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personal szene. Der Informationsdienst für - Synergy Consult

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<strong>personal</strong> <strong>szene</strong><br />

6<br />

DIVERSITY IST NOCH NICHT VERANKERT<br />

Benchmark 2012 in den DAX 30-Unternehmen zeigt Lücken im<br />

strategischen Vorgehen<br />

In unserem jährlichen Benchmark<br />

von <strong>Synergy</strong> <strong>Consult</strong> untersuchen<br />

wir den Status quo des Diversity<br />

Managements in den DAX 30-Unternehmen,<br />

um ein Spiegelbild der deutschen<br />

Wirtschaft zu erhalten. 2012 setzen wir<br />

den Schwerpunkt Unternehmenskultur,<br />

um die Integration von Vielfalt in den<br />

Arbeitsalltag zu analysieren – ein Ansatz,<br />

der vonseiten der Unternehmen anstelle<br />

der Quote propagiert wird.<br />

Das Ergebnis unseres diesjährigen<br />

Benchmark lautet: Diversity Management<br />

ist angekommen. In 25 der DAX<br />

30-Unternehmen ist es fest verankert<br />

– mit Ansprechperson und offiziellem<br />

Engagement nach außen. 17 geben eine<br />

Diversity-Strategie, 16 Kontrollinstrumente<br />

an. Gender ist nach wie vor unangefochtene<br />

Priorität Nr. 1, doch 18<br />

Konzerne setzen den Schwerpunkt auf<br />

mehr als zwei Diversity-Dimensionen<br />

gleichzeitig.<br />

Wir waren aber überrascht, dass trotz<br />

(oder wegen?) der hohen Sensibilität für<br />

das Thema nur neun Fachabteilungen<br />

konkrete (wirtschaftliche) Ziele nennen.<br />

Stattdessen klingt Vielfalt häufig<br />

als Selbstzweck an oder der Fokus liegt<br />

auf Frauenquoten. Doch weder Vielfalt<br />

an sich noch ein bestimmter Frauenanteil<br />

sollte das Ziel sein, sondern das<br />

Mittel zum Ziel: ökonomische Vorteile.<br />

Dazu gehören Innovation, Kundenorientierung,<br />

Effektivität, Internationalisierung,<br />

Mitarbeiterengagement und<br />

GASTBEITRAG<br />

Petra Köppel,<br />

Inhaberin von<br />

<strong>Synergy</strong> <strong>Consult</strong><br />

Fachkräftegewinnung. Allerdings ist<br />

eine vielfältige Belegschaft nicht per<br />

se erfolgreicher. Vielfalt muss gesteuert<br />

und wertgeschätzt werden. Dafür<br />

wiederum ist eine Unternehmenskultur<br />

notwendig, die unterschiedliche Potenziale<br />

nicht nur zulässt, sondern auch<br />

fördert. Allerdings wird die offizielle<br />

Unternehmenskultur (ersichtlich zum<br />

Beispiel in den Unternehmenswerten)<br />

noch wenig in Bezug auf Diversity definiert,<br />

vielmehr fokussiert die Kommunikation<br />

nach außen eher auf Nachhaltigkeit<br />

und Corporate Responsibility. Ein<br />

Zusammenhang zwischen den Ansätzen<br />

ist nur fragmentarisch erkennbar. Vermutlich<br />

wurde Diversity Management<br />

oft erst relativ neu eingeführt und noch<br />

nicht in alle Bereiche integriert.<br />

Ob ein Change-Prozess eingeleitet wurde,<br />

muss sich zeigen. Zwei Stellschrauben<br />

bieten sich an: Zum einen ist im<br />

Rahmen der Organisationsentwicklung<br />

an den Strukturen und Prozessen anzusetzen,<br />

um förderliche Bedingungen<br />

zu schaffen. Zum anderen sind über die<br />

Personalentwicklung notwendige Kompetenzen<br />

zu fördern, speziell bei Führungskräften<br />

und im Folgenden auch bei<br />

den MitarbeiterInnen.<br />

Diversity Management bedeutet die parallele<br />

Bedienung dieser beiden Stellschrauben.<br />

Fazit: Diversity Management<br />

ist auf einem guten Weg, doch muss es<br />

noch grundsätzlich in die Unternehmenskultur<br />

eingebunden werden, um<br />

Denk- und Verhaltensweisen zu ändern.<br />

A n z e i g e

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