Ausgabe 11 - IPOS
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Der Mediator vereinbarte mit beiden Seiten,<br />
beim nächsten Mal das Thema „Jugendarbeit“<br />
genauer zu behandeln. Hierfür sollten vorliegen:<br />
konzeptionelle Beschreibungen, Angaben<br />
zur Personalsituation, finanzielle Rahmenbedingungen.<br />
In seiner Nachbetrachtung stellte das Beratungsteam<br />
fest:<br />
• Es ist gelungen, eine Agenda und eine Regelkatalog<br />
zu erstellen.<br />
• Erste Verhandlungserfolge haben sich eingestellt.<br />
Dies erhöht die Motivation zu weiteren<br />
Verhandlungen.<br />
• Der Dissens um das Jugendzentrum hat sofort<br />
viel Energie auf sich gezogen.<br />
• Beide Seiten kennen sich gut. Sie leisten sich<br />
eine verkürzte Kommunikation. Dem soll durch<br />
beharrliches Nachfragen begegnet werden.<br />
• Der Hinweis auf das Mediationsverfahren<br />
im Beratungskontrakt ersparte jetzt Zusatzvereinbarungen<br />
zur Konfliktberatung<br />
Für das nächste Treffen plante es:<br />
• Um die konstruktive Verhandlungskultur wieder<br />
herzustellen, werden zunächst ein bis zwei<br />
Punkte der Agenda abgearbeitet, die Aussicht<br />
auf Erfolg haben.<br />
• Zur Verhandlung des Themas Jugendarbeit wird<br />
eine klare Struktur vorgegeben: Jede Gruppe<br />
stellt ihr Konzept und ihre Rahmenbedingungen<br />
von Jugendarbeit dar.<br />
– Erst danach werden Sachfragen zugelassen.<br />
– Nicht ausreichend geklärte Sachfragen<br />
werden in eine Liste übernommen.<br />
– Aus ihr werden Aufträge für die nächste<br />
Sitzung abgeleitet.<br />
Beitrittsverhandlungen?<br />
Die Verhandlungen wurden in der nächsten<br />
Sitzung fortgesetzt.<br />
ARBEIT MIT ERWACHSENEN UND SENIOREN<br />
Als Ergebnis wurde festgehalten: Beide Arbeitsbereiche<br />
können bei einer Fusion in ihrem<br />
jetzigen Bestand bestehen bleiben, da sie sich<br />
weitgehend selbst finanzieren. Der einen oder<br />
anderen Gruppe muss höchstens zugemutet<br />
werden, in ein anderes Gemeindehaus zu<br />
wechseln, wenn nicht alle Gebäude erhalten<br />
werden können.<br />
DIAKONIESTATION<br />
Die Diakoniestation, die von Großkirchheim<br />
aus operiert, wird insgesamt von fünf Gemeinden<br />
– darunter Gemeinde Kleinkirchheim – getragen.<br />
Beide Seiten stellen fest, dass sich bei<br />
einer Fusion nichts ändern wird.<br />
JUGENDARBEIT<br />
Großkirchheim beschäftigt zwei Jugendleiterinnen<br />
und einen Jugendleiter (insgesamt<br />
78,5 Stunden), die ehrenamtliche Kinder- und<br />
Jugendgruppenleiterinnen und -leiter schulen<br />
und selbst größere Jugendveranstaltungen,<br />
Gruppen und Freizeiten anbieten. Die Gemeinde<br />
legt Wert darauf, dass es in jedem Pfarrbezirk<br />
Jugend- und Kindergruppen gibt. In einigen<br />
Pfarrbezirken ist die Konfirmanden- und<br />
Jugendarbeit vernetzt. Der Jugendetat beträgt<br />
71.000,– € (ohne die durchfließenden Mittel für<br />
Freizeiten und Sonderveranstaltungen)<br />
Kleinkirchheim trägt eine von Stadt und Land<br />
bezuschusste Offene Tür. Das Jugendzentrum<br />
liegt mitten im Stadtteil, ist hochfrequentiert<br />
vor allem von Jugendlichen ausländischer Herkunft,<br />
die das Angebot der Moscheevereine für<br />
zu eng halten.<br />
Es bietet ein Jugendcafé, ein Internetcafé, eine<br />
Disco, eine Holzwerkstatt, eine Nähstube,<br />
einen Veranstaltungssaal und mehrere Kinderräume.<br />
In ihm arbeiten ein Jugendleiter, der in<br />
18 Monaten in den Ruhestand geht, zwei Erzieherinnen<br />
und viele ehrenamtliche Mitarbeitende.<br />
Die Gesamtkosten für das Jugendzentrum<br />
betragen 180.000,– € davon bezahlt die<br />
Gemeinde 27.000,– €. Würde die Gemeinde das<br />
Jugendzentrum schließen, müsste sie an die<br />
Stadt 175.000,– € an Zuschüssen zurückzahlen.<br />
Die Vertreterin und Vertreter aus Großkirchheim<br />
erklärten dezidiert, dass sich alle Sachfragen<br />
erübrigen, da ihre Gemeinde nach einer