06.04.2014 Aufrufe

pdf-Datei - Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas

pdf-Datei - Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas

pdf-Datei - Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

»WAS DAMALS RECHT WAR …«<br />

STATIONEN DER AUSSTELLUNG<br />

Im Juni 2007 wurde <strong>die</strong> Wanderausstellung »›Was damals Recht war…‹ – Soldaten und Zivilisten<br />

vor Gerichten der Wehrmacht« feierlich eröffnet. Bereits im Jahr 2000 hatte der Vorsitzende des<br />

Beirates der <strong>Stiftung</strong> <strong>Denkmal</strong>, Prof. Dr. Wolfgang Benz, <strong>die</strong> Erstellung einer solchen Schau angeregt.<br />

Sie konnte insbesondere durch das politische Engagement der im Beirat vertretenen Bundesvereinigung<br />

Opfer der NS-Militärjustiz umgesetzt werden.<br />

Wilhelmshaven<br />

Kiel<br />

Hamburg<br />

Peenemünde<br />

Prora<br />

Im Jahr 2000 waren in der Bundesrepublik bei weitem noch nicht alle Opfer der NS-Militärjustiz<br />

offiziell rehabilitiert. Die Anerkennung des Unrechtscharakters der gegen Deserteure ergangenen<br />

Urteile erfolgte erst zwei Jahre später. Die Rehabilitierung der sogenannten Kriegsverräter (häufig<br />

Soldaten oder Offiziere, <strong>die</strong> zur Vermeidung weiteren Blutvergießens mit dem militärischen Gegner<br />

zusammengearbeitet hatten), stand weiter aus. Die Ausstellung und <strong>die</strong> im Rahmen ihrer Eröffnung<br />

gehaltenen Reden trugen dazu bei, dass der Deutsche Bundestag 2009 auch <strong>die</strong> wegen »Kriegsverrats«<br />

Verurteilten rehabilitierte. Eine ähnliche Entwicklung zeigte sich in Österreich, wo »Was<br />

damals Recht war...« im September 2009 erstmals gastierte, in einer auf das Nachbarland hin überarbeiteten<br />

Form. Binnen weniger Wochen nach der Eröffnung durch <strong>die</strong> österreichische Nationalratspräsidentin<br />

erfolgte <strong>die</strong> offizielle Rehabilitierung der Opfer der NS-Militärjustiz in Österreich.<br />

Köln<br />

Bremen<br />

Hannover<br />

Bielefeld<br />

Dortmund<br />

Marburg<br />

Erfurt<br />

Halle<br />

Berlin<br />

Potsdam<br />

Gießen<br />

Osthofen<br />

Frankfurt<br />

Ingolstadt<br />

Freiburg<br />

München<br />

Wien<br />

Dornbirn<br />

Klagenfurt<br />

Jenseits <strong>die</strong>ser Wirkung auf dem Feld der Rechtspolitik hat <strong>die</strong> Ausstellung eine unvermindert<br />

starke gedenkpolitische Wirkung. Zwischen 2007 und 2011 wurde sie an 24 Stationen gezeigt. An<br />

allen Orten fanden Begleitveranstaltungen statt; teilweise erstellten lokale Kooperationspartner<br />

Zusatzausstellungen. Neben dem von den Kuratoren Ulrich Baumann und Magnus Koch herausgegebenen<br />

Katalog für <strong>die</strong> deutsche Ausgabe der Ausstellung liegen mittlerweile ein weiterer Katalog<br />

für <strong>die</strong> in Österreich gezeigte Version und ein Band für <strong>die</strong> für Vorarlberg erstellte Ergänzung<br />

vor; zwei Aufsatzbände fassen weiterhin <strong>die</strong> Ergebnisse wissenschaftlicher Tagungen zusammen,<br />

<strong>die</strong> im Rahmen der Ausstellung in Wien (»Wehrmachtsjustiz. Kontext, Praxis, Nachwirkungen«)<br />

und Marburg (»Deserteure, Wehrkraftzersetzer und ihre Richter. Marburger Zwischenbilanz zur<br />

NS-Militärjustiz vor und nach 1945«) stattfanden.<br />

2007 / 08<br />

Berlin, St. Johannes-Evangelist-Kirche<br />

Köln, NS-Dok. (EL-DE Haus)<br />

Wilhelmshaven, Dt. Marinemuseum<br />

München, Justizpalast (Lichthof)<br />

Halle / Saale, Stadtmuseum<br />

Peenemünde, Historisch-Technisches<br />

Informationszentrum<br />

Freiburg, Albert-Ludwigs-Universität<br />

2009 BIS 2011<br />

Kiel, Landtag Schleswig-Holstein<br />

Bielefeld, Historisches Museum<br />

Dortmund, Museum für<br />

Kunst- und Kulturgeschichte<br />

Bremen, Historisches Rathaus<br />

Hamburg, Universität Hamburg<br />

Wien, Theater Nestroyhof – Hamakom<br />

Marburg, Historisches Rathaus<br />

Hannover, Historisches Museum<br />

Potsdam, Bahnhofspassagen<br />

Erfurt, Peterskirche auf dem Petersberg<br />

Prora auf Rügen, Dokumentationszentrum<br />

Klagenfurt, Künstlerhaus<br />

Osthofen, KZ-Gedenkstätte<br />

Frankfurt am Main, Karmeliterkloster<br />

Ingolstadt, Armeemuseum<br />

46 ERINNERUNG AN ALLE OPFER DES NATIONALSOZIALISMUS 47

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!