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Mai 5/2014<br />
Deutschland 2,50 €<br />
Österreich 2,80 € · Schweiz 5,00 sfr · BeNeLux 2,90 €<br />
Italien 3,00 € · Spanien 3,00 €<br />
Fit für die<br />
Schule<br />
Die besten Ranzen<br />
für Erstklässler<br />
Seite 44<br />
Das Elternmagazin<br />
<strong>Einfach</strong> <strong>gut</strong><br />
<strong>schlafen</strong><br />
Ins Bett ohne Tränen:<br />
Die<br />
Einjährigen<br />
Am Tisch mit<br />
den Großen: Was<br />
jetzt schmeckt<br />
Seite 28<br />
Die Tricks der Babyflüsterin<br />
SEITE 14<br />
Kindergarten<br />
Wie viele Freunde<br />
braucht mein Kind?<br />
Seite 56<br />
ERZIEHUNG<br />
Ein Lob auf die<br />
Langsamkeit<br />
<strong>Einfach</strong> mal mittrödeln:<br />
Eine Mutter hat‘s ausprobiert<br />
Seite 22<br />
Mein<br />
05<br />
4 198437 502504<br />
Hebammen!<br />
Was sie für Schwangere<br />
und Mütter alles tun<br />
Seite 58<br />
neuer Job<br />
Wenn Mütter noch mal<br />
von vorn anfangen:<br />
So finden Sie den Job, der<br />
zu Ihrer Familie passt<br />
SEITE 48
Ihr instinktiver<br />
SCHUTZ<br />
Stillen: Ihr optimaler<br />
SCHUTZ<br />
Nach dem Stillen:<br />
BEBA SCHUTZPRINZIP<br />
Stillen stärkt die Abwehrkräfte Ihres<br />
Babys mit natürlichen Bifiduskulturen<br />
und wertvollen Vitaminen<br />
Nur BEBA Folgemilch hat aktive<br />
bifidus BL Kulturen<br />
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wertvolle Omega 3 & 6 Fettsäuren<br />
Unterstützt die natürlichen<br />
Abwehrkräfte mit Vitamin A und C<br />
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BEBA Folgemilch erfahren.<br />
Wichtiger Hinweis: Stillen ist das Beste für Ihr Baby. Wenn Sie eine Säuglingsanfangsnahrung<br />
verwenden wollen, sprechen Sie bitte mit Ihrer Klinik, Ihrer Hebamme oder Ihrem Kinderarzt.<br />
Sicherheit für Ihr Baby.
20/01/14 09:30<br />
Endlich Frühling!<br />
Zeit zum Verstecken, Suchen,<br />
Herumtoben und Spa haben ... Seite 20<br />
FOTOS: STEFANIE AUMILLER, FOTOLIA.COM, DANIEL GERST, HERSTELLER, ZDF/STUDIO 100MEDIA;<br />
ILLUSTRATION: ROBERT ERKER, ISTOCKPHOTO.COM<br />
Der sanfte Weg<br />
zu ruhigen Nächten<br />
– ja, den gibt’s<br />
wirklich! Seite 14<br />
Wir lassen<br />
uns feiern!<br />
Kleiner Tipp an<br />
Väter und Kinder:<br />
Am 11. Mai ist<br />
Mutter tag<br />
[SEITE 7 UND 13]<br />
Gut, dass es Hebammen gibt!<br />
Martina Kaiser<br />
Chefredakteurin<br />
Was ich ohne Sandra gemacht<br />
hätte, weiß ich nicht: Das<br />
Stillen wollte nicht klappen,<br />
mein Baby weinte und die<br />
Groß eltern, die mich hätten<br />
entlasten können, waren<br />
weit weg. Da kam meine<br />
Hebamme zum Hausbesuch:<br />
Sie zeigte mir, wie ich richtig stille, schaukelte<br />
mein Baby in den Schlaf und nach einer Tasse Tee sah<br />
die Welt ganz anders aus. Danke, Sandra!<br />
Doch die Zukunft der freiberuflichen Hebammen ist<br />
in Gefahr. Die Versicherungsprämien werden immer<br />
höher. Viele Hebammen denken darüber nach, ob sie<br />
künftig noch Geburtshilfe anbieten oder sogar ihren<br />
Beruf ganz aufgeben. Die Leidtragenden wären<br />
wir Mütter: Wir könnten nicht mehr wählen, wo und<br />
mit wem an unserer Seite wir unsere Kinder zur Welt<br />
bringen. Deshalb ist es wichtig, dass wir für Hebammen<br />
kämpfen. Und ihnen Danke sagen. Machen Sie mit bei<br />
unserer großen Leser-Aktion auf Seite 58. Es lohnt sich!<br />
Ihre<br />
martina.kaiser@bayard-media.de<br />
Mit einem Abo haben Sie jede Ausgabe von <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> pünktlich im Briefkasten.<br />
Infos finden Sie auf Seite 27 und 74.<br />
Abonnenten-Service Telefon 0 83 82/277 57 - 925 (Mo – Fr von 8 – 18 Uhr), Fax 0 83 82/277 57 - 777<br />
Redaktion <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> | Böheimstraße 8 | 86153 Augsburg | Telefon 08 21/45 54 81 - 51<br />
Fax 08 21/45 54 81 - 12 | E-Mail-Adresse: redaktion@bayard-media.de<br />
Mit vollem<br />
Einsatz<br />
Ein Terminplan wie<br />
ein Manager: Wir<br />
haben eine Hebamme<br />
einen Tag lang begleitet<br />
[58]<br />
NEU: Teddy<br />
aufs Tablet<br />
Unsere beliebten Gute-<br />
Nacht-Geschichten<br />
mit Teddy Bär gibt es<br />
jetzt neu als E-Book:<br />
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Sonderheft<br />
Band 1<br />
Gute-Nacht<br />
Die schönsten<br />
Geschichten<br />
Mit Teddy Bär durchs Jahr<br />
27 Vorlese-Geschichten<br />
e_te dy0 14_001.in d 1 20/01/14 09:30<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014 3
Der sanfte Weg<br />
zu ruhigen Nächten<br />
Auch ohne starres<br />
Programm können Kinder<br />
<strong>schlafen</strong> lernen —<br />
und zwar in jedem Alter<br />
[14]<br />
AUSGABE 5<br />
LEBEN MIT KINDERN<br />
14 Schlafen auf<br />
die sanfte Tour<br />
Zwei Schlaf-Profis<br />
verraten das Geheimnis<br />
ruhiger Nächte<br />
Mein erster<br />
Ranzen<br />
Mamas<br />
neuer Job<br />
Drei Mütter haben<br />
die Familienpause<br />
genutzt, um beruflich<br />
die Karten neu zu mischen.<br />
So hat ihr Start geklappt<br />
[48]<br />
Kinder wollen, dass er<br />
cool aussieht, für Eltern<br />
muss er vor allem<br />
praktisch sein.<br />
Wir stellen Modelle vor,<br />
die beides sind<br />
[ 44 ]<br />
TITELFOTOS: GEORGIOS PHOTOGRAPHY/MODE: ZARA, HERSTELLER (3), HUNGER & SIMMETH, WESTEND61; ILLUSTRATION: FOTOLIA.COM<br />
FOTOS: HERSTELLER (7), THINKSTOCK, SUSAN VANTREEL; ILLUSTRATION: FOTOLIA.COM<br />
20 Der Frühling ist da!<br />
12 tolle Spiel-Ideen<br />
für draußen<br />
22 Die Entdeckung<br />
der Langsamkeit<br />
Warum Trödeln<br />
für Kinder so wichtig ist<br />
56 Mein Kind hat<br />
keine Freunde<br />
Wie es künftig<br />
Spielkameraden findet<br />
GESUNDHEIT<br />
& ERNÄHRUNG<br />
28 Ernährungs-Serie:<br />
So wird Ihr Kind<br />
groß und stark<br />
Folge 4: Mit den Großen<br />
am Tisch<br />
36 Sanfte Pflege<br />
für den Po<br />
Was wunder Haut<br />
am besten hilft<br />
Mit anderen Eltern quatschen,<br />
Erfahrungen austauschen,<br />
Freunde finden:<br />
www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />
4<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014
GELD, TEST & SERVICE<br />
44 Der erste Ranzen<br />
Worauf Eltern beim<br />
Kauf achten sollten<br />
68 Sommermode<br />
Coole Outfits für Jungs<br />
und Mädchen<br />
FAMILIE<br />
& PARTNERSCHAFT<br />
48 Mamas neuer Job<br />
Mütter erzählen, warum<br />
sie nach der Familienpause<br />
einen anderen<br />
Beruf gewählt haben<br />
58 Leser-Aktion:<br />
Wir suchen<br />
die Hebamme 2014<br />
Mitmachen<br />
und gewinnen<br />
71 Glosse<br />
Das erste zweite Kind<br />
RUBRIKEN<br />
26 Kindermund<br />
Wir verlosen<br />
12 Dschungelbuch-Sets<br />
von NUK<br />
64 Kreuzworträtsel<br />
Zu gewinnen:<br />
Windeln von Pampers<br />
für ein Jahr<br />
65 Community<br />
Aktuelles von<br />
www.leben-und<strong>erziehen</strong>.de<br />
66 Die Seite für Kinder<br />
Der kleine Käfer<br />
lernt fliegen<br />
72 Impressum, <strong>Vorschau</strong><br />
Das sind unsere<br />
Titelthemen<br />
Ein Hoch auf die Langsamkeit:<br />
Kinder müssen trödeln – auch wenn das<br />
die Eltern manchmal nervt<br />
[22 ]<br />
Ob verspielt oder ganz cool:<br />
In diesen farbenfrohen Outfits<br />
Am Tisch mit<br />
den Großen<br />
Das schmeckt<br />
im 2. und 3. Jahr:<br />
letzte Folge unserer<br />
Ernährungs-Serie<br />
[28 ]<br />
Alles<br />
rot<br />
am Po?<br />
Wie Babys Haut<br />
schnell wieder<br />
zart und<br />
rosig wird<br />
[ 36 ]<br />
Ein Freund, ein<br />
<strong>gut</strong>er Freund ...<br />
Ihr Kind hat keinen?<br />
So können Sie<br />
ihm helfen,<br />
auf andere zuzugehen<br />
[56 ]<br />
Der Sommer<br />
kann kommen<br />
fühlen sich Kinder an heißen Tagen wohl<br />
[68 ]<br />
LESER-<br />
AKTION<br />
Wir suchen<br />
die Hebamme<br />
2014<br />
Der große<br />
Ratgeber<br />
INHALT<br />
6 <strong>Leben</strong> mit Kindern 0 – 1<br />
• So kommen im Urlaub<br />
alle auf ihre Kosten<br />
• Fahrradtour mit Baby?<br />
• 6 x richtig beruhigen<br />
10 <strong>Leben</strong> mit Kindern 1 – 3<br />
• Weil ich<br />
ein Mädchen bin ...<br />
• Fotos ins Internet?<br />
• Pst, leise!<br />
Das schont die Ohren<br />
12 <strong>Leben</strong> mit Kindern 3 – 6<br />
• Nasse Hosen<br />
in der Nacht<br />
• Tolle Ideen<br />
für den Muttertag<br />
• Welche Schwimmhilfe<br />
kaufen?<br />
34 Ernährung<br />
• Worauf es beim Frühstück<br />
ankommt<br />
• Leser-Sprechstunde<br />
zur Baby-Ernährung<br />
42 Gesundheit & Pflege<br />
• Heuschnupfen –<br />
das hilft<br />
• Gibt's Reisefieber<br />
wirklich?<br />
54 Elternleben<br />
• Tipptopp im Flip-Flop:<br />
mit gepflegten Füßen<br />
durch den Sommer<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014<br />
5
<strong>Leben</strong><br />
Eltern-Tipp<br />
Seit mein Mann<br />
und ich im Bett<br />
die Seiten getauscht<br />
haben,<br />
lässt uns Nora<br />
(7 Monate) öfter<br />
durch<strong>schlafen</strong>.<br />
Ich vermute,<br />
dass sie in ihrem<br />
Beistellbettchen<br />
jetzt meine Brust<br />
weniger riecht.<br />
JOHANNA WEBER,<br />
MÖNCHENGLADBACH<br />
Ein Urlaub für alle<br />
Wie jedes Familienmitglied auf seine Kosten kommt<br />
„Ich brauche Ruhe.“ „Ich andere<br />
Kinder.“ „Ich Sport.“<br />
„Und ich will mich wie<br />
daheim fühlen!“ Eine Familie,<br />
viele Vorstellungen.<br />
Damit Mama, Papa, größere<br />
Geschwister und das Baby<br />
den Urlaub genießen, schauen<br />
Eltern am besten schon<br />
im Vorfeld genau hin, wo<br />
alle Wünsche erfüllt werden.<br />
Hat das Hotel oder die Anlage<br />
einen <strong>gut</strong>en Kinderclub,<br />
können größere<br />
Geschwister schnell neue<br />
Freunde finden und mit<br />
Gleichaltrigen toben.<br />
Stehen Babybett, Kinderstuhl,<br />
Wickelutensilien<br />
usw. schon bei der Ankunft<br />
zur Verfügung, fühlt sich<br />
das Baby sofort wohl. Stillecken,<br />
eine Küche zum<br />
Spülen und Sterilisieren<br />
der Fläschchen sowie Wickelräume<br />
erleichtern Eltern<br />
den Aufenthalt.<br />
Ein Babysitter-Dienst im<br />
Hotel ermöglicht Mama<br />
und Papa zwischendurch<br />
eine romantische Auszeit.<br />
Wichtig für sportliche<br />
Familien: Gibt es Wanderwege,<br />
die auch für Kinderwagen<br />
geeignet sind? Wo<br />
ist ein See, ein Schwimmbad?<br />
Können Kinder dort<br />
Kurse machen?<br />
In einem Wellnessbereich<br />
atmen die Erwachsenen<br />
durch und tanken Kraft.<br />
Freizeitaktivitäten wie<br />
Schifffahrten oder Erlebnisparks<br />
begeistern alle in<br />
der Familie.<br />
TIPP: Der TÜV Nord und<br />
der Deutsche Kinderschutzbund<br />
zeichnen mit dem Gütesiegel<br />
„OK for Kids“ kinderfreundliche<br />
Hotels mit kindersicherer Ausstattung<br />
aus (www.okfuerkids.de).<br />
Hi, hi<br />
Oder ha, ha, ha.<br />
Oder uauuauhu.<br />
Auf babylaughter.net<br />
gibt es fröhliches<br />
Babylachen in jeder<br />
Variante. Denn die<br />
Wissenschaftler der<br />
Birkbeck University of<br />
London untersuchen<br />
ganz ernsthaft, warum<br />
und wie Babys lachen,<br />
und bitten deshalb um<br />
Videos von lachenden<br />
Kindern.<br />
6<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014
R A T G E B E R<br />
0–1Jahr<br />
20 Jahre<br />
urlaub auf familisch.<br />
Familienurlaub feiert Geburtstag.<br />
Feiern Sie mit!<br />
Rauf und runter<br />
Ein Stupser reicht und Löwe und<br />
Nilpferd tauchen abwechselnd<br />
auf. Von Fisher-Price; 12,99 Euro<br />
80<br />
Jahre wird Ihr Baby alt<br />
— zumindest statistisch<br />
gesehen. Bei neugeborenen<br />
Jungen liegt die <strong>Leben</strong>serwartung<br />
in Deutschland<br />
bei 78 Jahren, für Mädchen<br />
wurden 82 Jahre berechnet.<br />
[1] [2]<br />
[3]<br />
Die Botschaft zum Muttertag<br />
[1] Langarmshirt von s.Oliver<br />
über www.babybutt.de;<br />
9,99 Euro<br />
[2] Body mit langem Arm von<br />
Spoilt Rotten über<br />
www.amazon.de; 17,99 Euro<br />
[3] Baby-T-Shirt mit kurzem Arm<br />
www.spreadshirt.de; 15,40 Euro<br />
FRAGE AN DEN EXPERTEN<br />
Fahrradtour<br />
mit Baby?<br />
Wir planen im Sommer<br />
längere Fahrradtouren und<br />
möchten Robin (9 Monate)<br />
hinten auf dem Fahrradsitz<br />
mitnehmen. Schadet es ihm,<br />
längere Zeit so zu sitzen?<br />
Prof. Thomas Wirth,<br />
Vorsitzender der Vereinigung für<br />
Kinderorthopädie, antwortet:<br />
V<br />
on längeren Fahrradtouren<br />
mit einem Kind in Robins<br />
Alter rate ich ab. Ich kenne<br />
zwar keine wissenschaftliche<br />
Studie, auf die ich mich berufen<br />
könnte, aber länger als eine<br />
halbe Stunde würde ich seiner<br />
Wirbelsäule diese Belastung<br />
nicht zumuten. Robin kann<br />
vermutlich schon sitzen, aber<br />
in seinem Alter hat er noch<br />
einen leichten Rundrücken und<br />
die Muskulatur seines Rumpfes<br />
ist noch nicht voll ausgereift.<br />
Fahren Sie über holprige Wege,<br />
wird er auf seinem Sitz viel<br />
zu sehr durchgeschüttelt.<br />
Bei längeren Fahrten kann es<br />
auch passieren, dass er<br />
einschläft und sein Kopf<br />
unkontrolliert hin und her<br />
kippt. Wenn Sie mit Robin<br />
auf dem Kindersitz kurz zum<br />
Einkaufen oder zu Freunden<br />
fahren wollen, ist das sicher<br />
kein Problem. Sind Sie länger<br />
unterwegs, ist er in einer Babyschale<br />
in einem <strong>gut</strong> gefederten<br />
Anhänger besser aufgehoben.<br />
FOTOS: GETTY IMAGES, HERSTELLER (5), THINKSTOCK<br />
Seit 20 Jahren stehen<br />
die 58 Familotels in<br />
Deutschland, Österreich, Italien und<br />
Ungarn für eine unbeschwerte Auszeit<br />
vom Alltag. Denn Familotel bietet TÜVgeprüfte,<br />
kindgerechte Ausstattung,<br />
mindestens 35 Std. / Woche Kinderbetreuung<br />
und darüber hinaus spezielle<br />
Baby- und Teens-Hotels.<br />
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<strong>Leben</strong><br />
R A T G E B E R<br />
Jahr<br />
6 x das Baby<br />
beruhigen<br />
Das Kind ist satt, die Windel<br />
ist sauber, es ist nicht müde.<br />
Aber es brüllt. Was nun?<br />
Selber ruhig bleiben<br />
Das Baby spürt den Stress<br />
und lässt sich davon anstecken.<br />
Wer nervös ist,<br />
kann nicht trösten.<br />
Es nah am Körper halten<br />
Der Geruch von Mama<br />
und ihr Herzschlag<br />
beschwichtigen das Kind<br />
meist schnell.<br />
Leisen Lärm machen<br />
„White noise“, also das<br />
regelmäßige Brummen<br />
von Staubsauger, Waschmaschine,<br />
Fön, wirkt auf<br />
manche Kinder<br />
wie Baldrian.<br />
Das Baby in den<br />
Kinderwagen packen<br />
Die frische Luft und das<br />
rhythmische Schaukeln<br />
sorgen für bessere Laune.<br />
Es massieren<br />
Durch die Wärme,<br />
die sanften Berührungen,<br />
die Nähe können viele<br />
Kinder <strong>gut</strong> entspannen.<br />
Eine reizarme<br />
Umgebung suchen<br />
Manche Babys schreien,<br />
weil sie von den vielen<br />
Eindrücken überfordert<br />
sind.<br />
Statt Stacheln<br />
hat dieser Igel im<br />
Stoffbuch weiche<br />
Nuckellaschen.<br />
So kann das<br />
Baby ihn und<br />
die anderen<br />
„Tiere im Wald“<br />
mit allen Sinnen<br />
erkunden.<br />
Von Coppenrath;<br />
8,95 Euro<br />
Hicks!<br />
Ein Schluckauf<br />
schüttelt das Baby<br />
ordentlich durch –<br />
doch das stört<br />
die Kleinen kaum<br />
und hört bald wieder<br />
auf. Mütter können<br />
dem Kind ruhig<br />
weiter die Brust oder<br />
das Fläschchen<br />
geben, so Dr. Monika<br />
Niehaus, Sprecherin<br />
der Kinderärzte in<br />
Thüringen. Der Kehldeckel<br />
verschließt<br />
die Luftröhre beim<br />
Hicksen, sodass<br />
die Kinder sich nicht<br />
verschlucken.<br />
Muttermilch<br />
per<br />
Post?<br />
Lieber nicht, meint<br />
der Berufsverband<br />
der Kinder- und<br />
Jugendärzte und<br />
warnt davor, Milch<br />
über Börsen und<br />
soziale Netzwerke<br />
ohne amtliche<br />
Gesundheitskontrolle<br />
zu kaufen. Denn: Es<br />
wird nicht überprüft,<br />
ob die Spenderin<br />
Medikamente oder<br />
Drogen nimmt,<br />
die Milch könnte mit<br />
Keimen belastet sein<br />
oder sie passt<br />
schlichtweg von ihrer<br />
Zusammensetzung her<br />
nicht zum Baby.<br />
Frühchen<br />
brauchen<br />
Hautkontakt<br />
Känguruhen ist für<br />
Frühgeborene wichtig<br />
– und sie profitieren<br />
lange davon. In einer<br />
Studie hatten Kinder,<br />
die diesen engen<br />
Hautkontakt mit ihrer<br />
Mutter genießen<br />
konnten, auch mit<br />
zehn Jahren noch<br />
bessere Ergebnisse<br />
bei Untersuchungen<br />
als die Vergleichsgruppe.<br />
Zum Beispiel<br />
konnten sie besser mit<br />
Stress umgehen.<br />
QUELLE: BIOLOGICAL PSYCHIATRY<br />
FOTOS: HERSTELLER, ISTOCKPHOTO.COM<br />
8<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014
Lernspass Haus<br />
Hündchen und Fröschlein begleiten Ihr Kind durch den<br />
Lernspaß-, Musikspaß oder Fantasie-Modus und machen<br />
es mit verschiedenen Inhalten vertraut.<br />
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Lernspass Fahrzeuge Mit diesen Fahrzeugen wird Ihr Schatz spielerisch mit dem Alphabet und<br />
dem Zählen vertraut gemacht. Musik, Geräusche und Sätze werden beim Rollen der Fahrzeuge wiedergegeben.
29%<br />
der Kinder unter drei<br />
waren 2013 in einer<br />
Tagesbetreuung. Die<br />
wenigsten davon in<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
(20 %), die meisten in<br />
Sachsen-Anhalt (58 %).<br />
QUELLE:<br />
BUNDESAMT FÜR STATISTIK<br />
Ich bin ein Junge<br />
... und später werde ich Mama! Wie Kinder ihr Geschlecht entdecken<br />
Was bin ich? Ein Mädchen<br />
oder doch ein<br />
Junge? Mit etwa zwei<br />
Jahren kennen Kinder die<br />
Antwort, meint Erziehungswissenschaftlerin<br />
und Sozialpädagogin<br />
Dr. Margarete<br />
Blank-Mathieu. „Nur ganz<br />
sicher, dass das auch so<br />
bleibt, sind sie sich in dem<br />
Alter noch nicht.“ Und es ist<br />
ihnen auch gar nicht so<br />
wichtig. „Für sie ist die Bezeichnung<br />
Mädchen oder<br />
Junge einfach etwas, auf das<br />
sie stolz sind und das zu<br />
ihnen gehört wie ihr Name.“<br />
Was die Gesellschaft mit<br />
dem jeweiligen Geschlecht<br />
verbindet, vermitteln Eltern,<br />
wenn sie – oft unbewusst –<br />
Mädchen und Jungen unterschiedlich<br />
behandeln. Damit<br />
behindern sie aber die Kinder<br />
in ihrer Entwicklung,<br />
meint die Expertin und plädiert<br />
dafür, den Kleinen alle<br />
Freiheiten zu geben, um sich<br />
selbst kennenzulernen.<br />
Das Mädchen darf gerne mit<br />
Autos spielen und sich<br />
schmutzig machen, der<br />
Junge auch mal einen rosa<br />
Rock anziehen − „davon wird<br />
er sicher nicht schwul“. Und<br />
wenn die Kinder voller Freude<br />
im Schwimmbad ihre Geschlechtsorgane<br />
zeigen, ist<br />
Diese Experten stehen unserer Redaktion zur Seite<br />
es <strong>gut</strong>, wenn Eltern sich ein<br />
entsetztes „Das tut man<br />
nicht!“ verkneifen. In diesem<br />
Alter macht man das eben<br />
doch: „So wie Kinder ihre<br />
Finger, ihre Haare, ihren<br />
Mund erkunden, erforschen<br />
sie auch Penis und Scheide.“<br />
Dr. Blank-Mathieu rät Eltern:<br />
„Wenn Sie es schaffen, locker<br />
zu bleiben, werden die Kinder<br />
schon bald von selbst<br />
damit aufhören.“<br />
Unter www.bzga.de<br />
gibt‘s die Broschüre<br />
„Liebevoll begleiten ...<br />
Körperwahrnehmung<br />
und körperliche Neu -<br />
gier kleiner Kinder“ als<br />
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dann als Roller<br />
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Schwangerschaft Dr. Hiltrud Kessler, Frauenärztin, und Irene Gruber, Hebamme | Stillen Brigitte Benkert, Stillberaterin | Ernährung Dr. Ute Alexy, Ernährungsberaterin |<br />
Entwicklung Prof. Dr. Sabina Pauen, Entwicklungspsychologin | Schlafen Dr. Daniela Dotzauer, Baby-Coach | Kindergesundheit Dr. Herbert Renz-Polster, Kinderarzt |<br />
Homöopathie Dr. Patrick Kreisberger, Homöopath und Kinderarzt | Erziehen Dr. Anita Schächter, Kinderpsychologin | Fernsehen & Co. Elisabeth Schallhart, Medienpädagogin |<br />
Kindergarten Martina Bentenrieder, Erzieherin | Familienpolitik Claudia Hagen, Familienbund der Katholiken<br />
FOTOS: HERSTELLER (9), ISTOCKPHOTO.COM, SHUTTERSTOCK, PRIVAT (12)<br />
10<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014
R A T G E B E R<br />
1-3Jahre<br />
Mitten rein in die Pfütze. Am liebsten mit Gummistiefeln<br />
in allen Regenbogenfarben von Kavat. Sie sind frei von PVC und können sogar<br />
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Luft anhalten, hier wird<br />
gepupst. Katze,<br />
Waschbär, Hase und<br />
noch andere Tiere<br />
zeigen, wie‘s geht.<br />
Das Lieblingsthema<br />
aller Kleinkinder in<br />
einem lustigen Bilderbuch<br />
mit Klappseiten.<br />
arsEdition; 7,99 Euro<br />
Pst! Alle mal leise sein<br />
Am 30. April ist der „Tag gegen den Lärm“. Schon<br />
Kinder reagieren auf störende Geräusche oft mit<br />
Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Nervosität.<br />
Das tut ihren Ohren und damit ihrem Körper <strong>gut</strong>:<br />
Öfter ruhig beschäftigen (mit Malen, Puzzeln,<br />
Basteln).<br />
Auf Hintergrundbeschallung (Radio, TV)<br />
verzichten.<br />
Keine lauten Spielsachen wie Knallfrösche<br />
oder Tröten kaufen.<br />
Bei Spaziergängen im Wald auf die leisen<br />
Geräusche achten.<br />
Grrrr!<br />
Wie Hund und Katz<br />
Geschwister streiten und lieben sich. Eltern finden<br />
das nervig, aber nicht besorgniserregend.<br />
Forscher der University of New Hampshire sehen<br />
das anders. Sie haben herausgefunden, dass die<br />
Schikanen durch Schwester oder Bruder ähnliche<br />
Effekte haben wie Mobbing durch Gleichaltrige.<br />
Und das gilt für alle Altersgruppen, von einem<br />
Monat bis neun Jahre. Wenn ein Geschwis terkind<br />
das andere gezielt immer wieder drangsaliert,<br />
sollten Eltern deshalb unbedingt eingreifen.<br />
FRAGE AN DEN EXPERTEN<br />
Fotos ins<br />
Internet?<br />
In der Kita soll ich meine<br />
schriftliche Einwilligung<br />
geben, dass von Julian<br />
(18 Monate) Fotos<br />
ins Internet gestellt werden<br />
dürfen. Kann ich das<br />
<strong>gut</strong>en Gewissens tun?<br />
Michael Gurt, wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter am JFF-Institut für<br />
Medienpädagogik in Forschung<br />
und Praxis in München, antwortet:<br />
as ist eine sehr persönliche<br />
D Frage, die Sie für sich<br />
selbst entscheiden müssen.<br />
Bei meinem Kind würde ich<br />
die Einwilligung geben,<br />
denn ich gehe davon aus,<br />
dass die Kindertagesstätte<br />
die Fotos nur für seriöse<br />
Zwecke nutzt, zum Beispiel um<br />
eine Veranstaltung im Internet<br />
zu dokumentieren. Sie haben<br />
aber natürlich recht, wenn Sie<br />
grundsätzlich bei diesem<br />
Thema vorsichtig sind:<br />
Mit Fotos der Kinder im Netz<br />
sollten Eltern sehr sorgsam und<br />
verantwortungsbewusst umgehen.<br />
Stehen die Bilder und<br />
die Daten erst mal im Internet,<br />
sind sie für jeden zugänglich.<br />
Doch in Bezug auf die Website<br />
der Kita hätte ich keine<br />
Bedenken; die Einrichtung<br />
wird sicher gewissenhaft<br />
mit dem Material umgehen.<br />
„Ich kann nichts lesen. Ich kann keine<br />
Show anschauen. Ich kann nichts tun,<br />
außer ihm dabei zuzusehen,<br />
wie er nichts tut.“<br />
SCHAUSPIELERIN CLAIRE DANES (HOMELAND)<br />
ÜBER DIE LIEBE ZU IHREM SOHN CYRUS (1 ½)<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014 11
MIT<br />
<strong>Leben</strong>Welche<br />
FRAGE AN DEN EXPERTEN<br />
Noch nass<br />
in der Nacht<br />
Zum Schlafen eine Windel: Bei vielen<br />
Kindergartenkindern klappt es noch nicht ohne<br />
Tagsüber geht das Kind<br />
auf die Toilette. Nachts<br />
enden alle Versuche<br />
ohne Windel mit einem<br />
nassen Bett. „Das ist<br />
normal“, beruhigt<br />
der Kinderarzt und<br />
-nephrologe Dr. Marcus<br />
Benz aus München.<br />
„30 Prozent der<br />
Vierjährigen brauchen<br />
nachts noch eine<br />
Windel.“ Medizinisch<br />
spricht man von<br />
„Bettnässen“ (Enuresis)<br />
erst, wenn das Kind im<br />
Alter zwischen fünf und<br />
sieben mindestens<br />
zweimal pro Monat ins<br />
Bett pieselt.<br />
Oft ist das für die Eltern<br />
ein größeres Problem<br />
als für die Kinder, so die<br />
Erfahrung von Dr. Benz.<br />
Doch Druck bringt gar<br />
nichts. „Entscheidend<br />
ist, dass das Kind selbst<br />
motiviert ist, trocken<br />
zu bleiben.“ So können<br />
Eltern es unterstützen:<br />
Auch die Bemühung<br />
belohnen, nicht nur<br />
den Erfolg.<br />
Dem Kind regelmäßig<br />
tagsüber etwas zu<br />
trinken geben.<br />
Maßnahmen, die<br />
das Wachwerden<br />
unterstützen (Klingelhose,<br />
-matte), haben<br />
bei älteren Kindern<br />
eine hohe Erfolgsquote.<br />
Das Kind auf keinen<br />
Fall bestrafen, wenn<br />
das Bett nass ist.<br />
Gut abzuwägen ist<br />
die Gabe eines<br />
Hormons (ADH), das<br />
die Wasserausscheidungen<br />
durch<br />
die Nieren reduziert:<br />
Weil der Lerneffekt<br />
fehlt, ist die Rückfallquote<br />
höher als bei<br />
Klingelhosen.<br />
Zum Arzt sollten Eltern<br />
mit ihrem Kind, wenn es<br />
schon sechs Monate<br />
lang trocken war<br />
und plötzlich wieder<br />
einnässt, wenn es<br />
tagsüber noch in<br />
die Hose macht oder<br />
übermäßig häufig aufs<br />
Klo muss.<br />
Schwimmhilfe<br />
kaufen?<br />
Wir möchten Hanna (4)<br />
in diesem Sommer das<br />
Schwimmen beibringen.<br />
Welche Schwimmhilfe ist<br />
dafür am besten geeignet?<br />
Henning Lambertz, Chef-<br />
Bundestrainer des Deutschen<br />
Schwimm-Verbandes,<br />
antwortet:<br />
ie Hilfe, mit der Hanna<br />
D sich <strong>gut</strong> bewegen kann.<br />
Von Schwimmflügeln rate<br />
ich ab: Sie schränken die<br />
Armbewegung ein, drücken<br />
Schultern und Kopf nach<br />
oben, die Beine hängen<br />
senkrecht runter. Zu empfehlen<br />
sind Schwimmhilfen,<br />
bei denen Arme und Beine<br />
frei sind und die den Körper<br />
in der Mitte anheben.<br />
Hanna könnte sich zum<br />
Beispiel eine Schwimmnudel<br />
unter die Hüften<br />
legen. Auch Gürtel mit<br />
Styroporblöcken eignen<br />
sich. Ich persönlich finde<br />
ein Schwimmbrett sehr <strong>gut</strong>.<br />
Damit kann Hanna auf<br />
dem Rücken und auf<br />
dem Bauch den Beinschlag<br />
üben. Um die Armbewegungen<br />
zu lernen, klemmt<br />
sie sich das Schwimmbrett<br />
zwischen die Beine.<br />
Ein Affe<br />
wird 40<br />
Die standen schon bei<br />
Mama im Kinderzimmer:<br />
Monchhichis,<br />
die Felltiere mit dem<br />
Nuckeldaumen.<br />
„Mother Care Blue“ bei<br />
www.galeria-kaufhof.<br />
de; 24,99 Euro<br />
FOTOS: SEKIGUCHI EUROPE BV, THINKSTOCK (2), ZDF/STUDIO 100MEDIA<br />
12<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014
R A T G E B E R<br />
KINDERN3-6Jahre<br />
TV-TIPP<br />
Wickie und die<br />
starken Männer<br />
Hey, hey, Wickie, du siehst ja ganz<br />
anders aus! Nach 40 Jahren gibt es<br />
jetzt für den cleveren Wikingerkerl<br />
und seine Kumpels einen neuen<br />
Look, neue Abenteuer und neue<br />
Gags. Die 78 Folgen starten<br />
am 18. April um 10.15 Uhr im ZDF und<br />
um 19.30 Uhr im KiKA.<br />
11%<br />
der Drei- bis<br />
Fünfjährigen<br />
surfen (mit<br />
Einschränkungen)<br />
im Internet.<br />
QUELLE: IZI<br />
Für dich, Mama!<br />
Heimlich machen sich die Kinder jetzt mit Papas Hilfe an das<br />
Muttertagsgeschenk für Mama und Oma. Frauen bitte nicht<br />
weiterlesen, sondern die Seite an Papa weiterreichen<br />
Ein Blumenstrauß<br />
von der Wiese.<br />
Kekse, die mit<br />
Papas Hilfe angerührt<br />
werden (zum Beispiel<br />
Schoko Crossies,<br />
Rezept www.<br />
leben-und-<strong>erziehen</strong>.<br />
de/rezepte).<br />
Ein Anti-Stress-<br />
Knetball. Dafür einen<br />
Luftballon durch<br />
einen Trichter mit<br />
Sand füllen, verknoten,<br />
noch einen<br />
Luftballon darüberstülpen<br />
und einen<br />
Smiley daraufmalen.<br />
Ein kurzes Gedicht:<br />
„Mit dir scheint das<br />
Licht ein wenig heller,<br />
mit dir hüpft mein<br />
Herz gleich etwas<br />
schneller.<br />
Mit dir fühlen wir uns<br />
so geborgen,<br />
mit dir vergessen wir<br />
alle Sorgen.<br />
Liebe Mama, das ist<br />
wahr:<br />
Du bist einfach<br />
wunderbar!“<br />
Ein Büchlein mit<br />
eigenen Zeichnungen<br />
(im Copyshop binden<br />
lassen).<br />
Bettnässen? Nichts schützt besser als DryNites ®<br />
Bettnässen kommt häufiger vor, als viele glauben. Bei den betroffenen<br />
Kindern und deren Eltern führt es oft zu Stress, Traurigkeit und<br />
Verzweiflung. Schützen Sie Ihr Kind und sich vor nächtlichen Pannen.<br />
DryNites ® Pyjamahöschen<br />
• sind diskret und sitzen wie normale Unterhosen.<br />
• saugen mehr Flüssigkeit auf als herkömmliche Baby-Windeln.<br />
• bieten unübertroffenen Schutz<br />
für eine <strong>gut</strong>e Nacht und ein<br />
entspanntes Aufwachen.<br />
• sind erhältlich in 2 Größen<br />
für Jungs und Mädchen<br />
(4–7 und 8–15 Jahren) sowie<br />
als absorbierende Betteinlage.<br />
Tipps und Gratis-Muster<br />
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LEBEN MIT KINDERN Entwicklung<br />
Schlafen<br />
auf die<br />
sanfte Tour<br />
Eltern müssen ihr Baby nicht schreien<br />
lassen, damit es alleine einschläft.<br />
Schlafcoach Dr. Daniela Dotzauer und<br />
Babyflüsterin Erika Wüchner kennen<br />
die Geheimnisse entspannter Nächte<br />
14<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014
Diese Geschichte<br />
ist nicht für Eltern,<br />
die gerne<br />
mit ihren Kindern<br />
in einem<br />
Bett liegen. Sie ist<br />
nicht für die, die<br />
mit zwei Stunden<br />
Schlaf pro Nacht auskommen.<br />
Und auch nicht für die, deren<br />
Baby seit der Geburt quasi<br />
durchschläft, einfach so. Diese<br />
Geschichte ist für Eltern (und<br />
Kinder) ohne Superkräfte. Für<br />
Eltern, die ihre Kinder lieben –<br />
und ihren Schlaf brauchen. Aber<br />
nicht um jeden Preis: Das Baby<br />
schreien lassen, während man<br />
vor der Zimmertüre wartet und<br />
sich die Ohren zuhält, damit es<br />
lernt, alleine einzu<strong>schlafen</strong>?<br />
Das kann es nicht sein. Aber ein<br />
Kind, das von selbst wieder in<br />
den Schlaf findet, ohne sich<br />
dabei alleine zu fühlen – das<br />
wäre ein Traum.<br />
Der lässt sich erfüllen, sagen<br />
zwei Expertinnen, die es wissen<br />
müssen: Die Ärztin Dr. Daniela<br />
Dotzauer verhilft Familien, die<br />
seit Monaten mit dem Ein- und<br />
Durch<strong>schlafen</strong> kämpfen, wieder<br />
zu ruhigen Nächten. Mit sanften<br />
Maßnahmen. Auch die ehemalige<br />
Kinderkrankenschwester<br />
Erika Wüchner, die seit <strong>gut</strong><br />
20 Jahren Familien beim Start<br />
mit dem Baby unterstützt, weiß<br />
aus Erfahrung: Babys können<br />
von Geburt an <strong>schlafen</strong> – wenn<br />
sie sich geborgen fühlen und<br />
entspannt sind.<br />
Aber wieso klappt das bei uns<br />
nicht? Liegt‘s am Kind? Oder<br />
machen wir Eltern etwas falsch?<br />
Beides: Kinder (und Eltern) sind<br />
nicht immer tiefenentspannt,<br />
vor allem, wenn sie müde sind.<br />
Und Eltern machen Fehler. Jeden<br />
Tag, jede Nacht. Das ist menschlich.<br />
Nur dass sich das nachts<br />
auf fiese Weise rächt. Andererseits<br />
heißt das auch, dass Eltern<br />
eine Menge tun können, damit<br />
es mit dem Schlafen klappt. In<br />
jedem Alter.<br />
0 BIS 3 MONATE<br />
Pausen machen<br />
Neugeborene müssen sich an die Welt gewöhnen. Und<br />
Eltern müssen sich an ihr Neugeborenes gewöhnen.<br />
Schlafen, Trinken, Stuhlgang – das funktioniert nicht<br />
gleich auf Knopfdruck, ein gemeinsamer Rhythmus<br />
muss sich erst einspielen (s. S. 18 „Rhythm is it!“).<br />
Das Geheimnis für <strong>gut</strong>en Schlaf?<br />
Auf die Uhr schauen. Säuglinge können nicht viel mehr<br />
als eine Stunde am Stück wach sein – morgens sogar<br />
noch kürzer. Vormittags nicken sie oft von alleine wieder<br />
ein. Je später der Tag,<br />
desto mehr Entspannungshilfe<br />
ist nötig, damit es mit<br />
dem Schlafen klappt. Hier<br />
sind die Eltern gefragt, denn<br />
wie „Beruhigen“ geht, müssen<br />
sie ihrem Baby zeigen.<br />
Oft hilft eine Runde im Kinderwagen<br />
oder Tragetuch.<br />
Typische Probleme,<br />
sanfte Hilfe:<br />
„Das Baby ist müde,<br />
findet aber nicht in<br />
den Schlaf.“<br />
Vielleicht haben Sie den richtigen<br />
Zeitpunkt zum Ein<strong>schlafen</strong><br />
verpasst. Säuglinge<br />
sollten beim ersten Anzeichen<br />
von Müdigkeit hingelegt<br />
werden: Ohren reiben,<br />
gähnen, Kopf abwenden,<br />
quengeln, herumnesteln. Sie<br />
<strong>schlafen</strong> umso schlechter, je<br />
müder sie sind. Es bringt also<br />
nichts, das Baby abends<br />
wachzuhalten, damit es<br />
nachts besser schläft. Im Gegenteil:<br />
Ein Baby, das um<br />
21 Uhr ins Bett geht, sollte<br />
zwischen 19 und 20 Uhr noch<br />
mal ein Nickerchen machen,<br />
damit die Nacht ruhig wird.<br />
„Dreimal 30 Minuten,<br />
mehr schläft unser<br />
Kind nicht.“<br />
Babys wachen 30 bis 45 Minuten<br />
nach dem Ein<strong>schlafen</strong><br />
kurz auf – und verpassen den<br />
Übergang in die nächste<br />
Schlafphase, weil die Eltern<br />
annehmen, die Kleinen hätten<br />
schon ausge<strong>schlafen</strong>. So klappt es vielleicht mit der<br />
Verlängerung: leise sein, das Baby nicht gleich hochnehmen,<br />
es beruhigen und noch mal hinlegen.<br />
3 BIS 6 MONATE<br />
Signale geben<br />
Langsam begreifen Babys Zusammenhänge.<br />
Beim Anblick von Flasche oder Brust rudern<br />
sie begeistert mit Armen und Beinen:<br />
Sie wissen, was kommt: Essen!<br />
Das Geheimnis für <strong>gut</strong>en Schlaf?<br />
Wenn es beim Essen klappt, warum nicht<br />
ein klares Signal zum Schlafen einführen –<br />
auch tagsüber: ein bestimmtes Lied, das<br />
Schnuffeltuch ... Läuft das immer gleich ab,<br />
fährt Ihr Baby bald automatisch herunter,<br />
sobald es den Wink verstanden hat. Mit<br />
drei Monaten <strong>schlafen</strong> Babys meist viermal<br />
am Tag, etwa alle zwei Stunden. Mit einem<br />
halben Jahr reichen drei Pausen. Ein Feierabendschläfchen<br />
ist auch mit sechs Monaten<br />
noch wichtig.<br />
Typische Probleme, sanfte Hilfe:<br />
„Unser Baby schläft auf<br />
dem Arm ein. Und wacht auf,<br />
wenn man es ablegt.“<br />
Babys fallen nicht sofort in den Tiefschlaf.<br />
Beim Umlagern meldet ihr Gleichgewichtsorgan:<br />
„Aufwachen! Aus dem Nest gefallen!“<br />
Legen Sie Ihr Kind deshalb schon kurz<br />
vor dem Ein<strong>schlafen</strong> ab. Falls die Augen<br />
wieder aufgehen: nicht sofort reagieren,<br />
vielleicht kriegt es von selbst die Kurve.<br />
Wenn es weint: beruhigen, zur Not noch<br />
mal auf den Arm nehmen. Manchmal hilft<br />
es schon, wenn Sie nach dem Ablegen den<br />
Po des Babys tätscheln oder daran wackeln<br />
(ca. 80-mal pro Minute, das entspricht dem<br />
Herzschlag). Die Hand noch ein bisschen<br />
ruhen lassen und dann wegziehen.<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014 15
LEBEN MIT KINDERN Entwicklung<br />
7 BIS 9 MONATE<br />
Standhaft bleiben<br />
Das Baby ist nachts plötzlich unruhiger, hellhöriger,<br />
wacht ständig auf. Die <strong>gut</strong>e Nachricht: Schlechte Gewohnheiten<br />
können Sie ihm jetzt noch abgewöhnen.<br />
„Ohne mein Schnuffeltuch<br />
geh ich nicht<br />
ins Bett!“ Einjährige<br />
können ganz schön<br />
beharrlich sein, wenn‘s<br />
ums Ein<strong>schlafen</strong> geht<br />
Das Geheimnis für <strong>gut</strong>en Schlaf?<br />
Es ist normal, dass Babys nachts aufwachen. Sie checken<br />
kurz: Ist alles noch so, wie es beim Ein<strong>schlafen</strong><br />
war? Wenn ja, <strong>schlafen</strong> sie weiter. Falls das Thema<br />
also nicht schon durch ist: Üben Sie mit Ihrem Kind,<br />
alleine einzu<strong>schlafen</strong> (s. „Die Kuschelmethode“) –<br />
sonst müssen Sie nachts dauernd raus. Im Durchschnitt<br />
<strong>schlafen</strong> Kinder jetzt etwa elf Stunden pro<br />
Nacht. Tagsüber reichen zwei Nickerchen, gegen zehn<br />
und halb drei Uhr. Und noch einen Unterschied gibt<br />
es: das Kind nicht mehr gleich beim ersten Gähnen<br />
hinlegen, sondern erst, wenn es richtig müde ist.<br />
Sonst zieht sich das Ein<strong>schlafen</strong> unnötig in die Länge.<br />
Typische Probleme, sanfte Hilfe:<br />
„Bisher habe ich nachts zweimal gestillt.<br />
Jetzt will mein Kind ständig an die Brust!“<br />
Wenn Sie Ihr Baby direkt vor dem Schlafengehen noch<br />
mal füttern, können Sie in der ersten Nachthälfte<br />
sicher sein, dass es nicht vor Hunger weint. Ein Baby,<br />
das bisher an der Brust beruhigt wurde, wird trotzdem<br />
protestieren. Und bald stündlich andocken, wenn Sie<br />
ihm seine Einschlafhilfe<br />
„Nuckeln“ nicht sanft abgewöhnen.<br />
Sie brauchen einen<br />
Plan: z. B. füttern um 24 Uhr<br />
und um 4 Uhr und nicht mehr<br />
beim Füttern ein<strong>schlafen</strong><br />
lassen. Dazwischen beruhigen<br />
Sie Ihr Kleines anders.<br />
Sie werden mehr als einmal<br />
denken, dass Nachgeben<br />
jetzt zu mehr Schlaf für alle<br />
führen würde. Stimmt. Aber<br />
nur für den Moment. Oft hilft<br />
es, wenn das Baby auf der<br />
Seite Ihres Mannes schläft.<br />
Hat sich die Lage entspannt,<br />
fahren Sie die Beruhigungsmaßnahmen<br />
langsam zurück.<br />
Denn sonst gewöhnen<br />
Sie Ihrem Kind das Herumtragen<br />
als Ersatz für Brust<br />
oder Flasche an.<br />
10 BIS 12 MONATE<br />
Nicht gleich springen<br />
Jetzt werden Kinder mobil. Und stecken im<br />
Zwiespalt zwischen Nähe und Freiheit.<br />
Das Geheimnis für <strong>gut</strong>en Schlaf?<br />
Sie sind im Bad, Ihr Kind meldet sich aus<br />
dem Wohnzimmer. Ein „Komme gleich!“<br />
sagt ihm: „Mama ist da, springt aber nicht<br />
sofort“ – ein wichtiger Lerneffekt für die<br />
Nacht.<br />
Typische Probleme, sanfte Hilfe:<br />
„Wie kriegen wir unser Kind abends<br />
früher ins Bett?“<br />
Verlegen Sie den Nachmittagsschlaf nach<br />
vorne. Oder zögern Sie den Vormittagsschlaf<br />
hinaus: Zwei Stunden Mittagsschlaf<br />
sind besser als eine Stunde vormittags und<br />
eine nachmittags. In der ersten Woche<br />
klappt das vielleicht nur ein Mal, dann<br />
immer öfter.<br />
Die ersten 100 Tage<br />
mit Ihrem Baby<br />
Erika Wüchner<br />
hat schon vielen<br />
Promi-Babys zu<br />
besserem Schlaf<br />
verholfen - deshalb<br />
wird sie auch<br />
„die Babyflüsterin“<br />
genannt. Ab Mai<br />
bietet sie regelmäßig<br />
ein Wochenend -<br />
seminar „Vorberei-<br />
tung auf die ersten<br />
100 Tage mit Ihrem<br />
Baby“ an. Ein großes<br />
Kapitel wird das<br />
Thema Schlafen sein.<br />
Der erste Workshop<br />
findet in Hamburg<br />
statt, andere Städte<br />
folgen. Termine<br />
und Infos unter<br />
erikawuechner@<br />
googlemail.com<br />
16<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014
Die „Kuschelmethode“<br />
Es gibt tiefenentspannte<br />
Babys,<br />
die man zum Ein<strong>schlafen</strong><br />
einfach<br />
hinlegen kann.<br />
Aber die meisten<br />
Kinder brauchen<br />
Hilfe, um runterzukommen.<br />
Babys: Im wachen<br />
Zustand in den Arm<br />
nehmen, am besten<br />
in Liegeposition. Sie<br />
dürfen singen, summen,<br />
flüstern, über die Augen<br />
streicheln — was Ihrem<br />
Baby gefällt. Nur Action<br />
und Blickkontakt sind<br />
tabu. Jetzt ist Schlafenszeit.<br />
Auch Mobiles und<br />
Lichter sind kontraproduktiv.<br />
Wenn Ihr<br />
Baby ganz entspannt ist,<br />
legen Sie es ins (vorgewärmte)<br />
Bettchen.<br />
Anfangs erst kurz vor<br />
dem Wegnicken, dann<br />
jeden Tag einen Hauch<br />
früher. Achten Sie<br />
darauf, dass der Ablauf<br />
jedes Mal gleich ist.<br />
Ältere Kinder: Wenn<br />
das Kind im Bett liegt,<br />
setzen Sie sich dazu<br />
und erzählen sich<br />
gegenseitig, was das<br />
Schönste am Tag war.<br />
Vielleicht fällt Ihnen noch<br />
ein Lob ein oder eine<br />
Geschichte aus Ihrer<br />
Kindheit. Sagen Sie, wie<br />
lieb Sie Ihr Kind haben.<br />
Hören Sie zu. Wenn Ihr<br />
Kind entspannt ist,<br />
streicheln Sie ihm über<br />
den Kopf, dann gehen<br />
Sie aus dem Zimmer.<br />
1 BIS 2 JAHRE<br />
Langsam zurückziehen<br />
Einjährige sind beharrlich. Wer ihnen jetzt<br />
unliebsame Einschlafgewohnheiten abgewöhnen<br />
will, braucht Geduld.<br />
Das Geheimnis für <strong>gut</strong>en Schlaf?<br />
Darauf achten, dass das Kind abends müde<br />
genug ist. Toll, wenn Ihr Kleines ein vertrautes<br />
Stofftier oder ein Schnuffeltuch als<br />
Kuschelfreund hat. Damit fällt auch das<br />
Ein<strong>schlafen</strong> in der Krippe leichter, wenn<br />
Mama und Papa nicht da sind.<br />
Typische Probleme, sanfte Hilfe:<br />
„Das Kind schläft abends nur ein,<br />
wenn jemand daneben liegt.“<br />
Ziehen Sie sich schrittweise zurück: Nach<br />
dem Einschlafritual markieren Sie den Abschied<br />
z. B. mit einem Gute-Nacht-Kuss.<br />
Geben Sie Ihrem Kleinen den Kuschelfreund<br />
in die Hand und drehen Sie sich mit dem Rücken<br />
zu Ihrem Kind. Es wird vielleicht auf<br />
Sie draufklettern oder den Kuschelfreund in<br />
die Ecke pfeffern, damit es wieder Aufmerksamkeit<br />
bekommt. Legen Sie es wieder hin,<br />
beruhigen Sie es („Alles in Ordnung“ ist besser<br />
als „Ich bin da“, denn das wollen Sie ja<br />
gerade nicht ständig sein) und drehen Sie<br />
sich wieder um. Das kann ein paarmal hin<br />
und her gehen, bis einer einge<strong>schlafen</strong> ist –<br />
im besten Fall nicht Sie. Im nächsten Schritt<br />
ein Stück wegrutschen. Dann auf die Bettkante<br />
setzen. An die Tür stellen. Die Tür<br />
offen lassen und kurz rausgehen. Länger<br />
rausgehen … Die Etappenziele bestimmen<br />
Sie. Manche halten es aus, wenn das Kind<br />
protestiert, weil sie ja im Raum sind, andere<br />
gehen lieber wieder eine Stufe zurück.<br />
„Seit mein Kind in der Krippe ist,<br />
soll ich am Bett Händchenhalten.“<br />
Die Krippe ist ein Riesenschritt, natürlich<br />
vermisst man sich da gegenseitig. Lindern<br />
Sie Sehnsucht und schlechtes Gewissen,<br />
indem Sie nach der Krippe bewusst eine<br />
schöne Pause mit Ihrem Kind einlegen –<br />
ohne Stress, nur Sie beide. Fahren Sie<br />
abends das volle Kuschelprogramm. Im<br />
Bett halten Sie kurz Händchen, aber lassen<br />
Sie bald los und übertragen Sie die Hauptarbeit<br />
dem Kuschelfreund. Wenn nötig, ziehen<br />
Sie sich in kleinen Schritten zurück<br />
(siehe oben).
LEBEN MIT KINDERN Entwicklung<br />
3 BIS 4 JAHRE<br />
Cool bleiben bei Ängsten<br />
Jetzt ist die Fantasie sehr ausgeprägt. War<br />
das nun ein böser Traum oder war da wirklich<br />
ein Monster im Zimmer?<br />
Das Geheimnis für <strong>gut</strong>en Schlaf?<br />
Nach einem langen Tag möchte man die<br />
Kinder schnell im Bett haben. Die Erwachsenen<br />
treiben an, die Kinder trödeln – alle<br />
sind genervt. Wetten, dass der Nachwuchs<br />
lieber ins Bett geht, wenn nach dem Zähneputzen<br />
ein Highlight kommt? Nämlich die<br />
ungeteilte Aufmerksamkeit von Mama<br />
und/oder Papa (siehe „Kuschelmethode“).<br />
Typische Probleme, sanfte Hilfe:<br />
„Durst, Pipi, Nase läuft — das Kind<br />
steht nach dem Gute-Nacht-Kuss<br />
ständig auf der Matte.“<br />
Nicht aufregen. Trinken, Toilette, Nase<br />
putzen künftig vorher erledigen. Wasser<br />
und Taschentuch neben dem Bett postieren,<br />
das Kind ins Bett zurückschicken oder<br />
-bringen. Versuchen Sie, hartnäckiger zu<br />
sein als das Kind.<br />
„In meinem Zimmer ist ein Geist.“<br />
Versichern Sie dem Kind, dass der Kuschelfreund<br />
die ganze Nacht aufpasst. Zur Not<br />
die Batman-Bettwäsche kaufen. Ein Nachtlicht<br />
anlassen. Die Rollläden dicht machen.<br />
Und Stein und Bein schwören, dass da<br />
wirklich niemand rein kann, weil Kuschelfreund<br />
und Batman Wache halten. Das ist<br />
besser als die Geister zu vertreiben – sonst<br />
bestätigen Sie dem Kind indirekt, dass jemand<br />
im Zimmer ist.<br />
„Schlecht geträumt! Schon schlüpft<br />
das Kind ins Elternbett!“<br />
Das darf es natürlich – erst recht, wenn das<br />
Kind krank ist. Trösten Sie es kurz und erklären<br />
Sie ihm, dass jeder mal schlecht<br />
träumt. Falls Sie jede Nacht Besuch bekommen:<br />
das Kind ins Kinderzimmer zurücktragen<br />
oder als Kompromiss eine Besuchermatratze<br />
vor Ihrem Bett auslegen.<br />
SCHLAF-SPRECHSTUNDE<br />
silke weiher<br />
Rhythm is it!<br />
So finden Familien einen gemeinsamen Takt<br />
Welchen Tag haben wir?<br />
In den ersten Wochen<br />
mit Baby herrscht Aus -<br />
nahmezustand. Dann spielt<br />
sich langsam der Alltag ein:<br />
Mama und Papa kehren<br />
zu alten Gewohnheiten<br />
zurück (Kaffee am<br />
Morgen), führen neue ein<br />
(Kinderwagenrunde am<br />
Nachmittag). Das Baby<br />
schläft immer öfter zur<br />
gleichen Zeit. Oder etwa<br />
nicht?<br />
Viele Schlafberater sind<br />
sich einig: je regelmäßiger<br />
und ruhiger der Tag, desto<br />
besser die Nacht. Falls Sie<br />
ein Kind haben, das heute<br />
so schläft und morgen anders,<br />
ist es nicht einfach,<br />
die Tage zu planen.<br />
Mit einem Schlafprotokoll<br />
(Vorlage unter www.<br />
leben-und-<strong>erziehen</strong>.de/<br />
<strong>schlafen</strong>) entdecken Sie<br />
vielleicht doch ein paar<br />
Regelmäßigkeiten –<br />
zumindest finden Sie<br />
heraus, wie viel Schlaf<br />
Ihr Kind insgesamt<br />
braucht. Manchmal<br />
weniger als Eltern lieb ist.<br />
Vor allem, wenn das Kind<br />
abends um elf noch topfit<br />
auf der Matte steht,<br />
während Sie selbst schon<br />
alle viere von sich<br />
strecken. Aus einer Nachteule<br />
wird zwar nie eine<br />
Lerche werden – und<br />
umgekehrt. Aber<br />
ein bisschen können Sie<br />
die Zeiten der Kleinen<br />
schon an die der Großen<br />
anpassen. Sie wollen,<br />
dass Ihr Kind abends<br />
vor Ihnen ins Bett geht?<br />
Legen Sie es schrittweise<br />
15 Minuten früher ins<br />
Bett. Und wecken Sie es<br />
im Gegenzug morgens<br />
früher, falls es nicht<br />
von selbst aufwacht.<br />
Nach ein paar Tagen<br />
„Jetlag“ wird es sich<br />
an die neuen Zeiten<br />
gewöhnen.<br />
Sie haben noch Fragen zum Thema Schlafen? Dann rufen Sie unsere Expertin an.<br />
Dr. Daniela Dotzauer (www.dr-dotzauer.de) erreichen Sie am Montag, 28. April, von 12 bis 14 Uhr<br />
unter der Telefonnummer 08 21/45 54 81-52<br />
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18<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014
www.aptaforum.de<br />
Vitamin D und Jod<br />
für die Helden von morgen.<br />
Auch nach dem 1. Geburtstag bildet die Ernährung jeden Tag die Grundlage<br />
für eine gesunde Zukunft. Kleinkinder haben einen anderen und höheren<br />
Nährstoffbedarf als Erwachsene. Aptamil Kindermilch 1+ kann hier einen<br />
wichtigen Beitrag leisten.<br />
Im Schnitt werden täglich nur 51 % der empfohlenen Jod- und sogar nur 6 %<br />
der empfohlenen Vitamin D-Zufuhr über die Ernährung gedeckt. 1, 2 Vitamin D<br />
und Jod sind aber essenzielle Nährstoffe für die gesunde Entwicklung Ihres<br />
Kindes. Aptamil Kindermilch 1+ folgt in ihrer Zusammensetzung den neuesten<br />
Empfehlungen der DGKJ 3 und ist somit altersgerecht an die besonderen<br />
Ernährungsbedürfnisse von Kindern ab 1 Jahr angepasst.<br />
Vitamin D und Calcium –<br />
für normales Wachstum und<br />
Entwicklung der Knochen<br />
Jod – wichtig für das Wachstum<br />
und die Funktion der Schilddrüse<br />
Eiweißgehalt –<br />
altersgerecht reduziert<br />
Vitamine A, C und D –<br />
tragen auf natürliche Weise zu<br />
einem gesunden Immunsystem bei<br />
Aptamil. Heute für morgen.<br />
Fragen? Unser Eltern-Service ist rund um die Uhr kostenlos für Sie da: 0800 2782645 oder elternservice@aptamil.de<br />
1<br />
VELS = Verzehrsstudie zur Ermittlung der <strong>Leben</strong>smittelaufnahme von Säuglingen und Kleinkindern (2008). 2 KIGGS (Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in<br />
Deutschland), Ernährungsbericht 2008. 3 Böhles, H. J., et al.: Zusammensetzung und Gebrauch von Milchgetränken für Kleinkinder. Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft<br />
für Kinder- und Jugendmedizin e. V. (DGKJ). Monatsschrift Kinderheilkunde 2011; 159: 981–4.
LEBEN MIT KINDERN Spielen & fördern<br />
Der Frühling<br />
ist da!<br />
Endlich wieder draußen spielen.<br />
Verstecken und suchen,<br />
herumtollen und Spaß haben:<br />
12 tolle Spiel-Ideen<br />
Wer fängt den<br />
Königsvogel?<br />
Schneiden Sie aus<br />
grasgrünem Tonkarton<br />
Vögel aus und<br />
verstecken Sie sie<br />
im Gras, in Sträuchern,<br />
unterm Baum.<br />
Die Kinder machen sich<br />
auf die Suche.<br />
Ein grüner Vogel hat<br />
eine kleine goldene<br />
Krone aufgeklebt. Es ist<br />
der Königsvogel. Wer<br />
ihn findet, darf sich eine<br />
Geschichte wünschen.<br />
Ab 3<br />
Blumen<br />
Würfeln<br />
Alle sitzen im Gras. Nun<br />
wird reihum gewürfelt – mit<br />
einem Würfel, bei dem auf<br />
zwei Seiten ein Blumenbild<br />
klebt. Liegt es oben, pflückt<br />
der Spieler Gänseblümchen,<br />
bis ein anderer ein Blumenbild<br />
würfelt. Wer hat nach<br />
fünf Minuten die meisten<br />
Blumen gepflückt?<br />
Ab 4<br />
Zwei Gänseblümchen,<br />
bitte<br />
Sie sind der Kunde<br />
im Blumenladen – und<br />
bestellen bei Ihrem<br />
Kind zwei Gänseblümchen,<br />
drei Vergissmeinnicht,<br />
ein Butterblümchen,<br />
eine kleine<br />
Tüte Gras ... Spiele<br />
wie dieses fördern<br />
das Zahlenverständnis<br />
und die Merkfähigkeit.<br />
Ab 3
TEXT UND IDEEN: MARGRET NUSSBAUM; ILLUSTRATION: ISTOCKPHOTO.COM<br />
Komm in<br />
mein Zelt!<br />
Spannen Sie einen großen<br />
standfesten Sonnenschirm<br />
auf. Rundherum Tücher<br />
befestigen, die bis zum<br />
Boden reichen. Fertig ist<br />
ein Zelt. Noch ein Pappkarton<br />
als Tisch und eine<br />
dicke Decke zum Sitzen –<br />
und die Kuscheltiere<br />
können bewirtet werden:<br />
mit Grassuppe und Gänseblümchengemüse.<br />
Klar,<br />
dass Mama und Papa auch<br />
mal zu Besuch kommen!<br />
Ab 2<br />
Kitzelduell<br />
Das Spiel ist erst<br />
zu Ende, wenn einer<br />
sich kringelig lacht: Sie<br />
und Ihr Kind sitzen im<br />
Gras und kitzeln sich<br />
gegenseitig mit einem<br />
langen Grashalm. Wer<br />
als Erster kichert, wird<br />
richtig durchgekitzelt.<br />
Ab 3<br />
Wäsche-<br />
Hochsprung<br />
Über einer Wäscheleine<br />
hängen Tücher (nicht<br />
festklammern). Ein Kind<br />
nach dem anderen springt<br />
hoch und versucht, ein Tuch<br />
abzupflücken. Wer am<br />
Schluss die meisten hat,<br />
ist Sieger.<br />
Ab 3<br />
Ich schenk dir<br />
einen Kuss<br />
[Vom Gänseblümchen Blütenblatt für Blütenblatt<br />
abzupfen und bei jedem ein Geschenk nennen.<br />
Wenn alles durch ist, wieder von vorn beginnen.<br />
Was schenken Sie Ihrem Kind zum Schluss?]<br />
Ich hab dich lieb und schenke dir:<br />
einen dicken Kuss,<br />
einmal den Rücken kraulen,<br />
einmal durchknuddeln,<br />
einmal mit dir schaukeln,<br />
einmal mit dir eine Sandburg bauen,<br />
einen Schokoladen-Marienkäfer,<br />
einmal mit dir um die Wette rennen ...<br />
Ab 3<br />
Sonne oder Regen?<br />
Ein Kind ist die Sonne, das andere<br />
der Regen. Beide stehen zehn Schritte<br />
voneinander entfernt. Stellen Sie sich<br />
dazwischen und halten Sie einen runden<br />
Bierdeckel hoch, dessen eine Seite gelb,<br />
die andere grau angestrichen ist. Nun<br />
lassen Sie die Scheibe fallen. Zeigt die<br />
graue Seite nach oben, muss der Regen die<br />
Sonne fangen, bei Gelb ist es umgekehrt.<br />
Ab 4<br />
Der kleine Fred<br />
[Ihr Kind geht um ein Blumenbeet herum<br />
und erfüllt hintereinander die Aufgaben,<br />
die im folgenden Vers vorkommen.]<br />
Der kleine Fred (die kleine Gret)<br />
rennt ums Blumenbeet.<br />
Zählt laut bis zehn,<br />
bleibt dann stehn.<br />
Will was Neues probieren,<br />
krabbelt auf allen vieren.<br />
Zählt nun bis fünf,<br />
zieht aus die Strümpf.<br />
Zieht sie wieder an –<br />
und fängt von vorne an.<br />
Ab 5<br />
Wo ist die Kuh?<br />
O je! Alle Tiere vom<br />
Spielzeugbauernhof sind<br />
ausgebüxt und haben sich<br />
im Garten versteckt: unter<br />
Sträuchern, im Blumenbeet,<br />
auf der Schaukel. Ihr Kind<br />
macht sich mit Ihrer Hilfe<br />
auf die Suche. Ob es alle<br />
Tiere einfangen kann?<br />
Ab 2<br />
Grüne<br />
Überraschung<br />
Sie sammeln<br />
Kieselsteine und<br />
wickeln sie in<br />
grasgrünes Papier.<br />
Die Päckchen werden<br />
im Gras versteckt.<br />
In einer Verpackung<br />
steckt kein Stein,<br />
sondern eine kleine<br />
Überraschung: eine<br />
Minitüte Gummibärchen.<br />
Jetzt ziehen<br />
die Kinder mit Körbchen<br />
los. Wer findet<br />
die meisten grünen<br />
Steine — und wer kann<br />
die Überraschung<br />
auswickeln?<br />
Ab 3<br />
Seiltänzer<br />
Auf der Wiese liegen<br />
verschiedene<br />
Gegenstände, über die Ihr<br />
Kind balancieren darf: ein<br />
dickes Seil, ein schmales<br />
Brett, umgedrehte,<br />
nebeneinander gestellte<br />
leere Getränkekisten.<br />
Balancierspiele wie dieses<br />
schulen Geschicklichkeit<br />
und Koordination.<br />
Ab 4<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014 21
LEBEN MIT KINDERN Erziehung<br />
gehen möchte, einen Blick<br />
auf die Uhr. Es wird knapp,<br />
das steht fest. „Beeilt euch,<br />
wir müssen los!“, rufe ich ins<br />
Spielzimmer. „Noch nicht“,<br />
kommt die Antwort. „Wir<br />
müssen das noch fertig anschauen.“<br />
Gegenüber stellen<br />
Bauarbeiter ein Gerüst auf<br />
und ziehen meinen Dreiund<br />
knapp Zweijährigen in<br />
ihren Bann.<br />
Mein jüngerer Sohn hat<br />
mir Geduld beigebracht<br />
Die Entdeckung der<br />
Langsamkeit<br />
Für Kinder spielt Zeit keine Rolle: Wichtig ist, was jetzt<br />
passiert. Schwierig für termingeplagte Eltern, findet<br />
unsere Autorin Claudia Dambacher. Bis sie mal mittrödelt<br />
Kannst du nicht irgendetwas<br />
tun, damit es<br />
schneller geht?“, flehte<br />
ich vor dreieinhalb Jahren<br />
meine Hebamme Anna an.<br />
Das war am Tag vor meinem<br />
errechneten Geburtstermin.<br />
Anna klang ungewohnt<br />
streng, als sie antwortete:<br />
„Gib dem Kind die Zeit, die es<br />
braucht! Es wird dir noch viel<br />
mehr Geduld abverlangen,<br />
wenn es erst einmal da ist.“<br />
Ich glaubte ihr kein Wort.<br />
Als ich am nächsten Abend<br />
mit Ehemann, Klinikköfferchen<br />
und starken Wehen das<br />
Haus verließ, hatte ich keine<br />
Ahnung, wie schnell das damals<br />
noch ging: das Haus<br />
verlassen. Schuhe anziehen,<br />
Tür auf, Tür zu. Heute werfe<br />
ich eine Dreiviertelstunde,<br />
bevor ich aus der Wohnung<br />
„Gib ihnen die Zeit, die sie<br />
brauchen“, sage ich mir in<br />
Gedanken an Anna. Bei<br />
ihren Beobachtungen sollte<br />
man Kinder schließlich nicht<br />
unterbrechen. Mein Vorsatz<br />
währt nicht lange. Während<br />
ich meinen Kaffee austrinke,<br />
rufe ich von der Küche aus:<br />
„Jetzt aber schnell! Wir müssen<br />
vor dem Doktor noch<br />
zum Einkaufen.“ – „Wir wollen<br />
nicht zum Einkaufen“, erklärt<br />
mir der Große, als ich<br />
mit sauberen T-Shirts und<br />
einer frischen Windel anrücke.<br />
„Nicht eintaufen!“, bestätigt<br />
der Kleine, ohne mich<br />
anzusehen. Er hat eine Stofffledermaus<br />
gefunden, deren<br />
Flügel er gerade untersucht.<br />
Ich probiere gar nicht erst,<br />
sie ihm abzunehmen, um<br />
ihn umzuziehen. Er versteht<br />
keinen Spaß, wenn er bei<br />
dringenden Forschungsprojekten<br />
unterbrochen wird.<br />
Während mein Älterer meist<br />
mit sich verhandeln lässt,<br />
wird bei meinem Jüngeren<br />
jetzt nichts helfen: kein Drohen,<br />
kein Betteln, keine Bestechung.<br />
Im Gegenteil:<br />
Alles wird dadurch nur noch<br />
viel länger dauern. Vielleicht<br />
hat mein zweiter Sohn geschafft,<br />
was niemand – einschließlich<br />
mir selbst – zuvor<br />
geschafft hat: Er hat mir beigebracht,<br />
dass manchmal<br />
nur warten hilft.<br />
22<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014
Aber leider bin ich deshalb<br />
noch lange kein geduldiger<br />
Mensch. Mit Blick auf die Uhr<br />
trage ich die beiden Trödler<br />
schließlich zur Garderobe<br />
und versuche, sie anzuziehen.<br />
„Das kann ich selber!“,<br />
reißt sich der Große los.<br />
„Nein! Lleine!“, schreit der<br />
Kleine. Zehn Minuten später:<br />
zwei Beine in einem Hosenbein.<br />
Arme in Jacken, deren<br />
Kapuzen in den Knien hängen.<br />
Füße in Schuhen, deren<br />
Spitzen nach außen zeigen.<br />
„Lass ihnen Zeit!“, sage ich<br />
mir mantramäßig vor. „Nur<br />
so werden sie selbstständig.“<br />
Meine Ungeduld, die bisher<br />
nur brodelte, kocht hoch. Als<br />
es an die tägliche Diskussion<br />
geht, ob wir zu Fuß, im Kin-<br />
„Nehmen Sie<br />
sich für<br />
einen Weg,<br />
den Sie in<br />
fünf Minuten<br />
zurücklegen<br />
können, einmal<br />
eine halbe<br />
Stunde Zeit.<br />
Sie werden<br />
Dinge sehen,<br />
die Sie nie<br />
zuvor gesehen<br />
haben.“<br />
Rian Visser,<br />
Kinderbuchautorin<br />
derwagen oder mit dem Roller<br />
losziehen, kann ich mich<br />
kaum noch zurückhalten.<br />
„Raus mit euch! Jetzt! Sofort!“<br />
Ich möchte einen Schuh an<br />
die Wand werfen. Stattdessen<br />
schließe ich die Augen<br />
und atme tief in den Bauch.<br />
Es wirkt: Kaum 15 Minuten<br />
später verlassen wir die<br />
Wohnung. Auf dem Weg<br />
nach unten hüpft der Große<br />
von der vorletzten Treppenstufe.<br />
Und noch mal. Und<br />
noch mal. Der Kleine hat an<br />
der Tür zum Garten zwischenzeitlich<br />
eine Schnecke<br />
entdeckt. Ich gebe vor, alleine<br />
loszugehen. Vor der Haustür<br />
parkt mein Mann gerade<br />
sein Fahrrad. Ich wirke gestresst,<br />
meint er. „Tatsächlich?“,<br />
frage ich.<br />
Eltern denken<br />
vorausschauend<br />
Sind ungeduldige Menschen<br />
die schlechteren Eltern? Ich<br />
stelle diese Frage keinem<br />
Psychologen, sondern einer<br />
Kinderbuchautorin. Die<br />
Schau, ein Blatt<br />
Jetzt komm<br />
endlich!<br />
DER LECKERE KARIESSCHUTZ<br />
FÜR ZWISCHENDURCH.<br />
EXTRA for Kids: Regelmäßiges Kauen von zuckerfreiem Kaugummi nach<br />
dem Essen hilft, die Neutralisierung der Plaquesäuren zu unterstützen, die ein<br />
Risikofaktor bei der Entstehung von Zahnkaries sind.
LEBEN MIT KINDERN Erziehung<br />
einer Kinderbuchautorin.<br />
Die Niederländerin Rian<br />
Visser hat das Buch „Theodor<br />
trödelt“ geschrieben. Eigentlich<br />
handelt es vom kleinen<br />
Igel Theodor, der alles mit<br />
viel Bedacht tut, ein Auge für<br />
Details hat und sich an spontanen<br />
Begegnungen freut.<br />
Für mich ist es vor allem das<br />
Buch von der furchtbaren<br />
Igelmutter, die ihren Sohn<br />
durch den Tag schubst.<br />
Theo dor baut einen Turm<br />
aus Schachteln – „Beeil dich,<br />
Theodor!“. Theodor schaut<br />
sich die Blumen in Nachbars<br />
Garten an – „Beeil dich,<br />
Theo dor!“. Theodor unterhält<br />
sich mit einer Frau im Bus –<br />
„Komm endlich, Theodor!“.<br />
Das Buch erschreckt mich.<br />
Wie oft habe ich heute schon<br />
„Beeilt euch!“ gesagt?<br />
„Es ist normal, dass Eltern<br />
vorausschauend denken“,<br />
beruhigt mich Rian Visser.<br />
„Sie müssen es tun, um ihre<br />
Kinder rechtzeitig in den<br />
Kindergarten, zum Fußball<br />
oder zum Arzt zu bringen.“<br />
Und über kurz oder lang<br />
Dann schauen wir<br />
uns dein Blatt mal<br />
gemeinsam an!<br />
„Manchmal<br />
können Kinder<br />
das Tempo<br />
der Eltern<br />
einfach nicht<br />
mithalten.<br />
Trödeln ist<br />
dann eine Art<br />
Streik.“<br />
Rian Visser,<br />
Kinderbuchautorin<br />
müssten Kinder natürlich<br />
auch lernen, pünktlich zu<br />
sein. „Allerdings“, rät mir die<br />
Autorin und zweifache Mutter,<br />
„sollten wir sie langsam<br />
und behutsam auf das<br />
Tempo der Erwachsenenwelt<br />
vorbereiten.“ Es helfe den<br />
Kindern, wenn alles laut,<br />
deutlich und im Voraus angekündigt<br />
wird. Außerdem<br />
sei es sinnvoll, an sich zu arbeiten:<br />
„Manchmal sind Eltern<br />
selbst so chaotisch und<br />
Abmarsch nur<br />
mit Ansage<br />
mit Terminen überladen,<br />
dass ihre Kinder dieses<br />
Tempo einfach nicht mithalten<br />
können. Trödeln ist dann<br />
eine Art Streik.“<br />
Tatsächlich: Die Lektion der<br />
streikenden Kinder habe ich<br />
schon gelernt. Und ein paar<br />
Termine weniger? Ich ahne,<br />
dass mir solche Tipps helfen<br />
könnten, künftig besser aus<br />
dem Haus zu kommen. Doch<br />
was ist mit all den Trödelfallen,<br />
die uns draußen erwarten?<br />
Baustellen, bunte<br />
Plakate, unwiderstehliche<br />
Automatenknöpfe? Weiß<br />
Frau Visser, wie oft eine<br />
Ampel rot und wieder grün<br />
wird, bis wir es geschafft<br />
haben, eine mehrspurige<br />
Straße zu überqueren? Die<br />
Kinderbuch autorin rät, mir<br />
von der Langsamkeit meiner<br />
Jungs etwas abzuschauen,<br />
um sie besser zu verstehen:<br />
„Nehmen Sie sich für einen<br />
Weg, den Sie in fünf Minuten<br />
zurücklegen können, einmal<br />
eine halbe Stunde Zeit.“<br />
Wie der trödelnde Theodor<br />
bummeln wir am nächsten<br />
Tag vor uns hin. Anfangs meckert<br />
die Igelmutter in mir,<br />
doch irgendwann gibt sie<br />
Ruhe. Während meine Kinder<br />
kein einziges Mal „Beeil<br />
dich, Mama!“ sagen, entdecken<br />
wir Spinnen, die aus<br />
Kellerschächten klettern,<br />
und Katzen, die sich hinter<br />
Vorhängen verstecken. Wir<br />
balancieren auf Mauern und<br />
finden verlorene Handschuhe.<br />
Straßenbahn um<br />
Straßenbahn fährt uns<br />
davon, während Menschen<br />
mit Smartphones und Kaffeebechern<br />
an uns vorbeihetzen.<br />
Vermutlich muss es<br />
auch bei uns morgen wieder<br />
schneller gehen. Aber heute<br />
ist der Weg das Ziel.<br />
7 Tipps für mehr Geduld<br />
Die Kinder haben kein Problem mit der Trödelei — nur wir Eltern.<br />
Diese Tipps können Müttern und Vätern helfen, besser damit umzugehen<br />
Teilerfolge<br />
sehen<br />
Na schön, der<br />
Schlafanzug<br />
fehlt noch, aber<br />
immerhin:<br />
Die Zähne sind<br />
schon geputzt!<br />
Die Kinder<br />
hüpfen noch<br />
ohne Unterhemd<br />
herum,<br />
aber immerhin:<br />
Sie sind schon<br />
raus aus der<br />
Badewanne!<br />
Ein Buch<br />
einpacken<br />
Taschenbücher<br />
sind eine tolle<br />
Erfindung, weil<br />
sie in jede<br />
Hand- und erst<br />
recht in jede<br />
Wickeltasche<br />
passen. Und<br />
weil es locker<br />
zwei Kapitel<br />
dauert, bis<br />
eine Zweijährige<br />
die<br />
Mauer im Park<br />
untersucht hat.<br />
Genügend<br />
<strong>schlafen</strong><br />
Schlafmangel<br />
zehrt an<br />
den Nerven.<br />
Quengelnde<br />
und trödelnde<br />
Kinder kommen<br />
uns dann noch<br />
viel anstrengender<br />
vor.<br />
Auch wenn’s<br />
bieder klingt:<br />
Um halb zehn<br />
ins Bett<br />
zu gehen, kann<br />
sich auszahlen.<br />
Sich besser<br />
organisieren<br />
Vergessene<br />
Termine, verlegte<br />
Schlüssel<br />
— das lässt sich<br />
oft nur durch<br />
Hektik wettmachen.<br />
Weil<br />
die besonders<br />
ungeduldig<br />
macht, lohnt<br />
sich‘s,<br />
die eigenen<br />
chaotischen<br />
Seiten in den<br />
Griff zu kriegen.<br />
Bei der<br />
Sache sein<br />
Wer hinter<br />
der Zeitung<br />
oder dem<br />
Handy hervornuschelt<br />
„Zieh<br />
schon mal<br />
deine Schuhe<br />
an“, provoziert,<br />
dass Kinder<br />
bummeln.<br />
Besser: klare<br />
Aussagen mit<br />
Blickkontakt.<br />
Sich<br />
anstecken<br />
lassen<br />
Viele <strong>Leben</strong>shilfe-Bücher<br />
handeln vom<br />
bewussten<br />
Erleben und<br />
vom Müßiggang.<br />
Wer<br />
ein trödelndes<br />
Kind hat, lernt<br />
Entschleunigung<br />
ganz<br />
nebenbei —<br />
vom Privatlehrer!<br />
Countdown<br />
zählen<br />
Ankündigungen<br />
wie „Wir gehen<br />
in zehn — fünf<br />
— zwei Minuten“<br />
(für die Kleinen<br />
„bald“ oder<br />
„gleich“), helfen<br />
Kindern, sich<br />
von unseren<br />
Terminen nicht<br />
über fahren<br />
zu fühlen. Ihr<br />
Danke schön:<br />
weniger<br />
Getrödel.<br />
FOTO: GETTY IMAGES; ILLUSTRATIONEN: FOTOLIA.COM<br />
24<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014
Was Kindern so alles durch den Kopf geht – zum Staunen und Schmunzeln<br />
Julia (3) möchte<br />
wissen, was ihr Papa<br />
arbeitet. Ich sage ihr,<br />
dass er Autos<br />
entwickelt. Da ist Julia<br />
ganz erstaunt:<br />
„Brauchen<br />
die Autos<br />
noch<br />
Windeln?“<br />
[ Gaby Frank, Weinsberg ]<br />
Maximilian (18 Monate) liebt Spaghetti.<br />
Als er zum ersten Mal eine Portion mit<br />
Tomatensauce vor sich hat, meint er:<br />
„Oh, die sind<br />
ja dreckig!“<br />
[ Jasmin Hermes, Schwäbisch Hall ]<br />
Tobias Cajetan (16 Monate)<br />
„Mit<br />
meiner<br />
neuen<br />
Mütze<br />
bin ich<br />
doch der<br />
coolste<br />
Pilot!“<br />
[ Katrin Sterr, München ]<br />
Wir sind zu Besuch bei Bekannten,<br />
die einen Deckenventilator haben. Emilia (2) ruft überrascht:<br />
„Guck mal,<br />
eine Windmühle!“<br />
Finn (3) ist das erste<br />
Mal mit seinem Papa<br />
im Stadion:<br />
„Die<br />
Fußballsenf<br />
sind mir<br />
zu laut!“<br />
(gemeint waren natürlich<br />
die Fußballfans)<br />
[ Julia Ertner, Nürnberg ]<br />
[ Jasmin Pohl, Voerde ]<br />
Der Wäschekorb ist Valentins<br />
(18 Monate) Lieblingsversteck:<br />
„Is was?<br />
Hab ich was<br />
verpasst?“<br />
[ Julie Kiepe, HEidelberg ]<br />
Satz des Monats<br />
Freya (3) beim Verkleiden:<br />
Ich möchte auch mal<br />
Donnerhöschen sein<br />
[ Kristina Diefenthal, Mülheim an der Ruhr ]<br />
FOTOS: HERSTELLER (6), PRIVAT (3)<br />
MITMACHEN UND GEWINNEN<br />
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SCHICKEN SIE EIN BILD oder einen lus tigen Spruch Ihres Kindes bis zum 7. Mai 2014 an: <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> | Kindermund<br />
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Für die Rücksendung der Fotos bitte einen frankierten Rückumschlag beilegen.<br />
26<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014
Große<br />
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SERIE So wird Ihr Kind groß und stark<br />
NEUE SERIE<br />
Folge 1: vom 1. bis 4. Monat<br />
Milch satt<br />
Folge 2: vom 5. bis 8. Monat<br />
Jetzt gibt‘s Brei<br />
Folge 3: vom 9. bis 12. Monat<br />
Mehr Vielfalt im Breiteller<br />
4<br />
Folge 4: im 2. und 3. Jahr<br />
Mit den Großen<br />
am Tisch<br />
Gro<br />
28<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014
2. + 3. Jahr | Ernährung für Kleinkinder 4<br />
Mit den<br />
ßen am<br />
Tisch<br />
Nach dem ersten Geburtstag werden die Kinder<br />
immer selbstständiger – und eigenwilliger. Gut, wenn<br />
ihnen die Eltern vermitteln: Essen macht Spaß<br />
Kinder ab einem<br />
Jahr brauchen keine Extrawurst.<br />
Mit einer ausgewogenen<br />
und abwechslungsreichen<br />
Familienkost sind<br />
sie bestens versorgt. Sagen<br />
Experten. Aber die kennen<br />
die kleine Anna nicht. Wochenlang<br />
akzeptiert die<br />
knapp Zweijährige nur Nudeln,<br />
Brot mit Marmelade<br />
und Apfelsaft. Dann folgen<br />
Pizza- und Müsliwochen.<br />
Was ihre Eltern sonst noch<br />
Leckeres auftischen, ignoriert<br />
sie.<br />
Beate Laumeyer von der Initiative<br />
Bewusste Kinderernährung<br />
(BeKi) kennt die<br />
Unsicherheit von Eltern bei<br />
solchen Diäten ihrer Kinder.<br />
Aber sie beruhigt: „Gelassen<br />
bleiben! Appetit-Spurts und<br />
Kinder holen sich,<br />
was sie brauchen<br />
-Pausen hängen oft mit<br />
Wachstumsschüben zusammen.<br />
Kein Kind leidet an<br />
einer Unterversorgung,<br />
wenn es mal 14 Tage lang<br />
nur Nudeln und Kartoffeln<br />
isst.“ Studien bestätigen:<br />
Auf mittlere Sicht holen Kinder<br />
sich beim Essen alles,<br />
was sie brauchen – vorausgesetzt,<br />
die Eltern stellen es<br />
bereit und lassen die Kleinen<br />
dann wählen.<br />
Wie eine ideale Kost aussieht,<br />
zeigen Ernährungspyramiden,<br />
wie sie etwa<br />
der Verbraucher-Infodienst<br />
aid entwickelt hat:<br />
Die Basis bilden sechs Portionen<br />
ungesüßte Getränke,<br />
bevorzugt Wasser.<br />
Satt essen dürfen Kin-<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014 29
SERIE 2. + 3. Jahr | Ernährung für Kleinkinder 4<br />
der sich an Gemüse (drei<br />
Portionen) und Obst (zwei<br />
Portionen täglich) …<br />
… sowie an Brot und an<br />
Beilagen (Kartoffeln, Nudeln,<br />
Reis, insgesamt drei<br />
Portionen täglich).<br />
Dazu kommen täglich<br />
drei Portionen Milch oder<br />
Milchprodukte wie Käse<br />
sowie pro Woche<br />
drei Portionen Fleisch<br />
ein oder zweimal Fisch<br />
bis zu drei Eier (die „versteckten“,<br />
wie im Pfannkuchen,<br />
mitgerechnet).<br />
Mit Fett und Öl (2 EL/Tag)<br />
sowie Süßigkeiten gehen Familien<br />
besser sparsam um.<br />
Die Größe einer Portion können<br />
Eltern an der Hand der<br />
Kinder abmessen. Zum Beispiel<br />
ist eine Portion Obst und<br />
Gemüse so groß wie die Faust,<br />
eine Portion Fleisch oder Fisch<br />
entspricht ungefähr dem Handteller,<br />
für eine Portion Brot kommen<br />
die ausgestreckten Finger<br />
dazu.<br />
„Diese Angaben sind aber nur<br />
eine grobe Orientierung“,<br />
sagt Beate Laumeyer. „Eltern<br />
müssen sich daran nicht sklavisch<br />
halten und auch noch das<br />
letzte Gramm Nährstoff in ihr<br />
Kind hineindrücken.“ Wichtiger<br />
sind für die Expertin <strong>gut</strong>e Stimmung<br />
und Spaß beim Essen.<br />
Neben einem liebevoll gedeckten<br />
Tisch und Ritualen wie<br />
Tischsprüchen oder -gebeten<br />
empfiehlt sie:<br />
Mitarbeit. Die meisten Einund<br />
Zweijährigen sind<br />
„Mit dem Durchbruch der ersten<br />
Backenzähne können Kinder im zweiten Jahr<br />
deutlich besser kauen. Gleichzeitig gehen sie<br />
geschickter mit Löffel, Gabel und Tasse um.<br />
Mit den meisten Speisen kommen sie <strong>gut</strong><br />
zurecht; eine Ausnahme sind Blattsalate,<br />
die oft am Gaumen kleben bleiben. Eltern<br />
dürfen ihrem Kind deshalb einiges zutrauen.<br />
Auch die Größe ihrer Portion schätzen<br />
Kinder immer besser ein. Weil sie jetzt<br />
langsamer wachsen, nimmt der Appetit vieler<br />
Kinder ab. Eine ausgewogene Kost, die<br />
reichlich pflanzliche, mäßig tierische und<br />
sparsam fett- und zuckerreiche<br />
<strong>Leben</strong>smittel enthält, versorgt sie<br />
mit allen wichtigen Nährstoffen.“<br />
Dr. Annett Hilbig, Ernährungswissenschaftlerin am<br />
Forschungsinstitut für Kinderernährung, Dortmund<br />
Speisekarte für Kinder ab 1 +<br />
Kleine Warenkunde: Essen wie die Großen – mit kleinen Einschränkungen<br />
Fisch<br />
lieben Kinder rechteckig –<br />
als Fischstäbchen. Im Backofen<br />
zubereitet saugt sich die Panade<br />
nicht zusätzlich mit Fett voll.<br />
Wertvoller ist Fisch jedoch ohne<br />
Panade (und Gräten, versteht sich).<br />
Seelachs und Kabeljau liefern Jod,<br />
das viele Kinder dringend brauchen,<br />
Lachs und Hering zusätzlich<br />
Omega-3-Fettsäuren.<br />
Fleisch<br />
versorgt Kinder mit Eisen, Zink und<br />
B-Vitaminen. Als Zugabe gibt’s leider<br />
oft viel Fett. Deshalb: lieber<br />
Schinken (ohne Fettrand) und<br />
Kassler statt Salami, lieber<br />
Putenbrust statt Bratwurst. Davon<br />
reichen drei Portionen pro Woche.<br />
Gemüse und Obst<br />
sind als Vitamin- und Mineralstoff-<br />
Quellen nicht zu toppen. Am<br />
gesündesten sind sie frisch nach<br />
Saison; auch tiefgekühlt behalten sie<br />
ihren Nährwert. In Konserven<br />
dagegen büßen Obst und Gemüse<br />
beim Erhitzen Vitamine ein.<br />
Kartoffeln<br />
sättigen und liefern viele Nährstoffe.<br />
Kinder mögen sie am liebsten<br />
als Pommes frites, doch darin<br />
steckt wie in Kroketten mehr oder<br />
weniger Fett. Ernährungsberater<br />
empfehlen sie deshalb nur<br />
ausnahmsweise und im Backofen<br />
zubereitet. Am besten sind<br />
Kartoffeln gekocht oder gebacken.<br />
Kindermilch<br />
bieten Hersteller von Babynahrung<br />
für Ein- und Zweijährige an.<br />
Im Vergleich zu „normaler“ Kuhmilch<br />
ist ihr Eiweißgehalt reduziert,<br />
deshalb macht sie weniger dick.<br />
Und sie ist mit Eisen, Jod, Kalzium,<br />
Vitamin D angereichert, mit denen<br />
manche Kinder nicht <strong>gut</strong> versorgt<br />
sind. Dazu kommen je nach<br />
Hersteller wie in den Anfangsnahrungen<br />
langkettige Fettsäuren<br />
(LCP), Pre- und/oder Probiotika.<br />
Ein Muss ist die Kindermilch nicht,<br />
aber für Kinder, die deutlich<br />
mehr Milch trinken als empfohlen<br />
(300 bzw. 330 ml am Tag = <strong>gut</strong><br />
zwei Tassen), ist sie eine echte<br />
Alternative.<br />
Kleinkinder-Menüs<br />
(mit dem Hinweis „1 – 3 Jahre“) gibt‘s<br />
als „Bärchen-Teller“ (von Bebivita),<br />
„Kleine Entdecker“ (von Alete),<br />
„So lecker“ (von dm/Babylove) oder<br />
„Kinder-Bio-Teller“ (von HiPP).<br />
Ihr Plus gegenüber herkömmlichen<br />
Fertiggerichten: Sie sind frei von<br />
Geschmacksverstärkern und<br />
Konservierungsstoffen, maßvoll<br />
gewürzt und die Zutaten stammen<br />
oft aus Bio-Produktion. Ein<br />
praktischer Ersatz für die frisch<br />
zubereitete Familienkost, wenn’s<br />
mal schnell gehen muss.<br />
Müsli<br />
hat als Alternative zum traditionellen<br />
Frühstück einen <strong>gut</strong>en Ruf.<br />
Allerdings sind viele Cerealien aus<br />
dem Supermarkt stark gezuckert;<br />
es lohnt sich, auf die Zutatenliste zu<br />
achten oder eine „Müsli-Bar“ (mit<br />
Vollkornflocken, frischem Obst,<br />
Dörrobst, Milch oder Naturjoghurt)<br />
zum Selbermischen aufzumachen.<br />
30<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014
Du<br />
bist ein kleiner<br />
Nimmersatt<br />
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gebe dir das<br />
Wertvolle aus Milch<br />
und Getreide<br />
Das Wertvolle aus Milch und Getreide<br />
Eiweiß für ein normales Wachstum und die Entwicklung der Knochen<br />
Angenehm sättigendes Getreide<br />
Vertrauen Sie auf über 80 Jahre Erfahrung<br />
Wir sind ein <strong>gut</strong>es Team.<br />
Du<br />
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SERIE 2. + 3. Jahr | Ernährung für Kleinkinder 4<br />
Feuer und Flamme, wenn<br />
sie in der Küche helfen<br />
und Quark rühren, Teig<br />
kneten oder Salat waschen<br />
dürfen.<br />
Mitbestimmung. Montag<br />
ist Mama-Tag, Dienstag<br />
Anna-Tag, Mittwoch Papa-<br />
Tag und so weiter: Beim<br />
Zusammenstellen eines<br />
Speiseplans für die kommende<br />
Woche können<br />
schon kleine Kinder ihre<br />
Wünsche einbringen. Anfangs<br />
mit elterlicher Anleitung<br />
(„Möchtest du den<br />
Pfannkuchen lieber mit<br />
Äpfeln oder Pflaumen?“)<br />
und dann allmählich<br />
selbstständiger.<br />
Beim Essen fehlen<br />
Vorbilder<br />
Das Problem mit Familienkost<br />
ist: „Viele Eltern haben<br />
Ideale, aber keine Vorbilder“,<br />
hat Beate Laumeyer festgestellt.<br />
Laut einer Studie im<br />
Auftrag von Milupa fühlen<br />
sich deshalb zwei von drei<br />
Müttern bei der Ernährung<br />
ihrer Kleinkinder allein gelassen.<br />
Eine Lösung können Basic-<br />
Kochkurse sein, die Elternschulen,<br />
Krankenkassen<br />
und Familienbildungsstätten<br />
anbieten; auch eine<br />
Nachfrage in der Kita oder<br />
im Familienzentrum kann<br />
sich lohnen. Zusammen mit<br />
anderen macht das Lernen<br />
mehr Spaß als alleine mit<br />
dem Kochbuch.<br />
josef pütz<br />
UNSERE<br />
EXPERTIN<br />
Beate Laumeyer<br />
ist Dipl.-Ökotrophologin<br />
und arbeitet<br />
für die Initiative<br />
Bewusste<br />
Kinderernährung<br />
(www.beki-bw.de) in Baden-<br />
Württemberg. Sie leitet Eltern- und<br />
Familienkochkurse und informiert<br />
in Kitas über gesunde Ernährung<br />
... rund um<br />
den Esstisch<br />
[1]<br />
Wir reichen uns<br />
die Hände<br />
Kleine Kinder lieben<br />
Rituale. Und mit einem<br />
kurzen Tischgebet oder<br />
einem Vers schmeckt<br />
das Essen gleich noch mal<br />
so <strong>gut</strong>. Danach reichen<br />
sich alle die Hände und<br />
wünschen „einen <strong>gut</strong>en<br />
Appetit!“.<br />
[2]<br />
Süßer Finger<br />
So viel Süßes, wie der<br />
Kinderdaumen lang und<br />
breit ist. Diese Maßeinheit<br />
schlägt Ernährungswissenschaftlerin<br />
Dr. Ulrike Kreinhoff vor.<br />
[3]<br />
Auf einen Blick<br />
In der Broschüre<br />
„Das beste Essen für<br />
Kleinkinder“ finden Eltern<br />
von Ein- bis Dreijährigen<br />
viele Infos zu <strong>Leben</strong>smitteln<br />
und zum Umgang<br />
mit Spatzen und<br />
Vielessern. Als Download<br />
(für 2,50 Euro) unter<br />
shop.aid.de<br />
[4]<br />
Wie am Buffet<br />
Kinder mögen’s eindeutig.<br />
Statt den Salat mit<br />
Gurken, Tomaten und<br />
Dressing fertig angerührt<br />
auf den Tisch zu stellen,<br />
bieten Eltern die Zutaten<br />
besser wie auf einem<br />
Buffet an. Umso eher<br />
probieren die Kleinen.<br />
[5]<br />
Darf ich<br />
helfen?<br />
Das richtige Outfit<br />
für den Nachwuchs<br />
in der Küche<br />
(Schürze auf<br />
Wunsch mit<br />
eingesticktem<br />
Namen, in Grün<br />
oder Beere).<br />
Vierteiliges Set<br />
bei www.jako-o.de;<br />
24,95 Euro<br />
[6]<br />
Wo ist das<br />
Nilpferd?<br />
Iss auf, dann siehst<br />
du es: Kindergeschirr-Set<br />
Savanne<br />
aus Melamin mit<br />
eigenem Platz für<br />
jeden Teil des<br />
Menüs. Von Lässig<br />
bei www.artedhio.<br />
de; 18,95 Euro<br />
[7]<br />
Getarnte Tomate<br />
So schmeckt es auch<br />
Gemüseverweigerern:<br />
Verstecken: Püriert<br />
in Cremesuppen und<br />
Nudelsoßen fallen<br />
Brokkoli & Co. nicht auf.<br />
Aufspießen: Mini-<br />
Tomaten, Paprika-<br />
Schnitze oder Gurken-Scheiben<br />
als<br />
Fingerfood anbieten.<br />
Dippen: Möhren-,<br />
Kohlrabi-, Paprika-<br />
Sticks, dazu Dips aus<br />
Quark, Tomatenmark<br />
und/oder Kräutern.<br />
[8]<br />
Das richtige Besteck<br />
Selbstständig essen<br />
lernen Einjährige am<br />
besten mit Besteck<br />
im Kleinformat,<br />
dessen Gewicht sie <strong>gut</strong><br />
in der Hand spüren, also<br />
am besten aus Metall,<br />
ohne abgewinkelte<br />
Griffe, um die richtigen<br />
Bewegungsabläufe<br />
zu lernen.<br />
FOTOS: HERSTELLER (2), ISTOCKPHOTO.COM (4), PRIVAT<br />
32<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014
Ist <strong>gut</strong>, schmeckt <strong>gut</strong> – und das auch noch zum <strong>gut</strong>en Preis:<br />
Bebivita Pflaume mit Birne ist besonders bekömmlich und<br />
mit allem, was Ihr Baby glücklich macht!<br />
www.bebivita.de<br />
Alles <strong>gut</strong>.
Gesund<br />
RATGEBER ERNÄHRUNG<br />
Kinder, Frühstück!<br />
Ein Zaubermittel, das schlank,<br />
fit und wach macht? Das gibt es<br />
Für Schulkinder haben<br />
Ernährungsexperten die -<br />
se Wirkung des Frühstücks<br />
eindeutig nachgewiesen.<br />
„Und für kleinere<br />
Kinder gilt das genauso“,<br />
meint Dr. Isabelle Aeberli<br />
von der Eidgenössischen<br />
Techni schen Hochschule<br />
Zürich. „Zumal Kinder<br />
ihre Essgewohnheiten<br />
lange vor dem Schulalter<br />
entwickeln.“<br />
Ein <strong>gut</strong>es Frühstück<br />
zeich net sich für<br />
Fachleute durch<br />
vier Zutaten aus:<br />
v Milch, Joghur t<br />
oder (in kleineren<br />
Mengen) Käse<br />
v ( Vollkor n-)Brot<br />
oder -Müsli<br />
v Obst<br />
Mit einem<br />
vielfältigen<br />
Wochenplan:<br />
„Empfehlungen für<br />
das Frühstück:<br />
Das Frühstücks-<br />
Zweimaleins“. Im<br />
www.fke-shop.de<br />
oder bestellen unter<br />
Tel. 0 18 05/79 81 83<br />
(7 Euro inkl. Porto)<br />
Liebesgrüße aus der Küche:<br />
v Wasser, ungesüßter Tee<br />
oder Saftschorle<br />
Die fünfte wichtige Zutat<br />
sind Mama und/oder<br />
Papa. Denn: „Das Umfeld<br />
muss Kinder zum Essen<br />
einladen“, so Dr. Aeberli.<br />
Gut also, wenn Eltern sich<br />
Zeit dafür nehmen.<br />
Kleine Morgenmuffel, die<br />
trotzdem nichts runterkriegen,<br />
können Eltern ja<br />
vielleicht mit einem<br />
leckeren Beeren- oder<br />
Sandwich-Cutter in Herzform.<br />
www.daskleinezebra.com; 4,90 Euro<br />
Bananen-Milchshake<br />
überlisten.<br />
Und den Rest später<br />
bei einem<br />
zweiten Frühstück<br />
anbieten<br />
oder für das<br />
Frühstück in der<br />
Kita einpacken.<br />
Möhren-<br />
Couscous<br />
mit Minze<br />
[ 2 Portionen ]<br />
v 250 g Möhren in<br />
Scheiben schneiden und<br />
in 1 EL heißem Rapsöl<br />
bei mittlerer Hitze in<br />
5 – 8 Minuten bissfest<br />
dünsten<br />
v 300 ml Wasser<br />
dazugießen und<br />
aufkochen lassen<br />
v vom Herd nehmen und<br />
125 g Instant-Couscous<br />
einstreuen<br />
v 1 EL gehackte Minze<br />
dazugeben und<br />
zugedeckt 5 Minuten<br />
quellen lassen<br />
v mit Salz abschmecken<br />
und mit einem Klecks<br />
Joghurt servieren<br />
Mit den Rezepten aus<br />
„Eins, zwei – Kinderschlemmerei“<br />
kommen<br />
auch Neulinge am Herd<br />
klar. Und die Gerichte<br />
(s. Möhren-Couscous)<br />
lassen sich x-mal<br />
variieren – je nachdem,<br />
was der Markt gerade<br />
hergibt.<br />
Trias; 14,99 Euro<br />
FRAGE AN DIE EXPERTIN<br />
Zu viel Neues<br />
auf einmal?<br />
Jonas (5 Monate) bekommt<br />
bald den ers ten<br />
Brei. Kann ich gleichzeitig<br />
von der HA-Pre-<br />
Nahrung auf „normale“<br />
Folgemilch umstellen?<br />
Dr. Ute Alexy, Forschungsinstitut<br />
für Kinderernährung<br />
in Dortmund, antwortet:<br />
ine andere Milch mit<br />
E neuem Geschmack<br />
(gerade bei der Umstellung<br />
von hypoallergener auf<br />
„normale“ Milchnahrung),<br />
der ungewohnte Brei und<br />
dazu noch die Herausforderung,<br />
vom Löffel zu essen:<br />
Das ist für Babys ziemlich<br />
viel Neues auf einmal und<br />
kann sie irritieren. Ich rate<br />
Ihnen, Jonas nicht zu viel<br />
auf einmal zuzumuten und<br />
die Umstellungen zu entzerren.<br />
Die Empfehlungen<br />
„Babys brauchen nach sechs<br />
Monaten keine HA-Nahrung<br />
mehr“ und „Babys brauchen<br />
(spätestens) nach sechs Monaten<br />
den ersten Brei“<br />
stimmen zwar im Zeitpunkt<br />
überein, auf den Tag genau<br />
müssen sie das aber nicht<br />
umsetzen.<br />
LESER-<br />
SPRECHSTUNDE<br />
Sie haben Fragen<br />
zum Thema<br />
Ernährung? Rufen<br />
Sie unsere Expertin<br />
an, die Ernährungs wissenschaftlerin<br />
Dr. Ute Alexy<br />
(Forschungsinstitut für<br />
Kinder ernährung in Dortmund).<br />
Sie erreichen sie am<br />
30. April, 10 bis 12 Uhr,<br />
Tel. 08 21/45 54 81-52<br />
FOTOS: HERSTELLER, ISTOCKPHOTO.COM (2), PRIVAT, MEIKE BERGMANN/TRIAS VERLAG<br />
34<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014
Gut für kluge Köpfchen - und das auch noch zum <strong>gut</strong>en Preis:<br />
Die Bebivita Bärchen-Teller gibt es in 4 leckeren Sorten.<br />
Mit Jod und wertvollem Omega-3, das ist wichtig<br />
für Gehirn- und Nervenzellen.<br />
www.bebivita.de<br />
Alles <strong>gut</strong>.
GESUNDHEIT Babypflege<br />
Hilft auch Luft am Po?<br />
Natürlich. Es ist sehr <strong>gut</strong>,<br />
wenn der Po nicht immer<br />
in einer Windel steckt.<br />
Beim Wickeln also<br />
das Baby ruhig unten<br />
ohne strampeln lassen<br />
oder längere Zeit ohne<br />
Windel auf eine wasserdichte<br />
Unterlage legen.<br />
Luft hilft auch, wenn<br />
der Po schon gerötet ist.<br />
Sanfte Pflege<br />
für den Po<br />
Gerade noch war Babys Po rosig, jetzt ist er rot.<br />
Was der sensiblen Haut nun am besten hilft<br />
Unser<br />
Experte<br />
Prof.<br />
Dietrich Abeck<br />
ist Hautarzt und<br />
Allergologe aus<br />
München, Mitglied<br />
des wissenschaftlichen<br />
Beirates Deutsche<br />
Stiftung Kinderdermatologie<br />
und<br />
Mitglied in der<br />
Deutschen Dermatologischen<br />
Gesellschaft<br />
Warum braucht Babyhaut<br />
am Po besondere<br />
Pflege?<br />
Aus mehreren Gründen:<br />
Babys Immunsystem ist<br />
noch nicht ausgereift,<br />
die Hautbarriere funktioniert<br />
noch nicht so <strong>gut</strong><br />
wie bei Erwachsenen.<br />
Dazu kommt, dass die<br />
Haut im Windelbereich<br />
ständig mit Urin und<br />
Stuhl in Kontakt kommt.<br />
Plus das feuchtwarme<br />
Klima in der Windel –<br />
das sorgt für Irritationen.<br />
Die will man mit <strong>gut</strong>er<br />
Pflege vermeiden.<br />
Wie bleibt<br />
die Haut rosig?<br />
Drei Dinge sind ent -<br />
scheidend: häufiger<br />
Windelwechsel,<br />
Windeln, die Flüssigkeit<br />
<strong>gut</strong> aufnehmen,<br />
und zum Reinigen<br />
schonende Mittel,<br />
die <strong>gut</strong> säubern und<br />
die Hautbarriere<br />
schützen.<br />
Wie oft wickeln?<br />
Oft, sehr oft. In einer<br />
aktuellen Fachzeitschrift<br />
raten die Experten sogar<br />
dazu, alle zwei Stunden<br />
die Windel zu wechseln<br />
und auf jeden Fall nach<br />
jedem Stuhlgang.<br />
Womit reinige ich den Po<br />
am besten?<br />
Ist der Po nicht schmutzig,<br />
reicht Wasser. „Auch<br />
Reinigungstücher säubern<br />
sehr <strong>gut</strong> und sind<br />
hautschonend“, meint der<br />
Hautarzt Prof. Dr. Abeck.<br />
Produkte, die keine Duftund<br />
Konservierungsstoffe<br />
enthalten, säubern<br />
und pflegen die Babyhaut<br />
in einem, ohne die Hautbarriere<br />
zu belasten.<br />
Das haben aktuelle Tests<br />
bewiesen. Bei einer<br />
Windelderma titis rät<br />
der Experte, den Po nur<br />
nach dem Stuhlgang<br />
gründlich zu säubern.<br />
Sonst reicht es,<br />
die Windel zu wechseln.<br />
Und wie wird gereinigt?<br />
Gründlich, auch in<br />
den Falten in der Leiste.<br />
Bei kleinen Mädchen<br />
unbedingt von vorne<br />
nach hinten, also zuerst<br />
die Scheide sauber<br />
machen. So können keine<br />
Keime aus dem Darm<br />
in die Scheide gelangen.<br />
Den Po abschließend<br />
<strong>gut</strong> abtrocknen, auch<br />
in den Hautfalten.<br />
36<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014
Zarte<br />
H aut<br />
braucht optimalen<br />
Schutz<br />
Empfohlen von: Bei der Pfl ege von zarter Babyhaut<br />
ist die Wahl der optimalen Pfl egeserie<br />
entscheidend. Bübchen Pfl egepro dukte<br />
geben der Babyhaut genau das, was sie für ihre gesunde<br />
Entwicklung braucht, und schützen sie zuverlässig.<br />
„Aktiv-Hautschutz-Komplex“<br />
natürliche Pfl ege- und Wirkstoffe<br />
hautverträglich<br />
Schutz,<br />
der berührt.®<br />
Jetzt scannen: Informationen zu Babys Haut
GESUNDHEIT Babypflege<br />
Ist Seife was fürs Baby?<br />
Der Experte rät klar ab:<br />
„Seife schädigt die Haut<br />
langfristig, der pH-Wert<br />
steigt an, die Hautbarriere<br />
verschlechtert sich.“<br />
Folge: Die empfindliche<br />
Haut wird anfälliger für<br />
Bakterien und Pilze.<br />
Reinigungstücher oder<br />
Öltücher?<br />
Um Stuhl zu entfernen,<br />
sind auch Öltücher <strong>gut</strong><br />
geeignet.<br />
Wie wird der Po<br />
schonend trocken?<br />
Durch sanftes Tupfen.<br />
Oder mit dem Föhn.<br />
Aber Achtung: Jungen auf<br />
den Bauch legen, damit<br />
sie nicht in den Föhn<br />
pieseln. Das könnte<br />
einen Stromschlag geben.<br />
Oma schwört<br />
auf Puder. Hat sie<br />
recht?<br />
Nein! „Puder hat in<br />
der Säuglingspflege<br />
nichts verloren“,<br />
stellt Prof. Abeck<br />
klar. Die Gefahr,<br />
dass das Baby den<br />
Puder in die Lunge<br />
bekommt, ist viel<br />
zu hoch. Auch das<br />
Bundes institut für<br />
Risiko bewertung<br />
warnt: „Talkumhaltiger<br />
Babypuder<br />
kann bei Babys und<br />
Kleinkindern zu<br />
schweren Gesundheitsstörungen<br />
führen.“<br />
Soll ich bei jedem<br />
Wickeln cremen?<br />
„Muss nicht sein“, meint<br />
Prof. Abeck. Wenn<br />
die Haut gesund ist,<br />
reicht es, den Windelbereich<br />
ein- bis zweimal<br />
täglich einzucremen.<br />
Die Creme dünn<br />
oder dick auftragen?<br />
Dünn.<br />
Wann brauche ich<br />
welche Creme?<br />
Als Vorbeugung reicht<br />
eine Pflegecreme für<br />
den Po. Ist der Bereich<br />
gerötet, sollten Eltern<br />
schnell reagieren und<br />
sofort ein entzündungshemmendes<br />
Produkt<br />
auftragen – und zwar bei<br />
jedem Windelwechsel.<br />
Beides gibt‘s ohne Rezept<br />
im Drogerie- oder Supermarkt<br />
und in Apotheken.<br />
Warum ist in vielen<br />
Cremes Zink enthalten?<br />
Zinkoxid deckt den geröteten<br />
Bereich ab und<br />
schützt vor aggressiven<br />
Enzymen. Dazu nimmt es<br />
Feuchtigkeit auf.<br />
Was soll nicht<br />
in der Creme sein?<br />
Alles, was Allergien auslösen<br />
und reizen könnte,<br />
also hauptsächlich<br />
Konservierungs-,<br />
Farb- und Duftstoffe.<br />
„Inzwischen haben fast<br />
alle Hersteller diesen<br />
Wunsch der Hautärzte<br />
erfüllt, die meisten<br />
Wundschutzcremes<br />
am Markt sind ohne<br />
diese Zusätze“, lobt<br />
Derma tologe Abeck.<br />
Sanfte Reinigung<br />
Wirkt vorbeugend<br />
Bei Rötungen<br />
Penaten Baby<br />
Parfümfreie<br />
Pflegetücher<br />
Sensitive<br />
Ohne Parfüm,<br />
Farbstoffe und<br />
Alkohol. Dadurch<br />
sind die sanften<br />
Reinigungstücher<br />
schon für<br />
Neugeborene<br />
geeignet.<br />
24 Stück;<br />
0,99 Euro<br />
Bübchen<br />
Baby Öl<br />
Das Öl mit<br />
Sheabutter und<br />
Sonnenblumenöl<br />
kann nicht nur<br />
für die Pflege,<br />
sondern auch<br />
für die Reinigung<br />
der Windelregion<br />
verwendet<br />
werden.<br />
400 ml;<br />
3,45 Euro<br />
alverde<br />
Naturkosmetik<br />
Baby Wundschutzcreme<br />
Pflegt und schützt<br />
mit Kamillenextrakt,<br />
Shea -<br />
butter, Arnikaextrakt<br />
und<br />
Bienenwachs<br />
- alles in<br />
Bioqualität.<br />
75 ml; 2,95 Euro<br />
Linola<br />
Schutz-Balsam<br />
Weist Wasser und<br />
Reizstoffe ab,<br />
lässt aber<br />
gleichzeitig<br />
die Haut atmen,<br />
dadurch entsteht<br />
kein Feuchtigkeitsstau.<br />
In Apotheken<br />
erhältlich.<br />
50 ml; 8,97 Euro<br />
Multilind<br />
Wickelspray<br />
Besonders<br />
hygienisch durch<br />
die Anwendung<br />
im Pumpspray,<br />
mit Zinkoxid.<br />
In Apotheken<br />
erhältlich.<br />
100 ml;<br />
12,95 Euro<br />
Mirfulan<br />
Wund- und<br />
Heilsalbe<br />
Anzuwenden<br />
bei den ersten<br />
Anzeichen einer<br />
Windeldermatitis.<br />
Mit Zinkoxid und<br />
Lebertran, der<br />
den Juckreiz stillt.<br />
In Apotheken<br />
erhältlich.<br />
50 g; 7,97 Euro<br />
HiPP Babysanft<br />
Panthenol &<br />
Zinkcreme<br />
Leichte Creme<br />
mit sehr hohem<br />
Zinkanteil.<br />
Das Panthenol<br />
beruhigt die Haut<br />
und fördert<br />
die Heilung<br />
der entzündeten<br />
Bereiche.<br />
75 ml; 3,49 Euro<br />
38<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014
Zarte Baby-Pos sind schnell gereizt, gerötet, wund<br />
oder gar entzündet. Dagegen hilft Mirfulan®! Seine<br />
bewährte Wirkformel schafft schnell und zuverlässig<br />
Linderung – bereits bei den ersten Anzeichen.<br />
Bewährte Wirkformel<br />
Schützt die entzündeten Stellen<br />
und unterstützt den Heilungsprozess<br />
bei wundem Baby-Po<br />
• schützt die wunden Stellen<br />
• bindet Wundnässe<br />
• unterstützt die Bildung neuer Hautzellen<br />
Mirfulan ® . Wirksam gegen wunde Haut.<br />
Mirfulan®, Salbe Anwendungsgebiete: Abdeckende-protektive und sekretbindende Behandlung von nichtinfizierten akuten und subakuten Hautschäden, die mit Rötung, Juckreiz und Schmerzen einhergehen<br />
(z.B. Windeldermatitis). Zinkoxid wirkt hierbei abdeckend-protektiv und sekretbindend. Enthält Butylhydroxytoluol und Wollwachs. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen<br />
Sie Ihren Arzt und Apotheker. Apothekenpflichtig. Stand: Juni 2013. Recordati Pharma GmbH, 89075 Ulm.
GESUNDHEIT Babypflege<br />
Das ABCDE<br />
gesunder Haut<br />
Schmerzhafte<br />
Entzündungen<br />
vermeiden:<br />
Das ist das Ziel<br />
aller Eltern.<br />
Im Englischen<br />
gibt es dazu die<br />
ABCDE-Regel<br />
A<br />
steht für<br />
Air (Luft):<br />
Der Babypo<br />
braucht möglichst<br />
viel Luft.<br />
B<br />
steht für Barrier<br />
(Hautbarriere)<br />
Die Hautbarriere<br />
des Babys kann<br />
durch Wickeln<br />
und die richtige<br />
Reinigung<br />
geschützt<br />
werden.<br />
C<br />
steht für Cleansing<br />
(Reinigung):<br />
Möglichst<br />
schonend, um<br />
die Haut nicht<br />
zu reizen.<br />
D<br />
steht für Diaper<br />
(Windel):<br />
Sie soll häufig<br />
gewechselt<br />
werden und<br />
die Feuchtigkeit<br />
<strong>gut</strong> aufnehmen.<br />
E<br />
steht für<br />
Edu cation<br />
(Aufklärung):<br />
Gut, wenn Eltern<br />
wissen, wie man<br />
eine Dermatitis<br />
vermeidet und<br />
behandelt.<br />
Paste, Salbe oder<br />
Creme?<br />
Bei einer gesunden Haut<br />
nehmen Eltern am besten<br />
eine Wundschutzcreme.<br />
Hat das Baby allerdings<br />
eine Rötung, schützt<br />
eine Kombination ideal:<br />
die Cremepaste. Sie kann<br />
Wasser aufnehmen, deckt<br />
die Entzündung ab und<br />
schützt. Nicht geeignet<br />
sind Pasten und Salben,<br />
die zwar auch die Haut<br />
abdecken und schützen,<br />
aber unter denen ein<br />
Wärme- und Feuchtigkeitsstau<br />
entsteht. Tipp<br />
des Professors: „Achten<br />
Sie darauf, dass im<br />
Produkt Wasser (Aqua)<br />
enthalten ist.“<br />
Wie lange dauert<br />
die Behandlung?<br />
Ein bis zwei Wochen.<br />
„Bitte eine Windeldermatitis<br />
nicht zu kurzfristig<br />
behandeln“, rät<br />
der Experte. Sonst kann<br />
es schnell zu einem<br />
Rückfall kommen.<br />
Viel Luft an den Po,<br />
sanft reinigen und<br />
häufig die Windel<br />
wechseln: So bleibt<br />
Babys Haut zart<br />
Lindert Heilwolle<br />
den Ausschlag?<br />
Heilwolle in Bio-<br />
Qualität (in Apotheken)<br />
gilt als Geheim-<br />
Tipp von Hebammen<br />
und auch Hautarzt<br />
Prof. Abeck hat <strong>gut</strong>e<br />
Erfahrungen damit<br />
gemacht. „Als zusätzliche<br />
Maßnahme<br />
kann ich die Heilwolle<br />
durchaus<br />
empfehlen.“ Dünn<br />
in die Windel gelegt,<br />
beschleunigt sie<br />
den Heilungsprozess.<br />
Kommt mit den<br />
Zähnchen der rote Po?<br />
Ja, das kann passieren.<br />
Durch den Stress und<br />
den veränderten pH-Wert<br />
des Stuhls neigen Kinder<br />
in dieser Phase zu Rötungen.<br />
Auch bei Durchfall<br />
kommt es schneller<br />
zu einer Entzündung.<br />
Jetzt sollten Eltern vorbeugen<br />
und die Windel in<br />
noch kürzeren Abständen<br />
und sofort nach<br />
dem Stuhlgang wechseln.<br />
Ist eine Rötung immer<br />
eine Windeldermatitis?<br />
Nein, es können auch<br />
andere Krankheiten<br />
dahinter stecken wie<br />
Neurodermitis oder<br />
Psoriasis. Die Symptome<br />
sind häufig sehr ähnlich;<br />
ein Spezialist für Kinderhaut<br />
stellt im Zweifelsfall<br />
die richtige Diagnose.<br />
Ist Windelsoor<br />
das Gleiche wie<br />
eine Windeldermatitis?<br />
Windelsoor ist medizinisch<br />
die Infektion mit<br />
Pilzen. Damit sollten<br />
Eltern mit ihrem Baby<br />
zum Kinderarzt gehen.<br />
In den meisten Fällen ist<br />
bei einer Windeldermatitis<br />
auch ein Pilz nachweisbar,<br />
deshalb<br />
empfiehlt Prof. Abeck<br />
ein Anti mykotikum, also<br />
einen Anti-Pilz-Wirkstoff.<br />
„Ich bevorzuge Azole<br />
(Clotrimazol), denn sie<br />
wirken zusätzlich antientzündlich<br />
und erwischen<br />
auch Bakterien.“<br />
Es kann auch sein, dass<br />
das Kind Mundsoor hat,<br />
also die Mundschleimhaut<br />
durch den Pilz infiziert<br />
ist. Dadurch kommt<br />
es immer wieder zu<br />
Windelsoor. Mit Medikamenten<br />
kann der Mundsoor<br />
behandelt werden.<br />
Jucken die roten Stellen?<br />
Ja, viele Babys haben<br />
dann einen starken<br />
Juckreiz, manche mit<br />
Brennen, andere spüren<br />
nur ein schmerzendes<br />
Brennen. In jedem Fall ist<br />
die Entzündung sehr<br />
unangenehm und gerade<br />
deshalb ist Vorbeugung<br />
so wichtig.<br />
FOTOS: ALAMY (2), HERSTELLER (6), PRIVAT<br />
40<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014
Stoffwindeln oder<br />
Einwegwindeln?<br />
„Einwegwindeln“, meint<br />
Dermatologe Abeck. Ihr<br />
größter Vorteil: Sie nehmen<br />
die Flüssigkeit auf,<br />
deshalb kommt bei<br />
häufigem Windelwechsel<br />
die Babyhaut nicht in<br />
Kontakt mit Urin.<br />
Stoffwindeln sind zwar<br />
luftdurchlässiger, transportieren<br />
aber die Feuchtigkeit<br />
nicht so <strong>gut</strong> von<br />
der Babyhaut weg.<br />
Welche Windelgröße<br />
passt?<br />
Windeln nicht zu klein<br />
nehmen, sonst scheuern<br />
sie und lassen die Luft<br />
nicht <strong>gut</strong> zirkulieren.<br />
Also lieber zur nächstgrößeren<br />
greifen.<br />
Moderne Windeln bestehen aus<br />
rund 30 Komponenten und nehmen<br />
das 10-fache ihres Eigengewichts<br />
an Flüssigkeit auf<br />
Quelle: Pampers<br />
Ist der Ausschlag<br />
auf den Po beschränkt?<br />
Nein, leider nicht.<br />
Die Entzündung kann<br />
sich auch auf die Oberschenkel<br />
und vorne bis<br />
zum Unterbauch hin<br />
ausdehnen. Es bleibt in<br />
manchen Fällen auch<br />
nicht bei einer Rötung.<br />
Es können sich Bläschen,<br />
Papeln, Schuppen und<br />
sogar offene, nässende<br />
Stellen bilden.<br />
Was sind Papeln?<br />
Erbsengroße Knötchen,<br />
die spürbar hervorstehen.<br />
Wann zum Arzt?<br />
Wenn die Windeldermatitis<br />
trotz Behandlung mit<br />
Creme, sehr häufigem<br />
Windelwechsel und viel<br />
frischer Luft für den Po<br />
nicht nach wenigen<br />
Tagen abheilt. Der Arzt<br />
kann dann durch Abstriche<br />
klären, ob ein<br />
Mittel gegen Bakterien<br />
oder Pilze nötig ist. Bei<br />
einer schweren Entzündung<br />
verschreibt er eventuell<br />
Hydrocortison.<br />
silvia schmid<br />
Atmungsaktive Windel<br />
ohne atmungsaktive Creme?<br />
Ziemlich sinnlos.<br />
Höchste Zeit für den atmungsaktiven Linola Schutz-Balsam<br />
Papierwindeln sind heutzutage kleine technologische<br />
Wunderwerke. Hinter ihren atmungsaktiven<br />
Eigenschaften stecken engagierte Forscher. Bei<br />
den Baby-Cremes allerdings hat sich nicht viel<br />
getan. Sie wirken vielfach „ok klusiv“ (abschließend),<br />
sagen die Hautärzte.<br />
Ganz anders der neue Schutz-Balsam von<br />
Linola. Er hält Reizstoffe wie Harn oder Stuhlreste<br />
nachhaltig von der Haut und aus den Hautfalten<br />
fern. Trotzdem kann die Haut weiter atmen.<br />
Er ist frei von Mineralfetten (z. B. Vaseline), frei<br />
von Silikonen und Duftstoffen. Er enthält auch<br />
keine mineralischen Partikel (z. B. Zinkoxid).<br />
www.linola.de · Dr. August Wolff GmbH & Co. KG Arzneimittel, 33532 Bielefeld<br />
Die Babyhaut wird<br />
geschützt und kann<br />
zugleich atmen<br />
Ganz nebenbei:<br />
69 % aller Eltern in einer Vierwochen-Studie*<br />
haben erklärt,<br />
Linola Schutz-Balsam ließe sich<br />
leichter entfernen als ihre herkömmliche<br />
Creme.<br />
* Proderm, Hamburg 2013, Data on file,<br />
Dr. August Wolff<br />
Apotheken-Merkzettel:<br />
Atmungsaktiver<br />
Linola Schutz-Balsam<br />
für den Baby-Popo<br />
PZN 10017585
GesundL<br />
Sieht toll aus und<br />
schützt: Hinter dem<br />
Riesen-Schmetterling<br />
an der Decke<br />
des Kinderzimmers<br />
versteckt sich der<br />
Rauchmelder Lento.<br />
www.design-3000.de;<br />
34,95 Euro<br />
Den Pollen was pusten<br />
Hatschi! Jetzt im Frühling hat der Heuschnupfen Hochsaison.<br />
Also lieber mit den Kindern drinnen bleiben? Nö! Es gibt<br />
schließlich <strong>gut</strong>e Medikamente gegen das lästige Niesen<br />
Triefende Nase, rote juckende Augen:<br />
Diese Schattenseiten des Frühlings<br />
lernen zunehmend schon Kindergartenkinder<br />
kennen. Mit einer sublingualen<br />
Immuntherapie (SLIT), bei der Kindern<br />
Tropfen oder Tabletten unter die Zunge geträufelt<br />
oder gelegt werden, kann man den<br />
Heuschnupfen wirksam bekämpfen. Sie<br />
funktioniert aber erst bei Fünfjährigen.<br />
Können Jüngere die Sonne und Natur also<br />
nur eingeschränkt genießen? Dürfen sie<br />
nur bei bestimmtem Wetter und zu Tageszeiten<br />
draußen spielen, in denen nicht so<br />
viele aggressive Pollen fliegen?<br />
„Nein. Solche Einschränkungen sind überflüssig“,<br />
sagt Sonja Lämmel vom Deut-<br />
schen Allergie- und Asthmabund (DAAB).<br />
„Dafür gibt’s Medikamente.“ Bei modernen<br />
Antihistaminika brauchen Eltern keine<br />
Nebenwirkungen zu befürchten, auch<br />
wenn ihr Kind sie öfter einnimmt, versichert<br />
die Expertin. Allerdings sollten Kinder<br />
nicht so ausgelassen toben, dass sie aus<br />
der Puste kommen: „Das könnte in extremen<br />
Fällen auf die Lunge gehen.“<br />
Gut, wenn Eltern versuchen, die Pollen in<br />
der Wohnung zu reduzieren. So geht’s:<br />
Schutzgitter an den Fenstern anbringen<br />
(und Pollenfilter im Auto), vor dem Schlafengehen<br />
dem Kind die Haare waschen,<br />
getragene Kleidung nicht im Schlafzimmer<br />
liegen lassen.<br />
Zähe Läuse<br />
Um Läusen sicher<br />
den Garaus zu machen,<br />
wiederholen Eltern<br />
die Behandlung mit<br />
gängigen Präparaten<br />
besser zweimal statt<br />
(wie bisher empfohlen)<br />
einmal nach 7 bis<br />
10 Tagen. Noch 13 Tage<br />
nach der Behandlung<br />
können Läuse aus<br />
den Eiern schlüpfen,<br />
die in den Haaren<br />
der Kinder kleben.<br />
Hallo, Schwester!<br />
Als Anleitung fürs Doktorspielen<br />
genauso <strong>gut</strong> wie als Zeitvertreib für<br />
Kinder, die das Bett hüten müssen:<br />
Schwester Clementine macht<br />
alle gesund (auch wenn sie sich<br />
gar nicht sooo krank fühlten).<br />
Gerstenberg; 13,95 Euro, ab 3<br />
FOTOS: HERSTELLER (4), ISTOCKPHOTO.COM, MASTERFILE, THINKSTOCK<br />
42<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014
RATGEBER GESUNDHEIT & PFLEGE<br />
EBEN<br />
Endlich Frühling –<br />
jetzt nichts wie raus!<br />
Die schönsten Spiel-Ideen<br />
stehen auf<br />
Seite 20<br />
3 x<br />
sollten Eltern zwischen dem<br />
6. und dem 30. <strong>Leben</strong>smonat<br />
ihrer Kinder die Milchzähne<br />
vom Zahnarzt anschauen<br />
lassen, fordern Zahnärzteund<br />
Hebammenverbände.<br />
Hintergrund: Die „Nuckelflaschenkaries“<br />
grassiert.<br />
Gesunde Zähne sind wichtig,<br />
damit Kinder richtig sprechen<br />
lernen und sich die bleibenden<br />
Zähne <strong>gut</strong> entwickeln.<br />
Raus aus<br />
den Schuhen!<br />
Barfußlaufen ist für Kinder<br />
ein sinnliches Erlebnis:<br />
Grashalme kitzeln zwischen<br />
den Zehen, Moos federt<br />
wunderbar weich, Sand<br />
schmiegt sich an. Aber<br />
sobald Kinder auf hartem<br />
Untergrund unterwegs sind,<br />
bestehen viele Eltern auf<br />
Schuhen. Unnötig, meint<br />
der Sportwissenschaftler<br />
und Kinderfuß-Experte<br />
Dr. Wieland Kinz (www.<br />
kinderfuesse.com). „Barfußgehen<br />
tut den Füßen auch<br />
auf harten Böden <strong>gut</strong>“,<br />
betont er unter Hinweis auf<br />
Natur völker. Die Füße<br />
bewegen sich freier, Muskulatur,<br />
Bänder und Gelenke<br />
werden besser trainiert.<br />
Verletzungen drohen vor<br />
allem durch Scherben,<br />
Dornen und Insekten –<br />
und die finden sich eher an<br />
Stränden und auf Wiesen<br />
als auf dem Bürgersteig!<br />
Badespaß mal zwei<br />
Zusammen spielen, planschen, sich gegenseitig<br />
nass spritzen: Babys gehen gern mit dem Bruder<br />
oder der Schwester in die Wanne. Auch Kinderkrankenschwester<br />
Daniela Langanki gibt dafür<br />
grünes Licht — unter folgenden Voraussetzungen:<br />
Die Haut beider Kinder<br />
ist gesund.<br />
Das Baby kann frei<br />
in der Wanne sitzen.<br />
Die Mama steht nicht<br />
unter Stress.<br />
Bei zwei Kindern<br />
unter 5 sind zwei<br />
Erwachsene dabei.<br />
Klar, dass es beim<br />
gemeinsamen Bad<br />
von Geschwistern mehr<br />
um den Spaß als ums<br />
Waschen geht. Dennoch<br />
sollte es babygerecht<br />
sein, also<br />
die Wassertemperatur<br />
prüfen (37 Grad)<br />
nicht zu viel Wasser<br />
einlassen (bis zur Brust<br />
des Babys)<br />
Baby-Badezusätze<br />
verwenden<br />
(ein Schaumbad ist nur<br />
ausnahmsweise mal<br />
erlaubt)<br />
das Baby nach<br />
dem älteren Kind in<br />
die Wanne setzen und<br />
zuerst (nach 10 bis<br />
15 Minuten) rausholen.<br />
FRAGE AN DIE EXPERTIN<br />
Reisefieber:<br />
Gibt’s das<br />
wirklich?<br />
Schon zweimal überraschte<br />
uns Lucia (2)<br />
vor dem Start in die Ferien,<br />
weil ihr Kopf sich plötzlich<br />
fieberheiß anfühlte.<br />
Gibt es das berühmte<br />
Reisefieber wirklich?<br />
Dr. Sylvia Schuster,<br />
Kinderärztin in Düsseldorf,<br />
antwortet:<br />
W<br />
Lustiger Waschhandschuh<br />
issenschaftliche<br />
Belege dafür kenne ich<br />
bisher nicht. Aber Eltern<br />
erzählen mir öfter von<br />
solchen Erfahrungen. Vielleicht<br />
kann die Aufregung<br />
vor einer Reise bei sehr sensiblen<br />
Kindern tatsächlich<br />
die Temperaturregelung<br />
des Körpers irritieren.<br />
Schauen Sie Ihr Kind genau<br />
an: Sind es nur das Fieber<br />
und die freudige Erwartung,<br />
die auffallen? Wirkt es ansonsten<br />
gesund? Dann<br />
würde ich mit einem<br />
Kinder gartenkind auch bei<br />
Temperaturen bis 38,5 Grad<br />
getrost aufbrechen. Oder<br />
wirkt Lucia angeschlagen,<br />
ist sie sehr anhänglich, will<br />
nichts essen oder trinken?<br />
Dann ist es besser, mit ihr<br />
zum Kinderarzt zu gehen.<br />
Das gilt umso mehr,<br />
je jünger das Kind und<br />
je höher das Fieber ist.<br />
Hippo oder Löwe, bei www.babybutt.de;<br />
je 9,95 Euro<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014 43
SERVICE Einschulung<br />
Der<br />
perfekte<br />
Begleiter<br />
4<br />
3<br />
2<br />
5<br />
1<br />
Kinder wollen, dass er cool aussieht.<br />
Für Eltern zählt, dass er sicher ist.<br />
Und <strong>gut</strong> sitzen soll er natürlich auch.<br />
Mit unseren Tipps finden Sie<br />
den passenden Schulranzen<br />
1 Gut zum Rücken<br />
Das Rückenteil sollte<br />
<strong>gut</strong> gepolstert sein<br />
und eng am Körper<br />
anliegen.<br />
2 Breite<br />
Schultergurte<br />
Sind sie nicht schmaler<br />
als 4 cm und <strong>gut</strong> gepolstert,<br />
schnürt auch<br />
nichts ein. Achten Sie<br />
darauf, dass sich die<br />
Gurte einfach verstellen<br />
lassen, damit der<br />
Ranzen perfekt sitzt.<br />
3 Klug verstaut<br />
Mit einer Trennwand<br />
im Hauptfach lassen<br />
sich schwere Sachen<br />
direkt am Rücken verstauen.<br />
Praktisch sind<br />
eine Außentasche<br />
für die Trinkflasche<br />
und ein Thermofach<br />
fürs Pausenbrot.<br />
4 Leuchtendes<br />
Vorbild<br />
Dank reflektierender<br />
Flächen und Signalfarben<br />
wird Ihr Kind<br />
im Straßenverkehr<br />
besser gesehen.<br />
5 Standfest<br />
Ein <strong>gut</strong>er Ranzen steht<br />
stabil, egal ob leer<br />
oder vollgepackt.<br />
Auf der Suche nach dem<br />
richtigen Schulranzen<br />
dürfen Sie eins auf<br />
keinen Fall vergessen:<br />
Ihr Kind. Denn nur wenn es den<br />
Schulranzen probiert, können<br />
Eltern feststellen, ob er richtig<br />
passt. „Die Proportionen müssen<br />
stimmen“, sagt Dr. Oliver<br />
Ludwig, wissenschaftlicher Leiter<br />
der Initiative Kid-Check, die<br />
sich mit Haltungsschäden bei<br />
Kindern beschäftigt. Nehmen<br />
Sie sich also die Zeit und lassen<br />
Sie Ihr Kind verschiedene Modelle<br />
anprobieren – mal mit, mal<br />
ohne Jacke. Sitzt der Ranzen<br />
nicht <strong>gut</strong>, kann es passieren,<br />
dass das Kind ins Hohlkreuz<br />
fällt oder zu weit vornüber kippt.<br />
Das Modell sollte in Breite und<br />
Höhe nicht weit über die Schultern<br />
hinausragen und in etwa<br />
bis zur Hüfte reichen. Im Zweifel<br />
lieber einen etwas kleineren<br />
Ranzen kaufen. Wichtig ist, dass<br />
er am Rücken anliegt.<br />
Passt die Größe, gilt der Blick<br />
weiteren wichtigen Details: Sind<br />
die Schultergurte breit genug<br />
(mindestens 4 cm), <strong>gut</strong> gepolstert<br />
und einfach zu verstellen?<br />
Ist der Innenraum in Fächer unterteilt?<br />
Gibt es verschließbare<br />
44 <strong>Leben</strong> n&<br />
<strong>erziehen</strong><br />
ehen<br />
5/2014
Seitentaschen für Pausenbrot<br />
und Trinkflasche? Und, ganz<br />
wichtig: Hat der Ranzen ausreichend<br />
große Leuchtflächen in<br />
Signalfarben und Reflektoren,<br />
damit Ihr Kind im Straßenverkehr<br />
früh gesehen wird?<br />
In Sachen Sicherheit ist die<br />
DIN 58124 eine <strong>gut</strong>e Entscheidungshilfe.<br />
Bei Schulranzen, die<br />
nach dieser Norm geprüft sind,<br />
Ist er zu schwer,<br />
ist das Kind zu schwach?<br />
reflektieren mindestens zehn<br />
Prozent der Rück- und Seitenflächen<br />
das einfallende Licht. Doppelt<br />
soviel der Fläche leuchtet<br />
ähnlich wie bei einer Warnweste<br />
zusätzlich in Orangerot oder<br />
Gelb. Mit einem solchen Ranzen<br />
ist Ihr Kind auf dem Weg zur<br />
Schule sicher unterwegs.<br />
Bleibt ein viel diskutierter<br />
Punkt: das Gewicht. Seit Jahren<br />
kursiert die Empfehlung, dass<br />
der gepackte Ranzen nicht mehr<br />
als zehn Prozent des Körpergewichts<br />
wiegen sollte. Dr. Ludwig<br />
hält den Richtwert für überholt.<br />
„Diese Empfehlung ist veraltet<br />
und wissenschaftlich nicht<br />
haltbar.“ Stattdessen komme es<br />
auf die Konstitution des Kindes<br />
an. Große und kräftige Kinder<br />
schultern <strong>gut</strong> 20 Prozent des eigenen<br />
Gewichts, ohne dass sich<br />
das negativ auf ihre Haltung<br />
oder den Gleichgewichtssinn<br />
auswirkt. Im Optimalfall hat<br />
das zusätzliche Gewicht dann<br />
sogar einen Trainingseffekt. Bei<br />
schwachen Kindern kann dagegen<br />
bereits weniger Gewicht<br />
schaden. „Da sind auch schon<br />
acht Prozent mal zu viel“, weiß<br />
der Experte. Eltern rät er deshalb,<br />
Muskulatur und Koordination<br />
ihrer Schulstarter beim<br />
Kinderarzt beurteilen zu lassen.<br />
Sind Trolleys dann nicht die optimale<br />
Lösung, um den Rücken<br />
zu entlasten? „Ganz sicher<br />
nicht“, findet Dr. Ludwig. Die<br />
Koffer auf Rollen haben für ihn<br />
gleich mehrere Nachteile.<br />
Unser<br />
Experte<br />
Dr. Oliver Ludwig<br />
ist Leiter der<br />
Arbeitsgruppe<br />
Kid-Check der<br />
Universität des<br />
Saarlandes.<br />
Der Experte für<br />
Bewegungsanalysen<br />
leitet<br />
auch Trainingsgruppen<br />
für<br />
haltungsschwache<br />
Kinder und<br />
Jugendliche<br />
Schulranzen von Lässig.<br />
Leicht. Funktional. Lässig.<br />
Lässig GmbH | info@laessig-fashion.de | www.laessig-fashion.de
SERVICE Einschulung<br />
Tolle Ranzen für Schulstarter<br />
Diese Modelle machen nicht nur optisch was her<br />
Total nachhaltig<br />
Modell: BAMboblinki<br />
Gewicht: ca. 1 100 g<br />
Maße: 25 x 20 x 40 cm<br />
Besonderheit: aus<br />
PET-Flaschen gemacht<br />
Preis: 99 Euro (3-teilig)*<br />
Hersteller: ergobag<br />
TIPP<br />
Teddy bleibt<br />
zu Hause<br />
Packen Sie den<br />
Schulranzen mit<br />
Ihrem Kind täglich<br />
neu. So gehen Sie<br />
sicher, dass es<br />
nichts Unnötiges<br />
mitschleppt und<br />
das Gewicht richtig<br />
verteilt ist. Fragen<br />
Sie in der Schule<br />
nach, ob die<br />
schweren Bücher<br />
dort bleiben<br />
können.<br />
Drachenstark<br />
Modell: Firedrake<br />
Gewicht: 1 285 g<br />
Maße: 38,5 x 28,5 x 26 cm<br />
Besonderheit: ergonomisches<br />
Rückenteil<br />
Preis: 199 Euro (3-teilig)*<br />
Hersteller: Sammies by<br />
Samsonite<br />
Wer einen Trolley hinter sich<br />
herzieht, verdreht den Oberkörper.<br />
Das kann sich negativ auf<br />
die Haltung auswirken und zu<br />
Schulterproblemen führen. Außerdem:<br />
Haben Sie schon mal<br />
ein Kind mit Trolley auf dem<br />
Gehsteig balancieren oder mit<br />
Schulfreunden um die Wette<br />
rennen sehen? „Ein Trolley<br />
schränkt die Bewegungsfreiheit<br />
ein. Das grenzt das Kind aus.“<br />
Und meist verführt so ein Koffer<br />
auf Rollen auch dazu, ihn vollzupacken.<br />
Das rächt sich, wenn<br />
das Kind ihn Treppen hoch- und<br />
runterwuchten muss. Da kann<br />
es schon mal passieren, dass der<br />
Trolley zu schwer wird und sich<br />
selbstständig macht.<br />
Apropos Packen. Die wichtigste<br />
Regel: Schwere Sachen kommen<br />
nah an den Rücken, die leichten<br />
können nach vorne. Gibt es ein<br />
Getränkefach, ist es <strong>gut</strong>, wenn<br />
Schwere Bücher nah<br />
an den Rücken packen<br />
Ausflug aufs Meer<br />
Modell:<br />
Sieben Weltmeere<br />
Gewicht: ca. 1 200 g<br />
Maße: 28 x 38 x 20 cm<br />
Besonderheit: 20 Prozent<br />
fluoreszierendes Material<br />
Preis: 199 Euro (4-teilig)*<br />
Hersteller: Spiegelburg<br />
Macht Bling-Bling<br />
Modell: Touch L.E.D.<br />
Galloping Horse<br />
Gewicht: 1 420 g<br />
Maße: 33 x 36,5 x 23,5 cm<br />
Besonderheit: Inklusive<br />
LED-Beleuchtung<br />
Preis: 229 Euro (5-teilig)*<br />
Hersteller: Step by Step<br />
Sternchen für<br />
kleine Stars<br />
Modell: Starlight<br />
Magenta<br />
Gewicht: 1 190 g<br />
Maße:<br />
27 x 24 x 40 cm<br />
Besonderheit:<br />
integrierter<br />
Regenschutz<br />
Preis: 119,95 Euro<br />
Hersteller: Lässig<br />
* 3-teiliges Set: mit Schultasche, Sportbeutel, bestücktem Federmäppchen<br />
* 4-teiliges Set: plus Brustbeutel * 5-teiliges Set: plus Schlamperetui<br />
Herz für Delfine<br />
Modell: Sunny Delfin<br />
Gewicht: 1 150 g<br />
Maße: 30 x 39 x 20 cm<br />
Besonderheit:<br />
Das Gurtsystem wächst<br />
mit dem Kind<br />
Preis: 140 Euro<br />
Hersteller: Scout<br />
Leichtgewicht<br />
Modell: Fliegengewicht<br />
XS Space Race<br />
Gewicht: ca. 800 g<br />
Maße: 36 x 35 x 23 cm<br />
Besonderheit: für<br />
zierliche Kinder<br />
Preis: 165 Euro (5-teilig)*<br />
Hersteller: DerDieDas<br />
die Flasche fest sitzt und nicht<br />
am Ranzen baumelt.<br />
Um ganz sicher zu sein, dass der<br />
Ranzen richtig passt und nicht<br />
zu schwer ist, empfiehlt Dr. Ludwig,<br />
den Schulweg anfangs ein<br />
paar Mal mitzugehen. „Eltern<br />
sollten genau hinschauen.<br />
Wenn der Ranzen den Gleichgewichtssinn<br />
beeinträchtigt oder<br />
das Kind auf dem Schulweg<br />
stark ermüdet, ist er vielleicht<br />
zu schwer – oder die Muskulatur<br />
zu schwach.“<br />
Sicherheit geht vor. Suchen Sie<br />
trotzdem einen Schulranzen<br />
aus, der auch Ihrem Kind gefällt.<br />
Sonst landet selbst das beste<br />
Modell womöglich ganz schnell<br />
in der Zimmerecke.<br />
elisabeth göpel<br />
Wie Sie Ihr Kind auf die Schule<br />
vorbereiten können, lesen Sie<br />
im Sonderheft „Schule +<br />
Familie“, ab 16. 4. am Kiosk<br />
oder zu bestellen unter<br />
Telefon 0 83 82/277 57 - 925<br />
FOTOS: HERSTELLER (9), HUNGER & SIMMETH, PRIVAT<br />
46<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014
NEU!<br />
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www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de/ebooks<br />
Das Elternmagazin
FAMILIE Beruf<br />
Das Drucken<br />
der Letterpress-<br />
Karten ist für<br />
Natalia Ried<br />
eine Energiequelle<br />
Die vierjährige Emilia<br />
liebt es, mit ihrer<br />
Mama gemeinsam<br />
am Schreibtisch<br />
zu zeichnen<br />
Mein neuer Job<br />
48<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014
Die Familienpause<br />
ist eine Chance,<br />
beruflich die Karten<br />
neu zu mischen.<br />
Diese Mütter haben<br />
es gewagt<br />
– mit Erfolg!<br />
Das Drucken brachte<br />
sie sich selbst bei<br />
Niemand kann ein<br />
<strong>Leben</strong> so verändern<br />
wie ein Baby.<br />
Auch beruflich<br />
stellt es oft alle<br />
Pläne auf den Kopf. Vor allem<br />
die der Mutter. Manche stellt<br />
ernüchtert fest, dass sich der<br />
alte Job mit der neuen Rolle<br />
nicht vereinbaren lässt: Weil<br />
er sämtliche Energien aufbraucht<br />
oder weil sich<br />
Arbeitszeiten und die Öffnungszeiten<br />
der Krippe<br />
nicht decken. Eine andere<br />
verliert während der Elternzeit<br />
ihren Job oder erkennt,<br />
dass sie keine Lust mehr hat<br />
auf den Ärger mit dem Chef.<br />
Und oft entdecken Frauen in<br />
der Babypause auch ein<br />
ganz neues Talent …<br />
So wie Natalia Ried (36) aus<br />
Wolfsburg. Eigentlich war<br />
sie mit ihrem Beruf als Lehrerin<br />
für Kunst und Deutsch<br />
an der Realschule zufrieden.<br />
Ende 2009 kam Tochter Emilia<br />
zur Welt und Natalia Ried<br />
fing an zu nähen und zu stricken.<br />
Die kreative Arbeit<br />
machte ihr so viel Spaß, dass<br />
sie beschloss, nebenbei<br />
etwas Geld damit zu verdienen.<br />
Aber bei DaWanda, dem<br />
Online-Marktplatz für<br />
Selbstgemachtes, gab es zu<br />
viel Konkurrenz – eine neue<br />
Idee musste her!<br />
Die kam per Zufall: Auf der<br />
Suche nach Einladungen für<br />
ihre Hochzeit entdeckte Natalia<br />
Ried im Ausland Letterpress-Karten.<br />
In Deutschland<br />
gab es keine Karten mit<br />
diesem Druckverfahren, bei<br />
dem die Schrift ins Papier<br />
geprägt wird. Der Plan<br />
schien utopisch, sie hatte<br />
keine Ahnung von Druck. So<br />
eine Presse ist außerdem<br />
schwer zu bekommen, teuer<br />
und viel zu groß für ihre<br />
Unsere<br />
Expertin<br />
Isabel Möller<br />
aus Hamburg teilt sich<br />
mit einer Kollegin<br />
die Stelle als Geschäftsführerin<br />
von www.<br />
mutterschafft.de, einer<br />
neuen Business-Plattform<br />
für Mütter.<br />
Sie vermittelt<br />
berufstätigen Müttern<br />
neue Jobs, sucht für<br />
Unternehmen passende<br />
Mitarbeiterinnen und<br />
coacht vor Bewerbungsgesprächen<br />
Wohnung. Aber sie zog die<br />
Sache durch: Die Presse<br />
wurde ins Haus ihrer Eltern<br />
geliefert, die um die Ecke<br />
wohnen. Natalia Ried brachte<br />
sich selbst bei, wie man<br />
sie bedient. Sie zeichnete,<br />
entwarf, verwarf und probierte,<br />
bis ihr das Ergebnis<br />
gefiel. Im Februar 2012<br />
kehrte sie nach zwei Jahren<br />
Pause an die Schule zurück,<br />
im März druckte sie die ersten<br />
Karten, im September<br />
ging ihr DaWanda-Shop<br />
(www.milia-druckt.de) online.<br />
Noch am selben Tag<br />
kamen erste Aufträge.<br />
Natalia Ried (36) aus Wolfsburg,<br />
Mama von Emilia (4)<br />
vorher: Lehrerin für Kunst und Deutsch<br />
an der Realschule<br />
nachher: Lehrerin und Designerin<br />
von Geburts- und Hochzeitskarten<br />
mit eigenem DaWanda-Shop<br />
arbeitszeit: 14 Wochenstunden in<br />
der Schule plus etwa 14 Wochenstunden<br />
für den Shop<br />
ihr fazit: „Schule ist für mich Arbeit.<br />
Die Arbeit mit dem Papier ist Passion.“<br />
„Was raten Sie Müttern,<br />
die sich ein zweites Standbein<br />
aufbauen möchten?“<br />
natalia ried: „Etwas zu finden, das sie<br />
besser können als andere. Oder etwas,<br />
das es noch nicht gibt. Und sie sollten es<br />
leidenschaftlich gern machen, sonst geht<br />
einem schnell die Energie aus.“<br />
tipp von unserer expertin<br />
isabel möller:<br />
„So ein Nebenjob ist nicht ohne.<br />
Frauen dürfen den Zeitaufwand nicht<br />
unterschätzen. Neben dem kreativen Teil<br />
muss man die Produkte auch einpacken<br />
und verschicken, die Buchhaltung<br />
machen. Beim Vertrieb über ein<br />
Verkaufsportal wie DaWanda wird einem<br />
vieles leichter gemacht, es gibt<br />
vorgefertigte Formulare. Wichtig:<br />
Auf jeden Fall ein Gewerbe anmelden und<br />
das Okay vom Chef einholen.“<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014 49
FAMILIE Beruf<br />
Kirstin Sternel (36) aus Hamburg,<br />
Mama von Felix (3)<br />
vorher: Inhaberin eines Cafés<br />
nachher: Angestellte in einem<br />
Kindermodeladen<br />
arbeitszeit: 25 Wochenstunden<br />
ihr fazit: „Klar war es schwer, das Café<br />
aufzugeben. Trotzdem habe ich es nicht<br />
bereut. Der neue Job macht viel Spaß und<br />
ich kann endlich abschalten.“<br />
„Wie kommt man als Externe an<br />
einen Teilzeitjob?“<br />
kirstin sternel: „Niemand hat so <strong>gut</strong>e<br />
Netzwerke wie Mütter. Sprechen Sie nicht<br />
nur über Privates, erzählen Sie, dass Sie<br />
einen Job suchen.“<br />
tipp von isabel möller:<br />
„Wenn das Jobangebot zu Ihnen passt,<br />
bewerben Sie sich auf jeden Fall, selbst<br />
wenn es eine Vollzeitstelle ist. Oft suchen<br />
Unternehmen nämlich lange vergeblich<br />
nach passenden Kandidaten. Wieso also<br />
nicht die Stelle mit zwei Teilzeitkräften<br />
besetzen? So wird das Wissen von<br />
zwei Menschen vereint, der Mehrwert für<br />
das Unternehmen vergrößert. Wenn Sie<br />
flexibel sind, dann bieten Sie an, nicht nur<br />
vormittags zu arbeiten. So steigen<br />
die Chancen.“<br />
Kirstin Sternel<br />
hat beides:<br />
einen vielseitigen<br />
Beruf – und<br />
genügend Zeit<br />
mit Sohn Felix<br />
Mittlerweile werden die<br />
Produkte für Fotoshootings<br />
angefragt, es kommen Großaufträge<br />
mit 500 Karten und<br />
Bestellungen aus dem Ausland.<br />
Natalia Ried schafft<br />
das. Vormittags unterrichtet<br />
sie noch an der Realschule –<br />
14 Stunden pro Woche.<br />
Wenn viel zu korrigieren ist,<br />
Beim Gestalten tankt<br />
die junge Mutter auf<br />
nimmt sie weniger Aufträge<br />
an – die Schule darf nicht<br />
unter ihrem Nebenjob leiden,<br />
so die Bedingung ihres<br />
Chefs. Tut sie auch nicht.<br />
Obwohl die 36-Jährige jedes<br />
Wochenende und so <strong>gut</strong> wie<br />
jeden Abend arbeitet, oft bis<br />
nachts um eins. Doch das<br />
Drucken ist für sie eine Art<br />
Energiequelle. Egal, wie anstrengend<br />
der Unterricht<br />
war, beim Gestalten tankt<br />
sie wieder auf. Ihre Tochter<br />
Emilia ist mittlerweile vier<br />
Jahre alt und bis 16 Uhr im<br />
Kindergarten. Sie liebt es,<br />
mit ihrer Mama am Schreibtisch<br />
zu zeichnen, sie ist<br />
gern bei Oma und Opa und<br />
ihr Papa ist ebenfalls selbstständig,<br />
sodass zu Hause<br />
immer jemand für sie da ist.<br />
Trotzdem hat Natalia Ried<br />
das schlechte Gewissen, das<br />
bei arbeitenden Müttern<br />
chronisch zu sein scheint.<br />
Deshalb überlegt sie, ob sie<br />
künftig ein wenig kürzertreten<br />
soll. In der Schule.<br />
Denn ein <strong>Leben</strong> ohne die<br />
Druckerei kann sie sich<br />
nicht mehr vorstellen.<br />
Kirstin Sternel (35) aus Hamburg<br />
kann das <strong>gut</strong> verstehen.<br />
Sie weiß, wie es sich anfühlt,<br />
wenn man seine Passion gefunden<br />
hat. Ein eigenes Café<br />
– davon träumte sie schon<br />
lange. Als sie der Liebe<br />
wegen von München nach<br />
Hamburg zog, hängte sie<br />
ihren Job in der PR-Branche<br />
an den Nagel und eröffnete<br />
2009 „Heidi & Hein“, ein Café<br />
mit Köstlichkeiten von den<br />
Alpen bis zur Alster. Das<br />
Konzept „München trifft<br />
Hamburg“ kam <strong>gut</strong> an, der<br />
Laden lief. Im August 2010<br />
erfüllte sich ein weiterer<br />
Traum von Kirstin Sternel:<br />
Felix kam zur Welt.<br />
Wenn man für einen Säugling<br />
verantwortlich ist;<br />
wenn der Ehemann die<br />
halbe Woche beruflich unterwegs<br />
ist; wenn die Oma<br />
800 Kilometer entfernt<br />
wohnt; wenn dann die Angestellte<br />
aus dem Café krank<br />
wird, kann aus einem Traum<br />
schnell ein Albtraum werden!<br />
Kirstin Sternel stand<br />
im Café, backte Kuchen,<br />
organisierte, plante, koordinierte<br />
– das Kind im Tragetuch,<br />
den Stress im Nacken.<br />
Nach einem halben Jahr<br />
hatte sie das Gefühl, keinem<br />
mehr gerecht zu werden.<br />
Schweren Herzens verkaufte<br />
sie den Laden. Und atmete<br />
erst mal durch. Die Familie<br />
zog in ein Reihenhaus und<br />
die junge Mutter kümmerte<br />
sich um den Umbau. Als ihr<br />
Sohn im August 2012 einen<br />
Kita-Platz bekam, überlegte<br />
Kirstin Sternel, wie es beruflich<br />
weitergehen sollte. Über<br />
eine Freundin erfuhr sie von<br />
Am Nachmittag hat sie<br />
jetzt den Kopf frei<br />
einem Job in einem Kindermodeladen<br />
und bekam ihn<br />
sofort: 25 Stunden, offiziell<br />
angestellt als Verkäuferin.<br />
Mittlerweile macht sie auch<br />
die Personalplanung, gestaltet<br />
das Schaufenster, hilft<br />
beim Einkauf. Kirstin Sternel<br />
darf eigenverantwortlich<br />
arbeiten und hat trotzdem<br />
den Kopf frei, wenn sie<br />
ihren Sohn vom Kindergarten<br />
abholt. Sie hat erfahren,<br />
dass es gar nicht so weh-<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014
Das Frosch<br />
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Bio-Qualität zum Wohlfühlen – seit 1986.
FAMILIE Beruf<br />
tut, einen Traum aufzugeben,<br />
weil sich woanders<br />
neue Chancen ergeben.<br />
Christina Haneberg (40) aus<br />
Stuttgart hätte einen Gang<br />
zurückschalten können.<br />
2009 wurde sie schwanger<br />
und verkaufte ihre Firmenanteile<br />
am Modelabel „blutsgeschwister“,<br />
das sie 2001<br />
mit einer Bekannten gegründet<br />
hatte. Mit dem Geld,<br />
ihrem Mann und dem Baby<br />
hätte sie sich ein schönes<br />
<strong>Leben</strong> machen können. Aber<br />
Ein Spa für Mütter<br />
gab es vorher nicht<br />
schon während der Schwangerschaft<br />
keimte eine neue<br />
Idee in ihr auf: Sie wollte<br />
sich massieren lassen – und<br />
wurde abgelehnt. Man<br />
könne dadurch Wehen auslösen,<br />
hieß es. Christina Haneberg<br />
machte sich schlau<br />
und erfuhr, dass es in Amerika<br />
für Schwangere spezielle<br />
Massagetechniken gibt.<br />
Sie fand Pflegeprodukte und<br />
lief eines Tages an einem<br />
leeren Laden vorbei … Da<br />
war ihr Plan, ein Spa speziell<br />
für Mütter zu eröffnen,<br />
schon fast fertig.<br />
Christina Haneberg hatte<br />
Erfahrung, wusste, wie man<br />
ein Konzept und einen Kostenplan<br />
erstellt, Leute für<br />
eine Sache gewinnt – trotzdem<br />
war die Eröffnung des<br />
„Mama Spa“ etwas Neues.<br />
Genau das reizte sie. Im<br />
April 2010 wurde Sohn Julius<br />
geboren, im Januar 2011<br />
wollte sie das Spa eröffnen.<br />
Doch der Umbau verschob<br />
sich um ein halbes Jahr.<br />
Christina Haneberg musste<br />
trotzdem Miete und Gehälter<br />
zahlen – ein finanzieller<br />
Kraftakt. Obwohl sie aus<br />
ihrer ersten Firmengründung<br />
Erfahrung mit Rückschlägen<br />
hatte, dachte sie:<br />
Warum tue ich mir das an?<br />
Schwer beschäftigt:<br />
Christina Haneberg ist<br />
Mutter von Ava und Julius<br />
und leitet das Mama Spa<br />
Christina Haneberg (40) aus<br />
Stuttgart, Mama von Julius (4) und<br />
Ava (16 Monate)<br />
vorher: Geschäftsführerin<br />
des Modelabels „blutsgeschwister“<br />
nachher: Geschäftsführerin<br />
des „Mama Spa“, einer Wellness-Oase<br />
für Schwangere und Mütter.<br />
arbeitszeit: Mehr als 40 Wochenstunden<br />
ihr fazit: „Ich muss das verwirklichen,<br />
was in mir steckt. Als Angestellte würde<br />
mir das viel zu langsam gehen.“<br />
Wo bekomme ich Hilfe für meine<br />
Unternehmensgründung?<br />
christina haneberg: „In Existenzgründer-<br />
Seminaren werden die einzelnen Schritte<br />
einer Gründung erklärt.“ (Termine über<br />
www.existenzgruenderhilfe.de)<br />
tipp von isabel möller:<br />
„Es gibt viele, auch regionale Netzwerke,<br />
z. B. den Verband deutscher<br />
Unternehmerinnen, die Frauen<br />
auf ihrem Weg in die Unternehmensgründung<br />
unterstützen.“<br />
Heute hat Christina Haneberg<br />
zehn Mitarbeiter und<br />
ein zweites Kind. Tochter<br />
Ava ist 16 Monate alt und<br />
geht in die Krippe, ihr großer<br />
Bruder ist schon im Kindergarten.<br />
Christina Haneberg<br />
arbeitet weit über 40 Stunden<br />
pro Woche. Sie teilt sich<br />
die Hausarbeit mit ihrem<br />
Mann, die Omas springen<br />
ein, wenn’s brennt. Und mit<br />
zwei Kindern und einer<br />
Firma brennt es oft. Trotzdem<br />
hat sie sich noch nie<br />
einen 9-to-5-Job gewünscht.<br />
In diesem Jahr wird das<br />
Mama Spa schwarze Zahlen<br />
schreiben. Christina Haneberg<br />
könnte jetzt einen Gang<br />
zurückschalten. Stattdessen<br />
plant sie schon Filialen in<br />
München und Berlin. Im Spa<br />
kommen ihr einfach die besten<br />
Ideen ...<br />
silke weiher<br />
FOTOS: BARBARA DOMBROWSKI/LAIF, SARAH DULAY, JAN-CHRISTOPH SCHULTCHEN, SUSAN VANTREEL (4)<br />
52<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014
Lassen Sie sich inspirieren!<br />
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Flip-Flop<br />
Rubbeln<br />
Baden<br />
Eigentlich schützt Hornhaut bei<br />
übermäßiger Beanspruchung. Aber:<br />
Zum einen ist sie nicht schön,<br />
zum anderen kann die Haut an den<br />
verdickten Stellen reißen. Mit einem<br />
Bimsstein (z. B. von ebelin/dm) rubbeln<br />
Sie die Hornhaut nach dem Bad sanft ab.<br />
Bei einem Hobel besteht die Gefahr, zu<br />
viel abzuschaben und sich zu verletzen.<br />
Pflegen<br />
Im lauwarmen Badewasser (z. B. efasit<br />
Classic Vital Fußbad) wird die Haut auf<br />
die Behandlung vorbereitet: fünf Minuten<br />
einweichen, gründlich abtrocknen.<br />
Nach dem Baden die Nagelhaut<br />
vorsichtig zurückschieben. Oder<br />
ein Peeling auftragen, das löst die raue<br />
Haut (z. B. Scholl Trockene Haut<br />
Repair Peeling).<br />
Schneiden<br />
Zwei Dinge sind wichtig: nach<br />
dem Duschen den Fuß <strong>gut</strong> zwischen<br />
den Zehen trocken fönen und täglich<br />
cremen (z. B. mit Linola Fuß-Milch).<br />
Spezielle Cremes halten den Fuß trocken<br />
(z. B. Weleda Fußbalsam) oder wirken<br />
aktiv mit Salicylsäure gegen<br />
die Neubildung von Hornhaut (z. B. frei<br />
Hornhaut ReduzierCreme).<br />
Die Nägel am Zehenrand gerade<br />
abschneiden, die Ecken leicht rund feilen.<br />
Werden Nägel falsch geschnitten,<br />
wachsen sie leicht ein. Bei welligen<br />
Nägeln einen Rillenfüller vorm Lackieren<br />
auftragen, dann verteilt sich die Farbe<br />
gleichmäßig.<br />
Zum Profi<br />
Eine professionelle Fußpflege<br />
ist sinnvoll bei:<br />
• einer sehr dicken, rissigen Hornhaut<br />
• Hühneraugen<br />
• eingewachsenen Zehennägeln.<br />
So werden Füße<br />
in wenigen Schritten<br />
sommerfit<br />
GLÜCKSMOMENT<br />
NR. 1<br />
Die Familie sitzt<br />
beim Abendessen<br />
zusammen: Das ist<br />
für 72 Prozent<br />
der Deutschen<br />
der schönste<br />
Glücksmoment im<br />
Familienleben. Wär<br />
doch schade, wenn<br />
das nur am Muttertag<br />
klappt.<br />
QUELLE: JACOBS KRÖNUNG TRENDCHECK<br />
Na, sauber<br />
Sie sind unsichtbar und<br />
sitzen an Orten, an denen<br />
niemand mit ihnen rechnet:<br />
gemeine Keime. Besonders<br />
viele rotten sich an diesen<br />
Stellen in der Küche zusammen:<br />
Mixer, Kühlschrankdichtung,<br />
Dosenöffner,<br />
Teigschaber, Messerblock.<br />
QUELLE: NSF INTERNATIONAL<br />
Sex nach<br />
Terminplan<br />
Drei von fünf Elternpaaren mit<br />
einem Kleinkind haben keinen<br />
spontanen Sex, sondern nur<br />
nach vorheriger Terminabsprache,<br />
so die Umfrage<br />
der britischen Internetseite<br />
netmums. Dann schicken Sie<br />
doch gleich ein „Save the<br />
date“ an Ihren Mann ...<br />
FOTOS: HERSTELLER (2), ISTOCKPHOTO.COM, PFAFF, SHUTTERSTOCK.COM;<br />
ILLUSTRATION: SHUTTERSTOCK.COM<br />
54<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014
R A T G E B E R<br />
Wir suchen<br />
die Hebamme<br />
des Jahres 2014!<br />
Mehr zur Aktion ab<br />
Seite 58<br />
Mit neun schneiderte<br />
Guido Maria Kretschmer<br />
erste Kreationen<br />
auf seiner Pfaff-Nähmaschine.<br />
Seine Tipps<br />
zum Selbermachen:<br />
1. Mit etwas Unkompliziertem<br />
wie einem Schal<br />
loslegen (Ideen unter<br />
www.pfaffblog.com).<br />
2. Muster verzeihen Fehler:<br />
Ideal ist deshalb ein<br />
fließender, gemusterter<br />
Stoff, z. B. für eine<br />
Sommertunika.<br />
3. Ganz wichtig: nähen,<br />
was einem gefällt und<br />
steht. Die A-Form ist<br />
ideal bei Rundungen.<br />
Leckerer Sattmacher<br />
Schon mal Quinoa probiert?<br />
Eiweißreich, voller Vitamine, Eisen<br />
und Ballaststoffe, schmeckt zu Herzhaftem<br />
und Süßem. Auch Stars wie<br />
Gwyneth Paltrow und Miranda Kerr sind Fans<br />
des Wunderkrauts, das wie Getreide verarbeitet wird.<br />
Aber Vorsicht: Quinoa ist wegen der enthaltenen<br />
Saponine erst für Kinder ab zwei Jahren geeignet.<br />
Moderne Muster! Isolierte Fläschchenhalter!<br />
Viel Stauraum! Frische Farben! Kein Wunder,<br />
dass die britischen Wickeltaschen von Pink<br />
Lining auch die deutschen Mamas begeistern.<br />
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Eingebildeter<br />
Schlaf<br />
Bitte glaubhaft<br />
und überzeugend<br />
wiederholen:<br />
Ich habe <strong>gut</strong><br />
ge<strong>schlafen</strong>. Egal,<br />
ob das Kind von drei<br />
bis vier brüllte.<br />
Denn Wissenschaftler<br />
vom Colorado College<br />
haben nachgewiesen,<br />
dass auch hier<br />
der Placebo-Effekt<br />
wirkt. Studienteilnehmer,<br />
denen erzählt<br />
wurde, sie hätten tief<br />
und fest ge<strong>schlafen</strong>,<br />
waren am nächsten<br />
Tag leistungsfähiger<br />
als die Vergleichsgruppe.<br />
30 Jahre<br />
Maxi-Cosi<br />
Was vor 30 Jahren mit der ersten Maxi-Cosi Babyschale begann,<br />
wird heute mit dem 2wayPearl fortgeführt:<br />
Als erster Kindersitz weltweit entspricht er der neuen EU-Sicherheitsverordnung<br />
i-Size. Drei Jahrzehnte Erfahrung und Innovation finden<br />
sich in jedem Maxi-Cosi Kindersitz und Kinderwagen. Genießen Sie Ihr<br />
neues <strong>Leben</strong> - mit Maxi-Cosi sicher und grenzenlos mobil!<br />
Mehr Informationen:<br />
www.i-size.de<br />
Genießen Sie Ihr neues <strong>Leben</strong>!
LEBEN MIT KINDERN Kindergarten<br />
Seine erste Party fand<br />
ohne kleine Gäste statt.<br />
„Leopold, wen magst du<br />
denn einladen?“, hatten<br />
wir unseren Sohn vor<br />
seinem dritten Geburtstag<br />
gefragt. „Die Oma“,<br />
sagte er strahlend. Überrascht hakte<br />
ich nach: „Und welche Freunde?“ In seinen<br />
Augen standen Fragezeichen. „Den<br />
Jonas, den Felix, den Samuel ...?“, zählte<br />
meine Frau die Jungs aus der Krippe<br />
auf. „Die sehe ich doch jeden Tag“,<br />
winkte unser Großer ab. „Ich mag lieber,<br />
dass die Oma kommt!“<br />
Eine süße Liebeserklärung – aber für<br />
uns auch ein kleiner Schock! Hatte<br />
unser Sohn denn gar keine richtigen<br />
Freunde? Sollten wir mal die Erzieherin<br />
darauf ansprechen – oder zum Geburtstag<br />
einfach den Nachwuchs aus<br />
unserem Freundeskreis einladen?<br />
„Nein, auch wenn‘s schwerfällt. Warten<br />
Sie besser, bis Ihr Kind wirklich bereit<br />
ist, Freundschaften zu schließen, und<br />
sich seine Freunde auch selbst aussuchen<br />
kann“, rät die Münchner Psychologin<br />
und Psychotherapeutin Doris<br />
Heueck-Mauß. Und das kann deutlich<br />
länger dauern, als viele Eltern glauben.<br />
Klar toben, spielen oder kuscheln auch<br />
schon ganz Kleine zusammen. Bis zum<br />
zweiten Geburtstag sehen sich Kinder<br />
aber weniger als Spielkameraden, sondern<br />
vielmehr als lebendiges Spielzeug:<br />
spannend, aber austauschbar. Erst danach<br />
entdecken sie sich so richtig:<br />
Dann werkeln Lisa und Lotte zusammen<br />
in der Puppenküche und Anna<br />
lässt sich von Tom auf dem Dreirad<br />
chauffieren. Schön, diese Freundschaftsmomente<br />
– schade nur, dass sie<br />
oft nur so lange dauern wie ein Spiel.<br />
Zuneigung und Mitgefühl<br />
sind die Voraussetzung<br />
Erst etwa ab dem dritten <strong>Leben</strong>sjahr<br />
entwickeln Kinder den Stoff, aus dem<br />
Freundschaften sind: Zuneigung und<br />
Mitgefühl. Erst jetzt können sie sich ein<br />
wenig in andere hineinversetzen – und<br />
eigene Wünsche hinten anstellen.<br />
Ein bis zwei „beste Freunde“ finden die<br />
meisten in den ersten zwei Kindergartenjahren.<br />
Mädchen befreunden sich<br />
am liebsten mit gleichaltrigen Mädchen<br />
und Jungs mit Jungs. Dauert es bei<br />
einem Kind etwas länger, ist das kein<br />
Zeichen, dass etwas nicht stimmt.<br />
„Eltern mischen sich oft viel zu viel ein,<br />
weil sie sich mehr Freunde für ihre Kinder<br />
wünschen“, weiß Doris Heueck-<br />
Mauß. Wenn Ihr Kleines am liebsten<br />
allein spielt, ist es deswegen nicht<br />
gleich einsam und wird nicht automatisch<br />
zum Eigenbrötler. Oft haben solche<br />
Individualisten so viele Spiel-Ideen,<br />
dass sie erst einmal keine anderen Kinder<br />
brauchen. Andere Solo-Spieler<br />
haben Geschwister oder sind lange im<br />
Kindergarten, sodass sie danach einfach<br />
die Ruhe genießen.<br />
Mein Kind<br />
hat keine<br />
Freunde<br />
Manche Jungen<br />
und Mädchen sind<br />
schüchtern und<br />
trauen sich nicht,<br />
auf Gleichaltrige<br />
zuzugehen.<br />
Andere scheinen<br />
am liebsten allein zu<br />
spielen. Mit ein wenig<br />
Hilfe lernen sie,<br />
Freundschaften<br />
zu schließen<br />
56<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014
ILLUSTRATION: SILKE SCHMIDT<br />
Bevor sie für ihr Kind fleißig Spieldates<br />
arrangieren, fragen sich Eltern also<br />
besser, warum sie das Thema Freundschaft<br />
so umtreibt. Ist Ihr Kind schüchtern?<br />
Dann ist es umso wichtiger, es bei<br />
der Planung nicht zu überfahren! Fragen<br />
Sie es, ob es sich freut, wenn Sie ein<br />
bestimmtes Kind nach Hause einladen.<br />
Oft öffnen sich die Kleinen auf vertrautem<br />
Terrain und ohne Rummel<br />
leichter. Eine Nachbarin hat Nachwuchs<br />
im gleichen Alter? Starten Sie<br />
ruhig einen Versuch. Aber ohne Druck<br />
und mit der Zusicherung, dass die<br />
Mama in Reichweite bleibt.<br />
Gelegenheit macht Freundschaften,<br />
das gilt auch für die Jüngsten. Sind im<br />
Kindergarten oder im Freundeskreis<br />
keine passenden „Kandidaten“ dabei,<br />
Trainingslager für alle<br />
späteren Beziehungen<br />
können sie vielleicht beim Kinderturnen<br />
oder in der Musikschule nette<br />
Gleichaltrige kennenlernen.<br />
Aber nicht erschrecken, wenn Ihr Kind<br />
seine ersten Freunde findet – und<br />
plötzlich auch groß im Schmollen und<br />
Zicken ist. „Die ersten Freundschaften<br />
sind wie ein Trainingslager für alle späteren<br />
Beziehungen“, sagt die Expertin.<br />
Da wird die ganze menschliche Palette<br />
von Gefühlen geübt: Eifersucht, Groll,<br />
Beleidigtsein ... Oft reicht eine winzige<br />
Meinungsverschiedenheit und aus dicken<br />
Freunden werden die allerbesten<br />
Feinde. Dann ist es <strong>gut</strong>, wenn Eltern<br />
sich so weit wie möglich zurückhalten<br />
– und nicht werten („Ihr passt einfach<br />
nicht zusammen!“). Fragen Sie Ihr Kind<br />
lieber, wie es sich fühlt, was es sich<br />
wünscht und wie‘s weitergehen soll –<br />
das hilft, Konflikte zu durchschauen<br />
und an Lösungen zu basteln.<br />
Auch Leopold hat die Sache ganz allein<br />
geregelt. Zu seinem vierten Geburtstag<br />
wünschte er sich eine Cowboyparty.<br />
Die Oma war leider nicht eingeladen –<br />
dafür sechs Kindergarten-Kumpels.<br />
florian junker<br />
Unsere Expertin<br />
Doris Heueck-Mauß ist Psychologin und<br />
Psychotherapeutin in München. Sie arbeitet auch als<br />
Autorin (z. B. „Stressfreie Vorschuljahre: Trotzköpfe,<br />
Schreihälse und Angsthasen kompetent <strong>erziehen</strong>“,<br />
Humboldt; 12,99 Euro)<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014 57
SCHWANGERSCHAFT Hebamme<br />
LESER-<br />
AKTION<br />
Wir suchen<br />
die Hebamme<br />
2014<br />
Voller Einsatz<br />
Mehr als 2 000 Frauen haben ihr bereits<br />
ihr Wertvollstes anvertraut: ihr Baby. Anne Tschauner ist Hebamme<br />
aus Leidenschaft. Wir haben sie einen Tag lang begleitet<br />
Wer<br />
Anne<br />
Tschauner<br />
eine Hebamme<br />
nennt, verschweigt<br />
etwas.<br />
Denn als Hebamme ist sie auch<br />
Psychologin, Fitnesstrainerin,<br />
Heilerin, Managerin, Vertraute.<br />
Sieben Tage die Woche. Bis zu<br />
14 Stunden am Tag. Über ihren<br />
Beruf sagt sie, er sei für sie der<br />
schönste der Welt. Ohne ihre<br />
Hebamme, berichten Mütter,<br />
hätten sie oft nicht weitergewusst.<br />
„Anne hat diese Gabe“,<br />
sagt Birgit Ebner (32). „Sie kann<br />
wahnsinnig <strong>gut</strong> mit Kindern<br />
umgehen und man kann sie<br />
alles fragen. Zu wissen, dass sie<br />
da ist, gibt mir sehr viel Sicherheit.“<br />
Wie lange es Hebammen<br />
in Deutschland aber noch geben<br />
wird, weiß derzeit keiner.<br />
Montag, 8 Uhr. Der rote Fiat<br />
zischt über den regennassen<br />
Asphalt. Anne Tschauner, kinnlanger<br />
Bob, schlanke Beine in<br />
Röhrenjeans, parkt vor einem<br />
Neubau im Augsburger Textilviertel<br />
und angelt sich ihre<br />
große, abgewetzte Arzttasche<br />
vom Rücksitz. An der Tür großes<br />
Die Mama hat keine Milch,<br />
sondern Sahne<br />
Hallo. „Anne, wie schön, dass du<br />
da bist!“ Birgit Ebner begrüßt<br />
ihre Hebamme mit einem breiten<br />
Lächeln und der zwei Wochen<br />
alten Clara im Arm. Für<br />
Clara ist heute Premiere: das<br />
erste Mal Haare waschen.<br />
„Komm mal her, mein Mäuschen.“<br />
Anne Tschauner strahlt<br />
das Baby an, als hätte sie es ewig<br />
nicht gesehen. Zärtlich streift<br />
sie Clara den Strampler ab und<br />
bettet sie in ihr Wiegetuch.<br />
3 900 Gramm. Die Hebamme ist<br />
zufrieden: „Das ist ja super!<br />
Die Mama hat keine Milch, die<br />
hat Sahne!“ Die Stimmung ist<br />
ausgelassen, die Frauen lachen,<br />
doch Clara wird es zu viel. Sie<br />
weint. „Ist ja alles <strong>gut</strong>“, flüstert<br />
Anne und wiegt das Baby sanft<br />
im Arm. Clara schmiegt sich<br />
ran, großes Erstaunen in blauen<br />
Augen. Und ist augenblicklich<br />
ruhig.<br />
Jetzt zeigt Anne der jungen Mutter,<br />
wie sie „dem Mäuschen“ die<br />
Haare wäscht. Clara schließt die<br />
Augen. Und genießt. Zum Abschied<br />
bekommt Birgit Ebner<br />
Pflegetipps für ihren Bauch,<br />
dann schnappt sich die Hebamme<br />
ihre Arztasche und saust<br />
zum nächsten Termin.<br />
Anne Tschauner (li.) zeigt der jungen Mama<br />
Birgit Ebner, wie sie Clara die Haare wäscht<br />
In ihrer Praxis, dem „Kinderreich“, bietet<br />
die Hebamme auch Akupunktur an<br />
Beim K-Tapen mit Christina Ketterle. Die bunten<br />
Pflaster sollen den Lymphfluss verbessern<br />
58<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014
Wonneproppen oder<br />
Fliegengewicht?<br />
3 900 Gramm:<br />
Die Hebamme ist<br />
zufrieden
SCHWANGERSCHAFT Hebamme<br />
INTERVIEW<br />
Die Leidtragenden<br />
sind die Mütter<br />
Ein Stundenlohn von 8,50 Euro, ständige Erreichbarkeit<br />
und dazu horrende Versicherungsprämien: Viele<br />
Hebammen können sich ihren Beruf nicht mehr leisten<br />
Martina Klenk<br />
ist Präsidentin<br />
des Deutschen<br />
Hebammenverbandes<br />
(DHV).<br />
Sie arbeitete selbst viele Jahre<br />
in der Geburtshilfe<br />
Frau Klenk, warum ist<br />
der Berufsstand der Hebammen<br />
in Gefahr?<br />
Die Haftpflichtprämien<br />
sind dramatisch gestiegen.<br />
Diese Kosten stehen<br />
in keinem Verhältnis zum<br />
Einkommen der Hebammen.<br />
Die Prämie hat 2002<br />
noch 450 Euro betragen,<br />
2004 waren es schon über<br />
1 300 Euro und 2014 sind<br />
wir bei 5 000 Euro angelangt.<br />
Der Grund dafür ist<br />
aber nicht, dass Hebammen<br />
mehr Fehler machen.<br />
Sondern die Schadenssummen,<br />
für welche die<br />
Versicherer aufkommen<br />
müssen, sind gestiegen.<br />
Darum findet sich kaum<br />
mehr ein Versicherer für<br />
uns. Der Versicherungsmarkt<br />
für Hebammen ist<br />
zusammengebrochen.<br />
Was heißt das für<br />
Hebammen und<br />
werdende Eltern?<br />
Ändert sich nichts, sind<br />
viele Hebammen gezwungen,<br />
die Geburtshilfe<br />
aufzugeben, weil sie sich<br />
die Versicherung nicht<br />
mehr leisten können.<br />
Werdende Eltern stehen<br />
dann ohne Hebamme da.<br />
Geht es dabei nur<br />
um die Geburtshilfe?<br />
Nein. Für alle Hebammentätigkeiten<br />
steigen<br />
die Prämien, aber ganz<br />
besonders für die Geburtshilfe.<br />
Die Wahlfreiheit<br />
des Geburtsortes ist<br />
dadurch nicht mehr gewährleistet.<br />
Schon jetzt<br />
gibt es in vielen Gebieten<br />
einen Versorgungsmangel,<br />
z. B. was Hausgeburten,<br />
aber auch<br />
was die Wochenbettbetreuung<br />
angeht.<br />
Geburtshäuser müssen<br />
schließen. Und auch<br />
freiberufliche Beleghebammen<br />
sind betroffen.<br />
Die Leidtragenden sind<br />
Schwangere und Mütter.<br />
Wie geht es jetzt weiter?<br />
Vor Kurzem hatten wir<br />
ein Gespräch mit Gesundheitsminister<br />
Gröhe,<br />
der mit uns zeitnah eine<br />
Lösung finden will.*<br />
Wir brauchen eine<br />
Haftungsobergrenze für<br />
Hebammen und einen<br />
staatlich finanzierten<br />
Haftungsfonds, um<br />
die Versicherungsprämien<br />
zu senken.<br />
Es tut sich also was.<br />
Ja, es gab dieses<br />
Gespräch. Nun sollten<br />
aber Taten folgen:<br />
konkrete Gesetzesinitiativen<br />
und eine<br />
langfristige Lösung.<br />
Warum sind Hebammen unverzichtbar?<br />
Diskutieren Sie mit:<br />
www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de/community<br />
*STAND ZUM REDAKTIONSSCHLUSS MITTE MÄRZ<br />
Anne Tschauner hat sie alle:<br />
Marketingprofis, Erzieherinnen,<br />
Bürokauffrauen, Friseurinnen.<br />
Mehr als 2 000 Frauen haben der<br />
Hebamme bisher ihr Wertvollstes<br />
anvertraut: ihr Baby. Ihr<br />
Beruf ist ihre Leidenschaft.<br />
Anders wäre dieses Arbeitspensum<br />
auch nicht zu schaffen:<br />
7 Tage die Woche ist die Hebamme<br />
im Dienst. Für knapp<br />
8,50 Euro die Stunde. Freie Tage<br />
hat sie kaum. „Wenn ich mir mal<br />
einen Sonntag freischaufeln<br />
kann, ist das die Ausnahme“,<br />
sagt die 36-Jährige, die Hände<br />
am Lenkrad, das Handy auf dem<br />
Beifahrersitz. Es klingelt und<br />
vibriert in einer Tour. Dass ihre<br />
Hebamme ständig erreichbar<br />
ist, setzen viele Frauen voraus.<br />
Anne Tschauner nutzt alle Kanäle:<br />
Handy, E-Mail, Facebook,<br />
WhatsApp. Kann sie gerade<br />
nicht rangehen, ruft sie so<br />
schnell es geht zurück, oft binnen<br />
weniger Minuten. Der Terminplan<br />
der Mutter zweier Mädchen<br />
ist so eng geschnürt, dass<br />
selbst Top-Manager unter dem<br />
Zeitdruck ächzen würden.<br />
„Manchmal“, sagt sie, „merke<br />
ich, dass ich am Limit bin.“<br />
Trotzdem: Einen anderen Beruf<br />
würde sie nie wollen. Nur bessere<br />
Rahmenbedingungen.<br />
Hebammensprechstunde in der<br />
Frauenarztpraxis. Hierher kommen<br />
Frauen etwa ab der siebten<br />
Was macht eigentlich<br />
eine Hebamme?<br />
Schwangerschaftswoche. Die<br />
Patientin fragt das, was fast alle<br />
wissen wollen: Was macht eigentlich<br />
eine Hebamme? Dass<br />
sie diese Frage schon oft gehört<br />
hat, merkt man Anne Tschauner<br />
nicht an. Ihr Blick ist konzentriert,<br />
der Oberkörper leicht<br />
nach vorne geneigt. Alles sagt:<br />
Für mich gibt es jetzt nur dich.<br />
Ihr Gegenüber ist sichtlich<br />
geschafft. Die Hormone. Die<br />
Müdigkeit. Alles ganz normal,<br />
beruhigt die Hebamme. „Mir<br />
Mit dem Baby alles<br />
okay? Beim CTG<br />
misst die Hebamme<br />
die Herztöne<br />
des Ungeborenen<br />
„Anne<br />
hat diese<br />
Gabe.<br />
Und zu<br />
wissen,<br />
dass sie<br />
da ist,<br />
gibt mir<br />
sehr viel<br />
Sicherheit“<br />
birgit ebner<br />
60<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014
ging es in den ersten drei Monaten<br />
genauso. Das Blutvolumen<br />
nimmt zu, jeden Tag teilen sich<br />
neue Zellen. Gönnen Sie sich<br />
jetzt besonders viel Ruhe.“<br />
Zwinkernd fügt sie hinzu:<br />
„Schließlich ist das Schwangerschaftshormon<br />
das Valium der<br />
Schwangeren.“ Die Frau lächelt<br />
wissend. Während die beiden<br />
noch reden, wartet ein junges<br />
Pärchen schon vor der Tür.<br />
In Deutschland begleiten mehr<br />
als 21 000 Hebammen Schwangere<br />
und Mütter durch das<br />
Abenteuer Geburt und die erste<br />
Zeit mit dem Baby. Sie überwachen<br />
den Schwangerschaftsverlauf,<br />
bereiten auf die Geburt vor,<br />
beantworten Fragen zur Säuglingspflege,<br />
geben Tipps zum<br />
Stillen, beruhigen und machen<br />
Mut. Oder sind einfach nur da,<br />
wenn frau jemanden zum Reden<br />
braucht, der versteht, dass ein<br />
Baby zwar das Schönste der<br />
Welt ist, aber einen trotzdem<br />
manchmal der Blues packt.<br />
In einer Zeit, in der immer weniger<br />
Frauen eine Oma, Mutter<br />
oder Tante in der Nähe haben,<br />
die ihr Wissen und ihre Erfahrung<br />
weitergibt, ist die Hebamme<br />
wichtiger denn je. Trotzdem<br />
üben immer weniger diesen<br />
Beruf aus. Vor allem Schwangere<br />
und Mütter in Großstädten<br />
bekommen das zu spüren. „Die<br />
Nachfrage ist so groß, dass die<br />
Geburtsvorbereitungskurse drei<br />
Monate vorher ausgebucht sind“,<br />
berichtet Anne Tschauner.<br />
Überfüllte Kurse sind nur eine<br />
Folge des Hebammenmangels,<br />
Das Gehalt reicht vielen<br />
kaum zum <strong>Leben</strong><br />
der sich durch die steigenden<br />
Kosten für die Haftpflichtversicherung<br />
verschärft hat. Viele<br />
Hebammen können sich die<br />
Prämie schlicht nicht mehr leisten.<br />
Das, was abzüglich Versicherung<br />
noch bleibt, reicht<br />
kaum mehr zum <strong>Leben</strong> (s. Interview<br />
links).<br />
Auch Anne hat daraus ihre Konsequenzen<br />
gezogen: Seit einem<br />
Jahr betreut sie keine Geburten<br />
Sagen Sie uns,<br />
was Ihre Hebamme auszeichnet.<br />
Mitmachen lohnt sich: Es gibt<br />
einen Familienurlaub und<br />
Einkaufs<strong>gut</strong>scheine<br />
zu gewinnen<br />
(s. nächste Seite)<br />
MITMACHEN & GEWINNEN<br />
Mein Vorschlag für die<br />
Hebamme 2014<br />
Fragebogen bitte in Druckbuchstaben ausfüllen! Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass nur<br />
komplett ausgefüllte Wahlscheine bei der Aktion berücksichtigt werden können.<br />
Mein Vor- und Nachname<br />
MEINE DATEN<br />
Ich bin unter folgender Anschrift zu erreichen<br />
Straße / Hausnr.<br />
PLZ / Ort<br />
Telefon / Handy (für evtl. Rückfragen)<br />
E-Mail:<br />
Name und Geburtsdatum meines Kindes/meiner<br />
Kinder<br />
Deshalb schlage ich die Hebamme vor (kurze Begründung*):<br />
mehr. Zu diesem Zeitpunkt betrug<br />
die Haftpflichtprämie über<br />
4000 Euro im Jahr, zehnmal so<br />
viel wie vor zehn Jahren. Inzwischen<br />
sind es mehr als 5 000<br />
Euro. „Es ist sehr schade, dass es<br />
freiberuflichen Hebammen auf<br />
diese Weise verwehrt wird, bei<br />
Geburten dabei zu sein.“ Die<br />
eine Hebamme, die alles macht<br />
– von der Vorsorge während der<br />
Schwangerschaft über die Geburt<br />
bis zur Wochenbettnachsorge<br />
– gibt es nur noch selten.<br />
Mittags im „Kinderreich“, Annes<br />
Hebammenpraxis. An den<br />
hohen Wänden jede Menge<br />
Babyfotos, handgeschriebene<br />
Karten, Dankesbriefe. Die<br />
Räume sind freundlich und aufgeräumt.<br />
Christina Ketterle (33)<br />
macht es sich auf der Couch bequem.<br />
Sie ist zum K-Taping da.<br />
Die bunten Pflaster sollen den<br />
Lymphfluss verbessern.<br />
MITMACHEN & GEWINNEN<br />
Sie haben oder hatten auch eine<br />
tolle Hebamme, die Ihnen während<br />
und nach der Schwangerschaft<br />
liebevoll zur Seite stand oder bei<br />
der Geburt geholfen hat? Dann<br />
bedanken Sie sich bei ihr und<br />
machen Sie mit bei der Aktion<br />
„Hebamme des Jahres 2014“.<br />
Dafür gleich ins Internet gehen<br />
und den Wahlschein zur „Hebamme<br />
des Jahres“ runterladen.<br />
<strong>Einfach</strong> Wahlschein ausdrucken,<br />
ausfüllen und an uns schicken!<br />
DIE HEBAMME<br />
Vor- und Nachname der Hebamme<br />
Sie ist unter folgender Anschrift zu erreichen<br />
Praxis oder Klinik<br />
Straße / Hausnr.<br />
PLZ / Ort<br />
Telefon / Handy<br />
*wenn der Platz unten nicht ausreicht, können Sie uns auch einen Brief/eine E-Mail schicken – gern auch mit Foto Ihrer Familie<br />
Füllen Sie den Wahlschein aus und schicken Sie ihn an: Redaktion <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong>, Stichwort: Hebamme, Böheimstraße 8,<br />
86153 Augsburg, Fax 08 21/45 54 81-13. Einsendeschluss ist der 21. Mai 2014<br />
Den Wahlschein zur Hebamme des Jahres 2014 finden Sie unter<br />
www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de/hebammenaktion<br />
hebamme_formular.indd 1 14/03/14 15:42<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014 61
SCHWANGERSCHAFT Hebamme<br />
Christina ist in der 32. Woche<br />
schwanger und froh, dass sie<br />
neben ihrer Frauenärztin auch<br />
von ihrer Hebamme betreut<br />
wird. „Eine Ärztin kann nie alle<br />
Fragen beantworten, die das<br />
Kinderkriegen mit sich bringt.<br />
Eine Ärztin kann nicht alle<br />
Fragen beantworten<br />
Bei Anne weiß ich einfach, dass<br />
ich jederzeit anrufen kann. Sie<br />
nimmt sich Zeit und hat immer<br />
den richtigen Rat. Ihr kann ich<br />
absolut vertrauen.“<br />
Während Anne das blaue Tape<br />
auf Christinas Arm klebt, füllt<br />
sich der Vorraum des Kinderreichs<br />
mit Stimmen und Gelächter.<br />
Vier Kinderwagen parken in<br />
Reihe, Mütter begrüßen sich mit<br />
Bussis, daneben schnürt eine<br />
Frau in Leggings ihre Turnschuhe.<br />
Gleich beginnt die Rück -<br />
Eine schweißtreibende Angelegenheit:<br />
Rückbildungsgymnastik mit Anne<br />
bildungsgymnastik. Das Wort<br />
trifft es nicht ganz. Bei Anne<br />
sieht das eher nach Power-Gym<br />
aus: 14 Frauen schwitzen zu<br />
schnellen Elektrobeats. Für ihre<br />
Babys hat Anne im Nebenraum<br />
eine Kinderbetreuung organisiert.<br />
Wer lieber mit Kind trainiert,<br />
für den zaubert sie einen<br />
ihrer „Fit dank Baby“-Gurte hervor.<br />
Los geht es mit einer Fragerunde,<br />
Anne verteilt Tipps zu<br />
Stillen und Beikost. Dann<br />
klatscht sie in die Hände und<br />
ruft: „Jetzt legen wir los!“<br />
Nach dem Workout ist Annes<br />
Tag noch lange nicht zu Ende.<br />
Fünf Hausbesuche, Akupunktur,<br />
Hausaufgaben mit ihrer Tochter<br />
und die Geburtsvorbereitung<br />
stehen noch auf dem Programm.<br />
Bis sie alle Schwangeren beraten,<br />
alle Mütter und Babys umsorgt,<br />
alle E-Mails beantwortet<br />
hat, ist es 22 Uhr. Für Anne ein<br />
normaler Tag. Sie weiß ja, wofür<br />
sie das macht. „Weil es nichts<br />
Schöneres gibt, als Familien in<br />
ein neues <strong>Leben</strong> zu begleiten.“<br />
elisabeth göpel<br />
DAS KÖNNEN SIE GEWINNEN<br />
Wählen Sie die Hebamme<br />
des Jahres 2014<br />
Sie sind von Ihrer Hebamme begeistert und möchten ihr Danke sagen?<br />
Dann machen Sie mit bei unserer Aktion „Hebamme des Jahres 2014“.<br />
Dafür gleich den Wahlschein (s. S. 61) ausfüllen und an uns schicken!<br />
Fürs Mitmachen werden Sie belohnt. Unter allen Einsendungen verlosen wir:<br />
Einen Urlaub im Kinderland Bayern<br />
Sie wohnen mit Ihrer Familie (7 Übernachtungen für 2 Erwachsene,<br />
2 Kinder) in einem Apartment im Baby & Kinder Bio-Resort Ulrichshof.<br />
Mitten im Bayerischen Wald gibt es dort eine Menge zu entdecken:<br />
in der Spielscheune, im Felsenerlebnisbad oder auf einer Ponywanderung.<br />
Der Ulrichshof, eines der besten Familienhotels Europas,<br />
bietet tägliche Kinderbetreuung. Eltern relaxen derweil im Wellnessbereich.<br />
Mit dem „organic dine around“ sind Sie kulinarisch rundum<br />
versorgt. Wert: ca. 2 000 Euro<br />
www.ulrichshof.com, www.kinderland.by<br />
100 EURO<br />
Gutscheine von JAKO-O<br />
im Wert von je 100 Euro<br />
Mit dem Einkaufs<strong>gut</strong>schein<br />
von JAKO-O können Sie<br />
richtig schön shoppen.<br />
Mode, Spielzeug, Möbel:<br />
Im Onlineshop www.jako-o.de<br />
gibt es viele tolle Produkte<br />
für Kinder und Eltern.<br />
HEBAMMENPREIS<br />
Pflegesets<br />
von Weleda<br />
Die Hebammen, die wir<br />
auszeichnen, erhalten<br />
eine Urkunde von <strong>Leben</strong> &<br />
<strong>erziehen</strong>. Außerdem ein<br />
Granatapfel-Pflegeset<br />
von Weleda im Wert von<br />
je ca. 50 Euro. Zum Set<br />
gehören ein Regenerations-Öl,<br />
eine Pflegelotion,<br />
eine Handcreme und<br />
eine Schönheitsdusche.<br />
Infos zur Teilnahme<br />
auf Seite 61<br />
oder unter www.<br />
leben-und-<strong>erziehen</strong>.<br />
de/hebammenaktion<br />
Schicken Sie uns Ihren vollständig ausgefüllten Wahlschein mit Ihrem Namen, Ihrer Adresse und Ihrer Telefonnummer (für Rückfragen)<br />
bis zum 21. Mai 2014 an folgende Adresse: Redaktion <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> | Kennwort: Hebamme | Böheimstr. 8 | 86153 Augsburg |<br />
Fax: 08 21/45 54 81-13 | E-Mail: redaktion@bayard-media.de<br />
FOTOS: STEFANIE AUMILLER (7), NOEL MATOFF<br />
62<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014
Rund ums Thema Familie:<br />
Die große <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong>-Community<br />
Jederzeit …<br />
Kontakte knüpfen<br />
und Erfahrungen<br />
austauschen<br />
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www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />
Das Elternmagazin
RÄTSEL<br />
Pampers für ein Jahr<br />
Babys wollen mit allen Sinnen die Welt<br />
entdecken. Dafür brauchen sie viel<br />
Freiraum. Gut, wenn da die Windel<br />
mitspielt und trotzdem maximal<br />
schützt. Genau das war das Ziel<br />
der Entwickler von Pampers Active Fit:<br />
VERLOSUNG<br />
Die neue Windel schenkt Babys<br />
ein Plus an Schutz und Bewegungsfreiheit.<br />
Sie nimmt Feuchtigkeit<br />
schnell auf und sorgt für bis zu<br />
zwölf Stunden Trockenheit. Und dank<br />
der 3D-Passform schmiegt sie sich<br />
Prima für kleine<br />
Entdecker!<br />
schön an Babys Bauch, Beine und Po an<br />
– auch und sogar gerade in Bewegung.<br />
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<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> und Pampers<br />
einen Jahresvorrat Pampers Active Fit<br />
im Wert von 750 Euro.<br />
Schicken Sie uns die Lösung des Rätsels bis zum 7. Mai 2014. Bitte geben Sie für Rückfragen Ihre Telefon nummer und Ihre Adresse an.<br />
Redaktion <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> | Kennwort: Rätsel | Böheimstr. 8 | 86153 Augsburg | Fax: 08 21/45 54 81-13 | E-Mail: redaktion@bayard-media.de<br />
Ganz bequem geht’s im Internet: www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de/gewinnspiele<br />
Weich käsesorte<br />
Tanzschritt ostfrz.<br />
(franz.) Grenzland<br />
dickflüssige Hauptort<br />
Speise von Osttirol<br />
Abschiedsgruß<br />
Wacholderbranntwein<br />
Fest, Fete<br />
Frisiergerät<br />
Gestell,<br />
Ständer<br />
lat. Name<br />
Polens<br />
Stufengestell<br />
musikalisches<br />
Bühnenwerk<br />
künstlerischer<br />
Frauenberuf<br />
nicht<br />
gesund<br />
Karnevalsruf<br />
Sammelstelle,<br />
Lager<br />
ital.:<br />
Birne<br />
Schriftsteller<br />
Kurzform<br />
von<br />
Assistent<br />
bewegungsbehindert<br />
Viehunterkunft<br />
Spielfigur<br />
Wald-,<br />
Sporenpflanze<br />
Schularbeit<br />
grüne, in<br />
Halmen<br />
wachsende<br />
Pflanze<br />
Bruder<br />
v. Vater<br />
oder<br />
Mutter<br />
Eingang,<br />
Öffnung<br />
Hochschule<br />
(Kurzwort)<br />
französischer<br />
Apfelwein<br />
Stammmutter,<br />
Vorfahrin<br />
Zwerg,<br />
Erdgeist<br />
fruchtbare<br />
Wüstenstelle<br />
Kfz-Leistungserhöhung<br />
(engl.)<br />
Lösung<br />
etwas<br />
umgehen<br />
Giftzwerg<br />
bei „Wickie“<br />
Ausdehnung<br />
nach<br />
oben<br />
Fluss<br />
zur Ruhr<br />
Motorradfahrerschutz<br />
europ.<br />
Vulkan<br />
(Landessprache)<br />
Gesuch<br />
Zeichen f.<br />
Sauerstoff<br />
Hauptstadt<br />
Norwegens<br />
Abk.:<br />
Turn- u.<br />
Sportverein<br />
Abk.:<br />
an der<br />
Lahn<br />
Robbe<br />
nicht<br />
günstig<br />
Trag- u.<br />
Reittier<br />
in südl.<br />
Ländern<br />
svd1816.33-63<br />
Auflösung aus <strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 04/14: Fruehblueher<br />
®<br />
witziger<br />
Einfall<br />
Exchampion<br />
Meereskrebs<br />
Zeichen f.<br />
Radon<br />
Feuchtpflegezellstoff<br />
Schrittsportler<br />
Schmuckstein<br />
norddeutsch:<br />
Insel<br />
Staat in<br />
Vorderasien<br />
Abk.: Liter<br />
deutsche<br />
Vorsilbe<br />
7 5 6 3 9<br />
6 3 2 7<br />
7 9 5<br />
9 2 6 8 3<br />
3 6 9 8<br />
5 2 1 9 6<br />
9 3 5<br />
8 5 1 7<br />
1 5 7 8 6<br />
64<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014
community<br />
www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />
Jetzt ist<br />
Antonia<br />
eine gro e<br />
Schwester<br />
FOTOS: DANIEL GERST, ISTOCKPHOTO.COM, PRIVAT (4), THINKSTOCK<br />
MARTINAS<br />
TAGEBUCH<br />
Martina<br />
Dankof-Decker ist<br />
eure Ansprechpartnerin<br />
im Netz<br />
[Username:<br />
Redaktion]. In ihrem<br />
Blog erzählt sie<br />
von ihren Kindern<br />
Benjamin (9)<br />
und Anna-Carolin (6)<br />
NADINES BABY-<br />
VERRÜCKTE WELT<br />
Seit ein paar Wochen<br />
ist Valentin da und<br />
bei Familie Luck dreht<br />
sich momentan alles<br />
um das Baby.<br />
Vom turbulenten<br />
<strong>Leben</strong> mit<br />
zwei Kindern berichtet<br />
Nadine Luck in ihrem<br />
eigenen Blog<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong>-<br />
Umfrage<br />
Was vermisst ihr<br />
am meisten, seit ihr<br />
Eltern seid?<br />
[MEHRFACHNENNUNG<br />
MÖGLICH]<br />
6 % Am Wochenende feiern<br />
6 % Meinen Job & die Kollegen<br />
13 % Anerkennung<br />
17 % Mein Hobby<br />
21 % Spontan mit Freunden treffen<br />
42 % Zeit mit dem Partner<br />
55 % Aus<strong>schlafen</strong><br />
SPAR-TIPPS GESUCHT!<br />
ilvi Wo ist nur mein Geld<br />
geblieben? Das frage ich<br />
mich oft, wenn ich in<br />
meinen Geldbeutel schaue.<br />
Wie spart ihr? Führt ihr<br />
ein Haushaltsbuch?<br />
Freue mich über Tipps!<br />
AnnaMax Ich habe mal<br />
ein Haushaltsbuch geführt,<br />
das gab es kostenlos bei<br />
der Sparkasse. Interessant<br />
war, dass wir fast immer<br />
gleich viel Geld im Monat<br />
für <strong>Leben</strong>smittel ausgegeben<br />
haben. Gespart haben<br />
wir durchs Aufschreiben<br />
aber nichts. Dinge wie<br />
Essen, Klamotten, Benzin<br />
etc. braucht man ja.<br />
Vaddern Wenn man einige<br />
Monate lang alle Ausgaben<br />
notiert, sieht man, wo<br />
das Geld hingeht. Gerade<br />
die vielen kleinen Beträge<br />
summieren sich und da<br />
gibt‘s Einsparmöglichkeiten.<br />
Statt eines Haushaltsbuchs<br />
kannst du auch eine Smartphone-App<br />
nutzen. Da kann<br />
man <strong>gut</strong> nach verschiedenen<br />
Kriterien sortieren.<br />
Crazymummy Ich führe<br />
kein Haushaltsbuch, aber<br />
kalkuliere einen bestimmten<br />
Betrag in der Woche<br />
für <strong>Leben</strong>smittel ein und<br />
versuche, mich dran zu<br />
halten. Prospekte lese ich<br />
kaum, denn ich fahre immer<br />
in denselben Supermarkt<br />
statt in drei verschiedene –<br />
das kostet ja auch Benzin.<br />
EIN LAUFRAD MIT BREMSE?<br />
Nici89 Mein Sohn (2 ½) bekommt ein Laufrad und<br />
wir sind unsicher, ob wir eines mit oder ohne Bremse<br />
kaufen sollen. Was meint ihr?<br />
JoniMum Wir haben ganz bewusst eines mit<br />
Bremse gekauft. Egal, wie oft sie am Laufrad benutzt<br />
wird – wenn die Kinder später aufs Fahrrad umsteigen,<br />
sind sie schon etwas mit dem Prinzip vertraut.<br />
alexa09 Bei uns wurde die Bremse am Laufrad selten<br />
benutzt. Die Füße waren einfach praktischer.<br />
grisu66 Wir haben zwei Laufräder – das kleine<br />
Modell ist ohne Bremse, das größere mit.<br />
3.<br />
1.<br />
+ LESER-ECHO +<br />
Tolle<br />
Anleitung<br />
„TIERISCHE MÜTZEN“,<br />
HEFT 2/2014<br />
1. Bei frühlingshaften<br />
Temperaturen ist<br />
die Vogelmütze genau<br />
richtig. Matthias (1) mag<br />
sie so gerne und wir<br />
wurden schon oft<br />
darauf angesprochen.<br />
Tanja Geidobler aus<br />
Soyen/Oberbayern<br />
2. Danke für die Strickanleitung.<br />
Emilia<br />
(6 Monate) sieht so süß<br />
aus mit ihrer rosa<br />
Katzenmütze!<br />
Manuela Günther<br />
aus Fulda<br />
3. Unsere Nachbarin<br />
entdeckte die<br />
Anleitungen in <strong>Leben</strong> &<br />
<strong>erziehen</strong> und strickte<br />
meinen zwei Mäusen<br />
Emma (2) und<br />
Johanna (7 Monate)<br />
die Vogelmützen. Sie<br />
werden mit großem<br />
Stolz getragen.<br />
Nina Greser aus<br />
Glosberg/Oberfranken<br />
2.<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014<br />
65
NUR MUT, KLEINER KÄFER!<br />
Der kleine Marienkäfer sitzt auf einem Baumblatt.<br />
Er soll fliegen lernen. Seine Mama, Landung an und weckt ihr Kind.<br />
und schläft. Sanft setzt die Käfermutter zur<br />
die dicke Hummel und der kleine Spatz feuern Nun nimmt die dicke Hummel den Käfer auf<br />
ihn an: „Nur Mut! Du schaffst es!“ Der kleine den Rücken. Der kleine Spatz ruft: „Nur Mut!<br />
Käfer hat aber Angst. Denn der Wind saust Du schaffst es!“ Doch die Hummel brummt<br />
durch die Baumkrone und das Baumblatt so laut wie ein Hubschrauber. Der Marienkäfer<br />
wackelt heftig. Die Käfermutter hat eine Idee: versteht nichts. Da fliegt er – hast-du-nichtgesehen<br />
– einfach los, landet neben dem Spatz<br />
„Ich nehme dich mit. Klettere auf meinen<br />
Rücken! Meine Flügel schützen dich vor und fragt: „Was hast du mir eben zugerufen?“<br />
dem Wind. Und dann fliegst du einfach los.“ Der Spatz lacht: „Ich wollte dir Mut machen.<br />
Die dicke Hummel und der kleine Spatz Aber das ist nicht mehr nötig. Denn du bist<br />
machen ihrem Freund wieder Mut: „Du<br />
der mutigste kleine Käfer weit und breit.“<br />
schaffst es, ganz bestimmt!“ Aber der Marienkäfer<br />
bekommt nichts davon mit. Er liegt wie du hat noch keiner aus unserer Marien-<br />
Und die Käfermama lobt ihr Kind: „So schnell<br />
zusammengerollt unter Mamas Flügeln – käfer-Familie fliegen gelernt.“<br />
66<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014
Das Kind ist<br />
beschäftigt –<br />
1o Minuten Pause<br />
für die Eltern<br />
Die Käfermama tanzt vor lauter Freude mit ihrem Kind.<br />
Wie viele Punkte haben die beiden zusammen auf ihren Flügeln?<br />
ILLUSTRATIONEN: CHRISTIANE ENGEL; TEXT: MARGRET NUSSBAUM<br />
Puh, der Wind saust, die Wolken ziehen, es regnet, am Himmel<br />
steht ein Regenbogen. Welche Bilder gehören zusammen?<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014 67
SERVICE Mode<br />
Diese Mode ist wie ein toller Sommertag:<br />
farbenfroh, fröhlich und zum Wohlfühlen.<br />
Also nichts wie rein in die Klamotten!<br />
[ 1 ]<br />
[ 3 ]<br />
[ 2 ]<br />
[ 5 ]<br />
[ 6 ]<br />
[ 4 ]<br />
[ 10 ]<br />
[ 8 ]<br />
[ 7 ]<br />
[ 9 ]<br />
[1] Weil es auch im Sommer mal kühl sein kann: kuschliger Pullover mit Hemdkragen. www.bellybutton.de, Größe 92 — 128; 54,90 Euro [2] Da kommt Urlaubsfeeling<br />
auf: bequeme Wende-Bermudas in Türkis und dunkelgrauem Muster auf der anderen Seite. www.vertbaudet.de, Größe 86 — 128; 18,95 Euro [3] Bringt Farbe<br />
ans Handgelenk: Uhr „Ice-Mini“ von Ice-Watch; 59 Euro [4] Lässige Kombination: bunte Knöpfe auf klassisch geschnittenem Jeanshemd. Von Tom Tailor, Größe<br />
92/98 - 128/134; 29,95 Euro [5] Nicht nur für Football-Fans: Poloshirt in sonnigem Gelb. www.kinderbutt.de, Größe 92 — 128; 9,95 Euro [6] Weil Streifen nie aus<br />
der Mode kommen: Langarmshirt aus Stretch-Jersey. www.ilgufo.com, Größe 92 — 128; ab 62 Euro [7] Heute lieber Karomuster oder Uni? Mit diesem Schal geht<br />
beides. www.bellybutton.de; 19,90 Euro [8] Coole Bermudas für heiße Tage. Von KiK, Größe 92 — 122; mit Gürtel 4,99 Euro [9] Damit bewahrt Ihr Sohn einen kühlen<br />
Kopf: Sonnenhut in Mintgrün. www.vertbaudet.de, Größe 86/92 — 140/158; 12,95 Euro [10] Könnte der Lieblingsjeans Konkurrenz machen: schmal geschnittene<br />
Hose mit Stretchanteil. www.jako-o.de, Größe 98 — 158; 24,95 Euro<br />
68<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014
[ 4 ]<br />
[ 3 ]<br />
[ 5 ]<br />
[ 6 ]<br />
[ 1 ]<br />
[ 7 ]<br />
[ 2 ]<br />
[ 11 ]<br />
[ 9 ]<br />
[ 8 ]<br />
[ 10 ]<br />
[ 12 ]<br />
[ 13 ]<br />
FOTOS: HERSTELLER (23), ISTOCKPHOTO.COM<br />
[1] Immer der richtige Durchblick: lange Girls-Halskette aus Plastik. www.littlepieces.de; 9,95 Euro [2] Das Kleid ist luftig und weit — toll, um damit herumzuwirbeln.<br />
www.jako-o.de, Größe 92/98 — 152/158; 29,95 Euro [3] Für kleine Signorinas: Strohhut mit Tüllblume. www.vertbaudet.de, Größe 86/92 — 140/158; 12,95 Euro<br />
[4] Think pink: Dieser Jeansrock macht <strong>gut</strong>e Laune. www.kinderbutt.de, Größe 92 — 122/128; ab 12,95 Euro [5] Für Blumenfeen: Der Gürtel mit Blüte hübscht jedes<br />
Outfit auf. www.vertbaudet.de, Größe 86/110 — 146/158; 9,95 Euro [6] Egal, wohin es im Urlaub geht: Das Hasen-T-Shirt ist dabei. www.bodendirect.de,<br />
Größe 90 — 140/152; ab 27 Euro [7] Raffiniert: Unter dem Baby-Volantrock mit integriertem Slip verschwindet die Windel. www.vertbaudet.de, Größe 62 — 92;<br />
14,95 Euro [8] Grüße von der Blumenwiese: Dieser Webschal lässt sich super kombinieren. www.bellybutton.de; 19,90 Euro [9] Kurz und <strong>gut</strong>: Die Chinoshorts<br />
passt zu einem unbeschwerten Sommertag. www.bellybutton.de, Größe 92 — 128; 35,90 Euro [10] Mach‘s maxi: Die Schleife ist ein Hingucker. www.ilgufo.com,<br />
Größe 90 — 152; ab 118 Euro [11] Die Marienkäfer sind los: Diese Baby-Tunika haben sie schon erobert. Von River Woods, Größe 62 – 86; 52 Euro [12] Praktisch:<br />
Bolero zum Schnell-Reinschlupfen. www.jako-o.de, Größe 92/98 — 152/158; 12,95 Euro [13] Das Armband Glanzfalter zaubert <strong>gut</strong>e Laune. Von HABA; 3,95 Euro<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014 69
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babywelt
GLOSSE<br />
Das erste<br />
ILLUSTRATION: ASTRID RABUS;<br />
FOTO: GABRIELE KRÖNER<br />
Ich kann mich noch sehr <strong>gut</strong><br />
an die erste Nacht mit unserem<br />
ersten Kind erinnern.<br />
Ich überwachte seinen Atem.<br />
Wann immer der kleine Mann ein<br />
Geräusch von sich gab, stand ich<br />
senkrecht im Bett. Am Morgen konnte<br />
ich meine Augenringe beim Juwelier<br />
verkaufen. Meiner Frau ging es<br />
ähnlich. Wir liefen durch die Welt<br />
wie Zombies, ferngesteuert und<br />
ohne Bewusstsein.<br />
Beim Wickeln war ich schweißgebadet.<br />
Hoffentlich zerbreche ich nichts!<br />
Meine Frau schwitzte beim Stillen.<br />
Ob er auch genug bekommt, der Kleine?<br />
Wir waren euphorisch und verzweifelt<br />
zugleich, vermutlich wegen<br />
des Schlafmangels. Wir waren so<br />
unerfahren und machten so viel<br />
falsch, wie wir richtig machten.<br />
Dein erstes Kind erziehst du größtenteils<br />
nach Gefühl, vielleicht so,<br />
wie du selbst erzogen wurdest, vielleicht<br />
bewusst anders, als deine Eltern<br />
das gemacht haben. Was dir<br />
zweite Kind<br />
Warum der kleine Bruder viel entspanntere<br />
Eltern hat als sein Vorgänger<br />
fehlt, ist Erfahrung. Wie auch? Vor<br />
dir liegt ein frisch geborenes Wesen,<br />
das deine gesamte Aufmerksamkeit<br />
braucht, denn ohne dich kann es<br />
nicht leben.<br />
Sogar mein Gehirn veränderte sich.<br />
Ich fand es ganz schön anstrengend,<br />
dass eine riesige Datenautobahn<br />
ausschließlich mit Emil beschäftigt<br />
war. Hoffentlich fällt er mir nicht<br />
vom Wickeltisch! Hoffentlich halten<br />
wir ihn beim Baden richtig! Ist er<br />
warm genug angezogen? Zu warm?<br />
Atmet er noch? Oh Gott, das Kind<br />
atmet nicht mehr. Ach so, er ist in<br />
einer sehr tiefen Schlafphase, <strong>gut</strong>,<br />
<strong>gut</strong>. Hoffentlich trete ich nicht schon<br />
wieder auf diese eine Diele im Schlafzimmer,<br />
durch die er, nachdem ich<br />
40 Minuten lang „Guten Abend, <strong>gut</strong>e<br />
Nacht“ gesungen habe, sofort wieder<br />
wach wird.<br />
Wir träumten damals sehr schnell.<br />
Daran kann ich mich noch erinnern.<br />
Es waren Träume im Zeitraffer. Vermutlich<br />
wusste das Putzkommando<br />
in meinem Unterbewusstsein, dass<br />
es schnell sein musste, da unser<br />
Schlaf sehr dünn war. Unter anderem,<br />
weil Emil zahnte, einen wunden<br />
Po, das Drei-Tage-Fieber oder die<br />
Windpocken bekommen hatte. Und<br />
natürlich weil wir sehr uncool waren.<br />
Anfängereltern eben. Mit einem<br />
Baby, das unsere Zweisamkeit durch -<br />
einanderwürfelte. Zweisamkeit?<br />
Welche Zweisamkeit?<br />
Mit Lennard, unserem ersten zweiten<br />
Kind, ist alles easy. Klar schreit er,<br />
Babys schreien eben. Doch wir haben<br />
eine kleine Hängematte, die von der<br />
Decke herunterbaumelt und ihn beruhigen<br />
kann. Wenn sie ihn nicht<br />
beruhigt, nehme ich ihn ins Tragetuch.<br />
Gerade hängt er darin herum,<br />
während ich diese Zeilen tippe.<br />
Wenn auch das nicht hilft, haben wir<br />
andere Strategien. Das Geräusch<br />
eines Föns zum Beispiel, Emils Stimme,<br />
Bauchmassagen gegen die Blähungen<br />
und Gelassenheit. Dass wir<br />
trotzdem mit Schlafmangel durch<br />
die Gegend tapern, beunruhigt niemanden.<br />
Emil ist vier und wir haben<br />
schon einige Nächte erlebt, die nicht<br />
so liefen, wie wir das dachten. Und<br />
was die Zweisamkeit angeht. Die<br />
kommt auch wieder. Time will tell.<br />
So stapfen wir durch die Zeit, eine<br />
heilige Zeit, die Zeit eines neugeborenen<br />
Menschen, die Zeit der Entbehrung,<br />
die Zeit des Gähnens. So<br />
führen wir unser <strong>Leben</strong> weiter. Mit<br />
Emil, dem großen Bruder, und Lennard,<br />
der sich wunderbar einreiht,<br />
weil wir ihm die Chance geben, sich<br />
einzureihen.<br />
Nur manchmal werde ich aus dem<br />
Schlaf gerissen, obwohl es still ist.<br />
Dann stehe ich auf, versuche das<br />
Dielenbrett zu vermeiden und schleiche<br />
vorsichtig zu seiner Hängematte.<br />
Ich beuge mich über ihn, höre, höre<br />
genauer hin – und bin erleichtert:<br />
Lennard atmet. Manche Ängste,<br />
die bleiben einem für immer.<br />
Matthias Kröner ist Journalist<br />
und Vater von Emil (4)<br />
und Lennard (4 Monate)<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014<br />
71
IMPRESSUM<br />
erscheint in der Bayard Media GmbH & Co. KG, Augsburg<br />
www.bayard-media.de<br />
Anschrift Verlag und Redaktion:<br />
Böheimstraße 8, 86153 Augsburg, Tel. 08 21/45 54 81-51,<br />
Fax 08 21/45 54 81-10 (Verlag), -12 (Redaktion)<br />
E-Mail: redaktion@bayard-media.de, www.leben-und-<strong>erziehen</strong>.de<br />
ISSN 0047-4274<br />
Chefredakteurin:<br />
Martina Kaiser (verantwortlich)<br />
Redaktion und Mitarbeiter:<br />
Martina Dankof-Decker,<br />
Elisabeth Göpel, Gitta Hopp,<br />
Gerda Klier, Margret Nußbaum,<br />
Josef Pütz, Silvia Schmid,<br />
Andrea Schmidt-Forth,<br />
Beate Spindler, Silke Weiher<br />
Grafik:<br />
Robert Erker (Artdirector),<br />
Laura Hermann,<br />
Verena Kernstein, Sabine Meyer<br />
Bildredaktion:<br />
Ilonka Bock, Daniel Gerst<br />
Redaktionsassistenz:<br />
Sylvia Herrmann,<br />
Sabine Pomberg<br />
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Horst Ohligschläger<br />
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Nielsen II<br />
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Nielsen IIIa<br />
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Am Lindenbaum 24<br />
60433 Frankfurt/Main<br />
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Nielsen IIIb, IV<br />
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82008 Unterhaching<br />
Tel. 0 89/58 22 11<br />
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(außer Verantwortung<br />
der Redaktion)<br />
Dieser Ausgabe ist eine Teilbeilage<br />
von Bayern Tourismus<br />
Marketing GmbH beigefügt.<br />
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<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> erscheint monatlich.<br />
Das Jahresabo (12 Hefte + 2 Sonderhefte) kostet derzeit 32,20 € inkl. MwSt.<br />
und Versand, im Einzelverkauf kostet das Heft 2,50 €,<br />
Auslandspreise auf Anfrage.<br />
FOTOS: DANIEL GERST, HERSTELLER, ISTOCKPHOTO.COM (3), SHUTTERSTOCK.COM, THINKSTOCK<br />
Radeln<br />
für Anfänger<br />
Kleine<br />
Babys<br />
große<br />
Gefühle<br />
Mitlachen,<br />
trösten, verstehen:<br />
So begleiten<br />
Sie Ihr Kind<br />
liebevoll durchs<br />
erste Jahr<br />
Rutscherauto, Laufrad, Dreirad, Roller und schließlich<br />
ein Fahrrad: Auf zwei oder mehr Rädern entdecken Kinder<br />
die Welt. Wir stellen die neuen Fahrzeuge vor und<br />
zeigen, welche Modelle in welchem Alter Spaß machen<br />
72<br />
<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014
Jetzt fliegen sie<br />
wieder!<br />
VORSCHAU<br />
GESUND DURCH<br />
DEN S MMER<br />
Großes Sonnen-Quiz<br />
Hätten Sie‘s gewusst?<br />
Fragen & Antworten zum<br />
Sonnenschutz<br />
Insektenstiche<br />
Was dagegen hilft<br />
Sicher spielen<br />
So werden Balkon und Garten<br />
kindersicher<br />
Sommer-Mode<br />
Die sieht cool aus und schützt<br />
Sonnenbrille<br />
Worauf es beim Kauf ankommt<br />
DAS NEUE<br />
HEFT IST AB<br />
14.5.<br />
Wo<br />
wollen<br />
wir<br />
wohnen?<br />
IM HANDEL<br />
Weitere<br />
Themen<br />
Hilfe, mein<br />
Kind lügt!<br />
Wenn Kindern<br />
eine Pinocchio-<br />
Nase wächst,<br />
sind Eltern<br />
ratlos. Tipps,<br />
wie sie auf<br />
das Schwindeln<br />
reagieren<br />
Stadt Land?<br />
Zum Nähen<br />
oder<br />
Wo junge Familien<br />
besser leben<br />
+ TEST:<br />
Welcher<br />
Wohn-Typ<br />
sind Sie?<br />
Erdbeerkleid für Mädchen<br />
und leichte Hose für Jungs<br />
n<br />
Jetzt heiraten!<br />
Mode und mehr für einen<br />
ganz besonderen Tag<br />
Der lange Weg<br />
zum Wunschkind<br />
Eine Mutter erzählt<br />
im Blog von der Adoption<br />
Und täglich grüßt<br />
das Murmeltier<br />
Mit Ritualen geht<br />
das Zubettbringen leichter<br />
Elterngeld & Co.<br />
So viel dürfen Mütter<br />
dazuverdienen<br />
Glutenfrei essen<br />
Wenn Kinder an<br />
Zöliakie leiden<br />
Andere Mütter kennenlernen,<br />
sich mit Eltern austauschen,<br />
schnelle Antwort auf Fragen:<br />
alles in unserer Community<br />
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<strong>Leben</strong> & <strong>erziehen</strong> 5/2014 73
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