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Wanderbus - Sächsischer Bergsteigerbund

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Ein Sonntag im Juni 2012. Eine kleine<br />

Frau Mitte 40 steht mit Freunden am Einstieg<br />

des FKV-Weges am Nasse-Schlucht-<br />

Turm am Pfaffenstein. Nochmal ein Blick<br />

in den Kletterführer – VIIb, zwei Sternchen,<br />

zwei Ringe, Rinnenkletterei – ja,<br />

das geht, Rinnen mag sie. Also los am<br />

„scharfen Ende“ vom Seil ...<br />

Rückblende:<br />

Ein sonniger Herbsttag des Jahres 1970,<br />

Dienstag der 13. Oktober. Ort: die<br />

Lehnwand in Schmilka. Personen: ein<br />

Klettervater, eine Klettermutter, drei minderjährige<br />

Kinder. 11, 4 und 3 Jahre alt. Sind<br />

die verrückt? Ja, kletterverrückt, zumindest<br />

die Eltern. Und hier wird gerade der Grundstein<br />

gelegt, dass auch die lieben Kleinen<br />

mit diesem Virus infiziert werden.<br />

Was sind das für Leute? Brandenburger! Von<br />

diesem bergfernen Völkchen wird man noch<br />

hören in den folgenden Jahren. Sie werden<br />

bei den Hohnsteiner Kinderklettertreffen regelmäßig<br />

vordere Plätze belegen. Einige sehr<br />

gute Kletterer werden ihre Spuren in den<br />

sächsischen Felsen hinterlassen in Form von<br />

anspruchsvollen Erstbegehungen.<br />

Sie konnte also gar nicht anders, als eine<br />

gute Klettrerin zu werden – Sabine Heilfort,<br />

geborene Rusch.<br />

Spielerisch wuchsen sie und ihre drei Brüder<br />

in die Kletterszene hinein. Die Erwachsenen<br />

wollten klettern, die Kinder waren notgedrungen<br />

immer dabei. Und wollten auch immer<br />

mit hoch auf die Felsen.<br />

Porträt: Sabine Heilfort<br />

Noch heute schwärmt Sabine von dem Spaß,<br />

den es machte, die Ostereier aus den Griffen<br />

zu picken. (Preisfrage: wo haben wohl<br />

Sabines eigene Kinder die Ostereier versteckt<br />

bekommen?)<br />

Der Ehrgeiz war geweckt, jeder wollte das<br />

bringen, was der andere schon konnte. Eine<br />

Reckstange im Flur der elterlichen Wohnung<br />

musste unter der Woche die Felsen vertreten.<br />

1976 nahm Biene erstmals am Bergsteigertreffen<br />

in Hohnstein teil. Theorie, zu Hause<br />

in Brandenburg von den Eltern vermittelt,<br />

wurde in der Praxis angewendet, das Kräftemessen<br />

mit anderen Kindern machte Spaß,<br />

das Gemeinschaftsgefühl war toll.<br />

Doch man kann ja nicht immer nur klettern,<br />

Schule gab‘s auch noch. Aber dann doch<br />

was mit Sport! So besuchte sie ab der<br />

8. Klasse die Sportschule in Leipzig. Leider<br />

gab und gibt es keine Sportschule fürs Klettern.<br />

Es verwundert ein bisschen, aber sie<br />

wurde Sportschützin. Zuerst Gewehrschießen,<br />

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