IGLU 2006 - Schulleitungssymposium
IGLU 2006 - Schulleitungssymposium
IGLU 2006 - Schulleitungssymposium
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Vortrag auf dem <strong>Schulleitungssymposium</strong> 2009<br />
„Zeitgemäßes Schulmanagement: Widersprüchliche<br />
Erwartungen und zielorientierte Lösungen“<br />
3.-5. September 2009 in Zug<br />
Ergebnisse zu Schulleitung in den<br />
internationalen Schulleistungsuntersuchungen<br />
Prof. Dr. Wilfried Bos & Dr. Bea Harazd<br />
IEA - Progress in International Reading Literacy Study (PIRLS) © <strong>IGLU</strong> <strong>2006</strong><br />
1
Entwicklung im Bildungssystem<br />
• Phase der Schulautonomie (Anfang der 1990er)<br />
• Phase des Schulmanagements (Mitte der 1990er)<br />
• Phase der Outputsteuerung (Ende der 1990er)<br />
Erweiterte Gestaltungsmöglichkeiten der Einzelschule<br />
als Megatrend<br />
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2
Rollenwandel und veränderte<br />
Aufgabenfelder der Schulleitung<br />
Die Ansprüche an Leitung nehmen im Hinblick auf<br />
• Erziehung und Unterrichtsentwicklung,<br />
• Personal- und Gesundheitsmanagement,<br />
• Budgetgestaltung,<br />
• Fortbildungsplanung und Qualitätsmanagement zu.<br />
Hinzu kommt die Aufforderung zur Mitwirkung an<br />
umfassender Systementwicklung, d.h. an regionaler<br />
Schulentwicklung (vgl. Rolff, 2007).<br />
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3
Aktuelle Herausforderungen für<br />
Schulleiterinnen und Schulleiter<br />
„Ich denke das Schulleitung Schulentwicklung voran treibt. Dazu<br />
gehört, dass man Rahmenbedingungen schafft. (…) ich kann<br />
Bedingungen schaffen die es Lehrerinnen ermöglicht Unterricht<br />
zu verbessern und das ist unser Kerngeschäft und das muss ich<br />
auch als erstes im Blick behalten. (…) Also ich denke das<br />
Strukturen schaffen ist meine Aufgabe. Impulse setzen.<br />
Wahrnehmen wo Initiativen entstehen. Also ganz große Ohren<br />
haben und diese Initiativen dann sofort zu unterstützen und zu<br />
fördern. (…) Immer wieder das Große, Gesamte im Auge<br />
behalten und das ganz Kleine, die vielen Stolpersteine des<br />
Alltags aus dem Weg räumen.“<br />
(Schulleitung, Schule ist Preisträger des deutschen Schulpreises <strong>2006</strong>)<br />
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4
Die Bedeutung der Einzelschule und der<br />
Schulleitung für Schülerleistungen<br />
• „School matters“<br />
(Brookover, Beady, Flood, Schweitzer & Wisenbaker, 1979;<br />
Edmonds, 1979; Klitgaart & Hall, 1973; Rutter, Maughan, Mortimore<br />
& Ouston, 1979; Mortimore et al. 1988)<br />
• Nachgewiesene direkte und indirekte Effekte des<br />
Schulleitungshandelns auf die Schülerleistung<br />
(z.B. Hallinger & Heck 1998; Van de Grift & Houtveen, 1999;<br />
Heck/Larsen/Marcoulides, 1990; Broughton & Riley,1991;<br />
Hallinger/Bickmann/Davis, 1996; Waters/Marzano/McNulty, 2004)<br />
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5
Was wissen wir über eine gute Schulleitung?<br />
Ergebnisse der Metaanalyse von Marzano, Waters &<br />
McNulty (2004) identifizieren 21 Merkmale effektiven<br />
Schulleitungshandelns:<br />
Schulkultur<br />
Die Schulleitung…<br />
• fördert gemeinsame Werte, Normen, Gemeinschaftsgefühl und<br />
Kooperation<br />
• integriert aktuelle fachliche Diskussionen in die Arbeitskultur des<br />
Kollegiums<br />
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6
Was wissen wir über eine gute Schulleitung?<br />
Schulstruktur/-organisation<br />
Die Schulleitung…<br />
• sorgt für adäquates Arbeitsmaterial und professionelle<br />
Entwicklungsmöglichkeiten<br />
• entlastet Lehrkräfte von Disziplinproblemen<br />
• implementiert gemeinsam entwickelte Regeln für standardisierte<br />
Abläufe<br />
• kennt Details und Probleme des Schulalltags und kann diese zur<br />
Diskussion stellen<br />
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Was wissen wir über eine gute Schulleitung?<br />
Schulentwicklung/Unterrichtsentwicklung<br />
Die Schulleitung…<br />
• überdenkt bestehende Praxis der Schule<br />
• besitzt Unterrichts- und Schulentwicklungswissen<br />
• regt Neuerungen an und unterstützt deren Umsetzung<br />
• erarbeitet klare Ziele für die gemeinsame schulische Arbeit und kommuniziert<br />
diese im Alltag<br />
• treibt Evaluation und Feedback zur Unterrichtsentwicklung voran<br />
• kommuniziert ihre Vision einer guten Schule<br />
• sieht auch Schwächen, erkennt Erreichtes<br />
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8
Was wissen wir über eine gute Schulleitung?<br />
Leitungsstil<br />
Die Schulleitung…<br />
• sucht persönlichen Kontakt zu allen Beteiligten<br />
• erkennt und würdigt individuelle Leistung<br />
• pflegt intensive und gute Kommunikation mit Schülern und Lehrkräften<br />
• geht mit Störungen und Neuerungen flexibel um<br />
• zeigt Empathie gegenüber Lehrkräften und nicht lehrendem Personal<br />
• sorgt für Partizipation der Lehrkräfte an Entscheidungen und deren<br />
Umsetzung<br />
• beteiligt Lehrkräfte an Entscheidungen und deren Umsetzung<br />
• vertritt die Schule nach außen<br />
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PIRLS – <strong>IGLU</strong> – <strong>IGLU</strong>/E<br />
PIRLS<br />
• Progress in International Reading Literacy Study<br />
• Internationale Studie der „International Association for<br />
the Evaluation of Educational Achievement (IEA)“ zum<br />
Leseverständnis<br />
<strong>IGLU</strong><br />
• Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung<br />
(nationale Erweiterung: <strong>IGLU</strong>/E)<br />
• Bundesländervergleiche<br />
• Orthographie<br />
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Progress in International Reading Literacy Study <strong>2006</strong><br />
Organisationsstruktur <strong>IGLU</strong> <strong>2006</strong><br />
Institut für<br />
Schulentwicklungsforschung<br />
Prof. Dr. Wilfried Bos<br />
Dr. Sabine Hornberg<br />
PIRLS / <strong>IGLU</strong> <strong>2006</strong><br />
Wiss. Konsortium<br />
Expertengruppe<br />
BOSTON COLLEGE<br />
PIRLS International<br />
Study Center<br />
Finanziert durch: KMK, BMBF<br />
International Association<br />
for the Evaluation of<br />
Educational Achievement<br />
(IEA), Amsterdam<br />
Statistics<br />
Canada<br />
Data Processing and<br />
Research Center,<br />
Hamburg<br />
Prof. Dr. K.-H. Arnold<br />
Universität Hildesheim<br />
Prof. Dr. G. Faust<br />
Universität Bamberg<br />
Prof. Dr. L. Fried<br />
TU Dortmund<br />
Prof. Dr. E.-M. Lankes<br />
Universität Lüneburg<br />
Prof. Dr. K. Schwippert<br />
Universität Hamburg<br />
Prof. Dr. R. Valtin (em.)<br />
Humboldt-Universität Berlin<br />
Prof. Dr. A. Bremerich-Vos<br />
Universität Duisburg-Essen<br />
Prof. Dr. I. Gogolin<br />
Universität Hamburg<br />
Prof. Dr. P. Hanke<br />
Universität Münster<br />
Prof. Dr. P. M. Roeder (em.)<br />
Max-Planck-Institut Berlin<br />
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11
Teilnehmerstaaten an <strong>IGLU</strong> <strong>2006</strong><br />
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12
Teilnahmequoten von <strong>IGLU</strong> <strong>2006</strong> in<br />
Deutschland (ungewichtet; Angaben in %)<br />
Insgesamt wurden 7899 Kinder an 405 Schulen getestet.<br />
Fragebogen<br />
Teilnahmequoten<br />
Schülerfragebogen (1. Testtag) 95<br />
Schülerfragebogen (2. Testtag) 92<br />
Elternfragebogen 87<br />
Deutschlehrerfragebogen 1 96<br />
Schulleiterfragebogen 96<br />
1<br />
Anteil der Klassen aus denen mindestens ein Lehrerfragebogen vorliegt.<br />
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13
Ist Ihre Schule eine Schule in …<br />
96,07 3,93<br />
0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />
staatlicher/kommunaler Trägerschaft<br />
freier Trägerschaft<br />
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Qualitätsentwicklung und<br />
Qualitätssicherung<br />
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Welchen Stellenwert haben folgende Maßnahmen zur<br />
Qualitätsentwicklung und -sicherung an Ihrer Schule?<br />
Festlegung von Qualitätsindikatoren, deren Messung<br />
künftig Auskunft über die Erreichung der Ziele der<br />
Schule gibt<br />
Eine systematische Bestandsaufnahme wichtiger<br />
Daten (z. B. Notenverteilung, Fehlzeiten der Schüler,<br />
schulisches Angebot, Fortbildung der Lehrer)<br />
2,47<br />
2,71<br />
2,82<br />
2,89<br />
Diskussion über die aktuellen Probleme der Schule,<br />
ihre Ursachen und mögliche Verbesserungsvorschläge<br />
3,63<br />
3,69<br />
Die schriftliche Festlegung von Leistungsstandards, die<br />
an dieser Schule in verschiedenen Bereichen von den<br />
Schülern erreicht werden sollen<br />
Einsatz von standardisierten Leistungstests zur<br />
Überprüfung der erreichten Schüler-kompetenzen<br />
(Wissen, Fähigkeiten, Fertigkeiten)<br />
2,36<br />
2,78<br />
2,94<br />
2,82<br />
Gemeinsame Vereinbarung von<br />
Entwicklungsprioritäten für die Schule<br />
3,36<br />
3,27<br />
4 = sehr wichtig, 3 = eher wichtig, 2 = eher unwichtig,<br />
1 = unwichtig<br />
0 1 2 3 4<br />
<strong>IGLU</strong> 2001 <strong>IGLU</strong> <strong>2006</strong><br />
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Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung<br />
Schulentwicklungskonzepte<br />
• Schaffung von verbindlicheren Aspekten der<br />
Systemsteuerung durch die Bildungsadministration mit<br />
Schulprogrammarbeit<br />
• Als Instrument zur Selbststeuerung beinhaltet es<br />
Bestandsaufnahme, Schulorganisation, das<br />
pädagogische Leitbild und Entwicklungsschwerpunkte<br />
◦ Ausdruck der pädagogische Grundorientierung, die Transparenz<br />
und Verbindlichkeit nach außen und innen schafft<br />
◦ Reflexion des Entwicklungsstandes<br />
◦ Konzeptionelle Arbeitsgrundlage für pädagogisches Handeln<br />
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Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung<br />
Schulentwicklungskonzepte<br />
• Wenige wissenschaftliche Untersuchungen, die dann<br />
mehrheitlich qualitativ sind und folgende Hinweise geben<br />
◦ Die Qualität der Schulprogramme variiert stark<br />
(Holtappels/Müller, 2002; Mohr & Schwippert, 2005)<br />
◦ Gewinnbringende Schulprogrammarbeit ist durch ein<br />
Mindestmaß an Ressourcen und geringer Dirigismus seitens der<br />
Schulleitung gekennzeichnet (Kasirke, 2005)<br />
◦ Schulprogrammarbeit fördert gemeinsame Zielsetzung im<br />
Kollegium (Knorn, 2005) und intensiviert die Kommunikation über<br />
Grundkonsens und Entwicklungsschwerpunkte (Jürgens et al.<br />
2002)<br />
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Gibt es an Ihrer Schule eins der folgenden<br />
Schulentwicklungskonzepte? Bitte nur ein Kästchen<br />
ankreuzen.<br />
12,64<br />
2,31<br />
51,93<br />
11,92<br />
7,50<br />
13,69<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%<br />
Kein Entwicklungspapier vorhanden<br />
Ein anderes Entwicklungspapier und zwar<br />
Schulprogramm (pädagogisch-konzeptionelle Darstellung, Zielsetzungen, Maßnahmen, Evaluation)<br />
Schulkonzept (pädagogisch-konzeptionelle Darstellung, Zielsetzungen)<br />
Leitbild (pädagogisches Grundverständnis)<br />
Schulprofil (mit Schwerpunktsetzungen, Traditionen und Besonderheiten)<br />
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Welche Personengruppen waren an der Erstellung des<br />
Entwicklungspapiers Ihrer Schule in welchem Umfang<br />
beteiligt?<br />
Schulleitung<br />
3,72<br />
Gesamtes Kollegium<br />
3,30<br />
Teile des Kollegiums<br />
3,13<br />
Eltern<br />
2,12<br />
Schüler<br />
1,55<br />
Mittelwert<br />
0 1 2 3 4<br />
1 = Gar nicht; 2 = In relativ geringem Umfang; 3 = In relativ hohem Umfang;<br />
4 = In sehr hohem Umfang<br />
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Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung<br />
Steuergruppen<br />
• stärken Selbstorganisationsfähigkeit der Schule<br />
• sorgen für Kommunikation und Transparenz<br />
• steuern und koordinieren den Schulentwicklungsprozess<br />
(Feldhoff, Kanders & Rolff, 2008)<br />
Untersuchungen zeigen, dass die Mehrheit in den Kollegien<br />
Steuergruppen<br />
◦ als prägend für den Qualitätsprozess empfinden<br />
◦ wichtig für die Schulprogrammarbeit erachten<br />
◦ verantwortlich für eine besser Zielerreichung sehen und<br />
◦ für Unterrichtsentwicklung bedeutsam sind.<br />
(Berkemeyer & Holtappels, 2007)<br />
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21
Gibt es an Ihrer Schule eine Steuergruppe?<br />
41,39 58,61<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />
Ja<br />
Nein<br />
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Wie sehr treffen die folgenden Aussagen zu Ihrer<br />
Steuergruppe zu?<br />
Die Steuergruppe ist als Gremium zur<br />
Qualitätsentwicklung geeignet.<br />
Die Steuergruppe wird in ihrer Arbeit von den meisten<br />
Kolleginnen und Kollegen unterstützt.<br />
Die Zuständigkeiten von Steuergruppe und Schulleitung<br />
sind klar definiert.<br />
Die Kooperationsstruktur zwischen Schulleitung und<br />
Steuergruppe ist für das Kollegium transparent.<br />
Ohne Steuergruppe wäre vieles an<br />
unserer Schule nicht möglich.<br />
Gesamtmittelwert<br />
3,44<br />
3,19<br />
3,36<br />
3,44<br />
3,10<br />
3,31<br />
Mittelwert<br />
0 1 2 3 4<br />
1 = Trifft überhaupt nicht zu; 2 = Trifft eher nicht zu;<br />
3 = Trifft eher zu; 4 = Trifft voll zu<br />
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23
Lehrerkooperation<br />
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Lehrerkooperation<br />
• Zusammenhang von Schülerleistung und Kooperation<br />
bzw. Kohäsion im Kollegium (Fend 1998; Scheerens 2000)<br />
• Unterstützung durch Kollegen/produktiv eingeschätzte<br />
Arbeitsbeziehung sind Schutzschild gegen<br />
Arbeitsunzufriedenheit und Burnout (Johnson/Johnson, 2003;<br />
Körner 2003)<br />
• Kooperierende Lehrkräfte können besser auf<br />
Bedürfnisse von Schülerinnen und Schülern eingehen<br />
(Seashore/Kruse/Marks, 1996; Hord, 1997)<br />
• Kooperation ist eine fördernde Bedingung für<br />
Innovationen an Schulen (Gräsel/Jäger/Willke 2005)<br />
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Gibt es an Ihrer Schule eine offizielle Vereinbarung darüber,<br />
dass die Zusammenarbeit der Lehrer untereinander zu fördern<br />
ist?<br />
55,56 44,44<br />
0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />
Ja<br />
Nein<br />
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Ungefähr wie häufig sind für die Lehrer Ihrer Schule feste<br />
Zeiten vorgesehen, um Unterrichtsmaterial und Unterrichtsmethoden<br />
auszutauschen oder weiterzuentwickeln?<br />
22,71 17,19 25,00 29,80 5,31<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />
Nie<br />
Einmal pro Woche<br />
Weniger als einmal im Monat<br />
Mindestens zwei- bis dreimal pro Woche<br />
Einmal im Monat<br />
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In welchen Formen findet zwischen Ihnen und Kollegen/innen<br />
in Ihrer Schule eine regelmäßige Zusammenarbeit statt? Bitte<br />
schätzen Sie Ihre Praxis im laufenden Schuljahr ein!<br />
Teambesprechung im Jahrgang<br />
Erstellung von Lehr-Lern-Material<br />
Austausch von Unterrichtsmaterialien<br />
Erarbeitung von Unterrichtsmaterialien<br />
Abstimmung in der Leistungsmessung und -bewertung<br />
Gemeinsame Planung von Unterricht<br />
Gemeinsame Unterrichtsdurchführung im Team<br />
Durchführung von Fördermaßnahmen im Team<br />
Gegenseitige Hospitationen im Unterricht<br />
Gemeinsame klassen- und jahrgangsübergreifende Aktivitäten<br />
Erstellung von Unterrichtskonzepten mit Computereinsatz<br />
Gesamtmittelwert<br />
1,45<br />
1,61<br />
3,66<br />
2,78<br />
3,53<br />
3,05<br />
3,47<br />
2,45<br />
2,66<br />
2,51<br />
3,47<br />
4,36<br />
0 1 2 3 4 5<br />
1=Seltener bis gar nicht; 2= Halbjährlich; 3=Vierteljährlich;<br />
4=Monatlich; 5=Wöchentlich<br />
Cronbach's Alpha .81<br />
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Bestehen an Ihrer Schule fest institutionalisierte Formen der<br />
Teambildung mit kontinuierlicher Zusammenarbeit?<br />
Kontinuierliche Doppelbesetzung in wöchentlich<br />
festgelegten Unterrichtsstunden<br />
Jahrgangsteams mit regelmäßigen Teambesprechungen<br />
56,83<br />
65,01<br />
43,17<br />
34,99<br />
Klassenteams mit regelmäßigen Teambesprechungen<br />
68,66<br />
31,34<br />
Arbeitsgruppen des Kollegiums<br />
Koordinations-/ Arbeitsgruppe speziell für den<br />
Ganztagsbetrieb<br />
Arbeitskreis zur Koordinierung des Ganztagsangebots<br />
Arbeitskreis zur gemeinsamen konzeptionellen<br />
Entwicklung des Ganztagsangebots<br />
Koordinations-/ Arbeitsgruppe speziell für<br />
den Medienbereich<br />
6,99<br />
71,79<br />
48,97<br />
38,76<br />
30,05<br />
93,01<br />
28,21<br />
51,03<br />
61,24<br />
69,95<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />
Ja<br />
Nein<br />
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Gestaltungsautonomie<br />
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30
PISA 2000 - Schulautonomie<br />
• Bei der Festlegung des Schulbudgets haben<br />
österreichische und deutsche Schulen den geringsten<br />
Einfluss<br />
• In Deutschland, Italien und der Schweiz haben die<br />
Schulen kaum Einfluss auf die Auswahl der angebotenen<br />
Fächer<br />
• Deutschland und Italien haben die wenigsten Befugnisse<br />
bei der Einstellung oder Entlassung von Lehrkräften<br />
(Pfeiffer, 2004)<br />
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31
Wer trägt in Ihrer Schule die Verantwortung für die folgenden<br />
Bereiche? (<strong>IGLU</strong> 2001)<br />
Entscheidung über das Fächerangebot<br />
Bestimmung des Lehrstoffs<br />
Wahl der verwendeten Lehrbücher<br />
Aufnahme von Schüler/innen in die Schule<br />
Festlegung von Kriterien für die Schülerbeurteilung<br />
Entscheidung über die Verwendung des Budgets innerhalb der Schule<br />
Festlegung des Schulbudgets<br />
Entscheidung über die Beförderung / Höhergruppierung von<br />
Lehrkräften<br />
Festlegung des Anfangsgehalts der Lehrkräfte<br />
Entlassung von Lehrkräften<br />
Einstellung von Lehrkräften<br />
0 20 40 60 80 100<br />
nicht im Verantwortungsbereich der Schule Gremium der Schule z.B. Schulkonferenz Schulleitung Fachbereichsleitung Lehrkräfte, Lehrerkonferenz<br />
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32
Wer trägt in Ihrer Schule die Verantwortung für die folgenden<br />
Bereiche? (<strong>IGLU</strong> <strong>2006</strong>)<br />
Entscheidung über das Fächerangebot<br />
Bestimmung des Lehrstoffs<br />
Wahl der verwendeten Lehrbücher<br />
Aufnahme von Schülern in die Schule<br />
Festlegung von Kriterien für die Schülerbeurteilung<br />
Entscheidung über die Verwendung des Budgets innerhalb der Schule<br />
Festlegung des Schulbudgets<br />
Entscheidung über die Beförderung / Höhergruppierung von<br />
Lehrkräften<br />
Festlegung der Anfangsgehälter der Lehrkräfte<br />
Entlassung von Lehrkräften<br />
Einstellung von Lehrkräften<br />
0 20 40 60 80 100<br />
nicht im Verantwortungsbereich der Schule Gremium der Schule z.B. Schulkonferenz Schulleitung Fachkonferenz Lehrkräfte, Lehrerkonferenz<br />
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33
Teilnehmerstaat<br />
Angaben in Stunden<br />
0 10 20 30 40 50 60<br />
England<br />
Von der Schulleitung für<br />
verschiedene Aufgaben<br />
verwendete Zeit (in Prozent<br />
der Gesamtzeit) innerhalb<br />
der Vergleichsgruppe 4<br />
und in den an <strong>IGLU</strong> <strong>2006</strong><br />
teilnehmenden<br />
Anrainerstaaten<br />
Deutschlands sowie<br />
wöchentliche Arbeitszeit<br />
der Schulleitung (absolut)<br />
(Angaben der Schulleitung)<br />
Unterricht<br />
Lehrpläne und päd. Leitlinien<br />
Lehrkräfte – Besprechung und Weiterbildung<br />
Verwaltung<br />
Eltern und Gemeinde<br />
Arbeitszeit insgesamt (Angaben in Stunden)<br />
Belgien (Fl.)*<br />
Schottland*<br />
Dänemark*<br />
Deutschland<br />
Belgien (Fr.)<br />
Niederlande*<br />
Schweden<br />
Frankreich<br />
Österreich<br />
Polen<br />
Italien<br />
Für Luxemburg liegen keine Werte aus dem Schulfragebogen vor, da es<br />
dort an Grundschulen keine Schulleiter gibt.<br />
* Zu Besonderheiten der Stichproben vgl. Kapitel II.<br />
0 10 20 30 40 50<br />
Angaben in Prozent<br />
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34
Fazit<br />
Mehr Aufgabenfelder und vielfältigere Anforderungen an<br />
Schulleiter durch den höheren Gestaltungsspielraum<br />
Diese Aufgaben kann keine Person allein erledigen,<br />
deshalb sind neue Leitungsstrukturen von Schulen<br />
notwendig<br />
Neue Leitungskonzepte mit spezifischer Arbeitsteilung<br />
(Warum müssen Lehrer kopieren und Schulleiter bzw.<br />
Buchhaltungsexperten sein?)<br />
Neue Ausbildungskonzepte für Schulleitung<br />
IEA - Progress in International Reading Literacy Study (PIRLS) © <strong>IGLU</strong> <strong>2006</strong><br />
35
Vielen Dank<br />
für Ihre<br />
Aufmerksamkeit<br />
IEA - Progress in International Reading Literacy Study (PIRLS) © <strong>IGLU</strong> <strong>2006</strong><br />
36
Referenzen<br />
Berkemeyer, N. & Holtappels, H. G. (2007). Arbeitsweise und Wirkungen schulischer Steuergruppen. In N.<br />
Berkemeyer & H. G. Holtappels (Hrsg.), Schulische Steuergruppen und Change Management (S. 99-<br />
138). München: Juventa<br />
Brookover, W., Beady, C., Flood, P., Schweitzer, J. & Wisenbaker, J. (1979). School social systems and<br />
student achievement: Schools can make a difference. New York: Praeger.<br />
Broughton, R., Riley, J. (1991): The Relationship between Principal´s Knowlegde of Reading Processes and<br />
Elementary School Reading Achievement. ERIC Document Reproduction Service No. ED 341952<br />
Edmonds, R. R. (1979). Effective schools for the urban poor. Educational Leadership, 37, 15-27.<br />
Feldhoff, T., Kanders, M. & Rolff, H.-G. (2008). Schulleitung und interne Organisation. In H. G. Holtappels, K.<br />
Klemm & H.-G. Rolff (Hrsg.), Schulentwicklung durch Gestaltungsautonomie (S. 146-194). Münster:<br />
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