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Ergebnisse – Kapitel 4.2.<br />

Von den genetisch untersuchten Knochen der 126 Individuen wies nur das DNA-<br />

Extrakt des Femurs KSM-Fe-22 keine Y-spezifischen Signale (Amelogenin wie auch<br />

Y-chromosomale STRs, vgl. Kap. 4.6.2.) auf (Abb. 4.8).<br />

Abbildung 4.8: Elektropherogramm eines Heptaplex-Ansatzes des Femurs KSM-Fe-22. Die Analyse<br />

zeigt ein vollständiges Profil und gleichzeitig kein Y-spezifisches Signal von Amelogenin.<br />

Die nachfolgende Sexplex (vgl. Kap. 3.4.5.) erbrachte heterozygote Ergebnisse von<br />

X-chromosomalen STRs, was die Anwesenheit von zwei X-Chromosomen belegt<br />

und somit der Nachweis einer Frau erbracht wurde (Abb. 4.9).<br />

Abbildung 4.9: Elektropherogramm eines Sexplex-Ansatzes des Femurs KSM-Fe-22. Die Analyse<br />

zeigt heterozygote Ergebnisse in den X-chromosomalen Markern und keine Y-spezifischen Ergebnisse,<br />

was die Diagnose, dass es sich um eine Frau handelt, verifiziert.<br />

Somit ergibt sich ein Geschlechterverhältnis von 125 Männern zu einer Frau.<br />

Interpretation<br />

Das Geschlechterverhältnis weicht stark von dem einer normalen Bevölkerung ab<br />

und zeigt, dass es sich bei dem Massengrab um eine Sonderbestattung handelt. Da es<br />

sich fast ausschließlich um männliche Individuen handelt, könnte ein militärischer<br />

oder klösterlicher Kontext in Betracht kommen.<br />

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