Das Wir gewinnt - Lambda Bayern
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50 geschlechterbewuSSte jugendarbeit<br />
Junge, Mädchen<br />
oder wie? – Geschlechterbewusste<br />
Jugendarbeit<br />
Gruppenzusammensetzung<br />
Eine der ersten Fragen, die ihr euch<br />
bei der Gründung einer Jugendgruppe<br />
stellt, ist vermutlich die nach der<br />
Zielgruppe: Wie alt sollen die TeilnehmerInnen<br />
der Gruppe sein? Ist es eine<br />
Gruppe nur für lesbische, für schwule,<br />
für bisexuelle oder transgender Jugendliche?<br />
Oder sprecht ihr alle gleichermaßen<br />
an?<br />
Ob ihr euch nun für eine reine Lesbenoder<br />
Schwulengruppe oder für eine gemischte<br />
Gruppe entscheidet, für beides<br />
gibt es gute Gründe.<br />
• In Gruppen nehmen Menschen<br />
immer auch eine Geschlechterrolle<br />
als (lesbische) Frau oder (schwuler)<br />
Mann ein. In getrennten Gruppen<br />
fällt es leichter, diese Rollen in Frage<br />
zu stellen und kritisch zu betrachten<br />
und Tätigkeiten auszuprobieren, die<br />
eigentlich dem anderen Geschlecht<br />
zugeschrieben werden<br />
• In gemischten Gruppen, in denen<br />
entweder Jungen oder Mädchen<br />
eine deutliche zahlenmäßige Mehrheit<br />
stellen, besteht die Gefahr, dass<br />
die Gruppe in der zahlenmäßigen<br />
Minderheit nicht zu ihrem Recht<br />
kommt<br />
Für geschlechtergetrennte<br />
Gruppen spricht:<br />
• Mädchen und Jungen haben in<br />
geschlechtergetrennten Gruppen<br />
oft weniger Hemmschwellen, offen<br />
zu sprechen, gerade bei „heiklen“<br />
Themen<br />
• Jungen dominieren in gemischten<br />
Gruppen oft die Gespräche<br />
Für geschlechtergemischte<br />
Gruppen spricht:<br />
• eine reine Lesben- oder Schwulengruppe<br />
könnte zu klein sein, um zu<br />
Stande zu kommen<br />
• in gemischten Gruppen kann ein<br />
Austausch zwischen lesbischen und<br />
schwulen Jugendlichen entstehen,<br />
gemeinsame Unternehmungen machen<br />
mehr Spaß, man kann von den<br />
Erfahrungen der Anderen lernen