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Ergebnisse – Kapitel 4.5.<br />

4.5. Abweichungen von der Regelanatomie<br />

Innerhalb des Skelettkollektivs ließen sich einige Auffälligkeiten finden, die gehäuft<br />

beobachtet werden konnten und oft in den Zusammenhang mit starker körperlicher<br />

Belastung und / oder Mangelernährung der Individuen gebracht werden können. Die<br />

meisten Besonderheiten betreffen jedoch nur einzelne bzw. wenige Individuen. Im<br />

Weiteren konnten keine Hinweise auf definitive Todesursachen, etwa durch Gewalteinwirkung,<br />

festgestellt werden. Auf den folgenden Seiten sind die Funde nach Häufigkeit<br />

absteigend sortiert dargestellt:<br />

Die mit Abstand häufigste Diagnose stellten periostale Reaktionen der unteren Extremität,<br />

besonders der Tibiae, dar. Nahezu jede Tibia (148 von 179, 82,7%) war<br />

mindestens leicht betroffen, wobei in der Regel großflächige Streifungen am Skelettelement<br />

auftraten (Abb. 4.14). Auch die Mehrheit der Femora (79,2%) wies periostale<br />

Reaktionen auf, die meistens aber nicht derart stark ausgeprägt waren (Abb.<br />

4.15). Diese unspezifische Reaktion des Knochens kann ihren Ursprung in Mangelernährung,<br />

physischem Stress oder infektiösen Prozessen (z.B. Syphilis) haben (vgl.<br />

Kap. 1.3.).<br />

Abbildung 4.14: Periostale Reaktion an einer Tibia (Sicht von lateral).<br />

Abbildung 4.15: Periostale Reaktion an einem Femur, Ansicht von posterior (Foto: Peter Mansfeld,<br />

Naturkundemuseum Kassel)<br />

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