Das Wir gewinnt - Lambda Bayern
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konflikte erkennen und lösen<br />
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haben, wird weiter diskutiert. Oder ein<br />
Unbeteiligter könnte durch Moderation<br />
helfen. Besonders in Stufe 2 wäre dieser<br />
Unbeteiligte wichtig. In Eskalationsstufe<br />
3, die hoffentlich nicht innerhalb eines<br />
Leitungsteams eintreten wird, kann<br />
nur noch eine „Machtinstanz“ durch<br />
Einschreiten von außen helfen.<br />
Konfliktlösungsstrategien<br />
Es gibt verschiedene Strategien, um<br />
Konflikte zu lösen und mit ihnen umzugehen.<br />
1. Konfliktvermeidung<br />
Damit werden Gefühle unterdrückt und<br />
Konfrontation vermieden. Wünsche<br />
und Bedürfnisse aller Beteiligten werden<br />
nicht berücksichtigt. Zwar bleibt<br />
die offene Konfrontation aus, aber die<br />
Verdrängung des Konfliktes kostet viel<br />
Energie, man fühlt sich unwohl.<br />
Auch wird oft „hintenrum“ gelästert.<br />
In diesem Fall macht einem nicht einmal<br />
der Konflikt an sich zu schaffen,<br />
sondern das Unvermögen, sich einer<br />
unangenehmen Situation zu stellen.<br />
2. Nachgeben<br />
„Der Klügere gibt nach“ ist ein viel gebrauchtes<br />
Sprichwort. Die- oder derjenige,<br />
die/der immer danach handelt,<br />
stellt die eigenen Bedürfnisse jedoch<br />
immer hinten an. Dies ist nur dann<br />
sinnvoll, wenn einem die Sache wirklich<br />
nicht wichtig ist. Ansonsten führt<br />
dies auf Dauer zu Unzufriedenheit.<br />
3. Zwang<br />
Wenn die eigenen Bedürfnisse über alle<br />
anderen gestellt werden, entwickelt sich<br />
diese Lösungsstrategie. Unter Drohung<br />
von Sanktionen („Entweder du machst<br />
das, oder…“) bleibt aber immer ein Verlierer<br />
zurück, der das Gesicht verliert.<br />
Dieser wird sich zur Wehr setzen, sich<br />
rächen oder zumindest die Sache sabotieren.<br />
4. Kompromiss<br />
Dabei handelt es sich um die Suche<br />
nach dem goldenen Mittelweg. Es werden<br />
von jeder Seite einige Bedürfnisse<br />
berücksichtigt. Der Vorteil: Jede Seite<br />
erringt zumindest einen Teilsieg. Es<br />
verliert niemand. Der Nachteil: Es <strong>gewinnt</strong><br />
auch niemand „auf der ganzen<br />
Linie“. Beide Parteien bleiben in gewisser<br />
Weise unbefriedigt. Oft ist das so<br />
genannte „Nachkarten“ die Folge, d.h.<br />
dass noch verhandelt wird, wenn die<br />
Entscheidung eigentlich schon gefallen<br />
ist.