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Der ultimative Dunkelhainführer

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Namen: Einhorn (dtsch), unicornus,<br />

monoceros (lat)<br />

Erstes Auftreten: vor über 5000 Jahren<br />

Wohnort: hauptsächlich in Europa,<br />

aber auch in Mittel­ und Ost­Asien<br />

Aussehen: gleicht einem Pferd mit<br />

einem in sich gewundenen Horn auf<br />

der Stirn. Viele Arten haben jedoch<br />

gespaltene Hufe und den Schwanz<br />

eines Löwen, manche auch einen<br />

Ziegenbart.<br />

Das Einhorn stand für viele Dinge, das<br />

weiße Einhorn oft für Tugenden wie<br />

Ehrlichkeit und Reinheit, im christlichen<br />

Sinne später dann für Jungfräulichkeit<br />

als Symbol für die heilige Maria.<br />

Demzufolge konnte das Einhorn nur<br />

mit Hilfe einer Jungfrau gebändigt<br />

werden, bevor man es tötete, um an<br />

sein wertvolles Horn zu kommen. Ein<br />

Pulver des Horns soll jegliches Gift<br />

neutralisieren.<br />

Die Sage vom schwarzen Einhorn<br />

In Nebelhausen erkrankte einst der einzige Nachkomme einer reichen Familie an einer<br />

unbekannten Krankheit, und es ging ihm von Tag zu Tag schlechter. Die Eltern suchten<br />

verzweifelt viele Ärzte auf, aber keiner wusste Hilfe. Obwohl die Mutter auch Feen und<br />

Hexen, Elfen und Wunderheiler um Hilfe bat, änderte sich der böse Zustand des Kindes<br />

nicht. Schließlich fragte sie den ehrwürdigen Magier Magister Prätorius um Rat, und der<br />

offenbarte ihr ein uraltes Geheimnis:<br />

Nur ein Wundermittel könne noch helfen, und zwar das goldene Horn eines schwarzen<br />

Einhorns. Das sei in der Lage Gifte abzuwehren und Krankheiten zu besiegen. Dazu müsste<br />

eine keusche und mutige Jungfrau gefunden und mit Musik das Tier angelockt werden. Die<br />

Jungfrau fand sich schnell und es mutete wie ein Wunder an, als man im Geisterpark auch<br />

gleich die Fährte eines Einhorns ausmachte. Viele Bürger, die alle helfen wollten, zogen mit<br />

Gesang und Musik und festen Stricken in den Park. Plötzlich tauchte tatsächlich ein Tier mit<br />

einem Horn auf der Stirn auf und näherte sich zögernd. Zur Jungfrau fasste es sogleich<br />

Vertrauen, kniete sich vor ihr ins Gras und ließ sich streicheln. Schweigend verharrten alle,<br />

um das Wunder nicht zu stören. Schließlich legte das Tier sogar seinen Kopf mit dem<br />

goldenen Horn in den Schoß des Mädchens und schlief ein. Da fesselten zwei mutige Männer<br />

hastig das Tier mit Stricken und legten es außerdem noch in Eisenketten. Die Jungfrau aber<br />

hatte Mitleid mit dem wunderschönen schwarzen Einhorn, weinte und eine große Träne fiel<br />

auf seinen Kopf. Da erwachte es und spürte die Fesseln. Mit wildem Schrei versuchte es sich<br />

zu lösen, die Stricke rissen, aber die Ketten hielten stand. Da bäumte sich das Tier erneut<br />

hoch auf und auch die eisernen Fesseln sprangen auseinander. Wie ein Blitz verschwand es<br />

dann im Dickicht.<br />

Doch was war das? In den Ketten hing ein Stück des goldenen Horns! Es musste bei dem<br />

Kampf abgebrochen sein. Schnell holte man den Jungen, und er musste das Wunderhorn<br />

berühren. Tatsächlich genas er wieder und alle, die dabei waren, glaubten an ein Wunder.<br />

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