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Ausgabe 11 - IPOS

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Kirche und Kommune in den Blick zu nehmen.<br />

Hierin liegt eine weitere Chance „Kirche in der<br />

Region“ stärker wirken zu lassen und folglich<br />

ihren Gestaltungsbereich zu erweitern.<br />

Interessant ist, dass die EKHN bislang vor<br />

allem einen Typus des Anreizsystems kennt:<br />

die Prozessbelohnung. Wer innerhalb der EKHN<br />

kreativ und innovativ am Werke ist, der wird<br />

bislang vor allem dadurch belohnt, dass er für<br />

den angestrebten Weg eine Prozessbegleitung<br />

gestellt bekommt. Das sichert sicher eine<br />

professionellere Vorgehensweise des Prozesses.<br />

Der Erfolg von Veränderungsprozessen<br />

hängt aber sehr stark am sichtbar werdenden<br />

dauerhaften Mehrwert der Veränderung, also<br />

vom Ergebnis ab. Neben dem guten Beispiel<br />

des Projektes „Stärkung der Diakoniestationen“<br />

wäre mit der weiteren Ermöglichung des<br />

Gestaltungsraums „Kirche in der Region“ eben<br />

genau dieser Mehrwert von Veränderung zu<br />

erreichen.<br />

Empfehlung:<br />

Die Kirche vor Ort und damit die innere<br />

Motivation der dort handelnden Haupt- und<br />

Ehrenamtlichen ist durch möglichst große<br />

Gestaltungsmöglichkeiten zu befördern. Dazu<br />

sollte die Gesamtkirche einen klaren Rahmen<br />

(und Grenzen) für diese Gestaltungsmöglichkeiten<br />

vorgeben.<br />

Veränderungen sollten dadurch befördert<br />

werden, dass Innovationen und Bewegungen<br />

gewürdigt werden z. B. durch ein Mehr an Gestaltungsmöglichkeiten<br />

oder/und ein Mehr an<br />

Finanzen und/oder ein Mehr an Personal ….<br />

Veränderungen können auch dadurch befördert<br />

werden, dass man mitunter im Raum des<br />

Rechts zumindest Erprobung zulässt. Neue<br />

Formen von „Kirche sein“ lassen sich mitunter<br />

nur so andenken und ansatzweise umsetzen,<br />

dass man sich und anderen die Möglichkeit<br />

zugesteht, etwas für eine begrenzte Zeit auszuprobieren.<br />

Und wie kommt man ans „Ziel“?<br />

Ein letzter, allerdings ganz zentraler Aspekt soll<br />

nun noch deutlich werden. Die Erfahrungen in<br />

unserem Institut in der Begleitung regionaler<br />

und sehr komplexer Prozesse machen deutlich,<br />

dass es für den Prozessverlauf und den Erfolg<br />

desselbigen entscheidend ist, dass immer wieder<br />

besondere Räume und Orte nicht nur für<br />

den Austausch verschiedener Ideen oder auch<br />

unterschiedlicher Perspektiven geschaffen<br />

werden. Wir haben die Erfahrung gemacht,<br />

dass es auf solchen – wie wir es nennen –<br />

Marktplätzen oder Foren zu entscheidenden<br />

Weiter- oder gar Neuentwicklungen im Denken,<br />

Fühlen und Handeln kommen kann. Von<br />

der Grundgestalt her muss es sich dabei um<br />

eine Begegnung handeln, die unterschiedlich<br />

intensive Austauschformen ermöglicht, die<br />

die verschiedenen im Raum befindlichen Perspektiven<br />

zulässt, die gemeinsam nach neuen<br />

Ideen suchen lässt. Wir verwenden den Begriff<br />

des Marktes, weil es dabei tatsächlich um eine<br />

Art von Tauschgeschäft geht: Erfahrungen,<br />

Perspektiven und Ideen werden getauscht,<br />

darauf kommt es an. Um dies zu ermöglichen,<br />

muss der Rahmen klar sein (siehe Punkt 2) und<br />

der intrinsischen Motivation zugetraut werden,<br />

dass sie Lösungsmöglichkeiten für notwendige<br />

Veränderungen innerhalb dieses Rahmens<br />

(über den man sich ja gemeinsam verständigt<br />

hat und auf den man sich gemeinsam einlässt)<br />

hervorbringt und zwar von Marktplatz zu<br />

Marktplatz (von Region zu Region) in durchaus<br />

unterschiedlicher Form.<br />

Nicht die eine steht dann gegen die andere Perspektive<br />

bzw. Motivation, sondern gemeinsam<br />

sucht man beides neu und gut miteinander zu<br />

verbinden.

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