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FREITAG - Bach-Archiv Leipzig

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donnerstag, 20 Juni / 20.00 h<br />

thomasKirChe / n o 68<br />

Johann sebastian bach: Johannes-passion, bWV 245<br />

solisten, the monteverdi Choir, the english baroque soloists,<br />

leitung: sir John eliot Gardiner<br />

leiden und sterben Jesu Christi / suffering and death<br />

of Jesus Christ<br />

Die Johannes-passion (bWV 245) zählt neben der doppelchörigen<br />

matthäus-passion, dem Weihnachts-oratorium, dem magnificat und<br />

der h-moll-messe zu den großen Vokalwerken Johann sebastian bachs.<br />

im Gegensatz zu den übrigen oratorischen Werken hat bach dieser<br />

Komposition jedoch nie eine endgültige Gestalt verliehen, sondern in<br />

den vier nachweisbaren aufführungen immer wieder konzeptionelle<br />

Änderungen wie auch eingriffe im Detail vorgenommen. Die so entstandenen<br />

fassungen bergen auch heute noch eine Vielzahl von<br />

offenen fragen an die forschung und lassen die Johannes-passion als<br />

eine der rätselhaftesten und faszinierendsten von bachs schöpfungen<br />

erscheinen. Die komplizierte Quellenlage des Werks war maßgeblich<br />

verantwortlich dafür, dass das Werk lange Zeit im schatten der matthäus-passion<br />

stand. erst in neuerer Zeit werden auch ihre besonderen<br />

Vorzüge – darunter die Dramatik der turba-Chöre, die farbigkeit und<br />

der musikalische reichtum der arien, die bildhafte umsetzung des<br />

textes – angemessen gewürdigt. in der Kühnheit und neuheit ihrer<br />

musikalischen sprache sowie der überragenden Qualität ihrer ausarbeitung<br />

stellt die Johannes-passion eine der größten leistungen der<br />

abendländischen musikgeschichte dar, die sich dem hörer stets aufs<br />

neue mitteilt.<br />

Together with the double­choir St. Matthew Passion, the Christmas<br />

Oratorio, the Magnificat and the B Minor Mass, the St. John Passion<br />

(BWV 245) ranks as one of Johann Sebastian <strong>Bach</strong>’s great vocal works.<br />

Unlike his other oratorio­like works, <strong>Bach</strong> never produced a definitive<br />

form of this composition; instead, in each of the four documented<br />

performances he repeatedly made changes to the overall design as<br />

well as to details. Even today, the resulting versions still hold a slew of<br />

unanswered questions for academics, making the St. John Passion<br />

one of the most mysterious and fascinating of all <strong>Bach</strong>’s works. The<br />

complicated situation surrounding the sources was largely responsible<br />

for the fact that the work was long overshadowed by the St. Matthew<br />

Passion. Only recently did its particular merits – the dramatic power of<br />

the turba choruses, the colour and musical richness of the arias and<br />

the vivid musical arrangement of the libretto – receive the honours that<br />

were due. With its bold, innovative musical language and superlative<br />

craftsmanship, the St. John Passion represents one of the greatest<br />

achievements in the history of western music and one which always<br />

offers something new for the listener to discover.<br />

Vita Christi / Vita Christi<br />

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