pdf-Datei - Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
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GELEITWORT<br />
Dem Erinnern an <strong>die</strong> Verbrechen des nationalsozialistischen Regimes und<br />
dem Gedenken an seine Opfer kommen in der deutschen Erinnerungskultur<br />
nach wie vor eine unvergleichlich hohe Bedeutung zu. Es bleibt<br />
ständige Aufgabe, <strong>die</strong> Erinnerung an <strong>die</strong> Terrorherrschaft des Nationalsozialismus<br />
und den Holocaust wachzuhalten. Mein Haus stellt jährlich<br />
erhebliche Mittel bereit, um <strong>die</strong> Arbeit der <strong>Stiftung</strong> <strong>Denkmal</strong> für <strong>die</strong> <strong>ermordeten</strong><br />
<strong>Juden</strong> <strong>Europas</strong> sicherzustellen, <strong>die</strong> im Jahr 2010 auf ihr 10-jähriges<br />
Bestehen zurückschauen konnte. Die <strong>Stiftung</strong> betreut neben dem<br />
<strong>Denkmal</strong> für <strong>die</strong> <strong>ermordeten</strong> <strong>Juden</strong> <strong>Europas</strong> auch das <strong>Denkmal</strong> für <strong>die</strong> im<br />
Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen und das – im Bau befindliche – <strong>Denkmal</strong> für <strong>die</strong> im<br />
Nationalsozialismus <strong>ermordeten</strong> Sinti und Roma. Ihr kommt darüber hinaus auch bei der Planung<br />
und Umsetzung eines Gedenkortes für <strong>die</strong> Opfer der NS-›Euthanasie‹-Morde eine besondere<br />
Bedeutung zu.<br />
Seit seiner Errichtung 2005 hat sich das <strong>Denkmal</strong> für <strong>die</strong> <strong>ermordeten</strong> <strong>Juden</strong> <strong>Europas</strong> als nationaler<br />
Gedenkort an das singuläre Menschheitsverbrechen der Shoah in der Hauptstadt fest etabliert.<br />
Allein der unterirdische Ort der Information zählte bis Ende 2011 über drei Millionen Besucher –<br />
darunter viele jüngere Menschen.<br />
Es sind vor allem <strong>die</strong> Zeitzeugen, <strong>die</strong> eine Brücke in <strong>die</strong> Vergangenheit geschlagen haben. Ohne<br />
sie wird es viel schwerer, gerade der jungen Generation begreiflich zu machen, welche Folgen<br />
Verblendung, Intoleranz, Hass und Kriegstreiberei haben – und wie wichtig Zivilcourage und Mut<br />
sind. Die lebensgeschichtlichen Interviews mit Zeitzeugen, <strong>die</strong> das Videoarchiv der <strong>Stiftung</strong> bewahrt,<br />
ermöglichen auch kommenden Generationen einen Einblick in <strong>die</strong> persönlichen Dimensionen<br />
erlittenen Unrechts und Leids.<br />
Ein wichtiger Schritt zur Vernetzung der Gedenkorte war 2009 <strong>die</strong> Gründung der Ständigen Konferenz<br />
der Leiter der NS-Gedenkorte im Berliner Raum, <strong>die</strong> mein Haus initiiert hat. Ihr gehören <strong>die</strong><br />
Leiter der <strong>Stiftung</strong> Topographie des Terrors, der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-<br />
Konferenz, der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, der Gedenkstätte und des Museums Sachsenhausen<br />
sowie der <strong>Stiftung</strong> <strong>Denkmal</strong> für <strong>die</strong> <strong>ermordeten</strong> <strong>Juden</strong> <strong>Europas</strong> an.<br />
Ich danke den zahlreichen privaten Unterstützern des <strong>Denkmal</strong>s für <strong>die</strong> <strong>ermordeten</strong> <strong>Juden</strong> <strong>Europas</strong>,<br />
allen voran dem Förderkreis um <strong>die</strong> Initiatoren des Mahnmals, Lea Rosh und Eberhard<br />
Jäckel, sowie meinen Kolleginnen und Kollegen im Kuratorium für <strong>die</strong> gute Zusammenarbeit und<br />
den Mitgliedern des Beirats für <strong>die</strong> engagierte und kritische Begleitung der <strong>Stiftung</strong>svorhaben.<br />
Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der <strong>Stiftung</strong>, <strong>die</strong> das anspruchsvolle Programm mit Sonderausstellungen,<br />
Diskussionsrunden, Zeitzeugengesprächen und Publikationen sowie <strong>die</strong> Betreuung<br />
der vielen Besucher an den Erinnerungsorten organisieren, wünsche ich weiterhin viel<br />
Kraft und Ausdauer bei der Bewältigung ihrer Aufgaben.<br />
Bernd Neumann, MdB<br />
Staatsminister bei der Bundeskanzlerin<br />
Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Me<strong>die</strong>n<br />
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