Politik - Berliner Ärzteblatt

Medizin
• Hausstaubmilben- und Tierschuppenallergie
• Bienen- und Wespengiftallergie
www.alk-abello.com
Neue Option in der
Schizophreniebehandlung
Ende Januar 2008 wurde Seroquel
Prolong (AstraZeneca) durch
das Bundesinstitut für Arzneimittel
und Medizinprodukte (BfArM)
für die Akuttherapie und Rückfallprophylaxe
bei erwachsenen
Schizophreniepatienten zugelassen.
Die neue Formulierung von
Quetiapin verbindet sehr gute
Wirksamkeit und Verträglichkeit
mit einer einfachen, einmal täglichen
Dosierung. Ärzte und Patienten
profitieren zudem von einer
schnellen Aufdosierung mit
dem Erreichen der therapeutischen
Dosis von 600 mg bereits
am zweiten Tag. Die schnelle
Aufdosierung und die tägliche
Einmalgabe zur Nacht können au-
ßerdem zu einer besseren Compliance
beitragen.
In der Akutbehandlung konnte
Seroquel Prolong die Symptomatik
von Schizophrenie-Patienten,
gemessen am PANSS-Gesamtscore
(Positive And Negative Syndrome
Scale), in allen drei verwendeten
Dosierungen deutlich reduzieren:
24,8 Punkte bei 400 mg pro Tag,
0,9 Punkte bei 600 mg pro Tag
und 1, Punkte bei 800 mg pro
Tag – verglichen mit 18,8 Punkten
in der Placebogruppe. Zudem verbesserten
sich die CGI-S- und CGI-I-
Scores (Clinical Global Impression-
Severity und -Improvement) unter
Seroquel Prolong im Vergleich zu
Placebo deutlich.
Versatis gegen
neuropathische Schmerzen
Im November hat Versatis®
(Grünenthal) die deutsche Zulassung
zur Linderung der Symptome
neuropathischer Schmerzen
nach einer Herpes-Zoster-Infekti-
on erhalten. Die Wirkung des neu-
en lidocain-haltigen Hydrogelpflasters
setzt in der Regel etwa
0 Minuten nach der Applikation
ein. Versatis® wird 12 Stunden
auf dem schmerzenden Areal getragen,
dann folgt ein 12-stündi-
ges pflasterfreies Intervall. Danach
kann die betroffene Zone
erneut für 12 Stunden lokal mit
einem Pflaster versorgt werden.
Das Lidocain-Hydrogelpflaster
kann so dabei helfen, Schmerzen
dort zu reduzieren, wo sie wahrgenommen
werden. Es können
bis zu drei Pflaster gleichzeitig
geklebt werden. Versatis® kann
sowohl in Monotherapie als auch
in Kombination mit anderen Medikamenten
angewendet werden.
Wechsel von
Thyroxinpräparaten riskant
Das Problem beruht auf der unterschiedlichen
Bioverfügbarkeit,
betont Prof. Christoph Reiners
aus Würzburg. Seit April 2007 erhalten
Patienten in der Apotheke
nicht mehr automatisch das rezeptierte
Medikament, sondern,
wenn zwischen Hersteller und
Krankenkasse ein Rabattvertrag
besteht, nur rabattierte Präparate.
Es sei nicht egal, ob eine gut
passende Tagesdosis von bioverfügbaren
100 Mikrogramm bei
einem Präparat dann bei einem
anderen auf 155 Mikrogramm
steigt – und das über Monate.
Das könnte Folgen haben. Bei zu
hohem TSH wachse das Risiko für
schwere Herzinsuffizienz. Und:
Für Patienten mit Schilddrüsenkarzinom
ist eine stabile TSH-
Suppression wichtig, weil sie das
erneute Wachstum des Krebses
verhindern soll. Patienten haben
inzwischen auch schon teilweise
erlebt, dass ihr Befinden sich
unter verschiedenen Thyroxinpräparaten
ändert.
Quelle: Schilddrüsen-Liga
Best-Practice-Award
Mit dem Internet-Portal Brustkrebs-Studien.de
belegt Julia Ka-
tharina Kansy und ihr Team aus
Tübingen den ersten Platz des
Best-Practice-Award „Mehr Dialog
bei Krebs“. Der Preis honoriert
beispielhafte Konzepte zur
Dialogverbesserung bei Krebs
und wurde von Novartis Oncolo-
gy und der Deutschen Krebsgesellschaft
e. V. erstmalig ausgeschrieben.
28 0 /2008/121/64 (Rotes Blatt) Berliner Ärzteblatt