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Methoden - Kapitel 3.4.<br />
Nach der Aufreinigung wurde der gesamte Überstand in den Sequenzierer (DNA-<br />
Sequencer Modell ABI Prism® 310Genetic Analyser, PE Applied Biosystems) eingebracht.<br />
Die Produkte wurden mittels elektrophoretischer Auftrennung unter Verwendung<br />
des Polymers Pop-6® (PE Applied Biosystems) analysiert, die Signale<br />
wurden mit Hilfe der Analyse-Software ABI Prism® Sequencing Analysis (PE Applied<br />
Biosystems) ausgewertet. Die Software stellt die Sequenz der Basen innerhalb<br />
eines Elektropherogramms mittels spezifischer Farben dar (Adenin = grün, Cytosin =<br />
blau, Guanin = schwarz und Thymin = rot).<br />
Die ermittelten Sequenzdaten wurden anschließend mit der SeqMan Software (Lasergene<br />
Software Paket, DNASTAR) überprüft und von Analyse- bzw. Lesefehlern<br />
der Sequenzer-Software bereinigt (Salas et al. 2005). Für Nukleotidpositionen, an<br />
denen mehr als eine Base realisiert war, wurde der entsprechende IUB-Code eingesetzt.<br />
Die abschließende Auswertung und der Abgleich mit der Referenzsequenz erfolgte<br />
mit Hilfe der Programme SeqMan und MegAlign (Lasergene Software Paket,<br />
DNASTAR).<br />
3.4.9. Statistische Auswertung<br />
Autosomale STRs und Y-chromosomale Haplogruppen<br />
Für die Genotypen der Individuen wurden zunächst die beobachtete und die erwartete<br />
Heterozygotie bestimmt sowie auf Abweichungen zum Hardy-Weinberg-<br />
Gleichgewichtet getestet. Dafür wurde die Software Arlequin Version 3.5.1.2<br />
(Excoffier et al. 2005) verwendet. Der exakte Test wurde exakt mit der Markov-<br />
Chain-Methode mit 1000000 Schritten durchgeführt, die dememorization steps-<br />
Anzahl betrug 100000. Anschließend wurden die Häufigkeiten der Allele sowie der<br />
Y-Haplogruppen verschiedener europäischer Populationen mit den gefundenen Häufigkeiten<br />
aus der Kasseler Serie verglichen.<br />
Exkurs: χ 2 -Tests<br />
In der Statistik gibt es eine Reihe von Hypothesentests, deren Testprüfgröße χ 2 -<br />
verteilt ist. Die χ 2 -Verteilung kann dabei von der Normalverteilung abgeleitet werden:<br />
bei n unabhängigen und normalverteilten Zufallsvariablen Z i ist sie mit n Freiheitsgraden<br />
definiert als die Verteilung der Summe der quadrierten Zufallsvariablen<br />
Z 1<br />
2<br />
+ Z 2 2 +…+ Z n 2 . Die χ 2 -Verteilung wurde von Friedrich Robert Helmert im Jahr<br />
1876 eingeführt und von Karl Pearson im Jahr 1900 so bezeichnet (Schmetterer<br />
1966).<br />
Die Hypothesentests, die auf der χ 2 -Verteilung basieren, werden vorrangig für drei<br />
Arten des Testens verwendet:<br />
Unabhängigkeitstest (stochastische Unabhängigkeit zweier Merkmale)<br />
Verteilungstest (Sind die Daten auf eine bestimmte Weise verteilt?)<br />
Homogenitätstest (Entstammen zwei oder mehr Stichproben einer homogenen<br />
Grundgesamtheit?)<br />
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