Öffnen - eDiss - Georg-August-Universität Göttingen
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Ergebnisse – Kapitel 4.5.<br />
Zweimal konnte eine radioulnare Synostose festgestellt werden (Abb. 4.23), wobei<br />
der Unterarm zum einen in Pronations- und zum anderen in Supinationsstellung arretiert<br />
worden ist. Es fanden sich weiterhin Hinweise auf zwei traumatische Ereignisse:<br />
ein gut verheilter Bruch eines Humerus und ein schlecht verheilter Bruch einer Tibia<br />
(Abb. 4.24). Außerdem wurde an zwei Schädeln Trepanationen festgestellt (Abb.<br />
4.24), die vermutlich mit einem Trepan beigebracht und von den Individuen – zumindest<br />
eine gewisse Zeit - überlebt worden sind. Diese Besonderheiten lassen darauf<br />
schließen, dass diese Individuen Zugang zu einer zumindest rudimentären<br />
ärztlichen Versorgung hatten.<br />
Abbildung 4.24: Oben: Radioulnare Synostose: Am Ellenbogengelenk sind Radius und Ulna verwachsen,<br />
vermutlich nach einem Trauma und anschließend zu langer Arretierung der Gelenks (KS6-<br />
Ul-11, KS6-Ra-19). Unten links: Schädelfragment (isoliert) mit Trepanation, wobei zwei Bohrungen<br />
zu erkennen sind. Die Ränder sind von neuem Knochen überwachsen, was auf ein Überleben der<br />
Prozedur hinweist. Unten rechts: Schlecht verheilter Bruch einer Tibia (KS2-Ti-02). Fotos: Peter<br />
Mansfeld, Naturkundemuseum Kassel.<br />
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