pdf-Datei - Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
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STIFTUNG<br />
ERINNERUNG AN DIE ERMORDETEN JUDEN EUROPAS<br />
ERINNERUNG AN ALLE OPFER DES NATIONALSOZIALISMUS<br />
BESUCHERSERVICE UND PÄDAGOGISCHE ANGEBOTE<br />
VERANSTALTUNGEN UND PUBLIKATIONEN<br />
AUSBLICK<br />
ANHANG<br />
ERINNERUNG AN ALLE OPFER DES NATIONALSOZIALISMUS<br />
Bei ihrer Gründung erhielt <strong>die</strong> <strong>Stiftung</strong> vom Bundestag den Auftrag, zu einem würdigen Gedenken<br />
an alle Opfer des Nationalsozialismus beizutragen. Bei der Wahrnehmung <strong>die</strong>ser Aufgabe standen<br />
zunächst zwei Gruppen im Vordergrund, denen <strong>die</strong> Gesellschaft lange <strong>die</strong> Anerkennung als<br />
Verfolgte versagte: <strong>die</strong> Opfer der Wehrmachtsjustiz und <strong>die</strong> verfolgten Homosexuellen. So ist seit<br />
2007 eine von der <strong>Stiftung</strong> erarbeitete Ausstellung auf Wanderschaft, <strong>die</strong> über das Schicksal der<br />
Verurteilten der deutschen Militärjustiz im Zweiten Weltkrieg informiert. Die Erinnerung an <strong>die</strong> verfolgten<br />
Homosexuellen ist seit 2008 durch ein <strong>Denkmal</strong> im Stadtbild Berlins verankert. Für seine<br />
Betreuung ist <strong>die</strong> <strong>Stiftung</strong> verantwortlich.<br />
In den vergangenen Jahren rückte ein weiteres Verbrechen der Nationalsozialisten stärker in das<br />
öffentliche Bewusstsein, der Mord an Patienten und <strong>die</strong> Zwangssterilisation von Menschen. Die<br />
<strong>Stiftung</strong> <strong>Denkmal</strong> ist Mitglied eines Runden Tisches, an dem Wohlfahrts- und Betroffenenorganisationen<br />
an neuen Konzepten für das Gedenken an <strong>die</strong> Opfer des Patientenmordes arbeiten; zudem<br />
begleitet sie <strong>die</strong> Errichtung eines Erinnerungszeichens auf dem Klinikgelände Berlin-Buch, einem<br />
zentralen Ort der Verfolgung.<br />
Insgesamt klaffen in der deutschen Erinnerungskultur jedoch weiterhin große Lücken. Millionen<br />
Opfer des Vernichtungskrieges im Osten sind bis heute nahezu vergessen. Die <strong>Stiftung</strong> <strong>Denkmal</strong><br />
bemüht sich gemeinsam mit dem Deutsch-Russischen Museum Berlin-Karlshorst und anderen<br />
Einrichtungen um einen Bewusstseinswandel. Anlässlich des 70. Jahrestages des Angriffs auf <strong>die</strong><br />
Sowjetunion 2011 begann eine mehrjährige Veranstaltungsreihe, bei der insbesondere an <strong>die</strong> Leiden<br />
der sowjetischen Zivilbevölkerung und der Kriegsgefangenen erinnert werden soll.<br />
Dr. Ulrich Baumann<br />
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