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Heft_Schmerz_2009_01.. - Adjutum

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Interdisziplinäres <strong>Schmerz</strong>management<br />

dosierung von schmerzmedikamenten<br />

Opioide und Dosierung<br />

Wilfried Ilias<br />

Abteilung f. Anästhesiologie, Intensivmedizin und <strong>Schmerz</strong>therapie<br />

am akademischen Lehrkrankenhaus der Barmherzigen Brüder Wien<br />

Die medikamentöse Palette zur Therapie akuter und chronischer<br />

<strong>Schmerz</strong>zustände wurde nicht zuletzt aufgrund der Auffindung<br />

neuer Rezeptoren bzw. der Analyse der Struktur ihrer Liganden<br />

immer reichhaltiger und spezifischer. Dies trifft auf herkömmliche<br />

nicht-steroidale Antirheumatika ebenso zu, wie auf starke<br />

und schwache Opioide, schließlich aber auch die so genannten<br />

Co-Analgetika, wo sich immer neue Antikonvulsiva und Antidepressiva<br />

mit bemerkenswerter analgetischer Potenz finden.<br />

Diese medikamentösen Vielfalt entwickelte sich nicht zuletzt<br />

aber auch aufgrund der Tatsache, dass nicht nur ein <strong>Schmerz</strong><br />

und damit eine <strong>Schmerz</strong>ursache sondern viele <strong>Schmerz</strong>arten<br />

mit einer Überlappung von <strong>Schmerz</strong>ursachen klinisch existieren<br />

können. Das Problem daran ist, dass wir aufgrund experimenteller<br />

Arbeiten, in denen mikrophysiologische Vorgänge<br />

nach Setzen ganz bestimmter Läsionen beobachtet werden<br />

nicht 1:1 auf klinische Erscheinungsformen von <strong>Schmerz</strong>en<br />

umsetzen können. Es handelt sich in der Regel um mehrere<br />

gleichzeitig bestehende Vorgänge, die entweder mehr gewisse<br />

Organstrukturen oder gewisse daraus resultierende Veränderungen<br />

an schmerzleitenden und schmerzgenerierenden, nicht<br />

zuletzt aber auch kognitiven Zentren bedeuten. Diese Veränderungen<br />

sind vor allem dann von besonderer Wichtigkeit,<br />

wenn es sich um Vorgänge handelt, die zur Chronifizierung<br />

von <strong>Schmerz</strong>syndromen führen bzw. um Veränderungen des<br />

nervalen Systems durch Läsionen des Nerven, der Nervenzellen<br />

und den daraus resultierenden mikrophysiologischen Veränderungen.<br />

Es ist daher die Aufgabe des <strong>Schmerz</strong>therapeuten,<br />

einerseits aus der mittlerweile doch sehr reichhaltigen diagnostischen<br />

Palette die richtigen Methoden auszuwählen um das jeweilige<br />

klinisch imponierende <strong>Schmerz</strong>bild möglichst exakt zu<br />

definieren, andererseits aber auch aus der Auswahlmöglichkeit<br />

des mittlerweile sehr vielfältigen Medikamentenangebotes die<br />

richtige Entscheidung zu treffen. Dazu kommt, dass bestimmte<br />

<strong>Schmerz</strong>syndrome auch gewissen Tagesprofilen folgen. Diese<br />

Tagesprofile werden nicht nur durch die unterschiedlichen Intensitäten<br />

an Bewegungsstress bestimmt, sondern auch durch<br />

die individuellen, hormonellen und neuronalen Tageszyklen<br />

bestimmt. In Abhängigkeit der Menge und des Wechselspiels<br />

verschiedener <strong>Schmerz</strong>transmitter, Entzündungsfaktoren sowie<br />

Substanzen, welche die Nervaktivität ganz allgemein hinauf und<br />

herunter regulieren, kann es aber auch erforderlich sein, Medikamente<br />

tageszeitlich angeglichen zu dosieren. Bei Patienten<br />

in stationärer Behandlung, enger Beobachtung und kontinuierlicher<br />

intravenöser Medikamentenverabreichungsmöglichkeit<br />

ist die Angleichung an ein solches Tagesprofil durchaus<br />

möglich. Bei Patienten in ambulanter Behandlung, bei welchen<br />

<strong>Schmerz</strong>mittel auf orale, transdermale oder rektale, ja sogar intrathekale<br />

Art und Weise verabreicht werden, kann die tageszeitliche<br />

Angleichung der Dosis nicht so problemlos erfolgen.<br />

Die wesentliche Bereicherung von neuen Medikamenten und<br />

insbesondere <strong>Schmerz</strong>mitteln liegt mittlerweile darin, dass die<br />

Freisetzung aus verschiedenen galenischen Formen einerseits<br />

und durch mechanische Pumpensysteme andererseits soweit<br />

fortgeschritten ist, dass mit diesen Mitteln die Angleichung der<br />

Medikamentendosis an das individuelle Tagesprofil möglich geworden<br />

ist.<br />

Antiinflammatoria<br />

Im Gegensatz zu dem weiter oben Gesagten ist die galenische<br />

Fachkurzinformation siehe Seite 23<br />

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