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2011/12 Clubjournal des Royal Saint Barbara's Golf Club

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MENSCHEN IM CLUB<br />

Aushilfs-Caddie<br />

Ian Woosnam<br />

Angel Franco<br />

Partner <strong>des</strong><br />

Den Stars ganz nahe<br />

von Rainer Rathgeber<br />

Das erstmalig im<br />

Juni <strong>2011</strong> ausgetragene Berenberg<br />

Bank Masters bot die Chance, die<br />

<strong>Golf</strong>-Größen vergangener Tage<br />

einmal live zu erleben. Bernhard<br />

Langer, Ian Woosnam, Sam Torrance,<br />

Sandy Lyle, Constantino<br />

Rocca – die Faszination dieser Namen<br />

ist unverändert vorhanden.<br />

Ein Einsatz als Marshall<br />

oder Scorer – das wäre schon<br />

ein Erlebnis. Umso größer war die<br />

Überraschung, als mich zwei Tage<br />

vor dem offiziellen Turnierbeginn<br />

ein Anruf erreichte: ob ich nicht<br />

Lust hätte, für einen der Pro’s als<br />

Caddie einzuspringen. Keine Frage:<br />

JA!<br />

Ich durfte drei Tage<br />

am Bag von Angel Franco (Paraguay)<br />

dienen – immerhin aktuell die<br />

Nummer <strong>12</strong> der Order of Merrit.<br />

Und die Freude war noch größer,<br />

als ich sah, dass in unserem Flight<br />

auch Ian Woosnam mit auf die<br />

Runde ging.<br />

Tag 1: Caddie-Bib<br />

am Helferzelt abholen und auf<br />

das erste Treffen mit Angel Franco<br />

warten. Der kommt 1 Stunde<br />

Ehepaar Rathgeber<br />

vor Tee-Time und ab geht’s auf<br />

die Driving-Range. Einweisung? –<br />

kein Wort. 10 Minuten vor dem<br />

Abschlag dann zum Tee 1. Getränke<br />

und Verpflegung für den<br />

Pro „bunkern“, ein paar Tees als<br />

Reserve in das Caddie-Bib, Smalltalk<br />

mit Woosnam und Ruangkit.<br />

Und als Überraschung wurde mir<br />

ein Scorekarten ähnliches Dokument<br />

in die Hand gedrückt. Jetzt<br />

war eine erste Rückfrage fällig: auf<br />

diesem Bogen erfassen die Caddies<br />

die Schlag-Statistiken ihres<br />

Spielers – getroffene Fairways und<br />

Bunker, Anzahl Putts, Drive-Länge<br />

an ausgesuchten Bahnen.<br />

Und los geht’s!<br />

Wer nun glaubt, man<br />

hätte als Caddie viel Zeit, sich das<br />

Spiel anzuschauen, den muss ich<br />

jetzt enttäuschen. Schlagvorbereitungen,<br />

Säubern <strong>des</strong> Equipments,<br />

Ball lokalisieren, etc. – dies alles bei<br />

teilweise heftigem Regen (Schirm<br />

auf – Schirm zu – Regenkleidung<br />

aus dem Bag und wieder verstauen<br />

– Schläger und Handschuh(e)<br />

trocken halten.<br />

Tag 2 und 3 verliefen<br />

analog – nur mit wechselnden<br />

Flightpartnern und der schönen<br />

Erkenntnis, dass Caddie und Pro<br />

sich allmählich blind verstehen.<br />

Besonderes Highlight <strong>des</strong> dritten<br />

Tages war jedoch die Anwesenheit<br />

eines der ganz Großen aus dem<br />

<strong>Golf</strong>sport: Gary Player war auf<br />

dem Platz und nahm an der Siegerehrung<br />

teil. Jetzt war ich froh,<br />

das Caddie-Bib zu tragen – denn<br />

nun ziert seine Unterschrift mein<br />

Cap und dies hat umgehend einen<br />

Ehrenplatz in meiner Sammlung<br />

eingenommen.<br />

Was mich verwundert<br />

hat, ist die Reaktion von<br />

Spielern, Caddies, Ausstellern und<br />

Zuschauern auf die Verwandlung<br />

eines „normalen Menschen“ in<br />

ein „Tour-Mitglied“ – und das nur<br />

durch das Überstreifen eines orangen<br />

Leibchens mit aufgedrucktem<br />

Namen. Man war auf einmal Mitglied<br />

einer kleinen, verschworenen<br />

Gruppe, kam ins Gespräch mit<br />

Spielern und Caddies und erhielt<br />

Zugang zu Plätzen, die ansonsten<br />

hermetisch abgeschottet wurden.<br />

So eröffneten sich<br />

Einblicke in das Tourleben, die<br />

aus einem „Traumjob“ ein „Damit<br />

möchte ich nicht tauschen“ machten.<br />

Zumin<strong>des</strong>t für die nicht zu den<br />

Spitzenverdienern gehörenden<br />

Tourmitglieder ist die Seniors Tour<br />

ein permanentes Leben aus dem<br />

Koffer, Unterkunft in preiswerten<br />

Hotels, Reisen im Bus oder per Economy<br />

und Bestreiten <strong>des</strong> Einkommens<br />

aus den erspielten Siegprämien.<br />

Mein Pro kam auf immerhin<br />

€ 3.500 – das wird aber nicht jede<br />

Woche so sein und die Anzahl der<br />

Turniere ist überschaubar.<br />

Was bleibt waren drei<br />

unvergessliche Tage und der Vorsatz:<br />

Im nächsten Jahr werde ich<br />

versuchen, wieder als Caddie bei<br />

den Berenberg Bank Masters dabei<br />

zu sein. Und mit etwas Glück stehe<br />

ich wieder am Bag von Angel Franco.<br />

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