B&F - Bünger & Frese
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B&F ENTFEUCHTEN<br />
Entfeuchten<br />
In einer Schwimmhalle verdunstet ständig eine gewisse Menge<br />
Wasser, wodurch sich die Luftfeuchtigkeit erhöht. Eine zu hohe<br />
Luftfeuchtigkeit führt zu Schwitzwasserbildung an Fenstern, Wänden<br />
und der Decke. Fäulnis, Korrosion und Schimmelbildung können die<br />
Folgen sein. Die Bausubstanz wird angegriffen.<br />
Die Verdunstung an der Wasseroberfläche ist nicht zu vermeiden –<br />
übrigens ist dies das Hauptargument bei Hallenbädern, nicht auf<br />
eine Abdeckung zu verzichten. Darüber hinaus tragen eine effektive<br />
und korrekt dimensionierte Luftentfeuchtungsanlage, eine solide<br />
Gebäudekonstruktion und die richtige Wahl der Wasser- und<br />
Lufttemperatur dazu bei, die Verdunstung zu begrenzen und die<br />
Luftfeuchtigkeit auf ein optimales Maß zu reduzieren. Verdunstung<br />
des zuvor aufgeheizten Wassers bedeutet einen Verlust an Energie,<br />
und der kostet Geld. Um nun die Betriebskosten gering zu halten,<br />
bietet sich daher die Wärmerückgewinnung mittels Luftentfeuchtung<br />
durch Kondensation des Wasserdampfes an.<br />
Bei diesem Prinzip wird feuchte Schwimmhallenluft angesaugt und<br />
zunächst über den Verdampfer einer Kälteanlage geführt. Hier wird<br />
sie bis unter ihren Taupunkt abgekühlt. Der Taupunkt ist die<br />
Temperatur, bei der sich auf einem Gegenstand ein Gleichgewichtszustand<br />
von kondensierendem und verdunstendem Wasser einstellt,<br />
in anderen Worten die Kondensatbildung gerade einsetzt.<br />
Durch die Abkühlung auf diesen sogenannten Taupunkt wird überschüssige<br />
Feuchtigkeit aus der Luft an der kalten Verdampferoberfläche<br />
auskondensiert. Die so entfeuchtete Luft wird anschließend<br />
im Kondensator wieder erwärmt und mit geringerer Feuchte und<br />
höherer Temperatur dem Raum wieder zugeführt. Das anfallende<br />
Kondensat wird in einen Abfluss geleitet. Reine Kondensationsentfeuchter<br />
sind ideal für den Einsatz in Privat- oder Hotelschwimmhallen.<br />
Generell muss die Lufttemperatur höher als die Temperatur des<br />
Beckenwassers sein, um die Verdunstung in der Schwimmhalle zu<br />
minimieren. Je größer der Unterschied zwischen Luft- und<br />
Wassertemperatur, desto geringer ist die Verdunstung. Die Wahl<br />
der Temperaturen wird jedoch nicht nur nach technischen Kriterien<br />
getroffen, sondern auch von dem Wohlbefinden des Menschen<br />
beeinflusst. In der Praxis hat sich ein Temperaturunterschied von<br />
zwei bis drei °C als optimal erwiesen, um Behaglichkeit mit einer<br />
möglichst geringen Verdunstung zu verbinden. In einer öffentlichen<br />
Schwimmhalle wird die Raumlufttemperatur üblicherweise bei ca.<br />
28-30°C , die Wassertemperatur entsprechend bei 26-28°C liegen.<br />
Eine Luftfeuchtigkeit von 50-60% reine Feuchte ist in der Regel ausreichend,<br />
um bei diesen Temperaturen ein angenehmes Raumklima<br />
zu schaffen, und um Feuchtigkeitsschäden an Bauteilen zu vermeiden.<br />
In Therapiebädern hingegen kann die Wassertemperatur bei<br />
35-37°C liegen. Da eine noch höhere Lufttemperatur für den<br />
Menschen unerträglich wäre, wird hier die Lufttemperatur unterhalb<br />
der Wassertemperatur gefahren.<br />
Die Geräteauswahl<br />
Zur Bestimmung der notwendigen Gerätegröße<br />
ist zunächst die Verdunstungsmenge<br />
zu berechnen. Sie hängt von ver<br />
schiedenen Faktoren, wie z. B. Wasseroberfläche<br />
Wasser- und Lufttemperatur,<br />
Luftgeschwindigkeit und der Nutzungsart<br />
ab. Es gibt verschiedene Faustregeln und<br />
Formeln für die Berechnungen. Für private<br />
Schwimmhallen mit geringer Benutzung<br />
kann die Verdunstungsmenge dem neben<br />
stehenden Diagramm entnommen werden.<br />
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