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Wanderbus - Sächsischer Bergsteigerbund

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später, als in der DDR Pistolenschießen olympisch<br />

wurde und sie begabt war, machte sie<br />

das. Trotzdem war und blieb Klettern ihre erste<br />

Passion. An den Wochenenden fuhr eine<br />

ganze Gruppe Sportschüler in die Sächsische<br />

Schweiz, getarnt als FDJ-Veranstaltung.<br />

Mama schickte die Fahrkarten, man gehörte<br />

ja schließlich zu einer BSG Lok – das hieß<br />

Freifahrtscheine. An der Schule wurde das<br />

nicht so gern gesehen, die Kräfte sollten<br />

einzig auf das Sportschießen konzentriert<br />

werden. Das gipfelte 1982 in einer Strafe.<br />

Was war passiert?<br />

Das Treffen in Hohnstein fand wieder statt.<br />

Es sollte ihr letztes werden, sie war 16 und<br />

würde im nächsten Jahr nicht mehr teilnehmen<br />

können, denn dann<br />

wäre sie kein Kind mehr. Der<br />

Vater war verzweifelt, sie war<br />

das beste Mädchen und würde<br />

der Mannschaft beim<br />

Kampf um die vorderen Plätze<br />

fehlen. Er rief also in Leipzig<br />

an, erzählte was von<br />

Mannschaftssport und wie<br />

wichtig es ist, dass die Gruppe<br />

zusammen antritt. Die Erlaubnis<br />

wurde gegeben. Die<br />

Brandenburger waren erfolgreich<br />

und Sabine siegte als<br />

bestes Mädchen in ihrer Altersgruppe.<br />

Doch das dicke<br />

Ende kam: Im gleichen Jahr<br />

fanden die „Jugendwettkämpfe<br />

der Freundschaft“ in<br />

Korea statt. Sabine war DDR-<br />

Meisterin und Spartakiadesiegerin.<br />

Klar war sie nomieniert.<br />

Aber sie durfte nicht<br />

mit. Strafe muss sein …<br />

Nach Abschluss der Schule<br />

blieb sie in Leipzig, lernte Kinderkrankenschwester<br />

und betrieb<br />

ihren zweitliebsten Sport<br />

38<br />

Porträt: Sabine Heilfort<br />

weiter in einem Klub für Sportschießen. Natürlich<br />

wurden die meisten Wochenenden in<br />

der „Schweiz“ beim Klettern verbracht. Natürlich<br />

steckte sie ihre Kameraden vom Klub<br />

mit dem Virus an. Einige fanden Freude daran<br />

und blieben dabei. Einige? Einer vor allem:<br />

Heli. Da hatte sie nun einen guten<br />

Grundstein gelegt für eine neue kletterverrückte<br />

Familie.<br />

Vorerst aber intensivierte sie das Klettern. Der<br />

kleine Bruder Carsten lebte inzwischen in<br />

Dresden, hatte eigene Kletterfreunde, kletterte<br />

immer schwerer. Sabine profitierte, lernte<br />

schwere Wege kennen und wurde immer<br />

besser. So war es kein Wunder, dass Vater<br />

und Mutter fanden, sie könne nun auch die

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