zu besichtigen<br />

sind das Treppenhaus <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s,<br />

<strong>de</strong>r historische Kassenraum<br />

mit einer ständigen Ausstellung<br />

zur Hauptmann-Geschichte<br />

(täglich 10-18 Uhr) sowie<br />

auf Anfrage <strong>de</strong>r repräsentative<br />

Ratssaal. Mittwochs und<br />

sonnabends marschiert jeweils<br />

um 11 Uhr die Hauptmanngar<strong>de</strong><br />

vor <strong>de</strong>m Rathaus auf und stellt<br />

das Bubenstück von 1906 nach.<br />

Köpenicker Schloss<br />

Das in Formen <strong>de</strong>s holländischen<br />

Barock errichtete Schloss<br />

Köpenick entstand nach Plänen<br />

<strong>de</strong>s Architekten Rütgers van<br />

Langervelt zwischen 1677 und<br />

1690 auf <strong>de</strong>n Resten einer Slawenburg<br />

(6. Jh.) und eines Renaissanceschlosses<br />

(16. Jh.). Johann<br />

Arnold Nering vervollständigte<br />

mit <strong>de</strong>r 1685 geweihten<br />

Schlosskapelle, <strong>de</strong>m Schlossseitenfügel<br />

und <strong>de</strong>m Schlosstor<br />

die Gesamtanlage. Das Köpenicker<br />

Schloss ist das einzige<br />

original erhaltene Barockschloss<br />

Berlins. Seit 1963 beherbergte es<br />

das Kunstgewerbemuseum <strong>de</strong>r<br />

DDR, das die nach <strong>de</strong>m Zweiten<br />

Weltkrieg im Ostteil <strong>de</strong>r Stadt<br />

verbliebenen Bestän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />

Kunstgewerbemuseums (West)<br />

zeigte. Im Mai 2004 wur<strong>de</strong> das<br />

Schlossgebäu<strong>de</strong> samt Museum<br />

nach umfassen<strong>de</strong>r Rekonstruktion<br />

als „Museum <strong>de</strong>r Raumkunst<br />

aus Renaissance, Barock und<br />

Rokoko“ <strong>de</strong>r Staatlichen Museen<br />

zu Berlin wie<strong>de</strong>reröffnet.<br />

Kranhaus<br />

Das 1950 gebaute Kranhaus in<br />

<strong>de</strong>r Wilhelminenhofstraße 76/77,<br />

das Vorbil<strong>de</strong>rn aus <strong>de</strong>n 1920er-<br />

Jahren entspricht, erinnert an<br />

<strong>de</strong>n ehemaligen Hafen vom<br />

Kabelwerk Oberspree. Eine<br />

Stahl konstruktion, die mit gelbem<br />

Backstein ausgefacht ist,<br />

bil<strong>de</strong>t <strong>de</strong>n Unterbau. Der Kranarm<br />

aus Stahlfachwerk wur<strong>de</strong><br />

1966 gebaut und ist drehbar<br />

gelagert. Das Kranhaus-Cafe<br />

bietet einen herrlichen Blick auf<br />

die Spree.<br />

Mellowpark<br />

Der einzige Extremsport- und<br />

Freizeitpark Europas an <strong>de</strong>r<br />

Wuhlhei<strong>de</strong> bietet mit 2.000 m 2<br />

Streetfläche nicht nur <strong>de</strong>n größten<br />

Open-Air-Skate- und BMX-<br />

Park Deutschlands, son<strong>de</strong>rn<br />

auch weitere Sportangebote wie<br />

Fuß ball, Basketball und Beachvol<br />

leyball.<br />

Mo<strong>de</strong>llpark<br />

Berlin-Bran<strong>de</strong>nburg<br />

Eingebettet in einen Landschafts<br />

park, in <strong>de</strong>m charakteristische<br />

Flussläufe und Höhenzüge<br />

<strong>de</strong>r Region nachgebil<strong>de</strong>t sind,<br />

können über 60 Mo<strong>de</strong>lle bekannter<br />

Berliner und Bran<strong>de</strong>nburger<br />

Sehenswürdigkeiten<br />

bestaunt wer<strong>de</strong>n. Die kleinen<br />

Meisterwerke im Maßstab 1:25<br />

sind anhand von Fotos, Zeichnungen<br />

und Konstruktionsplänen<br />

und mit einer Vielzahl unterschiedlichster<br />

Materialien <strong>de</strong>tailgetreu<br />

nachgebil<strong>de</strong>t. Gezeigt<br />

wer<strong>de</strong>n Bauwerke aus allen 12<br />

Berliner Bezirken sowie <strong>de</strong>n 14<br />

Bran<strong>de</strong>nburger Landkreisen. Sie<br />

wer<strong>de</strong>n durch Schautafeln mit<br />

wichtigen Daten zur Geschichte<br />

ergänzt. Der Miniaturpark befin<strong>de</strong>t<br />

sich auf <strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />

ehemaligen Ernst-Thälmann-<br />

Stadions in <strong>de</strong>r Wuhlhei<strong>de</strong><br />

(Eichgestell 4, 12459 Berlin) und<br />

<strong>wird</strong> ständig durch neue Mo<strong>de</strong>lle,<br />

aber auch Angebote für die<br />

Besucher, vervollkommnet. Er ist<br />

von Mai bis Oktober geöffnet.<br />

Müggelturm<br />

Der Aussichtsturm in <strong>de</strong>n Müggelbergen<br />

wur<strong>de</strong> 1961 neu errichtet,<br />

nach<strong>de</strong>m sein Vorgänger<br />

aus Holz, <strong>de</strong>r vom Wäschereibesitzer<br />

Carl Spindler 1889 gestiftetet<br />

wur<strong>de</strong>, abgebrannt war.<br />

Der Turm ist 30 Meter hoch;<br />

seine Aussichtsplattform liegt<br />

120 Meter über <strong>de</strong>m Meeresspiegel.<br />

Bei gutem Wetter hat<br />

man von hier eine Fernsicht bis<br />

zu 50 km. In <strong>de</strong>n nächsten<br />

Jahren soll das Gelän<strong>de</strong> um <strong>de</strong>n<br />

Müggelturm neu gestaltet wer<strong>de</strong>n.<br />

Müggelsee<br />

Es ist <strong>de</strong>r größte See Berlins (7,7<br />

km 2 Fläche, 4,4 km lang, 2,6 km<br />

breit und 8 m tief) und neben<br />

<strong>de</strong>m Wannsee und <strong>de</strong>m Tegeler<br />

See auch das größte Wassersportzentrum<br />

<strong>de</strong>r Stadt. Um <strong>de</strong>n<br />

Müggelsee herum befin<strong>de</strong>n sich<br />

Treptow-Köpenick 2011/2012


die Ortsteile Friedrichshagen,<br />

Rahnsdorf und Müggelheim sowie<br />

auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite <strong>de</strong>r<br />

Müggelberge Schmöckwitz und<br />

Grünau, <strong>de</strong>ren Ursprung in <strong>de</strong>r<br />

Gründung <strong>de</strong>r Kolonistendörfer<br />

im 18. Jahrhun<strong>de</strong>rt durch Friedrich<br />

II. liegt. Das gesamte Ufer<br />

<strong>de</strong>s Müggelsees ist von Wald<br />

gesäumt. Rund um <strong>de</strong>n Müggelsee<br />

führt ein 23 km langer<br />

Radwan<strong>de</strong>rweg.<br />

Regattastrecke Grünau<br />

Anlässlich <strong>de</strong>r XI. Olympischen<br />

Sommerspiele in Berlin im August<br />

1936 wur<strong>de</strong> die heutige<br />

Regatta-Anlage am Langen See<br />

errichtet. Hier wur<strong>de</strong>n die Ru<strong>de</strong>rwettbewerbe<br />

<strong>de</strong>r Olympia<strong>de</strong><br />

ausgetragen. Nach <strong>de</strong>m Zweiten<br />

Weltkrieg entwickelte sich die<br />

Regattastrecke zu einem Trainings-<br />

und Leistungszentrum<br />

<strong>de</strong>s DDR-Ru<strong>de</strong>rsports. Auch<br />

heute fin<strong>de</strong>n hier Wettbewerbe<br />

statt und es <strong>wird</strong> für nationale<br />

und internationale Meisterschaften<br />

trainiert. Zu<strong>de</strong>m gibt es<br />

auf <strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Regatta-<br />

Anlage interessante Veranstaltungen.<br />

Im Erdgeschoss <strong>de</strong>r<br />

Haupttribüne befin<strong>de</strong>t sich das<br />

Berliner Wassersportmuseum.<br />

Spreetunnel<br />

(Joseph-Nawrocki-Straße)<br />

Hier kann man die 125 Meter<br />

breite Spree trockenen Fußes unterqueren.<br />

Mit <strong>de</strong>m 1927 fertiggestellten<br />

Tunnel wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

überlastete Fährbetrieb abgelöst;<br />

<strong>de</strong>nn <strong>de</strong>r Ausflugsverkehr in die<br />

Gaststätten am Müggelsee und<br />

in die Müggelberge nahm Anfang<br />

<strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts rasant<br />

zu. Der Aufsehen erregen<strong>de</strong> Bau<br />

erfolgte von bei<strong>de</strong>n Ufern aus<br />

und galt als technische Meisterleistung<br />

seiner Zeit. Der Tunnel<br />

ist 120 Meter lang, 5 Meter breit<br />

und unterquert die Spree in ca.<br />

8,5 Meter Tiefe. Nicht weit entfernt<br />

liegt die Friedrichshagener<br />

Anlegestelle <strong>de</strong>r „Stern und<br />

Kreis Schiffahrt GmbH“, die zu<br />

Fahrten über <strong>de</strong>n Müggelsee und<br />

in Richtung Innenstadt einlädt.<br />

Auch die Gebäu<strong>de</strong> <strong>de</strong>r ehemaligen<br />

„Berliner Bürgerbräu“ und<br />

das historische Ausflugs- und<br />

Veranstal tungs restaurant „Bräustübl“<br />

befin<strong>de</strong>n sich in unmittelbarer<br />

Nach bar schaft.<br />

St. Laurentius-Stadtkirche<br />

Die Kirche in <strong>de</strong>r Kirchstraße 4<br />

wur<strong>de</strong> im Rundbogenstil <strong>de</strong>r<br />

Schinkel-Schule erbaut und<br />

1841 in Anwesenheit von Friedrich<br />

Wilhelm IV., König von<br />

Preußen, eingeweiht. Sie ist ausgestattet<br />

mit Apolda-Glocken.<br />

Vom Kirchplatz aus fällt <strong>de</strong>r<br />

Blick auf die Straße Alt-Köpenick,<br />

die älteste Straße <strong>de</strong>r<br />

Stadt. Sie wur<strong>de</strong> um 1245 zwischen<br />

Dammbrücke und Schloss<br />

(damals Burg) angelegt und hieß<br />

seit <strong>de</strong>m 18. Jahrhun<strong>de</strong>rt Schloßstraße.<br />

Wasserwerk<br />

Friedrichs hagen/Museum<br />

Das 1893 in Betrieb genommene<br />

Wasserwerk im Stil märkischer<br />

Backsteingotik war einst das<br />

größte und mo<strong>de</strong>rnste in Europa.<br />

Es wur<strong>de</strong> 1979 stillgelegt und<br />

steht heute unter Denkmalschutz.<br />

Das Museum im ehemaligen<br />

Schöpfmaschinenhaus zeigt in<br />

einer ständigen Ausstellung die<br />

Geschichte <strong>de</strong>r Wasserversorgung<br />

und Stadtentwässerung Berlins.<br />

Wer sich für historische Technik<br />

interessiert, <strong>wird</strong> von <strong>de</strong>n alten<br />

Dampfkolbenpumpen begeistert<br />

sein, die in <strong>de</strong>r vollständig erhaltenen<br />

Maschinenhalle zu sehen<br />

sind. Im Maschinensaal fin<strong>de</strong>n<br />

wegen seiner hervorragen<strong>de</strong>n<br />

Akustik auch Konzerte statt.<br />

Weitere wichtige Einrich tungen,<br />

Museen und Veran staltungsorte<br />

entnehmen Sie bitte <strong>de</strong>m<br />

Abschnitt „Kultur- und<br />

Freizeiteinrichtungen“ auf <strong>de</strong>n<br />

Seiten 68-74.<br />

Treptow-Köpenick 2011/2012 33


SEHENSWERTES & AUSFLUGSZIELE<br />

34<br />

Erholung und Wasser sport<br />

in Wen<strong>de</strong>n schloß<br />

Treptow-Köpenick ist nicht nur ein grüner erwähnt) für die Jagd und <strong>de</strong>n Fischfang<br />

Bezirk, son<strong>de</strong>rn auch ein ausgesprochen genutzt. Mit <strong>de</strong>m Ausbau <strong>de</strong>s Verkehrsnetzes<br />

wasserreicher. Mit seinen insgesamt sieben in <strong>de</strong>r zweiten Hälfte <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

Seen und 165 km Wasserstraßen auf Spree, kamen immer mehr Ausflügler in die Wäl<strong>de</strong>r<br />

Dahme und etlichen Kanälen kann man ihn <strong>de</strong>r Müggelberge und zum Wassersport. So<br />

auch als Bezirk <strong>de</strong>r Seen bezeichnen. Es gibt wur<strong>de</strong> 1866 <strong>de</strong>r Eisen-<br />

zahlreiche Sportklubs, Werften, Mari nas, bahnhaltepunkt Grünau er-<br />

Steganlagen und Ba<strong>de</strong>stellen. Auch Wenrichtet und <strong>de</strong>r Fährbetrieb<br />

<strong>de</strong>nschloß, zum Ortsteil Köpenick gehörend, von Grünau über <strong>de</strong>n Lan-<br />

ist aufgrund seiner hervorragen<strong>de</strong>n Lage an gen See zum Eichhorn auf-<br />

<strong>de</strong>r Dahme eng mit <strong>de</strong>m Wassersport verbungenommen. An <strong>de</strong>r heuti<strong>de</strong>n.gen<br />

Niebergallstraße 20 er-<br />

So sind hier zahlreiche Wassersport vereine, öffnete <strong>de</strong>r damalige<br />

Bootsanlegestellen sowie Ein richtungen mit Fährmann eine<br />

einem umfangreichen Wassersport-Service Waldgaststätte für die vie-<br />

zu Hause. Alles unter einem Dach fin<strong>de</strong>t man len Besucher, die sich später<br />

z.B. bei <strong>de</strong>r BWSG Berliner Wassersport- und „Wen<strong>de</strong>n schloß“ nannte.<br />

Service GmbH. Der idyllische Sportboothafen Der Name wur<strong>de</strong> dann auf<br />

Marina Wen<strong>de</strong>nschloß verfügt über 70 Som- die ab 1892 ganz in <strong>de</strong>r<br />

mer- und Winterliegeplätze für Motorboote. Nähe errichtete Vil-<br />

Mehrere Sportboote stehen während <strong>de</strong>r lenkolonie übertragen. Sie<br />

Saison täglich für Tagescharterfahrten zur ist <strong>de</strong>r eigentliche Ursprung<br />

Ausleihe bereit. Im Marina-Restaurant <strong>de</strong>r heutigen Ortslage und<br />

„Skippers“ erwartet BWSG Gäste Marina und Kun<strong>de</strong>n Wen<strong>de</strong>nschloß<br />

mari- liegt ca. 3,5 km von <strong>de</strong>r Köpenicker Altstadt<br />

time Gast lichkeit. Wohnmobilstellplätze, Auch Stellplätze Duschen für und entfernt. WC<br />

Wohnmobile Liegeplätze mit <strong>de</strong>n dazugehörigen (Sommer, Winter, Kom- Gäste)<br />

forteinrichtungen Ausbildung stehen SBF zur Binnen Verfügung. Schnell entwickelte sich die Villen kolonie<br />

Sportbootcharter<br />

Wen<strong>de</strong>nschloß zu einem attraktiven Vorort.<br />

Villenkolonie seit 1892<br />

1903 erhielt sie einen Straßenbahnanschluss<br />

bis zum Schloss platz Cöpenick, <strong>de</strong>r 1906 bis<br />

Seit <strong>de</strong>m 16. Jahrhun<strong>de</strong>rt wur<strong>de</strong> die Gegend nach Mahlsdorf verlängert wor<strong>de</strong>n ist. 1906<br />

zwischen Dahme und Langem See, <strong>de</strong>n Müg- wur<strong>de</strong> die Gaststätte „Schmetterlings horst“<br />

gelbergen und <strong>de</strong>r Kietz-Vorstadt unter <strong>de</strong>m (heute ein Kultur-, Sport- und Wan <strong>de</strong>r-<br />

Namen Eichhorn (1516 erstmals urkundlich stützpunkt) errichtet und 1914 das Seebad<br />

Wen<strong>de</strong>nschloß eröffnet. Es wur<strong>de</strong> im Zweiten<br />

Weltkrieg bei Bombenangriffen völlig zerstört<br />

und nach <strong>de</strong>m Krieg wie<strong>de</strong>r neu aufgebaut.<br />

Die ehemalige Waldgaststätte „Wen <strong>de</strong>nschloß“<br />

war nicht nur bei Aus flüglern beliebt;<br />

hier wur<strong>de</strong> auch Geschichte geschrieben.<br />

Am 5. Juni 1945 fand hier die Unterzeichnung<br />

<strong>de</strong>r Berliner Erklärung durch<br />

die Oberbefehlshaber <strong>de</strong>r alliierten Besatzungsmächte<br />

Marschall Schukow, Ge neral<br />

Eisenhower, Feldmarschall Mont gomery und<br />

General <strong>de</strong> Lattre <strong>de</strong> Tassigny statt. Die<br />

Deklaration besiegelte die Nie<strong>de</strong>rlage<br />

Deutsch lands und die Übernahme <strong>de</strong>r höchsten<br />

Autorität durch die Regierungen <strong>de</strong>r vier<br />

alliierten Staaten. Die Waldgaststätte, später<br />

Gaststätte „Freundschaft“, wur<strong>de</strong> inzwischen<br />

abgerissen.<br />

Geblieben jedoch ist die alte Fähr verbindung.<br />

Sie <strong>wird</strong> heute von <strong>de</strong>r BVG unter <strong>de</strong>r Linien-<br />

Nummer 12 betrieben und verkehrt ganzjährig<br />

zwischen Wen<strong>de</strong>nschloß und Grü nau.<br />

Auch das Strandbad Wen <strong>de</strong>nschloss und<br />

zahlreiche Ba<strong>de</strong> stellen entlang <strong>de</strong>s langen<br />

Sees locken jährlich viele Besucher an.<br />

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5<br />

Die Bölsche straße und<br />

<strong>de</strong>r Dichter kreis<br />

Eine <strong>de</strong>r schönsten Straßen Berlins<br />

erinnert an <strong>de</strong>utsche Lieraturgeschichte<br />

Sie gehört nicht nur zu <strong>de</strong>n<br />

schönsten Straßen Berlins, sie<br />

erinnert auch an ein wichtiges<br />

Kapitel <strong>de</strong>utscher Literaturgeschichte:<br />

die Bölschestraße in<br />

Friedrichshagen. Ihr Name ist<br />

untrennbar verbun<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m<br />

Friedrichshagener Dichterkreis,<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n einstigen Vorort Berlins<br />

weit bekannt machte. Der<br />

Schriftsteller und Natur philosoph<br />

Wilhelm Bölsche (1861-<br />

1939) wohnte von 1890 bis<br />

1918 hier und war einer <strong>de</strong>r<br />

führen<strong>de</strong>n Köpfe <strong>de</strong>r Literatenrun<strong>de</strong>.<br />

Seit 1947 ist die ehemalige<br />

Dorf- und spätere<br />

Friedrichstraße nach ihm benannt.<br />

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Neben Wilhelm Bölsche zog es<br />

auch an<strong>de</strong>re Schriftsteller, wie<br />

Bruno Wille und die Gebrü<strong>de</strong>r<br />

Heinrich und Julius Hart in das<br />

kleine Dorf am Müggelsee –<br />

angeregt vom Schaffen <strong>de</strong>s renommierten<br />

Dramatikers<br />

Gerhart Hauptmann, <strong>de</strong>r in<br />

Erkner lebte. Die märkische<br />

Landschaft mit reichlich Wasser<br />

und Wald sowie die Ruhe „hinter<br />

<strong>de</strong>r Weltstadt“ (Wilhelm<br />

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Treptow-Köpenick 2011/2012 35<br />

14


SEHENSWERTES & AUSFLUGSZIELE<br />

In <strong>de</strong>r Lin<strong>de</strong>nallee 20 wohnten August Strindberg,<br />

Clara Marholm und Ola Hansson, Vertreter einer skandinavischen<br />

Künstlerkolonie, die in loser Verbindung zum<br />

Friedrichshagener Dichterkreis stan<strong>de</strong>n.<br />

Bölsche) waren das i<strong>de</strong>ale<br />

Umfeld für die jungen rebellischen<br />

Geister, die gegen <strong>de</strong>n<br />

preußischen Obrigkeitsstaat ankämpften,<br />

über Literatur, Po litik<br />

und Gesellschaft diskutierten<br />

und sozialkritische Schriften<br />

verfassten. Ihre I<strong>de</strong>en fan<strong>de</strong>n<br />

Sympathisanten aus ganz<br />

Europa.<br />

Der um 1890 entstan<strong>de</strong>nen losen<br />

Gruppe von Intelektuellen,<br />

Ana rchisten, Schriftstellern und<br />

Publizisten gehörten u.a. auch<br />

die Dichter Peter Hille und<br />

4<br />

10<br />

9<br />

36<br />

Schrift steller, Redak teur<br />

und Kultur or ganisator<br />

Wil helm Spohr. Man traf sich<br />

in <strong>de</strong>n Häusern von Wil helm<br />

Bölsche, Bruno Wille<br />

und<br />

<strong>de</strong>n<br />

Hauptweg<br />

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<strong>de</strong>r Maler Hugo<br />

Höp pener-Fidus<br />

und <strong>de</strong>r Kulturphilosoph<br />

Gustav<br />

Landauer an. Zu<br />

<strong>de</strong>n Gästen zählten<br />

z.B. <strong>de</strong>r<br />

schwedische<br />

Dramatiker<br />

August<br />

Strind berg<br />

sowie<br />

<strong>de</strong>r<br />

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Gebrü<strong>de</strong>rn Hart, in Gasthäu sern<br />

und im Freien zu Dichter le sungen,<br />

Diskussionen und zum<br />

Gedan kenaustausch.<br />

Fast alle Ver treter <strong>de</strong>s Dichterkreises<br />

haben mehr o<strong>de</strong>r weniger<br />

ihre Spuren in <strong>de</strong>r Literaturgeschichte<br />

hinterlassen, sich<br />

aber gleichermaßen zu <strong>de</strong>n zeitgeschichtlichen,<br />

vor<br />

allem sozialen<br />

Fragen geäußert<br />

und engagiert.<br />

So gingen<br />

entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />

Impulse auf<br />

die Gartenstadt-<br />

und<br />

die Volkshochschul<br />

bewegung<br />

um 1900 sowie <strong>de</strong>n literarischen<br />

Natura lismus aus.<br />

Wilhelm Bölsche war z.B. an<br />

<strong>de</strong>r Gründung <strong>de</strong>r „Freien<br />

Volks bühne“ 1890 beteiligt, trat<br />

mit Vorträgen in Arbeiterbildungs<br />

vereinen auf und verfasste<br />

populärwissenschaftliche<br />

Schrif ten. Am bekanntesten<br />

wur<strong>de</strong> sein dreibändiges<br />

„Liebesleben in <strong>de</strong>r Natur“, das<br />

zwischen 1898 und 1902 erschien.<br />

Zufahrtstr.<br />

Fürstenwal<strong>de</strong>r Damm<br />

Ch.-e-Pauly-Straße<br />

Aßmannstraße<br />

Ahornallee<br />

Müggelseedamm<br />

Spreestr.<br />

1<br />

Hinter <strong>de</strong>m Kurpark<br />

Aßmannstraße<br />

Ev.<br />

Friedhof<br />

Friedrichshagen<br />

14<br />

Buttenstedtweg<br />

S-Bahnhof<br />

Friedrichshagen<br />

Peter-Hille-Straße<br />

Peter-Hille Straße<br />

Aßmannstraße<br />

Lin<strong>de</strong>nallee<br />

Emrichstraße<br />

Myliusgarten<br />

Schmaler Weg<br />

Albert-<br />

12<br />

Schweitzer-Straße<br />

Müggelspree<br />

13<br />

2<br />

Bölschestraße<br />

Dahlwitzer<br />

4<br />

5<br />

6<br />

8<br />

10 9<br />

Ge<strong>de</strong>nktafel für Wilhelm Bölsche,<br />

Müggelseedamm 254<br />

Noch heute kann man in Friedrichshagen<br />

auf <strong>de</strong>n Spuren <strong>de</strong>r<br />

Dichter wan<strong>de</strong>ln. Neben <strong>de</strong>r<br />

Bölschestraße erinnern auch die<br />

Bruno-Wille-Straße, die Julius-<br />

Hart-Straße und die Peter-Hille-<br />

Straße an die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s<br />

Dichterkreises. Wilhelm Bölsche<br />

lebte in verschie<strong>de</strong>nen Häusern<br />

in Friedrichshagen; am Haus<br />

Müggelseedamm 254 befin<strong>de</strong>t<br />

sich eine Ge<strong>de</strong>nktafel für <strong>de</strong>n<br />

Schriftsteller. Über das Leben<br />

und Wir ken Wilhelm Böl sches<br />

sowie <strong>de</strong>r an <strong>de</strong>ren Mit glie <strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>s Dichter kreises informiert<br />

<strong>de</strong>r Kulturhis to ri sche Verein<br />

Fried richshagen in einem kleinen<br />

Museum, das sich im<br />

Antiquariat Bran <strong>de</strong>l in <strong>de</strong>r<br />

Scharnweberstraße 59 befin<strong>de</strong>t.<br />

Auch das jährlich im Herbst<br />

stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Kultur festival<br />

„Dichter.dran“ greift die literarische<br />

Tradition <strong>de</strong>s Ortes auf.<br />

Aßmannstraße<br />

Fürstenwal<strong>de</strong>r Damm<br />

3<br />

Am Goldmannpark<br />

Drachholzstr.<br />

Scharnweberstraße<br />

Müggelseedamm<br />

Josef-Nawocki-<br />

11<br />

Straße<br />

Schhöneicher Landstraße<br />

Kastanienallee<br />

7<br />

Breestpromena<strong>de</strong><br />

Klutstraße<br />

Karl-Frank-Straße<br />

Rahnsdorfer Straße<br />

Karl-Pokern-Straße<br />

Dreiserstraße<br />

Karutzseeweg<br />

Großer Müggelsee<br />

Am Damm<br />

Hartlebenstraße<br />

Bruno-Wille-Straße Julius-Hart-Str.<br />

Treptow-Köpenick 2011/2012<br />

Peetseestraße<br />

Müllroser Str.<br />

W atzseestr<br />

Sti it eestr<br />

F


Vom einfachen Dorf zur<br />

Pracht­ und Flaniermeile<br />

Als sich Wilhelm Bölsche En<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts auf <strong>de</strong>r<br />

„Flucht“ vor <strong>de</strong>r Großstadt in<br />

Friedrichshagen nie<strong>de</strong>rließ, hatte<br />

sich das kleine Dorf bereits<br />

zum idyllischen Kurort gemausert.<br />

Die ehemalige Siedlung für<br />

böhmische und sächsische<br />

Baumwollspinner, die sich<br />

längs <strong>de</strong>r heutigen Bölschestraße<br />

erstreckte, wur<strong>de</strong> 1753<br />

von Friedrich II. gegrün<strong>de</strong>t.<br />

Der wirtschaftliche Aufschwung<br />

und damit die Belebung und<br />

Aus<strong>de</strong>hnung <strong>de</strong>s Ortes kam mit<br />

<strong>de</strong>m Eisenbahnanschluss 1849.<br />

Sommerfrischler aus Berlin<br />

mieteten sich hier ein und errichteten<br />

Villen. Das Dorf entwickelte<br />

sich – nicht zuletzt<br />

wegen <strong>de</strong>s nahen Müggelsees –<br />

zum populären „Kurbad“ mit<br />

Kurpark, Kurkonzerten und unzähligen<br />

Lokalen.<br />

Die ehemalige Dorfstraße wur<strong>de</strong><br />

zur Einkaufs- und Flaniermeile.<br />

In dieser Zeit entstan<strong>de</strong>n repräsentative<br />

Gebäu<strong>de</strong>, wie das<br />

<strong>de</strong>nkmalgeschützte Friedrichsha<br />

gener Rathaus in <strong>de</strong>r<br />

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Bölsche straße 87 und die<br />

Christopho ruskirche am Markt.<br />

Das Gotteshaus im Stil <strong>de</strong>r märkischen<br />

Ziegelneugotik ersetzte<br />

1903 eine ältere Kirche an <strong>de</strong>r<br />

Nordseite <strong>de</strong>s Platzes. Auch das<br />

Standbild <strong>de</strong>s Alten Fritzen<br />

wur<strong>de</strong> 1903/04 errichtet. Seit<br />

2003, anlässlich <strong>de</strong>s 250. Gründungsjubiläums<br />

<strong>de</strong>s Ortes, steht<br />

es wie<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>m Marktplatz.<br />

Vom „Fest auf <strong>de</strong>r Bölsche“<br />

bis „Dichter.dran“<br />

Vom Flair <strong>de</strong>r Intelektuellen-<br />

und Künstleroase, <strong>de</strong>r historischen,<br />

über zwei Jahrhun<strong>de</strong>rte<br />

gewachsenen Architektur und<br />

<strong>de</strong>r reizvollen Lage zum nahen<br />

Müggelsee lebt die Straße auch<br />

heute noch. Kleine einfache,<br />

auf die einstigen Kolonistenhäuser<br />

zurückgehen<strong>de</strong> Gebäu<strong>de</strong>,<br />

stehen neben stolzen Wohn-<br />

und Geschäftsbauten aus <strong>de</strong>r<br />

Grün<strong>de</strong>rzeit.<br />

Eine interessante Mischung aus<br />

Lä<strong>de</strong>n, Restaurants, Straßencafés<br />

und Galerien lädt zum<br />

Bummeln, Verweilen und Einkaufen<br />

ein. Rund 150 Händler<br />

und Dienstleister haben sich<br />

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hier eingerichtet. Viel spielt<br />

sich auf <strong>de</strong>n Höfen ab; Künstler<br />

haben sie in Besitz genommen.<br />

Viele Einrichtungen, Geschäftsinhaber<br />

und Anwohner setzten<br />

sich engagiert dafür ein, dass<br />

die Bölschestraße weiterhin eine<br />

angenehme Wohnadresse<br />

bleibt und Besucher und Touristen<br />

gern hierher kommen.<br />

Vom Bürgerverein<br />

Friedrichshagen e.V. und <strong>de</strong>r<br />

Werbegemeinschaft<br />

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z.B. gemeinsam Veranstaltungen<br />

und Straßenfeste organi<br />

siert und Publikationen herausgegeben.<br />

Das Internetportal www.friedrichshagen.net<br />

informiert regelmäßig<br />

über Projekte und Vorhaben.<br />

Alljährlich kommen zahlreiche<br />

Besucher zum „Fest auf <strong>de</strong>r<br />

Bölsche“ und zum Festival<br />

„Friedrichshagen Dichter.dran“.<br />

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Treptow-Köpenick 2011/2012 37<br />

3


SEHENSWERTES & AUSFLUGSZIELE<br />

Achtung Foto! –<br />

Berliner Wasser werker<br />

im Wan<strong>de</strong>l <strong>de</strong>r Zeit<br />

Neue Ausstellung <strong>de</strong>s Museums<br />

im Wasserwerk mit historischen und<br />

aktuellen Bil<strong>de</strong>rn<br />

„Achtung Foto!“, wer kennt<br />

nicht diese Auffor<strong>de</strong>rung aus<br />

<strong>de</strong>m Urlaub, bei Familienfesten<br />

und an<strong>de</strong>ren Anlässen?<br />

Während vor 150 Jahren, also<br />

in <strong>de</strong>r Gründungszeit <strong>de</strong>r heutigen<br />

Berliner Wasserbetriebe,<br />

noch ehrwürdige Hof fotografen<br />

mit umständlicher Technik zu<br />

Werke gingen, können heute kin-<br />

<strong>de</strong>rleicht mit Kamera, Kamera, Telefon o<strong>de</strong>r<br />

Tablet-Computern Fotos Fotos gemacht<br />

und bearbeitet wer<strong>de</strong>n. Auch ar-<br />

beiten<strong>de</strong> Menschen Menschen wur<strong>de</strong>n immer<br />

mehr zum Fotomotiv.<br />

Berliner Wasserwerker in in Porträts<br />

und bei <strong>de</strong>r Arbeit sind sind auch in eieiner neuen Ausstellung <strong>de</strong>s Museums<br />

<strong>de</strong>r Berliner Wasserbetriebe zu sehen. Über 150 Fotos zeigen hier,<br />

wie sich <strong>de</strong>r Arbeitsalltag <strong>de</strong>r Wasserwerker in <strong>de</strong>n letzten<br />

Jahrzehnten verän<strong>de</strong>rt hat. Haben einst Heizer, Kesselputzer,<br />

Gussrohrleger, Filterarbeiter und Rieselwärter mit schwerer körperlicher<br />

Arbeit das Bild <strong>de</strong>s Unternehmens bestimmt, so gibt es heute<br />

Indus triekaufleute, Informatiker o<strong>de</strong>r Me chatroniker. Selbst <strong>de</strong>r<br />

Kanalarbeiter ist durch mo<strong>de</strong>rne Robotertechnik ein High-Tech-<br />

Beruf.<br />

Diesem Wan<strong>de</strong>l in <strong>de</strong>r Arbeitswelt widmet sich die Ausstellung. Die<br />

Fotos stammen von verschie<strong>de</strong>nen Berufs- und Laienfotografen<br />

38<br />

Gruppenbild <strong>de</strong>r Mitarbeiter <strong>de</strong>s Radialsystems<br />

Berlin VIII in Moabit, 1896.<br />

Fotograf unbekannt<br />

Bis 1930 waren noch vereinzelt Pfer<strong>de</strong>fuhrwerke<br />

im Einsatz, so wie hier bei <strong>de</strong>r<br />

Abfuhr von Bo<strong>de</strong>naushub beim Umbau<br />

<strong>de</strong>s Pumpwerkes Charlottenburg, 1932.<br />

Fotograf unbekannt<br />

und sind mit ausführlichen<br />

Texten versehen. Sie folgen<br />

<strong>de</strong>r Chronologie <strong>de</strong>r<br />

Unternehmens entwicklung<br />

vom Beginn <strong>de</strong>r zentralen<br />

Trinkwasser versor gung und<br />

Stadtent wässerung 1856 bis<br />

in die Gegenwart. Aber auch<br />

historische und mo<strong>de</strong>rne<br />

Filme bringen die Bil<strong>de</strong>r<br />

zum Laufen...<br />

So erfährt man z.B., dass<br />

ein Arbeiter um 1900 zwischen 55 und 60<br />

Wochenstun<strong>de</strong>n arbeiten musste – für 900 bis 1.000 Reichsmark im<br />

Jahr. Nach heutiger Kaufkraft entspricht das etwa 9.500 Euro. Nach<br />

zehn Jahren Beschäftigungszeit gab es zehn Urlaubstage. Das<br />

Rentenalter betrug 70 Jahre (ab 1916 65 Jahre); allerdings lag die<br />

durchschnittliche Lebenserwartung eines Mannes im Deutschen<br />

Reich um 1900 nur bei 46,4 Jahren. Die Fotos dokumentieren übrigens<br />

auch, dass ab 1917 erstmals Frauen eingestellt wur<strong>de</strong>n – eine<br />

Folge <strong>de</strong>s Ersten Weltkrieges, da viele Mitarbeiter zum Kriegsdienst<br />

eingezogen wor<strong>de</strong>n waren.<br />

Treptow-Köpenick 2011/2012


Die am 1. Oktober 1920 erfolgte Bildung von Groß-Berlin brachte<br />

erste größere Verän<strong>de</strong>rungen im Unter nehmen mit sich. Die<br />

Städtischen Wasserwerke waren fortan für die Wasserversorgung<br />

und Stadtentwässerung <strong>de</strong>r vormals selbstständigen Gemein<strong>de</strong>n<br />

und Vororte verantwortlich. Sie übernahmen <strong>de</strong>ren Wasserwerke<br />

und Rohrnetze, ebenso die Kanalisation und die Pumpwerke und<br />

mussten sich völlig neu strukturieren. Die Beschäftigten arbeiteten<br />

in dieser Zeit „nur“ noch 48 Stun<strong>de</strong>n pro Woche und erhielten pro<br />

Jahr min<strong>de</strong>stens drei Wochen Urlaub.<br />

Hatte man mit <strong>de</strong>r Eingemeindung <strong>de</strong>r Vororte die betrieblichen<br />

Abläufe in großem Umfang zusammengeführt, so ging es mit <strong>de</strong>r<br />

Teilung <strong>de</strong>r Stadt 1949 wie<strong>de</strong>r an die Trennung. Für die in <strong>de</strong>n<br />

Westsektoren liegen<strong>de</strong>n Wasserwerke und Anlagen musste eine eigenständige<br />

Verwaltung geschaffen wer<strong>de</strong>n. Gleiches galt auch für<br />

die Stadt entwässerung. 1950 wur<strong>de</strong>n zahlreiche<br />

Verbindungsschieber an <strong>de</strong>n Sektoren grenzen geschlossen und die<br />

Was serlieferung aus <strong>de</strong>n Werken in Ost-Berlin in die westlichen<br />

Stadtteile eingestellt. Dies führte u.a. zu erheblichen<br />

Versorgungsengpässen in Neukölln und Tempelhof.<br />

Am 1. Januar 1992 erfolgte schließlich die Einglie<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r<br />

Wasserversorgung und Abwasserbehandlung Berlin (WAB) in die<br />

Berliner Wasserbetriebe (BWB). Das Unternehmen avancierte zum<br />

größten Trinkwasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsunternehmen<br />

Deutschlands. Nach<strong>de</strong>m die Berliner Wasserbetriebe<br />

1994 in eine Anstalt <strong>de</strong>s Öffentlichen Rechts umgewan<strong>de</strong>lt wor<strong>de</strong>n<br />

waren, wur<strong>de</strong>n sie 1999 teilprivatisiert; die Zahl <strong>de</strong>r Mitarbeiter<br />

sank von über 7.000 auf 4.638. Neue „Helfer“ kamen hinzu. So<br />

sind in <strong>de</strong>n heutigen Betriebsablauf zahlreiche Mikroor ganismen<br />

(Klärwerke) sowie bis 45 Mo<strong>de</strong>rlieschen als „Biomonitore“<br />

(Überwachung <strong>de</strong>r Trinkwasserqualität) eingebun<strong>de</strong>n. 1926/27 gehörten<br />

bei <strong>de</strong>r Berliner Stadtentwässerung z.B. noch 900 Pfer<strong>de</strong>,<br />

100 Maultiere und 100 Zugochsen zum „Mitarbeiterstab“.<br />

Die Schaltwarte im Wasserwerk Friedrichshagen, 2008.<br />

Foto: Berliner Wasserbetriebe<br />

Jubiläum 2012:<br />

25 Jahre Museum im Wasserwerk<br />

Das außergewöhnliche – idyllisch am Ufer <strong>de</strong>s Müggelsees gelegene<br />

– Museum in <strong>de</strong>n historischen Back steinmauern <strong>de</strong>s alten<br />

Wasserwerks Friedrichshagen <strong>wird</strong> im November 2012 25 Jahre<br />

alt. Eröffnet wur<strong>de</strong> es am 12. November 1987 zur 750-Jahr-Feier<br />

Berlins in einem Teil <strong>de</strong>s stillgelegten Wasserwerks, das noch bis<br />

1979 in Betrieb war. Es hatte 1893 als drittes städtisches<br />

Wasserwerk Berlins seine Arbeit aufgenommen und war damals<br />

das größte und mo<strong>de</strong>rnste in Europa.<br />

Von Anfang an ein „Betriebsmuseum“ mit öffentlicher Nutzung,<br />

ist das Museum heute eine Einrichtung <strong>de</strong>r Berliner Wasserbetriebe.<br />

Es widmet sich <strong>de</strong>r Geschichte <strong>de</strong>r Wasser ver sorgung und<br />

Stadtentwässerung Berlins von <strong>de</strong>n Anfängen bis zur Gegenwart.<br />

So erfährt <strong>de</strong>r Besucher in <strong>de</strong>r Ständigen Ausstellung „Wasser für<br />

Berlin“ In teressantes über alte Brunnen und Holzrohrleitungen,<br />

über <strong>de</strong>n Bau und die Entwicklung <strong>de</strong>r ersten Wasser werke, die<br />

Wassermessung, über die unzureichen<strong>de</strong>n hygienischen Verhältnisse<br />

in <strong>de</strong>r Stadt und die ständige Wie<strong>de</strong>rkehr von Seuchen und<br />

Epi<strong>de</strong> mien vor <strong>de</strong>m Bau <strong>de</strong>r Kanalisation. Aber auch die heutigen<br />

Aufgaben <strong>de</strong>r Berliner Wasserbetriebe und die Verfahrensweisen<br />

<strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen Wasser- und Klärwerke Berlins wer<strong>de</strong>n erläutert.<br />

Einmalig ist die im Originalzustand erhaltene Maschinenhalle mit<br />

drei Dampfmaschinen von 1893. Ein weiterer Maschinenraum mit<br />

Elektromotoren und Kreiselpumpen aus <strong>de</strong>n 1920er-Jahren ist für<br />

je<strong>de</strong>n Technikfan ein Erlebnis. Auf <strong>de</strong>r großen Freifläche <strong>de</strong>s<br />

Museums sind alte Pumpen, genietete Rohrleitungen und Schieber<br />

ausgestellt.<br />

In <strong>de</strong>n wechseln<strong>de</strong>n Son<strong>de</strong>raus stel lungen wer<strong>de</strong>n spezielle<br />

Themen aus <strong>de</strong>r Wasserversorgung und Abwasser behandlung<br />

präsentiert. Konzerte in <strong>de</strong>r Maschinenhalle und weitere<br />

Son<strong>de</strong>rveranstaltungen sind ein beson<strong>de</strong>res Erlebnis in einer<br />

außergewöhnlich interessanten Umgebung.<br />

Museum im Wasserwerk<br />

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Telefon: 8644 7695 / -7652<br />

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Di-Fr 10-16 Uhr (Nov.-Febr. 10-15 Uhr)<br />

Sonn- und Feiertage 10-17 Uhr<br />

(Nov.-Febr. 10-16 Uhr, nicht an Feiertagen)<br />

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geöffnet dienstags bis freitags von 10 bis 16 Uhr<br />

sonn- und feiertags von 10 bis 17 Uhr<br />

Treptow-Köpenick 2011/2012 39


SEHENSWERTES & AUSFLUGSZIELE<br />

Tradition, Kultur & Lifestyle –<br />

die Köpenicker Altstadt ist immer<br />

einen Besuch wert<br />

Es gibt wohl kaum jeman<strong>de</strong>n in<br />

Berlin, <strong>de</strong>r die Köpenicker Alt stadt<br />

nicht kennt. Auch für Touristen<br />

sind die kleinen schmalen Gassen,<br />

idyllisch auf einer Insel zwischen<br />

Spree und Dahme gelegen, immer<br />

einen Besuch wert.<br />

Anziehungspunkte sind das<br />

historische Rathaus, <strong>de</strong>r Aufmarsch<br />

<strong>de</strong>r Hauptmann-Gar<strong>de</strong> und die<br />

Schlossinsel, die exklusive<br />

Wasserlage, das viele Grün ringsum<br />

und Freizeit mög lichkeiten en<br />

masse. Außerge wöhnliche<br />

Geschäfte, originelle Gaststätten<br />

und Cafés sowie kulturelle<br />

Highlights bil<strong>de</strong>n einen einmaligen<br />

Mix aus Kultur und Lifestyle, umrahmt<br />

von einer wun<strong>de</strong>rschönen<br />

mittelalterlichen Kulisse.<br />

40<br />

Mit ihren Veranstaltungen ist<br />

die Altstadt weit über die Bezirksgrenzen<br />

hinaus bekannt.<br />

Zahlreiche Künstler und Bühnen<br />

wirken hier, das Heimatmuseum<br />

hat in einem alten Gutshaus –<br />

einem <strong>de</strong>r ältesten Gebäu<strong>de</strong> Berlins<br />

– seinen Sitz, große Events,<br />

wie <strong>de</strong>r Köpenicker Sommer, das<br />

Katzengrabenfest, das Blues &<br />

Jazzfestival, <strong>de</strong>r Whisky-Herbst<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Köpe nicker Altstadt-<br />

Lauf locken zahlreiche Besucher<br />

hierher.<br />

Dabei hat das kleine „Städtchen“<br />

schon über 800 Jahre auf <strong>de</strong>m<br />

Buckel. Im Gegensatz zu <strong>de</strong>n<br />

meisten an<strong>de</strong>ren Berliner Ortsteilen,<br />

die aus ehemaligen Dörfern<br />

o<strong>de</strong>r später angelegten<br />

Siedlungen hervorgingen, ist<br />

Köpenick neben Spandau <strong>de</strong>r<br />

Die Grünstraße ist die zweitälteste Straße Köpenicks und gehört heute zur<br />

Fußgängerzone.<br />

einzige Berliner Ortsteil mit mittelalterlicher<br />

Stadttradition. Bis<br />

heute verfügt er über einen gut<br />

erhaltenen Altstadtkern. Erst<br />

En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 19./Anfang <strong>de</strong>s 20.<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rts <strong>de</strong>hnte sich Köpenick<br />

über seine Brücken aus,<br />

die neuen Köpenicker Vorstädte,<br />

Fabriken und Wohnsiedlungen<br />

entstan<strong>de</strong>n.<br />

In diese Zeit fällt auch das Wirken<br />

<strong>de</strong>r zwei bekanntesten Köpe<br />

nicker Originale: Als „Hauptmann<br />

von Köpenick“ ging <strong>de</strong>r<br />

Schuster Wilhelm Voigt in die<br />

Geschichte ein. Mit einer Offiziersuniform<br />

verklei<strong>de</strong>t, verhaftete<br />

er <strong>de</strong>n damaligen Bürger-<br />

Die sieben Weltwun<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>s alten Cöpenick<br />

meister und beschlagnahmte die<br />

Stadtkasse. Die ganze Welt lachte<br />

damals über diesen Streich.<br />

Ein an<strong>de</strong>rs Original ist Henriette<br />

Lustig, die als „Mutter Lustig“<br />

mit ihrer Lohnwäscherei <strong>de</strong>n Ruf<br />

Köpenicks als Waschküche Berlins<br />

begrün<strong>de</strong>te. Über Jahrzehnte<br />

prägte das Wäschereiwesen <strong>de</strong>n<br />

Bezirk.<br />

Doch auch an<strong>de</strong>re Personen sind<br />

bei <strong>de</strong>n Köpenickern in humorvoller<br />

Erinnerung geblieben. So<br />

gab es einen Bürgermeister namens<br />

Borgmann, einen Lehrer<br />

mit <strong>de</strong>m Namen Dummer o<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>n Arzt Dr. Todt. Sie alle haben<br />

übrigens tatsächlich gelebt und<br />

fleißig gearbeitet, ebenso wie es<br />

<strong>de</strong>n Ratskeller im ersten Stock<br />

o<strong>de</strong>r das Gefängnis in <strong>de</strong>r Straße<br />

Freiheit gab. Überliefert sind<br />

diese kleinen Merkwürdigkeiten<br />

in <strong>de</strong>n „Sieben Köpenicker Weltwun<strong>de</strong>rn“.<br />

• In <strong>de</strong>r Rudower Straße stand ein Krankenhaus neben <strong>de</strong>m<br />

Friedhof.<br />

• Der dort praktizieren<strong>de</strong> Stadtarzt hieß Dr. Todt.<br />

• In <strong>de</strong>r Straße namens Freiheit stand Cöpenicks Gefängnis.<br />

• Ein Bürgermeister, <strong>de</strong>r es verstand, die Stadtkasse wohl zu<br />

füllen, hieß ausgerechnet Borgmann.<br />

• Der ursprüngliche Ratskeller lag im ersten Stock einer<br />

Restauration am Schlossplatz.<br />

• Ein als rührig und fähig bekannter Lehrer hieß Dummer.<br />

• Die Grün<strong>de</strong>rin <strong>de</strong>s Jungmännervereins war ein Fräulein namens<br />

A<strong>de</strong>lheid von Flemmig, allerdings schon jenseits <strong>de</strong>s<br />

„besten Alters“.<br />

Treptow-Köpenick 2011/2012


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3


SEHENSWERTES & AUSFLUGSZIELE<br />

Einst Wachturm – heute Kunstobjekt<br />

Der ehemalige Grenzturm am Schlesischen Busch erinnert<br />

an <strong>de</strong>n Mauerbau vor 50 Jahren<br />

Gut 50 Jahre ist es her, seit in<br />

Berlin die Mauer errichtet und<br />

die Stadt in zwei Hälften geteilt<br />

wur<strong>de</strong>. Am 13. August 1991 begann<br />

die DDR mit <strong>de</strong>m Bau <strong>de</strong>r<br />

innerstädtischen Sperranlagen<br />

zu West-Berlin. Auf beson<strong>de</strong>re<br />

Weise war davon <strong>de</strong>r damalige<br />

Bezirk Treptow betroffen. Über<br />

ein Drittel <strong>de</strong>r insgesamt 23 km<br />

langen Mauer zog sich<br />

durch <strong>de</strong>n Bezirk, <strong>de</strong>r an<br />

<strong>de</strong>r Grenze zu Neukölln<br />

und Kreuzberg liegt.<br />

Von <strong>de</strong>n über 30 Mauertoten<br />

starben allein 15<br />

an <strong>de</strong>r Trep tower<br />

„Staats“ grenze.<br />

Mehr als 20 Jahre nach<br />

<strong>de</strong>m Mauerfall sind die<br />

ehemaligen Grenz anlagen<br />

fast gänzlich aus<br />

<strong>de</strong>m Stadtbild verschwun<strong>de</strong>n.<br />

An ihrer<br />

Stelle führt ein angelegter<br />

Wan<strong>de</strong>r- und<br />

Radweg um die einstige<br />

Halbstadt herum. Eini ge<br />

erhaltene Mauerreste<br />

und -anlagen erinnern<br />

jedoch bis heute an die<br />

Teilung. Sie stehen unter<br />

Denkmalschutz und<br />

sind Bestandteil <strong>de</strong>s<br />

„Berliner Mau er weges“.<br />

So auch <strong>de</strong>r Wachturm<br />

im Park Schlesischer Busch an<br />

<strong>de</strong>r ehemaligen Grenze zu<br />

Kreuzberg. Er ist einer von einst<br />

300, die zur Bewachung <strong>de</strong>r<br />

Grenzanlagen errichtet wur<strong>de</strong>n.<br />

Zugleich gehörte er zu <strong>de</strong>n insgesamt<br />

33 Führungsstellen <strong>de</strong>r<br />

DDR-Grenz truppen. Sie waren<br />

das organisatorische Zentrum<br />

eines Grenz abschnitts mit mehreren<br />

Beob achtungstürmen. Von<br />

hier aus kommandierte <strong>de</strong>r<br />

diensthaben<strong>de</strong> Offizier die in<br />

seinem Ab schnitt eingesetzten<br />

Soldaten. Ebenso liefen hier die<br />

Signale <strong>de</strong>r elektronischen Anlagen<br />

zusammen.<br />

Der Grenzwachturm am Schlesischen<br />

Busch wur<strong>de</strong> 2004 <strong>de</strong>nkmalgerecht<br />

saniert und weitgehend<br />

in seinen baulichen Originalzustand<br />

zurückversetzt. Er<br />

besteht aus vorgefertigten Beton<br />

elementen und verfügt über<br />

42<br />

vier Geschosse. Das in <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n<br />

versenkte Sockelgeschoss enthielt<br />

technische Anlagen und<br />

Leitungen sowie Tele fonver bindungen<br />

zu <strong>de</strong>n umliegen<strong>de</strong>n<br />

Beobachtungstürmen. Ein metallener<br />

Schaltkasten <strong>de</strong>s Grenzsignalzauns,<br />

<strong>de</strong>s Grenzmel<strong>de</strong>netzes<br />

und das Not stands aggregat<br />

sind noch erhalten.<br />

„Mauerbil<strong>de</strong>r“ – Große Schwarz-Weiß-Fotos<br />

dokumentieren anlässlich <strong>de</strong>s<br />

50. Jahrestages <strong>de</strong>s Mauerbaus an<br />

verschie<strong>de</strong>nen Standorten<br />

<strong>de</strong>s Mauerverlaufs die Unmenschlichkeit<br />

<strong>de</strong>r Grenzsperren<br />

Ein Turm mit<br />

wehrhaftem Aussehen<br />

Im Erdgeschoss befan<strong>de</strong>n sich<br />

<strong>de</strong>r Eingang, eine Toilette und<br />

eine Arrestzelle. Das erste Obergeschoss<br />

war <strong>de</strong>r Aufenthaltsraum<br />

für <strong>de</strong>n kommandieren<strong>de</strong>n<br />

Offizier und drei Wach soldaten.<br />

Das an allen vier Seiten mit großen<br />

Panorama fenstern ausgestattete<br />

zweite Obergeschoss<br />

diente mit seiner Rundumsicht<br />

als eigentlicher Be obachtungsstand.<br />

Zu<strong>de</strong>m befan<strong>de</strong>n sich hier<br />

die elektrische Schalttafel zur<br />

Überwachung <strong>de</strong>r Grenzanlage<br />

und <strong>de</strong>r Hebel zur Betätigung<br />

<strong>de</strong>s Suchschein werfers auf <strong>de</strong>m<br />

Dach.<br />

Falltüren und steile Eisentreppen<br />

verbin<strong>de</strong>n die Geschosse. Die mit<br />

Eisen klappen verschließbaren<br />

Lu ken im mittleren Geschoss<br />

zeugen davon, dass es sich bei<br />

<strong>de</strong>n Führungsstellen nicht um<br />

speziell für die inner<strong>de</strong>utsche<br />

Grenze entwickelte Wachtürme<br />

han<strong>de</strong>lte. Da sich in diesem<br />

Geschoss lediglich <strong>de</strong>r Aufenthaltsraum<br />

<strong>de</strong>r Grenz soldaten<br />

befand, waren die Schießluken<br />

funktionslos. Eine Erklärung für<br />

ihre Existenz lautet, dass es sich<br />

bei <strong>de</strong>n Berliner Füh rungsstellen<br />

um einen Typenentwurf han<strong>de</strong>lte,<br />

<strong>de</strong>r zur Si cherung <strong>de</strong>r sowjetisch-chinesischen<br />

Grenze entwickelt<br />

wor<strong>de</strong>n war und von<br />

dort übernommen wur<strong>de</strong>. Eine<br />

an<strong>de</strong>re besagt, dass die Luken<br />

<strong>de</strong>n Wachtürmen ein beson<strong>de</strong>rs<br />

wehrhaftes Aussehen geben<br />

soll ten.<br />

Ge<strong>de</strong>nkstätte<br />

Schlesischer Busch<br />

Im Juni 1990 wur<strong>de</strong>n die letzten<br />

Soldaten aus <strong>de</strong>m Grenzabschnitt<br />

abgezogen. Vier Jahre später begann<br />

die Umwandlung in einen<br />

Park. Dass <strong>de</strong>r Turm heute noch<br />

steht und nicht Abrissversuchen<br />

zum Opfer fiel, ist <strong>de</strong>m „Museum<br />

<strong>de</strong>r Verbotenen Kunst“ zu verdanken.<br />

Der Verein junger Künst ler<br />

hatte <strong>de</strong>n Wachturm noch vor <strong>de</strong>r<br />

förmlichen Aufgabe <strong>de</strong>r Grenzsicherung<br />

am 1. Juli 1990 in Besitz<br />

genommen und ihn bis zum<br />

Jahr 2000 mit einem wechseln<strong>de</strong>n<br />

Programm als Mahnmal, Ausstellungsraum<br />

und Café betrieben. Es<br />

wur<strong>de</strong>n u. a. Arbeiten von in <strong>de</strong>r<br />

DDR verfolgten Künstlern, Fotos<br />

von Grenzsoldaten o<strong>de</strong>r Dokumen<br />

ta tionen zur Grenze gezeigt.<br />

Neuer Nutzer seit 2005 ist <strong>de</strong>r<br />

Verein Flutgraben e.V., <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n<br />

Turm für wechseln<strong>de</strong> Ausstellungen<br />

zeitgenössischer Kunst<br />

nutzt. Er stellt in <strong>de</strong>n alten Industriehallen<br />

am Flutgraben bereits<br />

Ausstellungsflächen und<br />

Ateliers für junge Künstler zur<br />

Verfügung.<br />

Neben <strong>de</strong>m Wachturm sind von<br />

<strong>de</strong>n ehemaligen Grenzanlagen<br />

vor <strong>de</strong>m Schlesischen Tor heute<br />

nur noch die Sperranlagen <strong>de</strong>r<br />

ehemaligen Grenzübergangs stelle<br />

für Schiffe in <strong>de</strong>r Spree und eine<br />

mit Graffiti überzogene Plattenwand<br />

nördlich <strong>de</strong>r Puschkinallee<br />

erhalten. Die eigentlichen Grenzmauern,<br />

Licht-Trassen und Kolonnen<br />

wege wur<strong>de</strong>n <strong>de</strong>montiert<br />

und neu bebaut.<br />

Geöffnet ist <strong>de</strong>r Turm von Mai<br />

bis September, jeweils von<br />

Donnerstag bis Sonntag<br />

14 bis 19 Uhr.<br />

Kontakt: 53 21 96 58.<br />

Nähere Informationen zum Turm,<br />

zur Ge<strong>de</strong>nkstätte und zum<br />

„Berliner Mauerweg“ unter<br />

www.berlin.<strong>de</strong>/mauer.<br />

Treptow-Köpenick 2011/2012


– Anzeige –<br />

Archenhold-Sternwarte<br />

Spannen<strong>de</strong> Nächte am längsten<br />

Linsenfernrohr <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong><br />

Die Treptower Sternwarte besteht<br />

seit 114 Jahren – ursprünglich war<br />

sie ein Relikt einer großen Gewerbeausstellung,<br />

die 1896 im<br />

Treptower Park stattfand. Doch<br />

schon 1909 hatte sie sich zur größten<br />

Volkssternwarte Deutsch lands<br />

entwickelt und ist inzwischen allen<br />

Berlinern, die die Astronomie<br />

lieben, ein fester Begriff.<br />

Ihr „Markenzeichen“ ist das historische<br />

Riesenfernrohr, das das<br />

ganze Jahr hindurch je<strong>de</strong>n Sonntag<br />

um 15 Uhr in Bewegung vorgeführt<br />

und zu<strong>de</strong>m im Winterhalbjahr<br />

für öffentliche Beobachtungen<br />

genutzt <strong>wird</strong>.<br />

Das soll aber nicht heißen, dass in<br />

<strong>de</strong>n Sommermonaten kein Sternwartenbetrieb<br />

wäre! Da die Dämmerungszeiten<br />

jedoch immer später<br />

einsetzen (zusätzlich nach<br />

hinten verschoben durch die Sommerzeit),<br />

verlegt sich die Sternwarte<br />

verstärkt auf Sonnenbeobach<br />

tungen, die im Sonnenphysikalischen<br />

Kabinett stattfin<strong>de</strong>n. Es<br />

wur<strong>de</strong> im vergangenen Jahr originalgetreu<br />

im Stil <strong>de</strong>r 1960­er Jahre<br />

restauriert. Im Sonnenphysi kalischen<br />

Kabinett kann man die Sonnenflecke<br />

sehen, gewaltige Gasausbrüche<br />

auf <strong>de</strong>r Sonne bestaunen<br />

o<strong>de</strong>r in ihrem Spektrum <strong>de</strong>n<br />

Fotos: Michael Arndt<br />

Geheimco<strong>de</strong> entschlüsseln, <strong>de</strong>r<br />

uns verrät, aus welchen Elementen<br />

unser Zentralgestirn besteht. Im<br />

Juli und August fin<strong>de</strong>n diese<br />

Beobachtungen je<strong>de</strong>n Mittwoch<br />

um 15 Uhr als feste öffentliche<br />

Veran staltung statt.<br />

Für Liebhaber <strong>de</strong>s Sommersternhimmels<br />

bietet sich freitags einmal<br />

im Monat ab 23 Uhr (wechseln<strong>de</strong><br />

Termine!) die Gelegenheit, bei <strong>de</strong>n<br />

‚Sternstun<strong>de</strong>n für Nacht schwärmer’<br />

am 50­cm­Spiegelteleskop im<br />

Gar tengelän<strong>de</strong> unter Anleitung zu<br />

beobachten. Je nach Himmelsstand<br />

und Jahreszeit kann man Mond,<br />

Planeten, Stern haufen, Nebel o<strong>de</strong>r<br />

auch Galaxien bestaunen. Für alle<br />

Beobachtungs veranstaltungen gilt<br />

aber: gutes Wetter mitbringen!<br />

Obwohl selbst auch das längste<br />

Fernrohr <strong>de</strong>r Welt nicht durch<br />

Wolken o<strong>de</strong>r Regen schauen kann,<br />

so fin<strong>de</strong>n doch alle Beobach tungs­<br />

veranstaltungen statt – die Sternwarte<br />

besitzt nämlich ein Ausweichquartier,<br />

in <strong>de</strong>m es nie regnet<br />

– das Kleinplanetarium. Hier <strong>wird</strong><br />

unter <strong>de</strong>m künstlichen Himmelszelt<br />

<strong>de</strong>r aktuelle Stern himmel erläutert.<br />

Im Kleinplaneta rium fin<strong>de</strong>t<br />

auch je<strong>de</strong>n Samstag um 14 Uhr<br />

die Kin<strong>de</strong>rveranstaltung „Als <strong>de</strong>r<br />

Mond zum Schnei<strong>de</strong>r kam“ statt<br />

– die Geschichte eines fleißigen<br />

Schnei<strong>de</strong>rmeisters, <strong>de</strong>r eines Tages<br />

eine Jacke für <strong>de</strong>n Mond nähen<br />

sollte und in <strong>de</strong>r Folge viel Ärger<br />

mit diesem seltsamen Kun<strong>de</strong>n bekam…<br />

Darüber hinaus besitzt die Sternwarte<br />

ein kleines himmelskundliches<br />

Museum, das <strong>de</strong>n Besuchern<br />

anhand von Originalgeräten<br />

und Mo<strong>de</strong>llen einen Einblick in<br />

<strong>de</strong>n Kosmos und in die Geschichte<br />

seiner Erforschung bietet. Außer<strong>de</strong>m<br />

kann man hier <strong>de</strong>n größten<br />

Museumsmeteoriten Deutschlands<br />

bestaunen. Die Son<strong>de</strong>rausstellung<br />

ist <strong>de</strong>m Wirken <strong>de</strong>r<br />

Amateurastronomen gewidmet,<br />

die – oftmals unbeachtet – wichtige<br />

wissenschaftliche Arbeit leisten<br />

und <strong>de</strong>n professionellen Astronomen<br />

eine wertvolle Unterstützung<br />

sind. Die Exponate spiegeln<br />

wie<strong>de</strong>r, mit welchen – oft<br />

über raschend einfachen – Ausrüstungen<br />

Amateure in Vergangenheit<br />

und Gegenwart beobachten.<br />

Für beson<strong>de</strong>re Veranstaltungen –<br />

Be obachtungen, Führungen, Schul ­<br />

klassenveranstaltungen, aber auch<br />

Geburtstage bund Jubiläen unter<br />

<strong>de</strong>m Sternenhimmel – können je<strong>de</strong>rzeit<br />

Termine vereinbart wer<strong>de</strong>n.<br />

Öffentliche<br />

Himmelsbeobachtungen<br />

Sternstun<strong>de</strong>n für Nachtschwärmer<br />

– einmal freitags im<br />

Monat ab 23 Uhr<br />

(Termin erfragen)<br />

Die Sonne im Fernrohr – Juli/<br />

August je<strong>de</strong>n Mittwoch 15 Uhr<br />

Öffentliche Führungen<br />

Je<strong>de</strong>n Donnerstag 20 Uhr:<br />

Sterne über Berlin<br />

Je<strong>de</strong>n Samstag 15 Uhr:<br />

Sterne über Berlin<br />

Je<strong>de</strong>n Sonntag 15 Uhr:<br />

Das Treptower Riesenfernrohr in<br />

Bewegung<br />

Kin<strong>de</strong>rveranstaltungen<br />

Je<strong>de</strong>n Samstag 14 Uhr (in <strong>de</strong>n<br />

Sommerferien zusätzliche Termine<br />

am Donnerstag um 15 Uhr)<br />

Weitere Veranstaltungen unter<br />

www.sdtb.<strong>de</strong><br />

Terminanfragen und<br />

Informationen unter<br />

Telefon 030 – 53 60 637 19<br />

Archenhold-Sternwarte<br />

Alt-Treptow 1<br />

12435 Berlin<br />

Treptow-Köpenick 2011/2012 43

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