Ausgabe 11 - IPOS
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Sätzen zu formulieren, was die interessierten<br />
Personen im betreffenden Handlungsfeld in<br />
ihrer Kirchengemeinde erwartet.<br />
Die Gruppen schreiben ihre Sätze auf eine Hälfte<br />
eines DIN A 3 Blattes. Nach dieser Arbeitsphase<br />
werden alle Blätter in einem großen<br />
Raum auf Tischen ausgelegt. Schwarze Filzstifte<br />
werden ausgeteilt. Es folgt eine Phase, in der<br />
jeder/jede im individuellen Tempo umhergehen<br />
kann, um einerseits die Gruppenergebnisse zur<br />
Kenntnis zu nehmen, andererseits auf der freien<br />
Seite des Blattes zu notieren, was er oder sie<br />
als Anregung zu diesem Handlungsfeld gerne<br />
zu Protokoll geben würde.<br />
Zum Abschluss dieser Phase wird noch einmal<br />
insgesamt die Arbeit der Gruppen mit den<br />
ergänzten Anregungen von allen zur Kenntnis<br />
genommen. Kommentare, die nicht aus sich<br />
selbst verständlich sind, werden erläutert.<br />
Anschließend wird ein Redaktionsteam gebildet.<br />
Es erhält den Auftrag, die Vorschläge der<br />
Gruppen aufgrund der Anregungen und eigener<br />
Ideen zu überarbeiten. Als Zwischenergebnis<br />
entsteht eine Spaltenübersicht je Handlungsfeld.<br />
Spalte eins gibt den Textvorschlag<br />
der Arbeitsgruppe wieder. Spalte zwei alle<br />
Anregungen. Spalte drei den Textvorschlag des<br />
Redaktionsteams. Spalte vier bleibt zunächst<br />
frei.<br />
Dieses Zwischenergebnis wird allen Kirchenvorstandsmitgliedern<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Bis zu einem bestimmten Stichtag haben sie<br />
die Möglichkeit, abweichende eigene Textvorschläge<br />
in der vierten Spalte zu notieren und<br />
namentlich zu kennzeichnen.<br />
Anschließend erstellt das Projektteam eine<br />
aktualisierte Übersicht aus den bereits vorhandenen<br />
und den nun neu hinzugekommenen<br />
Textvorschlägen.<br />
Die Spalte mit den Anregungen verschwindet,<br />
denn jetzt geht es nur noch um konkrete Textvorschläge.<br />
Im vorhergehenden Schritt hatte<br />
die Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher<br />
die Möglichkeit zu überprüfen, ob das<br />
Projektteam die Anregungen hinreichend aufgenommen<br />
hat. War er nicht zufrieden, hatte<br />
er die Möglichkeit, einen eigenen Textvorschlag<br />
zu machen. Die Spalte „Anregungen“ hat also<br />
ihre Funktion erfüllt.<br />
3. Projekttag<br />
Beim dritten Projekttag liegt für jedes Handlungsfeld<br />
ein Spaltendruck vor. Je nach Anzahl<br />
der Textvorschläge hat er zwei bis sechs<br />
Spalten. Die Handlungsfelder sind nach den<br />
Anfangsbuchstaben abgekürzt und die Spalten<br />
entsprechend durchnummeriert. Der erste<br />
Textvorschlag für das Handlungsfeld Gottesdienst<br />
heißt beispielsweise G 1, der zweite G<br />
2 usw. Der erste Textvorschlag für das Handlungsfeld<br />
Kirchenmusik K 1, der zweite K 2 usw.<br />
Zu Beginn des dritten Projekttages werden<br />
alle Textvorschlage aller Handlungsfelder zur<br />
Kenntnis genommen. Rückfragen können<br />
gestellt werden, einige Textvorschläge werden<br />
von den jeweiligen Verfassern zurückgezogen,<br />
weil es sich zeigt, dass diese entweder aufgrund<br />
eines Missverständnisses gemacht wurden<br />
oder weil ein Textvorschlag eines anderen<br />
Kirchenvorstehers das eigene Anliegen besser<br />
zum Ausdruck bringt, als der eigene Vorschlag.<br />
Das Beratungsteam erläutert nun die Methode<br />
des Systemischen Konsensierens anhand eines<br />
Beispiels. Die Entscheidung der Farbe für den<br />
anzuschaffenden Gemeindebus ist naheliegend.<br />
Zuerst wird per Mehrheitsabstimmung<br />
entschieden. Dann der Grundgedanke des<br />
Systemischen Konsensierens erläutert und<br />
konsensiert. Die Einfachheit des Verfahrens<br />
verblüfft den Kirchenvorstand. Das Ergebnis<br />
überzeugt.<br />
Nun werden die vorbereiteten Stimmzettel<br />
für alle Handlungsfelder mit allen Textvorschlägen<br />
ausgeteilt. Gemeinsam werden die<br />
zurückgezogenen Textvorschläge gestrichen.<br />
Die Stimmzettel werden anonym ausgefüllt,<br />
eingesammelt und in eine vorbereitete Excel-<br />
Tabelle übertragen.<br />
In nicht einmal vier Stunden liegt das Ergebnis<br />
für die zustimmungsfähigsten Textvorschläge<br />
vor, es kann dem Redaktionsteam zur abschließenden<br />
Bearbeitung übergeben werden. Damit<br />
ist die Erfahrung des Kirchenvorstands mit<br />
der bisherigen Konzeptarbeit („Wir diskutieren<br />
zwar lange und intensiv, aber am Ende kriegen