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Universal-Taschen-Paspel- Automat 100/58 - Beisler GmbH

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<strong>Universal</strong>-<strong>Taschen</strong>-<strong>Paspel</strong>-<br />

<strong>Automat</strong> <strong>100</strong>/<strong>58</strong><br />

Betriebsanleitung<br />

Version 2.2, 3.11.1999 – D<br />

© 1998 – 1999 <strong>Beisler</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Frohnradstr. 10 • D-63768 Hösbach • Tel.-Nr. Service: (0 60 21) 50 19 40 • Fax: (0 60 21) 54 00 61


Diese Betriebsanleitung enthält folgende Teile:<br />

Teil 1: Bedienungsanleitung<br />

diese richtet sich an den Bediener der Maschine, d.h. die Person,<br />

die mit und an der Maschine arbeitet<br />

Teil 2: Mechanikeranleitung<br />

diese dient der Inbetriebnahme, Einrichtung, Fehlersuche und<br />

Wartung der Maschine und richtet sich an qualifiziertes Fachpersonal<br />

Teil 3: Technisches Handbuch<br />

dieses enthält Informationen zur weitergehenden Einstellung,<br />

Wartung, Fehlersuche und Reparatur dieser Maschine und richtet<br />

sich ausschließlich an besonders qualifiziertes und erfahrenes<br />

Fachpersonal.<br />

Bitte beachten Sie alle Sicherheits-, Warn- und sonstigen Hinweise in dieser<br />

Betriebsanleitung.


Teil 1<br />

Bedienungsanleitung<br />

Hinweis<br />

Diese Bedienungsanleitung enthält alle für die Bedienung der Maschine<br />

erforderlichen Informationen. Sie ist für den Bediener der Maschine gedacht,<br />

d.h. die Person, die mit und an der Maschine arbeitet. Bitte beachten Sie alle<br />

Hinweise und Vorschriften.<br />

Inhalt<br />

Seite<br />

Teil 1 Bedienungsanleitung ....................................................................................... 1-1<br />

1 Sicherheits- und Warnhinweise ....................................................................... 1-2<br />

1.1 Gefahren-Klassifizierung ...................................................................................... 1-2<br />

1.2 Geltungsbereich ................................................................................................... 1-2<br />

1.3 Autorisierte Person .............................................................................................. 1-2<br />

1.4 Allgemeine Sicherheits- u. Warnhinweise ............................................................ 1-3<br />

1.5 Copyright ............................................................................................................. 1-3<br />

2 Vorbemerkungen............................................................................................... 1-5<br />

2.1 Einleitung ............................................................................................................. 1-5<br />

2.2 Haftungsausschluß .............................................................................................. 1-5<br />

2.3 Garantiebestimmungen........................................................................................ 1-6<br />

2.4 Bestimmungsgemäßer Gebrauch ........................................................................ 1-6<br />

2.5 Beschreibung der Maschine................................................................................. 1-6<br />

2.6 Aufbau der Maschine ........................................................................................... 1-7<br />

3 Sicherheit .......................................................................................................... 1-8<br />

3.1 Vorhandene Sicherheitssysteme und -einrichtungen ........................................... 1-8<br />

3.1.1 Programm-Stop-Taster......................................................................................... 1-8<br />

3.1.2 Haupt-/Not-Aus-Schalter ...................................................................................... 1-9<br />

3.2 Sicherheitsmaßnahmen des Bedieners ............................................................... 1-9<br />

4 Bedienung der Maschine ............................................................................... 1-10<br />

4.1 Bedien- und Anzeigeelemente ........................................................................... 1-10<br />

4.1.1 Bediengerät ........................................................................................................1-11<br />

4.1.2 Einlegestation .................................................................................................... 1-14<br />

4.1.3 Haupt-/Not-Aus-Schalter .................................................................................... 1-15<br />

4.1.4 Fußschalter Maschinenablauf ............................................................................ 1-15<br />

4.1.5 Fußschalter Vakuum .......................................................................................... 1-15<br />

4.1.6 Fußschalter Abstapler ........................................................................................ 1-15<br />

4.1.7 Falter wegschwenken ........................................................................................ 1-15<br />

4.1.8 Falter wechseln .................................................................................................. 1-16<br />

4.1.9 Vliesrolle wechseln ............................................................................................ 1-16<br />

4.1.10 Stapler leeren..................................................................................................... 1-17<br />

4.2 Bedienung .......................................................................................................... 1-18<br />

4.2.1 Maschinenablauf ................................................................................................ 1-18<br />

4.2.2 Programmsteuerung .......................................................................................... 1-18<br />

4.2.3 Nahtprogramme anwählen ................................................................................. 1-18<br />

4.2.4 Nähte ein- und ausschalten ............................................................................... 1-19<br />

4.2.5 Nahtlänge verändern ......................................................................................... 1-19<br />

4.2.6 Nähte entfernen und hinzufügen ........................................................................ 1-19<br />

5 Erforderliche Reinigungen ............................................................................. 1-20<br />

1-1


1 Sicherheits- und Warnhinweise<br />

1.1 Gefahren-Klassifizierung<br />

In dieser Betriebsanleitung werden drei verschiedene Arten von Hinweisen<br />

verwendet, die durch verschiedene Symbole und Signalworte unterschieden<br />

werden:<br />

GEFAHR<br />

Dies weist auf eine möglicherweise gefährliche Situation oder Handlung hin,<br />

die Personenschäden oder schwere Geräteschäden zur Folge haben kann.<br />

ACHTUNG<br />

Dies weist auf eine Situation oder Handlung hin, die möglicherweise Geräteschäden<br />

zur Folge haben kann.<br />

Hinweis<br />

Dies kennzeichnet Anwendungstips und andere nützliche Informationen oder<br />

Hinweise.<br />

Bitte beachten Sie alle Hinweise und Vorschriften.<br />

1.2 Geltungsbereich<br />

Diese Betriebsanleitung gilt ausschließlich für <strong>Taschen</strong>-<strong>Paspel</strong>-<strong>Automat</strong>en<br />

der Firma <strong>Beisler</strong> mit der Bezeichnung „<strong>Universal</strong>-<strong>Taschen</strong>-<strong>Paspel</strong>-<strong>Automat</strong><br />

<strong>100</strong>/<strong>58</strong>“.<br />

Diese Betriebsanleitung gilt nicht für den in der Maschine eingesetzte<br />

Nähkopf. Bitte beachten Sie die beigefügte Betriebsanleitung des Nähkopfes,<br />

für deren Richtigkeit wir keine Gewähr übernehmen.<br />

Weitergehende Sicherheitsanweisungen (mündlich und schriftlich) für diese<br />

Maschine oder die verwendeten Bauteile werden durch diese Betriebsanleitung<br />

nicht außer Kraft gesetzt.<br />

1.3 Autorisierte Person<br />

GEFAHR<br />

Es besteht Gefahr für Menschen, Sachen und Umwelt durch nicht sachgemäße<br />

Bedienung dieser Maschine. Installations- und Wartungsarbeiten<br />

dürfen nur von autorisiertem Personal durchgeführt werden.<br />

Als autorisiert gelten Personen, die aufgrund ihrer fachlichen Ausbildung und<br />

Erfahrung sowie Kenntnis der einschlägigen Normen die ihnen übertragenen<br />

Aufgaben beurteilen und mögliche Gefahren erkennen können.<br />

1-2


1.4 Allgemeine Sicherheits- u. Warnhinweise<br />

GEFAHR<br />

Es besteht Gefahr für Menschen, Sachen und Umwelt durch nicht sachgemäße<br />

Bedienung dieser Maschine. Installations- und Wartungsarbeiten<br />

dürfen nur von autorisiertem Personal durchgeführt werden.<br />

GEFAHR<br />

Verletzungsgefahr im Nähbereich des Nähkopfes! Während des<br />

Nähvorgangs nicht in den Wirkbereich der Nadel greifen!<br />

GEFAHR<br />

Vor allen Tätigkeiten an oder mit der Maschine (Inbetrieb-nahme, Bedienung,<br />

Wartung, Reparatur usw.) muß die ausführende Person diese Betriebsanleitung<br />

mit allen Anlagen vollständig gelesen und verstanden haben.<br />

GEFAHR<br />

Vor Wartungs- und Reparaturarbeiten muß die Maschine stromlos geschaltet<br />

werden. Außerdem muß die pneumatische Anlage drucklos gemacht werden.<br />

ACHTUNG<br />

Beschädigung der Maschine durch Anschluß an falsche Netzspannung! Vor<br />

dem Anschließen Angaben im Abschnitt „Technische Daten“.<br />

1.5 Copyright<br />

© 1997 <strong>Beisler</strong> <strong>GmbH</strong>, Hösbach<br />

<strong>Taschen</strong>-<strong>Paspel</strong>-<strong>Automat</strong><br />

Der <strong>Universal</strong>-<strong>Taschen</strong>-<strong>Paspel</strong>-<strong>Automat</strong> <strong>100</strong>/<strong>58</strong> und diese Betriebsanleitung<br />

mit allen zugehörigen Teilen sind urheberrechtlich geschützt. Der Nachbau<br />

der Geräte wird strafrechtlich verfolgt. Alle Rechte an der Betriebsanleitung<br />

sind vorbehalten, auch die der Reproduktion in irgendeiner denkbaren Form,<br />

sei es fotomechanisch, drucktechnisch, auf irgendwelchen Datenträgern oder<br />

auch in übersetzter Form. Nachdruck dieser Betriebsanleitung - auch auszugsweise<br />

- nur mit schriftlicher Genehmigung der <strong>Beisler</strong> <strong>GmbH</strong>.<br />

Diese Betriebsanleitung enthält eine möglichst exakte Beschreibung des<br />

Produkts, jedoch keine Zusicherungen bestimmter Eigenschaften oder<br />

Einsatzerfolge. Die Betriebsanleitung wurde vor der Herausgabe sorgfältig<br />

geprüft. Die <strong>Beisler</strong> <strong>GmbH</strong> übernimmt die Gewähr dafür, daß diese Betriebsanleitung<br />

nicht mit Fehlern behaftet ist, die ihren Wert oder ihre Tauglichkeit<br />

zu dem vorausgesetzten Gebrauch aufheben oder mindern. Die Herausgeber<br />

übernehmen jedoch weder ausdrücklich noch stillschweigend irgendwelche<br />

Haftung für Folgeschäden, die sich aus der Anwendung der Betriebsanleitung<br />

ergeben. Für Hinweise und Anregungen sind wir jederzeit dankbar.<br />

Maßgebend ist, soweit nicht anders angegeben, der technische Stand zum<br />

Zeitpunkt der gemeinsamen Auslieferung von Produkt und Betriebsanleitung<br />

durch die <strong>Beisler</strong> <strong>GmbH</strong>. Technische Änderungen ohne gesonderte Ankündigung<br />

bleiben vorbehalten, bisherige Betriebsanleitungen verlieren ihre<br />

Gültigkeit.<br />

1-3


Es gelten die Allgemeinen Verkaufs- und Lieferbedingungen der <strong>Beisler</strong><br />

<strong>GmbH</strong>.<br />

Haben Sie Fragen oder Probleme mit Installation oder Inbetriebnahme?<br />

Rufen Sie uns an, wir helfen Ihnen gerne weiter.<br />

<strong>Beisler</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Frohnradstr. 10 - 63768 Hösbach<br />

Tel: (+49) 6021 / 50 19 0<br />

Fax: (+49) 6021 / 50 19 10<br />

1-4


2 Vorbemerkungen<br />

2.1 Einleitung<br />

Diese Betriebsanleitung ist für den Bediener der Anlage gedacht, d.h. die<br />

Person, die mit der Anlage arbeitet. Sie ist nicht als Technisches Handbuch<br />

konzipiert. Fragen, die über den Inhalt dieser Betriebsanleitung hinausgehen,<br />

richten Sie bitte an unseren Kundendienst.<br />

ACHTUNG<br />

Alle Service- und Wartungsarbeiten an diesem <strong>Taschen</strong>-<strong>Paspel</strong>-<strong>Automat</strong>en<br />

dürfen nur von qualifiziertem Fachpersonal (Elektrofachkraft oder elektrotechnisch<br />

unterwiesene Person gemäß IEC 364 und DIN EN 60204-1)<br />

vorgenommen werden. Die Maschinenbedienung darf nur von einer entsprechend<br />

unterwiesenenen Person erfolgen, die diese Betriebsanleitung vollständig<br />

gelesen und verstanden hat.<br />

ACHTUNG<br />

Bauliche Veränderungen an der Maschine, seien sie elektrischer, mechanischer<br />

oder steuerungstechnischer Art, unterliegen der alleinigen Verantwortung<br />

des Betreibers der Maschine.<br />

Die Dokumentation des <strong>Universal</strong>-<strong>Taschen</strong>-<strong>Paspel</strong>-<strong>Automat</strong>en <strong>100</strong>/<strong>58</strong> umfaßt<br />

neben der hier vorliegenden Betriebsanleitung folgende weitere Unterlagen:<br />

1. Elektroschaltpläne<br />

2. Teileliste<br />

Bitte überprüfen Sie die mitgelieferten Unterlagen auf Vollständigkeit.<br />

2.2 Haftungsausschluß<br />

Wir garantieren die Fehlerfreiheit des Produktes im Sinne unserer Werbung,<br />

der von uns herausgegebenen Produktinformationen und dieser Betriebsanleitung.<br />

Darüber hinausgehende Produkteigenschaften werden nicht zugesagt.<br />

Wir übernehmen keine Verantwortung für die Wirtschaftlichkeit oder die<br />

fehlerfreie Funktion bei Einsatz für einen anderen Zweck als den im Abschnitt<br />

„Bestimmungsgemäßer Gebrauch“ definierten.<br />

Schadenersatzansprüche sind generell ausgeschlossen, ausgenommen bei<br />

Nachweis von Vorsatz, grober Fahrlässigkeit durch die <strong>Beisler</strong> <strong>GmbH</strong> oder<br />

Fehlen zugesicherter Eigenschaften. Wird die Maschine in Umgebungen<br />

eingesetzt, die nicht für sie geeignet sind oder die nicht dem üblichen Stand<br />

der Technik entsprechen, so sind wir für die Folgen nicht verantwortlich.<br />

Ferner lehnen wir die Verantwortung für Schäden an Anlagensystemen im<br />

Umfeld des <strong>Taschen</strong>-<strong>Paspel</strong>-<strong>Automat</strong>en ab, die auf eine Fehlfunktion des<br />

Produktes oder Fehler in dieser Betriebsanleitung zurückzuführen sind.<br />

Wir sind nicht verantwortlich für die Verletzung von Patent- und anderen<br />

Rechten Dritter außerhalb der Bundesrepublik Deutschland.<br />

Wir haften nicht für Schäden, die durch gemäß dieser Betriebsanleitung<br />

unsachgemäße Behandlung entstehen. Wir schließen ausdrücklich die<br />

Haftung für entgangenen Gewinn aus und vor allem für Folgeschäden durch<br />

nicht-beachtete Sicherheits- und Warnhinweise. Wir haften nicht für Folgen<br />

durch nicht seitens der <strong>Beisler</strong> <strong>GmbH</strong> zertifiziertes Zubehör.<br />

<strong>Beisler</strong> <strong>Universal</strong>-<strong>Taschen</strong>-<strong>Paspel</strong>-<strong>Automat</strong>en sind für eine hohe Lebensdauer<br />

ausgelegt. Sie entsprechen dem jeweiligen Stand von Wissenschaft und<br />

Technik und wurden vor der Auslieferung in sämtlichen zugesagten Funktionen<br />

individuell gesprüft. Der elektrische Aufbau entspricht den geltenden<br />

1-5


Normen und Richtlinien, insbesondere DIN 5713 / VDE 0113. Die <strong>Beisler</strong><br />

<strong>GmbH</strong> führt zur Weiterentwicklung und ständigen Verbesserung kontinuierlich<br />

Produkt- und Marktanalysen durch. Sollten trotz aller vorbeugenden<br />

Maßnahmen Fehlfunktionen oder Störungen auftreten, so ist der <strong>Beisler</strong><br />

Kundendienst zu verständigen. Wir sichern zu, daß umgehend geeignete<br />

Maßnahmen zur Behebung des Schadens eingeleitet werden.<br />

2.3 Garantiebestimmungen<br />

Wir gewährleisten die einwandfreie Funktion des <strong>Universal</strong>-<strong>Taschen</strong>-<strong>Paspel</strong>-<br />

<strong>Automat</strong>en <strong>100</strong>/<strong>58</strong> gemäß dieser Betriebsanleitung mit Ausnahme der<br />

Werkzeuge für einen Zeitraum von sechs Monaten nach Auslieferung laut<br />

Lieferschein. Wird die Maschine im Mehrschichtbetrieb eingesetzt, so reduziert<br />

sich die Gewährleistungszeit entsprechend auf drei bzw. zwei Monate.<br />

Die Gewährleistungsfrist beginnt mit dem Datum der Anlieferung an den<br />

Besteller, ungachtet des Zeitpunktes der Inbetriebnahme.Voraussetzung für<br />

die Gewährleistung ist die Installation und Bedienung der Maschine nach den<br />

Richtlinien dieser Betriebsanleitung und den Anweisungen der Mitarbeiter der<br />

<strong>Beisler</strong> <strong>GmbH</strong>. Voraussetzung für eine kostenlose Instandsetzung ist<br />

inbesondere die nachgewiesene Beachtung der Betriebsanleitung bei Lagerung,<br />

Transport, Inbetriebnahme und Betrieb.<br />

Nur nach gesonderter Rücksprache und schriftlicher Freigabe durch die<br />

<strong>Beisler</strong> <strong>GmbH</strong> dürfen Eingriffe in ein Gerät vom Kunden oder von Dritten<br />

vorgenommen werden. Bei Nichtbeachtung übernimmt die <strong>Beisler</strong> <strong>GmbH</strong><br />

keine Verantwortung für eintretende Geräte-, Personen- oder Folgeschäden.<br />

In diesem Fall erlischt die Gewährleistungspflicht.<br />

Ebenfalls schließt die <strong>Beisler</strong> <strong>GmbH</strong> jede Verantwortung für Gerätefehler als<br />

Folge von schadhaften oder funktionell fehlerhaften Einrichtungen im Umfeld<br />

des Kurznaht-<strong>Automat</strong>en oder bei Verwendung von Zubehör, welches nicht<br />

durch die <strong>Beisler</strong> <strong>GmbH</strong> geliefert wurde, aus.<br />

Es gelten die Allgemeinen Verkaufs- und Lieferbedingungen der <strong>Beisler</strong><br />

<strong>GmbH</strong>.<br />

2.4 Bestimmungsgemäßer Gebrauch<br />

Der <strong>Universal</strong>-<strong>Taschen</strong>-<strong>Paspel</strong>-<strong>Automat</strong> <strong>100</strong>/<strong>58</strong> wurde für die <strong>Paspel</strong>ierung<br />

von <strong>Taschen</strong> und das Einnähen des <strong>Taschen</strong>beutels entwickelt.<br />

GEFAHR<br />

Diese Maschine wurde für einen spezifischen Zweck entwickelt und gebaut.<br />

Umrüstungen können unter Umständen Sicherheitseinrichtungen dieser<br />

Maschine in ihrer Wirksamkeit beeinflussen. Wir empfehlen dringend, in<br />

einem solchen Fall unseren Kundendienst anzusprechen.<br />

2.5 Beschreibung der Maschine<br />

Der <strong>Universal</strong>-<strong>Taschen</strong>-<strong>Paspel</strong>-<strong>Automat</strong> <strong>100</strong>/<strong>58</strong> ermöglicht die automatisierte<br />

<strong>Paspel</strong>ierung von <strong>Taschen</strong>. Hierzu ist die Maschine mit einer Schneidevorrichtung,<br />

einem Klammer-Transportsystem, einem Nähkopf und einem<br />

Abstapelsystem für die bearbeiteten Sakko- oder Hosenteile ausgestattet.<br />

Alle Maschinenkomponenten sind auf einem aus Vierkant-Stahlrohren<br />

geschweißten Untergestell aufgebaut und werden durch ein innovatives<br />

Mikroprozessorsystem gesteuert.<br />

Die Maschinenbedienung erfolgt über ein Bediengerät. Hier lassen sich<br />

verschiedene Steuerprogramme abrufen, neue Programme definieren und zu<br />

Wartungs- und Reparaturzwecken alle Maschinenkomponenten individuell<br />

überprüfen.<br />

1-6


2.6 Aufbau der Maschine<br />

A Nähkopf<br />

B Bediengerät<br />

C Einlegestation<br />

D Klammertransport<br />

E Eckenschneider<br />

F Stapler<br />

G Fußschalter Nähablauf<br />

H Nähmotor<br />

I Strom-/Luftversorgung<br />

J Stromverteilung<br />

K Garnständer<br />

L Haupt-/Not.Aus-Schalter<br />

M Fußschalter Vakuum<br />

N Fußschalter Stapler<br />

O Programm-Stop-Taster<br />

Nähere Informationen zu den einzelnen Komponenten der Maschine entnehmen<br />

Sie bitte den nachfolgenden Kapiteln.<br />

1-7


3 Sicherheit<br />

Dieses Kapitel widmet sich ausschließlich dem Thema Sicherheit. Bitte<br />

beachten Sie darüber hinaus die allgemeinen Sicherheits- und Warnhinweise<br />

in Kapitel 1, sowie die Sicherheits- und Warnhinweise in den einzelnen<br />

Kapiteln dieser Betriebsanleitung.<br />

3.1 Vorhandene Sicherheitssysteme und -einrichtungen<br />

GEFAHR<br />

Überprüfen Sie alle Sicherheitssysteme und -einrichtungen täglich auf<br />

Funktion und Wirksamkeit!<br />

GEFAHR<br />

Veränderungen an dieser Maschine können unter Umständen die Funktion<br />

und/oder Wirksamkeit der vorhandenen Sicherheitssysteme und -<br />

einrichtungen beeinflussen!<br />

A Programm-Stop-Taster B Haupt-/Not-Aus-Schalter<br />

3.1.1 Programm-Stop-Taster<br />

Der Programm-Stop-Taster befindet sich rechts oben am Bediengerät. Bei<br />

Betätigung werden alle Fahrbewegungen und der Nähvorgang sofort gestoppt.<br />

Vor einem erneuten Start muß der Programm-Stop-Taster zum Entriegeln<br />

nach rechts gedreht. Mit dem Loslassen erfolgt der Reset.<br />

1-8


3.1.2 Haupt-/Not-Aus-Schalter<br />

Der Haupt-/Not-Aus-Schalter befindet sich an der Stirnseite der Maschine,<br />

rechts unterhalb der Arbeitsplatte. Er dient zur Trennung der Maschine von<br />

der Stromversorgung.<br />

3.2 Sicherheitsmaßnahmen des Bedieners<br />

Die Sicherheitssysteme dieser Maschine arbeiten passiv, d.h. sie können nur<br />

auf bestimmte Ereignisse reagieren. Um jedoch die für Ihre und die Gesundheit<br />

Ihrer Kollegen notwendige Sicherheit zu gewährleisten, sind aktive<br />

Maßnahmen des Bedieners der Anlage erforderlich.<br />

Bitte beachten Sie die allgemeinen Regeln im Umgang mit dieser Anlage:<br />

1. Arbeiten Sie konzentriert und vermeiden Sie Handlungen, die ein Risiko in<br />

sich bergen.<br />

2. Versuchen Sie nicht, bestehende Sicherheitseinrichtungen zu überbrükken<br />

oder in irgendeiner Form außer Kraft zu setzen.<br />

3. Prüfen Sie bei jedem Arbeitsantritt alle Sicherheitseinrichtungen auf<br />

Funktion und Wirksamkeit.<br />

4. Ziehen Sie den Netzstecker heraus um die Maschine stromlos zu machen,<br />

wenn Sie den Schaltschrank öffnen.<br />

5. Schalten Sie die Maschine mit dem Haupt-/Not-Aus-Schalter aus, wenn<br />

Sie Reinigungs- bzw. Wartungsmaßnahmen durchführen.<br />

1-9


4 Bedienung der Maschine<br />

GEFAHR<br />

Diese Maschine darf nur von qualifiziertem Personal bedient werden, das<br />

diese Betriebsanleitung mit allen Anlagen komplett gelesen und verstanden<br />

hat.<br />

4.1 Bedien- und Anzeigeelemente<br />

A Bediengerät<br />

B Einlegestation<br />

C Haupt-/Not-Aus-Schalter<br />

D Fußschalter Maschinenablauf<br />

E Fußschalter Vakuum<br />

F Fußschalter Stapler<br />

1-10


4.1.1 Bediengerät<br />

Mit dem Bediengerät wird die Maschine während der Produktion bedient, es<br />

können bestehende Programme aufgerufen und neue programmiert werden.<br />

An ihm befindet sich auch der Programm-Stop-Taster.<br />

A Einführschlitz Chipkarte<br />

B Programm-Stop-Taster<br />

C Display<br />

D Zehnertastatur mit P- und M-Tasten<br />

E Funktionstasten<br />

F Pfeil- und Enter-Taste<br />

Die einzelnen Elemente des Bedienpultes haben folgende Funktionen:<br />

4.1.1.1 Einführschlitz Chipkarte<br />

Die Chipkarte dient als Sicherungsspeicher für Software und Programme der<br />

Maschine. Sie können Programme auf die Karte laden, oder bei etwaigem<br />

Datenverlust von der Karte in die Maschine einlesen.<br />

4.1.1.2 Programm-Stop-Taster<br />

Durch Betätigen des Programm-Stop-Tasters werden alle Bewegungen der<br />

Maschine sofort gestoppt. Um die Produktion fortzusetzen, muß der Programm-Stop-Taster<br />

nach rechts gedreht und losgelassen werden.<br />

1-11


4.1.1.3 Display<br />

Im Display werden die zur Bedienung der Maschine benötigten Informationen<br />

angezeigt. Im normalen Produktionsbetrieb (siehe Abb. 6) werden enthält das<br />

Display folgende Informationen:<br />

• die Grafik ganz links stellt den Eckenschnitt der Tasche dar; im gezeigten<br />

Beispiel schneidet das Eckenmesser am Nahtanfang genau den als<br />

Grundwert eingestellten Wert 50 und am Nahtende 0,5 mm weniger, also<br />

den Wert 45<br />

• die Grafik rechts daneben zeigt die Naht- oder Pattenlänge der Tasche;<br />

der über der Patte angezeigte Wert (33,0) legt fest, wie weit die Patte<br />

hinter die Nadel geschoben wird, nachdem die Fotozelle die Patte erkannt<br />

hat (Wert für Nahtanfang); der unter der Patte angezeigte Wert (40,0) legt<br />

fest, wie lange die Maschine noch näht, nachdem die Fotozelle das<br />

Pattenende erkannt hat<br />

• die oberste Zeile zeigt die Nummer des angewählten Programmes (hier<br />

M01) und die Nähte, die diesem Programm zugeordnet sind (hier 30, 31,<br />

32 und 33)<br />

• Rechts daneben wird die Bezeichnung der aktuellen Naht angezeigt In<br />

diesem Beispiel ist Naht Nr. 30 und 32 aktiviert, die Naht Nr. 32 wird als<br />

nächstes genäht.<br />

• in dem Rechteck darunter werden die Symbole der Maschinenfunktionen<br />

angezeigt, die der aktuellen Naht zugeordnet sind<br />

• unter dem Rechteck werden der Vorrat an Unterfaden (hier 45 m) und die<br />

bereits produzierte Stückzahl (hier 149) angezeigt<br />

4.1.1.4 Zehnertastatur mit P- und M-Taste<br />

Mit der Zehnertastatur werden numerische Eingaben ausgeführt.<br />

Die unterhalb der Ziffern abgebildeten Buchstaben können eingegeben<br />

werden, wenn zuvor die Funktionstaste mit der entsprechenden<br />

Farbmarkierung gedrückt wurde.<br />

1-12


Die P-Taste wird an verschiedenen Stellen innerhalb der Programmierung<br />

der Maschine benötigt.<br />

Mit der M-Taste kann ein Nähprogramm angewählt werden.<br />

4.1.1.5 Funktionstasten – untere Belegung<br />

Die Funktionstasten sind folgendermaßen belegt<br />

schaltet auf die obere Belegung der Funktionstasten um<br />

Eckenmesserkorrektur; drücken Sie diese Taste einmal, um die<br />

Position des Eckenmessers am Nahtanfang zu verändern;<br />

drücken Sie F1 und der Cursor steht auf Nahtanfang; durch<br />

zweimaliges Drücken können Sie die Position am Nahtende<br />

verändern; nach dem Drücken geben Sie mit der Zehnertastatur<br />

den gewünschten neuen Wert ein, der dann in der linken Grafik<br />

im Display angezeigt wird; 50 = Mittelwert; je höher der Wert,<br />

desto weiter schneidet das Eckenmesser nach außen z.B.<br />

eingestellter Wert 50, neuer Wert 56, das Eckenmesser schneidet<br />

0,6 mm weiter nach außen<br />

z.B. eingestellter Wert 50, neuer Wert 22, das Eckenmesser<br />

schneidet 2,8 mm weiter nach innen<br />

<strong>Taschen</strong>länge ändern; drücken Sie F3 und geben Sie einen<br />

neuen Wert für die zu nähende Strecke ein; bei Verarbeitung mit<br />

Patte wird hiermit auch die Fotozellensicherheitslänge eingestellt;<br />

z.B. Sicherheitslänge 140 mm erlaubt ein Nähen von<br />

Pattenlängen zwischen 130 und 150 mm Beim Verarbeiten von<br />

Patten ist es auch möglich die Sicherheitslänge zu deaktivieren<br />

in dem hier 999 eingegeben wird.<br />

Übernähen an Nahtanfang und -ende (nur gültig bei Naht mit<br />

Patte); bei einmaligem Drücken können Sie das Übernähen am<br />

Nahtanfang, bei zweimaligem das am Nahtende ändern; geben<br />

Sie jeweils einen neuen Wert mit der Zehnertastatur ein; Nahtanfang:<br />

je kleiner der eingestellte Wert, desto weiter wird die<br />

Patte übernäht; Nahtende: je größer der eingestellte Wert, desto<br />

weiter wird die Patte übernäht<br />

Oberfaden manuell aufnehmen (bei Fadenriß oder umfädeln);<br />

beim ersten Tastendruck fährt die Hauptklammer in Endstellung,<br />

beim zweiten Druck wird der Oberfadenfänger aktiviert; er bleibt<br />

aktiv, bis die Taste losgelassen wird<br />

Vlies manuell vorschieben (Option); nach dem Wechseln der<br />

Vliesrolle wird durch Tastendruckt erst das Vlies abgeschnitten<br />

und danach auf Position geschoben (nur aktiv bei eingeschaltetem<br />

Vliesmodus)<br />

reserviert<br />

Reset-Taste; hiermit kann der Programmablauf Schritt für Schritt<br />

zurückgesetzt werden; hiermit kann auch die Klammer in<br />

Grundstellung gefahren werden<br />

1-13


4.1.1.6 Funktionstasten – obere Belegung<br />

Die Funktionstasten sind doppelt belegt. Drücken Sie F1, um auf die obere<br />

Tastenbelegung umzuschalten. Die Symbole werden dabei in der untersten<br />

Zeile des Displays angezeigt.<br />

schaltet zurück auf die untere Tastenbelegung<br />

Mittelmesser aus-/einschalten; es ist solange ausgeschaltet, bis<br />

das Mittelmesser hier wieder eingeschaltet wird; zusammen mit<br />

dem Mittelmesser wird auch das Eckenmesser ausgeschaltet<br />

Eckenmesser aus-/einschalten; es ist solange ausgeschaltet,<br />

bis das Eckenmesser hier wieder eingeschaltet wird<br />

Stapler aus-/einschalten; er bleibt solange ausgeschaltet, bis es<br />

hier wieder eingeschaltet wird.<br />

hier ohne Funktion<br />

Stückzähler auf 0 setzen<br />

manuelles Spulen; das Oberteil läuft mit niedriger Drehzahl;<br />

durch einen erneuten Tastendruck bleibt das Oberteil in Nadelhochposition<br />

stehen<br />

ACHTUNG<br />

Bei Maschinen mit Einlegestation muß erst die Station ausgeschwenkt<br />

werden (siehe Punkt 6.1.6). In jedem Fall müssen beide Fäden aus den<br />

Nadeln entfernt werden und die Spulen aus den Greifern entfernen.<br />

4.1.1.6 Pfeil- und Enter-Taste<br />

Spulfadenlänge zurücksetzen; bei Entnahme einer halbvollen<br />

und Einlegen einer vollen Spule wird durch Tastendruck die volle<br />

Fadenlänge im Display angezeigt<br />

Mit den Pfeiltasten können Sie den blinkenden Cursor zwischen den verschiedenen<br />

Bereichen einer Display-Anzeige bewegen. Mit der Enter-Taste<br />

bestätigen Sie Eingaben.<br />

4.1.2 Einlegestation<br />

An der Einlegestation werden die zu verarbeitenden Teile in die Maschine<br />

eingelegt. Mithilfe von Markierungsleuchten können die Teile exakt ausgerichtet<br />

werden.<br />

1-14


4.1.3 Haupt-/Not-Aus-Schalter<br />

Mit dem Haupt-/Not-Aus-Schalter können Sie die Stromversorgung der<br />

Maschine an- und ausschalten.<br />

4.1.4 Fußschalter Maschinenablauf<br />

Mit diesem Fußschalter lösen Sie die einzelnen Schritte des Maschinenablaufes<br />

aus (siehe unten).<br />

4.1.5 Fußschalter Vakuum<br />

Betätigen Sie diesen Fußschalter um das Vakuum einzuschalten. Dieses hält<br />

das eingelegte Teil an der Einlegestation fest und wird automatisch abgeschaltet,<br />

wenn die Hauptklammer das Nähgut übernimmt.<br />

4.1.6 Fußschalter Abstapler<br />

Durch Betätigen des Fußschalters Abstapler öffnen Sie den Abstapler um die<br />

abgestapelten Teile zu entnehmen.<br />

4.1.7 Falter wegschwenken<br />

Bei verschiedenen Gelegenheiten (z.B. manuelles Spulen) muß der Falter<br />

weggeschwenkt werden, um einen ungehinderten Zugang zum Nähkopf zu<br />

erhalten. Ziehen Sie dazu den Arretierstift (A) heraus und schwenken den<br />

Falter (B) nach links.<br />

Beim Zurückschwenken bewegen Sie den Falter langsam nach rechts, bis<br />

der Arretierstift fühlbar einrastet.<br />

ACHTUNG<br />

Der Falter und die an ihm befestigten Projektoren der Fadenkreuze sind<br />

präzise ausgerichtet und empfindlich gegenüber Gewalteinwirkung. Schwenken<br />

Sie den Falter deshalb immer langsam und ohne Kraftanwendung aus<br />

und ein.<br />

1-15


4.1.8 Falter wechseln<br />

Für unterschiedliche <strong>Taschen</strong>formen werden unterschiedliche Falter benötigt<br />

(z.B. Doppel-/Einfachpaspel). Der Falter ist mit wenigen Handgriffen zu<br />

wechseln:<br />

1. Öffnen Sie die Arretierung (B) des Falters (A).<br />

2. Ziehen Sie den Falter zu sich und nach unten, um ihn zu entnehmen.<br />

3. Schieben Sie den neuen Falter von unten in die beiden Halterungen und<br />

dann nach vorne.<br />

4. Drehen Sie die Arretierung (B) wieder fest.<br />

4.1.9 Vliesrolle wechseln<br />

Die Vliesrolle ist unter der Arbeitsplatte angeordnet und wird folgendermaßen<br />

gewechselt:<br />

1. Heben Sie die Einlegeplatte vorne an und schieben Sie sie nach links.<br />

2. Entfernen Sie alle Vliesreste, die sich noch in der Maschine befinden.<br />

3. Hängen Sie eine neue Vliesrolle ein (siehe nächste Seite).<br />

1-16


4. Schieben Sie das Vliesband über die Rolle in die Vliesführung ein.<br />

4.1.10 Stapler leeren<br />

5. Drücken Sie so oft „F6“, bis der Vliesstreifen oberhalb der Arbeitsfläche<br />

erscheint.<br />

6. Legen Sie die Einlegeplatte wieder ein; achten Sie darauf, daß die<br />

Positionierstift in die Bohrungen eingeführt sind (siehe Pfeil in obiger<br />

Abbildung).<br />

Wenn der Stapler an der linken Maschinenseite voll ist, betätigen Sie den<br />

Fußschalter des Staplers. Der Stapler öffnet sich und die Teile können<br />

entnommen werden. Um den Stapler zu schließen, lassen Sie den Fußschalter<br />

los.<br />

1-17


4.2 Bedienung<br />

4.2.1 Maschinenablauf<br />

Der Produktionszyklus der Maschine gliedert sich in mehrere Teile:<br />

1. Der Maschinenablauf kann beginnen, wenn die Maschine in Grundstellung<br />

steht.<br />

2. Legen Sie das zu vernähende Material ein und richten es genau aus.<br />

3. Betätigen Sie den Fußschalter Maschinenablauf; die Klammer fährt nach<br />

vorn.<br />

4. Betätigen Sie erneut den Fußschalter, die Hauptklammer senkt sich ab.<br />

5. Fußschalter betätigen, der Falter fährt ab und die Faltschieber fahren<br />

nach vorn.<br />

6. Fußschalter betätigen, die Pattenklammer schließt.<br />

7. Fußschalter betätigen; die Klammer schiebt das Teil unter den Nähkopf,<br />

dort wird es vernäht; die Ecken werden geschnitten, die Klammer öffnet<br />

sich und das verarbeitete Teil wird abgestapelt.<br />

Der Maschinenbediener kann jeden Teilschritt einzeln mit einem kurzen<br />

Betätigen des Fußschalters auslösen, oder durch gedrückt-halten des<br />

Fußschalters einen <strong>Automat</strong>ikbetrieb fahren.<br />

Je nach Programmierung können sich abweichende Maschinenabläufe<br />

ergeben.<br />

4.2.2 Programmsteuerung<br />

Die Maschine wird durch Programme gesteuert, die vom Maschinenbediener<br />

abgerufen werden können. Ein Programm ist dabei auf einem Speicherplatz<br />

abgespeichert (z.B. „M01“) und beinhaltet eine oder mehrere Nähte (max.<br />

sechs).<br />

Das jeweils angewählte Programm und die zugehörigen Nähte werden in der<br />

obersten Zeile des Displays angezeigt. Die Maschine arbeitet nacheinander<br />

alle eingeschalteten Nähte eines Programmes ab. Eine eingeschaltete Naht<br />

wird dabei invertiert (also weiß auf schwarz) dargestellt.<br />

Sie können so nacheinander mehrere <strong>Taschen</strong>formen und -längen abarbeiten,<br />

ohne das Nahtprogramm zu wechseln. So nähen Sie zum Beispiel<br />

mehrere <strong>Taschen</strong> in einem Sakkoteil.<br />

In den folgenden Abschnitten werden diese Bedienhandlungen am<br />

Bediengerät erläutert:<br />

• Nahtprogramm anwählen<br />

• Nähte ein- und ausschalten<br />

• Nahtlängen verändern<br />

• Nahtprogramme ändern<br />

• neue Nahtprogramme zusammenstellen<br />

• neue Nähte programmieren<br />

4.2.3 Nahtprogramme anwählen<br />

Das aktuell ausgewählte Nahtprogramm wird in der obersten Zeile des<br />

Displays angezeigt. So wählen Sie ein anderes Programm an:<br />

1. „M“-Taste drücken<br />

2. Nummer des gewünschten Programmes mit der Zehnertastatur eingeben<br />

3. „ENT“-Taste drücken<br />

1-18


4.2.4 Nähte ein- und ausschalten<br />

Jedem Programm sind Einzelnähte zugeordnet (Nähte 30, 31, 32 und 33 in<br />

Abb. 6). Alle eingeschalteten Nähte werden nacheinander abgearbeitet.<br />

Eingeschaltete Nähte werden invertiert (d.h. weiß auf schwarz) dargestellt.<br />

Falls eine Einzelnaht ausgelassen werden soll, muß diese ausgeschaltet<br />

werden. So schalten Sie Nähte ein oder aus:<br />

1. Bewegen Sie den Cursor mit den Pfeiltasten auf die gewünschte Einzelnaht.<br />

2. Drücken Sie die „ENT“-Taste, um die Naht ein- bzw. auszuschalten.<br />

4.2.5 Nahtlänge verändern<br />

Verschiedene Parameter der aktuellen Naht werden in der linken Hälfte des<br />

Displays angezeigt (z.B. Nahtlänge, Eckenmesserposition, usw.). Mit den<br />

Funktionstasten können diese Einstellungen individuell verändert werden.<br />

Alle Veränderungen über die Funktionstasten werden für alle Nähte mit der<br />

gleichen Nummer gespeichert, auch wenn diese in anderen Programmen<br />

verwendet werden.<br />

Nähere Informationen entnehmen Sie bitte Abschnitt 4.1.1.5 „Funktionstasten“.<br />

4.2.6 Nähte entfernen und hinzufügen<br />

Sie können bei einem Nahtprogramm Nähte hinzufügen und entfernen:<br />

4.2.6.1 Nähte entfernen<br />

1. Wählen Sie das Nahtprogramm an, das Sie ändern möchten.<br />

2. Drücken Sie die „P“-Taste.<br />

3. Drücken Sie „F1“.<br />

4. Bewegen Sie den Cursor mit den Pfeiltasten auf die Naht, die Sie entfernen<br />

möchten.<br />

5. Drücken Sie die „M“-Taste.<br />

6. Wiederholen Sie die Schritte 4. und 5. für alle Nähte, die Sie löschen<br />

möchten.<br />

4.2.6.2 Nähte hinzufügen<br />

1. Wählen Sie das Nahtprogramm an, das Sie ändern möchten.<br />

2. Drücken Sie die „P“-Taste.<br />

3. Drücken Sie „F1“.<br />

4. Bewegen Sie den Cursor mit den Pfeiltasten an die Stelle, in der Sie eine<br />

Naht einfügen möchten.<br />

5. Drücken Sie die „ENT“-Taste, um eine Nahtnummer mit der Zehnertastatur<br />

hinzuzufügen.<br />

6. Geben Sie die Nummer der gewünschten Naht ein.<br />

7. Wiederholen Sie die Schritte 7. und 8. für alle Nähte, die Sie dem Nahtprogramm<br />

hinzufügen möchten.<br />

8. Drücken Sie die „P“-Taste, um die Eingaben zu speichern und das Untermenü<br />

zu verlassen.<br />

1-19


5 Erforderliche Reinigungen<br />

Im Interesse der Werterhaltung und Funktionssicherheit der Maschine raten<br />

wir Ihnen, diese stets sauber und frei von Restmaterialien oder Abfällen zu<br />

halten.<br />

Blasen Sie die Maschine täglich mit der Luftpistole (siehe Abb. 18) von<br />

Faden- und Stoffresten frei. Unterhalb der Luftpistole ist eine Vorratsflasche<br />

für das im Nähkopf verwendete Öl angebracht.<br />

Hinweis<br />

Das Oberteil muß regelmäßig gereinigt werden. Hinweise hierfür entnehmen<br />

Sie bitte der separaten Betriebsanleitung des Oberteils, das der Maschinen-<br />

Dokumentation beigelegt ist.<br />

1-20


Teil 2<br />

Mechanikeranleitung<br />

Inhalt<br />

Hinweis<br />

Dieser Teil der Betriebsanleitung enthält alle Informationen, die für die Inbetriebnahme<br />

der Maschine, sowie die Programmierung, Fehlersuche und<br />

Wartung erforderlich sind. Er richtet sich an geschultes Fachpersonal, das in<br />

der Lage ist, die ihm übertragenen Aufgaben zu beurteilen und mögliche<br />

Gefahren frühzeitig zu erkennen. Die in Teil 1 enthaltene Bedienungsanleitung<br />

ist als Teil der Mechanikeranleitung anzusehen.<br />

Seite<br />

Teil 2 Mechanikeranleitung ......................................................................................... 2-1<br />

1 Lieferung, Transport, Lagerung ........................................................................ 2-2<br />

1.1 Lieferumfang ........................................................................................................ 2-2<br />

1.2 Transport ............................................................................................................. 2-2<br />

1.3 Lagerung.............................................................................................................. 2-2<br />

2 Installation .......................................................................................................... 2-3<br />

2.1 Technische Daten ................................................................................................ 2-3<br />

2.2 Mechanische Installation ...................................................................................... 2-3<br />

2.2.1 Auspacken und Aufstellen.................................................................................... 2-3<br />

2.2.2 Anschließen der Druckluft .................................................................................... 2-4<br />

2.3 Elektrische Installation ......................................................................................... 2-4<br />

2.4 Erstinbetriebnahme .............................................................................................. 2-5<br />

3 Programmieranleitung....................................................................................... 2-6<br />

3.1 Neue Nahtprogramme zusammenstellen ............................................................. 2-6<br />

3.1.1 M-Speicherplatz wählen ....................................................................................... 2-6<br />

3.1.2 Nähte zuordnen ................................................................................................... 2-6<br />

3.1.3 Nähte kopieren .................................................................................................... 2-6<br />

3.1.4 Nähte anpassen ................................................................................................... 2-6<br />

3.1.5 Naht benennen .................................................................................................... 2-7<br />

3.1.6 Naht löschen ........................................................................................................ 2-7<br />

3.2 Nahtfunktionen ..................................................................................................... 2-7<br />

3.3 Nahtparameter ..................................................................................................... 2-9<br />

3.3.1 Nahtparameter 30: Pattenklammermodus ......................................................... 2-12<br />

3.3.2 Arbeiten OHNE automatischen Klammerrückschub ........................................... 2-13<br />

3.3.3 Arbeiten MIT automatischem Klammerrückschub .............................................. 2-13<br />

3.3.4 Arbeiten mit ZWISCHENSTOP der Hauptklammer ............................................ 2-14<br />

3.3.5 Arbeiten mit automatischer TEILERÜCKHOLUNG mit der Hauptklammer ........ 2-14<br />

3.4 Nahtverläufe ...................................................................................................... 2-14<br />

3.4.1 Nähen mit Riegel ............................................................................................... 2-14<br />

3.4.2 Nähen mit Stichverdichtung ............................................................................... 2-15<br />

3.4.3 Nähen mit Nahtversatz ...................................................................................... 2-15<br />

3.5 Grundparameter ................................................................................................ 2-15<br />

4 Fehlersuche und -behebung ........................................................................... 2-18<br />

5 Wartung der Maschine .................................................................................... 2-22<br />

5.1 Wasserabscheider am Luftanschluß .................................................................. 2-22<br />

5.2 Linearführung schmieren ................................................................................... 2-22<br />

5.3 Verwenden der Memory Card ............................................................................ 2-23<br />

5.3.1 Speichern von Nahtdaten auf die Memory Card................................................. 2-23<br />

5.3.2 Laden von Nahtdaten aus der Memory Card ..................................................... 2-23<br />

5.4 Laden von Daten aus den EPROMs .................................................................. 2-24<br />

5.4.1 Laden der Grundparameter................................................................................ 2-24<br />

5.4.2 Laden der Nahtparameter .................................................................................. 2-24<br />

5.5 Testprogramme und Diagnostik ......................................................................... 2-24<br />

5.5.1 I/O-Test .............................................................................................................. 2-24<br />

5.5.2 Diagnostik .......................................................................................................... 2-27<br />

5.5.3 Service Code ..................................................................................................... 2-29<br />

5.6 Feste Nahtprogramme ....................................................................................... 2-30<br />

5.7 Diagramm der Menüstruktur .............................................................................. 2-31<br />

2-1


1 Lieferung, Transport, Lagerung<br />

1.1 Lieferumfang<br />

Hinweis<br />

Prüfen Sie unmittelbar nach Erhalt der Maschine, ob alle Teile laut Lieferschein<br />

vollständig und dem Anschein nach unversehrt vorhanden sind.<br />

Spätere Reklamationen können wir nicht anerkennen.<br />

Falls Sie Beschädigungen an der Transportverpackung der Maschine feststellen,<br />

die auf eine Beschädigung der gelieferten Teile schließen lassen,<br />

reklamieren Sie dies unverzüglich bei dem liefernden Transportunternehmen.<br />

Nur so erhalten Sie sich alle eventuellen Rechte gegenüber dem Transporteur.<br />

1.2 Transport<br />

Es ist grundsätzlich möglich, die Maschine zu bewegen. Beachten Sie hierzu<br />

die folgenden Hinweise:<br />

1. Trennen Sie die Maschine von der Strom- und Luftversorgung; machen<br />

Sie das pneumatische System drucklos.<br />

2. Sichern Sie leicht bewegliche und lose Teile.<br />

3. Unterfassen Sie das Untergestell gleichmäßig mit der Gabel eines Hubwagens;<br />

achten Sie darauf, das eventuelle Zusatzaggregate (z.B.<br />

Abstapler) mit unterfasst werden. Bei Maschinen mit Transportrollen<br />

(Option) lösen Sie die Feststellbremsen an sämtlichen Transportrollen.<br />

4. Bewegen Sie die Maschine vorsichtig zu dem neuen Aufstellort.<br />

ACHTUNG<br />

Vorsicht bei Transporten auf abschüssigen Flächen! Durch das Maschinengewicht<br />

entstehen erhebliche Zugkräfte. Achten Sie beim Absetzen auf eine<br />

tragfähige Unterlage und sicheren Stand, um ein Umkippen der Maschine zu<br />

vermeiden.<br />

1.3 Lagerung<br />

Falls für die Lagerung der Maschine keine gesonderten Vereinbarungen<br />

getroffen worden sind, müssen folgende Bedingungen unbedingt eingehalten<br />

werden:<br />

1. Nur in geschlossenen Räumen.<br />

2. Temperaturbereich -10 ... +45° C.<br />

3. Luftfeuchtigkeit max. 80 %, nicht kondensierend.<br />

ACHTUNG<br />

Bei Lagerung und/oder Transport unter unzulässigen Bedingungen kann die<br />

Maschine dauerhaft beschädigt werden. Eventuell eingetretene Schäden sind<br />

dabei u.U. nicht von außen sichtbar.<br />

2-2


2 Installation<br />

ACHTUNG<br />

Die Installation und Inbetriebnahme der Maschine darf nur von mechanisch<br />

und elektrotechnisch qualifiziertem Fachpersonal durchgeführt werden. Auch<br />

diese müssen vor Beginn die gesamte Betriebsanleitung gelesen und verstanden<br />

haben.<br />

2.1 Technische Daten<br />

Abmessungen<br />

Tischhöhe<br />

Gewicht<br />

Anschlußspannung<br />

Leistungsaufnahme<br />

Vorsicherung<br />

benötigter Luftdruck<br />

benötigte Luftqualität<br />

Luftverbrauch<br />

1.600 x 750 x 1.300mm (LxBxH)<br />

830 mm<br />

220 kg<br />

220 V AC<br />

0,7 kW<br />

10 A<br />

6 bar<br />

ölfrei<br />

5 NL/AT<br />

2.2 Mechanische Installation<br />

ACHTUNG<br />

Prüfen Sie vor Beginn der Installation, ob der beabsichtigte Aufstellort den<br />

Erfordernissen (siehe Punkt 2.1 „Technische Daten“ entspricht. Dies gilt<br />

besonders hinsichtlich Tragfähigkeit und Ebenheit des Untergrundes.<br />

2.2.1 Auspacken und Aufstellen<br />

1. Entfernen Sie das Verpackungsmaterial und eventuelle Transportsicherungen.<br />

2. Positionieren Sie die Maschine auf einem tragfähigen, ebenen Untergrund.<br />

3. Richten Sie die Maschine mittels der verstellbaren Standfüße waagrecht<br />

aus.<br />

2-3


2.2.2 Anschließen der Druckluft<br />

1. Verbinden Sie die Druckluftleitung (A) mit einem Anschluß Ihres Hausluftsystems.<br />

2. Öffnen Sie die Luftversorgung Ihres Hausluftsystems.<br />

3. Regeln Sie mit dem Drehregler (B) den Luftdruck auf 6 bar (ablesbar an<br />

Manometer C) ein.<br />

ACHTUNG<br />

Wir empfehlen außerhalb der Betriebszeiten dieser Maschine, die Druckluftzufuhr<br />

mit dem schwarzen Drehregler (B) abzustellen.<br />

2.3 Elektrische Installation<br />

Hinweis<br />

Alle Arbeiten an elektrischen Komponenten dieser Maschine dürfen nur von<br />

qualifiziertem Fachpersonal (Elektrofachkraft oder elektrotechnisch unterwiesene<br />

Person gemäß IEC 364 und DIN EN 60204-1) vorgenommen werden<br />

GEFAHR<br />

Spannungsführende Bauteile! Ohne Netztrennung besteht die Gefahr eines<br />

tödlichen Stromschlages. Beachten Sie bei Installation und Inbetriebnahme<br />

die Sicherheitshinweise in Kapitel 1 der Bedienungsanleitung.<br />

2-4


ACHTUNG<br />

Durch den Anschluß der Maschine an eine falsche Netzspannung kann es zu<br />

Beschädigungen kommen! Prüfen Sie vor der elektrischen Installation, ob<br />

Netzspannungs- und -frequenzangabe im Abschnitt „Technische Daten“ der<br />

Maschine mit den vorhandenen Gegebenheiten übereinstimmen.<br />

1. Verwenden Sie das Netzkabel, das aus der Maschinenrückseite herausgeführt<br />

ist.<br />

2. Schließen Sie es an eine Steckdose an.<br />

3. Verlegen Sie das Kabel so, daß eine Stolpergefahr ausgeschlossen ist.<br />

GEFAHR<br />

Bei ungenügender Erdung besteht die Gefahr eines lebensgefährlichen<br />

elektrischen Schlages. Erden Sie die Anlage gemäß DIN EN 60204-1.<br />

2.4 Erstinbetriebnahme<br />

Diese Maschine wurde bereits im Werk auf die Wünsche des Kunden eingestellt.<br />

Die Erstinbetriebnahme stellt sich deswegen unproblematisch dar:<br />

1. Richten Sie die Maschine an ihrem Aufstellort waagrecht aus.<br />

2. Schließen Sie Strom- und Luftversorgung an.<br />

3. Schalten Sie die Anlage mit dem Haupt-/Not-Aus-Schalter an der Maschinen-Stirnseite<br />

ein.<br />

4. Überprüfen Sie sämtliche Sicherheitseinrichtungen auf Funktion und<br />

Wirksamkeit.<br />

GEFAHR<br />

Erst nach der Überprüfung der Sicherheitseinrichtungen darf die Maschine zu<br />

Produktionszwecken eingesetzt werden. Falls Sicherheitseinrichtungen nicht<br />

oder fehlerhaft funktionieren, müssen diese zunächst repariert werden.<br />

Ab Werk sind bereits mehrere Produktionsprogramme im Speicher der<br />

Maschine abgelegt. Sie können eines dieser Programme verwenden, oder<br />

eigene programmieren.<br />

2-5


3 Programmieranleitung<br />

3.1 Neue Nahtprogramme zusammenstellen<br />

Um ein eigenes Programm zu erstellen, sind folgende Schritte erforderlich:<br />

1. M-Speicherplatz wählen.<br />

2. Nähte zuordnen bzw. kopieren.<br />

3. Nähte anpassen.<br />

3.1.1 M-Speicherplatz wählen<br />

Je nach kundenspezifischer Konfiguration sind mehrere M-Speicherplätze<br />

mit Nahtprogrammen belegt. Es stehen jedoch genügend freie Speicherplätze<br />

für eigene Nahtprogramme zur Verfügung.<br />

Wählen Sie einen freien Speicherplatz:<br />

1. Drücken Sie die „M“-Taste.<br />

2. Geben Sie die Nummer des gewünschten Speicherplatzes ein (z.B. ‘09’).<br />

Bei einem freien Speicherplatz ist sechsmal die Naht Nr. 50 eingegeben.<br />

3.1.2 Nähte zuordnen<br />

Falls in Ihrem neuen Programm bereits bestehende Nähte verwendet werden<br />

sollen, können Sie die Nähte des Programmspeicherplatzes löschen und die<br />

gewünschten zuordnen, wie in Punkt 3.2.6 der Bedienungsanleitung beschrieben.<br />

Falls Sie komplett neue Nähte zusammengestellen möchten, müssen zunächst<br />

den Nähten neue Nummern zugeordnet werden, die noch in keinem<br />

Nahtprogramm verwendet werden.<br />

3.1.3 Nähte kopieren<br />

Falls bestehende Nähte für das neue Programm abgeändert werden sollen,<br />

können Nähte auf eine neue Nahtnummer kopiert werden. So bleiben die<br />

ursprünglichen Nähte trotz der Änderungen erhalten:<br />

1. Cursor auf die Nahtnummer stellen, auf die Sie eine andere Naht kopieren<br />

möchten (z.B. Nr. 45).<br />

2. „P“-Taste drücken.<br />

3. „F1“ (Nahtfolgen) drücken.<br />

4. „F2“ (Kopieren von Naht Nr.) drücken.<br />

5. Nummer der Naht eingeben, die Sie kopieren möchten (z.B. 10).<br />

6. „ENT“-Taste drücken.<br />

Jetzt wurde Naht Nr. 10 auf Nummer 45 kopiert, ihr wurde also eine neue<br />

Nummer zugeordnet. Naht Nummer 10 und 45 sind identisch.<br />

Falls Sie weitere neue Nähte benötigen, können Sie anschließend nicht<br />

verwendete Nahtnummern dem Programm zuordnen (z.B. Nr. 46, 47, 48<br />

usw.) und danach auf diese Nummern bestehende Nähte kopieren.<br />

3.1.4 Nähte anpassen<br />

Die auf die Nahtnummern 45 ff. kopierten Nähte können nun verändert<br />

werden, ohne daß die ursprünglichen Nähte (die ja in anderen Nahtprogrammen<br />

verwendet werden) beeinträchtigt werden.<br />

Folgende Eigenschaften der Nähte können angepasst werden:<br />

• Eckenmesserposition, Nahtlänge usw.<br />

• Nahtfunktionen (siehe Abschnitt 3.2)<br />

• Nahtparameter (siehe Abschnitt 3.3)<br />

• Nahtname (siehe Abschnitt 3.1.5)<br />

2-6


3.1.5 Naht benennen<br />

3.1.6 Naht löschen<br />

Um verschiedene Nähte besser unterscheiden zu können, ist es möglich<br />

Nahtnamen einzugeben. Gehen Sie dazu wie folgt vor:<br />

1. Drücken Sie die P-Taste (öffnen der Menüebenen).<br />

2. Drücken Sie die F5-Taste (INIT-Parameter).<br />

3. Drücken Sie die F1-Taste (Naht Name eingeben).<br />

4. Die Zifferntasten der Zehnertastatur sind auch mit Buchstaben belegt.<br />

Jeder Buchstabe ist auf seiner Taste mit einer Farbe gekennzeichnet<br />

(blau, orange, grün). Drücken Sie eine der Tasten F1...F3 zusammen mit<br />

der Zahlentaste, um den gewünschten Buchstaben einzugeben (F1 blau,<br />

F2 orange, F3 grün). Beispiel: A = F1 + 1; N = F2 + 5; U = F3 + 7.<br />

5. Drücken Sie die Pfeiltasten, um zum nächsten oder vorhergehenden<br />

Buchstaben zu wechseln.<br />

6. Drücken Sie die P-Taste um die Eingabe abzuschließen und den Nahtnamen<br />

zu speichern.<br />

Eine bestehende Naht kann gelöscht werden.<br />

ACHTUNG<br />

Falls eine Naht in mehreren Programmen verwendet wird, wird sie auch in<br />

allen Programmen gelöscht. Das Löschen einer Naht ist nicht mehr rückgängig<br />

zu machen.<br />

1. Drücken Sie die P-Taste (öffnen der Menüebenen).<br />

2. Drücken Sie die F5-Taste (INIT-Parameter).<br />

3. Drücken Sie die F5-Taste (Naht löschen).<br />

4. Geben Sie die Nummer der Naht ein, die Sie löschen möchten.<br />

5. Drücken Sie die P-Taste um die Naht zu löschen.<br />

3.2 Nahtfunktionen<br />

Für die einzelne Naht können verschiedene Maschinenfunktionen ein- und<br />

ausgeschaltet werden. Um eine Funktion ein-/auszuschalten gehen Sie wie<br />

folgt vor:<br />

1. Nahtnummer mit den Pfeiltasten markieren.<br />

2. „P“-Taste drücken.<br />

3. „F2“ (Naht-Funktionen) drücken.<br />

4. Gewünschte Funktion mit den Pfeiltasten markieren.<br />

5. „ENT“-Taste drücken, um Funktion ein- bzw. auszuschalten.<br />

6. Schritte 4. und 5. für alle gewünschten Funktionen wiederholen.<br />

7. „P“-Taste drücken, um das Menü zu verlassen.<br />

Eine eingeschaltete Funktion wird invertiert (also weiß auf schwarz), eine<br />

ausgeschaltete Funktion schwarz auf weiß dargestellt.<br />

Die verschiedenen Funktionen werden als Piktogramme dargestellt:<br />

Mittelmesser<br />

schneidet die Tasche zwischen den Nähten auf; wenn das Mittelmesser<br />

abgeschaltet, wird das Eckenmesser automatisch auch<br />

ausgeschaltet<br />

2-7


Eckenmesser<br />

schneidet die <strong>Taschen</strong>ecken; falls das Mittelmesser abgeschaltet,<br />

wird automatisch auch das Eckenmesser abgeschaltet<br />

Stapler<br />

stapelt die genähten Teile automatisch ab<br />

Vakuum<br />

hält das Nähgut auf der Einlegestation, bis die Hauptklammer<br />

geschlossen ist<br />

Vlies<br />

automatische Vlieszuführung<br />

Stempel (Option)<br />

fixiert das Nähgut in der Einlegestation (3. Hand)<br />

<strong>Paspel</strong>blasen<br />

<strong>Paspel</strong> wird an den Falter geblasen, um ein Umknicken beim<br />

Einschieben zu verhindern; sollte bei dünner Ware zugeschaltet<br />

werden<br />

Falter hoch nach Nahtende<br />

Beschleunigung des Produktionszyklus, früheres Einlegen neuer<br />

Teile möglich<br />

Pattenklammer links<br />

bei zusätzlich eingelegten Teilen zum <strong>Paspel</strong> erforderlich (z.B.<br />

<strong>Taschen</strong>beutel, Besatzstreifen)<br />

Pattenklammer rechts<br />

wie Pattenklammer links (siehe oben)<br />

Nahtform Trapez Sakko<br />

Brustleistenverarbeitung; linke Naht länger als rechte<br />

Nahtform parallel<br />

beide Nadeln arbeiten parallel<br />

Nahtform Trapez Hose<br />

linke Nadel kürzer als die rechte Nadel<br />

Nahtform schräge Tasche rechts<br />

linke Naht zur rechten versetzt<br />

Nahtform schräge Tasche links<br />

linke Naht zur rechten versetzt, gespiegelt zur Schräge rechts<br />

2-8


<strong>Paspel</strong>durchziehen (Option)<br />

wendet den Überstand des <strong>Paspel</strong>s (nur beim <strong>Paspel</strong>ieren)<br />

Fotozelle links<br />

erforderlich beim Nähen mit linker Patte<br />

Fotozelle rechts<br />

erforderlich beim Nähen mit rechter Patte<br />

Anlegepunkt vorn<br />

Berechnungspunkt für den Nahtbeginn beim Nähen ohne Patte<br />

Anlegepunkt mitte<br />

Berechnungspunkt für den Nahtbeginn beim Nähen ohne Patte<br />

Anlegepunkt hinten<br />

Berechnungspunkt für den Nahtbeginn beim Nähen ohne Patte<br />

Schere Reißverschluß (Option)<br />

beim Vernähen eines Endlos-Reißverschlusses bekommt die<br />

Maschine mit dieser Funktion den Befehl stehen zu bleiben, damit<br />

der Reißverschluß geschnitten werden kann<br />

3.3 Nahtparameter<br />

Verschiedene nahtabhängige Maschinenabläufe können eingestellt werden.<br />

Gehen Sie wie folgt vor:<br />

1. „P“-Taste drücken.<br />

2. „F3“ (Nahtparameter) drücken.<br />

3. Mit den Pfeiltasten den gewünschten Nahtparameter anwählen.<br />

4. „ENT“-Taste drücken.<br />

5. Gewünschten Wert eingeben.<br />

6. Für alle gewünschten Nahtparameter die Schritte 3. bis 5. wiederholen.<br />

7. „P“-Taste drücken, um das Untermenü zu verlassen.<br />

Während der Auswahl der einzelnen Parameter können Sie mit den vertikalen<br />

Pfeiltasten seitenweise blättern. Sie können aber auch die Seiten mit den<br />

Nahtparametern direkt anwählen:<br />

• Taste 0: Nahtparameter 01 - 14<br />

• Taste 1: Nahtparameter 10 - 23<br />

• Taste 2: Nahtparameter 20 - 33<br />

• Taste 3: Nahtparameter 30 - 40<br />

Die auf den folgenden Seiten aufgelisteten Nahtparameter können verändert<br />

werden. In eckigen Klammern [ ] stehen die werksseitigen Grundeinstellungen,<br />

in runden Klammern ( ) die möglichen Einstellungen der einzelnen<br />

Parameter.<br />

2-9


1 Anlegepunkt verstellen 135/225/315 mm<br />

der eingestellte Wert bestimmt den Bezugspunkt der Naht<br />

2 Einschubgeschwindigkeit [60%] (10-90%)<br />

Klammergeschwindigkeit von Einlegeposition zur Nähstartposition;<br />

sobald Fotozelle aktiv ist, wird die Geschwindigkeit halbiert, um ein<br />

genaues Abtasten zu ermöglichen; bei Vliesverarbeitung Reduzierung<br />

auf 1/3<br />

3 Drehzahl Nahtanfang [1500 rpm] (500 - 2000 rpm)<br />

Oberteildrehzahl frei wählbar, abhängig von Nadel- und Mittelmesserschaltung<br />

(siehe Nr. 6 in Abb. 11)<br />

4 Drehzahl in der Naht [2500 rpm] (500 - 3000 rpm)<br />

frei programmierbar (Nr. 7, Abb. 11)<br />

5 Drehzahl Nahtende [1500 rpm] (500 - 2000 rpm)<br />

frei programmierbar (Nr. 8, Abb. 11)<br />

6 Strecke Drehzahl Nahtanfang [5 mm] (0 - 99 mm)<br />

Strecke mit Drehzahl aus Parameter 3 (Nr. 6, Abb. 11)<br />

7 Strecke Drehzahl Ende [5 mm] (0 - 99 mm)<br />

Strecke mit Drehzahl aus Parameter 5 (Nr. 8, Abb. 11)<br />

8 Stichlänge Nahtanfang [1,5 mm] (0,5 - 3 mm)<br />

Stichlänge am Nahtanfang für Riegel oder Stichverdichtung (Nr. 1,<br />

Abb. 11 + 12)<br />

9 Stichlänge in der Naht [2,4 mm] (0,5 - 3,5 mm)<br />

(Nr. 2, Abb. 11 + 12)<br />

10 Stichlänge Nahtende [1,5 mm] (0,5 - 3,0 mm)<br />

frei wählbar; wirkt sich auf Riegel und Stichverdichtung am Nahtende<br />

aus (Nr. 3, Abb. 11 + 12)<br />

11 Strecke Stichlänge Nahtanfang [10 mm] (0,5 - 99 mm)<br />

Strecke mit Stichlänge aus Parameter 8 (Nr. 6, Abb. 11)<br />

12 Strecke Stichlänge Nahtende [10 mm] (0,5 - 99 mm)<br />

Strecke mit Stichlänge aus Parameter 10 (Nr. 5, Abb. 11)<br />

13 Riegellänge Nahtanfang [10 mm] (0 - 20 mm)<br />

wird dieser Wert auf 0 gesetzt, wird automatisch Stichverdichtung<br />

genäht (Nr. 10, Abb. 11 + 13)<br />

14 Riegellänge Nahtende [10 mm] (0 - 20 mm)<br />

wird dieser Wert auf 0 gesetzt, wird automatisch Stichverdichtung<br />

genäht (Nr. 11, Abb. 11 + 13)<br />

15 Schräge am Nahtanfang [3 mm] ( 0 - 10 mm)<br />

Nahtversatz (Differenz linke/rechte Nadel) am Nahtanfang<br />

16 Schräge am Nahtende [3 mm] (0 - 10 mm)<br />

Nahtversatz am Nahtende<br />

17 Mittelmesser zuschalten [17 mm] (0 - 30 mm)<br />

je nach Naht- und Messerbreite soll das Mittelmesser am Nahtanfang<br />

ca. 1 mm weiter schneiden als das Eckenmesser<br />

18 Mittelmesser abschalten [0 mm] (0 - 30 mm)<br />

je nach Naht- und Messerbreite soll das Mittelmesser am Nahtende<br />

ca. 1 mm weiter als das Eckenmesser schneiden<br />

19 Fadenwächter ein nach [30 mm] (0 - 99 mm)<br />

Strecke nach der der Fadenwächter aktiviert wird; bei Nahtlängen <<br />

30 mm Parameter verändern<br />

20 Fadenwächter Filter [07] (00 - 99)<br />

je kleiner die Zahl, desto empfindlicher reagiert der Oberfadenwächter;<br />

99: Fadenwächter deaktiviert<br />

21 Vlies Länge Nahtanfang [60 mm] (0 - 99 mm)<br />

Vliesüberstand am Nahtanfang<br />

22 Vlies Länge Nahtende [80 mm] (0 - 99 mm)<br />

Vliesüberstand am Nahtende<br />

2-10


23 Ausrollerdrehen Dauer [0,5 Sek.] (0 - 99 Sek.)<br />

genaues Positionieren des Nähgutes zum anschließenden Abstapeln<br />

24 Zwischenstop Wahl + Pos. [0 cm] (0 - 48 cm]<br />

Eingabe der Position, auf die die Hauptklammer nach dem Abstapeln<br />

gefahren werden soll; 01 cm = Hauptklammer wird bis zur<br />

Einlegestation gefahren<br />

25 Teil holen Wahl + Pos. [0 cm] (0 - 48 mm)<br />

bei einer Eingabe wird die Hauptklammer automatisch nach dem<br />

Eckenschneiden drucklos und das Nähgut auf die eingestellte<br />

Position geschoben; Eingabe 01 cm: Nähgut wird zur Einlegestation<br />

gefahren<br />

26 Drehzahl Mittelmesser [40%] (10 - 99%)<br />

Bestimmung der Schneidgeschwindigkeit<br />

27 Drehzahl Ausroller [99%] (10 - 99%)<br />

durch eine Reduzierung wird genaueres Positionieren für das<br />

Abstapeln erreicht<br />

30 Pattenklammer Modus >> siehe unten<br />

31 Faltschieber Modus<br />

00:Faltschieber links + rechts aktiv<br />

01:Faltschieber links aktiv<br />

02:Faltschieber rechts aktiv<br />

32 Vakuum Modus (Option)<br />

00:Vakuum aus<br />

01:Vakuum ein mit Fußschalter Vakuum (mit Anzeige „Vakuum<br />

einschalten“ im Display, falls nicht mit Fußschalter eingeschaltet<br />

wurde)<br />

02:Vakuum automatisch ein bei Hauptklammer zur Einlegeposition<br />

03:Vakuum ein mit Fußschalter vorwärts<br />

33 Hauptklammermodus<br />

00:Hauptklammer links/rechts ab und fest<br />

01:Hauptklammer links ab und fest<br />

02:Hauptklammer rechts ab und fest<br />

03:Hauptklammer beide labil vor dem Einschub beide fest<br />

04:Hauptklammer links seitlich fahren<br />

34 reserviert<br />

35 Stapler Modus<br />

01:nur Ausroller<br />

02:nur Klappstapler<br />

03:Klappstapler und Ausroller<br />

36 Rückschub Sperre aus<br />

00:Rückschubsperre aktiv<br />

01:Rückschubsperre abgeschaltet<br />

37 Falter als Stempel [00] (00 - 01)<br />

00:normaler Einlegevorgang aktiv<br />

01:bei erstem Step auf Fußschalter senkt Falter ab und fixiert<br />

Nähgut; nächster Step fährt Hauptklammer in Einlegeposition;<br />

nachdem Klammern geschlossen wird Falter nach oben gesetzt,<br />

um Einlegen <strong>Paspel</strong>streifen zu ermöglichen; nur bei Hosenfertigung<br />

und <strong>Taschen</strong>automat <strong>100</strong>-<strong>58</strong> ohne Stempel erforderlich<br />

38 Pattenklemme Modusklemme Modus<br />

00:Pattenklemme nur mit Fußschalter aktiv<br />

01:Pattenklemme automatisch aktiv<br />

39 Brustleisten Modus<br />

Die Brustleiste wird mit Hilfe der Pattenstation eingeschwenkt;<br />

dabei ist/sind<br />

01:Falter ab nach Pattenklammer zu<br />

02:Falter ab nach Hauptklammer links zu<br />

2-11


3.3.1 Nahtparameter 30: Pattenklammermodus<br />

Hier können Sie in der Steuerung die rechte und linke Pattenklammer einbzw.<br />

ausschalten und zusätzlich einen von acht Modi in den Nahtparametern<br />

einstellen; je nach Einstellung verhalten sich die Pattenklammern unterschiedlich<br />

(vorne steht die Mode-Nummer); das Verhalten der<br />

Pattenklammern wird mit Grafiken dargestellt:<br />

linke Klammer zu<br />

rechte Klammer zu<br />

linke Klammer auf<br />

rechte Klammer auf<br />

Linke und rechte Pattenklammer ausgeschaltet:<br />

00: Einlegeposition<br />

01: wie 00<br />

02: wie 00<br />

03: wie 00<br />

04: Einlegeposition<br />

automatisch mit Faltschieber<br />

05: wie 04<br />

06: wie 04<br />

07: wie 04<br />

Linke Pattenklammer ein-, rechte ausgeschaltet:<br />

00: Einlegeposition<br />

mit Fußschalterdruck<br />

01: wie 00<br />

02: Einlegeposition<br />

automatisch mit Faltschieber<br />

mit Fußschalterdruck<br />

03: wie 02<br />

04: Einlegeposition<br />

automatisch mit Faltschieber<br />

mit Fußschalterdruck<br />

05: wie 04<br />

06: wie 04<br />

07: wie 04<br />

2-12


Linke Pattenklammer aus-, rechte eingeschaltet:<br />

00: Einlegeposition<br />

mit Fußschalterdruck<br />

01: wie 00<br />

02: Einlegeposition<br />

automatisch mit Faltschieber<br />

mit Fußschalterdruck<br />

03: wie 02<br />

04: Einlegeposition<br />

automatisch mit Faltschieber<br />

mit Fußschalterdruck<br />

05: wie 04<br />

06: wie 04<br />

07: wie 04<br />

Beide Pattenklammern eingeschaltet:<br />

00: Einlegeposition<br />

mit Fußschalterdruck<br />

mit zweitem Fußschalterdruck<br />

01: Einlegeposition<br />

mit Fußschalterdruck<br />

02: Einlegeposition<br />

automatisch mit Faltschieber<br />

mit Fußschalterdruck<br />

03: wie 02<br />

04: wie 00<br />

05: wie 01<br />

06: Einlegeposition<br />

mit Fußschalterdruck<br />

07: wie 06<br />

3.3.2 Arbeiten OHNE automatischen Klammerrückschub<br />

Nahtparameter 24 ZWISCHENSTOP WAHL + POS.<br />

Dieser Parameter ermöglicht das Positionieren der Hauptklammer nach dem<br />

Stapeln festzulegen.<br />

Nahtparameter 24 = 00 cm<br />

Bei dieser Einstellung wird die Hauptklammer auf der Eckenmesserposition<br />

warten, bis der Fußschalter Nähablauf gedrückt wird.<br />

3.3.3 Arbeiten MIT automatischem Klammerrückschub<br />

Nahtparameter 24 ZWISCHENSTOP WAHL + POS.<br />

Nahtparameter 24 = 01 cm<br />

Bei dieser Einstellung wird die Hauptklammer nach dem Stapeln automatisch<br />

zur Einlegeposition fahren. Nach Drücken des Fußschalters Nähablauf kann<br />

die Hauptklammer geschlossen werden.<br />

2-13


3.3.4 Arbeiten mit ZWISCHENSTOP der Hauptklammer<br />

Nahtparameter 24 = 20 cm<br />

Bei dieser Einstellung wird die Hauptklammer nach dem Stapeln automatisch<br />

bis 20 cm vor die Einlegeposition fahren. Nach Drücken des Fußschalters<br />

Nähablauf fährt die Hauptklammer zur Einlegeposition.<br />

Sollte eine andere Zwischenposition der Hauptklammer erforderlich sein, so<br />

kann man dieser durch Verändern des NP 24 erreichen. Je höher die Zahl,<br />

umso weiter entfernt sich die Hauptklammer von der Einlegeposition.<br />

3.3.5 Arbeiten mit automatischer TEILERÜCKHOLUNG mit der Hauptklammer<br />

Nahtparameter 25 = TEILE HOLEN + POS.<br />

Nahtparameter 25 = 00 cm<br />

Teilerückholung mit der Hauptklammer ist ausgeschaltet.<br />

Nahtparameter 25 = 01 cm<br />

Teilerückholung mit der Hauptklammer bis zur Einlegeposition.<br />

Bei dieser Einstellung werden die Hauptklammern nach dem Eckenschneiden<br />

angehoben und der NP 23 (Ausrollerdrehen Dauer) wirksam. Der<br />

Ausroller rollt das Nähgut ein Stück aus der geöffneten Hauptklammer.<br />

Anschließend wird die Hauptklammer nach der Zeit Grundparameter 28<br />

(Übernahme Teile holen) luftlos und fährt mit abgesenkter Hauptklammer bis<br />

zur Einlegeposition.<br />

Nahtparameter 25 = 01 cm<br />

Bei Eingabe NP 23 (Ausroller drehen Dauer) = 00 und NSP 23 = 00 Sek. wird<br />

der Ausroller nicht aktiv; die Hauptklammer bleibt geschlossen und fährt<br />

dann ohne Klammerdruck zur Einlegeposition<br />

Nahtparameter 25 = 20 cm<br />

Teilerückholung mit der Hauptklammer bis 20 cm vor Einlegeposition<br />

3.4 Nahtverläufe<br />

3.4.1 Nähen mit Riegel<br />

2-14


3.4.2 Nähen mit Stichverdichtung<br />

3.4.3 Nähen mit Nahtversatz<br />

3.5 Grundparameter<br />

Die Grundparameter umfassen die generellen Einstellungen der Maschine.<br />

Veränderungen betreffen alle programmierten Nähte.<br />

ACHTUNG<br />

Die Grundparameter der Maschine sind werksseitig optimal eingestellt und<br />

aufeinander abgestimmt. Durch unsachgemäße Veränderungen können<br />

Störungen des Gesamtablaufes auftreten, die zu Beeinträchtigungen der<br />

Verarbeitungsqualität, aber auch zu Beschädigungen der Maschine führen<br />

können.<br />

Um Grundparameter zu verändern, gehen Sie wie folgt vor:<br />

1. „P“-Taste drücken.<br />

2. „F4“ (Grundparameter) drücken.<br />

3. Mit den Pfeiltasten den gewünschten Grundparameter anwählen.<br />

4. „ENT“-Taste drücken.<br />

5. Gewünschten Wert eingeben.<br />

6. Für alle gewünschten Grundparameter die Schritte 3. bis 5. wiederholen.<br />

7. „P“-Taste drücken, um das Untermenü zu verlassen.<br />

Während der Auswahl der einzelnen Parameter können Sie mit den vertikalen<br />

Pfeiltasten seitenweise blättern. Sie können aber auch die Seiten mit den<br />

Grundparametern direkt anwählen:<br />

• Taste 0: Grundparameter 01 - 14<br />

• Taste 1: Grundparameter 10 - 23<br />

• Taste 2: Grundparameter 20 - 33<br />

• Taste 3: Grundparameter 30 - 40<br />

2-15


Folgende Grundparameter können verändert werden [in eckigen Klammern<br />

stehen die Werkseinstellungen]:<br />

01 Anlegepunkt vorne [135 mm]<br />

Abstand zwischen Einlegeposition und Nähbeginn; bei geänderter<br />

Nahtlänge variiert nur das Nahtende<br />

02 Anlegepunkt mitte [225 mm]<br />

bei dieser Einstellung wird der Nahtbeginn so berechnet, daß bei<br />

geänderter Nahtlänge Nahtanfang und -ende zu gleichen Teilen<br />

verschoben werden; wird i.d.R. für Gesäßtasche mit Abnäher<br />

benötigt, wenn Abnäher in der Mitte der Tasche sein soll<br />

03 Anlegepunkt hinten [315 mm]<br />

Einstellung Abstand Einlegeposition - Nahtende; bei geänderter<br />

Nahtlänge bleibt Nahtende gleich und Nahtanfang variiert<br />

Hauptklammerlänge 165 mm eingestellter Wert 205 mm<br />

245 mm 285 mm<br />

290 mm 330 mm<br />

Achtung<br />

Dieser Parameter definiert das Hauptklammerende. Ist dieser Parameter zu<br />

groß eingestellt, kann es beim Pattennähen zu Nähproblemen kommen.<br />

04 Falter hoch nach [335 mm]<br />

Zeitpunkt des Hochschwenkens des Falters nach der Naht; falls<br />

Strecke zu kurz, bleibt Falter an den Faltschiebern hängen<br />

05 Fadenlänge Spule voll [57 m]<br />

die Eingabe einer falschen Fadenlänge führt zu nicht korrekten<br />

Werten bei der Anzeige des Restfadens<br />

08 Klammer automatisch ab<br />

bei einer eingestellten Zeit schließt die Hauptklammer erst nach<br />

Erreichen der Einlegeposition + der eingestellten Zeit<br />

09 Zeit nach Klammer ab<br />

Zeitverzögerung zwischen Klammer ab und nächster<br />

Bedienhandlung<br />

10 reserviert<br />

11 Vor RV (Reißverschlußkammer) Klammer seitlich (Option)<br />

16 Zeit vor dem Einschub<br />

nach der eingestellten Zeit fährt die Hauptklammer von der Einlegeposition<br />

zum Nähstart (bei gedrücktem Fußschalter vorwärts)<br />

17 <strong>Paspel</strong> anblasen aus<br />

<strong>Paspel</strong> oder Patte werden an den Falter geblasen, um ein Wegkippen<br />

des <strong>Paspel</strong>s zu verhindern; Zeit nicht zu lange einstellen, da<br />

sonst der Faden an die Nadel geblasen wird<br />

18 „Fadenklemme auf“ am Nahtanfang (<strong>Beisler</strong>-Oberteil)<br />

nach den ersten beiden Stichen sollten sich die Oberfäden aus der<br />

Fadenklemme lösen; durch die hier eingestellte Zeit öffnet die<br />

Fadenklemme<br />

19 „Fadenklemme auf“ - Dauer<br />

Dauer von „Fadenklemme öffnen“ am Nahtanfang<br />

20 Punktstiche beim Nähen<br />

ermöglicht einen oder mehrere Stiche an Nahtanfang und -ende,<br />

um genau auf den Endpunkt der Naht zu kommen<br />

21 Bis Oberfaden schneiden<br />

Zeitpunkt für Fangen und Schneiden des Oberfadens<br />

22 Oberfadenschneiddauer<br />

Länge der Fäden nachdem Oberfäden aufgenommen<br />

2-16


23 Schere Schneiddauer<br />

beeinflußt die Reißverschlußschere, daß sie den Reißverschluß<br />

komplett durchtrennt, bevor sie sich in die End-position bewegt<br />

24 Fahrt zum Schneiden<br />

%-Satz der Klammergeschwindigkeit, mit der die Hauptklammer zu<br />

den Eckenmessern fährt<br />

25 Eckenmesserabstand<br />

Abstand der Eckenmesser zueinander<br />

26 Eckenmesser schneiden<br />

Schneiddauer der Eckenmesser<br />

27 Hauptklammer auf<br />

öffnen der Hauptklammer nach dem Eckenschneiden; bei zu kurzer<br />

Zeit kann das Nähgut aus der Maschine rutschen, bevor es der<br />

Stapler übernimmt<br />

28 Übernahme Teile holen<br />

bei Teilerückholung mit labiler Klammer (Innentaschenverarbeitung)<br />

öffnet die Hauptklammer nach dem Eckenschneiden,<br />

der Ausroller befördert das Teil seitlich aus der Klammer; anschließend<br />

wird die Klammer über diesen Parameter geschaltet, damit<br />

die Hauptklammer schneller das Nähgut ertastet und zur Einlegeposition<br />

befördert<br />

29 bis Ausroller drehen [0,1 Sek.]<br />

Zeitpunkt für den Beginn des Ausrollerdrehens<br />

30 bis Ausroller hoch [0,5 Sek.]<br />

Halten des Nähgutes nach dem Rollen, bis der Stapler das Nähgut<br />

sicher übernommen hat<br />

31 Klammergeschwindigkeit [90%]<br />

Fahrgeschwindigkeit der Hauptklammer zur Einlegeposition<br />

32 Stufiger Ablauf [00]<br />

Eingabe > 01 ermöglicht das Durchtasten aller Maschinenfunktionen<br />

33 Restfaden FZ ein/aus [00] (Option)<br />

Funktion kann ein- und ausgeschaltet werden; 01 = Restfadenüberwachung<br />

ein; bei dieser Einstellung wird automatisch der<br />

Spulfadenzähler deaktiv<br />

34 FA Schneiddrehzahl [250 Rpm]<br />

Positionierdrehzahl für Fadenabschneidsysteme:<br />

<strong>Beisler</strong> Nähkopf250 Rpm<br />

Pfaff Nähkopf 180 Rpm<br />

Singer Nähkopf 250 Rpm<br />

35 FA Position [45] (01 - 59)<br />

Korrektur Start Fadenschneiderimpuls; je kleiner die Zahl, desto<br />

früher wird der Unterfadenschneider gestartet<br />

36 FA Dauer [0,1 Sek.]<br />

Dauer des Unterfadenschneiders sollte möglichst kurz sein, da<br />

sonst die Hauptklammer bereits verfährt<br />

37 <strong>Paspel</strong>drehen Versatz [00 mm]<br />

37: nach dem Eckenschneiden verfährt die Hauptklammer die hier<br />

eingestellte Strecke in mm.<br />

38 <strong>Paspel</strong>drehen Dauer [0,0 Sek.]<br />

05: Impulsdauer für das <strong>Paspel</strong>drehen<br />

2-17


4 Fehlersuche und -behebung<br />

In der folgenden Tabelle sind mögliche Fehlermeldungen und das Verhalten<br />

des Bedieners beim Auftreten der Fehlermeldung beschrieben. Fehlermeldungen<br />

werden im Anzeigefeld des Bediengerätes angezeigt.<br />

ACHTUNG<br />

Halten Sie sich unbedingt an die Anweisungen zur Behebung eines Fehlers.<br />

Durch Zuwiderhandlung können Sie die Maschine beschädigen. In einem<br />

solchen Fall erlischt die Herstellergarantie. Zudem lehnen wir jede Haftung<br />

für Schäden und Folgeschäden ab.<br />

Fehlermeldung Umstände Behebung<br />

Fehler 01: Nahtprogramm<br />

nicht belegt<br />

Fehler 02: Naht nicht<br />

eingeschaltet<br />

Fehler 05: I/O Kommunikation<br />

Fehler<br />

Fehler 06: Wegpulse<br />

nicht gültig<br />

Fehler 07: Keine Wegpulse<br />

vom Motor<br />

Fehler 08: Hauptklammer<br />

auf dem Anschlag<br />

Fehler 09: Klammer<br />

kommt nicht vom<br />

Schalter<br />

aktuelles Nahtprogramm ist nicht<br />

belegt; evtl. sind Strecken und<br />

Wege nicht eingegeben oder das<br />

ganze Programm wurde gelöscht<br />

aktuelles Nahtprogramm nicht aktiv<br />

geschaltet; Nummer erscheint<br />

schwarz auf weiß<br />

Fehlerübertragung zwischen Steuerung<br />

und I/O Modul<br />

fehlerhafte Position des Klammerschlittens<br />

keine Wegpulse vom Klammermotor;<br />

falls der Klammermotor eine<br />

kleine Bewegung gemacht hat,<br />

konnten die Wegpulse nicht richtig<br />

verarbeitet werden<br />

falls sich der Motor nicht bewegt,<br />

liegt die Ursache an der Ansteuerung<br />

oder dem Leistungsteil für den<br />

Klammermotor<br />

Begrenzungsschalter ES01 oder<br />

ES17 hat während der Klammerfahrt<br />

geschaltet, obwohl die Klammer<br />

noch entfernt gewesen sein<br />

müßte<br />

Klammerschlitten fährt bei Initialisierung<br />

zum Endschalter, aber nicht<br />

wieder weg (Richtung wechselt<br />

nicht)<br />

Programmwerte manuell eingeben, von anderem<br />

Programm kopieren oder aus Festspeicher holen<br />

(Parameter INIT)<br />

Taste drücken um Programm einzuschalten<br />

Verbindungskabel prüfen; falls nicht erfolgreich,<br />

Steuerung und/oder I/O Modul austauschen<br />

Geberverbindung zum Klammermotor prüfen;<br />

Flachbandstecker von Anpassmodul 9020020 ><br />

9020013 prüfen; Anpassmodul 9020020 austauschen<br />

Verbindung zum Klammermotor prüfen; Klammermotor<br />

wechseln; Anpassplatine 9020020 wechseln<br />

Zustand der Leuchtdioden an der Leistungskarte<br />

(Berger) kontrollieren; evtl. nach Diagnostik für<br />

Berger Motor weitersuchen; Verbindung zum<br />

Klammermotor prüfen (Stecker); Verbindung<br />

9020020 > Leistungseinschub prüfen (Stecker);<br />

Anpassplatine 9020020 wechseln<br />

Streckenzähler mit Testprogramm prüfen (Wegschritte);<br />

falls Zähler defekt, Klammermotor bzw.<br />

Anpassplatine 9020020 wechseln; falls Zähler<br />

OK, beide Schalter und deren Verbindungen<br />

prüfen<br />

mit Testprogramm ‘Klammermotor ansteuern’<br />

eine kleine Geschwindigkeit eingeben und mit<br />

Pfeiltasten Richtung umschalten; falls der Motor<br />

die Richtung nicht wechselt, prüfen: Verbindung<br />

9020020 > Leistungseinschub (Stecker); Berger<br />

Leistungsteil; falls der Motor die Richtung wechselt,<br />

Endschalter ES17 prüfen<br />

2-18


Fehler 10: es liegt ein<br />

Teil drin<br />

Fehler 11: erst Vakuum<br />

einschalten<br />

Fehler 12: Vlies Ende<br />

Fehler 13: Klammer<br />

Position Fehler<br />

Fehler 14: Einschub/<br />

Nahtlänge falsch<br />

Fehler 15: Stempel nicht<br />

oben<br />

Fehler 16: Falter nicht<br />

gerade<br />

Fehler 17: Falter nicht<br />

oben<br />

Fehler 18: Falter nicht<br />

unten<br />

Fehler 19: Falter nicht<br />

schräg<br />

Fehler 20: Messer nicht<br />

zusammen<br />

Fehler 21: Mittelmesser<br />

nicht oben<br />

Fehler 22: Eckenmesser<br />

vorne nicht unten<br />

Fehler 23: Eckenmesser<br />

hinten nicht unten<br />

Fehler 24: Schere nicht<br />

oben<br />

Fehler 25: Schere nicht<br />

unten<br />

Fehler 26: Pinole nicht<br />

oben<br />

Rückschubsperre (Fotozelle ES27)<br />

ist nicht hell<br />

Vakuum mit Modus Par32 = 01<br />

eingeschaltet, jedoch wurde vor<br />

Nähstart kein Vakuum eingeschaltet<br />

Vlies-Überwachung (Fotozelle<br />

ES21) registriert Vlies Ende<br />

Unterschied zwischen Soll- (Schrittmotor<br />

Vorgabe) und Istposition<br />

(Impulse vom incremental Gerber)<br />

des Klammerschlittens ist zu groß;<br />

Klammerschlitten wahrscheinlich<br />

blockiert<br />

Einlegepunkt hinten wurde gewählt;<br />

Nahtlänge größer als die Strecke<br />

für den hinteren Einlegepunkt<br />

Stempel hat nach dem Ausschalten<br />

Ruheposition nicht erreicht<br />

Falter hat Mittenposition nicht<br />

innerhalb der Fehlerzeit erreicht<br />

Falter hat Ruheposition nicht<br />

innerhalb der Fehlerzeit erreicht<br />

Falter hat die Position nicht innerhalb<br />

der Fehlerzeit erreicht<br />

Falter hat die Position ‘schräg’ (zum<br />

Aufpicken) innerhalb der Fehlerzeit<br />

nicht erreicht<br />

vor Näheinschub hat das fahrbare<br />

Eckenmesser die Startposition nicht<br />

erreicht<br />

Mittelmesser hat innerhalb der<br />

Fehlerzeit die Ruheposition nicht<br />

erreicht<br />

vordere Eckenmesser (Nahtende)<br />

haben die Ruheposition innerhalb<br />

der Fehlerzeit nicht erreicht<br />

hintere Eckenmesser (Nahtanfang)<br />

haben die Ruheposition innerhalb<br />

der Fehlerzeit nicht erreicht<br />

Schere hat die Ruheposition innerhalb<br />

der Fehlerzeit nicht erreicht<br />

Schere hat die Schneidposition<br />

unten innerhalb der Fehlerzeit nicht<br />

erreicht<br />

die Pinole zum <strong>Paspel</strong>wenden hat<br />

die Position oben innerhalb der<br />

Fehlerzeit nicht erreicht<br />

Fotozelle und Folie prüfen<br />

Vakuum einschalten oder einen anderen Vakuum<br />

Modus wählen<br />

neue Vliesrolle einlegen oder Fotozelle prüfen<br />

eingeklemmtes Teil entfernen; Klammerschlitten<br />

auf Leichtgängigkeit prüfen; Motorritzel prüfen (ob<br />

nicht lose auf der Welle); Transportriemen spannen<br />

Längen richtig programmieren<br />

Zylinder, Ventil Y20, Endschalter ES19 prüfen<br />

Zylinder, Ventil Y15, Endschalter ES05 prüfen<br />

Zylinder, Ventile Y24 Y25, Endschalter ES03<br />

ES04 prüfen<br />

Zylinder, Ventile Y24 Y25, Endschalter ES03<br />

ES04 prüfen<br />

Zylinder, Ventil Y15, Endschalter ES06 prüfen<br />

Endschalter ES20 prüfen; Verbindung zum<br />

Eckenmessermotor (Stecker) prüfen; Leuchtdioden<br />

an der Leistungskarte Berger prüfen;<br />

weitersuchen nach Diagnostik Berger Motor<br />

Zylinder, Ventile Y03 Y48, Endschalter ES13<br />

prüfen<br />

Zylinder, Ventil Y04, Endschalter ES19 prüfen<br />

Zylinder, Ventil Y04, Endschalter ES18 prüfen<br />

Zylinder, Ventile Y21 Y22, Endschalter ES14<br />

prüfen<br />

Zylinder, Ventile Y21 Y22, Endschalter ES15<br />

prüfen<br />

Zylinder, Ventil Y59, Endschalter ES41 prüfen<br />

2-19


Fehler 27: Pinole nicht<br />

unten<br />

Fehler 28: keine Impulse<br />

vom Nähmotor<br />

Fehler 29: Nähmotor ist<br />

zu schnell<br />

Fehler 30: FA Position<br />

kommt nicht<br />

Fehler 33: Nähmotor<br />

steht nicht<br />

Fehler 34: Nadel nicht<br />

oben<br />

Fehler 35: Fadenbruch<br />

Fehler 36: Spule leer<br />

Fehler 37: Spule nur<br />

Restfaden<br />

Fehler 41: keine Patte<br />

Fehler 42: Fotozelle<br />

nicht hell<br />

Ruheposition innerhalb der Fehlerzeit<br />

nicht erreicht<br />

keine Impulse vom Nähmotor nach<br />

dem Nähstart (Nähmotor dreht sich<br />

nicht)<br />

eim Fadenabschneiden hat der<br />

Nähmotor die Schneidgeschwindigkeit<br />

innerhalb der Fehlerzeit nicht<br />

erreicht<br />

beim Fadenabschneiden hat der<br />

Nähmotor die Schneidposition nicht<br />

erreicht<br />

nach dem Fadenabschneiden bleibt<br />

der Motor innerhalb der Fehlerzeit<br />

nicht stehen<br />

Nadel steht nicht in der oberen<br />

Ruheposition; gleichzeitig mit der<br />

Fehlermeldung versucht die Steuerung<br />

noch einmal, die Nadel in die<br />

obere Position zu bringen<br />

Fadenwächter meldet Fadenbruch<br />

Modus ‘Meterzählen Unterfaden’<br />

eingeschaltet; verbleibende Länge<br />

hat Null erreicht<br />

eine der Fotozellen an den Spulenkapseln<br />

ist hell, Spule leer<br />

automatische Abtastung der Pattenlänge<br />

mit Fotozelle eingeschaltet;<br />

Fotozelle hat beim Einschub keine<br />

Patte erkannt<br />

automatische Abstastung der<br />

Pattenlänge mit Fotozelle eingeschaltet;<br />

Fotozelle hat innerhalb der<br />

Sicherheitslänge keine Patte<br />

erkannt<br />

Zylinder, Ventil Y59, Endschalter ES39 ES40<br />

prüfen<br />

Nähmotor und Synchronisation prüfen; Verbindung<br />

9020013 > Nähmotor prüfen; beide obere<br />

Leuchtdioden an 9020013 ablesen: links leuchtet<br />

kurz wenn Nadel oben; rechts zeigt Synchronisationsimpulse<br />

(512 Impulse/Drehung); falls keine<br />

der beiden leuchtet wenn das Handrad bewegt<br />

wird: Spannungsversorgung des Nähmotors<br />

prüfen, evtl. Nähmotor wechseln; falls Leuchtdioden<br />

funktionieren und Motor vor Fehlermeldung<br />

keine Bewegung macht, Verbindung<br />

9020020 > Nähmotor prüfen, evtl. 9020020 oder<br />

Nähmotor wechseln; falls der Motor vor der<br />

Fehlermeldung ein paar Stiche macht, Verbindung<br />

Steuerung > I/O Modul prüfen, evtl. Komponenten<br />

wechseln<br />

Nähmotor oder Synchronisator wechseln<br />

Schneidgeschwindigkeit langsamer eingeben;<br />

Schneidposition früher eingeben; Nähmotor oder<br />

Synchronisator wechseln<br />

Schneidgeschwindigkeit langsamer eingeben;<br />

Schneidposition früher eingeben; Nähmotor oder<br />

Synchronisator wechseln<br />

Nähmotor und Synchronisator prüfen; Verbindung<br />

9020013 > Nähmotor prüfen; Zustand der beiden<br />

oberen Leuchtdioden an 9020013 ablesen: falls<br />

keine leuchtet, wenn das Handrad gedreht wird,<br />

Spannungsversorgung des Nähmotors prüfen;<br />

evtl. Nähmotor wechseln; falls Dioden funktionieren,<br />

Verbindung 9020020 > Nähmotor prüfen; evtl.<br />

9020020 wechseln<br />

falls beide Spulen nicht leer sind, hat eine der<br />

Fotozellen das Garn reflektiert und muß kleiner<br />

eingestellt werden<br />

Patte einlegenFotozelle ES31 und Folie prüfen<br />

Sicherheitslänge länger programmieren; Überwachung<br />

abschalten (250 mm als Nahtlänge eingeben);<br />

Fotozelle ES31 und Folie prüfen<br />

2-20


Fehler 43: Fotozelle zu<br />

früh hell<br />

Fehler 45 ... 48: I/O<br />

DAC, ULN, 485, RES<br />

Fehler 51: Pattenstation<br />

schwenkt nicht<br />

Fehler 52: Pattenstation<br />

nicht in Ruhe<br />

Fehler 53: TB Station<br />

nicht in Ruhe<br />

Fehler 54: Station nicht<br />

verriegelt<br />

automatische Abtastung der Pattenlänge<br />

mit Fotozelle eingeschaltet;<br />

Fotozelle hat Pattenende zu früh<br />

erkannt<br />

interne Hardwarefehler bei Datenübertragung<br />

zur Anpassplatine<br />

9020020<br />

Pattenstation hat die aktive Position<br />

innerhalb der Fehlerzeit nicht<br />

erreicht<br />

Pattenstation hat die Ruheposition<br />

unten innerhalb der Fehlerzeit nicht<br />

erreicht<br />

<strong>Taschen</strong>beutel-Zuführung hat die<br />

Ruheposition oben innerhalb der<br />

Fehlerzeit nicht erreicht<br />

Falterstation ist nicht verriegelt<br />

Sicherheitslänge kürzer programmieren; Überwachung<br />

abschalten (250 mm als Nahtlänge eingeben);<br />

Fotozelle ES31 und Folie prüfen; Empfindlichkeit<br />

der Fotozelle kleiner einstellen (bei Stoffreflektionen)<br />

9020020 wechseln<br />

Zylinder, Ventil Y17, Endschalter ES08 prüfen<br />

Zylinder, Ventil Y17, Endschalter ES07 prüfen<br />

Zylinder, Ventile Y18 Y19, Endschalter ES11<br />

prüfen<br />

Station verriegelnEndschalter ES02 prüfen<br />

2-21


5 Wartung der Maschine<br />

Dieser Kurznaht-<strong>Automat</strong> arbeitet nahezu wartungsfrei. Um jedoch die<br />

optimale Leistungsfähigkeit der Maschine über einen langen Zeitraum zu<br />

erhalten, sind gewisse regelmäßige Wartungsarbeiten erforderlich.<br />

GEFAHR<br />

Vor Beginn der Wartungs- und Reinigungsarbeiten sind die folgenden Abschaltprozeduren<br />

unbedingt einzuhalten. Bei Nichtbeachtung entstehen<br />

Gefahren für Leib und Leben!<br />

Anlage stromlos schalten<br />

• Schalten Sie den Haupt-/Not-Aus-Schalter auf Stellung „0“ und sichern<br />

Sie ihn gegen Wieder-Einschalten.<br />

• Prüfen Sie ob die Maschine stromlos ist und keine statische Ladung<br />

ansteht.<br />

Pneumatikanlage abschalten<br />

• Schließen Sie das Absperrventil.<br />

• Entlüften Sie alle Leitungen und Ventile.<br />

5.1 Wasserabscheider am Luftanschluß<br />

Die Wartungseinheit ist mit einem automatischen Wasserabscheider ausgestattet.<br />

Bei drucklos werdender Luftzuleitung wird das im Wasserbehälter<br />

befindliche Wasser automatisch abgelassen.<br />

5.2 Linearführung schmieren<br />

Mindestens einmal pro Jahr muß die Linearführung mit handelsüblichem<br />

Kugellagerfett geschmiert werden:<br />

<br />

2-22


5.3 Verwenden der Memory Card<br />

Mit der Memory Card ist es möglich, erstellte Nähte und/oder Nahtfolgen auf<br />

einem Wechsel-Datenträger zu speichern, bzw. wieder von diesem in die<br />

Maschine zu laden.<br />

Hinweis<br />

Wir empfehlen dringend, eigene Nähte und Nahtfolgen auf der Memory Card<br />

abzuspeichern, da diese so bei einem EPROM Defekt oder anderen Fehlern<br />

nicht verloren gehen können.<br />

ACHTUNG<br />

Die Memory Card enthält eine Batterie, die etwa 2-3 Jahre hält. Ist die Batterie<br />

leer, gehen die gespeicherten Daten innerhalb kurzer Zeit verloren.<br />

Wechseln Sie rechtzeitig die Batterie und speichern danach die Maschinendaten<br />

neu auf die Memory Card ein.<br />

5.3.1 Speichern von Nahtdaten auf die Memory Card<br />

1. Schieben Sie die Memory Card in den dafür vorgesehenen Schlitz in der<br />

Vorderseite des Bediengerätes (siehe Bedienungsanleitung).<br />

2. Drücken Sie die P-Taste.<br />

3. Drücken Sie die F6-Taste (Sonstiges).<br />

4. Drücken Sie die F2-Taste (Memory Card).<br />

5. Drücken Sie eine der Taste F1, F3 oder F5 (siehe unten).<br />

6. Bestätigen Sie durch Drücken der ENT-Taste.<br />

Ihnen stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, Daten auf die<br />

Memory Card zu speichern. Drücken Sie die Taste<br />

F1 um die aktive Naht (die gerade im Bediengerät angezeigt wird) auf<br />

die Memory Card zu speichern;<br />

F3 um alle Nahtfolgen abzuspeichern;<br />

F5 um alle Variablen abzuspeichern.<br />

Wenn Sie alle Ihre Daten auf eine Memory Card speichern möchten, sollten<br />

Sie die Taste F5 drücken.<br />

5.3.2 Laden von Nahtdaten aus der Memory Card<br />

ACHTUNG<br />

Nahtdaten von der Memory Card überschreiben die im Bediengerät gespeicherten<br />

Daten. Falls Sie Nähte geändert haben, müssen Sie diese auch auf<br />

die Memory Card abspeichern.<br />

1. Schieben Sie die Memory Card in den dafür vorgesehenen Schlitz in der<br />

Vorderseite des Bediengerätes (siehe Bedienungsanleitung).<br />

2. Drücken Sie die P-Taste.<br />

3. Drücken Sie die F6-Taste (Sonstiges).<br />

4. Drücken Sie die F2-Taste (Memory Card).<br />

5. Drücken Sie eine der Taste F2, F4 oder F6 (siehe unten).<br />

6. Bestätigen Sie durch Drücken der ENT-Taste.<br />

2-23


Ihnen stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, Daten aus der<br />

Memory Card zu laden. Drücken Sie die Taste<br />

F2 um die aktive Naht (die gerade im Bediengerät angezeigt wird) von<br />

der Memory Card zu laden;<br />

F4 um alle Nahtfolgen zu laden;<br />

F6 um alle Variablen zu laden.<br />

Wenn Sie alle Ihre Daten von einer Memory Card laden möchten, sollten Sie<br />

die Taste F6 drücken.<br />

5.4 Laden von Daten aus den EPROMs<br />

Falls gewünscht, können die in den EPROMs (nicht auf der Memory Card)<br />

gespeicherten werksseitig programmierten Grund- und Nahtparameter neu<br />

geladen werden. Dies kann z.B. nach einem totalen Datenverlust erforderlich<br />

sein.<br />

5.4.1 Laden der Grundparameter<br />

1. Drücken Sie die P-Taste.<br />

2. Drücken Sie die F5-Taste (INIT-Parameter).<br />

3. Drücken Sie die F3-Taste (EPROM Grundparameter).<br />

4. Geben Sie die Ziffer ‘1’ ein und drücken Sie die ENT-Taste.<br />

Die im EPROM gespeicherten Grundparameter werden geladen und die<br />

bestehenden damit überschrieben. Dadurch sind die Grundparameter der<br />

Maschine auf den Auslieferungszustand zurückgesetzt.<br />

5.4.2 Laden der Nahtparameter<br />

1. Drücken Sie die P-Taste.<br />

2. Drücken Sie die F5-Taste (INIT-Parameter).<br />

3. Drücken Sie die F4-Taste (EPROM Nahtparameter).<br />

4. Geben Sie die Ziffer ‘1’ ein und drücken Sie die ENT-Taste.<br />

Die im EPROM gespeicherten Nahtparameter werden geladen und die<br />

bestehenden damit überschrieben. Dadurch sind die Nahtparameter der<br />

Maschine auf den Auslieferungszustand zurückgesetzt.<br />

5.5 Testprogramme und Diagnostik<br />

Diese Maschine verfügt über eine Vielzahl an Testprogrammen, mit denen<br />

alle Funktionen eingehend überprüft werden können.<br />

5.5.1 I/O-Test<br />

2-24<br />

1. Drücken Sie die P-Taste.<br />

2. Drücken Sie die F6-Taste (Sonstiges).<br />

3. Drücken Sie die F1-Taste (I/O-Test).<br />

4. Führen Sie die gewünschten Aktionen aus (siehe unten).<br />

5. Drücken Sie die P-Taste um den Test zu beenden.<br />

In der oberen Hälfte des Displays werden alle Eingänge (Inputs) mit ihren<br />

Nummern angezeigt. Die invertiert dargestellten Eingänge sind gerade aktiv.<br />

In der unteren Hälfte des Displays werden alle Ausgänge (Outputs) mit ihren<br />

Nummern angezeigt. Die invertiert dargestellten Ausgänge sind gerade aktiv.<br />

Sie können nun mit den Pfeiltasten einen Ausgang anwählen und durch<br />

Drücken der ENT-Taste aktivieren bzw. deaktivieren. Wenn Sie die ENT-<br />

Taste länger als zwei Sekunden gedrückt halten, wechselt der Ausgang<br />

solange zwischen aktiv und deaktiv, bis Sie wieder (kurz) die ENT-Taste<br />

drücken.


Die folgenden Ein- und Ausgänge sind bei dieser Maschine vorhanden (bitte<br />

beachten Sie die Maschinenbezeichnung in der Liste):<br />

5.5.1.1 Vorhandene Eingänge<br />

Eingänge <strong>Taschen</strong>automat <strong>100</strong>-<strong>58</strong><br />

Grundausstattung<br />

Input S-Nr. Bezeichnung Typ Belegung Bemerkungen<br />

01 01 Klammer vorne Initiator Öffner X24 Pin 02<br />

04 04 Falter unten Initiator Schließer X24 Pin 05<br />

13 13 Mittelmesser oben Initiator Schließer X24 Pin 06<br />

17 17 Klammer hinten Initiator Öffner X24 Pin 03<br />

18 18 Eckenmesser unten NE Initiator Schließer X24 Pin 07<br />

19 19 Eckenmesser unten NA Initiator Schließer X24 Pin 08<br />

20 20 Eckenmesser zusammen Initiator Schließer X24 Pin 09<br />

22 22 Fußschalter vorwärts Fußsch. Schließer X24 Pin 01<br />

Optionen<br />

03 03 Falter oben Initiator Schließer X24 Pin 04<br />

09 09 Stempel oben Initiator Schließer X27 Pin 20<br />

10 10 Klammerverstellung Initiator Schließer X27 Pin 21<br />

14 14 Schere oben (Ruhestellung) Initiator Öffner X27 Pin 22 oder Faltersicherheitsschalter<br />

15 15 Schere unten (Schneidstellung) Initiator Schließer X27 Pin 23<br />

21 21 Vliesende Fotozelle Fotozelle X27 Pin 24<br />

23 23 Fuschalter Vakuum Fußsch. Schließer X24 Pin 12<br />

26 26 Schalter Reset Fußsch. Schließer X24 Pin 13<br />

27 27 Rückschubsperre FZ Fotozelle Fotozelle X24 Pin 11<br />

28 31 Fotozelle links Fotozelle Fotozelle X24 Pin 10<br />

32 Umschalt. Leiste Sakko/Hose Initiator Schließer direkt<br />

32 33 Fotozelle rechts Fotozelle Fotozelle X27 Pin 17<br />

35 35 Fadenwächter F&PTastkopf X27 Pin 25<br />

36 Reißverschlußtransport Mikrosch. Schließer direkt<br />

38 38 Spulenrestfadenerkennung Fotozelle Fotozelle X27 Pin 29<br />

39 39 <strong>Paspel</strong>durchzieher unten NA Initiator Schließer X27 Pin 30<br />

40 40 <strong>Paspel</strong>durchzieher unten NE Initiator Schließer X27 Pin 31<br />

41 41 <strong>Paspel</strong>durchziehen oben NA Initiator Schließer X27 Pin 32<br />

2-25


5.5.1.2 Vorhandene Ausgänge<br />

Grundausstattung<br />

Nr. Bezeichnung Ventil Nr. Zylinder Belegung<br />

Nr. Zustand<br />

01 Unterfadenschneider Y01 01 X25 Pin 01<br />

03 Mittelmesserimpuls Y03 03 X26 Pin 26<br />

04 Eckenmesser hoch Y04 04/04.1 X25 Pin 16<br />

11 Fadenlüftung Y11 11 X25 Pin 02<br />

24 Falter auf Y24 24 luftlos X25 Pin 07<br />

25 Falter ab Y25 25 luftlos X25 Pin 08<br />

Klammerschnellverstellung Y32 32<br />

33 Pattenklammer rechts Y33 33 X26 Pin 20<br />

34 Faltschieber links Y34 34 X25 Pin 13<br />

35 Faltschieber rechts Y35 35 X25 Pin 14<br />

36 Pattenklammer links Y36 36 X26 Pin 19<br />

38 Hauptklammer auf Y38 39/40 luftlos X25 Pin 04<br />

39 Hauptklammer links Y39 39 luftlos X25 Pin 05<br />

40 Hauptklammer rechts Y40 40 luftlos X25 Pin 06<br />

41 Oberfadenfänger Y41 41 X25 Pin 03<br />

48 Mittelmessermitnehmer Y48 48 X25 Pin 15<br />

Optionen<br />

12 Eckenmesser Anschl. Mitte Y12 X26 Pin 21<br />

05 Eckenmesser li. Nahtende Y05 05.1 X25 Pin 11<br />

06 Eckenmesser li. Nahtanfang Y06 06 X25 Pin 12<br />

53 Nadelausschaltung rechts Y53 53 luftlos X26 Pin 22<br />

54 Nadelausschaltung links Y54 54 luftlos X26 Pin 23<br />

09 Vlies schneiden Y09 9 X26 Pin 31<br />

51 Vlies lüften Y51 51 X26 Pin 30<br />

60 Vliesvorschub Y62 60 X26 Pin 29<br />

13 Klappstaplerstart Y13 X26 Pin 18<br />

23 Ausroller Y23 23 X26 Pin 17<br />

20 Stempel Y20 20 X26 Pin 25<br />

21 Schere schwenken Y21 21 X26 Pin 28<br />

22 Schere schneiden Y22 22 X26 Pin 27<br />

10 Vakuum Y10 10 X25 Pin 10<br />

42 <strong>Paspel</strong>blasen Y42 X25 Pin 09<br />

Umschalt. Leiste Sakko/Hose Y50 50<br />

01 Blasen Spulenrestfadenerk. Y55 56 X25 Pin 01<br />

2-26


02 Hauptklammer seitlich Y02 02 X35 Pin 14<br />

56 <strong>Paspel</strong>durchz. Schiebeblech Y56 56 X26 Pin 22<br />

57 <strong>Paspel</strong>durchz. Auseinander NA Y57 57 X25 Pin 12<br />

<strong>58</strong> <strong>Paspel</strong>durchz. Auseinander NE Y<strong>58</strong> <strong>58</strong> X25 Pin 11<br />

59 <strong>Paspel</strong>durchz. Pinple hoch Y59 59 X26 Pin 21<br />

31 Reißverschluß ziehen Y60 60 X26 Pin 23<br />

32 Reißverschlußklemme Y61 X26 Pin 24<br />

20 Nadelleiste groß Y08 08/08.1 X26 Pin 25<br />

5.5.2 Diagnostik<br />

5.5.2.1 Service Test<br />

1. Drücken Sie die P-Taste.<br />

2. Drücken Sie die F6-Taste (Sonstiges).<br />

3. Drücken Sie die F3-Taste (Diagnostik).<br />

Hier werden nun sechs verschiedene Unterprogramme angezeigt, mit denen<br />

Sie einzelne Systemkomponenten überprüfen können.<br />

ACHTUNG<br />

Diese Tests dürfen nur von Service-Technikern der Firma <strong>Beisler</strong> ausgeführt<br />

werden. Durch Fehlbedienungen ist ein Verlust aller im Speicher befindlicher<br />

Daten sehr leicht möglich.<br />

5.5.2.2 Nähmotor<br />

1. Drücken Sie die P-Taste.<br />

2. Drücken Sie die F6-Taste (Sonstiges).<br />

3. Drücken Sie die F3-Taste (Diagnostik).<br />

4. Drücken Sie die F2-Taste (Nähmotor).<br />

Hier sind vier Tests für den Nähmotor enthalten. Wählen Sie den gewünschten<br />

Test mit der jeweiligen F-Taste an:<br />

F1<br />

Nähmotor ansteuern<br />

Hier wird die Ist- mit der Soll-Drehzahl des Nähmotors verglichen. Nach dem<br />

Öffnen des Tests können Sie die gewünschte Drehzahl mit der Zifferntastatur<br />

eingeben.<br />

ACHTUNG<br />

Vor der Ausführung des Tests muß die Einlegestation ausgeschwenkt, sowie<br />

sämtliche Fäden und Spulen aus dem Oberteil entfernt werden. <strong>Beisler</strong>-<br />

Oberteile dürfen nur mit max. 2500 Upm angesteuert werden.<br />

Geben Sie die gewünschte Motordrehzahl ein und drücken Sie die ENT-<br />

Taste. Das Oberteil läuft an und die gemessene Ist-Geschwindigkeit wird<br />

angezeigt.<br />

Drücken Sie die P-Taste um den Test zu beenden.<br />

2-27


F2<br />

Fadenabschneider<br />

ACHTUNG<br />

Vor der Ausführung des Tests muß die Einlegestation ausgeschwenkt, sowie<br />

sämtliche Fäden und Spulen aus dem Oberteil entfernt werden.<br />

Drücken Sie die 0-Taste (Null) und das Oberteil läuft kurzzeitig an. Nach dem<br />

Positionieren der Nadel wird der Fadenabschneider aktiv (Grundparameter<br />

36: FA Dauer).<br />

F3<br />

Positionsgeber<br />

ACHTUNG<br />

Vor der Ausführung des Tests muß die Einlegestation ausgeschwenkt, sowie<br />

sämtliche Fäden und Spulen aus dem Oberteil entfernt werden.<br />

Nach Anwählen dieses Tests werden im Display die ‘Handrad Inkremente’<br />

und die ‘Handrad Position’ angezeigt.<br />

Durch Drehen des Handrades links oder rechts werden die Inkremente<br />

gezählt. Pro Umdrehung müssen dies 520 sein.<br />

Um die Nadelobenposition zu prüfen, drücken Sie die 0-Taste (Null) und die<br />

Nadel wird auf Position gebracht. Im Display sollten nun 510 Inkremente<br />

angezeigt werden. Dieser Wert sollte um nicht mehr als 1 Inkrement abweichen.<br />

F4<br />

Nähmotor<br />

Mit dieser Funktion werden die für den Nähmotor erforderlichen Parameter<br />

aus der Steuerung übertragen. Nach einem Austausch von Steuerung oder<br />

Nähmotor ist die Ausführung dieser Funktion erforderlich.<br />

Wählen Sie die Funktion an und drücken Sie die ENT-Taste. Die Daten<br />

werden automatisch übertragen.<br />

5.5.2.3 Klammermotor<br />

1. Drücken Sie die P-Taste.<br />

2. Drücken Sie die F6-Taste (Sonstiges).<br />

3. Drücken Sie die F3-Taste (Diagnostik).<br />

4. Drücken Sie die F3-Taste (Klammermotor).<br />

Hier sind drei Prüffunktionen für den Klammermotor enthalten:<br />

F1<br />

Klammermotor Wegschritte<br />

Diese Funktion mißt die Wegschritte des Klammerweges (siehe TH, 1.20.2).<br />

F2<br />

Klammermotor ansteuern<br />

ACHTUNG<br />

Diese Funktion darf nur durch die Service-Mitarbeiter der Firma <strong>Beisler</strong> oder<br />

autorisiertes und speziell geschultes Fachpersonal ausgeführt werden.<br />

F3<br />

Klammermotor Dauertest<br />

Hinweis<br />

Vor der Ausführung dieser Funktion muß die Hauptklammer in Grundstellung<br />

gefahren werden (Klammer auf Initiator 17).<br />

2-28


Wählen Sie diese Funktion an und drücken Sie die ENT-Taste. Die Hauptklammer<br />

fährt dann mit hoher Geschwindigkeit hin und her und muß dabei<br />

immer an den gleichen Stellen die Fahrrichtung ändern.<br />

5.5.2.4 Eckenmessermotor<br />

1. Drücken Sie die P-Taste.<br />

2. Drücken Sie die F6-Taste (Sonstiges).<br />

3. Drücken Sie die F3-Taste (Diagnostik).<br />

4. Drücken Sie die F4-Taste (Eckenmessermotor).<br />

Hier sind zwei Testfunktionen enthalten:<br />

F1<br />

Eckenmessermotor ansteuern<br />

ACHTUNG<br />

Diese Funktion darf nur durch die Service-Mitarbeiter der Firma <strong>Beisler</strong> oder<br />

autorisiertes und speziell geschultes Fachpersonal ausgeführt werden.<br />

F2<br />

Eckenmessermotor Dauertest<br />

Vor der Ausführung dieser Funktion muß das fahrbare Eckenmesser in<br />

Grundstellung gefahren werden (Eckenmesser auf Initiator 20).<br />

Wählen Sie diese Funktion an und drücken Sie die ENT-Taste. Das Eckenmesser<br />

fährt dann mit konstanter Geschwindigkeit nach außen und innen<br />

und muß dabei immer an den gleichen Stellen die Fahrrichtung ändern.<br />

Betätigen Sie den Haupt-/Not-Aus-Schalter um die Funktion zu beenden.<br />

5.5.2.5 Mittelmessermotor<br />

5.5.2.6 Ausroller<br />

1. Drücken Sie die P-Taste.<br />

2. Drücken Sie die F6-Taste (Sonstiges).<br />

3. Drücken Sie die F3-Taste (Diagnostik).<br />

4. Drücken Sie die F5-Taste (Mittelmessermotor).<br />

Geben Sie einen Wert zwischen 01 ... 99 ein, um die Geschwindigkeit des<br />

Mittelmessermotors zu testen. Drücken Sie die ENT-Taste um den Motor<br />

wieder abzuschalten.<br />

Soll zusätzlich auch das Mittelmesser eingeschaltet werden, drücken Sie die<br />

0-Taste (Null). Auch das Mittelmesser halten Sie durch Drücken der ENT-<br />

Taste wieder an.<br />

Drücken Sie die P-Taste um die Funktion zu beenden.<br />

1. Drücken Sie die P-Taste.<br />

2. Drücken Sie die F6-Taste (Sonstiges).<br />

3. Drücken Sie die F3-Taste (Diagnostik).<br />

4. Drücken Sie die F6-Taste (Ausroller).<br />

Geben Sie einen Wert zwischen 01 ... 99 ein, um die Geschwindigkeit des<br />

Ausrollers zu testen. Drücken Sie die ENT-Taste um den Motor wieder<br />

abzuschalten.<br />

Drücken Sie die P-Taste um die Funktion zu beenden.<br />

5.5.3 Service Code<br />

Hier sind zwei Codes enthalten, mit denen alle oder nur ein Teil der<br />

Maschinendaten gesperrt werden können.<br />

2-29


5.5.3.1 Maschinen-Code<br />

Dieser wird benötigt, um Nahtparameter, Grundparameter und Nahtprogramme<br />

zu kopieren, sowie einen Teil der Diagnostikprogramme aufzurufen.<br />

Die Codenummer lautet ‘50190’. Sollte aus Sicherheitsgründen dieser Code<br />

deaktiviert werden, muß ‘00000’ eingegeben werden.<br />

5.5.3.2 Sicherheits-Code<br />

Dieser Code ist für die Ausführung der meisten Diagnostikfunktionen erforderlich.<br />

Er muß schriftlich unter Angabe der Maschinen-Nummer bei der<br />

Service-Abteilung der Firma <strong>Beisler</strong> erfragt werden.<br />

5.6 Feste Nahtprogramme<br />

Werksseitig sind die folgenden Nahtprogramme bei allen <strong>Taschen</strong>automaten<br />

gespeichert:<br />

Naht-Nr. Art der Nähte<br />

01 ... 09 Sakko-Außentasche mit/ohne Patte<br />

10 ... 19 Sakko-Außentasche; schräge Naht / schräge Patte<br />

20 ... 29 Innentasche; Futtertaschen mit Vlies<br />

30 ... 39 Hosentaschen; Vorder-/Hinterhosen; mit/ohne Patte<br />

40 ... 49 <strong>Taschen</strong> mit Reißverschluß<br />

In den Memory-Programmen sind werksseitig die folgenden Nähte enthalten:<br />

Speicherplatz Art der Naht<br />

M01 01 Pattentasche - Sakko rechtes Teil<br />

02 Pattentasche - Sakko linkes Teil<br />

03 <strong>Paspel</strong>tasche - Sakko rechtes Teil<br />

04 <strong>Paspel</strong>tasche - Sakko linkes Teil<br />

M02 10 schräge Pattentasche - rechtes Teil<br />

11 schräge Pattentasche - linkes Teil<br />

12 schräge <strong>Paspel</strong>tasche - rechtes Teil<br />

13 schräge <strong>Paspel</strong>tasche - linkes Teil<br />

M03 20 Sakko-Innentasche mit Vlies; <strong>Taschen</strong>l. <strong>100</strong> mm<br />

21 Sakko-Innentasche mit Vlies; <strong>Taschen</strong>l. <strong>100</strong> mm<br />

22 Sakko-Innentasche mit Vlies; <strong>Taschen</strong>l. 150 mm<br />

23 Sakko-Innentasche mit Vlies; <strong>Taschen</strong>l. 150 mm<br />

M04 30 Gesäßtasche<br />

31 Vorderhosentasche<br />

32 Gesäßtasche mit Patte<br />

33 Gesäßtasche mit Schlaufe<br />

M05 40 Tasche mit Reißverschluß<br />

41 Gesäßtasche mit Reißverschluß<br />

M07 16 Sakko Brustleistentasche<br />

2-30


5.7 Diagramm der Menüstruktur<br />

<br />

2-31


Teil 3<br />

Technisches Handbuch<br />

Hinweis<br />

Dieses Technische Handbuch enthält Informationen zur weitergehenden<br />

Wartung, Einstellung und Fehlerbehebung. Es richtet sich ausschließlich an<br />

geschultes und erfahrenes Fachpersonal, das in der Lage ist, die ihm übertragenen<br />

Aufgaben einzuschätzen und mögliche Gefahren frühzeitig zu<br />

erkennen. Die vorangestellten Teile dieser Betriebsanleitung ‘1 Bedienungsanleitung’<br />

und ‘2 Mechanikeranleitung’ sind als Bestandteil dieses Technischen<br />

Handbuches anzusehen.<br />

Inhalt<br />

Seite<br />

Teil 3 Technisches Handbuch .................................................................................... 3-1<br />

0.1 Zweck dieser Anleitung ........................................................................................ 3-3<br />

0.2 Aufbau der Anleitung ........................................................................................... 3-3<br />

0.3 Sicherheitshinweise ............................................................................................. 3-3<br />

0.4 Vorbereitende Maßnahmen.................................................................................. 3-4<br />

0.4.1 Maschine stromlos schalten ................................................................................. 3-4<br />

0.4.2 Maschine drucklos machen.................................................................................. 3-4<br />

1 Einstellung der Klammer ............................................................................................. 3-5<br />

1.1 Klammerantriebszahnriemen ............................................................................... 3-5<br />

1.2 Axiales Spiel der Klammerarme einstellen ........................................................... 3-6<br />

1.3 Parallelität der Klammerarme zum Oberteil ......................................................... 3-6<br />

1.4 Seitliche Einstellung der Doppelpaspel ................................................................ 3-6<br />

1.5 Seitliche Einstellung der Leiste ............................................................................ 3-6<br />

1.6 Hauptklammerhöhe einstellen.............................................................................. 3-7<br />

1.7 Hauptklammerdruck einstellen............................................................................. 3-7<br />

1.8 Druckverteilung Hauptklammer ............................................................................ 3-7<br />

1.10 Klammerschnellverstellung Sakko/Hose (Option) ................................................ 3-8<br />

1.9 Klammerschnellverstellung Doppel-/Einfachpaspel (Option) ................................ 3-8<br />

1.11 Seitliche Klammereinstellung ohne Schnellverstellungen..................................... 3-9<br />

1.12 Klammerverstellung Doppelpaspel-Leiste ohne Schnellverstellung ..................... 3-9<br />

1.13 Faltschieberweg einstellen ................................................................................... 3-9<br />

1.15 Faltschieber anpassen ....................................................................................... 3-10<br />

1.14 Faltschieber parallel einstellen ........................................................................... 3-10<br />

1.16 Pattenklammerposition ...................................................................................... 3-10<br />

1.17 Öffnungsweg der Pattenklammer .......................................................................3-11<br />

1.18 Fotozellenfolie .....................................................................................................3-11<br />

1.19 Klammergummi prüfen/wechseln ........................................................................3-11<br />

1.20 Klammerweg einstellen ...................................................................................... 3-12<br />

1.20.1 Vorderen Anschlag einstellen ............................................................................. 3-12<br />

1.20.2 Klammerweg messen ........................................................................................ 3-12<br />

1.20.3 Hinteren Anschlaggummi einstellen ................................................................... 3-12<br />

2 Einstellungen an der Einlegestation ............................................................. 3-13<br />

2.1 Falterhöhe.......................................................................................................... 3-13<br />

2.2 Initiator an der Einlegeplatte............................................................................... 3-13<br />

2.3 Falterspiel .......................................................................................................... 3-13<br />

2.4 Falter parallel zur Hauptklammer ....................................................................... 3-13<br />

2.5 <strong>Paspel</strong>breite justieren ........................................................................................ 3-14<br />

2.6 Mittelmesserschutz ............................................................................................ 3-14<br />

2.7 Seitlicher Abstand des Führungsbleches zur Nadel ........................................... 3-14<br />

2.8 Höhenanschlag des Führungsbleches ............................................................... 3-15<br />

2.9 Druck des Führungsbleches .............................................................................. 3-15<br />

2.10 Markierungsleuchten einrichten ......................................................................... 3-15<br />

2.10.1 Parallelität einstellen .......................................................................................... 3-15<br />

2.10.2 Abstand einstellen .............................................................................................. 3-15<br />

2.10.3 Größe des Lichtkreuzes ..................................................................................... 3-16<br />

2.10.4 Schärfeneinstellung ........................................................................................... 3-16<br />

2.10.5 Markierungsleuchte aus- und einbauen ............................................................. 3-16<br />

3-1


2.10.6 Maske austauschen ........................................................................................... 3-16<br />

2.11 Stempel ............................................................................................................. 3-16<br />

2.11.1 Fixierung im Gleitblech....................................................................................... 3-16<br />

2.11.2 Magnetschalter am Stempelzylinder .................................................................. 3-16<br />

3 Einstellungen am Oberteil .............................................................................. 3-17<br />

3.1 Höheneinstellung des Oberteils ......................................................................... 3-17<br />

3.2 Seitliche Einstellung des Oberteils ..................................................................... 3-17<br />

3.3 Antriebsriemenspannung des Nähmotors .......................................................... 3-17<br />

3.4 Oberfadenabschneider (<strong>Beisler</strong> Oberteil) ........................................................... 3-18<br />

3.5 Höhe des Oberfadenfängers .............................................................................. 3-18<br />

3.6 Mittelmesser-Einstellungen ................................................................................ 3-18<br />

3.6.1 Einschaltung ...................................................................................................... 3-18<br />

3.6.2 Ausschaltung ..................................................................................................... 3-18<br />

3.6.3 Sicherheitsinitiator a. d. Mittelmesserstange ...................................................... 3-18<br />

3.6.4 Tiefeneinstellung des Sicherheitsinitiators ......................................................... 3-18<br />

3.6.5 Mittelmesserhöhe............................................................................................... 3-19<br />

3.6.6 Scherwinkel des Mittelmessers .......................................................................... 3-19<br />

3.6.7 Seitliche Einstellung ........................................................................................... 3-19<br />

3.6.8 Nadelschutz ....................................................................................................... 3-19<br />

3.7 Einstellungen des Unterfadenfängers (<strong>Beisler</strong> Oberteil)..................................... 3-20<br />

3.7.1 Fängereinstellung .............................................................................................. 3-20<br />

3.7.2 Zeitpunkt des Unterfadenschneidens ................................................................. 3-20<br />

3.7.3 Dauer des Unterfadenschneidens ...................................................................... 3-20<br />

3.8 Empfindlichkeit der Spulen-Restfadenerkennung (Option) ................................ 3-20<br />

3.9 Tastkopf des Spulen-Restfadenwächters reinigen (Option) ............................... 3-21<br />

3.10 Pattenabtastung einstellen ................................................................................. 3-21<br />

3.10.1 Seitliche Einstellung ........................................................................................... 3-21<br />

3.10.2 Intensität einstellen ............................................................................................ 3-21<br />

3.11 Oberteil schwenken ........................................................................................... 3-22<br />

3.12 Oberfadenüberwachung .................................................................................... 3-22<br />

3.12.1 Einschaltzeitpunkt .............................................................................................. 3-22<br />

3.12.2 Fadenwächter Filter ........................................................................................... 3-22<br />

4 Einstellungen an den Eckenmessern ............................................................ 3-23<br />

4.1 Grundeinstellung feststehendes Eckenmesser (Nahtende) ............................... 3-23<br />

4.2 Grundeinstellung fahrbares Eckenmesser (Nahtanfang) ................................... 3-23<br />

4.3 Eckenmesserhöhe ............................................................................................. 3-23<br />

4.4 Eckenmesserbreite einstellen ............................................................................ 3-23<br />

4.5 Vorstecher.......................................................................................................... 3-24<br />

4.6 Seitliche Einstellung ........................................................................................... 3-24<br />

4.7 Eckenmesserfeinjustierung in der Länge ........................................................... 3-24<br />

4.8 Zahnriemen des Eckenmesserantriebes spannen ............................................. 3-24<br />

5 Einstellungen der Maschinenoptionen ......................................................... 3-25<br />

5.1 <strong>Automat</strong>ische Rückschubsperre ........................................................................ 3-25<br />

5.2 Höhe des Ausrollers........................................................................................... 3-25<br />

5.3 Eckenmesser Schrägstellung ............................................................................ 3-26<br />

5.3.1 Abstand zwischen den Grundkörpern ................................................................ 3-26<br />

5.3.2 Höheneinstellung ............................................................................................... 3-26<br />

5.3.3 Mitteneinstellung ................................................................................................ 3-26<br />

5.3.4 Eckenmesser-Anschläge einstellen ................................................................... 3-26<br />

5.3.5 Anordnung der Messer ...................................................................................... 3-26<br />

5.3.6 Stellung der Eckenmesser bei Brustleistenverarbeitung .................................... 3-27<br />

5.4 Nadeleinschaltung (<strong>Beisler</strong> Oberteil) .................................................................. 3-27<br />

5.4.1 Abstand zum Zylinder des Oberfadenfängers .................................................... 3-27<br />

5.4.2 Mitteneinstellung ................................................................................................ 3-27<br />

5.5 Vlieseinstellungen .............................................................................................. 3-27<br />

5.5.1 Korrekte Vlieseinstellung.................................................................................... 3-27<br />

5.5.2 Vliesplatte ausbauen .......................................................................................... 3-28<br />

5.5.3 Schneiddruck verändern .................................................................................... 3-28<br />

5.5.4 Vliesvorschub einstellen .................................................................................... 3-28<br />

5.5.5 Leichtgängigkeit Vliesvorschubrolle ................................................................... 3-28<br />

5.5.6 Geschwindigkeit Vliesvorschub.......................................................................... 3-28<br />

3-2


0.1 Zweck dieser Anleitung<br />

Mit dieser Anleitung sollen besonders qualifizierte und autorisierte Personen<br />

in die Lage versetzt werden, weiterführende Einstell- und Wartungsmaßnahmen<br />

an den <strong>Taschen</strong>-<strong>Paspel</strong>-<strong>Automat</strong>en <strong>100</strong>-<strong>58</strong> der Firma <strong>Beisler</strong> durchzuführen.<br />

Auch diese Personen müssen zuvor die Betriebsanleitung vollständig gelesen<br />

und verstanden haben und alle Sicherheits- und Warnhinweise beachten.<br />

0.2 Aufbau der Anleitung<br />

Diese Anleitung ist zweispaltig aufgebaut. Auf der rechten Seite befinden sich<br />

erläuternde Texte, gegenüber in der linken Spalte finden Sie Fotografien, die<br />

die Texte veranschaulichen und bestimmte Bauteile oder -gruppen näher<br />

beschreiben.<br />

0.3 Sicherheitshinweise<br />

Viele der in dieser Anleitung beschriebenen Maßnahmen können bei stromund<br />

druckloser Maschine durchgeführt werden. Beachten Sie dafür die<br />

untenstehenden Abschaltprozeduren.<br />

Manche der im Folgenden beschriebenen Tätigkeiten lassen sich nur durchführen,<br />

wenn die Maschine unter Spannung und/oder pneumatischem Druck<br />

steht.<br />

GEFAHR<br />

Arbeiten Sie niemals alleine! Sorgen Sie dafür, daß eine zweite Person<br />

ständig anwesend ist, die im Falle eines Unfalles lebensrettende Sofortmaßnahmen<br />

ergreifen und den Rettungsdienst verständigen kann.<br />

GEFAHR<br />

Gefahr eines tödlichen elektrischen Schlages! Bei Arbeiten an einer unter<br />

Spannung stehenden Maschine müssen Sie unbedingt jeden Kontakt mit<br />

spannungsführenden Bauteilen vermeiden.<br />

GEFAHR<br />

Quetsch- und Schergefahr! Bei Arbeiten an einer unter pneumatischem<br />

Druck stehenden Maschine muß sehr umsichtig gearbeitet werden, da sich<br />

sonst unbeabsichtigte Bewegungen von Maschinenkomponenten ereignen<br />

können.<br />

3-3


0.4 Vorbereitende Maßnahmen<br />

Bei jeder Tätigkeit, bei der die Maschine strom- und/oder drucklos gemacht<br />

werden muß, finden Sie einen (oder beide) der folgenden Hinweise:<br />

Maschine muß stromlos gemacht werden<br />

Maschine muß drucklos gemacht werden<br />

Um unter größtmöglicher Sicherheit zu arbeiten, müssen die Abschaltprozeduren<br />

unbedingt eingehalten werden:<br />

0.4.1 Maschine stromlos schalten<br />

Schalten Sie die Maschine mit dem Hauptschalter aus. Trennen Sie die<br />

Maschine von der Stromversorgung und stellen Sie sicher, daß die Stromversorgung<br />

nicht unbeabsichtigt wiederhergestellt werden kann.<br />

0.4.2 Maschine drucklos machen<br />

Schließen Sie die Druckluftzufuhr am schwarzen Drehregler der Druckluft-<br />

Versorgungseinheit. Trennen Sie die Maschine von der Luftversorgung und<br />

stellen Sie sicher, daß die Verbindung nicht unbeabsichtigt wiederhergestellt<br />

werden kann.<br />

3-4


1 Einstellung der Klammer<br />

Im Bereich der Klammer werden die folgenden Baugruppen<br />

unterschieden:<br />

1. Klammermotor<br />

2. Klammerschlitten<br />

3. Klammerantriebszahnriemen<br />

4. Klammerarme<br />

5. Hauptklammer<br />

1.1 Klammerantriebszahnriemen<br />

Die Klammer muß in Grundstellung stehen (wie in obiger<br />

Abbildung gezeigt).<br />

Der Antriebszahnriemen (1) muß so gespannt sein, daß<br />

er bei einer Belastung mit 1 kg (in der Mitte zwischen<br />

beiden Riemenscheiben) etwa 15 mm nachgibt.<br />

Lösen Sie bei Bedarf die Befestigungsschrauben (2) des<br />

Lagerschildes und verändern Sie die Stellschrauben (3).<br />

Ziehen Sie anschließend Befestigungsschrauben wieder<br />

fest.<br />

3-5


1.2 Axiales Spiel der Klammerarme<br />

einstellen<br />

<br />

Die Klammerarme (1) müssen spielfrei eingestellt sein.<br />

Sie dürfen allerdings nicht schwergängig sein.<br />

Kontrollieren Sie die korrekte Einstellung von Zeit zu Zeit.<br />

Bei Bedarf können Sie mit den Madenschrauben (2) das<br />

axiale Spiel der Klammerarme einstellen.<br />

1.3 Parallelität der Klammerarme zum<br />

Oberteil<br />

Diese wird werksseitig ausgeführt und braucht nicht verändert<br />

zu werden.<br />

1.4 Seitliche Einstellung der Doppelpaspel<br />

<br />

Setzen Sie den Falter für Doppelpaspel ein.<br />

Der Abstand zwischen Hauptklammerinnenseite und<br />

Sohlenkante am Falter sollte rechts und links 1,5 mm<br />

betragen (siehe rechts).<br />

Dieser Abstand kann mit den Stellringen (1) eingestellt<br />

werden.<br />

1.5 Seitliche Einstellung der Leiste<br />

<br />

Setzen Sie den Falter für Einfachpaspel ein.<br />

Auch hier sollte ein Abstand von 1,5 mm zwischen Klammerinneseite<br />

und Faltersohle bestehen.<br />

Dieser kann mit den äußeren Stellringen (1) eingestellt<br />

werden.<br />

3-6


1.6 Hauptklammerhöhe einstellen<br />

Die Hauptklammerhöhe in der Einlegeposition muß 30<br />

mm betragen.<br />

Um sie zu verändern lösen Sie die Muttern (1) an beiden<br />

Klammerdruckzylindern und verdrehen die Kolbenstange<br />

(2), bis die Sollhöhe eingehalten wird.<br />

1.7 Hauptklammerdruck einstellen<br />

Der Klammerdruck muß 3,5 bar betragen. Er kann am<br />

Manometer (1) auf dem Klammerschlitten abgelesen<br />

werden.<br />

Um ihn einzustellen, ziehen Sie den schwarzen Drehregler<br />

(2) heraus und drehen ihn in die erforderliche Richtung.<br />

Drücken Sie ihn anschließend wieder ein.<br />

1.8 Druckverteilung Hauptklammer<br />

Über die gesamte Hauptklammerfläche muß gleichmäßiger<br />

Druck herrschen.<br />

Bringen Sie die Klammer in Einlegeposition und legen<br />

Sie dünnes Nähmaterial unter die Klammerarme. Schließen<br />

Sie die Hauptklammer (über Steuerung: „Ausgang<br />

prüfen (output)“). Ziehen Sie das Nähmaterial seitlich<br />

und prüfen Sie den gleichmäßigen Druck der Klammer.<br />

Falls erforderlich können Sie den Druck regulieren. Lösen<br />

Sie dazu die Sicherungsmuttern (1) der beiden Inbusschrauben<br />

(2). Verdrehen Sie die beiden Inbusschrauben<br />

(2), bis der richtige Hauptklammerdruck<br />

herrscht. Ziehen Sie danach die beiden Sicherungsmuttern<br />

(1) wieder fest.<br />

3-7


1.9 Klammerschnellverstellung Doppel-/<br />

Einfachpaspel (Option)<br />

An der Einlegestation befindet sich ein Initiator, der den<br />

Falter für Doppel- bzw. Einfachpaspel erkennt. Die Hauptklammern<br />

werden je nach eingelegtem Falter automatisch<br />

in die korrekte Position gebracht. Diese Positionen<br />

können Sie einstellen.<br />

Montieren Sie den Falter für Doppelpaspel und verschieben<br />

Sie die beiden inneren Stellringe (1) so, daß zwischen<br />

Sohlen- und Hauptklammerkante ein Abstand von<br />

1,5 mm besteht (siehe unteres Bild).<br />

Montieren Sie nun den Falter für Einfachpaspel und verschieben<br />

Sie den äußeren Stellring (1) so, bis der Abstand<br />

1,5 mm beträgt und sich die Klammer nur nach<br />

einer Seite verschieben kann.<br />

Ziehen Sie anschließend die Schrauben aller Stellringe<br />

fest an.<br />

1.10 Klammerschnellverstellung Sakko/<br />

Hose (Option)<br />

Mithilfe des zusätzlichen Initiators am Falter (1) wird ein<br />

Ventil für die zusätzliche Klammerbewegung geschaltet.<br />

Stellen Sie die äußere Position der Klammer mit den<br />

äußeren Stellschrauben (2) so ein, da zwischen Faltersohle<br />

und Hauptklammerinnenseite ein Abstand von 1,5<br />

mm besteht.<br />

3-8


1.11 Seitliche Klammereinstellung ohne<br />

Schnellverstellungen<br />

Montieren Sie den Falter für Doppelpaspel. Stellen Sie<br />

nun die inneren Stellringe (2) (3) so ein, daß zwischen<br />

Hauptklammer und Sohle ein Abstand von 1,5 mm besteht.<br />

Montieren Sie nun den Falter für Einfachpaspel. Schieben<br />

Sie Klammer und Stellringe (3) (4) nach außen, bis<br />

ein Abstand von 1,5 mm zwischen Falter und Sohle besteht.<br />

Anschließend blockieren Sie das seitliche Ausweichen<br />

der Klammerarme durch Befestigen der Stellringe.<br />

1.12 Klammerverstellung Doppelpaspel-<br />

Leiste ohne Schnellverstellung<br />

Hier müssen Sie beim Wechsel zwischen Falter Doppel-<br />

und Falter Einfachpaspel einen Klammerarm mit den<br />

Stellringen verschieben.<br />

Lösen Sie den Stellring (3) oder (4) und verschieben Sie<br />

sie mit dem Klammerarm soweit, bis ein Abstand von<br />

1,5 mm zwischen Doppelpaspel/Leiste und Hauptklammer<br />

besteht.<br />

1.13 Faltschieberweg einstellen<br />

<br />

Die Strecke zwischen aus- und eingefahrenem Faltschieber<br />

(1) muß 5 mm betragen.<br />

Verstellen Sie falls erforderlich die Stellschraube (2) am<br />

Zylinder (3).<br />

3-9


1.14 Faltschieber parallel einstellen<br />

<br />

In eingefahrenem Zustand muß der Faltschieber parallel<br />

und um 0,5 mm von der Hauptklammerkante zurückgesetzt<br />

stehen.<br />

Dies können Sie mit den Befestigungsschrauben des<br />

Faltschieberzylinders (1) einstellen.<br />

1.15 Faltschieber anpassen<br />

<br />

Eine Drehbewegung des Faltschiebers muß gewährleistet<br />

sein, damit er sich auf die Stärke des zu nähenden<br />

Materials einstellen kann.<br />

Verstellen Sie die Madenschrauben (1), um den Faltschieber<br />

axial spielfrei einzustellen.<br />

1.16 Pattenklammerposition<br />

<br />

Die Pattenklammern müssen in einem Abstand von 5<br />

mm parallel zur Hauptklammerinnenseite stehen.<br />

Um die Pattenklammer zu verstellen, lösen Sie die beiden<br />

Befestigungsschrauben (1) des Trägers der Pattenklammer.<br />

Richten Sie nun die Pattenklammer korrekt<br />

aus und ziehen anschließend die gelösten Befestigungsschrauben<br />

(1) wieder fest.<br />

3-10


1.17 Öffnungsweg der Pattenklammer<br />

Der Öffnungsweg der Pattenklammern (4) muß so eingestellt<br />

sein, daß bei ausgefahrenem Pattenklammerzylinder<br />

die Pattenklammer auf ihrer gesamten Länge<br />

auf die Hauptklammer drückt.<br />

Lösen Sie an der einzustellenden Pattenklammer die<br />

beiden Inbusschrauben (1) und richten Sie den Zylinder<br />

(2) korrekt aus. Ziehen Sie anschließend die gelösten<br />

Inbusschrauben (1) wieder fest.<br />

1.18 Fotozellenfolie<br />

Auf jeder Klammer (3) ist eine Fotozellenfolie (5) aufgeklebt.<br />

Dadurch wird die gleichbleibend gute Abtastung<br />

der Patte gewährleistet.<br />

Reinigen Sie von Zeit zu Zeit diese Folie mit einem sauberen<br />

Tuch. Bei Verschleiß durch Abrieb oder Beschädigung<br />

muß die Folie gewechselt werden.<br />

1.19 Klammergummi prüfen/wechseln<br />

<br />

Unter den Hauptklammern befinden sich Moosgummistreifen.<br />

Bei auftretenden Klammerproblemen des<br />

Nähmaterials, sollten die Gummistreifen geprüft werden.<br />

Demontieren Sie die Klammer durch Herausdrehen der<br />

Inbusschraube (1).<br />

Der Moosgummistreifen (1) ist mit drei Schrauben (2)<br />

befestigt.<br />

Ist der Gummi verschlissen, lösen Sie diese und tauschen<br />

den Gummistreifen aus.<br />

Schrauben Sie anschließend den demontierten Klammerarm<br />

wieder fest.<br />

Hinweis<br />

Beim Verarbeiten von dickem Nähmaterial ist es von<br />

Vorteil, einen dickeren Klammergummi zu verwenden,<br />

oder eine Erhöhung anzubringen.<br />

3-11


1.20 Klammerweg einstellen<br />

1.20.1Vorderen Anschlag einstellen<br />

<br />

Bringen Sie den Klammerschlitten (1) in Einlegeposition,<br />

bis Initiator 1 (2) dunkel schaltet. Der Abstand (A)<br />

zwischen Lagerschild und Klammerschlitten muß 19 mm<br />

betragen.<br />

Um den Abstand einzustellen, lösen Sie die Befestigungschraube<br />

des Initiators 1 (2) und verschieben ihn<br />

entsprechend. Ziehen Sie dann die Befestigungsschrauben<br />

wieder fest.<br />

Lösen Sie nun die Befestigungsschraube des Anschlaggummis<br />

(3) und drehen diesen ein oder aus, bis ein Abstand<br />

(B) von 3 mm zum Klammerschlitten besteht. Ziehen<br />

Sie die Befestigungsschraube wieder fest.<br />

1.20.2Klammerweg messen<br />

Schalten Sie die Maschine mit dem Hauptschalter ein.<br />

Warten Sie, bis die Klammer initialisiert wurde.<br />

Die Maschine muß in Grundstellung stehen (Klammerschlitten<br />

in der hinteren Position).<br />

Drücken Sie nacheinander am Bediengerät die Tasten<br />

[P] – [F6] – [F3] – [F3] – [F1].<br />

Schieben Sie die Klammer nach vorne in die Einlegeposition,<br />

bis der Initiator 1 dunkel schaltet. Prüfen Sie nun<br />

den im Display rechts unten angezeigten Wert in mm:<br />

< 000 mm der Initiator 17 (siehe Abbildung zu Abschnitt<br />

1.20.3) ist zu weit hinten und muß<br />

Richtung Nähkopf versetzt werden.<br />

= 000 mm der Initiator 17 ist korrekt eingestellt.<br />

> 000 mm der Initiator 17 ist zu weit vorne und muß<br />

weiter nach hinten versetzt werden.<br />

1.20.3Hinteren Anschlaggummi einstellen<br />

Der Anschlaggummi (1) neben Initiator 17 (I 17) muß<br />

einen Spalt von 3 mm zum Klammerschlitten aufweisen.<br />

Bringen Sie den Klammerschlitten in Grundstellung. Lösen<br />

Sie die Mutter (2) an der Gummibefestigung und<br />

verdrehen Sie den Anschlaggummi, bis ein Abstand von<br />

3 mm zum Klammerschlitten gegeben ist. Ziehen Sie<br />

dann die Mutter (2) wider fest.<br />

3-12


2 Einstellungen an der Einlegestation<br />

2.1 Falterhöhe<br />

Wählen Sie Output 24/25 in der Steuerung an.<br />

Der Abstand (A) zwischen Gleitblech und Faltersohle<br />

muß auf das zu verarbeitende Material eingestellt sein.<br />

Die Grundeinstellung ist 2 mm.<br />

Wenn der Falter zu tief gestellt ist, wird das Material blokkiert.<br />

Bei zu hoch gesetztem Falter können die Faltschieber<br />

das Nähgut nicht falten.<br />

Zum Einstellen lösen Sie die Kontermutter (1) und drehen<br />

die Inbusschraube (2) herein oder heraus. Ziehen<br />

Sie anschließend die Kontermutter (1) wieder fest.<br />

Nach dem Verändern der Falterhöhe sollte die Position<br />

des Initiators an der Einlegeplatte überprüft werden (siehe<br />

Punkt 2.2).<br />

2.2 Initiator an der Einlegeplatte<br />

Mit dem vollständigen Absenken des Falters wird dieser<br />

Initiator geschaltet, der das Schließen der Faltschieber<br />

bewirkt (falls sie im Programm aktiviert sind). Ist der Initiator<br />

nicht korrekt eingestellt, kommen die Faltschieber<br />

entweder zu früh oder gar nicht.<br />

Um ihn einzustellen lösen Sie beide Befestigungsschrauben<br />

(1) und verschieben den Initiator entsprechend. Ziehen<br />

Sie anschließend beide Schrauben wieder fest.<br />

2.3 Falterspiel<br />

<br />

In der Faltposition (siehe Bild zu Punkt 2.1) muß der<br />

Falter möglichst spielfrei gehalten werden.<br />

Um das Spiel einzustellen, lösen Sie die beiden Befestigungsschrauben<br />

am Anschlagstück und schieben es an<br />

das Lager. Anschließend ziehen Sie die beiden Schrauben<br />

wieder fest.<br />

2.4 Falter parallel zur Hauptklammer<br />

<br />

Lösen Sie die Inbusschraube (4) leicht und stellen Sie<br />

den Falter parallel zur Hauptklammer ein.<br />

Ziehen Sie in dieser Stellung die Inbusschraube wieder<br />

fest.<br />

3-13


2.5 <strong>Paspel</strong>breite justieren<br />

<br />

Um die <strong>Paspel</strong>breite einzustellen lösen Sie beide Befestigungsschrauben<br />

(4) am Klemmblock. Kippen Sie den<br />

Klemmblock mit Hilfe der Stellschraube (3) minimal nach<br />

links oder rechts.<br />

Ziehen Sie die Befestigungsschrauben wieder fest.<br />

Anschließend sollten Sie unbedingt den Abstand zu beiden<br />

Klammern prüfen und ggf. neu justieren.<br />

Hinweis<br />

Bei eingestellter Doppelpaspelbreite ist die Einfachpaspelbreite<br />

automatisch mit justiert.<br />

Hinweis<br />

Bei Feinjustierung des Falters muß auch die Stellung<br />

der Markierungsleuchten überprüft und nachjustiert<br />

werden.<br />

Hinweis<br />

Die Faltersohlenbreite ist entscheidend für die <strong>Paspel</strong>breite.<br />

Auch sie kann auf Kundenwunsch verändert<br />

werden.<br />

2.6 Mittelmesserschutz<br />

<br />

Der Mittelmesserschutz (2) ist am Falter angebracht. Er<br />

sollte das Mittelmesser (1) umschließen ohne es zu berühren.<br />

Richten Sie den Mittelmesserschutz (2) bei Bedarf vorsichtig,<br />

um ihn dem Mittelmesser anzupassen.<br />

2.7 Seitlicher Abstand des Führungsbleches<br />

zur Nadel<br />

<br />

Der Abstand (A) zur Nadel sollte möglichst gering sein.<br />

Das Führungsblech (1) darf jedoch nicht an Nadel (2)<br />

oder Nadelkopf anliegen, da es sonst zu starker Geräuschentwicklung<br />

und Fadenbruch kommen kann.<br />

Stellen Sie den Abstand mithilfe des richtigen Biegewerkzeuges<br />

ein.<br />

3-14


2.8 Höhenanschlag des Führungsbleches<br />

Zwischen Sohlenoberseite (2) und der Unterseite des<br />

Führungsbleches (3) darf ein Abstand (A) von max. 0,5<br />

mm bestehen. Nur bei der Verarbeitung besonders großer<br />

Materialstärken muß der Abstand (A) vergrößert<br />

werden.<br />

Um die Höhe zu verändern, lösen Sie die Haltemuttern<br />

der beiden Madenschrauben (1) und drehen diese weiter<br />

hinein oder heraus. Ziehen Sie anschließend die beiden<br />

Haltmuttern wieder fest.<br />

2.9 Druck des Führungsbleches<br />

Der Federdruck muß so justiert sein, daß beide Bleche<br />

immer sicher nach unten gedrückt werden. Bei zu schwachem<br />

Druck kann es während des Anfangsriegels zu<br />

Nadelbruch kommen. Bei zu starkem Druck wird die Patte<br />

am Nahtanfang zurückgeschoben.<br />

Verdrehen Sie die beiden Stellschrauben (4), bis ausreichender<br />

Druck auf den Führungsblechen anliegt.<br />

2.10 Markierungsleuchten einrichten<br />

2.10.1Parallelität einstellen<br />

Die Mittelachse der Lichtkreuze der Markierungsleuchten<br />

muß genau auf dem Mittelschnitt liegen.<br />

Lösen Sie die Halteschraube (5) um die Markierungsleuchten<br />

auszurichten. Im Ring (4) befindet sich ebenfalls<br />

eine Halteschraube, nach deren Lösen die Markierungsleuchten<br />

verdreht werden können.<br />

2.10.2Abstand einstellen<br />

Der erste Strich der Markierungsleuchte Nahtanfang (1)<br />

muß 135 mm (A) von der Nadel entfernt sein. Der Abstand<br />

zwischen erstem Strich der Markierungsleuchte<br />

Nahtanfang (1) und letztem Strich der Markierungsleuchte<br />

Nahtende (2) muß 180 mm (B) betragen. Der Abstand<br />

zwischen erstem Strich der Markierungsleuchte<br />

Nahtanfang (1) und dem mittleren Strich der dritten Markierungsleuchte<br />

muß 90 mm (C) betragen.<br />

Lösen Sie die beiden Halteschrauben (3) und verschieben<br />

Sie die Markierungsleuchten, bis die korrekten Abstände<br />

eingestellt sind.<br />

2.10.3Größe des Lichtkreuzes<br />

Lösen Sie die Halteschraube (1) und verschieben Sie<br />

die Markierungsleuchte vertikal, um die Größe des Lichtkreuzes<br />

anzupassen.<br />

3-15


2.10.4Schärfeneinstellung<br />

Verdrehen Sie den Stellring (2) um die Schärfe des Lichtkreuzes<br />

zu verändern.<br />

2.10.5Markierungsleuchte aus- und einbauen<br />

Ziehen Sie die beiden Stecker oben von der Markierungsleuchte<br />

ab. Lösen Sie die Halteschraube (1) und entnehmen<br />

Sie die Markierungsleuchte.<br />

Montieren Sie die Markierungsleuchte in umgekehrter<br />

Reihenfolge.<br />

2.10.6Maske austauschen<br />

Mit verschiedenen Masken können unterschiedliche Formen<br />

von Lichtkreuzen projiziert werden.<br />

Demontieren Sie die Markierungsleuchte (siehe Punkt<br />

2.9.5) und lösen Sie dann die Inbus-Fixierschraube im<br />

oberen Leuchtenzylinder (1). Passen Sie beim Öffnen<br />

des Gehäuses auf, da durch den Federdruck die Leuchtenkomponenten<br />

herausgeschleudert werden können.<br />

Setzen Sie nun die Leuchtenkomponenten in der Reihenfolge<br />

Distanzring (5), Maske (4), Linse (3) und Feder<br />

(2) in den unteren Leuchtenzylinder (6) ein. Stellen<br />

Sie sicher, daß die Linse (3) mit der gewölbten Seite<br />

nach unten in den Zylinder eingesetzt wird. Drücken Sie<br />

nun den oberen Leuchtenzylinder (1) auf und ziehen die<br />

Inbus-Fixierschraube fest.<br />

Montieren Sie die Markierungsleuchte und richten sie<br />

neu aus.<br />

2.11 Stempel<br />

2.11.1 Fixierung im Gleitblech<br />

Im Gleitblech (1) befindet sich eine Vertiefung (2), in die<br />

der Zylinder leicht arretiert.<br />

Die Höhe des Gummistopfens (3) kann verändert werden,<br />

indem der Gummistopfen (3) gelöst und die Zylinderstange<br />

(5) herein- oder herausgedreht wird. Anschließend<br />

die Gewindehülse wieder einkleben.<br />

2.11.2 Magnetschalter am Stempelzylinder<br />

Der Magnetschalter (4) muß so justiert sein, daß ein sicheres<br />

Schalten gewährleistet ist.<br />

Bei falsch justiertem Schalter zeigt die Maschine ständig<br />

den Fehler „Stempel nicht oben“ an.<br />

3-16


3 Einstellungen am Oberteil<br />

3.1 Höheneinstellung des Oberteils<br />

Die Grundplatte des Oberteils muß sich in einer Ebene<br />

mit der Oberkante des Arbeitstisches befinden.<br />

Zur Höhenverstellung und waagrechten Ausrichtung lösen<br />

Sie die Muttern (1) und verstellen diese durch einbzw.<br />

ausdrehen. Ziehen Sie dann die Kontermutter wieder<br />

fest.<br />

3.2 Seitliche Einstellung des Oberteils<br />

Die Stichplatte (2) des Oberteils (1) muß sich genau in<br />

der Aussparung des Gleitbleches (3) befinden.<br />

Lösen Sie die Halteschrauben im Aufnahmerahmen (siehe<br />

Punkt 3.1) und richten das Oberteil genau aus. Ziehen<br />

Sie anschließend die Kontermuttern wieder fest.<br />

3.3 Antriebsriemenspannung des Nähmotors<br />

Der Antriebsriemen (2) des Nähmotors (1) muß sich in<br />

der Mitte etwa 2 cm durchdrücken lassen.<br />

Um ihn zu spannen lösen Sie die Halteschrauben (3)<br />

des Motors und verschieben diesen vertikal, bis die richtige<br />

Spannung erreicht ist. Ziehen Sie dann die Halteschrauben<br />

wieder fest.<br />

3-17


3.4 Oberfadenabschneider (<strong>Beisler</strong><br />

Oberteil)<br />

Die Oberfäden werden nach dem Nähen vom Oberfadenfänger<br />

(3) aufgenommen, während die Klammer zum<br />

Eckenschneiden fährt.<br />

Auf der Oberseite des Fängers werden die Fäden erst<br />

geklemmt und dann auf der Rückseite abgeschnitten.<br />

Die Fadenklemme muß die Fäden während der ersten<br />

Stiche des Annähens festhalten, damit ein sauberes<br />

Nähbild am Nahtanfang zustande kommt.<br />

3.5 Höhe des Oberfadenfängers<br />

Bei ausgefahrenem Fadenfängerzylinder (1) muß zwischen<br />

Gleitblech (2) und Fänger (3) ein Abstand (A) von<br />

3-4 mm gegeben sein.<br />

Zum Einstellen lösen Sie die Befestigungsschrauben (4)<br />

des Zylinders und verschieben diesen, bis die korrekte<br />

Höhe eingehalten wird. Ziehen Sie dann die beiden<br />

Schrauben (4) wieder fest.<br />

ACHTUNG<br />

Das eingeschaltete Mittelmesser darf nicht mit dem<br />

Oberfadenfänger kollidieren!<br />

3.6 Mittelmesser-Einstellungen<br />

3.6.1 Einschaltung<br />

Das Mittelmesser wird während des Nähvorgangs am<br />

Anfang mit Hilfe des Zylinders Y3 (1) nach unten gedrückt,<br />

anschließend übernimmt der Stift an Zylinder Y48<br />

(2) die Arretierung des Mittelmessers.<br />

3.6.2 Ausschaltung<br />

Sobald das Nahtende erreicht ist, schaltet das Mittelmesser<br />

aus. Dies kann durch eine Eingabe in der Steuerung<br />

verzögert werden.<br />

Die mechanische Ausschaltung erfolgt durch das Zurückziehen<br />

des Arretierstiftes an Zylinder Y48 (2). Dadurch<br />

kann die Druckstange das Mittelmesser durch die<br />

Zugfeder nach oben gezogen werden.<br />

3.6.3 Sicherheitsinitiator a. d. Mittelmesserstange<br />

Bei ausgeschaltetem Mittelmesser muß die Leuchtdiode<br />

am Initiator (3) brennen.<br />

3.6.4 Tiefeneinstellung des Sicherheitsinitiators<br />

Der Sicherheitsinitiator (3) muß in einem Abstand von<br />

0,3 - 0,5 mm zur Messerstange angebracht sein.<br />

Zum Verstellen lösen Sie die Haltemutter des Initiators<br />

(4) und drehen ihn nach innen, bis er an der Mittelmesserstange<br />

anliegt. Drehen Sie ihn nun 1/2 Umdrehung<br />

heraus und ziehen in dieser Position die Haltemutter (4)<br />

wieder fest.<br />

3-18


3.6.5 Mittelmesserhöhe<br />

Das Mittelmesser (1) muß in eingeschaltetem Zustand<br />

und tiefster Stellung mit der vorderen Kante 1 mm tiefer<br />

als die Stichplattenoberkante stehen.<br />

Zum Verstellen lösen Sie beide Halteschrauben (2) und<br />

verschieben das Mittelmesser. Ziehen Sie dann beide<br />

Schrauben wieder fest.<br />

3.6.6 Scherwinkel des Mittelmessers<br />

Das Mittelmesser sollte gegenüber dem Gegenmesser<br />

in der Stichplätte leicht geschränkt stehen.<br />

Lösen Sie die Inbusschraube (3) und verdrehen Sie den<br />

Haltekloben auf der Messerstange, bis die gewünschte<br />

Position erreicht ist. Ziehen Sie dann die Inbusschraube<br />

wieder fest.<br />

3.6.7 Seitliche Einstellung<br />

Das Mittelmesser (1) muß seitlich so ausgerichtet sein,<br />

daß der Anpressdruck möglichst gering gehalten wird.<br />

Lösen Sie die beiden Befestigungsschrauben (2) und<br />

richten Sie das Mittelmesser exakt aus. Ziehen Sie dann<br />

beide Schrauben wieder fest.<br />

ACHTUNG<br />

Störungen im Maschinenablauf möglich!<br />

Wenn das Mittelmesser zu stark an der Gegenschneide<br />

anliegt, kann es nach dem Nähen von der Feder<br />

nicht mehr in Ausgangsstellung gezogen werden.<br />

Außerdem wird das Messer schnell stumpf, wodurch<br />

unsauberes Schneiden, unterschiedliche Nahtlängen,<br />

ungenaues Eckenschneiden und Mehrweite (Kräuseln)<br />

der Naht auftreten können.<br />

3.6.8 Nadelschutz<br />

Der Nadelschutz (2) ist am Halter des Oberfadenfängers<br />

angebracht. Er sollte 1 mm tiefer als die Spitze des<br />

Mittelmessers (1) und 1 - 1,5 mm vom Messerrücken<br />

entfernt stehen.<br />

Zum Einstellen lösen Sie die Befestigungsschrauben (3)<br />

des Nadelschutzes und verschieben diesen. Ziehen Sie<br />

dann die Befestigungsschrauben wieder fest.<br />

3-19


3.7 Einstellungen des Unterfadenfängers<br />

(<strong>Beisler</strong> Oberteil)<br />

3.7.1 Fängereinstellung<br />

<br />

Drehen Sie die Riemenscheibe mit der Hand, bis der<br />

Spulenkapselhebel so weit wie möglich in Pfeilrichtung<br />

zurücksteht. Stellen Sie das bewegliche Messer (4) provisorisch<br />

mit der Schraube (3) fest und drücken Sie mit<br />

der Hand auf die Oberseite des Messers (4), um es zu<br />

verschieben. Ziehen Sie die Schraube (3) fest, wenn der<br />

Abstand zwischen der Spitze des beweglichen Messers<br />

zur Greiferhalterung zwischen 0,05 und 0,2 mm beträgt.<br />

Befestigen Sie nun das bewegliche Messer (4) oben an<br />

der Spulenklammerfeder.<br />

3.7.2 Zeitpunkt des Unterfadenschneidens<br />

Diesen Zeitpunkt können Sie programmieren.<br />

Wird der Zeitpunkt zu früh gewählt, werden Ober- und<br />

Unterfaden gleichzeitig gefangen und geschnitten. Dadurch<br />

werden die Oberfäden zu kurz für den nächsten<br />

Nähvorgang.<br />

3.7.3 Dauer des Unterfadenschneidens<br />

Diese Zeit kann programmiert werden.<br />

Ist die eingestellte Zeit zu kurz, werden die Unterfäden<br />

nicht gefangen. Bei zu lang eingestellter Zeit ist es möglich,<br />

daß die Hauptklammer schon zum Eckenschneiden<br />

fährt, bevor der Fadenfänger in der Schneidposition<br />

ist. Dadurch werden beide am Nahtende verbleibenden<br />

Fäden länger.<br />

3.8 Empfindlichkeit der Spulen-Restfadenerkennung<br />

(Option)<br />

Legen Sie volle Spulen in die Greifer ein und schließen<br />

Sie das Gleitblech. Aktivieren Sie den Restfadenwächter.<br />

Öffnen Sie nun die Verkleidung des Schaltschrankes und<br />

drehen Sie das Potentiometer (2) nach links, bis die LED<br />

(1) leuchtet. Drehen Sie dann das Potentiometer (2) so<br />

weit nach rechts, bis die LED während der Naht nicht<br />

mehr leuchtet. Montieren Sie die Verkleidung des Schaltschrankes.<br />

Belegung der LEDs und Potentiometer:<br />

(1) (3) rechte Spule<br />

(2) (4) linke Spule<br />

Hinweis<br />

Beim Nähen mit Restfaden auf der Spule müssen die<br />

LED (1) (2) pro Umdrehung der Spule mehrmals<br />

schalten.<br />

3-20


3.9 Tastkopf des Spulen-Restfadenwächters<br />

reinigen (Option)<br />

Am Spulen-Restfadenwächter befindet sich ein Blassystem,<br />

das den Tastkopf von Verunreinigungen freibläst.<br />

Von Zeit zu Zeit müssen die Tastköpfe (1) mit einem<br />

trockenen, weichen und fuselfreien Tuch abgewischt<br />

werden.<br />

3.10 Pattenabtastung einstellen<br />

3.10.1Seitliche Einstellung<br />

Die Fotozelle (1) ist mit einem roten Lichtpunkt (4 – zeichnerisch<br />

hervorgehoben) ausgestattet, der die genaue<br />

Position des Schaltpunktes auf dem Faltschieber anzeigt.<br />

Der gesamte Lichtpunkt muß dabei (bei ausgefahrenem<br />

Faltschieber) auf die Reflexfolie auftreffen.<br />

Zum Einstellen lösen Sie die Befestigungsschraube (2)<br />

der Fotozelle (1) und richten diese exakt aus. Ziehen<br />

Sie danach die Befestigungsschraube (2) wieder fest.<br />

3.10.2Intensität einstellen<br />

An der Fotozelle (1) befindet sich seitlich ein Potentiometer<br />

(3), mit dem die Intensität eingestellt werden kann.<br />

Bringen Sie die Klammer in die Einlegeposition und<br />

schließen Sie die Hauptklammer. Legen Sie die Patte<br />

ein und drücken Sie die „Programm-Stop“-Taste (gedrückt<br />

lassen). Schieben Sie nun von Hand die Klammer<br />

unter die Fotozelle.<br />

Auf der Stirnseite der Fotozelle (3) befinden sich ein rotes<br />

und ein grünes LED. Stellen Sie die Intensität mit<br />

dem Potentiometer (3) so ein, daß bei Reflektion von<br />

der Fotozellenfolie beide LED leuchten.<br />

Schieben Sie nun die Klammer so, bis die Patte die Fotozellenfolie<br />

verdeckt. Nun muß das grüne LED leuchten<br />

und das rote aus sein.<br />

Hinweis<br />

Falls Sie die Intensität der Fotozelle verändert haben,<br />

müssen Sie unbedingt die Abtastkorrektur der Patte<br />

am Pattenanfang und -ende überprüfen und ggf. neu<br />

einstellen.<br />

3-21


3.11 Oberteil schwenken<br />

Das Oberteil kann weggeschwenkt werden. Zunächst<br />

müssen verschiedene Teile demontiert werden: Spuler,<br />

Positionsgeber, Riemenschutz, Gleitblech nach links<br />

schieben.<br />

Lösen Sie nun die Schraube (1) und schwenken das<br />

Oberteil nach oben. Sichern Sie es mit der Stütze (2).<br />

GEFAHR<br />

Bei Wartungsarbeiten am hochgeschwenkten Oberteil<br />

muß die Oberteilstütze vollständig auf der Ölwanne<br />

aufsitzen. Ansonsten kann sie wegrutschen und durch<br />

das herunterstürzende Oberteil können Quetschverletzungen<br />

verursacht werden.<br />

3.12 Oberfadenüberwachung<br />

Beide Oberfäden werden während des Nähens permanent<br />

überwacht. Die Fäden müssen mit geringer Spannung<br />

durch die Fadenführungen geführt werden. Die<br />

beiden grünen LEDs (2) in der Steuerung zeigen dabei<br />

das Schaltverhalten der Tastköpfe an.<br />

3.12.1Einschaltzeitpunkt<br />

Der Einschaltzeitpunkt legt fest, wann die Fadenüberwachung<br />

abgefragt wird (Taste [P] - [F3] - Parameter<br />

19). Nähere Informationen entnehmen Sie bitte der Betriebsanleitung.<br />

Wird der Zeitpunkt zu früh gesetzt, kann es bei Oberteilen<br />

mit ausschaltbarer Nadel zu Fehlschaltungen im<br />

Bereich des Riegels kommen.<br />

3.12.2Fadenwächter Filter<br />

Der eingestellte Wert legt fest, nach wievielen fehlenden<br />

Impulsen des Fadenwächters die Steuerung den<br />

Fadenriß signalisiert.<br />

Wählen Sie mit den Tasten , und dann den<br />

Parameter 20 an. Näheres entnehmen Sie bite Kapitel 6<br />

der Betriebsanleitung.<br />

3-22


4 Einstellungen an den Eckenmessern<br />

4.1 Grundeinstellung feststehendes<br />

Eckenmesser (Nahtende)<br />

Zwischen dem Eckenmesser für das Nahtende und dem<br />

Grundkörper muß ein Abstand (A) von 21 mm eingestellt<br />

sein.<br />

Lösen Sie beide Klemmschrauben (6 in dieser und in<br />

Abb. zu Punkt 4.2) und verschieben Sie das Nahtendemesser<br />

axial. Ziehen Sie danach beide Klemmschrauben<br />

wieder fest.<br />

4.2 Grundeinstellung fahrbares Eckenmesser<br />

(Nahtanfang)<br />

Wenn das fahrbare Messer für den Nahtanfang (1) am<br />

feststehenden Eckenmesser anliegt, muß der Abstand<br />

zwischen beiden Haltern 3 mm betragen.<br />

Drehen Sie die Schraube des Dauermagneten (2) hinein<br />

oder heraus, um den richtigen Abstand einzustellen.<br />

4.3 Eckenmesserhöhe<br />

Die Eckenmesserpinolen (3) müssen in der Höhe so justiert<br />

sein, daß sie in ihrer unteren Stellung den Abstand<br />

(B) von 6-7 mm über die Eckenmesserhalter ragen.<br />

Zum Einstellen lösen Sie die Halteschrauben (4) und<br />

verschieben die Pinolen (3) axial. Ziehen Sie anschließend<br />

die Halteschrauben wieder fest.<br />

4.4 Eckenmesserbreite einstellen<br />

Drehen Sie die beiden Rändelschrauben (5 in Abb. zu<br />

Punkt 4.2), bis die Eckenmesser entnommen werden<br />

können.<br />

Stellen Sie die Breite (A) der Eckenmesser mit den beiden<br />

Madenschrauben (1) ein. Bei einem Nahtabstand<br />

von 12 mm ist hier 10 - 10,2 mm einzustellen.<br />

Drehen Sie danach die beiden Madenschrauben (2) so<br />

weit ein, bis beide Messer an der Spitze zusammenstoßen.<br />

3-23


4.5 Vorstecher<br />

Der Vorstecher (3) an den Eckenmessern dient als<br />

Schutz. Er verhindert, daß beim Schneiden der <strong>Paspel</strong>streifen<br />

oder die Patte beschädigt wird.<br />

4.6 Seitliche Einstellung<br />

Um einen exakten Eckenmesserschnitt zu erreichen,<br />

müssen die Messer auch seitlich justiert werden.<br />

Bringen Sie die Eckenmesser in die obere Endstellung<br />

(Output 04). Messen Sie nun den Abstand zwischen<br />

Gleitblech und Eckenmessern genau aus.<br />

Lösen Sie nun die beiden Inbusschrauben (1) leicht und<br />

verdrehen die Exenterverstellung (2). Wird der Exenter<br />

für das Eckenmesser am Nahtanfang nach rechts gedreht,<br />

bewegt sich das Eckenmesser am Nahtanfang<br />

nach links.<br />

Wird der Exenter für das Eckenmesser am Nahtende<br />

nach rechts gedreht, bewegt sich das Eckenmesser nach<br />

rechts.<br />

Ziehen Sie nach dem Einstellen die Inbusschrauben (1)<br />

wieder fest.<br />

Hinweis<br />

Nach dem Ändern der Exentereinstellung sollten<br />

Nähproben durchgeführt werden, bevor die Produktion<br />

fortgesetzt wird.<br />

4.7 Eckenmesserfeinjustierung in der<br />

Länge<br />

Diese wird über die Steuerung vorgenommen.<br />

Nach der ersten Betätigung der Taste [F2] können Sie<br />

das Eckenmesser für den Nahtanfang, nach nochmaliger<br />

Betätigung von [F2] das Eckenmesser für das Nahtende<br />

einstellen.<br />

4.8 Zahnriemen des Eckenmesserantriebes<br />

spannen<br />

Der Zahnriemen des Eckenmesserantriebes (1) muß<br />

sich in der Mitte ca. 2-3 mm durchdrücken lassen.<br />

Um ihn zu spannen, lösen Sie die beiden Halteschrauben<br />

(2) und verschieben den Motor, bis die richtige Spannung<br />

anliegt. Ziehen Sie nun beide Halteschrauben wieder<br />

fest.<br />

3-24


5 Einstellungen der Maschinenoptionen<br />

5.1 <strong>Automat</strong>ische Rückschubsperre<br />

Der Lichtstrahl der Fotozelle (5) der automatischen Rückschubsperre<br />

muß genau auf das Zentrum der Reflexfolie<br />

(1 – zeichnerisch hervorgehoben) treffen. Diese muß<br />

sich 70 mm vom äußeren Rand der Tischplatte befinden.<br />

Der Abstand zwischen dem Verstellring (2) der Fotozelle<br />

(5) und dem Lagerschild (3) muß 10 mm betragen.<br />

Um ihn einzustellen, lösen Sie die Fixierschraube (4)<br />

und verschieben die Fotozelle samt Verstellring entsprechend.<br />

Ziehen Sie dann die Fixierschraube wieder fest.<br />

Um zu überprüfen, ob der Lichtstrahl der Fotozelle genau<br />

das Zentrum der Reflexfolie (1) trifft, legen Sie ein<br />

Stück Stoff oder Papier auf die Tischplatte und schieben<br />

es nacheinander aus allen Richtungen über die<br />

Reflexfolie. Sobald die Fotozelle schaltet, erlischt die rote<br />

Leuchtdiode (6). Verschieben Sie die Fotozelle durch<br />

Verschieben und Verdrehen des Verstellringes, bis der<br />

Lichtstrahl genau ausgerichtet ist.<br />

Hinweis<br />

Bei Ausfall der Rückschubsperre kann diese im<br />

Steuerprogramm abgeschaltet werden (Nahtparameter<br />

36).<br />

5.2 Höhe des Ausrollers<br />

Senken Sie den Ausroller (1) ab (Output 23 in der Steuerung).<br />

Kontrollieren Sie, ob die Bundschraube (2) 1 mm Spiel<br />

aufweist. Wenn nicht, lösen Sie die Kontermutter an der<br />

Bundschraube und verschieben diese entsprechend.<br />

Ziehen Sie danach die Kontermutter wieder fest.<br />

3-25


5.3 Eckenmesser Schrägstellung<br />

5.3.1 Abstand zwischen den Grundkörpern<br />

<br />

Der Abstand (A) zwischen den Grundkörpern der Ekkenmesser<br />

muß in der Grundstellung (beide Messer<br />

ganz rechts) 3 mm betragen.<br />

Um den Abstand einzustellen, müssen Sie den Initiator<br />

verschieben und den mechanischen Anschlag anpassen.<br />

Lösen Sie die Halteschrauben (2) des Initiators (1) und<br />

verschieben diesen, bis in der Grundstellung der geforderte<br />

Abstand eingehalten wird.<br />

Schieben Sie nun das fahrbare Eckenmesser zur Seite,<br />

lösen die Kontermutter des mechanischen Anschlages<br />

(3) und drehen diesen herein oder heraus. Ziehen Sie<br />

danach die Kontermutter wieder fest.<br />

5.3.2 Höheneinstellung<br />

Diese erfolgt wie die Höheneinstellung der Standard-Ekkenmesser.<br />

Siehe Abschnitt 4.3.<br />

5.3.3 Mitteneinstellung<br />

Für das mittlere Eckenmesser muß eine seitliche Einstellung<br />

vorgenommen werden. Diese erfolgt wie für die<br />

Standard-Eckenmesser (siehe Abschnitt 4.6).<br />

5.3.4 Eckenmesser-Anschläge einstellen<br />

Die Eckenmesser-Anschläge müssen bei beiden Eckenmessern<br />

eingestellt werden. Der Einstellvorgang ist<br />

gleich und wird hier am Beispiel des fahrbaren Eckenmessers<br />

gezeigt.<br />

Die rechten Anschläge (1) werden eingestellt, indem die<br />

Kontermuttern (2) gelöst und die Anschlagschrauben (1)<br />

je nach Bedarf hinein oder heraus gedreht werden. Ziehen<br />

Sie dann die Kontermuttern (2) wieder fest.<br />

Die linken Anschläge (4) werden eingestellt, indem die<br />

Kontermuttern (3) gelöst und die Anschlagschrauben (4)<br />

mit einem Inbusschlüssel je nach Bedarf hinein oder<br />

heraus gedreht werden. Ziehen Sie anschließend die<br />

Kontermuttern wieder fest.<br />

ACHTUNG<br />

Stellen Sie die Anschläge gleichmäßig ein. Der Grundkörper<br />

der Eckenmesser muß gleichmäßig am oberen<br />

und unteren Anschlag anliegen!<br />

5.3.5 Anordnung der Messer<br />

Achten Sie beim Messerwechsel darauf, die Messer richtig<br />

angeordnet einzusetzen.<br />

Beim feststehenden Messer für das Nahtende müssen<br />

die Schneidekanten einen konkaven Bogen darstellen<br />

(links in der Zeichnung).<br />

Beim fahrbaren Messer für den Nahtanfang müssen die<br />

Schneidekanten einen konvexen Bogen darstellen<br />

(rechts in der Zeichnung).<br />

3-26


5.3.6 Stellung der Eckenmesser bei Brustleistenverarbeitung<br />

Das Foto zeigt die korrekte Stellung der Eckenmesser<br />

bei der Verarbeitung von Brustleisten.<br />

5.4 Nadeleinschaltung (<strong>Beisler</strong> Oberteil)<br />

5.4.1 Abstand zum Zylinder des Oberfadenfängers<br />

Zwischen dem Schiebestück der Nadeleinschaltung (1)<br />

und dem Zylinder des Oberfadenfängers (2) muß ein<br />

Abstand von mindestens 0,5 mm bestehen.<br />

Bei Bedarf lösen Sie die Halteschrauben (3) des Oberfadenfängers<br />

(2) und verschieben diesen, bis der Mindestabstand<br />

zum Schiebestück der Nadeleinschaltung<br />

(1) besteht.<br />

Ziehen Sie dann die Halteschrauben (3) wieder fest.<br />

5.4.2 Mitteneinstellung<br />

Der Stellring der Nadeleinschaltung (1) muß sich in Ruhestellung<br />

in der Mitte des rechteckigen Metallbügels<br />

befinden.<br />

Bei Bedarf lösen Sie die Halteschraube des Stellringes<br />

und verschieben diesen entsprechend. Ziehen Sie danach<br />

die Halteschraube wieder fest.<br />

5.5 Vlieseinstellungen<br />

5.5.1 Korrekte Vlieseinstellung<br />

Der Vliesstreifen (3) muß bei eingelegtem Gleitblech<br />

noch zu sehen sein, aber um den Abstand (A) 3 mm von<br />

der Vorderkante der Vlieszuführung entfernt sein.<br />

1: Vliesplatte<br />

2: Gegenmesser<br />

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5.5.2 Vliesplatte ausbauen<br />

<br />

Ziehen Sie zunächst den Vliesstreifen (3) aus der Zuführung<br />

heraus.<br />

Lösen Sie die Halteschraube (2) der Umlenkrolle (3) und<br />

entnehmen diese durch Zg nach links.<br />

Lösen Sie nun die drei Halteschrauben (4) der Vliesplatte.<br />

Achten Sie darauf, daß die Vliesplatte nicht nach<br />

rechts hinten wegkippt.<br />

Lösen Sie die Halteschraube der Tischplattenstütze (5)<br />

und schwenken diese nach vorne oder hinten.<br />

Nun können Sie die Vliesplatte nach oben entnehmen.<br />

ACHTUNG<br />

Achten Sie darauf, die Schläuche an der Vliesplatte<br />

nicht zu beschädigen. Wir empfehlen, diese Schläuche<br />

nicht abzuziehen.<br />

Hinweis<br />

Durch Verstellen der Halteschrauben (4) kann die<br />

Höhe der Vliesplatte an die Tischhöhe angepasst<br />

werden.<br />

5.5.3 Schneiddruck verändern<br />

Lösen Sie die beiden Inbusschrauben (1) und verschieben<br />

Sie das Gegenmesser (Nr. 2 in Abb. zu Punkt 5.5.1)<br />

bis ein ausreichender Schneiddruck besteht.<br />

Ziehen Sie dann die beiden Inbusschrauben wieder fest.<br />

5.5.4 Vliesvorschub einstellen<br />

Das Vlies muß bei eingelegtem Gleitblech gerade zu<br />

sehen sein. Um es einzustellen, lösen Sie die Halteschraube<br />

(2) am Zylinder (4) und verschieben diesen<br />

entsprechend. Ziehen Sie anschließend die Halteschraube<br />

wieder fest.<br />

5.5.5 Leichtgängigkeit Vliesvorschubrolle<br />

Die Vliesvorschubrolle muß sich leichtgängig drehen.<br />

Bei Bedarf lösen Sie eine der beiden Inbusschrauben<br />

(3) und verschieben die Rolle, bis sie sich leicht drehen<br />

läßt. Ziehen Sie dann die gelöste Inbusschraube wieder<br />

fest.<br />

5.5.6 Geschwindigkeit Vliesvorschub<br />

Der Vliesvorschub muß an die Klammergeschwindigkeit<br />

angepasst und mit ihr synchron sein.<br />

Verstellen Sie die Drossel (1) um die Vliesvorschubgeschwindigkeit<br />

zu verändern:<br />

nach rechts drehen: langsamer<br />

nach links drehen: schneller<br />

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