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Methoden - Kapitel 3.4.<br />

Um zu einer Testentscheidung zu gelangen, wird entweder der Wert der Prüfgröße<br />

mit einem zugehörigen kritischen Wert verglichen (einem entsprechendem Quantil<br />

der χ 2 -Verteilung, abhängig von der Anzahl der Freiheitsgrade und des Signifikanzniveaus)<br />

oder der p-Wert direkt ermittelt. Die Nullhypothese wird abgelehnt, wenn<br />

mindestens zwei Stichprobenverteilungen signifikant verschieden sind. Um diesen<br />

Test anwenden zu dürfen, müssen mehrere Bedingungen erfüllt sein:<br />

Der Stichprobenumfang n muss > 30 sein.<br />

Der Erwartungswert E i,j muss immer größer als 1 sein (d.h. keine Zelle darf<br />

„leer“ sein).<br />

Mindestens 80% der E i,j müssen größer als 5 sein.<br />

Gilt dies nicht, müssen Kategorien zusammengefasst werden, bis diese Bedingungen<br />

eingehalten werden.<br />

Für die Anwendung des Homogenitätstest für den Frequenzvergleich der autosomalen<br />

STR-Allele wurde zunächst die Anzahl der erhaltenen Allele bestimmt und eine<br />

entsprechende Frequenz berechnet. Die Frequenzdaten der weiteren Populationen<br />

wurden von der Datenbank ALLST*R (www.allstr.de, Qualitype AG, Deutschland)<br />

abgerufen. Um die Häufigkeiten vergleichen zu können, wurde der Erwartungswert<br />

bei n erfolgreich typisierten Allelen berechnet (Binomialverteilung, E = n * p). Die<br />

Tabelle zeigt eine Beispielverteilung für das System TH01 und die Frequenzen einer<br />

belgischen Population.<br />

TH01 ≤ 6 7 8 9 ≥ 9.3<br />

Belgien 0,2387 0,1347 0,1347 0,1449 0,347<br />

Bei 252 Allelen erwartet 60 34 34 37 87<br />

Für jeden Y-Haplotyp wurde mit Hilfe des online verfügbaren haplogroup predictors<br />

(http://www.hprg.com/hapest5/, Athey 2006) die jeweilige Haplogruppe bestimmt.<br />

Die Häufigkeiten der Y-Haplogruppen wurde aus verschiedenen Publikationen (z.B.<br />

Semino et al. 2000) zusammengetragen und analog vorgegangen.<br />

Alle Häufigkeitsvergleiche wurden mit Hilfe eines Online-Tools, entwickelt von<br />

Preacher (2001, http://www.quantpsy.org/), durchgeführt.<br />

Y-chromosomale STRs<br />

Im Gegensatz zu den autosomalen STRs, bei denen weniger die individuelle Ausstattung<br />

als die allgemeinen Frequenzen der Allele von Interesse sind, ist bei den gekoppelten<br />

Y-STRs die jeweilige Kombination von Bedeutung. Da bei der Vielzahl der<br />

Haplotypen ein direkter Frequenzvergleich statistisch wenig Sinn ergibt, müssen<br />

andere Verfahren genutzt werden.<br />

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