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Viele Hilfen aus einer Hand - Evangelische Jugendhilfe Godesheim

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GUSTAV-HEINEMANN-HAUS<br />

GASTRONOMISCHES: „DAS GUSTAV“<br />

Als das Gustav-Heinemann-H<strong>aus</strong> (GHH) Anfang der 70er Jahre konzipiert wurde, stand der Gedanke<br />

im Vordergrund, ein modellhaftes H<strong>aus</strong> als Begegnungsstätte für Menschen mit und ohne Behinderung<br />

zu schaffen. Damals ging man noch von dem Begriff „Rehabilitation“ <strong>aus</strong>, also <strong>einer</strong> vorsichtigen<br />

Wiedereingliederung der behinderten Menschen in die Gesellschaft. Dabei spielte der Begriff<br />

„Schutz“ noch eine nicht unwesentliche Rolle. Ein Paradigmenwechsel erfolgte erst Jahre später.<br />

Das heute mehr und mehr verwandte Wort „Inklusion“, was soviel heißt wie Einbeziehung, Dazugehörigkeit,<br />

war damals noch kein Bestandteil des allgemeinen Sprachgebrauchs.<br />

Da der Geldgeber für das GHH die<br />

Bundesrepublik Deutschland war,<br />

musste der Architekt sich nach den<br />

politischen Vorstellungen maßgeblicher<br />

Ministerialbeamter richten.<br />

Dementsprechend befand sich dann<br />

auch der Haupteingang, von <strong>einer</strong><br />

kleinen unscheinbaren Glasschiebetür<br />

abgesehen, nicht einladend zur<br />

Straßenseite hin, sondern – den<br />

Schutzfaktor im Blick – im Innenhof.<br />

Zum H<strong>aus</strong> gehörte selbstverständlich<br />

auch ein Restaurant, von dem angenommen<br />

wurde, dass es zu <strong>einer</strong> der<br />

wichtigsten Einnahmequellen werden<br />

würde. Diese Idee konnte jedoch niemals<br />

wirklich realisiert werden. Dies<br />

lag u.a. daran, dass das Restaurant nur<br />

einen Eingang vom Foyer <strong>aus</strong> hatte. So<br />

wurde es von den Gästen eher weniger<br />

frequentiert. Die Menschen <strong>aus</strong> der<br />

Umgebung, die mal schnell etwas<br />

trinken oder essen wollten, scheuten<br />

sich, das „H<strong>aus</strong> der Behinderten“ zu<br />

betreten und fielen damit als zahlende<br />

Restaurantgäste völlig <strong>aus</strong>.<br />

Der Gastraum war recht gemütlich<br />

eingerichtet. Die Küche mit modernsten<br />

aber überdimensionierten Geräten<br />

<strong>aus</strong>gestattet, ohne Beachtung der damit<br />

verbundenen Energiekosten. So<br />

musste man schon eine große Elektroplatte<br />

anheizen, um ein kleines Spiegelei<br />

braten zu können. Kein Wunder<br />

also, dass es die Pächter in der Regel<br />

nicht länger als ein Jahr <strong>aus</strong>hielten.<br />

Kulinarisches<br />

in freundlichem Ambiente<br />

All dies wurde dann bei der Modernisierung<br />

des H<strong>aus</strong>es in den Jahren 2001<br />

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