Blick über den Tellerrand - DPSG DV Aachen
Blick über den Tellerrand - DPSG DV Aachen
Blick über den Tellerrand - DPSG DV Aachen
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<strong>Blick</strong> <strong>über</strong> <strong>den</strong><br />
<strong>Tellerrand</strong><br />
1/11
impressum<br />
2<br />
$<br />
In h a lt - Im p r e s s u m<br />
inhalt<br />
Die avanti ist die Zeitung der Leiterinnen und Leiter<br />
des <strong>DPSG</strong>-Diözesanverbands <strong>Aachen</strong> und erscheint<br />
viermal im Jahr.<br />
Herausgeber:<br />
Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg,<br />
Diözesanverband <strong>Aachen</strong>,<br />
Jugendbildungsstätte Haus St. Georg,<br />
Mühltalweg 7-11, 41844 Wegberg,<br />
Tel.: 02434-98120/Fax: 02434-981217,<br />
E-Mail: avanti@dpsg-ac.de<br />
Vorweg<br />
Inhaltsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2<br />
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2<br />
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3<br />
Leitthema <strong>Blick</strong> <strong>über</strong> <strong>den</strong> <strong>Tellerrand</strong><br />
1908 bis 2011 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
Gallisches Dorf mitten im Bistum <strong>Aachen</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6<br />
Der VCP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
Pfadfinder in <strong>den</strong> Niederlan<strong>den</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12<br />
Pfadfindermuseum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14<br />
Das Intercamp . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Aus dem Verband<br />
Our World – Our Challenge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18<br />
Taschenkalender 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
Aus dem Diözesanverband<br />
4 . Leiter- und Leiterinnenkongress . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />
<strong>DPSG</strong> und Südafrika – Jahresaktion und Co . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20<br />
Unterstützung für <strong>den</strong> Diözesanverband . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22<br />
Ein Leben für die Pfadfinderei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22<br />
Köln, Wassenberg, <strong>Aachen</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
Licht bringt Frie<strong>den</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />
Aus <strong>den</strong> Stufen<br />
BAAM!!! – Big <strong>Aachen</strong> Africa Meeting 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26<br />
Neuer Referent in der Pfadfinderstufe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
Referate und AGs<br />
Neue Referentin im Referat InteGer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29<br />
Fair, BIO, schick und einzigartig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />
Grüße aus Kolumbien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31<br />
Radioaktivität im Pfadfinderlager . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32<br />
Stämme und Bezirke<br />
Frie<strong>den</strong>slichtfeier in Hochneukirch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34<br />
Neuer Vorsitzender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />
Piraten-Abenteuer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />
Spieleseminar und Wohnwochenplanungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />
Kommentar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36<br />
Praxistipp . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36<br />
Spiriseite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .37<br />
Personelles . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38<br />
Veranstaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39<br />
Redaktion:<br />
Jörg Duda, Stephan Milthaler, Ralf Steigels, Yvonne<br />
Friedrich, Michael Teubner (ViSdP)<br />
Layout:<br />
Ralf Steigels<br />
Druck:<br />
Druckerei Mainz, Süsterfeldstraße, <strong>Aachen</strong><br />
Titelbild:<br />
Ron Steph (www.sxc.hu)<br />
Redaktionsschluss für die avanti 02/11:<br />
02.05.2011
Our World – Our Challenge<br />
Dies ist nicht nur der Name der Jahresaktion der <strong>DPSG</strong> für dieses Jahr, dieser<br />
Slogan muss unser aller Überzeugung wer<strong>den</strong>, wenn wir retten wollen,<br />
was noch zu retten ist.<br />
Gemeinsam mit unseren Freundinnen und Freun<strong>den</strong> der südafrikanischen<br />
Pfadfinderorganisation (SASA) haben wir die Chance einen Anfang zu machen,<br />
dabei gegenseitig voneinander zu lernen, miteinander zu diskutieren,<br />
unterschiedliche Ansichten kennenzulernen und individuelle nationale<br />
Probleme verstehen zu lernen.<br />
Es geht nicht um Entwicklungshilfe, sondern um eine partnerschaftliche Zusammenarbeit.<br />
Miteinander wollen wir unsere Umwelt kennenlernen und die<br />
Auswirkungen des Klimawandels (ob natürlich oder menschengemacht) erforschen.<br />
JedeR Einzelne kann und muss etwas tun, um <strong>den</strong> Klimawandel zu<br />
verlangsamen. Die Jahresaktion macht dies auf zum Teil spielerische Art und<br />
Weise auch für die Jüngeren unserer Mitglieder verständlich und begreifbar.<br />
$<br />
Vo r w e g<br />
Ich möchte dich als Leiterin oder Leiter unseres Verbandes ermutigen, dich gemeinsam mit <strong>den</strong> Kindern und<br />
Jugendlichen deines Stammes/Trupps oder deiner Runde/Meute mit dem Thema zu beschäftigen und an <strong>den</strong><br />
Aktivitäten der Jahresaktion teilzunehmen. Ideen und Anregungen findest du auf der Internetseite der Jahresaktion<br />
www.ourworld-ourchallenge.de. Aber auch deiner Phantasie sind nahezu keine Grenzen gesetzt.<br />
Nimm die Herausforderung an, deine Welt zu ändern!<br />
Im Jahr 7510 –<br />
wenn Gott wieder mal vorbeischauen will, wäre jetzt ein guter Zeitpunkt .<br />
Vielleicht sieht er sich dann um und sagt:<br />
„Ich glaube, es wird allmählich Zeit fürs Jüngste Gericht!“<br />
Im Jahr 8510 –<br />
schüttelt Gott sein gewaltiges Haupt und sagt entweder:<br />
„Schön, wie weit es der Mensch doch gebracht hat!“<br />
Oder aber:<br />
„Lass uns Tabula Rasa machen und noch mal von vorn anfangen!“<br />
Übersetzung aus dem Lied „In the Year 2525“ (Zager & Evans)<br />
Michael Teubner,<br />
Diözesanvorsitzender<br />
<strong>Blick</strong> <strong>über</strong> <strong>den</strong> <strong>Tellerrand</strong><br />
Mit dem Leitthema dieser Ausgabe wollen wir euch anregen, ein wenig <strong>über</strong> <strong>den</strong> <strong>Tellerrand</strong> der<br />
<strong>DPSG</strong> hinauszublicken .<br />
Deswegen zeigen wir euch in einem kurzen zeitlichen Abriss, wie sich die verschie<strong>den</strong>en Pfadfinderverbände<br />
in Deutschland entwickelt haben, stellen euch die bei<strong>den</strong> anderen großen Verbände<br />
im Bistum <strong>Aachen</strong>, die PSG und <strong>den</strong> VCP, vor und werfen einen <strong>Blick</strong> <strong>über</strong> die Grenze zu <strong>den</strong><br />
Pfadfindern in <strong>den</strong> Niederlan<strong>den</strong>.<br />
Außerdem findet ihr noch einen Artikel <strong>über</strong> ein Pfadfindermuseum, das sich im Bistum <strong>Aachen</strong><br />
befindet und einen Artikel <strong>über</strong> ein internationales Pfadfindertreffen, das von Menschen aus<br />
unserem Diözesanverband mitorganisiert wird .<br />
Viel Spaß mit dieser Ausgabe wünscht euch eure avanti-Redaktion<br />
3
4<br />
$<br />
Bl I c k ü B e r d e n te l l e r r a n d<br />
1908 bis 2011<br />
Historie der Pfadfinderbewegung in Deutschland<br />
Ein kurzer historischer Abriss <strong>über</strong> die Entwicklung der Pfadfinderbewegung in Deutschland<br />
zeigt auf, wie sich die heutigen großen Pfadfinderverbände in Deutschland entwickelt<br />
haben.<br />
1908 lernte Alexander Lion<br />
auf einer Englandreise die<br />
Pfadfinderbewegung kennen.<br />
Nach einem Briefwechsel mit<br />
Ba<strong>den</strong>-Powell, dem Gründer<br />
der Pfadfinderbewegung, besuchte<br />
er diesen in London.<br />
Im gleichen Jahr erschien<br />
„Das Pfadfinderbuch“ in erster<br />
Auflage, die deutsche Übertragung<br />
von Ba<strong>den</strong>-Powells<br />
Buch „Scouting for Boys“ durch<br />
Alexander Lion. In Bayern<br />
(München, Bamberg) wur<strong>den</strong><br />
die ersten deutschen Pfadfindergruppen<br />
gegründet.<br />
Reise nach England<br />
Im Jahr 1910 reiste eine Delegation<br />
des Evangelischen<br />
Jungmännerwerks nach England,<br />
um die Pfadfinderbewegung<br />
kennenzulernen.<br />
Daraufhin entstan<strong>den</strong> in<br />
Bayern, Württemberg und<br />
Sachsen die ersten evange-<br />
lischen Pfadfindergruppen in<br />
Deutschland.<br />
Erste Deutsche<br />
Pfadfinderorganisation<br />
1911 wurde in Berlin als erste<br />
deutsche Pfadfinderorganisation<br />
der Deutsche Pfadfinderbund<br />
gegründet.<br />
1924 nahmen in Kopenhagen<br />
erstmals deutsche Pfadfinder<br />
an einem Welt-Jamboree teil.<br />
Erste katholische<br />
Gruppen<br />
1928 wur<strong>den</strong> innerhalb des<br />
katholischen Jungmännerverbandes<br />
die ersten katholischen<br />
Pfadfindergruppen gegründet.<br />
1929 schlossen sich die katholischen<br />
Pfadfindergruppen<br />
in Altenberg zur Deutschen<br />
Pfadfinderschaft Sankt Georg<br />
zusammen (<strong>DPSG</strong>).<br />
Gleichschaltung und Verbot<br />
1933 und 1934 wur<strong>den</strong> im Rahmen<br />
der so genannten Gleichschaltung<br />
alle Pfadfinderbünde<br />
mit Ausnahme der großen konfessionellen<br />
Bünde (u.a. <strong>DPSG</strong>)<br />
aufgelöst und ihre Mitglieder in<br />
die Hitler-Jugend eingegliedert.<br />
1938 wurde auch die <strong>DPSG</strong> endgültig<br />
verboten, zur Fortführung<br />
der Arbeit wurde die Gemeinschaft<br />
Sankt Georg gegründet.<br />
Neue Gruppen<br />
nach dem Krieg<br />
Bereits 1945 wur<strong>den</strong> trotz<br />
alliierter Verbote in Deutsch-
land neue Pfadfindergruppen<br />
gegründet, zum Teil von „Altpfadfindern“<br />
aus der Zeit vor<br />
1933.<br />
In <strong>den</strong> Jahren bis 1949 erlaubten<br />
die Besatzungsbehör<strong>den</strong><br />
in allen drei Westzonen<br />
die Pfadfinderarbeit und<br />
förderten sie in unterschiedlichem<br />
Umfang. Die größten<br />
der neu- oder wiedergegründeten<br />
Bünde waren:<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
BDP – Bund Deutscher Pfadfinder<br />
(interkonfessionell)<br />
BDPi – Bund Deutscher<br />
Pfadfinderinnen (interkonfessionell)<br />
DPB – Deutscher Pfadfinderbund<br />
(interkonfessionell),<br />
zuerst als Bund deutscher<br />
Jugend von Berlin<br />
<strong>DPSG</strong> – Deutsche Pfadfinderschaft<br />
Sankt Georg<br />
(katholisch)<br />
PSG – Pfadfinderinnenschaft<br />
St. Georg (katholisch)<br />
CPD – Christliche Pfadfinderschaft<br />
Deutschlands<br />
(evangelisch)<br />
EMP – Evangelischer Mädchen-Pfadfinderbund(evangelisch,<br />
nicht in Bayern)<br />
BCP – Bund Christlicher Pfadfinderinnen<br />
(evangelisch, nur<br />
in Bayern)<br />
Am 1. Oktober 1949 gründeten<br />
BDP, <strong>DPSG</strong> und CPD<br />
in Altenburg <strong>den</strong> Ring deutscher<br />
Pfadfinderbünde (RdP)<br />
als Dachverband. Als weibliches<br />
Pendant entstand<br />
der Ring Deutscher Pfadfinderinnenbünde<br />
(RDP) mit<br />
BDPi, PSG, EMP und BCP als<br />
Mitglieder.<br />
Aufnahme im<br />
Bundesjugendring<br />
1950 nahm der Deutsche<br />
Bundesjugendring <strong>den</strong> RdP<br />
als Mitglied auf, der RDP<br />
$<br />
folgte 1952. Ebenfalls 1950<br />
wurde der Ring deutscher<br />
Pfadfinderbünde Mitglied in<br />
der World Organization of the<br />
Scout Movement (WOSM).<br />
Der Ring Deutscher Pfadfinderinnenbünde<br />
wurde in<br />
die WAGGGS aufgenommen,<br />
dem weiblichen Pendant zum<br />
WOSM.<br />
Spannungen<br />
Die zentralistischen Bestrebungen<br />
des BDP in <strong>den</strong> 50er-<br />
Jahren, einen einheitlichen<br />
Bund zu schaffen, führten<br />
zu erheblichen Spannungen.<br />
Denn bisher war es <strong>den</strong> Gruppen<br />
möglich, sich freiwillig<br />
zusammenzufin<strong>den</strong>, sie konnten<br />
sich nach ihren unterschiedlichen<br />
bündischen oder<br />
pfadfinderischen Wurzeln zusammenschließen<br />
und die<br />
Mitgliedschaft in einem Bund<br />
akzeptieren.<br />
Gesellschaftlicher<br />
Wertewandel<br />
Ab etwa 1965 erreichte der<br />
gesellschaftliche Wertewandel<br />
auch die Pfadfinderarbeit. Viele<br />
Gruppen suchten nach neuen<br />
Metho<strong>den</strong> und Inhalten. In<br />
<strong>den</strong> meisten Verbän<strong>den</strong> wurde<br />
eine koedukative Ausrichtung<br />
der Gruppen gefordert. Heftig<br />
umstritten war die politische<br />
Neutralität der Pfadfinderbewegung,<br />
die von Anhängern<br />
der Außerparlamentarischen<br />
Opposition als in ihrer Wirkung<br />
konservativ bezeichnet<br />
wurde.<br />
1971 verließen viele Mitglieder<br />
<strong>über</strong> die Diskussion der politischen<br />
Ausrichtung <strong>den</strong> BDP<br />
und gründeten <strong>den</strong> Bund der<br />
Pfadfinder (BdP).<br />
Neuer Dachverband<br />
Der Weltverband der Pfadfinderbewegung<br />
WOSM hatte<br />
Bl I c k ü B e r d e n te l l e r r a n d<br />
signalisiert, diesen Verstoß<br />
gegen <strong>den</strong> Grundsatz der internationalenPfadfinderbewegung,<br />
politisch neutral zu sein,<br />
nicht mehr länger zu dul<strong>den</strong>.<br />
Daraufhin löste sich im Mai<br />
1971 der Ring deutscher Pfadfinderbünde<br />
auf.<br />
Ring deutscher<br />
Pfadfinderverbände<br />
Mit der <strong>DPSG</strong>, dem vom BDP<br />
abgespaltenen BdP sowie dem<br />
durch Zusammenschluss der<br />
drei evangelischen Pfadfinderinnen-<br />
und Pfadfinderverbände<br />
entstan<strong>den</strong>en Verband<br />
Christlicher Pfadfinderinnen<br />
und Pfadfinder (VCP) gründete<br />
sich der Dachverband<br />
am 1. Januar 1973 als Ring<br />
deutscher Pfadfinderverbände<br />
neu. Der neue „Ring deutscher<br />
Pfadfinderverbände“ wurde<br />
1973 vom WOSM anerkannt.<br />
Weitere Veränderungen<br />
1976 schlossen sich der Bund<br />
Deutscher Pfadfinderinnen<br />
und der Bund der Pfadfinder<br />
zum Bund der Pfadfinderinnen<br />
und Pfadfinder zusammen.<br />
Mit der wiedergegründeten<br />
Christlichen Pfadfinderschaft<br />
Deutschlands (CPD<br />
e.V.; vom VCP abgespalten)<br />
und der Katholischen Pfadfinderschaft<br />
Europas (von der<br />
<strong>DPSG</strong> abgespalten) entstan<strong>den</strong><br />
zwei kleinere konfessionelle<br />
Pfadfinderbünde, die die<br />
Reformen der Sechziger- und<br />
Siebzigerjahre in ihren Herkunftsverbän<strong>den</strong><br />
teilweise<br />
ablehnten.<br />
Jörg Duda,<br />
Referat Öffentlichkeitsarbeit<br />
zusammengestellt aus Informationen<br />
von www .wikipedia .de<br />
5
6<br />
$<br />
Bl I c k ü B e r d e n te l l e r r a n d<br />
Gallisches Dorf mitten im Bistum <strong>Aachen</strong><br />
Der PSG Diözesanverband <strong>Aachen</strong> – Ein Mädchenverband, in dem auch<br />
Jungen mitmachen dürfen<br />
Die PSG (Pfadfinderinnenschaft St. Georg) hat in Deutschland gut 10.000 Mitglieder.<br />
Im Bistum <strong>Aachen</strong> treffen sich Woche für Woche viele Kinder und Jugendliche zu Gruppenstun<strong>den</strong><br />
und gemeinsamen pfadfinderischen Unternehmungen – sie sind organisiert<br />
im Diözesanverband <strong>Aachen</strong> der PSG.<br />
Unser Verband besteht bundesweit<br />
aus Mädchen und Frauen.<br />
Nur bei der PSG <strong>Aachen</strong> ist das<br />
anders! Dadurch, dass in <strong>den</strong><br />
70er-Jahren die Leiterinnen<br />
ihre Söhne mit in die Gruppenstun<strong>den</strong><br />
brachten, startete das<br />
Experiment der Koedukation.<br />
Koedukation<br />
Es entwickelte sich zu einem<br />
Projekt der PSG und fand<br />
schließlich 1977 in dem Grundlagenpapier<br />
„Emanzipatorische<br />
Gruppenarbeit in der PSG“ die<br />
offizielle Anerkennung der PSG.<br />
Seitdem gehören im Diözesanverband<br />
<strong>Aachen</strong> Jungen und<br />
Männer dazu, allerdings dürfen<br />
sie keine Vorstandsposten besetzen.<br />
Mädchen vor<br />
Für die PSG ist es wichtig, Mädchen<br />
und Frauen in die erste<br />
Reihe zu stellen. Der Anteil von<br />
Mädchen und Frauen in <strong>den</strong><br />
Führungsgremien anderer Verbände<br />
und Institutionen wird<br />
immer geringer. Das liegt zum<br />
einen daran, dass Frauen familiär<br />
oftmals eingebun<strong>den</strong>er sind<br />
als Männer. Zum anderen liegt<br />
es aber auch daran, dass sie<br />
stärker vor einer Posten<strong>über</strong>nahme<br />
zurückschrecken als<br />
Jungen und Männer. Die Gründe<br />
für dieses Verhalten wurzeln in<br />
der Erziehung der Geschlechter<br />
sowie in herkömmlichen Klischees<br />
<strong>über</strong> Rollenzuweisung<br />
und Aufgabenverteilung.<br />
Sondersituation<br />
in <strong>Aachen</strong><br />
Die Sondersituation in der PSG<br />
<strong>Aachen</strong> wird durch das Konzept<br />
der parteilichen Mädchen- und<br />
reflektierten Jungenarbeit getragen.<br />
Mit unserer Definition von Ko-<br />
edukation verbin<strong>den</strong> wir <strong>Aachen</strong>er<br />
und <strong>Aachen</strong>erinnen<br />
folgende Ziele:<br />
● Parteiliche Mädchenarbeit<br />
verstehen wir im Zusammenhang<br />
mit reflektierter Jungenarbeit<br />
als eine Möglichkeit,<br />
bei bei<strong>den</strong> Geschlechtern<br />
Veränderungen (im<br />
Selbstverständnis, Rollenverhalten<br />
etc.)<br />
zu bewirken.<br />
● Koedukation<br />
in unserem<br />
Sinne hat<br />
zur Folge,
dass es zu einem besseren<br />
Umgang miteinander<br />
kommt.<br />
● Durch unser koedukatives<br />
Konzept wollen wir Kinder,<br />
Jugendliche und Erwachsene<br />
voneinander lernen<br />
lassen und so Vorurteile<br />
abbauen.<br />
Sowohl Mädchen- als auch Jungenarbeit<br />
beabsichtigen also,<br />
alternative Frauenbilder und<br />
Männerbilder zur Verfügung<br />
zu stellen und traditionelles<br />
geschlechtsspezifisches Verhalten<br />
kritisch zu hinterfragen.<br />
Andere, neue Verhaltensweisen<br />
können ausprobiert und erlebt<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Eine Grundhaltung<br />
Alle diese Aspekte machen<br />
deutlich, dass es sich bei parteilicher<br />
Mädchenarbeit und<br />
reflektierter Jungenarbeit nicht<br />
um eine speziell anzuwen<strong>den</strong>de<br />
Methode handelt, sondern vielmehr<br />
um eine Grundhaltung,<br />
eine Sichtweise.<br />
Eine Grundhaltung, in der es<br />
darum geht, Mädchen und<br />
Jungen an Themen, Inhalten<br />
und Abläufen zu beteiligen und<br />
ihnen Verantwortung für sich<br />
selber zu geben.<br />
Unsere Pädagogik<br />
Die Arbeit in der PSG hat drei<br />
Standbeine:<br />
● Wir sind PfadfinderInnen<br />
● Wir s ind Mädc hen und<br />
Frauen<br />
● Wir sind katholisch<br />
Jedes dieser Standbeine ist<br />
wichtig, damit unsere Arbeit<br />
nicht in eine Schieflage gerät.<br />
Im Bistum <strong>Aachen</strong> muss man<br />
sich, wie oben beschrieben,<br />
noch ein viertes Standbein<br />
oder zumindest eine Ergänzung<br />
zum dritten Standbein<br />
<strong>den</strong>ken:<br />
● Wir arbeiten nach dem Konzept<br />
der reflektierten Jungen-<br />
und parteilichen Mädchenarbeit<br />
$<br />
Damit wir für die praktische<br />
Arbeit mit Kindern und Jugendlichen<br />
konkretere Anhaltspunkte<br />
haben, gibt es dar<strong>über</strong><br />
hinaus unser pädagogisches<br />
Grundkonzept.<br />
Sechs Elemente<br />
Es besteht aus sechs Elementen,<br />
die für uns gleichzeitig Weg und<br />
Ziel sind:<br />
● Verdeutlichen von Entscheidungssituationen<br />
● Learning by doing<br />
● Verantwortung <strong>über</strong>nehmen<br />
für <strong>den</strong> eigenen Fortschritt<br />
● Aktive Auseinandersetzung<br />
mit der Umwelt<br />
● Zusammenleben in vertikalen<br />
(altersgemischten)<br />
Kleingruppen innerhalb einer<br />
Großgruppe<br />
● Raum geben zur Entfaltung<br />
schöpferischer Fähigkeiten<br />
Unsere Schwerpunkte<br />
Ein wichtiger Schwerpunkt<br />
liegt in der PSG auf der Ausbildung<br />
neuer LeiterInnen. Die<br />
GruppenleiterInnenausbildung<br />
der PSG <strong>Aachen</strong> umfasst zwei<br />
Jahre.<br />
Das erste Jahr beinhaltet die<br />
Cadetausbildung (zwei Wochenen<strong>den</strong><br />
vorher, 14tägiges<br />
Bl I c k ü B e r d e n te l l e r r a n d<br />
Sommerlager, ein Wochenende<br />
nach dem Lager), das<br />
zweite Jahr die Altersstufenausbildung<br />
(Teilnahme an drei<br />
Fortbildungsveranstaltungen,<br />
an einer Werkwoche in einer<br />
Altersstufe, an der Diözesankonferenz,<br />
Erstellen einer<br />
Planzeit etc.)<br />
Die Erwachsenenausbildung<br />
zum/zur LeiterIn ist eigens<br />
strukturiert und für alle gedacht,<br />
die aus zeitlichen und<br />
beruflichen Grün<strong>den</strong> nicht <strong>den</strong><br />
Cadetkurs absolvieren können.<br />
Sie findet als sogenannte<br />
„Abendreihe“ statt.<br />
Die Altersstufen<br />
Einen weiteren Schwerpunkt<br />
bildet unsere Altersstufenarbeit.<br />
Es gibt vier verschie<strong>den</strong>e Altersstufen:<br />
Kinder im Grundschulalter<br />
gehören zur Wichtelgruppe,<br />
bei <strong>den</strong> Pfadis treffen<br />
sich die 10 bis 13-Jährigen,<br />
die Caravelles sind 13-16 Jahre<br />
alt und Ranger heißen die ab<br />
16-Jährigen – auch dann, wenn<br />
sie schon zu LeiterInnen gewor<strong>den</strong><br />
sind.<br />
Die Diözesanebene<br />
Jede Altersstufe wird auf der<br />
7
8<br />
$<br />
Bl I c k ü B e r d e n te l l e r r a n d<br />
Diözesanebene von einem<br />
entsprechen<strong>den</strong> Team vertreten.<br />
Die Teams behalten die<br />
Anliegen und Besonderheiten<br />
jeder Altersstufe im <strong>Blick</strong>,<br />
planen passende Angebote<br />
und haben durch ihre Referentinnen<br />
einen Platz in der<br />
Verbandsleitung.<br />
Es gibt sieben verschie<strong>den</strong>e<br />
Teams bzw. Referate bei<br />
der PSG: Das Wichtel-, Pfadi-,<br />
Cara-, Ranger- und das<br />
Aus- und Weiterbildungsteam<br />
(„Au-Wei“). Außerdem gibt es<br />
das PTA-Team („Pfadfinderin<br />
trotz allem“), das sich der Arbeit<br />
mit Behinderten widmet,<br />
und <strong>den</strong> JuMa (Jungen- und<br />
Männer-Ausschuss).<br />
Die Altersstufenteams und<br />
das Au-Wei-Team setzen sich<br />
aus einer ehrenamtlichen<br />
Referentin und zwei bis vier<br />
weiteren gewählten Teammitgliedern<br />
zusammen.<br />
Unsere Tracht<br />
Unsere Tracht ist vor allem<br />
durch die Farbe Blau gekennzeichnet.<br />
Die Halstücher sind dunkelblau<br />
mit einem schmalen<br />
farbigen Streifen für die<br />
entsprechende Altersstufe<br />
(Wichtel=gelb, Pfadis=blau,<br />
Caravelles=grün, Ranger=rot,<br />
LeiterInnen=dunkelrot).<br />
Das eigentliche Hemd ist hellblau,<br />
es gibt aber auch viele<br />
Bekleidungsartikel in dunkelblau.<br />
Das Logo<br />
Die meisten Stämme entwerfen<br />
stammeseigene Pullover<br />
und T-Shirts, auf <strong>den</strong>en jedoch<br />
immer das Logo der PSG – ein<br />
Kleeblatt – zu sehen ist.<br />
Es symbolisiert die drei Elemente<br />
des Versprechens: Zusammenleben<br />
in der Gemeinschaft,<br />
Orientierung an <strong>den</strong><br />
Regeln und Suche nach Gott.<br />
Im Laufe der Zeit kann eine<br />
Menge an Spezialabzeichen erworben<br />
wer<strong>den</strong>, die die Tracht<br />
„schmücken“.<br />
Jahresaktionen<br />
Für einen Zeitraum von zwei<br />
Jahren gibt es jeweils ein<br />
Jahresthema für alle PSG-<br />
Diözesanverbände, das von der<br />
Bundesleitung erarbeitet und<br />
vorgestellt wird. Zurzeit lautet<br />
dieses Thema „PSG bewegt“.<br />
Anregungen dazu findet Ihr auf<br />
der Bundeshomepage www.<br />
pfadfinderinnen.de.<br />
Kooperationen<br />
Im Diözesanverband der PSG<br />
<strong>Aachen</strong> gibt es einen Stamm in<br />
Krefeld, in dem die PSG ganz<br />
eng mit der <strong>DPSG</strong> zusammenarbeitet.<br />
Außerdem treffen wir<br />
auf der Ebene des BDKJ, beim<br />
Ring und auf der Bundesebene<br />
VertreterInnen verschie<strong>den</strong>ster<br />
Verbände und Gruppen, mit<br />
<strong>den</strong>en wir gemeinsam Projekte<br />
entwickeln oder <strong>den</strong> Austausch<br />
pflegen.<br />
Unser Haus in der Eifel<br />
Zum Schluss muss natürlich<br />
unser Haus Krekel in der Eifel<br />
erwähnt wer<strong>den</strong>, das von jedem<br />
gebucht und genutzt wer<strong>den</strong><br />
kann!<br />
Es wird gerade behindertengerecht<br />
umgebaut und wird bald<br />
in großzügigerem, modernerem<br />
Gewand erscheinen! Das Haus<br />
kann aber auch während der<br />
gesamten Umbauphase gebucht<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Auf der Homepage von Haus<br />
Krekel könnt Ihr Euch informieren:<br />
www.hauskrekel.de<br />
Sabine Kock,<br />
Diözesankuratin des PSG Diözesanverbandes<br />
<strong>Aachen</strong>
Der VCP<br />
$<br />
Bl I c k ü B e r d e n te l l e r r a n d<br />
Die evangelischen Pfadfinder und Pfadfinderinnen im Gebiet des Bistums<br />
<strong>Aachen</strong><br />
Der Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder ist ein Zusammenschluss von<br />
evangelischen Mädchen und Jungen, dabei offen für konfessionell anders bzw. nicht<br />
gebun<strong>den</strong>e Jugendliche.<br />
Über 47.000 Kinder und Jugendliche<br />
gehören unseren<br />
Gruppen an, <strong>über</strong> 5.000 junge<br />
Menschen und Erwachsene<br />
engagieren sich als ehrenamtliche<br />
Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter.<br />
1973 ist der VCP aus einem<br />
Zusammenschluss der CP, der<br />
EMP und dem BCP hervorgegangen.<br />
In <strong>Aachen</strong>, Krefeld und<br />
Mönchengladbach<br />
Den VCP gibt es in folgen<strong>den</strong><br />
Städten im Bistum: <strong>Aachen</strong>,<br />
Mönchengladbach und Krefeld.<br />
Der Stamm in <strong>Aachen</strong> ist 1948<br />
als CP Stamm wiedergegründet<br />
wor<strong>den</strong> und mit kleinen<br />
Unterbrechungen bis heute<br />
aktiv.<br />
Wenn das Wetter es zulässt,<br />
machen wir ganz Richterich<br />
unsicher, <strong>den</strong>n dor t in der<br />
Paul-Gerhardt-Kirche treffen<br />
wir uns.<br />
Verschie<strong>den</strong>e Aktivitäten<br />
An <strong>den</strong> Wochenen<strong>den</strong> fin<strong>den</strong>,<br />
je nach Altersstufe, verschie<strong>den</strong>e<br />
Aktivitäten statt. Wir<br />
sind auf Wanderfahrten in der<br />
Eifel anzutreffen, nehmen am<br />
jährlichen Rheinischen Singewettstreit<br />
in St. Goar teil oder<br />
veranstalten handwerkliche<br />
Wochenen<strong>den</strong> in der Blockstelle<br />
Klinkum.<br />
Ferienfahrten<br />
In <strong>den</strong> Ferien sind wir auch mal<br />
länger unterwegs, sei es zum<br />
Segeln auf Ijsselmeer, Nord-<br />
und Ostsee, auf Großfahrt in<br />
Schwe<strong>den</strong> oder zum Sommerlager<br />
an der Mecklenburgischen<br />
Seenplatte mit Ba<strong>den</strong> und Kanufahren.<br />
Die Mönchengladbacher sind<br />
nur unwesentlich jünger. Einzig<br />
der Stamm in Krefeld ist eine<br />
Neugründung vom Ende der<br />
90er-Jahre.<br />
Die Gruppenarbeit – und die<br />
jungen Gruppenleitungen – berücksichtigen<br />
die unterschiedlichen<br />
Anforderungen der verschie<strong>den</strong>en<br />
Altersstufen:<br />
Kinderstufe<br />
Kinder zwischen 7 und 10 Jahren<br />
entdecken ihre Talente,<br />
ihren Lebensraum, ihre Möglichkeiten.<br />
Sie schließen neue<br />
Freundschaften. Spielen, Basteln,<br />
Singen und Musizieren<br />
stehen in ihren Gruppenstun<strong>den</strong><br />
im Vordergrund.<br />
Pfadfinderinnen- und<br />
Pfadfinderstufe<br />
Die 10- bis 16-jährigen Pfadfinderinnen<br />
und Pfadfinder<br />
suchen nach ihren eigenen<br />
9
10<br />
$<br />
Bl I c k ü B e r d e n te l l e r r a n d<br />
Wertvorstellungen. Musische,<br />
handwerkliche und sportliche<br />
Aktivitäten wer<strong>den</strong> wichtiger.<br />
Pfadfinderische Techniken, die<br />
in <strong>den</strong> Gruppenstun<strong>den</strong> gelernt<br />
wur<strong>den</strong>, können nun auf<br />
Fahrten und Lagern angewendet<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Abenteuer und Erlebnis wer<strong>den</strong><br />
immer wichtiger, auch<br />
erste internationale Kontakte<br />
wer<strong>den</strong> aufgenommen. Die<br />
„kleine Gruppe“ gibt dabei<br />
Geborgenheit, erzieht zur Toleranz<br />
und trainiert soziales<br />
Verhalten.<br />
Ranger/Rover<br />
Von 16 bis zwanzig Jahren können<br />
Ranger (so wer<strong>den</strong> die Mädchen<br />
genannt) und Rover (so<br />
die Jungen) Leitungsaufgaben<br />
<strong>über</strong>nehmen. Darauf wer<strong>den</strong><br />
sie in Schulungen und Kursen<br />
vorbereitet.<br />
Internationale Treffen<br />
und Aktionen<br />
Sie nehmen an internationalen<br />
Treffen teil, planen Aktionen<br />
eigenverantwortlich und<br />
arbeiten bei <strong>über</strong>regionalen<br />
Projekten und in Gremien<br />
mit. Die Jugendlichen haben<br />
Lust darauf, Verantwortung<br />
zu <strong>über</strong>nehmen, hinterfragen<br />
aber auch das, was sie sehen<br />
und erleben.<br />
Manche <strong>über</strong>nehmen die Leitung<br />
einer Gruppe von Kindern,<br />
andere wer<strong>den</strong> in Arbeitskreisen<br />
und Gremien<br />
auf unterschiedlichen Ebenen<br />
aktiv.<br />
Erwachsene Pfadfinderinnen<br />
und Pfadfinder<br />
„Einmal Pfadfinder, immer Pfadfinder!“,<br />
so heißt es. Pfadfinderin<br />
oder Pfadfinder darf man<br />
das ganze Leben bleiben.<br />
Die kleine Gruppe<br />
Die „kleine Gruppe“ gehört<br />
zu <strong>den</strong> Prinzipien des Pfadfin<strong>den</strong>s.<br />
Eine junge Gruppenleiterin oder<br />
ein Gruppenleiter betreut eine<br />
Gruppe von Kindern einer Altersstufe.<br />
Als Gruppe durch<br />
die Stufen<br />
Die Kinder bleiben als Gruppe<br />
zusammen und durchlaufen als<br />
Gruppe die einzelnen Stufen.<br />
Die Größe der „kleinen Gruppe“<br />
ist dabei stufenabhängig und<br />
fängt bei 12-14 Kindern in der<br />
Kinderstufe an und sinkt auf<br />
6-8 Personen bei <strong>den</strong> Rangern/<br />
Rovern.<br />
Kluft<br />
Die Tracht des VCP besteht aus<br />
Bluse oder Hemd, Halstuch mit<br />
Halstuchring und VCP-Webzeichen.<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
VCP-Bluse/VCP-<br />
Hemd: hellgrau, mit<br />
zwei Brusttaschen<br />
Halstuch:<br />
– blau mit orangerotem<br />
Rand für die Kinderstufe<br />
– blau mit hellgrünem<br />
Rand für Jungpfadfinderinnen<br />
und Jungpfadfinder<br />
– blau mit dunkelgrünem<br />
Rand für Pfadfinderinnen<br />
und Pfadfinder<br />
– blau mit bordeauxrotem<br />
Rand für Ranger und<br />
Rover<br />
– blau mit lila Rand für alle<br />
übrigen Mitglieder<br />
Halstuchring: nach<br />
Entscheidung der örtlichen<br />
Gruppen<br />
VCP-Webzeichen:<br />
weißes, gesticktes VCP-<br />
Zeichen auf blauem<br />
Grund, auf der Mitte<br />
der linken Brusttasche<br />
WAGGGS- oder WOSM-<br />
Webzeichen auf dem<br />
linken Arm, ca. 8 cm
6.<br />
7.<br />
unterhalb der Schulter<br />
Zusätzlich dazu können<br />
Lagerabzeichen etc. im<br />
Jahr des Lagers auf dem<br />
Hemd getragen wer<strong>den</strong><br />
und im Jahr eines Auslandslagers<br />
das Deutschlandband.<br />
(Da wir uns hier<br />
im Raum <strong>Aachen</strong> aber jedes<br />
Jahr auch im Ausland<br />
aufhalten, ist das Nationalitätenband<br />
fester Bestandteil<br />
unserer Tracht.)<br />
Außerdem tragen wir hier<br />
in <strong>Aachen</strong> auf der Mitte<br />
der rechten Brusttasche<br />
unser Stammeswappen.<br />
Jungenschaftsjacken (Juja)<br />
gehören zwar nicht offiziell<br />
zur Kluft, wer<strong>den</strong> aber gern<br />
$<br />
getragen. Außerdem tragen<br />
manche unserer Mädels in<br />
<strong>Aachen</strong> schwarze Fahrtenröcke.<br />
Kooperationen<br />
Über die Verbandsgrenzen<br />
hinaus kooperieren wir in<br />
<strong>Aachen</strong> gerne mit anderen<br />
Verbän<strong>den</strong>. So ist beispielsweise<br />
unser Pfadfinderhaus,<br />
die Blockstelle in Klinkum eine<br />
Kooperation mit der aej in<br />
Mönchengladbach.<br />
Außerdem, je nach persönlichen<br />
Interessen, nehmen wir<br />
an <strong>über</strong>verbandlichen Aktivitäten<br />
teil und kooperieren mit<br />
der PSG und der <strong>DPSG</strong> beim<br />
Frie<strong>den</strong>slicht in <strong>Aachen</strong> oder<br />
mit dem CP-Saar bei mehreren<br />
Bl I c k ü B e r d e n te l l e r r a n d<br />
Wochenend-Veranstaltungen<br />
im Jahr.<br />
Häuser und Lagerplätze<br />
Verschie<strong>den</strong>e Häuser und Lagerplätze<br />
sind im Verbandsbesitz,<br />
dazu gehören hier bei uns die<br />
Blockstelle Klinkum, ein Pfadfinder-Häuschen<br />
mit Platz für<br />
bis zu 10 Personen oder unser<br />
Landheim in Osminghausen mit<br />
Platz für bis zu 40 Personen.<br />
Für große Sommerlager bietet<br />
sich der VCP-Bundeszeltplatz<br />
Großzerlang an. Dieser liegt<br />
inmitten der Mecklenburgischen<br />
Seenplatte und bietet alle Möglichkeiten,<br />
die ein großes Lager<br />
braucht.<br />
Michael Krebs,<br />
VCP Stamm <strong>Aachen</strong><br />
Links zum VCP<br />
● VCP Bundesseite: http://www .vcp .de/<br />
VCP Land Nordrhein (unser Landesverband): http://www.vcp-nordrhein.de/<br />
● VCP Krefeld: http://www .vcp-krefeld .de/<br />
● VCP Mönchengladbach, Stamm Matthias Claudius: http://www .vcp-mg .de/<br />
● VCP <strong>Aachen</strong>: http://www .vcp-aachen .de/<br />
● VCP Minas Anor <strong>Aachen</strong>: http://www .minas-anor .de/<br />
● Blockstelle Klinkum: http://www .blockstelle-klinkum .de/<br />
● VCP Bundeszeltplatz Großzerlang: http://www .vcp-bundeszeltplatz .de/<br />
●<br />
11
12<br />
$<br />
Bl I c k ü B e r d e n te l l e r r a n d<br />
Pfadfinder in <strong>den</strong> Niederlan<strong>den</strong><br />
<strong>Blick</strong> <strong>über</strong> <strong>den</strong> <strong>Tellerrand</strong> heißt <strong>Blick</strong> <strong>über</strong> die Grenze<br />
Da die Pfadfinderschaft die mittlerweile größte weltweite Jugendorganisation ist, lohnt<br />
sich auch ein <strong>Blick</strong> <strong>über</strong> die Grenze zu unseren niederländischen Nachbarn. Einen kleinen<br />
Überblick dar<strong>über</strong>, wie das Pfadfindertum dort gelebt wird, beschreibt dieser Artikel.<br />
Die Geschichte von der Gründung<br />
der Pfadfinder in <strong>den</strong><br />
Niederlan<strong>den</strong> begann im Jahre<br />
1907, als Sir Robert Ba<strong>den</strong>-Powell<br />
in England die Pfadfinderbewegung<br />
gründete. Schon kurze<br />
Zeit später wurde in Den Haag<br />
von W. J. Hoytema das Buch<br />
„Op, Hollandsche jongens naar<br />
Buiten“ vorgestellt, was im Jahre<br />
1910 zur Bildung der ersten<br />
Pfadfindergruppen führte.<br />
Diese wur<strong>den</strong> von dem irischen<br />
Lehrer Griffin Moriarty geführt.<br />
Zeitgleich gründete Gos Voogt<br />
in Amsterdam die Organisation<br />
Scouting for Boys und gab ihr <strong>den</strong><br />
Titel „Ba<strong>den</strong>-Powell’s Manual“.<br />
Große Rundreise<br />
Die Mitglieder der Organisation<br />
besuchten nach der Gründung<br />
binnen zwei Wochen die Städte<br />
Rotterdam, Den Haag, Lei<strong>den</strong>,<br />
Haarlem, Amsterdam, Utrecht<br />
und Nijmegen, ‚s-Hertogen-<br />
bosch, Tilburg und später Turnhout,<br />
Antwerpen, Mechelen,<br />
Brüssel und Gent, in <strong>den</strong>en<br />
sich kurze Zeit später erste<br />
Pfadfinderstämme für Jungen<br />
ansiedelten.<br />
Ebenfalls wur<strong>den</strong> in einigen Orten<br />
erste Stämme für Mädchen<br />
geschaffen, die teilweise heute<br />
noch existieren.<br />
Initiativen für Behinderte<br />
Kurze Zeit später wur<strong>den</strong> die<br />
ersten Initiativen für Behinderte<br />
gegründet. Daraus resultierte<br />
z.B. in Amsterdam ein Trupp, in<br />
dem nur behinderte Pfadfinder<br />
Mitglieder wer<strong>den</strong> konnten.<br />
Verbote im Dritten Reich<br />
Jedoch wur<strong>den</strong> in der Zeit des<br />
Dritten Reiches auch in <strong>den</strong><br />
Niederlan<strong>den</strong> alle Pfadfinderaktivitäten<br />
verboten – auch<br />
wenn im Untergrund einzelne<br />
Gruppen noch am Pfadfinder-<br />
tum festhielten, jedoch aufpassen<br />
mussten nicht erwischt zu<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Wachstum<br />
Erst im Jahre 1958 stieg die Anzahl<br />
der Mitglieder in <strong>den</strong> Pfadfinderverbän<strong>den</strong><br />
wieder rapide.<br />
Bei der „Neugründung“ wur<strong>den</strong><br />
Jungen und Mädchen wieder<br />
streng voneinander getrennt,<br />
was sich jedoch 1970 änderte,<br />
da eine Gruppe aus Vlaardingen<br />
dieser Regelung trotzte und eine<br />
gemischte Gruppe anbot.<br />
Koedukation<br />
Rasch verfolgten auch andere<br />
Stämme diese Thematik, so<br />
dass sich nur drei Jahre später<br />
die verschie<strong>den</strong>en niederländischen<br />
Pfadfinderverbände zur<br />
„Scouting Nederland“ zusammenschlossen.<br />
Somit war der<br />
Grundstein für Gruppen mit bei<strong>den</strong><br />
Geschlechtern gelegt.<br />
Aktuelle Lage<br />
Momentan hat die Scouting<br />
Nederland 90.000 jugendliche<br />
Mitglieder, die von 25.000 ehrenamtlichen<br />
Leitern geführt<br />
wer<strong>den</strong>, sowie 3.600 Mitarbeiter,<br />
von <strong>den</strong>en auch viele ehrenamtlich<br />
eingesetzt wer<strong>den</strong>. Die Mitgliedschaft<br />
ist für alle Menschen,<br />
unabhängig von Religion, Rasse,<br />
Hautfarbe oder politischem Hintergrund,<br />
offen. Ein paar wenige<br />
Splittergruppen, die nicht der<br />
Scouting Nederland angehören,<br />
haben jedoch Aufnahmevoraussetzungen<br />
und -rituale.<br />
Strukturen<br />
Die Organisation Scouting Nederland<br />
gehört der Weltorganisation<br />
der Pfadfinderbewegung (WOSM),
der World Association of Girl<br />
Guides and Girl Scouts (WAGGGS)<br />
und der International Scout and<br />
Guide Fellowship (ISGF) an.<br />
Angebote<br />
In <strong>den</strong> Niederlan<strong>den</strong> gibt es vier<br />
unterschiedliche Pfadfinderangebote<br />
für die Mitglieder im Alter<br />
von 5-23 Jahren:<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
Land Scouts: Hier gibt es<br />
das größte Angebot an Land,<br />
das auch die meisten Kinder<br />
und Jugendlichen wahrnehmen,<br />
wie z.B. Waldspiele oder<br />
Schnitzeljag<strong>den</strong>. Diese Form<br />
ist vergleichbar mit dem Angebot<br />
der <strong>DPSG</strong>.<br />
Water Scouts: Diese Gruppierung<br />
hat das Ziel, im Sommer<br />
<strong>den</strong> Kindern und Jugendlichen<br />
das Segeln und Bootfahren näherzubringen<br />
und im Winter die<br />
Geräte und Boote zu warten.<br />
Air Scouts: Bei diesem Angebot<br />
wer<strong>den</strong> alle Fragen und<br />
Zusammenhänge mit Luft und<br />
Luftfahrt geklärt. Hier gibt es<br />
jedoch nur 15 Gruppen in <strong>den</strong><br />
gesamten Niederlan<strong>den</strong>.<br />
Scouts met Bijzondere Eisen:<br />
Diese Pfadfinder „mit besonderen<br />
Anforderungen“ leben<br />
das „Pfadfinder-Sein“ wie es<br />
sein sollte: Fern ab der Zivilisation<br />
ohne Strom und Wasser<br />
aus der Leitung.<br />
$<br />
Dar<strong>über</strong> hinaus gibt es noch<br />
zwei kleinere Spezialgruppen:<br />
●<br />
●<br />
Muziek Scouts: Hierbei haben<br />
sich diverse Pfadfinder zu einer<br />
Band vereint, in der die verschie<strong>den</strong>sten<br />
Altersgruppen<br />
Platz fin<strong>den</strong>. Sie organisieren<br />
jedes Jahr einen nationalen<br />
Band-Wettstreit.<br />
Ruiter Scouts: Diese Pfadfinder<br />
beschäftigen sich mit dem<br />
Thema Reiten und Pferde.<br />
Es ist klar erkennbar, welcher<br />
Jugendliche zu welchem Angebot<br />
gehört durch die Farbe der<br />
Pfadfinderkluft. Beispielsweise<br />
tragen die Water Scouts blaue<br />
Uniformen oder die Air Scouts<br />
selbige in grau. Wie bei der<br />
<strong>DPSG</strong> gibt es auch bei Scouting<br />
Nederland eine Kluftordnung.<br />
Sportwettkämpfe auf<br />
regionaler Ebene<br />
Anders als bei uns treffen sich<br />
die niederländischen Pfadfinder<br />
auch regelmäßig auf regionaler<br />
Ebene, um sportliche Wettkämpfe<br />
durchzuführen.<br />
Altersstrukturen<br />
In <strong>den</strong> Niederlan<strong>den</strong> gibt es<br />
sechs verschie<strong>den</strong>e Stufen:<br />
Die jüngsten Mitglieder dürfen<br />
schon im Alter von 4-7 Jahren<br />
der Stufe der Bevers (Biber)<br />
Bl I c k ü B e r d e n te l l e r r a n d<br />
beitreten. 7- bis 11-Jährige<br />
kommen in die Stufe der Welpen.<br />
Im Alter von 11-14 Jahren<br />
wer<strong>den</strong> die Jugendlichen zu<br />
Scouts und von 14-17 Jahren<br />
zu Explorers. Von 17-21 können<br />
sie dann zu Roverscouts<br />
wer<strong>den</strong> und ab 21 eine Leitungstätigkeit<br />
als Plus-Scout<br />
<strong>über</strong>nehmen.<br />
Spielerische Angebote<br />
Das Programm der Gruppenstun<strong>den</strong><br />
ist auch wie bei der<br />
<strong>DPSG</strong> altersspezifisch angepasst,<br />
wobei diese durch die<br />
verschie<strong>den</strong>en Angebote spielerischer<br />
aufgebaut sind als<br />
unsere.<br />
Weitere Infos<br />
Ihr wollt nun mehr <strong>über</strong> die<br />
Pfadfinder in <strong>den</strong> Niederlan<strong>den</strong><br />
erfahren oder dort gar<br />
Bekanntschaften mit Gruppen<br />
machen? Über die offizielle<br />
Seite www.scouting.nl sowie<br />
<strong>den</strong> scoutwiki-Link aus unserer<br />
Quelle findet ihr allerhand tiefer<br />
gehende Informationen und alle<br />
offiziellen Gruppen der Scouting<br />
Nederland.<br />
Stephan Milthaler<br />
Referent für Öffentlichkeitsarbeit<br />
Quelle: nl .scoutwiki .org<br />
13
14<br />
$<br />
Bl I c k ü B e r d e n te l l e r r a n d<br />
Pfadfindermuseum<br />
Ein Ort, die Vergangenheit zu entdecken<br />
„Die Zukunft mit Vergangenheit gestalten“ lautete die Schlagzeile in “entwürfe“ 3/04<br />
zum 75-jährigen Bestehen der <strong>DPSG</strong>.<br />
„Die Vergangenheit ist das einzige Arsenal, wo wir das Rüstzeug fin<strong>den</strong> unsere Zukunft<br />
zu gestalten. Wir erinnern uns nicht ohne Grund.“ So der spanische Philosoph José<br />
Ortega y Gasset (1883-1955).<br />
Das ist auch der Leitsatz des<br />
gemeinnützigen Vereins Pfadfinder-Geschichtswerkstatt<br />
e.V. -PGW- (Jugendbildung –<br />
Museum – Archiv), der nach<br />
jahrelangem Suchen für seine<br />
Aktivitäten Räume im Pfadfinderzentrum<br />
„Exploris“, einer<br />
ehemaligen Schule im Ortsteil<br />
Hehler der Gemeinde Schwalmtal,<br />
gefun<strong>den</strong> hat.<br />
Eröffnung 2010<br />
Dort wurde am 04.09.2010 das<br />
Pfadfindermuseum eröffnet.<br />
Das Archiv wird zurzeit eingerichtet.<br />
Spurensuche<br />
Denn, wenn die jungen und<br />
alten Pfadfinderinnen und Pfadfinder<br />
sich mit ihrer Herkunft<br />
befassen sollen, müssen sie ja<br />
auch eine Stelle haben, wo sie<br />
auf Spurensuche gehen können<br />
und die ihnen bei Recherchen<br />
weiterhilft.<br />
Die Pfadfinder waren von Anfang<br />
an eine sichtbare Bewegung<br />
mit der für sie dann typischen<br />
Tracht (Kluft).<br />
Schon Ba<strong>den</strong>-Powell gab 1907<br />
auf Brownsea Island <strong>den</strong> Gruppen<br />
(patrols) symbolische Namen,<br />
Wimpel mit dem Tier-<br />
Wappen und als gemeinsames<br />
Zeichen die Lilie.<br />
Entwicklung der<br />
Gruppenkultur<br />
In der Pfadfinder-Pädagogik ist<br />
angelegt die Entwicklung einer<br />
Gruppenkultur mit Zeichen<br />
und Symbolen, Wimpeln und<br />
Fahnen, Gruppennamen und<br />
Wappen, Totems (Pfadfindernamen),<br />
Aufnahme-Zeremoniell<br />
und Versprechen, Altersklassen<br />
und Reifestufen und deren Zeichen,<br />
Proben und Abzeichen für<br />
besondere Leistungen, Urkun<strong>den</strong><br />
und Siegeln, Liedern und<br />
Gedichten, Fahrtenberichten<br />
und Chroniken, Werken und<br />
künstlerischer Gestaltung bis<br />
hin zu Fotografie und Film.<br />
Werteorientierte<br />
Erziehung<br />
Die werteorientierte Pfadfinder-<br />
Erziehung findet ihren Niederschlag<br />
in <strong>den</strong> Pfadfinder-Gesetzen<br />
und im Pfadfinder-Versprechen,<br />
weltweit angewendet.<br />
Erbe aus mehr als<br />
100 Jahren<br />
Mit diesem Erbe aus <strong>über</strong> 100<br />
Jahren Pfadfinder-Leben befassen<br />
sich – mit Schwerpunkt<br />
Deutschland – das Museum,<br />
das Archiv und die Wander-<br />
Ausstellung der Pfadfinder-<br />
Geschichtswerkstatt e.V.<br />
Das Museum als Lernort<br />
Ein Museum ist als Lernort<br />
längst anerkannt. „Ein Museum<br />
enthält KULTURGUT, das durch<br />
entsprechende Maßnahmen vor<br />
dem Verfall bewahrt wird. Der
Begriff „Kulturgut“ ist stets auf<br />
ein Museum anwendbar, unabhängig<br />
davon, mit welcher Art<br />
von Gegenstän<strong>den</strong> sich das<br />
Museum befasst“.<br />
Einzigartig in<br />
Deutschland<br />
Unser Pfadfindermuseum in<br />
Hehler ist – bis auf ein kleines<br />
Museum in Baunach/Franken –<br />
die einzige Einrichtung dieser<br />
Art in Deutschland und vertritt<br />
unser Land in der Zusammenarbeit<br />
mit <strong>den</strong> Pfadfinder-Museen<br />
Europas.<br />
$<br />
Bl I c k ü B e r d e n te l l e r r a n d<br />
Einladung zum MUSEUMSFEST<br />
Am Samstag, 24.09.2011 findet unser Museumsfest statt.<br />
Interessenten, auch Gruppen, mel<strong>den</strong> sich bitte bei unserem Vorstandsmitglied Hans-Josef<br />
Rosen, -rosi-, in Wegberg . Tel .: 02434 4232 .<br />
Zeltplatz und Lagerfeuerstelle befin<strong>den</strong> sich am Haus.<br />
Link<br />
http://home .scoutnet .de/museumsverein/<br />
Daneben haben wir eine Wanderausstellung<br />
zur Geschichte<br />
der Pfadfinderbewegung in<br />
Deutschland erstellt, mit ca. 20<br />
Schaukästen und bis zu 40 Infotafeln<br />
in DIN A2, die wir auch<br />
ausleihen. Diese Ausstellung ist<br />
auch in Hehler stationiert.<br />
Der Träger<br />
Der Träger, der Verein Geschichtswerkstatt<br />
e.V. -PGW-<br />
hängt eng mit dem Verband<br />
Deutscher Altpfadfindergil<strong>den</strong><br />
(ISGF) zusammen, dessen<br />
Bestände er bei der Gründung<br />
<strong>über</strong>nommen hat. Die PGW<br />
wird ehrenamtlich geleitet und<br />
finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen<br />
und Spen<strong>den</strong>.<br />
Besuch im Museum<br />
Daher ist ein Besuch des Museums<br />
nur nach Terminvereinbarung<br />
mit unserem Vertreter vor<br />
Ort möglich: Paul Weiß, Fischelner<br />
Weg 21, 41366 Schwalmtal,<br />
Mobil: 0172 2128088.<br />
Ernst Werner Ludwig<br />
Vorsitzender des Pfadfindergeschichtswerkstatt<br />
e .V .<br />
15
16<br />
$<br />
Bl I c k ü B e r d e n te l l e r r a n d<br />
Das Intercamp<br />
Eine Möglichkeit <strong>den</strong> pfadfinderischen Horizont zu erweitern<br />
Die Idee zum INTERCAMP entstand in unserem Diözesanverband vor mehr als 40<br />
Jahren. 1966 veranstaltete ein Teil der britischen Pfadfinder Westeuropas (aus <strong>den</strong><br />
europäischen Standorten der Streitkräfte ) ein Lager auf dem Flugfeld am Wegberger<br />
Militärkrankenhaus, zu dem sie auch deutsche und niederländische Pfadfindergruppen<br />
einlu<strong>den</strong>.<br />
Während des Lagers sind zahlreiche<br />
internationale Freundschaften<br />
entstan<strong>den</strong>, so dass<br />
sich die Beteiligten schnell<br />
einig wur<strong>den</strong> ein solches Lager<br />
nun regelmäßig stattfin<strong>den</strong><br />
zu lassen. Fred Wurm vom<br />
<strong>DPSG</strong>-Stamm Rabenhorst aus<br />
Mönchengladbach-Waldhausen<br />
und Piet Deckers von Scouting<br />
Nederland Group St. Tarcisius<br />
Wellerlooi (bei Venlo) machen<br />
damit bis heute weiter und so<br />
geschieht das seitdem jedes<br />
Jahr zu Pfingsten unter dem<br />
Namen INTERCAMP.<br />
Kultstatus<br />
Durch das jährlich stattfin<strong>den</strong>de<br />
Lager sind immer mehr internationale<br />
Kontakte entstan<strong>den</strong><br />
und so genießt das INTERCAMP<br />
heute einen gewissen Kultstatus<br />
bei <strong>den</strong> derzeit zehn teilnehmen<strong>den</strong><br />
Nationen.<br />
Bis zu 3000 Teilnehmer<br />
So kommen zu Pfingsten zwischen<br />
2000 und 3000 Teilnehmer<br />
zwischen 10 und 16 Jahren<br />
aus Belgien (FOS), Deutschland<br />
(RdP/RDP), Frankreich (SGdF),<br />
Niederlande (SN), Tschechien<br />
(JUNAK), Polen (ZHP), der<br />
Schweiz (SPB) und aus <strong>den</strong><br />
europäischen Standorten der<br />
amerikanischen (BSA-TAC),<br />
englischen (BSWE) und kanadischen<br />
(SC) Streitkräfte<br />
zusammen. Unterstützt von<br />
rund 200-250 internationalen<br />
Service Teamern, die für die<br />
Durchführung der Angebote, die<br />
Sicherheit, die Struktur und Infrastruktur<br />
sorgen. INTERCAMP<br />
bietet immer nur Programm,<br />
Platz, Trinkwasser, Toiletten<br />
und Lagerabzeichen, das aber<br />
für 15 € pro Person.<br />
Organisation<br />
Jede dieser Nationen ist außerdem<br />
im INTERCAMP-Comittee<br />
vertreten, durch welches jedes<br />
Lager mit vorbereitet und begleitet<br />
wird. Das Committee ist<br />
auch zuständig für die Genehmigung<br />
der Finanzen und der<br />
Inhalte des Lagers.<br />
Jedes Jahr anders<br />
Wer jetzt meint, das sei ja alles<br />
schön und gut, aber jedes Jahr<br />
das Gleiche sei doch irgendwann<br />
langweilig, der irrt sich,<br />
<strong>den</strong>n „Jedes INTERCAMP ist<br />
anders...“<br />
Das INTERCAMP wird jedes Jahr<br />
von einer der Nationen ausgerichtet<br />
und organisiert, so dass<br />
es jedes Mal an einem anderen<br />
Ort in Europa stattfindet.<br />
Lokale Besonderheiten<br />
Ein Schwerpunkt ist es, dabei<br />
ein attraktives Pfadfinderprogramm<br />
zu gestalten, das die<br />
Nationalen und lokalen Besonderheiten<br />
des jeweiligen<br />
Gastgebers betont, um immer<br />
wieder wechselnde Eindrücke<br />
entstehen zu lassen.<br />
Die deutschen Intercamps<br />
wer<strong>den</strong> seit 1988 durch <strong>den</strong><br />
Intercamp För derer e.V.<br />
durchgeführt, der mit <strong>DPSG</strong><br />
und RdP eine entsprechende
Zusammenarbeit vereinbart<br />
hat.<br />
40 Tonnen Material<br />
Dieser, ursprünglich für rein<br />
deutsche Finanzangelegenheiten<br />
gegründete, Verein ist<br />
mittlerweile Träger auch anderer<br />
Intercamps in Deutschland<br />
da, er der einzige Rechtsträger<br />
ist und die Streitkräfte mittlerweile<br />
kaum noch Unterstützung<br />
bieten und wenn, dann mit<br />
Vertrag.<br />
Der Verein hat auch die komplette<br />
Infrastruktur eines IN-<br />
TERCAMP im Bestand, was Wasserleitung<br />
und Stromnetz, Kommunikation<br />
und Küchenmaterial<br />
sowie Subcamporganisation<br />
angeht. Dies füllt mittlerweile<br />
einen 40t-LKW voll aus.<br />
Internationale<br />
Freundschaften<br />
Aber das generelle Anliegen des<br />
INTERCAMPs ist nach wie vor<br />
die Entwicklung internationaler<br />
Freundschaften und eines damit<br />
verbun<strong>den</strong>en Zusammenhalts<br />
der Nationen untereinander.<br />
Durch das Programm des Lagers<br />
wer<strong>den</strong> pfadfinderische<br />
$<br />
Grundsätze ausgetauscht und<br />
das gegenseitige Verständnis<br />
gefördert.<br />
Horizont erweitern<br />
Eine Teilnahme am INTERCAMP<br />
ist also eine gute Gelegenheit<br />
<strong>den</strong> pfadfinderischen Horizont<br />
zu erweitern, probiert es aus,<br />
dieses Jahr in Boom bei Antwerpen<br />
in Belgien oder bei einem<br />
der nächsten INTERCAMPs<br />
in Frankreich, <strong>den</strong> „USA“ in<br />
Germany (wenn die amerikanischen<br />
Streitkräfte dran sind),<br />
Bl I c k ü B e r d e n te l l e r r a n d<br />
Tschechien oder Deutschland<br />
(2017).<br />
Anmeldeschuss ist immer der<br />
1. März, manchmal haben auch<br />
Nachzügler Glück…<br />
Infos<br />
Im Internet gibt es Infos unter<br />
http://www.intercamp.info/<br />
de. Und ein Mailkontakt steht<br />
auch zur Verfügung: michael@<br />
intercamp-forderer.de<br />
Yvonne Friedrich,<br />
Referat Öffentlichkeitsarbeit<br />
17
18<br />
$<br />
au s d e m Ve r B a n d<br />
Our World – Our Challenge<br />
Die <strong>DPSG</strong>-Jahresaktion 2011<br />
In diesem Jahr engagieren sich<br />
bundesweit <strong>DPSG</strong>ler und <strong>DPSG</strong>lerinnen<br />
gemeinsam mit südafrikanischen<br />
Pfadfinderinnen<br />
und Pfadfindern für ein klimabewusstes<br />
Leben auf diesem<br />
Planeten.<br />
Unsere Herausforderung<br />
Denn es ist unsere Herausforderung,<br />
dass sie noch vielen<br />
Generationen erhalten bleibt!<br />
Taschenkalender 2012<br />
Was ist Klimawandel? Was<br />
können wir für Klimaschutz<br />
machen? Und was sind <strong>über</strong>haupt<br />
Klimaflüchtlinge?<br />
Diese Fragen stehen im<br />
Mittelpunkt der <strong>DPSG</strong>-Jahresaktion<br />
2011.<br />
Das Spen<strong>den</strong>projekt<br />
Die South African Scout<br />
Association (SASA) möchte<br />
mit dem in Deutschland gesammelten<br />
Geld Aktionstage<br />
in <strong>den</strong> Regionen des Pfadfinderverbandes<br />
durchführen.<br />
Altersgerecht und spielerisch<br />
sollen Themen wie Solarenergie,<br />
Wassersparen und<br />
Recycling an die Pfadfinder und<br />
Pfadfinderinnen vermittelt wer<strong>den</strong>.<br />
Vor allem sollen Gruppen<br />
bei der An- und Abreise sowie<br />
der Verpflegung finanziell unterstützt<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Mitmachen<br />
Du kannst das Thema Jahresaktion<br />
natürlich auf vielen Wegen<br />
bearbeiten. Ein Infostand beim<br />
Pfarrfest, eine Gruppenstunde<br />
zum Thema Klima mit einer<br />
anschließen<strong>den</strong> Geldsammelaktion<br />
in der Innenstadt. Oder du<br />
sammelst Climate Action Points,<br />
sogenannte CAPs. Wer einen<br />
Baum nachhaltig pflanzt, bekommt<br />
20 CAPs. Das klimabewusste<br />
Lager bringt 1 CAP pro<br />
Tag/TeilnehmerIn. Sieben Tage<br />
fleischfrei sind auf einen Schlag<br />
4 CAPs. Diese CAPs können gesammelt<br />
wer<strong>den</strong>. Im Rahmen<br />
einer Wette gewinnt die Person<br />
oder Gruppe, die die meisten<br />
Punkte gesammelt hat.<br />
Infos<br />
Mehr Informationen zur Jahresaktion<br />
findest du unter http://<br />
www.dpsg.de/aktionen/jahresaktion/<br />
Jörg Duda,<br />
Referat Öffentlichkeitsarbeit<br />
Alle Mitglieder des Leitungsteams einer Ebene (Stamm, Bezirk, Diözese, Bund) können auf der<br />
Internetseite www.dpsg.de <strong>den</strong> Taschenkalender für 2012 (!) unter Angabe ihrer Mitgliedsnummer<br />
vorbestellen. (Der „Taschenkalender 2011“ wurde noch mit dem Stammesversand im Oktober<br />
2010 flächendeckend für alle Leiter an alle Stämme versendet.)<br />
Auf jeder mittendrin steht im Adressfeld eure Mitgliedsnummer . Es ist die vier- bis sechsstellige<br />
Zahl hinter dem M .<br />
Der Bundesverband will ab 2012 nur so viele Taschenkalender produzieren, wie benötigt wer<strong>den</strong> .<br />
Darum kannst du deinen <strong>DPSG</strong>-Taschenkalender 2012 im Internet vorbestellen .<br />
Wichtig: Eure Mitgliedsnummer!<br />
Die Mitgliedsnummer findet ihr zum Beispiel auf dem aktuellen Taschenkalender 2011 oder auf<br />
der mittendrin. Wer eine vierstellige Mitgliedsnummer hat, gibt bitte zwei Nullen vor der eigentlichen<br />
Nummer ein (z.B. Mitgliedsnummer 4711 -> Eingabe: 004711)<br />
Natürlich bleibt der Kalender weiterhin kostenlos!<br />
NEU: Letzter Bestelltag ist der 31.07.2011. (Der Bestellschluss wurde verlängert!)<br />
Außer der Mitgliedsnummer braucht ihr nur euren Namen und Vornamen zur Bestellung im Internet<br />
. Der direkte Link ist www .dpsg .de/infopool/taschenkalender/index .html .
au s d e m dI öz e s a n V e r B a n d<br />
4. Leiter- und Leiterinnenkongress<br />
Über 80 Teilnehmer und Teilnehmerinnen in Wegberg<br />
Schon um kurz nach 9.00 Uhr morgens strömten am Samstag, <strong>den</strong> 29. Januar 2011<br />
die ersten Teilnehmer und Teilnehmerinnen ins Haus Sankt Georg in Wegberg.<br />
Aus allen Ecken des Bistums<br />
<strong>Aachen</strong> von der Eifel bis zum<br />
Niederrhein waren die <strong>über</strong><br />
80 Teilnehmer und Teilnehmerinnen<br />
angereist.<br />
Bunter Mix<br />
Um 10.00 Uhr eröffneten die<br />
Diözesanvorsitzen<strong>den</strong> Daniel<br />
Wenzel und Michael Teubner<br />
<strong>den</strong> Leiter- und Leiterinnenkongress<br />
2011.<br />
Danach erwartete die angereisten<br />
Gruppenleiter und -leiterinnen<br />
ein bunter Mix unterschiedlicher<br />
Workshops, die<br />
neue Ideen für die eigene Arbeit<br />
mit <strong>den</strong> Kindern und Jugendlichen<br />
vor Ort lieferten.<br />
Schätze und<br />
fliegende Eier<br />
Alle Workshops wur<strong>den</strong> so gestaltet,<br />
dass die Teilnehmer und<br />
Teilnehmerinnen jeweils selbst<br />
eine Gruppenstunde erleben<br />
konnten, wie sie sie auch mit<br />
ihrer jeweiligen Altersgruppe<br />
durchführen können.<br />
Einige Teilnehmer und Teilnehmerinnen<br />
suchten in ihrer<br />
Gruppenstunde einen Schatz<br />
auf dem Außengelände des<br />
Hauses und andere bauten mit<br />
technischer Finesse kreative Eierwurffallmaschinen<br />
und konnten<br />
dabei noch einiges dar<strong>über</strong><br />
lernen, wie sie selbst in einer<br />
$<br />
Gruppe agieren und welche<br />
Rolle sie dort einnehmen.<br />
In einem weiteren Workshop<br />
lernten die Leiter und Leiterinnen,<br />
wie sie eine Gruppenstunde<br />
gestalten können, in<br />
der Kinder im Grundschulalter<br />
selbst erleben, wie sich körperliche<br />
Behinderungen anfühlen<br />
und wie man mit ihnen im Alltag<br />
zurechtkommen kann.<br />
Gefahren im Internet<br />
In einer anderen Gruppenstunde<br />
ging es um das Thema<br />
Gefahren im Internet. Das<br />
Ziel dieses Workshops war es,<br />
<strong>den</strong> <strong>Blick</strong> der Kinder für die<br />
Fallstricke und Gefahren im<br />
Internet zu schärfen, ohne das<br />
Medium selbst zu verteufeln.<br />
Konsum und Klimawandel<br />
Für die Leiter und Leiterinnen,<br />
die mit Jugendlichen arbeiten<br />
gab es Angebote mit Titeln wie<br />
„Zwischen Medien und Marken,<br />
wag es, Deine Augen aufzumachen!“<br />
oder „Is dat warm,<br />
hol mal Luft!“ zu <strong>den</strong> Themen<br />
kritischer Konsum und Klimawandel.<br />
Nach je zwei Workshops mit<br />
einem konkreten Gruppenstun<strong>den</strong>angebot<br />
hatten dann alle<br />
Leiter und Leiterinnen einer Altersstufe<br />
noch die Möglichkeit,<br />
gemeinsam zu reflektieren,<br />
wie man die erlernten Inhalte<br />
und Metho<strong>den</strong> bei der eigenen<br />
Gruppe altersgemäß anwen<strong>den</strong><br />
kann.<br />
Gottesdienst<br />
Nach dem Workshopprogramm<br />
fand um 18.00 Uhr ein Gottesdienst<br />
mit dem Diözesankuraten<br />
Daniel Wenzel in der Klara-<br />
und Franziskus-Kapelle statt.<br />
Ein kurzes Rollenspiel <strong>über</strong><br />
die Seligpreisungen aus der<br />
Bergpredigt verdeutlichte <strong>den</strong><br />
vielen ehrenamtlichen Gruppenleitern<br />
und -leiterinnen,<br />
wo sie neue Motivation und<br />
Inspiration für die oft anstrengende<br />
Kinder- und Jugendarbeit<br />
schöpfen können.<br />
Karaoke<br />
Nach dem anstrengen<strong>den</strong> Tag<br />
mit vielen rauchen<strong>den</strong> Köpfen,<br />
aber auch mit vielen kreativen<br />
neuen Ideen für die eigenen<br />
Pfadfindergruppen vor Or t<br />
stieg am Abend noch eine<br />
große Party im Foyer der Jugendbildungsstätte<br />
Haus Sankt<br />
Georg. Bei einem reichhaltigen<br />
Buffet sorgten unter anderem<br />
verschie<strong>den</strong>e Gesangsdarbietungen<br />
beim Karaokewettbewerb<br />
für akustischen Genuss.<br />
Ralf Steigels,<br />
Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
19
20<br />
$<br />
au s d e m dI öz e s a n V e r B a n d<br />
<strong>DPSG</strong> und Südafrika – Jahresaktion und Co.<br />
Diözesanversammlung 2011<br />
Diözesanvorsitzender Michael Teubner<br />
bedankt sich für die Moderation der<br />
Versammlung bei Ute Stolz .<br />
Nach der Einführung und<br />
einem Dokumentationsfilm<br />
<strong>über</strong> die Arbeit des Vereins<br />
Nangu Thina e.V., dessen erklärtes<br />
Ziel die Förderung und<br />
Koordination von Projekten<br />
im Bereich der Kinder- und<br />
Jugendarbeit in Südafrika ist,<br />
wurde in drei Workshops rund<br />
um die Jahresaktion informiert,<br />
beraten, probiert und<br />
geplant.<br />
Partnerschaft mit<br />
Südafrika<br />
Uwe Bothur, Vorsitzender von<br />
Nangu Thina e.V., stand eigens<br />
in einem Workshop für<br />
an dieser partnerschaftlichen<br />
Projektarbeit interessierte<br />
Mitglieder der Versammlung<br />
mit Beratung und Erfahrung<br />
zur Verfügung.<br />
Jahresaktion<br />
Mit Unterstützung der Jahresaktionsgruppe<br />
wur<strong>den</strong> zunächst<br />
noch einmal Grundzüge<br />
der Jahresaktion Our<br />
World – Our Challenge erläutert.<br />
Zentraler Punkt hierbei<br />
ist die Klimawette, bei der<br />
CO2 um die Wette eingespart<br />
wer<strong>den</strong> soll. Einzelpersonen<br />
und natürlich auch Gruppen<br />
haben die Möglichkeit, bei<br />
Erreichen einer bestimmten<br />
CO2-Einsparung, die übrigens<br />
in sog. Klimapunkten gezählt<br />
wird, als sichtbares Zeichen<br />
des Einsparerfolges einen<br />
Climate Champion Badge zu<br />
bekommen.<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
des Workshops hatten<br />
anschließend die Gelegenheit,<br />
Der Antrag zur Änderung der Ausbildungsvereinbarung wird einstimmig angenommen .<br />
„<strong>DPSG</strong> und Südafrika – Jahresaktion und Co.“ war die<br />
Überschrift des Studienteils der diesjährigen Diözesanversammlung,<br />
aber das Thema und vor allem auch das Land<br />
Südafrika als Kooperationsland für die Jahresaktion der<br />
<strong>DPSG</strong> waren mehr als nur an dieser Stelle gegenwärtig.<br />
verschie<strong>den</strong>e Metho<strong>den</strong> für<br />
Gruppenstun<strong>den</strong> oder Leiterrun<strong>den</strong><br />
spielerisch, animativ<br />
und kreativ zu erproben.<br />
Roverjahresunternehmen<br />
Der dritte Workshop beschäftigte<br />
sich eingehend mit dem<br />
Roverjahresunternehmen<br />
BAAM!, das eine Gruppe von<br />
bis zu 40 Roverinnen und Rovern<br />
im Sommer 2012 nach<br />
Südafrika führen wird, um<br />
dort gemeinsam mit Pfadfinderinnen<br />
und Pfadfindern der<br />
südafrikanischen Pfadfinderbewegung<br />
ein ökologisches<br />
Projekt durchzuführen.<br />
Anträge<br />
Im Rahmen der Antragsdiskussionen<br />
wur<strong>den</strong> die durch<br />
die Bundesleitung der <strong>DPSG</strong><br />
beschlossenen Änderungen im<br />
Ausbildungskonzept in unsere<br />
eigene Ausbildungsvereinbarung<br />
eingebun<strong>den</strong> und beschlossen.<br />
Die Bundesleitung hatte durch<br />
die Bundesversammlung 2010<br />
<strong>den</strong> Prüfauftrag erhalten, <strong>den</strong><br />
Baustein 2d (Gewalt gegen<br />
Kinder und Jugendliche – Prävention<br />
und Intervention) in<br />
das bestehende Konzept als<br />
verpflichten<strong>den</strong> Baustein zu<br />
integrieren, ohne jedoch <strong>den</strong><br />
zeitlichen Umfang der Modulausbildung<br />
zu erhöhen.<br />
Hierdurch wur<strong>den</strong> auch in unserem<br />
Konzept mehrere Änderungen<br />
notwendig, so wird z.B.<br />
das bisher als „Fahrt & Lager“<br />
bekannte Wochenendseminar<br />
auf 1 bis 1½ Tage reduziert und<br />
beschränkt sich maßgeblich
auf <strong>den</strong> Baustein Planen und<br />
Durchführen von Maßnahmen<br />
sowie Haftung & Versicherung.<br />
Die gesamte <strong>über</strong>arbeitete<br />
Ausbildungsvereinbarung findet<br />
ihr im Downloadbereich<br />
unserer Homepage.<br />
Es stellte sich nunmehr noch<br />
die Frage, ab wann die Änderungen<br />
gelten sollen. Hier wurde<br />
die Gelegenheit genutzt,<br />
diese Frage an <strong>den</strong> Bundesvorsitzen<strong>den</strong><br />
Manuel Rottmann,<br />
der am Sonntag zu einem sehr<br />
ausführlichen Bericht die Versammlung<br />
besuchte, weiterzugeben.<br />
Es wurde deutlich, dass<br />
der durch die Bundesleitung<br />
avisierte Startpunkt im Sommer<br />
2011 nicht realistisch ist,<br />
da die Seminarteamerinnen<br />
und -teamer einige inhaltliche<br />
Konzeptänderungen vor sich<br />
haben.<br />
Berichte<br />
Weitere Berichtspunkte des<br />
Bundesvorsitzen<strong>den</strong> waren<br />
die Plakatumfragen zur Aktion<br />
<strong>DPSG</strong> im Wandel, die<br />
Scoute-dich-Aktionen und die<br />
Ankündigung eines Antrags an<br />
die Bundesversammlung zur<br />
Erhöhung der Mitgliedsbeiträge.<br />
Nachdem der Mitgliedsbeitrag<br />
seit acht Jahren stabil<br />
geblieben ist, wird ab dem<br />
kommen<strong>den</strong> Jahr eine Steigerung<br />
notwendig, um die stetig<br />
gestiegenen Kosten weiterhin<br />
tragen zu können und die Arbeit<br />
zu sichern.<br />
Wahlen<br />
Zum Tagesordnungspunkt Wahl<br />
der Diözesanvorsitzen<strong>den</strong> war<br />
es dem Wahlausschuss nicht<br />
möglich der Versammlung<br />
eine Kandidatin für das Amt<br />
der Diözesanvorsitzen<strong>den</strong> zu<br />
präsentieren. Sehr erfreulich<br />
allerdings war, dass Mareile<br />
Metzmacher, Stufenkuratin der<br />
Pfadi-Stufe, sich am 25.05.2011<br />
$<br />
auf einer Diözesanversammlung<br />
zur Wahl stellt.<br />
Reflektion<br />
Wie es in der Reflektion auch<br />
deutlich wurde, gab es bei<br />
der diesjährigen Diözesanversammlung<br />
wenig „Zündstoff“<br />
und wenige inhaltliche Diskussionen.<br />
Dies heißt natürlich nicht,<br />
dass um je<strong>den</strong> Preis Anträge<br />
gestellt und diskutiert wer<strong>den</strong><br />
müssen, aber ein wenig mehr<br />
politisches Agieren ist durchaus<br />
bereichernd und zeichnet ein<br />
aktives Verbandsleben aus. Daher<br />
an dieser Stelle noch einmal<br />
au s d e m dI öz e s a n V e r B a n d<br />
der Hinweis, dass Stammesversammlungen,Bezirksversammlungen,<br />
Bezirksvorstände und<br />
Konferenzen ein Antragsrecht<br />
an die Diözesanversammlung<br />
haben.<br />
<strong>DV</strong> 2012<br />
Vielleicht gibt es bei euch<br />
das eine oder andere Anliegen,<br />
welches ihr gerne der<br />
Diözesanversammlung 2012<br />
(sie findet am 12.-13.03.2012<br />
in Wegberg statt) vortragen<br />
möchtet.<br />
Michael Teubner,<br />
Diözesanvorsitzender<br />
21
Ein Leben für die Pfadfinderei<br />
Interview mit dem ehemaligen Vorsitzen<strong>den</strong> des Vereins der Freunde und<br />
Förderer des <strong>DPSG</strong>-Diözesanverbandes <strong>Aachen</strong>, Kurt Aretz<br />
Kurt Aretz war <strong>über</strong> 25 Jahre lang Vorsitzender des Vereins der Freunde und Förderer<br />
des <strong>DPSG</strong>-Diözesanverbandes <strong>Aachen</strong> und hat <strong>den</strong> Vorsitz im letzten Jahr an Renate<br />
Kelzenberg <strong>über</strong>geben.<br />
avanti: Kurt, wie war dein<br />
pfadfinderischer Werdegang?<br />
Kurt Aretz: Ich trat im März<br />
1942 in eine Pfadfindergruppe<br />
ein, die zu dieser Zeit neu<br />
gebildet wurde. Chef war der<br />
Bruder des letzten Stammesvorsitzen<strong>den</strong><br />
des Stammes<br />
Uerdingen St. Peter – dieser<br />
war im Krieg gefallen –, der<br />
22<br />
$<br />
au s d e m dI öz e s a n V e r B a n d<br />
Unterstützung für <strong>den</strong> Diözesanverband<br />
Über <strong>den</strong> Freundes- und Fördererkreis.<br />
Der Freundes- und Fördererkreis (FuF) wurde im Jahre 1976 von einigen ehemaligen<br />
Aktiven gegründet. Der damalige Vorsitzende war Dr. Manfred Siegers.<br />
Leider verliefen die Aktivitäten im Sande und so wurde der FuF in <strong>den</strong> Jahren<br />
1984/85 wiederbelebt.<br />
Seit dieser Zeit hatte Kurt<br />
Aretz <strong>den</strong> Vorsitz inne. Mit <strong>den</strong><br />
Jahren kamen immer mehr<br />
Ehemalige dazu, so dass der<br />
FuF jetzt fast 100 Mitglieder<br />
vereint.<br />
Viele Aktivitäten<br />
Neben <strong>den</strong> Unternehmungen<br />
wie Familienwochenende,<br />
Wandertag und Städtetag findet<br />
jedes Jahr im November<br />
die Jahreshauptversammlung<br />
statt.<br />
Unterstützung<br />
Wenn der Verband zu seinen<br />
Aktivitäten unsere Hilfe<br />
benötigt, so sind wir gerne<br />
zur Stelle. Auch konnten wir<br />
schon manches Unternehmen<br />
sponsern. Einige Aktive sind<br />
bei uns Mitglied und tragen so<br />
auch <strong>den</strong> FuF mit.<br />
Vorstand verjüngen<br />
Bei der letzten Jahreshauptversammlung<br />
ist nun unser<br />
langjähriger Begleiter und<br />
Freund nicht mehr als Vorsitzender<br />
angetreten.<br />
Wir versuchen schrittweise<br />
<strong>den</strong> Vorstand zu verjüngen,<br />
um <strong>den</strong> FuF lebend in jüngere<br />
Hände zu <strong>über</strong>geben.<br />
Dem neuen Vorstand gehören<br />
an: Renate Kelzenberg<br />
(Vorsitzende), Gregor Uhoda<br />
(Stellvertreter), Hans Walbert<br />
selbst noch vor der Verbotszeit<br />
Wölfling war und noch<br />
einiges Informationsmaterial<br />
besaß.<br />
Diese Gruppe zerfiel, nachdem<br />
Ostern 1944 die Schulen in<br />
Uerdingen geschlossen wur<strong>den</strong><br />
und die Schüler in alle Winde<br />
verstreut wur<strong>den</strong>. Die Gruppe<br />
fand sich im Sommer 1945 wieder<br />
zusammen.<br />
(Kassenwart), Ingbert Babst<br />
(Protokollführer und Wanderwart),<br />
Heinz Küppers und<br />
Richard Höfkes als Beisitzer.<br />
Auch dieses Jahr viel los<br />
Die Unternehmungen in diesem<br />
Jahr sind ein Familienwochenende<br />
auf der Burg<br />
Gemen im Münsterland, ein<br />
Städtetag in Düsseldorf und<br />
ein Wandertag im Herbst im<br />
Hohen Venn.<br />
Renate Kelzenberg,<br />
Vorsitzende des Kreises der Freunde<br />
und Förderer im <strong>DPSG</strong>-Diözesanverband<br />
<strong>Aachen</strong><br />
Im März 1946 kam Will von<br />
der Way, der vom Bischof mit<br />
der Wiedergründung der <strong>DPSG</strong><br />
im Bistum <strong>Aachen</strong> beauftragt<br />
war, nach Uerdingen zu einer<br />
Werbeveranstaltung und einem<br />
Aufruf zur Wiedergründung der<br />
Stämme in Uerdingen, die wir<br />
dann auch betrieben.<br />
Offiziell wurde der Stamm St.<br />
Peter, der sich bald Stamm
Ostgoten nannte, am 1. Mai<br />
1946 wieder gegründet. Ich<br />
wurde Wölflingsleiter – die<br />
Wölflingsstufe ging damals von<br />
10-14 Jahre – und nachdem wir<br />
im Stamm die Jungpfadfinderstufe<br />
einführten, dann auch<br />
Jungpfadfinderleiter.<br />
Von 1948 bis 1950 war ich<br />
Stammesvorsitzender, bis ich<br />
zum Studium ging. Ich arbeitete<br />
noch im Gau (heute Bezirk)<br />
mit. Von 1952 bis 1962 war<br />
ich dann Gaufeldmeister des<br />
Rheingaues, Ende der 50er- bis<br />
Anfang der 60er-Jahre war ich<br />
auch noch Diözesanreferent<br />
der Roverstufe. Von 1962 bis<br />
1980 war ich Diözesanvorsitzender<br />
(zunächst hieß der noch<br />
Landesfeldmeister).<br />
1980 bis 1989 war ich dann<br />
in der Truppleitung des Pfadfindertrupps<br />
des Stammes<br />
Kempen, von 1990 bis 1994<br />
Jungpfadfinderleiter, von 1994<br />
bis 1995 Wölflingsleiter und<br />
von 1990 bis 1998 Stammesvorsitzender<br />
des Stammes<br />
Kempen. Seit 1994 bin ich<br />
Vorsitzender des Intercamp<br />
Committee.<br />
Irgendwann von <strong>den</strong> 60ern bis<br />
etwa 1985 war ich Vorsitzender<br />
des Ringes in NRW und auch<br />
Mitglied des Verwaltungsrates<br />
des Bundesamt Sankt Georg eV<br />
(bis 1982).<br />
Die Diözesanleitung hatte 1976<br />
die Gründung des Freundes-<br />
und Fördererkreises der <strong>DPSG</strong><br />
Diözesanverband <strong>Aachen</strong> initiiert.<br />
Der Verein „schlief“ allerdings<br />
alsbald wieder ein. Nachdem<br />
ich nicht mehr Diözesanvorsitzender<br />
war, organisierte<br />
ich zwei Treffen der früheren<br />
Leiter und Mitarbeiter auf der<br />
Diözesanebene, bei <strong>den</strong>en ich<br />
für die Wiederbelebung des<br />
Freundes- und Fördererkreises<br />
warb.<br />
Am 23.02.1985 fand dann wieder<br />
eine Mitgliederversammlung<br />
statt, bei der ich zum<br />
Vorsitzen<strong>den</strong> gewählt wurde.<br />
avanti: Warum wurde ein<br />
Freundes- und Fördererkreis<br />
gegründet?<br />
Kurt Aretz: Der Freundes- und<br />
Fördererkreis wurde mit drei<br />
Absichten gegründet.<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
$<br />
Die früheren Mitarbeiter<br />
sollten nach ihrem<br />
Ausschei<strong>den</strong> aus<br />
der aktiven Tätigkeit<br />
ihre geschlossenen<br />
Freundschaften pflegen<br />
– der Verein gab<br />
dazu <strong>den</strong> organisatorischen<br />
Rahmen.<br />
Die früheren Mitarbeiter<br />
sollten die Verbindung<br />
mit dem aktiven<br />
Verband behalten und<br />
ihre Erfahrungen und<br />
Kenntnisse weiter im<br />
Verband einbringen,<br />
so insbesondere bei<br />
Großveranstaltungen<br />
zur fachlichen Mitarbeit<br />
(z.B. Handwerker) und<br />
Entlastung der Leiter<br />
und dar<strong>über</strong> hinaus<br />
auch ihre Verbindungen<br />
in Politik und Gesellschaft<br />
dem Verband zur<br />
Verfügung stellen und<br />
Imagepflege betreiben.<br />
Die Förderbeiträge<br />
sollten <strong>den</strong> Haushalt<br />
unterstützen und Dinge<br />
finanzieren, für die<br />
Zuschüsse und andere<br />
Mittel nicht zur<br />
Verfügung stan<strong>den</strong>.<br />
avanti: Was genau sind<br />
deine Aufgaben als Vorsitzender?<br />
Kurt Aretz: Kurz und knapp<br />
kann ich zusammenfassen,<br />
au s d e m dI öz e s a n V e r B a n d<br />
dass meine Hauptaufgaben die<br />
Koordinierung der Arbeit und<br />
die Verbindung zum aktiven<br />
Verband sind.<br />
avanti: Wie konntest du<br />
Berufliches, Privates und<br />
Pfadfinderisches miteinander<br />
verbin<strong>den</strong>?<br />
Kurt Aretz: Das war nicht immer<br />
einfach, das zu vereinbaren,<br />
zumal ich von 1961 bis 1975<br />
auch noch Ratsherr der Stadt<br />
Krefeld war.<br />
Wäre ich als Freiberufler nicht<br />
selbstständig gewesen und<br />
konnte so meine Zeit weitgehend<br />
selbst einteilen, wäre das<br />
nicht gegangen. Die Familie<br />
war weitgehend integriert, die<br />
Kinder waren alle Pfadfinder<br />
und meine Frau auch Leiterin<br />
im Stamm, so dass es auch<br />
eine Reihe gemeinsamer Familienerlebnisse<br />
gab, so z.B. die<br />
Teilnahme der ganzen Familie<br />
im Pfadfindertrupp am Jamboree<br />
1983 in Kanada.<br />
Meine berufliche Tätigkeit bestand<br />
aus Terminen am Vormittag,<br />
Besprechungen am<br />
Nachmittag; am späten Nachmittag<br />
und Abend (und am Wochenende)<br />
dann Pfadfinder oder<br />
Politik; Akten bearbeiten und<br />
Diktieren dann nachts (Schlaf<br />
war eher rar).<br />
Aber es hat Spaß gemacht und<br />
es war ein in jeder Beziehung<br />
erfülltes Leben. Ich würde es<br />
noch einmal so machen. Es<br />
ist einfach etwas Großartiges,<br />
Kinder auf dem Weg zur Selbstständigkeit<br />
zu begleiten.<br />
avanti: Vielen Dank für das<br />
Interview, Kurt!<br />
23
Köln, Wassenberg, <strong>Aachen</strong><br />
Bericht <strong>über</strong> die Aktivitäten des Kreises der Freunde und Förderer<br />
Unser Familienwochenende fand vom 07.05. bis 09.05.2010 in Köln statt. Schon am<br />
frühen Freitagnachmittag trafen wir uns im Cafe im Gästehaus „Sankt Georg“. Nach<br />
dem gemeinsamen Abendessen führte uns unser Weg in das Severinsviertel, wo wir<br />
lange bei Kölsch und Frohsinn zusammensaßen.<br />
Am nächsten Morgen fuhren<br />
wir mit der Straßenbahn zum<br />
Dom, wo wir durch die Ausgrabungen<br />
unter dem Dom<br />
geführt wur<strong>den</strong>. Nach dem<br />
gemeinsamen Mittagessen in<br />
der Schreckenskammer stand<br />
uns der Nachmittag zur freien<br />
Verfügung.<br />
Basilika Sankt Severin<br />
Um 17.00 Uhr hatten wir dann<br />
<strong>den</strong> nächsten Termin an Sankt<br />
Severin. Wir besichtigten das<br />
Gebäude von außen und waren<br />
erstaunt <strong>über</strong> die Schönheit<br />
der Basilika von innen. Das<br />
Abendessen nach <strong>den</strong> Programmpunkten<br />
war auch ein<br />
Highlight für sich.<br />
Gottesdienst<br />
Sonntagmorgens nach dem<br />
Frühstück besuchten wir <strong>den</strong><br />
Gottesdienst in Sankt Severin.<br />
Danach konnte jeder auf eigene<br />
Faust Köln erkun<strong>den</strong>. Heinz<br />
Cousin und Richard Höfkes<br />
hatten das Wochenende zur<br />
Zufrie<strong>den</strong>heit aller Teilnehmer<br />
interessant und gemütlich vorbereitet.<br />
Wandertag in<br />
Wassenberg<br />
Am Sonntag, 20.06.2010, trafen<br />
sich die Wanderfreunde um<br />
10.00 Uhr mit Ingbert Babst<br />
in Wassenberg. Ingbert hatte<br />
<strong>den</strong> Ausflug vorbereitet und so<br />
folgten wir ihm einfach.<br />
Geschichtliche<br />
Hintergründe<br />
So erfuhren wir geschichtliche<br />
Hintergründe, zum Beispiel<br />
<strong>über</strong> die Propsteikirche Sankt<br />
Georg, die im Jahre 1118 als<br />
romanische Pfeilerbasilika geweiht<br />
und nach 800 Jahren im<br />
Zweiten Weltkrieg fast völlig<br />
zerstört wor<strong>den</strong> war.<br />
Stadtrechte seit 1273<br />
Seit 1273 besitzt Wassenberg<br />
die Stadtrechte mit eigenem<br />
Marktrecht, eigener Gerichtsbarkeit<br />
und eigenem Münzrecht.<br />
Die Stadt wurde wohlhabend<br />
und musste wegen der<br />
vielen Kriege befestigt wer<strong>den</strong>.<br />
Um <strong>den</strong> Kern der heutigen Unterstadt<br />
zog sich eine Mauer<br />
mit Wehrtürmen. Erhalten sind<br />
aus jener Zeit Reste der Mauer,<br />
ein Stadttor am Rosstorplatz,<br />
ein Wehrturm an der Kirchstraße,<br />
der Eckturm am Gondelweiher,<br />
die Burg, die aus einer<br />
Motte entstan<strong>den</strong> ist.<br />
Aufstieg zum Bergfried<br />
Wer fit war, konnte <strong>den</strong> Aufstieg<br />
zum Bergfried mit Aus-<br />
blick in die Umgebung machen.<br />
Von der Burg wanderten<br />
wir durch <strong>den</strong> Wald zu „Tante<br />
Luci“, um uns dort zu stärken.<br />
Danach ging es zum „Birgelener<br />
Pützchen“. Allen hat<br />
der schöne Wandertag, <strong>den</strong><br />
Ingbert mit vielen Informationen<br />
vorbereitet hatte, sehr<br />
gefallen.<br />
Städtetag im Herbst<br />
Die Termine des Kreises der Freunde und Förderer für 2011<br />
Familienwochenende 27 .–29 .05 .2011 Burg Gemen im Münsterland<br />
Städtetag 19.06.2011 nach Düsseldorf (im Tausch mit Wandertag)<br />
Wandertag 18 .09 .2011 ins Hohe Venn<br />
Mitgliederversammlung 12 .11 .2011<br />
24<br />
$<br />
au s d e m dI öz e s a n V e r B a n d<br />
Der Städtetag im Herbst führte<br />
uns nach <strong>Aachen</strong>. Ursprünglich<br />
wollten wir das Zeitungsmuseum<br />
besuchen. Dies ging aus<br />
organisatorischen Grün<strong>den</strong><br />
nicht und so besichtigte die<br />
Gruppe das ansässige Postmuseum.<br />
Der Ausflug war<br />
von Hans Walbert organisiert<br />
wor<strong>den</strong>.<br />
Mitgliederversammlung<br />
Im November tagte die Mitgliederversammlung.<br />
Hier stan<strong>den</strong><br />
u.a. Neuwahlen auf der<br />
Tagesordnung. Aus dem alten<br />
Vorstand ergaben sich neue<br />
Personenkonstellationen. Kurt<br />
Aretz wurde zum Ehrenvorsitzen<strong>den</strong><br />
ernannt.<br />
Renate Kelzenberg<br />
Vorsitzende des Freundes- und Fördererkreises<br />
des <strong>DPSG</strong> <strong>DV</strong> <strong>Aachen</strong>
Licht bringt Frie<strong>den</strong><br />
Das Motto „Licht bringt Frie<strong>den</strong>“<br />
demonstrierte ein Feuerkünstler<br />
auf spektakuläre<br />
Weise. <strong>DPSG</strong>-Diözesankurat<br />
Daniel Wenzel und PSG-Diözesankuratin<br />
Sabine Kock<br />
gestalteten <strong>den</strong> ökumenischen<br />
Aussendungsgottesdienst gemeinsam<br />
mit Weihbischof Dr.<br />
Johannes Bündgens, Pfarrer<br />
Martin Obrikat und Bischof<br />
Evmenios von Lefka, die im<br />
Schlusssegen allen Beteiligten<br />
<strong>den</strong> Satz „Licht sei um Euch<br />
her und innen in Euren Herzen“<br />
mit auf <strong>den</strong> Weg gaben.<br />
Frie<strong>den</strong>slichtmarsch<br />
Der strömende Regen konnte<br />
die Frie<strong>den</strong>slichtboten vom<br />
Marsch vom Bahnhof, wo schon<br />
um 14.00 Uhr auch die Bahnhofsmission<br />
das Licht von <strong>den</strong><br />
Pfadfindern und Pfadfinderinnen<br />
in Empfang nahm, zur Citykirche<br />
nicht abhalten. Etwa zweihundert<br />
Personen zogen mit<br />
dem Licht durch die <strong>Aachen</strong>er<br />
Innenstadt. In der Citykirche<br />
warteten neben vielen anderen<br />
<strong>Aachen</strong>ern und auswärtigen<br />
Gästen auch die Bürgermei-<br />
$<br />
sterin Dr. Margrethe Schmeer<br />
und die Europaabgeordnete<br />
Sabine Verheyen darauf, das<br />
Licht aus Betlehem mit einer<br />
mitgebrachten Laterne mit zu<br />
sich nach Hause und an ihren<br />
Arbeitsplatz zu nehmen, um es<br />
dort als Zeichen des Frie<strong>den</strong>s<br />
leuchten zu lassen.<br />
Boten des Frie<strong>den</strong>s<br />
Die Frie<strong>den</strong>slichtboten der katholischen<br />
Deutschen Pfadfinderschaft<br />
Sankt Georg (<strong>DPSG</strong>),<br />
au s d e m dI öz e s a n V e r B a n d<br />
Bericht von der diözesanen Aussendungsfeier des Frie<strong>den</strong>slichtes<br />
Am dritten Adventssonntag, dem 12. Dezember 2010, fand um 14.45 Uhr die bistumsweite<br />
Aussendungsfeier des Frie<strong>den</strong>slichtes statt, das in der Citykirche in <strong>Aachen</strong> von<br />
etwa 500 Personen erwartet wurde.<br />
der Pfadfinderinnenschaft Sankt<br />
Georg (PSG) und des evangelischen<br />
Verbands Christlicher<br />
Pfadfinderinnen und Pfadfinder<br />
(VCP) trugen das Frie<strong>den</strong>slicht<br />
bis Heiligabend in Familien,<br />
in Kirchengemein<strong>den</strong>, Krankenhäuser<br />
und Schulen, in<br />
Verbände, öffentliche Einrichtungen,<br />
Altersheime und zu <strong>den</strong><br />
Menschen in der Mitte und am<br />
Rande der Gesellschaft.<br />
Für Solidarität eintreten<br />
An Weihnachten erinnerte das<br />
Licht dann je<strong>den</strong> daran, dass<br />
man da, wo man ist, für Gerechtigkeit<br />
und Solidarität eintreten<br />
muss, wenn man <strong>den</strong> Frie<strong>den</strong><br />
ebenso wachsen lassen will, wie<br />
die kleine Flamme aus Betlehem<br />
sich von Kerze zu Kerze und von<br />
Hand zu Hand jedes Jahr in der<br />
Vorweihnachtszeit <strong>über</strong> ganz Europa<br />
und die Welt verbreitet.<br />
Ralf Steigels,<br />
Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
25
26<br />
$<br />
au s d e n st u f e n
$<br />
au s d e n st u f e n<br />
27
28<br />
$<br />
au s d e n st u f e n<br />
Neuer Referent in der Pfadfinderstufe<br />
Interview mit Christian (Kette) Schmitz<br />
Die avanti-Redaktion führte ein Interview mit dem frisch berufenen Stufenreferenten<br />
der Pfadfinderstufe.<br />
avanti: Kette, gib uns<br />
mal bitte ein paar Eckdaten.<br />
Christian Schmitz: Ich<br />
wurde am 23.05.1978 in<br />
Breyell (Nettetal) geboren<br />
und habe dort als Jungpfadfinder<br />
beim Stamm<br />
St. Lamber tus Breyell<br />
meine Pfadfinderkarriere<br />
begonnen. Nach meiner<br />
Zeit als Rover wechselte<br />
ich bzw. gründete ich mit<br />
ein paar Freun<strong>den</strong> die<br />
dpsg Siedlung Schaag.<br />
Aus der Siedlung Schaag<br />
ist mittlerweile der dpsg<br />
Stamm Lobberich gewor<strong>den</strong>.<br />
Im Stamm Lobberich<br />
war ich bis letztes Jahr<br />
aktives Mitglied. Nach<br />
zehn Jahren Stammesvorstand,<br />
Pfadfinderleiter und<br />
Roverleiter konzentriere<br />
ich mich jetzt auf meine<br />
neuen Aufgaben im Diözesanverband<br />
<strong>Aachen</strong>.<br />
avanti: Was reizt Dich<br />
am Referentenamt und<br />
an der Arbeit im Team<br />
mit Mareile und dem Arbeitskreis?<br />
Die Arbeit mit Mareile und dem<br />
ganzen Arbeitskreis ist… Naja,<br />
was soll ich sagen – perfekt und<br />
ich kann mir nichts Besseres<br />
vorstellen. Da war der Schritt<br />
sich zum Referenten voten zu<br />
lassen nicht allzu groß. Seit<br />
einem Jahr leitet Mareile als<br />
Stufenkuratin alleine die Pfadfinderstufe<br />
und vertritt uns bei<br />
diversen Gremien im Diözesanverband<br />
und auf Bundesebene.<br />
Ich bin gerne bereit Mareile in<br />
der Stufenleitung zu entlasten<br />
und mehr Verantwortung zu<br />
<strong>über</strong>nehmen. Mal sehen, was<br />
die Zukunft noch alles Aufregendes<br />
und Spannendes für uns<br />
bereithält.<br />
avanti: Womit können die<br />
Pfadileiterinnen und -leiter<br />
in <strong>den</strong> nächsten Jahren<br />
rechnen? Wo siehst Du Deine<br />
Schwerpunkte?<br />
Fragen <strong>über</strong> Fragen… Rechnen<br />
können die Pfadfinderleiter<br />
mit mir. Ich werde die Pfad-<br />
finderstufe gut vertreten<br />
und mich für ihre Belange<br />
einsetzen, ob hier im <strong>DV</strong><br />
<strong>Aachen</strong> oder auf Bundesebene.<br />
Einen Schwerpunkt<br />
sehe ich darin, dass wir als<br />
Diözesanarbeitskreis und<br />
auch ich als neuer Referent<br />
<strong>den</strong> Kontakt zu <strong>den</strong><br />
Bezirken und Stämmen, ja<br />
zu jedem einzelnen Pfadfinderleiter,<br />
ausbauen bzw.<br />
verbessern müssen. Wir<br />
als Arbeitskreis wer<strong>den</strong><br />
der Pfadfinderstufe im <strong>DV</strong><br />
<strong>Aachen</strong> wieder ein Gesicht<br />
geben. Vielleicht schaffen<br />
wir es in Zukunft, noch<br />
besser besuchte Diözesankonferenzen<br />
zu veranstalten.<br />
Dann steht auch der<br />
einen oder anderen größeren<br />
Aktion der Pfadfinderstufe<br />
nichts im Wege.<br />
avanti: Und zu guter<br />
Letzt. Was machst Du<br />
so, wenn Du nicht gerade<br />
pfadfinderisch aktiv<br />
bist?<br />
Ein wenig Sport (Fahrrad<br />
fahren und Schwimmen) und im<br />
Sommer ein großer Garten (ist<br />
auch ein bisschen wie Sport)…<br />
Naja, und das, was man halt so<br />
macht. Mit Freun<strong>den</strong> treffen,<br />
Kino, Grillen, Singstar finde<br />
ich auch ganz nett… und ganz<br />
wichtig, wenn die Finanzen es<br />
zulassen, ab in die große weite<br />
Welt *** Urlaub ***.<br />
avanti: Herzlichen Dank für<br />
das Interview, Kette!
e f e r at e u n d ags<br />
Neue Referentin im Referat InteGer<br />
Interview mit Andrea Teubner<br />
Die gerade berufene neue Referentin des Referates Internationale Gerechtigkeit stand<br />
der avanti-Redaktion Rede und Antwort<br />
avanti: Andrea, gib uns mal<br />
bitte ein paar Eckdaten.<br />
Gerne, ich freue mich, dass ich<br />
diese Stelle nutzen kann, um mich<br />
<strong>den</strong> avanti-Leserinnen und -Lesern<br />
vorzustellen. Mein Name ist<br />
Andrea Teubner, ich bin 41 Jahre<br />
alt, aufgewachsen in der schönen<br />
Eifel und in der ersten Hälfte<br />
meines Lebens war „Pfadfinder“<br />
für mich ein Fremdwort. Kontakt<br />
zur <strong>DPSG</strong> habe ich erst durch Michael<br />
bekommen, zuerst als Helferin<br />
im Stamm Maximilian Kolbe,<br />
Lammersdorf und später zusätzlich<br />
als Helferin beim Intercamp.<br />
Nach der Geburt unserer Kinder<br />
war erst einmal nicht an eine kontinuierliche<br />
ehrenamtliche Arbeit<br />
im Verband zu <strong>den</strong>ken. Jedoch mit<br />
zunehmender Selbstständigkeit<br />
des Nachwuchses konnte auch<br />
mein eigenes Engagement wieder<br />
wachsen, so dass ich im Frühjahr<br />
2008 die Mitarbeit im Referat<br />
Internationale Gerechtigkeit (InteGer)<br />
aufgenommen habe.<br />
avanti: Was reizt Dich am<br />
Referentinnenamt und an der<br />
Arbeit im Referat Internationale<br />
Gerechtigkeit?<br />
Nach nunmehr dreijähriger Mitarbeit<br />
im Referat habe ich mich<br />
aus mehreren Grün<strong>den</strong> dazu entschlossen,<br />
das Referentinnenamt<br />
zu <strong>über</strong>nehmen. In erster Linie<br />
möchte ich mein Referat im Diözesanverband<br />
vertreten und die<br />
Verantwortung für unsere Arbeit<br />
<strong>über</strong>nehmen.<br />
Desweiteren sehe ich es auch als<br />
wichtig an, die Interessen des<br />
<strong>DV</strong> <strong>Aachen</strong> auf Bundesebene zu<br />
vertreten und hierbei an Entscheidungen,<br />
die unsere Arbeit<br />
berühren, nicht nur beratend<br />
mitzuwirken, sondern auch aktiv<br />
mitentschei<strong>den</strong> zu können.<br />
Letztendlich kann vielleicht auch<br />
$<br />
meine Initiative zur Übernahme<br />
des Referentinnenamtes eine<br />
Motivation für andere sein, die<br />
noch unentschlossen sind.<br />
Am Referat InteGer reizen mich<br />
die Vielfalt der Themen sowie<br />
die unterschiedlichen Möglichkeiten<br />
zur Unterstützung und<br />
Mitgestaltung der Arbeit unserer<br />
LeiterInnen in allen Stufen.<br />
Auch konnte ich durch diverse<br />
Teilnahmen am Intercamp die<br />
Bedeutung internationaler Begegnungen<br />
selbst erfahren und<br />
möchte dies gerne in meine Arbeit<br />
einfließen lassen.<br />
avanti: Womit können die<br />
Pfadfinder und Pfadfinderinnen<br />
in <strong>den</strong> nächsten Jahren<br />
im Bereich Internationale Gerechtigkeit<br />
rechnen?<br />
Einen Schwerpunkt sehe ich derzeit<br />
in unserer Partnerschaft mit<br />
Kolumbien. Hier habe ich es mir<br />
zur Aufgabe gemacht, diese Partnerschaft<br />
wieder in <strong>den</strong> Fokus des<br />
<strong>DV</strong> <strong>Aachen</strong> zu bringen. Eine aktive<br />
Partnerschaft muss für alle erlebbar<br />
und offen für neue Stammes-<br />
oder Bezirkskooperationen sein.<br />
Hierzu möchte ich beitragen.<br />
Als weiteren Schwerpunkt sehe<br />
ich für mich <strong>den</strong> Fairen Handel<br />
und <strong>den</strong> kritischen Konsum. In<br />
Zeiten ständig wachsen<strong>den</strong> Konsumverhaltens<br />
wächst auch die<br />
Gefahr der Ausbeutung und Unterdrückung<br />
der Menschen in <strong>den</strong><br />
Erzeugerländern. Betroffen hiervon<br />
sind oftmals die schwächsten<br />
Mitglieder der Gesellschaft – die<br />
Kinder und Jugendlichen. Durch<br />
Aufklärung, kritisches Nachfragen<br />
und einen bewussten Konsum<br />
können wir alle zur Verbesserung<br />
dieser Situation beitragen. Hier<br />
sehe ich für uns als Jugendverband<br />
die Chance mit gutem Beispiel<br />
voranzugehen.<br />
Sicherlich werde ich auch die avanti<br />
des Öfteren dazu nutzen, um die<br />
Leiterinnen und Leiter <strong>über</strong> aktuelle<br />
Entwicklungen zu diesen, wie auch<br />
anderen Themen des Referates auf<br />
dem Laufen<strong>den</strong> zu halten.<br />
Avanti: Und zu guter Letzt.<br />
Was machst Du so, wenn Du<br />
nicht gerade pfadfinderisch<br />
aktiv bist?<br />
Langeweile kommt bei mir zumindest<br />
nicht auf, wenn ich nicht<br />
pfadfinderisch unterwegs bin.<br />
Frei nach dem Motto: „Meine<br />
Familie, mein Job, mein Haus<br />
und Garten“ versuche ich alles in<br />
Einklang zu bringen. Dies scheint<br />
mir ganz gut zu gelingen, wenn<br />
noch Zeit für sportliche Aktivitäten,<br />
Auftritte mit „meinem“<br />
Tambourcorps und die Unterstützung<br />
meiner Töchter bei ihren<br />
Fußballspielen bleibt.<br />
Auch wenn ich mich jetzt dem<br />
Vorwurf aussetzen könnte ein Plagiat<br />
zu verwen<strong>den</strong>, würde ich sagen:<br />
„Ich führe ein erfolgreiches,<br />
kleines Familienunternehmen!“<br />
avanti: Herzlichen Dank für<br />
das Interview, Andrea!<br />
29
30<br />
$<br />
re f e r at e u n d ags<br />
Fair, BIO, schick und einzigartig<br />
Unser neues Erkennungszeichen<br />
Endlich ist sie da, unsere neue Kluft! Und das Besondere daran: Sie ist das weltweit<br />
erste Pfadfinderinnen- und Pfadfinderhemd aus Fairem Handel.<br />
Auf <strong>den</strong> ersten <strong>Blick</strong> sieht die<br />
neue Kluft aus wie immer. Aber<br />
der erste Eindruck täuscht, <strong>den</strong>n<br />
unsere neue Kluft hat es in sich.<br />
Das Wichtigste zuerst:<br />
Unser neues Klufthemd<br />
ist 100% Fair!<br />
Der Fair(e) Handel ermöglicht<br />
es vielen Menschen, vor<br />
allem in <strong>den</strong> Entwicklungsländern,<br />
sich selbst bessere<br />
Bedingungen zu erarbeiten.<br />
Durch <strong>den</strong> Fair(en) Handel<br />
leisten wir also einen Beitrag<br />
zur Verbesserung der<br />
Lebens- und Arbeitsbedingungen<br />
vieler Menschen.<br />
Mit der Entscheidung, Produkte<br />
mit dem Fairtrade-<br />
Siegel zu erwerben, kann<br />
jede und jeder von uns<br />
dazu beitragen, die weltweite<br />
Armut zu bekämpfen<br />
und gerechtere Handelsb<br />
e z i e h u n g e n z u s c h a f f e n .<br />
Durch <strong>den</strong> Kauf unserer<br />
neuen Kluft setzen wir uns<br />
unter anderem für faire<br />
Löhne, eine ressourcenschonende<br />
Produktion und<br />
bewusst gegen ausbeuterische<br />
Kinderarbeit ein. Ihr<br />
habt die Chance ein echtes<br />
Vorbild zu sein. Weitere<br />
Informationen zum Fair(en)<br />
Handel bekommt ihr unter<br />
www.transfair.org.<br />
Wie und woraus und wird<br />
die neue Kluft hergestellt?<br />
Jedes Klufthemd wird aus 100%<br />
geprüfter BIO-Baumwolle hergestellt.<br />
Diese BIO-Baumwolle<br />
wird in Mali, Senegal, Burkina<br />
Faso und Kamerun angebaut.<br />
Weiterverarbeitet wird die<br />
Rohbaumwolle in Frankreich.<br />
Dort wer<strong>den</strong> in der Weberei<br />
die Garne gesponnen und der<br />
Stoff gewebt. Beim Färben<br />
verwendet das Unternehmen<br />
nur Farbstoffe, die nicht umwelt-<br />
oder gesundheitsschädlich<br />
sind. Um möglichst wenige<br />
Ressourcen zu verbrauchen,<br />
verfügt das Unternehmen <strong>über</strong><br />
ein eigenes Abfallverwertungssystem.<br />
Recycling<br />
Dabei wer<strong>den</strong> 80% der Abfälle<br />
recycelt und wiederverwendet.<br />
Der fertige Stoff wird dann nach<br />
Mazedonien transportiert, wo<br />
er zugeschnitten und die Kluft<br />
genäht wird. Auch dort wird auf<br />
die Einhaltung guter Arbeitsbedingungen<br />
für die Arbeiterinnen<br />
und Arbeiter geachtet.<br />
Somit wer<strong>den</strong> in dem gesamten<br />
Herstellungsprozess unserer<br />
neuen Kluft menschenwürdige<br />
Arbeitsbedingungen, faire<br />
Löhne und Umweltschutz<br />
garantiert. Deshalb besitzt<br />
das neue Klufthemd<br />
auch das Fairtrade-Siegel<br />
– Certified Cotton.<br />
Robust und waschbar<br />
Gleichwohl ist die neue<br />
Kluft genauso robust wie<br />
bisher und weiterhin für<br />
jedes Abenteuer zu haben.<br />
Auch das neue Baumwollgewebe<br />
kann problemlos<br />
bei 60°C gewaschen wer<strong>den</strong><br />
und färbt natürlich<br />
nicht aus.<br />
Wie sehen die weiteren<br />
Neuerungen aus?<br />
Die neue Kluft hat einen<br />
neuen modischeren,<br />
passgenaueren Schnitt.<br />
Besonders auffällig ist der<br />
neue Stehkragen. Dieser<br />
garantiert nicht nur eine<br />
dauerhaft gute Passform,<br />
sondern ist auch optimal<br />
für das Tragen eines Halstuches.<br />
Im Bund ist die Kluft<br />
leicht abgerundet, wodurch sie<br />
besser in die Hose passt und<br />
auch beim Bücken nicht mehr<br />
aus der Hose rutscht. Für alle,<br />
die von <strong>den</strong> bisherigen teilweise<br />
unmöglichen Proportionen des<br />
Schnitts genervt waren, gibt<br />
es das neue Klufthemd auch in<br />
sogenannten „schlanken Größen“,<br />
welche figurbetont und<br />
modisch-schick geschnitten
sind. Kurz gesagt, die neuen,<br />
angepassten Größen sitzen<br />
einfach perfekt.<br />
Konfektionsgrößen<br />
Bei der Konfektionsgröße wird<br />
auf das im Handel übliche Kragenweiten-System<br />
umgestellt,<br />
so dass in Zukunft jede und jeder<br />
problemlos die richtige Größe<br />
bestimmen kann. Die neue<br />
Kluft gibt es nur noch in Baumwolle,<br />
wahlweise mit langem<br />
oder kurzem Arm für Mädchen/<br />
Damen und Jungen/Herren.<br />
Nützliches<br />
Außerdem wur<strong>den</strong> noch zwei<br />
weitere kleine, aber bestimmt<br />
sehr nützliche Verbesserungen<br />
$<br />
vorgenommen. Zum einen<br />
könnt ihr eure neue Kluft am<br />
Rüsthaus-Etikett aufhängen,<br />
was vor allem im Lager sehr<br />
hilfreich sein dürfte. Zum anderen<br />
verfügt das neue Klufthemd<br />
<strong>über</strong> ein Namensetikett,<br />
welches bei entsprechender<br />
Beschriftung die Kluft seiner<br />
Trägerin/seinem Träger problemlos<br />
zuordnen lässt.<br />
Folgt eurer Kluft!<br />
Ein weiteres Etikett im Kragen<br />
weist euch mittels des Fairtrade-Codes<br />
<strong>den</strong> Weg eurer Kluft.<br />
Mit diesem Code könnt ihr <strong>den</strong><br />
kompletten Produktionsweg eurer<br />
Kluft vom Anbau der Baumwolle<br />
bis zum Rüsthauslager<br />
Grüße aus Kolumbien<br />
Haaalloooo!<br />
Wir von Sueños Especiales grüßen euch aus Kolumbien .<br />
re f e r at e u n d ags<br />
verfolgen. Dazu müsst ihr nur<br />
<strong>den</strong> Fairtrade-Code auf www.<br />
fairtrade-code.de eingeben und<br />
schon kann die Reise beginnen.<br />
Also los, worauf warten<br />
wir noch?<br />
Die neue Kluft soll ab März<br />
erhältlich sein. Den genauen<br />
Termin erfahrt ihr im Rüsthaus.<br />
Eine Vorstellung der Kluft<br />
wird es auch in der mittendrin<br />
01/2011 geben.<br />
Viel Freude an der Fairen Kluft<br />
wünscht euch euer Referat InteGer<br />
(Internationale Gerechtigkeit)<br />
Andrea Teubner,<br />
Fachreferentin im Referat InteGer<br />
Ihr wisst nicht, was das ist? Sueños Especiales (Besondere Träume) ist eine Organisation, die in Ibagué,<br />
Kolumbien, arbeitet. Sie wurde 2004 von unserer Pfadfinderin Esther Milbert und <strong>den</strong> bei<strong>den</strong><br />
Kolumbianern Julio und Alejandra (rechts hinten auf dem Foto) gegründet. Sueños Especiales hat zum<br />
Ziel, die Integration, Rehabilitation, individuelle Entwicklung und das Bewusstsein für Menschenrechte<br />
und friedliches Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung zu fördern .<br />
Der Grundsatz der Organisation “TODOS SOMOS ESPECIALES” („Wir sind alle etwas Besonderes“)<br />
steht dafür, dass jeder Mensch etwas Besonderes ist, unabhängig von seiner Behinderung, Religion,<br />
Hautfarbe oder Herkunft .<br />
Mehr <strong>über</strong> uns könnt ihr auf der Homepage lesen – www .su-especiales .org<br />
Ja, und ihr habt uns in <strong>den</strong> letzten Jahren unterstützt: durch Sternsingeraktionen, durch <strong>den</strong> Bau<br />
eines Hauses… Dafür wollen wir ein herzliches Dankeschön sagen!<br />
Es gibt auch Neuigkeiten: Esther, Alejandra und Julio kommen diesen Sommer – so Ende Juni/Anfang<br />
Juli – zu Besuch . Und natürlich möchten sie euch treffen .<br />
Mehr dazu in Kürze <strong>über</strong> das Referat InteGer .<br />
31
Referat Öffentlichkeitsarbeit sucht neue Mitglieder<br />
Aufgaben des Referates sind: avanti-Redaktion, Öffentlichkeitsarbeit für <strong>den</strong> Diözesanverband,<br />
Service-Leistungen für Bezirke und Stämme und Ausbildungsworkshops im Bereich Öffi-Arbeit.<br />
zurzeit wollen wir zudem ein Konzept für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Verbandes<br />
entwickeln und die Homepage konzeptionell <strong>über</strong>arbeiten . Es gibt also viel zu tun und vor allem<br />
vieles, das man kreativ mitgestalten kann .<br />
32<br />
$<br />
re f e r at e u n d ags<br />
Radioaktivität im Pfadfinderlager<br />
Das Fachreferat Ökologie informiert:<br />
VORSICHT VOR RADIOAKTIVEN GLÜHSTRÜMPFEN BEI GASLAMPEN<br />
(Camping-)Benzin-/Petroleumlampen enthalten Glühstrümpfe, um eine hohe Lichtausbeute<br />
der Gasflamme zu erhalten. Für das helle, weiße Licht solcher Lampen war früher<br />
das radioaktive Thoriumoxid verantwortlich, das sich in <strong>den</strong> Glühstrümpfen befindet.<br />
Seit 2001 dürfen in Europa keine<br />
Glühstrümpfe mit radioaktiven<br />
Substanzen mehr hergestellt wer<strong>den</strong>.<br />
Beim Kauf von Glühstrümpfen<br />
sollte man allerdings auch heute<br />
noch darauf achten, dass auf der<br />
Verpackung mit einem durchgestrichenen<br />
Radioaktivitätszeichen<br />
auf die Strahlungsfreiheit der Glühstrümpfe<br />
hingewiesen wird. Vorsicht<br />
ist weiterhin bei in Asien hergestellten<br />
Glühstrümpfen geboten.<br />
Alte Lampen aussortieren<br />
Da viele <strong>DPSG</strong>-Gruppen noch <strong>über</strong><br />
alte Lampen verfügen, die vor 2001<br />
gebaut wur<strong>den</strong>, ist trotzdem nach<br />
wie vor höchste Vorsicht geboten.<br />
Die Glühstrümpfe dieser Lampen<br />
sind vielfach noch mit dem radioaktiven<br />
Thoriumoxid beschichtet.<br />
Gesundheitlich be<strong>den</strong>klich<br />
Gesundheitlich be<strong>den</strong>klich ist bei<br />
diesen Glühstrümpfen vor allem<br />
der herabfallende oder in der Luft<br />
schwebende radioaktive Staub, der<br />
beim Wechseln der Glühstrümpfe<br />
anfällt und beim Einatmen in die<br />
Lungen bzw. <strong>über</strong> die Hände in <strong>den</strong><br />
Körper gelangen kann.<br />
Überprüft deshalb bitte eure Bestände,<br />
<strong>den</strong>n mit Radioaktivität<br />
ist nicht zu spaßen!!!<br />
Eine Alternative zu thoriumoxidhaltigen<br />
Glühstrümpfen sind<br />
Glühstrümpfe auf Yttrium-Basis<br />
(nichtradioaktives Edelmetall). Nur<br />
bei größeren Belastungen durch<br />
Yttrium-Staub können sich Reizungen<br />
der Atemwege, der Augen<br />
und der Haut ergeben. Bei <strong>den</strong> kleinen<br />
Mengen, die aus Glühstrümpfen<br />
freigesetzt wer<strong>den</strong> können,<br />
sind gesundheitliche Beeinträchtigungen<br />
kaum zu erwarten.<br />
Weitere Vorteile<br />
In der Leuchtkraft kommt Yttrium<br />
nicht ganz an Thorium heran. Dafür<br />
haben Yttrium-Glühstrümpfe neben<br />
der Strahlungsfreiheit folgende Vorteile:<br />
geringeres Zerbröseln, höhere<br />
Unempfindlichkeit bei Erschütterungen<br />
und längere Haltbarkeit.<br />
Werner Moeris,<br />
Bildungsreferent<br />
Und du kannst mit dabei sein!<br />
Du hast ein Händchen zum Texte<br />
schreiben, kreative Ideen für die<br />
avanti oder unsere Homepage,<br />
vielleicht sogar bereits ein wenig<br />
Erfahrung in der Öffentlichkeitsarbeit<br />
oder würdest gerne mehr<br />
dar<strong>über</strong> erfahren? Dann melde<br />
Dich bei uns!<br />
Informationen <strong>über</strong> das Referat<br />
Öffentlichkeitsarbeit und Termine<br />
erhältst du bei:<br />
Ralf Steigels, Referent für Presse-<br />
und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Tel .: 02434/9812-21<br />
E-Mail: r .steigels@dpsg-ac .de
Für uns Mitarbeiter des Referates<br />
Ökologie, für die Mitglieder<br />
der Diözesanleiterrunde<br />
und für <strong>den</strong> Diözesanvorstand<br />
war die Nachricht von<br />
seinem plötzlichen Tod ein<br />
Schock. Noch am vorhergehen<strong>den</strong><br />
Wochenende<br />
bei der Vorbereitung<br />
und Durchführung des<br />
Leiterkongresses hatten<br />
wir alle mit Klaus zusammengearbeitet,Gottesdienst<br />
gefeiert und bei<br />
der Abendgestaltung<br />
zusammengesessen und<br />
gelacht. … Und dann drei<br />
Tage später die Nachricht<br />
von seinem Tod!<br />
Wenn ein so liebenswürdiger<br />
Mensch wie<br />
Klaus so plötzlich und<br />
unerwartet stirbt, dann<br />
verursacht dies einen<br />
tiefen Schmerz und wirft<br />
das die Frage nach dem<br />
Warum auf. Warum gerade<br />
Klaus? Warum so<br />
jung? Warum er, der<br />
eine Familie mit Frau<br />
und Kindern hinterlässt?<br />
Warum er, dem die Mitgestaltung<br />
des Lebens<br />
und unserer Welt zum Positiven<br />
hin so wichtig war? Es<br />
ist unfassbar! Wir hadern mit<br />
Gott! Wir sind verzweifelt und<br />
fallen in ein tiefes Loch!<br />
Mit Klaus haben wir nicht nur<br />
einen guten Freund, sondern<br />
auch einen wertvollen, en-<br />
Wir trauern um Klaus Giesing<br />
Am 2. Februar 2011 verstarb im Alter von 47 Jahren völlig<br />
unerwartet Klaus Giesing, Mitarbeiter des Referates Ökologie<br />
im Diözesanverband <strong>Aachen</strong>.<br />
gagierten und sachkundigen<br />
Mitstreiter verloren, der sich<br />
nicht nur in unserem Diözesanverband,<br />
sondern auch an<br />
vielen anderen Stellen immer<br />
mit großem Einfühlungsvermögen,<br />
sehr viel Tatkraft und<br />
mit seiner ruhigen Art für die<br />
Bewahrung der Schöpfung<br />
und für mehr Gerechtigkeit<br />
gegen<strong>über</strong> <strong>den</strong> benachteiligten<br />
Menschen in <strong>den</strong> Ländern<br />
des Sü<strong>den</strong>s eingesetzt<br />
hat.<br />
Auf der Danksagungskarte<br />
nach seiner Beerdigung war<br />
zu lesen: “Wenn ihr an mich<br />
<strong>den</strong>kt, seid nicht traurig.<br />
Erzählt lieber von mir und<br />
traut euch ruhig zu lachen.<br />
Lasst mir einen<br />
Platz zwischen euch,<br />
so wie ich ihn im Leben<br />
hatte.“ Diese Aussage<br />
entspricht zutiefst dem<br />
Wesen von Klaus. Sie<br />
tröstet, macht Mut und<br />
… ja, Klaus, du wirst<br />
auch zukünftig einen<br />
Platz in unseren Herzen<br />
haben.<br />
Im Namen des Diözesanvorstandes<br />
und der Diözesanleiterrundemöchten<br />
wir seiner Familie<br />
unser tiefempfun<strong>den</strong>es<br />
Beileid aussprechen.<br />
Wir wünschen seiner<br />
Frau, Dagmar, und seinen<br />
Kindern Ida Marie<br />
und Maibritt von Herzen<br />
gute und einfühlende<br />
Menschen, die ihnen in<br />
ihrem Schmerz zur Seite<br />
stehen, sie trösten, für<br />
sie da sind und sie in <strong>den</strong><br />
Arm nehmen, wenn sie<br />
es brauchen.<br />
In tiefempfun<strong>den</strong>er Trauer<br />
für die Mitglieder der Diözesanleiterrunde<br />
und des Diözesanvorstands<br />
Werner Moeris<br />
Bildungsreferent im Referat Ökologie<br />
33
34<br />
$<br />
stä m m e u n d Be z I r k e<br />
Frie<strong>den</strong>slichtfeier in Hochneukirch<br />
Regionale Aussendungsfeier des Frie<strong>den</strong>slichts im Bezirk Mönchengladbach<br />
Zur ökumenischen Aussendungsfeier<br />
des Frie<strong>den</strong>slichts am Freitag,<br />
dem 17. Dezember 2010<br />
in der katholischen Pfarrkirche<br />
St. Pantaleon zu Jüchen-Hochneukirch<br />
fan<strong>den</strong> sich rund 120<br />
Pfadfinderinnen und Pfadfinder<br />
aus sieben Stämmen des Bezirks<br />
Mönchengladbach, des<br />
VCP-Stammes Matthias Claudius<br />
aus Neuwerk und MG-Stadtmitte<br />
sowie Freunde und Eltern aus der<br />
Gemeinde Hochneukirch ein.<br />
Licht bringt Frie<strong>den</strong><br />
Das Licht wurde von der Feier<br />
aus nach Otzenrath, Bedburdyck,<br />
Gierath, Holt, Eicken, Korschenbroich,<br />
St. Josef Rheydt und St.<br />
Marien Rheydt geschickt. An Heiligabend<br />
wurde es auch auf <strong>den</strong><br />
Rheydter Marktplatz sowie zum<br />
Neuer Vorsitzender<br />
Bezirksversammlung im Bezirk Eifel<br />
Zum Nachfolger des nach seiner<br />
zehnjährigen Tätigkeit nicht mehr<br />
antreten<strong>den</strong> Frank Fürtsch wurde<br />
einstimmig Karsten Hilgers<br />
gewählt.<br />
<strong>DPSG</strong> im Wandel<br />
Im Anschluss an die Wahl setzte<br />
sich die Versammlung mit dem<br />
Thema „<strong>DPSG</strong> im Wandel“ anhand<br />
einer Plakataktion des Bundesverbandes<br />
auseinander.<br />
Am Ende der Versammlung hatte<br />
der neue Vorstand noch eine – für<br />
<strong>den</strong> schei<strong>den</strong><strong>den</strong> Vorsitzen<strong>den</strong><br />
unerwartete – Überraschung: Er<br />
erhielt als Auszeichnung für seine<br />
jahrelange Arbeit in der <strong>DPSG</strong> die<br />
Georgsmedaille. Diese erhalten<br />
Mitglieder, die sich besonders um<br />
die Jugend- und Verbandsarbeit<br />
verdient gemacht haben, als An-<br />
ökumenischen Frie<strong>den</strong>sgebet in<br />
die Rheydter Hauptkirche und in<br />
die Christmetten gebracht.<br />
Die Zelebranten Pfarrer Bohnen<br />
und Diakon Hütter gingen in ihren<br />
Ansprachen auf das diesjährige<br />
Motto „Licht bringt Frie<strong>den</strong>“<br />
ein und erinnerten daran, dass<br />
das Licht in <strong>den</strong> Weltreligionen<br />
ein Symbol für Frie<strong>den</strong>, Hoffnung<br />
und Toleranz ist.<br />
Abgerundet wurde die Feier<br />
Die Bezirksversammlung der Eifel fand am Volkstrauertag in Vossenack statt. An einen<br />
kleinen Imbiss schlossen sich die Berichtsteile und die Vorstandsneuwahl an.<br />
erkennung für ihre ehrenamtliche<br />
Arbeit. Diese Ehrung wird sehr selten<br />
in unserem Verband erteilt.<br />
Der neue Vorsitzende Karsten Hilgers (links)<br />
<strong>über</strong>reicht dem „alten“ Vorsitzen<strong>den</strong> Frank<br />
Fürtsch (rechts) die Georgsmedaille.<br />
Der neu ernannte Träger der Medaille<br />
Frank Fürtsch war seit 1981<br />
als Leiter und später als Materialwart<br />
im Stamm Hellenthal tätig.<br />
1988 wurde er zum Bezirksjungpfadfinderreferent<br />
berufen. Im<br />
Anschluss an diese Tätigkeit hat<br />
er bis zur Versammlung 2010<br />
als Bezirksvorsitzender <strong>den</strong> Be-<br />
durch Gesänge des örtlichen<br />
Gospel-Chores sowie ein thematisches<br />
Anspiel der Hochneukircher<br />
Wölflinge (7-11 Jahre) und<br />
Jungpfadfinder (10-14 Jahre),<br />
bei dem es um alltägliche Gewalt<br />
und Frie<strong>den</strong>sstiftung im<br />
engsten Umfeld ging.<br />
Ausrichter gesucht<br />
Für 2011 wird übrigens noch<br />
ein Stamm gesucht, der sich<br />
bereiterklärt, die Aussendungsfeier<br />
des Bezirks auszurichten.<br />
Im Anschluss wurde noch bei<br />
warmen Getränken und leckerem<br />
weihnachtlichem Gebäck<br />
im Thomas-Morus-Haus geklönt<br />
und gefeiert.<br />
Michael vom Dorp,<br />
<strong>DPSG</strong> Bezirk Mönchengladbach<br />
zirk Eifel geführt. Er war auch<br />
maßgeblich an der Gründung<br />
des Stammes Weißwölfe Rohr-<br />
Lindweiler-Reetz beteiligt.<br />
Ein Multitalent<br />
Der neue Vorsitzende lobte ihn<br />
als wahres Multitalent, das diese<br />
Auszeichnung wirklich verdient<br />
hat. Franks Nachfolger Karsten<br />
Hilgers begann seine pfadfinderische<br />
Karriere im Stamm<br />
Hellenthal. Dort durchlief er alle<br />
Stufen und wurde anschließend<br />
Leiter der Juffistufe und später<br />
Stammesvorstand. Nach einer<br />
kurzen Pause stieg er 2006 als<br />
Jungpfadfinderreferent in die<br />
Bezirksarbeit ein.<br />
Stephan Milthaler,<br />
Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Piraten-Abenteuer<br />
Captain Jack Sparrow hat eingela<strong>den</strong><br />
Gut 80 Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus St. Lambertus<br />
Breyell versammeln sich als Freibeuter, Korsaren und<br />
Seeräuberinnen, um gemeinsam <strong>den</strong> geheimnisvollen<br />
Schatz von Scouts im Ritzbruch zu suchen.<br />
Angeheuert wur<strong>den</strong> die Seeleute<br />
der <strong>DPSG</strong> Breyell mit einer Einladung<br />
von Captain Jack Sparrow,<br />
der ihnen diese auf einem alten<br />
Pergament zukommen ließ. Die<br />
mit dieser Schatzsuche verbun<strong>den</strong>en<br />
Aufgaben sind vielfältig.<br />
Bollerwagen Ahoi!<br />
Zunächst müssen sich die Juffis<br />
auf einem Bollerwagen <strong>den</strong> Weg<br />
durch <strong>den</strong> Hafen zum Schiff<br />
bahnen und dabei slalomartig<br />
Hindernissen ausweichen. Unterdessen<br />
kommen die Pfadis in der<br />
Kombüse zusammen, um in Vorbereitung<br />
auf die Seereise Pell-<br />
Bei <strong>den</strong> Stufenkonferenzen im<br />
Bezirk <strong>Aachen</strong>-Stadt haben sich<br />
$<br />
kartoffeln zu schälen und Schiffszwieback<br />
zu testen. Auf offener<br />
See wird die Piratenvereinigung<br />
in eine Schlacht verwickelt, aus<br />
der sie die Wölflinge dank ihres<br />
geschickten Umgangs mit Wasserpistolen<br />
befreien können.<br />
Schatzkarte gesucht!<br />
Für jede bestan<strong>den</strong>e Aufgabe<br />
erhält die Gruppe einen Teil der<br />
Schatzkarte. An der Schatzinsel<br />
angelangt, wer<strong>den</strong> diese Teile zusammengelegt.<br />
Doch bevor das<br />
kostbare Gut gehoben wer<strong>den</strong><br />
kann, ist noch einmal das Zusammenspiel<br />
aller erforderlich: Es<br />
gilt mit Schiffstauen ein Netz zu<br />
bauen, auf dem ein Maat – getragen<br />
durch die Kraft der gesamten<br />
Mannschaft – <strong>über</strong> ein gefährliches<br />
Wasserloch zur Fundstelle<br />
gehoben wer<strong>den</strong> kann.<br />
Anlass für dieses reale Spiel<br />
auf einer fiktiven Reise ist unser<br />
diesjähriger Stufenwechsel.<br />
Das Rahmenprogramm hierzu<br />
stä m m e u n d Be z I r k e<br />
haben Kilian Wirtz, Christiane<br />
Borsch und Georg „Else“ Kiwall<br />
ersonnen. Doch schmiedeten sie<br />
nicht nur Pläne für die zu bewältigen<strong>den</strong><br />
Aufgaben. Für die richtige<br />
Atmosphäre tragen sie Anker,<br />
Schiffsleuchten und viele weitere<br />
Accessoires am Hermann-Josef-<br />
Giskes-Haus im Breyeller Ritzbruch<br />
zusammen.<br />
Und auch Petrus hat ein Einsehen,<br />
<strong>den</strong>n der Nachmittag dieses<br />
an sich verregneten Samstags<br />
findet bei strahlendem Sonnenschein<br />
statt.<br />
Claudius Förster<br />
Stamm St . Lambertus Breyell<br />
Spieleseminar und Wohnwochenplanungen<br />
Stufenkonferenzen im Bezirk <strong>Aachen</strong> Stadt<br />
am 20.01.2011 LeiterInnen und<br />
Rover in St. Adalbert getroffen,<br />
vertreten waren vier<br />
Stämme. Neben <strong>den</strong><br />
Delegiertenwahlen für<br />
die Bezirksversammlung<br />
und die Diözesankonferenzen<br />
gab<br />
es noch ein Spieleseminar.<br />
Rover planen<br />
In der Roverstufe<br />
beginnen außerdem<br />
die Planungen für<br />
ein Bezirkslager und eine<br />
Wohnwoche.<br />
Neue Impulse<br />
Wir hof fen, dass aus der<br />
Roverstufe, vom GLS 1 mit<br />
20 Teilnehmern und von der<br />
Karnevalsaktion neue Impulse<br />
für die Bezirksarbeit ab April<br />
ausgehen, <strong>den</strong>n voraussichtlich<br />
ist die Bezirksleitung dann<br />
bis auf die Ausbildung völlig<br />
verwaist.<br />
Lukas Lennartz,<br />
Bezirksvorsitzender <strong>Aachen</strong> Stadt<br />
35
36<br />
$<br />
ko m m e n ta r<br />
Abschalten! Abschalten!<br />
Ein Kommentar unseres Diözesanvorsitzen<strong>den</strong> Michael Teubner<br />
Abschalten! Abschalten! Diese<br />
Forderung skandieren hunderttausende<br />
besorgter Menschen auf<br />
<strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>sten Anti-Atomkraft-Demos,<br />
die in Deutschland<br />
seit der Reaktorkatastrophe in<br />
Japan <strong>über</strong>all stattfin<strong>den</strong>.<br />
Aber können wir das so einfach?<br />
Ist unsere Energieversorgung<br />
<strong>über</strong>haupt ohne die deutschen<br />
Atomkraftwerke gesichert? Müssen<br />
wir nicht Atomstrom aus <strong>den</strong><br />
Nachbarländern importieren,<br />
wenn wir selbst keine Atomkraftwerke<br />
mehr betreiben?<br />
Und machen die Strahlen von<br />
dort etwa vor unserer Grenze<br />
Praxistipp<br />
halt, sollte es dort zum Störfall<br />
kommen? Verstärken wir nicht<br />
<strong>den</strong> Klimawandel, wenn wir doch<br />
wieder auf fossile Brennstoffe<br />
zur Stromerzeugung zurückgreifen?<br />
Können wir die Gefahren<br />
für Mensch, Natur und Umwelt<br />
<strong>über</strong>blicken, die auch die Nutzung<br />
regenerativer Energien mit<br />
sich bringt? Können wir unsere<br />
Stromversorgung <strong>den</strong> Kräften<br />
der Natur in Form von Wind,<br />
Wasser und Sonne anvertrauen,<br />
die nicht immer dann zur Verfügung<br />
stehen, wenn wir gerade<br />
Strom brauchen?<br />
Eine Reihe von Fragen, zu de-<br />
Optimisten - Pessimisten<br />
Thema: Kennenlernen verschie<strong>den</strong>er Positionen<br />
zum Thema Klimaschutz, eigene Meinung bil<strong>den</strong><br />
Stufe: ab Pfadis Aufwand: wenig Aufwand<br />
Teilnehmer: 10-20 Ort: beliebig<br />
Ihr braucht: Karten mit Stichwörtern<br />
So macht ihr es: Die Teilnehmer sitzen sich in<br />
zwei Gruppen gegen<strong>über</strong>, die einen sind die Optimisten,<br />
die anderen die Pessimisten . Die Gruppen<br />
teilen sich durch Durchzählen Nummern zu. In<br />
der Mitte liegen die Karten mit <strong>den</strong> Stichwörtern .<br />
Die erste Karte wird umgedreht. Nun beginnt der<br />
Optimist 1, indem er eine positive Äußerung zum<br />
Stichwort sagt . Entsprechend muss der Pessimist<br />
1 etwas dagegen sagen .<br />
Dann ist Optimist 2 mit der nächsten positiven<br />
Äußerung dran usw . Es wer<strong>den</strong> so lange Argumente<br />
geäußert, bis keinem mehr eins einfällt,<br />
dann wird die nächste Karte aufgedeckt .<br />
Mögliche Stichwörter für die Karten: Atomenergie,<br />
duschen statt ba<strong>den</strong>, Fahrrad fahren,<br />
öffentliche Verkehrsmittel, Energiesparlampen,<br />
Ökostrom, Fernreisen, 40 Grad in Deutschland<br />
im Sommer, Windräder, viel Regen<br />
nen selbst Experten oft keine<br />
eindeutigen und einfachen Antworten<br />
geben können. Nur wer<br />
zuversichtlich und mit wachen<br />
Augen durch die Welt geht und<br />
sich von der Komplexität des<br />
Themas nicht entmutigen lässt,<br />
kann eine fundierte eigene<br />
Meinung entwickeln, für die es<br />
einzustehen lohnt.<br />
Und doch: Wir können einfach<br />
und umweltbewusst abschalten!<br />
Sogar jetzt sofort und ohne<br />
jedes Risiko! Und zwar <strong>über</strong>all<br />
dort, wo wir selbst mehr Strom<br />
verbrauchen als unbedingt notwendig<br />
ist.<br />
Warm Duschen mit der Sonne<br />
Thema: Energiequelle kennenlernen<br />
Stufe: ab Wölflinge Aufwand: gering<br />
Teilnehmer: beliebig Ort: draußen,<br />
Sommerlager<br />
Ihr braucht: Entweder einen schwarzen Gartenschlauch<br />
oder einen Gartenschlauch und<br />
schwarzen Karton<br />
So macht ihr es: Der schwarze Gartenschlauch<br />
wird in die pralle Sonne gelegt .<br />
Nach einiger Zeit ist das Wasser so warm,<br />
dass man damit gemütlich duschen kann .<br />
Alternativ kann man auch einen normalen<br />
Gartenschlauch in einen von innen und außen<br />
schwarz bemalten Karton legen und <strong>den</strong><br />
Karton in Klarsichtfolie einwickeln .<br />
Nebenbei könnt ihr die Teilnehmer informieren,<br />
dass man ähnliche Systeme auch in<br />
Häusern einbauen kann . Vielleicht hat das ja<br />
sogar einer zu Hause . Zudem könnt ihr andere<br />
alternative Energiequellen besprechen .<br />
Quelle: Hel<strong>den</strong>zeit für Nachhaltigkeit, <strong>DPSG</strong> Diözesanverband<br />
Köln
spIr I-se I t e<br />
Mein Haus, mein Auto … mein Verband!!!<br />
Spirituelle Anregungen von Diözesankurat Daniel Wenzel<br />
Selbstbewusstsein ist doch<br />
etwas Schönes … und heißt es<br />
nicht auch „Als PfadfinderIn entwickele<br />
ich eine eigene Meinung<br />
und stehe für diese ein.“ bzw.<br />
„… sage ich, was ich <strong>den</strong>ke, und<br />
tue ich, was ich sage.“ und „...<br />
stehe ich zu meiner Herkunft<br />
und meinem Glauben“?!<br />
… und selbst die Bibel bezeugt<br />
„Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich.“ (Mt 12,30)<br />
Also schließen wir daraus, dass unser Verband der größte, tollste und<br />
beste ist … wer nicht dabei sein will, ist es selber schuld! … ???<br />
Vielleicht (… hoffentlich?!!) rollen sich dir jetzt die Fußnägel auf<br />
… <strong>den</strong>n so schön es ist, Mitglied der <strong>DPSG</strong> zu sein, so sehr wollen<br />
wir doch auch tolerant sein … <strong>den</strong>n es heißt ebenfalls: „Als<br />
PfadfinderIn begegne ich allen Menschen mit Respekt…“<br />
Und da ich einmal die Bibel auf<br />
dem Tisch liegen habe … in der<br />
Tat heißt es auch „Denn wer<br />
nicht gegen uns ist, der ist für uns.“ (Mk 9,40)<br />
Wenn wir nun das Postulat an <strong>den</strong> roten Fa<strong>den</strong> in der Hl. Schrift<br />
nicht aufgeben wollen, stellt sich doch ernsthaft die Frage, ob<br />
wir schizophren sein müssen…<br />
In der Tat schleicht sich in unserer Gesellschaft meines Erachtens<br />
die Grundhaltung ein, dass wir entweder mit dem Gegen<strong>über</strong> in<br />
die Haare geraten … oder uns alles egal ist. Ist das wirklich die<br />
einzige Alternative? Warum können wir nicht stolz auf das Eigene<br />
sein – was wir bewusst gewählt haben – UND <strong>den</strong> anderen respektieren?<br />
Ja, unser Verband ist der tollste … für UNS – warum auch nicht? … UND wir können von anderen<br />
noch viel lernen, da sie auch interessante Ansichten haben!<br />
Wer nicht für uns ist, ist gegen uns … wenn er uns nicht sein lässt, wie wir sind und uns seinen<br />
Willen aufdrängen will – dagegen dürfen wir uns wehren!<br />
Wer nicht gegen uns ist, ist für uns … wenn er uns wertschätzt und uns teilhaben lässt an seinem<br />
Erfahrungsschatz – hier können wir nur dazulernen!<br />
Warum nicht einmal bei einer Morgenrunde dies ausloten …<br />
was mir an mir wichtig ist …<br />
… was ich aber noch von anderen lernen kann!<br />
… erfahren, dass dies einander nicht ausschließt!<br />
(Mancher „heilige Krieg“ wäre nie geführt wor<strong>den</strong>, wenn man dies berücksichtigt hätte!)<br />
Vielleicht kann man ein Mosaik legen … wo jedes Detail schön ist …<br />
… aber im Zusammensetzen ein neues … auch schönes Bild entsteht …<br />
Gut Pfad<br />
$<br />
37
Neues Schnuppermitglied im Referat Menschen mit Behinderung<br />
Friederike Siegrist schnuppert ab sofort im Referat Menschen mit Behinderung.<br />
Neues Schnuppermitglied im Referat Öffentlichkeitsarbeit<br />
Yvonne Friedrich schnuppert ab sofort im Referat Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Neues Schnuppermitglied im Referat Ökologie<br />
Thomas Koervers schnuppert ab sofort im Referat Ökologie.<br />
Neues Schnuppermitglied im Arbeitskreis Jungpfadfinderstufe<br />
Nicole Küppers schnuppert ab sofort im Arbeitskreis Jungpfadfinderstufe.<br />
Sebastian Käfer und Annika Feilke sind aus dem Arbeitskreis Jungpfadfinderstufe<br />
ausgeschie<strong>den</strong>.<br />
Da Sebastian auch alleiniger Referent der Stufe war, sind zur Zeit alle Referentenämter<br />
der Jungpfadfinderstufe auf Diözesanebene vakant.<br />
Neuer Referent im Arbeitskreis Pfadfinderstufe<br />
Christian Schmitz wurde zum Referrenten im Arbeitskreis Pfadfinderstufe berufen.<br />
Neue Referentin im Referat Internationale Gerechtigkeit<br />
Andrea Teubner wurde zur Referentin im Fachreferat Internationale Gerechtigkeit berufen.<br />
Auferstehung einmal anders …<br />
ein spirituelles Angebot für Rover und Leiter<br />
Ostern, das Fest der Auferstehung, auf dem unser ganzer christlicher Glaube aufbaut! Ein Fest ohne<br />
Angebot für Pfadfinder?<br />
Das wollen wir ändern...<br />
Wir wollen euch einla<strong>den</strong> mit uns in einem Zeitraffer von 24 Stun<strong>den</strong> dem Lei<strong>den</strong> und Sterben und der<br />
Auferstehung Jesu nachzuspüren und dabei neue Impulse für eure Spiritualität zu erhalten …<br />
Die Teilnehmerzahl haben wir auf maximal 30 beschränkt. Es entscheidet die Reihenfolge der Anmeldungen.<br />
Falls Ihr noch Fragen habt, könnt ihr uns <strong>über</strong> das Diözesanbüro jederzeit kontaktieren!<br />
Daniel - Ruth – Dietmar<br />
Der Ablauf<br />
Am Karsamstag, <strong>den</strong> 23. April könnt ihr ab 10.00 Uhr anreisen. Nach Formalia und einem Begrüßungskaffee<br />
wollen wir dann um 11.00 Uhr gemeinsam beginnen. Wir nehmen euch mit auf eine Zeitreise, beginnend<br />
mit dem Abendmahl, <strong>über</strong> die Gefangennahme Jesu, <strong>über</strong> <strong>den</strong> Kreuzweg bis hin zum Tod am Kreuz.<br />
Die Nacht wollen wir durchwachen mit Gesprächen, Gebeten und Gesängen, aber auch mit praktischen<br />
Workshops – z.B. beim Basteln von Osterkerzen. Am Ostersonntag morgen wollen wir dann die Auferstehung<br />
feiern. Noch in dunkler Nacht wollen wir das Osterfeuer entzün<strong>den</strong> und die verheißungsvollen<br />
Schriften des alten Testamentes hören. Mit der am Feuer entzündeten Osterkerze ziehen wir dann in<br />
die Kapelle, wo wir gemeinsam Eucharistie halten. Den Abschluss der 24 Stun<strong>den</strong> soll dann ein gemeinsames<br />
Osterfrühstück bil<strong>den</strong>.<br />
Zeit: Sa, 23.04.2011, 11.00 Uhr bis So, 24.04.2011, 11.00 Uhr Ort: Haus Sankt Georg, Wegberg<br />
TeilnehmerInnen: Eingela<strong>den</strong> sind alle RoverInnen und LeiterInnen aus dem Diözesanverband <strong>Aachen</strong>.<br />
Kosten: 12,00 €<br />
Weitere Infos findet ihr im Flyer auf www.dpsg-ac.de unter Veranstaltungen.<br />
38<br />
$<br />
Personelles<br />
pe r so n e l l e s u n d Ve r a n s ta lt u n g e n
Termine 2011<br />
17.04.–21.04.2011 Abicamp<br />
$<br />
Ve r a n s ta lt u n g e n<br />
23.04.–24.04.2011 Auferstehung mal anders – Osternacht im Haus Sankt Georg<br />
26.04.–30.04.2011 Mädchencamp<br />
13.05.–15.05.2011 Seminar Fahrt und Lager 1b, 3c, 3d, 3f<br />
14.05.2011 Bautag für Pfaditrupps<br />
25.05.2011 Diözesanversammlung<br />
17.06.–18.06.2011 Beachturnier der Pfadi- und Roverstufe<br />
17.06.–19.06.2011 Seminar Fahrt und Lager 1b, 3c, 3d, 3f<br />
01.07.–03.07.2011 Stufen-Modul-Werkstätten 2a, 2b für Wölflings-, Pfadfinder-, Roverstufe<br />
08.07.–10.07.2011 Stufen-Modul-Werkstatt 2a, 2b für Jungpfadfinderstufe (neuer Termin)<br />
15.07.–16.07.2011 BAAM! Einführungstage Sommerunternehmen Südafrika der Roverstufe<br />
09.08.–21.08.2011 Fahrt zum Weltjugendtag in Madrid für RoverInnen und LeiterInnen<br />
10.09.–11.09.2011 Diözesankonferenzen aller Altersstufen<br />
16.09.–18.09.2011 Grundlagenseminar Teil 1 Bezirk Mönchengladbach<br />
02.10.–09.10.2011 Woodbadgekurs der Pfadfinderstufe<br />
02.10.–09.10.2011 Woodbadgekurs der Roverstufe<br />
07.10.–09.10.2011 Grundlagenseminar Teil 2 Bezirk Grenzland 1a, 2c, 3a<br />
14.10.–16.10.2011 Seminar für Stammesvorstände<br />
14.10.–16.10.2011 Grundlagenseminar Teil 2 Bezirk <strong>Aachen</strong> Stadt 1a, 2c, 3a<br />
28.10.–30.10.2011 Adventure Weekend für Roverleiter und -leiterinnen<br />
11.12.2011 Diözesane Frie<strong>den</strong>slichtaussendung<br />
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