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Inka Bause - LOTTO-Hessen

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Service<br />

Betroffene machen sich Sorgen, ob sie nach<br />

der Diagnose überhaupt noch Zucker essen<br />

dürfen. Dazu Prof. Hilmar Stracke, Facharzt<br />

für Innere Medizin, Endokrinologie und Stoffwechsel<br />

von der Universitätsklinik Gießen und<br />

Marburg: „Ein Zuckerverbot für Diabetiker ist<br />

nicht sinnvoll, der Konsum von Kohlenhydraten<br />

wie Zucker muss lediglich kontrolliert erfolgen.<br />

Betroffene brauchen auch keine speziellen<br />

Lebensmittel. Nahrungsmittel mit der<br />

Kennzeichnung ‚für Diabetiker geeignet‘ gelten<br />

zum Teil sogar als schädlich, deshalb ist<br />

diese Kennzeichnung überholt.“ Zucker sei<br />

auch nicht der ursächliche Auslöser für Diabetes,<br />

ebenso wenig wie er Krebs verursacht<br />

oder süchtig macht. Wichtig sei es aber, Süßigkeiten<br />

maßvoll zu genießen.<br />

Gute Pfl ege schützt die Zähne<br />

Die Zähne der Deutschen sind gesünder denn<br />

je. Und doch sind sie dem Angriff von Kariesbakterien<br />

täglich ausgesetzt. Zahnarzt und<br />

Facharzt für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie<br />

Dr. Markus Pellarin erklärt den Mechanismus:<br />

„Mikroorganismen in der Mundhöhle produzieren<br />

aus Kohlenhydraten wie Stärke und<br />

Zucker Säure, welche den Zahnschmelz angreifen.<br />

Dabei sind alle Lebensmittel, die vergärbare<br />

Kohlenhydrate enthalten, potenziell<br />

kariogen – ganz gleich, ob es sich um Obst,<br />

Brot oder Süßes handelt. Für gesunde Zähne<br />

ist deshalb eine regelmäßige, gründliche Reinigung<br />

mit fluoridhaltiger Zahnpasta das A<br />

und O.“ Diese soll nach Rat des Stuttgarter<br />

Facharztes aber nicht unmittelbar nach dem<br />

Essen erfolgen. Dann kann der Zahnschmelz<br />

durch die Säuren aufgeweicht sein und durch<br />

das Bürsten leichter abgetragen werden.<br />

Von Natur aus weiß<br />

Oft kursiert auch das Vorurteil, dass „weißer<br />

Zucker“ künstlich hergestellt wird und ungesunde<br />

Zusatzstoffe enthält. „Zucker ist von<br />

Natur aus weiß“ erklärt dazu Marcus Otto<br />

vom Verein der Zuckerindustrie. „Er entsteht<br />

in der Zuckerrübe und wird in der Zuckerfabrik<br />

aus dieser mit Wasser herausgelöst und<br />

auskristallisiert. Der auf diese Weise gewonnene<br />

Zucker wird weder verändert noch enthält<br />

er andere Stoffe. Zucker ist also ein reines<br />

Naturprodukt.“ Süßstoffe wie Aspartam,<br />

Cyclamat oder auch die häufig als Stevia bezeichneten<br />

Steviolglycoside (E 960) können<br />

Zucker nicht ohne Weiteres ersetzen, da sie<br />

weder Masse noch Volumen haben, erklärt<br />

der Experte weiterhin. Zuckeraustauschstoffe<br />

wie Sorbit oder Maltit hätten diesen Nachteil<br />

zwar nicht, könnten aber bei starkem Verzehr<br />

abführend wirken.<br />

Weitere Informationsquellen<br />

für Interessierte:<br />

www.mitZucker.de (Plattform des Forums<br />

Zucker mit vielen Informationen um das Lebensmittel<br />

Zucker von Anbau und Gewinnung<br />

über die Rolle in der Ernährung bis zu<br />

seinem Einfluss auf die Gesundheit)<br />

www.lebensmittellexikon.de/z0000010.<br />

php (Definition von Haushaltszucker (Saccharose)<br />

und anderen Zuckersorten)<br />

www.essen-und-trinken.de/zucker (Warenkunde<br />

und köstliche Rezepte mit Zucker,<br />

Puderzucker, Karamell, Krokant und Co.)<br />

www.experten-im-chat.de zeigt das Chatprotokoll<br />

mit den Fragen und Antworten aus<br />

dem Chat „Zucker in der Ernährung“.<br />

Fotos: djd/Forum Zucker<br />

Birgit Leuchtmann-Wagner, Ernährungsexpertin<br />

der DGE (Deutschen<br />

Gesellschaft für Ernährung) und<br />

der Deutschen BKK Wolfsburg<br />

Marcus Otto vom Verein der<br />

Zuckerindustrie.<br />

Zahnarzt und Facharzt für<br />

Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie<br />

Dr. Markus Pellarin.<br />

Prof. Hilmar Stracke, Facharzt für<br />

Innere Medizin, Endokrinologie<br />

und Stoffwechsel von der Universitätsklinik<br />

Gießen und Marburg.<br />

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