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Wanderbus - Sächsischer Bergsteigerbund

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Nach dem verregneten Sommer vom Jahr<br />

2011 änderte sich Mitte August die Wetterlage,<br />

und Sonnenschein war uns bis Monatsende<br />

sicher.<br />

Als wir am 17. August aufbrachen, konnten<br />

wir nicht ahnen, dass dies der denkwürdige<br />

Tag war, an dem Irmgard Uhlig verstarb. Nach<br />

einer Zwischenübernachtung in Innsbruck<br />

ging es dann zügig mit Bahn und Bus nach<br />

Südtirol ins Gebiet Deutsch-Nonsberg. Erst<br />

seit etwa 10 Jahren verbindet die neue Hofmahd-Straße<br />

von Pombach im Ultental das<br />

Gebiet mit dem Hauptort Proveis.<br />

Bald haben wir auch ein nettes Quartier<br />

gefunden, und zum Auftakt geht es bei<br />

schönstem Wetter zum Ultener Hochwart auf<br />

2627 m Gipfelhöhe: tief unten das Ultental,<br />

am nördlichen Horizont die Ötztaler Alpen<br />

und westlich die Ortlergruppe, hoch über uns<br />

48<br />

Bergwandern in Südtirol<br />

Eine Seniorentour in Südtirol abseits der üblichen Routen – vielerorts mit<br />

Zeugnissen sächsischer Vergangenheit<br />

Am Madritzsch-Joch<br />

aber bedrohliche Wolkenformationen, die<br />

zum Abstieg mahnen.<br />

Nach einer weiteren Erkundungstour in der<br />

Umgebung geht es am nächsten Tag zur Stierberg-Alm<br />

und von dort erträglich steil aufwärts<br />

zum Samer Joch (2180 m). Hier oben ist<br />

Orientierungssinn gefragt, denn es gibt weder<br />

Markierung noch einen Steig talwärts.<br />

Also halten wir uns Richtung Talsohle und<br />

kommen dann auf einen befahrbaren Wirtschaftsweg,<br />

der bis ins Tal zur Gemeinde Ulten<br />

führt. Dort erreichen wir noch den Bus,<br />

der uns bis zur Endstation St.Getraud bringt.<br />

Durch freundliche Vermittlung finden wir auch<br />

hier Möglichkeiten zur Übernachtung.<br />

Am nächsten Tag gibt es ein Kurzprogramm<br />

zur Erkundung der Umgebung und der Aufstiegsroute<br />

zur Querung ins Martell-Tal. Darauf<br />

folgt ein schweißtreibender Anstieg mit<br />

1500 Höhenmetern zum Flim-Joch. An den<br />

Jockemeier-Höfen vorbei sind wir bald an der<br />

Flatschberg-Alm, kurz danach endet der Wirtschaftsweg.<br />

Es wird steiniger, es geht über steile<br />

Geröllfelder, und vor der Passhöhe folgt<br />

eine kurze Kletterpassage. Der Pass selbst<br />

(2892 m) ist gut markiert und der Abstiegspfad<br />

gut erkennbar.<br />

Nach Geröllfeldern kommen Quellen und<br />

über weite Wiesenflächen, die von Felspassagen<br />

flankiert sind, sehen wir auch die Biwak-Hütte,<br />

deren Existenz wir auf der neuesten<br />

Karte gefunden hatten. Hier in der urigen<br />

Hütte übernachten wir nun im eigenen Schlafsack.<br />

Nebenan steht eine neue Hütte, mit<br />

Solartechnik ausgestattet. Da das Innere dieser<br />

Hütte nachts erleuchtet ist, glaubt man<br />

zunächst, dass jemand zugegen ist – aber<br />

alles nur zur Abschreckung!<br />

Am Morgen folgt dann der steile Abstieg ins<br />

700 m tiefer gelegene Martell-Tal, wo wir in<br />

der Mittagshitze den Ort Gand erreichen. Mit

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