pdf-Datei - Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
pdf-Datei - Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
pdf-Datei - Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
INFORMATIONEN ZUM DENKMAL<br />
2<br />
1. Die <strong>Stiftung</strong> / Chronologie<br />
Am 25. Juni 1999 fasste der Deutsche Bundestag nach langjähriger<br />
Debatte mehrheitlich und parteiübergreifend den Beschluss,<br />
das <strong>Denkmal</strong> für <strong>die</strong> <strong>ermordeten</strong> <strong>Juden</strong> <strong>Europas</strong> zu errichten. Für<br />
<strong>die</strong> Umsetzung des Beschlusses, <strong>die</strong> Planung und Verwirklichung<br />
von Stelenfeld und Ort der Information wurde mit Wirkung vom<br />
6. April 2000 <strong>die</strong> bundesunmittelbare <strong>Stiftung</strong> <strong>Denkmal</strong> für <strong>die</strong> <strong>ermordeten</strong><br />
<strong>Juden</strong> <strong>Europas</strong>, eine <strong>Stiftung</strong> des öffentlichen Rechts,<br />
gegründet.<br />
Die <strong>Stiftung</strong> hatte zwischen April 2003 und Mai 2005 <strong>die</strong> Bauherrenfunktion<br />
für das <strong>Denkmal</strong> inne und ist nunmehr für den Betrieb<br />
des <strong>Denkmal</strong>s als Ort des Gedenkens, der Aufklärung und Begegnung<br />
zuständig. Nach der Gesetzesänderung vom 3. Juli 2009 ist<br />
<strong>die</strong> <strong>Stiftung</strong> auch für <strong>die</strong> Betreuung der Denkmäler für <strong>die</strong> im Nationalsozialismus<br />
verfolgten Homosexuellen sowie für <strong>die</strong> <strong>ermordeten</strong><br />
Sinti und Roma <strong>Europas</strong> verantwortlich. Die <strong>Stiftung</strong> hat zudem<br />
den Auftrag, dazu beizutragen, »<strong>die</strong> Erinnerung an alle Opfer<br />
des Nationalsozialismus und ihre Würdigung in geeigneter Weise<br />
sicherzustellen«.<br />
Die Organe der <strong>Stiftung</strong> setzen sich zusammen aus: dem Kuratorium<br />
mit Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert als<br />
Vorsitzendem, dem wissenschaftlichen Beirat, dem 15 Vertreter<br />
verschiedener Einrichtungen, darunter Überlebendenverbände,<br />
historische Forschungseinrichtungen, Museen, Gedenkstätten<br />
und Jugendinitiativen, angehören, und dem Direktor der <strong>Stiftung</strong>,<br />
Uwe Neumärker.<br />
Kuratorium<br />
Das Kuratorium der <strong>Stiftung</strong> besteht aus 22 Mitgliedern. Es beschließt<br />
über alle grundsätzlichen Fragen, <strong>die</strong> zum Aufgabenbereich<br />
der <strong>Stiftung</strong> gehören. Ihm obliegt <strong>die</strong> gesetzliche und<br />
gerichtliche Vertretung der <strong>Stiftung</strong>. Es bestellt den Direktor<br />
und den Beirat. Alle Fraktionen des Deutschen Bundestages, <strong>die</strong><br />
Bundesregierung, das Land Berlin, der Förderkreis <strong>Denkmal</strong> für<br />
<strong>die</strong> <strong>ermordeten</strong> <strong>Juden</strong> <strong>Europas</strong> e. V., der Zentralrat der <strong>Juden</strong> in<br />
Deutschland, <strong>die</strong> Jüdische Gemeinde zu Berlin, das Jüdische Museum<br />
Berlin, <strong>die</strong> <strong>Stiftung</strong> Topographie des Terrors und <strong>die</strong> Arbeitsgemeinschaft<br />
der KZ-Gedenkstätten in Deutschland entsenden<br />
ihre Vertreterinnen und Vertreter.<br />
Beirat<br />
Im Beirat der <strong>Stiftung</strong> arbeiten Vertreterinnen und Vertreter von 15<br />
verschiedenen Einrichtungen, darunter Überlebendenverbände,<br />
historische Forschungseinrichtungen, Museen, Gedenkstätten und<br />
Jugendinitiativen. Zum Sprecher wurde Professor Wolfgang Benz,<br />
ehemaliger Direktor des Zentrums für Antisemitismusforschung<br />
an der TU Berlin, gewählt. Der Schwerpunkt der Beiratsarbeit liegt<br />
vor allem darin, alle Opfer nationalsozialistischer Verfolgung in<br />
<strong>die</strong> Arbeit der <strong>Stiftung</strong> einzubeziehen und <strong>die</strong> Erinnerung an <strong>die</strong><br />
Diskriminierung, Verfolgung, Vertreibung und Vernichtung von<br />
Menschen im öffentlichen Gedächtnis wachzuhalten.