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Heft_Schmerz_2009_01.. - Adjutum

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Interdisziplinäres <strong>Schmerz</strong>management<br />

Antikonvulsiva<br />

Neben den klassischen Natriumkanalblockern wie Carbamazepin<br />

und Phenytoin haben sich mittlerweile auch die Kalziumantagonisten<br />

Gabapentin und Pregabalin in der <strong>Schmerz</strong>therapie<br />

mit guter Evidenz etablieren können. Ebenso liegen<br />

für den Kainatrezeptorantagonisten Topiramat kontrollierte<br />

Studien vor, welche den Einsatz bei neuropathischen <strong>Schmerz</strong>en<br />

insbesondere in Zusammenhang mit Diabetes ausreichend<br />

belegen. Wie auch bei den Opioiden und Antidepressiva ist hier<br />

ebenfalls die individuelle Empfindlichkeit hinsichtlich der gewünschten<br />

Hauptwirkung und dem Auftreten von Nebenwirkungen<br />

zu entscheiden, welchem Medikament man den Vorzug<br />

gibt. Nachdem wie bereits eingangs erwähnt <strong>Schmerz</strong>ursache<br />

und klinische Präsenz individuell sehr stark differenzieren<br />

können, wird im Einzelfall die Wahl des idealen Antikonvulsivums<br />

für ein gewisses <strong>Schmerz</strong>geschehen von einer kurzen bis<br />

mittelfristigen Beobachtung und Dosisfindung abhängig sein.<br />

Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang, dass teuer und<br />

modern nicht immer durch einen idealen Wirkungsgrad bei jedem<br />

Patienten verbunden sein muss.<br />

„Täglich, einmalig!<br />

Gegen <strong>Schmerz</strong><br />

von früh bis spät“<br />

Non-Opioide<br />

Von der Vielfalt der Non-Opioide sind derzeit nur noch Metamizol<br />

und Paracetamol generell in Verwendung. Für beide Substanzen<br />

gibt es hinsichtlich der Galenik Standardformen für die<br />

orale (Tropfen, Tabletten, Brausetabletten) als auch intravenöse<br />

und intramuskuläre Applikationsformen. Beiden Substanzen<br />

fehlt die antiinflammatorische Komponente, beide Substanzen<br />

weisen einen guten fiebersenkenden Effekt auf, Metamizol hat<br />

eine gute entspannende Wirkung auf glatte Muskulatur und Paracetamol<br />

scheint seine analgetische Wirkung vor allem über<br />

einen serotoinergen Mechanismus zu entfalten. Dies bedeutet,<br />

dass eine gleichzeitige Medikation von 5Ht3-Antagonisten die<br />

Wirkweise von Paracetamol negativ beeinflusst, dies ist vor<br />

allem im perioperativen Zeitraum und bei Chemotherapie von<br />

Bedeutung.<br />

24h<br />

ONCE A DAY<br />

Schlussfolgerung<br />

Bei der Verordnung von Analgetika ist im Hinblick auf die<br />

Vielfalt der <strong>Schmerz</strong>ursache an eine individuelle Kombination<br />

von <strong>Schmerz</strong>mitteln zu denken. Welches Mittel bzw. welche<br />

Medikamentenkombination im Einzelfall zu wählen ist, richtet<br />

sich einerseits nach der Abschätzung der inflammatorischen<br />

und nicht inflammatorischen Komponente, andererseits nach<br />

der Art der <strong>Schmerz</strong>qualität (neuropathisch oder nicht neuropathisch)<br />

und schließlich nach dem zeitlichen Bestehen einer<br />

<strong>Schmerz</strong>erkrankung. Schließlich aber auch soll ein individueller<br />

Tagesablauf und mögliche tagesvariable Zusatzbelastungen<br />

in die Überlegungen der Auswahl von Analgetika bzw. deren<br />

Kombinationen mit einbezogen werden.<br />

Anschrift des Verfassers:<br />

ao. Univ.Prof. Dr. Wilfried Ilias Msc.<br />

Leiter der Abteilung f. Anästhesiologie, Intensivmedizin und <strong>Schmerz</strong>therapie<br />

am akademischen Lehrkrankenhaus der Barmherzigen Brüder Wien, 1020<br />

Wien, Johannes von Gott Platz 1, iliasbhb@ins.at<br />

• 1x täglich 1 Tablette<br />

• Patentierte Galenik<br />

• Rasche & lang anhaltende<br />

analgetische Wirkung<br />

• Bessere Patienten-Compliance<br />

• Günstiges Nebenwirkungsprofil<br />

06/2008<br />

www.csc-pharma.at<br />

Fachkurzinformation siehe Seite 23

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