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Trennungsabstand bei Blitzschutzanlagen

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und umgesetzt, reduziert sich die Gefährdung durch direkte sowie indirekte Blitzeinschläge und<br />

damit die Wahrscheinlichkeit von Schäden durch Blitzstrom.<br />

Mit der Überar<strong>bei</strong>tung der Blitzschutznormen wurde auch die Berechnung des<br />

<strong>Trennungsabstand</strong>s fortgeschrieben. Die Begrifflichkeiten „Näherungs-“, „Sicherheits-“,<br />

„<strong>Trennungsabstand</strong>“ und die zugehörigen Formelzeichen wurden mehrfach geändert. Die<br />

Berechnung des „<strong>Trennungsabstand</strong>s“ wurde wiederholt modifiziert (z. B. Anpassung der zu<br />

berücksichtigenden Länge l der Ableitung (Definition von l), des Koeffizienten k i (Wert) und des<br />

Koeffizienten k c (Werte für vereinfachtes Verfahren und Standardverfahren (s. DIN EN 62305-3<br />

Anhang C)). Grundsätzliche Änderungen sind nach 1995 jedoch nicht festzustellen.<br />

Statistiken, welche eine Minimierung der Schadenshäufigkeit durch die erhöhten Anforderungen<br />

an den <strong>Trennungsabstand</strong> belegen, existieren nach Angaben des Verbandes der Sachversicherer<br />

und von Blitzschutzfirmen nicht.<br />

Beim Neubau, <strong>bei</strong> Änderungen und Erweiterungen an Bestandsanlagen kann die Einhaltung des<br />

<strong>Trennungsabstand</strong>es problematisch sein. Ein größerer <strong>Trennungsabstand</strong> kann den<br />

Installationsaufwand erhöhen und die Anlagenkonfiguration erschweren.<br />

„Primäre“ Maßnahmen<br />

„Primäre“ Maßnahmen zur Einhaltung und ggf. Reduzierung des <strong>Trennungsabstand</strong>es ergeben<br />

sich aus der Berechnungsformel für den <strong>Trennungsabstand</strong> und den zugehörigen Tabellen für die<br />

Koeffizienten.<br />

- s steigt mit höherer Schutzklasse (z. B. Faktor 2 zwischen Schutzklasse I und III)<br />

- s steigt, wenn Isolierstoff nicht Luft (<strong>bei</strong> Luft Faktor 0,5)<br />

- s steigt <strong>bei</strong> höherem Blitzstrom<br />

Folgende Maßnahmen reduzieren den <strong>Trennungsabstand</strong>:<br />

• Vermaschung des Fangleitungsnetzes<br />

• Erhöhung der Anzahl der Ableitungen<br />

• geringer Abstand zur nächsten Ableitung<br />

- s steigt mit der Länge der Ableitungseinrichtungen<br />

Folgende Maßnahme reduziert den <strong>Trennungsabstand</strong>:<br />

• Verringerung des Abstandes zum nächstliegenden Punkt des Potentialausgleichs oder<br />

der Erdung<br />

„Primär“ ist auch zu prüfen, ob die elektrischen und metallenen Installationen<br />

• umverlegt werden können, die den <strong>Trennungsabstand</strong> zu den Ableitungen der<br />

Fangeinrichtung nicht einhalten bzw.<br />

• so verlegt werden können, dass der <strong>Trennungsabstand</strong> dauerhaft gewährleistet ist.<br />

Die „primären“ Maßnahmen zur Reduzierung bzw. zum „Entfall“ des <strong>Trennungsabstand</strong>es sind<br />

umzusetzen, sofern dadurch die normativen Vorgaben zum <strong>Trennungsabstand</strong> eingehalten und<br />

dauerhaft gewährleistet werden können. Sie haben Vorrang vor den Alternativmaßnahmen.<br />

Alternativmaßnahmen<br />

Kann der notwendige <strong>Trennungsabstand</strong> auf Grund der Gebäudeform (z. B. hohe Gebäude), der<br />

vorgegebenen Nutzung, Lage, Abstände und Materialien (z. B. im Bestand) oder der Ästhetik<br />

(z. B. Denkmalschutz) nicht eingehalten werden, sind folgende Alternativmaßnahmen zu prüfen:<br />

Infoblatt <strong>Trennungsabstand</strong> Seite 4 von 5

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