pdf-Datei - Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas

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INFORMATIONEN ZUM DENKMAL 28 Chronologie 1992/1993 Im Zusammenhang mit der Diskussion um das Denkmal für die ermordeten Juden Europas gibt es erste Forderungen und Aktionen zugunsten eines nationalen Gedenkorts für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen. 1995 Veröffentlichung der Denkschrift »Der homosexuellen NS-Opfer gedenken«. 25. Juni 1999 Beschluss des Bundestags zur Errichtung des Denkmals für die ermordeten Juden Europas – verbunden mit der Verpflichtung, »der anderen Opfer des Nationalsozialismus würdig zu gedenken«. 3. Mai 2001 Gemeinsamer Aufruf der Initiative »Der homosexuellen NS-Opfer gedenken« sowie des Lesben- und Schwulenverbandes in Deutschland (LSVD) für »ein Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen«, der u. a. die Unterstützung von Paul Spiegel, Romani Rose, Günter Grass, Christa Wolf und Lea Rosh gewinnt. 17. Mai 2002 Der Bundestag beschließt die gesetzliche Rehabilitierung der Opfer des § 175 im Nationalsozialismus. 12. Dezember 2003 Beschluss des Deutschen Bundestags für den Bau des Denkmals. 2005/2006 Durchführung des künstlerischen Wettbewerbs zur Gestaltung des Gedenkorts. 4. Juni 2007 Einigung zwischen der Bundesregierung, den Initiatoren und den Künstlern Elmgreen & Dragset auf Weiterentwicklung ihres prämierten Entwurfs. 27. Mai 2008 Übergabe an die Öffentlichkeit. 26. Januar 2012 Neuer Film im Denkmal (Künstler: Gerald Backhaus, Bernd Fischer und Ibrahim Gülnar).

INFORMATIONEN ZUM DENKMAL 29 2.3 Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Unter der Herrschaft des Nationalsozialismus wurden von 1933 bis 1945 Hunderttausende Menschen in Deutschland und anderen europäischen Ländern als »Zigeuner« verfolgt. Die meisten von ihnen bezeichneten sich selbst nach ihrer jeweiligen Zugehörigkeit zu verschiedenen Gruppen beispielsweise als Sinti, Roma, Lalleri, Lowara oder Manusch. Die größten Gruppen in Europa waren die Sinti und Roma. Ziel des nationalsozialistischen Staates und seiner Rassenideologie war die Vernichtung dieser Minderheit: Kinder, Frauen und Männer wurden verschleppt und an ihren Heimatorten oder in Ghettos, Konzentrations- und Vernichtungslagern ermordet. Von Verfolgungsmaßnahmen betroffen waren auch Angehörige der eigenständigen Opfergruppe der Jenischen und andere Fahrende. 1992 beschloss die Bundesregierung die Errichtung eines nationalen Denkmals in Erinnerung an die Ermordung der als »Zigeuner« verfolgten europäischen Sinti und Roma. Das Denkmal des Künstlers Dani Karavan besteht aus einem Brunnen mit einer versenkbaren Stele, auf der täglich eine frische Blume liegt. Darüber hinaus informieren Tafeln über Ausgrenzung und Massenmord an dieser Minderheit während der nationalsozialistischen Terrorherrschaft. Das Denkmal wurde am 24. Oktober 2012 feierlich eröffnet. Öffnungszeiten: Das Denkmal ist Tag und Nacht frei zugänglich Lage: Simsonweg/Scheidemannstraße – zwischen Brandenburger Tor und Reichstagsgebäude, 10117 Berlin

INFORMATIONEN ZUM DENKMAL<br />

28<br />

Chronologie<br />

1992/1993<br />

Im Zusammenhang mit der Diskussion um das <strong>Denkmal</strong> für <strong>die</strong> <strong>ermordeten</strong><br />

<strong>Juden</strong> <strong>Europas</strong> gibt es erste Forderungen und Aktionen<br />

zugunsten eines nationalen Gedenkorts für <strong>die</strong> im Nationalsozialismus<br />

verfolgten Homosexuellen.<br />

1995<br />

Veröffentlichung der Denkschrift »Der homosexuellen NS-Opfer gedenken«.<br />

25. Juni 1999<br />

Beschluss des Bundestags zur Errichtung des <strong>Denkmal</strong>s für <strong>die</strong> <strong>ermordeten</strong><br />

<strong>Juden</strong> <strong>Europas</strong> – verbunden mit der Verpflichtung, »der<br />

anderen Opfer des Nationalsozialismus würdig zu gedenken«.<br />

3. Mai 2001<br />

Gemeinsamer Aufruf der Initiative »Der homosexuellen NS-Opfer<br />

gedenken« sowie des Lesben- und Schwulenverbandes in Deutschland<br />

(LSVD) für »ein <strong>Denkmal</strong> für <strong>die</strong> im Nationalsozialismus verfolgten<br />

Homosexuellen«, der u. a. <strong>die</strong> Unterstützung von Paul Spiegel,<br />

Romani Rose, Günter Grass, Christa Wolf und Lea Rosh gewinnt.<br />

17. Mai 2002<br />

Der Bundestag beschließt <strong>die</strong> gesetzliche Rehabilitierung der Opfer<br />

des § 175 im Nationalsozialismus.<br />

12. Dezember 2003<br />

Beschluss des Deutschen Bundestags für den Bau des <strong>Denkmal</strong>s.<br />

2005/2006<br />

Durchführung des künstlerischen Wettbewerbs zur Gestaltung des<br />

Gedenkorts.<br />

4. Juni 2007<br />

Einigung zwischen der Bundesregierung, den Initiatoren und den<br />

Künstlern Elmgreen & Dragset auf Weiterentwicklung ihres prämierten<br />

Entwurfs.<br />

27. Mai 2008<br />

Übergabe an <strong>die</strong> Öffentlichkeit.<br />

26. Januar 2012<br />

Neuer Film im <strong>Denkmal</strong> (Künstler: Gerald Backhaus, Bernd Fischer<br />

und Ibrahim Gülnar).

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