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IHK-Service Arbeitskreis Multimedia diskutiert Nutzen und Risiken von „Cloud Computing“ Wolken am IT-Himmel? Cloud-Computing Showcase von IBM. Mit „Cloud Computing für den Mittelstand“ hat sich der mittelhessi- sche IHK-Arbeitskreis Multimedia in seiner letzten Sitzung kritisch auseinandergesetzt. Die Basis für die Diskussion legten Professor Dr. Christian Schulze (TH Mittelhessen) und Rechtsanwältin Natalie Löw mit Vorträgen zu Definition und Risiken. Arbeitskreisleiter Dr. Frank Wendzinski (IHK Gießen–Friedberg) begrüßte Professor Schulze von der TH Mittelhessen, der darauf hin- wies, dass Unternehmen diese Technologie in vielen Fällen bereits nutzen. So betreiben Unternehmen „Cloud Computing“, wenn sie beispielsweise eine Projektmanagement-Software nutzen, die nicht STAHL - HOCHBAU 8 500 000 m² Referenzen und mehr finden Sie bei www.schwevers-raab.de auf einem unternehmenseigenen Server liegt, sondern von einem Dienste-Anbieter im Netz zur Verfügung gestellt wird. Also alles alter Wein in neuen Schläuchen? „Keinesfalls!“, betonte Schulze, „denn Cloud Computing geht deutlich weiter“. Cloud Computing beschreibt letztlich eine IT-Philosophie: Die Idee ist, Unternehmen genau die IT-Leistungen anzubieten, die sie brauchen. Man kauft also keine Hard- und Software mehr, um etwa im Unternehmen Kommunikationslösungen zu realisieren. Vielmehr mietet man bedarfsgerecht eine Lösung im Internet an. Die notwendige Hard- und Software steht dabei dann nicht im Unternehmen, sondern in SCHWEVERS & RAAB | Stahl - Hochbau GmbH Walbecker Straße 182 – 184 | 47608 Geldern T +49 2831 397-0 | F +49 2831 397-32 E-Mail info@schwevers-raab.de 20 www.giessen-friedberg.ihk.de · 5/2011 ■ Innovation/Umwelt Foto: IBM www.bosbach.de
der „Cloud“ (womit meist das Internet gemeint ist). Das spart Inve- stitionen und ist daher für den Mittelstand attraktiv. „Das schützt vor Fehlinvestitionen und verbessert die Liquidität“, so Schulze. „Im Moment werden noch wenige branchenspezifische Lösungen in der Cloud angeboten, so dass die bestehenden Lösungen von der Stange nur bedingt weiterhelfen. Branchenspezifische Lösungen, verbunden mit entsprechenden Entwicklungsumgebungen werden der Cloud sicher neuen Schwung geben“, resümierte Prof. Schulze. Wo aber liegen die Hemmnisse bei der Nutzung von „Cloud Compu- ting“? Mit das größte Hemmnis ist psychologischer Natur: Die Daten des Unternehmens liegen nicht mehr auf unternehmenseigenen Ser- vern, sondern bei einem Dienste-Anbieter. Vielleicht sogar auf der gleichen Festplatte wie die des Wettbewerbers. Der Unternehmer muss letztlich selbst entscheiden, welche Daten er in die „Cloud“ gibt. Geheimhaltungsbedürftige oder geschäftskritische Daten sollten daher nicht ausgelagert werden. Rechtsanwältin Natalie Löw von KKP – ComCit aus Wetzlar zeigte in ihrem Vortrag auf, wie Unternehmer rechtliche Risiken beim „Cloud Computing“ erkennen und vermeiden. „Häufig werden die rechtlichen Risiken, die bei einer Auslagerung von Leistungen in die „public cloud“ entstehen, gerne verschwiegen“, mahnte Löw. Um eine vernünftige Kosten/Nutzen-Analyse durchführen zu können, sollten aber gerade mittelständische Unternehmen die rechtlichen Risikofelder im Blick haben. So haben „Cloud Computing„–Verträge ihren Schwerpunkt meist im Mietvertragsrecht. Das bedeutet für den Anbieter reduzierte Gewährleistungsanforderungen und größere rechtliche Einschränkungsmöglichkeiten, insbesondere beim Nut- zungsumfang. Das im Kauf- und Werkvertragsrecht so strenge AGB- Recht schützt den Nutzer im Mietvertragsrecht nur eingeschränkt, so dass eine deutliche Risikoverlagerung zu Lasten des Auftraggebers besteht. Deutsche Ware war in Asien und den USA sehr begeehrt Rasanter Zuwachs der Exporte i <strong>Online</strong> www.hessischer-exportpreis.de Die hessischen Exporte erlebten im Jahr 2010 einen wahren Höhen- flug und erreichten ein Rekordhoch von 51,6 Milliarden Euro, das entspricht einem Plus von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Nach einem erfreulichen Start zu Jahresbeginn von 2010 legten die Lief- ■ Innovation/Umwelt ■ International i Kontakt Dr. Frank Wendzinski Tel.: 06031/609-2000 IHK-Service E-Mail: wendzinski@giessen-friedberg.ihk.de Internet: www.th-mittelhessen.de www.kleymann.com „Sollen personenbezogene Daten ausgelagert werden, müssen die strengen datenschutzrechtlichen Vorgaben eingehalten werden. Das bedeutet, es muss entweder zuvor die schriftliche und freiwillige Einwilligung des Betroffenen eingeholt oder die umfangreichen gesetzlichen Anforderungen an Auftragsdatenverarbeitung (§ 11 BDSG) eingehalten werden“, so Löw. Der Auftraggeber bleibt jeden- falls immer in voller Verantwortung gegenüber dem Betroffenen. Weiterhin ist zu beachten, dass man sich in die technische Abhän- gigkeit eines Providers begibt. Hier können sich insbesondere bei Vertragsende zeitliche und technische Probleme bei der Migration von Daten ergeben. Unter dem Gesichtspunkt der Datensicherheit und Compliance sollten sich die Unternehmen vor der Auslagerung geschäftskritischer Daten Gedanken darüber machen, welche Zugriffsmöglichkeiten ihre Konkurrenten oder öffentliche Stellen in anderen Staaten auf im Ausland gespeicherte Daten haben können. Dies wird im Ausland teilweise sehr viel großzügiger gehandhabt als in der Bundesrepublik Deutschland. Wenn ein mittelständischer Unternehmer darüber nachdenkt, Lei- stungen in eine öffentliche „Wolke“ abzugeben, sollte er die rechtlichen Risiken kennen und durch vertragliche Regelungen absichern. „Solche Verträge sind allerdings meist sehr komplex, so dass wir dringend davon abraten, sie ohne rechtlichen Beistand zu prüfen oder gar selbst zu gestalten“ so Löw abschließend. erungen ins Ausland in der zweiten Jahreshälfte nochmals deutlich zu. Besonders stark stieg die Nachfrage nach hessischen Produkten in den asiatischen Wachstumsmärkten. So stiegen die Ausfuhren nach China im Vergleich zum Vorjahr um satte 35 Prozent auf einen Ausfuhrwert von 2,1 Milliarden Euro. Interessanterweise handelt es sich hierbei keineswegs nur um Aufholeffekte gegenüber dem Kris- enjahr 2009, denn: Die Exporte nach China waren von der Krise 2009 so gut wie gar nicht betroffen. Ähnlich ist das Bild beim www.giessen-friedberg.ihk.de · 5/2011 21
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