FUTURES
Publikation zum 2. Jubiläum von PLATFORM3 München, als Ergänzung zum Künstlerkatalog PLATFORM3 works. Die Natur dieser Publikation ist ausdrücklich dokumentarisch. Fotografien: Jörg Koopmann. Herausgeber: Birgit Pelzmann, Nikolai Vogel, Marlene Rigler für PLATFORM3-Räume für zeitgenössische Kunst. München, 2011
Publikation zum 2. Jubiläum von PLATFORM3 München, als Ergänzung zum Künstlerkatalog PLATFORM3 works. Die Natur dieser Publikation ist ausdrücklich dokumentarisch. Fotografien: Jörg Koopmann.
Herausgeber: Birgit Pelzmann, Nikolai Vogel, Marlene Rigler für PLATFORM3-Räume für zeitgenössische Kunst. München, 2011
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Grußwort<br />
Dr. Anneliese Durst, Fachbereichsleiterin<br />
Referat für Arbeit und Wirtschaft<br />
Die Zukunft der PLATFORM3 begann, als der Stadtrat der Landeshauptstadt<br />
München die finanzielle Basis für die Projektarbeit<br />
beschlossen hatte. PLATFORM3 wurde ein Modellprojekt des<br />
Münchner Beschäftigungs- und Qualifizierungsprogramms, eigentlich<br />
ein originär arbeitsmarktpolitisches Programm, und verbindet<br />
seitdem künstlerisches und kulturelles Arbeiten mit Qualifizierungsprozessen<br />
für den Arbeitsmarkt. Zwei Jahre hat sie mittlerweile<br />
beweisen können, dass durch die Kraft ihrer Ideen, ihrer Anstöße,<br />
ihrer Aktionen, ihrer Projekte das kulturelle Leben in München<br />
wieder ein gutes Stück reicher geworden ist. Möge die Zukunft für<br />
die PLATFORM3 eine günstige sein!<br />
Welcome Note<br />
Dr. Anneliese Durst, Division Manager<br />
Department of Labor and Economic Development<br />
The Future of PLATFORM3 began when the Munich city council<br />
approved the financial support for this project. Since then, it<br />
has become a model project for the Munich employment and<br />
qualification program, primarily developed in support of the labor<br />
market. With the help of the PLATFORM3 project, the employment<br />
and qualification program has been able to provide individuals with<br />
the option to engage in artistic and cultural work as they obtain<br />
essential job qualifications. In the past two years, PLATFORM3 has<br />
demonstrated that the power of its ideas, its impulses, its actions,<br />
its projects have made the cultural life in Munich significantly richer.<br />
May the future of PLATFORM3 be a favorable one!<br />
Vorwort<br />
Birgit Pelzmann<br />
Diese Publikation ist eine Dokumentation. Sie ist eine Momentaufnahme,<br />
entstanden anlässlich des zweiten Jubiläums von<br />
PLATFORM3 — Räume für zeitgenössische Kunst, die unterschiedliche<br />
Blicke auf dieses Projekt bündelt und dessen gegen wärtige<br />
Situation vor Ort präsentiert. Verschiedene künstlerische Formate<br />
thematisieren die vielschichtige Projektstruktur von PLATFORM3,<br />
die Ausstellungsraum, Produktionsort und Arbeitsplatz für lokale<br />
wie internationale Künstler, für junge Kulturmanager und Kuratoren<br />
sowie Langzeitarbeitslose umfasst. Außenstehende wie auch<br />
Vertraute kommen in Bild und Text ‚zu Wort‘.<br />
Der Fotograf Jörg Koopmann hält Offensichtliches und<br />
Unscheinbares mit seiner Kamera fest. Er zeigt das vermeintlich<br />
Innere von PLATFORM3 und wirft einen Blick auf die hier Agierenden.<br />
In seinen Aufnahmen schenkt er den Ateliers, der Werkstatt und<br />
den Ausstellungsräumen ebenso viel Aufmerksamkeit wie jenen<br />
Nischen und Details, die von manchen Vorübergehenden gar nicht<br />
wahrgenommen werden.<br />
Im Rahmen einer Art Brainstorming zur Frage nach dem<br />
Atelier als klassischem Ursprungsort von Kreativität wurden die vor<br />
Ort arbeitenden Künstler gebeten, über Bedingungen und Anforderungen<br />
an ihr „(ideales) Atelier“, ihr konkretes Arbeitsumfeld<br />
nachzudenken. In ihren Werken artikulieren sie ganz individuell<br />
jene Aspekte, die als notwendige Rahmenbedingungen künstlerische<br />
Prozesse erst ermöglichen. Dass die direkte Umgebung der<br />
PLATFORM3 ebenso im Werk einiger Künstler thematisiert wird, ist<br />
naheliegend und wird anhand der Gouachen von Stefanie Unruh<br />
aus der Serie „urban dreams“ illustriert.<br />
Auch der Wiener Autor Hanno Millesi hat sich mit der<br />
Frage des ‚idealen‘ Arbeitsplatzes beschäftigt. Er erzählt in seinem<br />
Prosatext En plein air von seinem ‚toten Briefkasten‘, der darüber<br />
zu Stande gekommenen Kommunikation mit René Magritte<br />
und warum der Künstler eine sehr persönliche Beziehung zu den<br />
Entstehungsorten seiner Bilder hatte.<br />
Für eine potentielle Bestandsaufnahme der Gegenwart<br />
ist es essentiell, sich auch der Vergangenheit bewusst zu sein –<br />
Nikolai Vogel, Künstler der ersten Stunde bei PLATFORM3, hat sich<br />
zur Eröffnung 2009 mit deren Ver-Ortung und der Geschichte des<br />
Areals beschäftigt. Hier veröffentlicht er erstmals Ausschnitte seiner<br />
damaligen Rede.<br />
Diese Publikation ist Dokumentation und mehr. Sie weist<br />
über den Status quo des Projektes PLATFORM3 hinaus, zeigt<br />
dessen Potential und Chancen und eröffnet so ein weites Spektrum<br />
an möglichen Zukunftszenarien für alle Beteiligten.<br />
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