Ausgabe 11 - IPOS
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wir es nicht gebacken“) an einer Schlüsselstelle<br />
unterbrochen! Erstmals liegt ein konkretes<br />
(Teil)Ergebnis vor.<br />
Die zweite Hälfte dieses Projekttages bahnt die<br />
Arbeit mit den Zielen für die Gemeindearbeit<br />
der nächsten drei bis fünf Jahre an. Der Prozess<br />
der Erstellung der Zielformulierungen war im<br />
Prinzip analog zur Erstellung der Profilaussagen<br />
gedacht: Gruppenarbeit – Ergänzungen –<br />
Erstellung einer Spaltenübersicht nach Handlungsfeldern<br />
– Möglichkeit zu Ergänzungen<br />
durch die Kirchenvorsteher/innen.<br />
Bereits nach der Gruppenarbeit zeigt sich, dass<br />
das in dieser Form nicht gelingen wird. Zu<br />
unterschiedlich sind die Ergebnisse. Beispielsweise<br />
stehen sehr einfache Ziele neben hoch<br />
komplexen, oder auch sehr vage Vorstellungen<br />
neben ganz präzisen.<br />
Insbesondere zeigt sich die Notwendigkeit,<br />
zwischen Zielaussagen, die die Weiterentwicklung<br />
der Kirchengemeinde insgesamt betreffen<br />
und Zielaussagen für die Weiterentwicklung<br />
der Arbeit im Kirchenvorstand zu unterscheiden.<br />
Deshalb wird der Prozess an dieser Stelle verändert.<br />
Die Kirchenvorstandsmitglieder gehen<br />
früher nach Hause als erwartet. Dafür nehmen<br />
sie zwei Fragen mit:<br />
(1) Damit ich meine Kraft in dieser Kirchenge<br />
meinde zielgerichtet einsetzen kann, müsste …<br />
(2 ) Damit die Kirchengemeinde einen sinnvollen<br />
Schritt nach vorne kommt, müsste …<br />
Alle werden gebeten, ihre persönlichen Ergänzungen<br />
dieser Sätze bis zu einem Stichtag dem<br />
Projektteam zur Verfügung zu stellen.<br />
4. Projekttag<br />
Das Projektteam sortiert die eingegangen Antworten<br />
innerhalb der beiden Grundrichtungen –<br />
Arbeit des Kirchenvorstands einerseits, Weiterentwicklung<br />
der Kirchengemeinde andererseits –<br />
wieder grob nach Handlungsfeldern. Dann<br />
werden alle Zielvorstellungen im genauen<br />
Wortlaut schlicht in eine Tabelle mit fünf Spalten<br />
übertragen: Laufende Nummer, Wortlaut,<br />
Widerstandsstimmen, Gesamtwiderstand,<br />
Akzeptanzmehrheit, Rang.<br />
Die beiden so entstandenen Tabellen sind bereits<br />
die Grundlage für das Systemische Konsensieren,<br />
das ja inzwischen allen vertraut ist. Lediglich<br />
Dubletten müssen mit Zustimmung der<br />
Autoren zu Beginn des Projekttages eliminiert<br />
werden. Sehr schnell entsteht so ein Überblick<br />
über 33 Zielvorstellungen im einen und 34 Zielvorstellungen<br />
im anderen Bereich. Welche dieser<br />
Zielvorstellungen wie viel Akzeptanz findet, ist<br />
nach dem Konsensieren allen deutlich.<br />
Anschließend wird mit der Gruppe verabredet,<br />
welche Akzeptanzmehrheit die Grenze<br />
für diejenigen Zielvorstellungen markieren<br />
soll, mit denen weiter gearbeitet wird. Die<br />
Entscheidung fällt für 90 %. Da dies in beiden<br />
Bereichen noch immer jeweils um die 20 verschiedene<br />
Zielvorstellungen sind, wird eine<br />
Positivabstimmung in Form einer Punktabfrage<br />
angeschlossen. Bezogen auf die Frage, welche<br />
dieser Zielvorstellungen die Kirchenvorsteher<br />
für die nächsten drei bis fünf Jahre für besonders<br />
wichtig halten, dürfen sie in jedem<br />
Bereich max. <strong>11</strong> Punkte vergeben. Kumulieren<br />
ist erlaubt.<br />
Nach der Punktabgabe verständigt sich der<br />
Kirchenvorstand auf sechs Punkte als kritische<br />
Grenze für die Weiterarbeit. Es bleiben im einen<br />
Bereich vier, im anderen Bereich sechs Zielvorstellungen<br />
übrig. Für diese Zielvorstellungen<br />
werden Paten bestimmt. Sie bekommen die<br />
Aufgabe, bis zum nächsten Projekttag zu überlegen,<br />
was von wem bis wann konkret zu tun<br />
ist, damit das Ziel im genannten Zeitkorridor<br />
erreicht werden kann.<br />
Durch das geschilderte Vorgehen konnte Folgendes<br />
geleistet werden:<br />
Unabhängig von eigenen Vorkenntnissen und<br />
Fähigkeiten bei der Formulierung von Zielen<br />
war jedem Kirchenvorsteher grundsätzlich<br />
möglich, eigene Zielperspektiven beizusteuern<br />
und zur Abstimmung zu stellen.<br />
Zweitens musste im Kirchenvorstand nicht<br />
lang und breit diskutiert werden, ob man dieses<br />
und jenes nun lieber so oder lieber anders