05.04.2014 Aufrufe

Speed-Magazin MotoGP - Saisonauftakt Qatar (Vorschau)

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03723 / 6792080<br />

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2,80 Euro<br />

horex cafe racer 33 ltd.<br />

Suzuki v-strom 1000 abs<br />

motogp - <strong>Saisonauftakt</strong> qatar<br />

ab 17. april im handel<br />

World superbike<br />

SUZUKI AUF DEM RICHTIGEN WEG!<br />

www.speed-verlag.de • www.speed-online.info<br />

April 2014 / Nr. 4 / 20. Jahrgang


04 - 2014 Ihr Motorradmagazin


VORWORT<br />

Liebe Leser,<br />

wie Sie sicherlich schon auf dem Frontcover bemerkt haben, wird es ab 17. April ein Sonderheft zur Geschichte des<br />

Sachsenring geben. Dieses Sammlerstück wird nicht nur Zweiradsport beinhalten, sondern gleichermaßen die Geschichte<br />

auf vier Rädern beleuchten. Unser vordergründiges Ziel wird sein, nicht nur Themen aufzugreifen die eh schon jeder<br />

kennt, sondern auch absoluten Insidern das Wort zu geben, die tiefgründig und fundiert ihr Wissen an Sie weitergeben<br />

und sozusagen ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern. Zu diesem Zweck haben wir in letzter Zeit bereits sehr<br />

seltenes Bildmaterial zusammentragen können, was so noch nie veröffentlicht wurde. Dazu gehören unter anderem<br />

Farbaufnahmen aus den sechziger Jahren von Tarquinio Provini, Giacomo Agostini, Mike Hailwood, Derek Woodman<br />

und Walter Kaaden. Diese garniert mit Interviews und Statements von noch unter uns weilenden Zeitzeugen und Beteiligten,<br />

werden der Sache die richtige Würze geben und manch Einen auch zum Schmunzeln bringen. Entsprechende<br />

Autogrammkarten werden auch nicht fehlen und sicher wird man sich die eine oder andere zu den ADAC Sachsenring Classic im Mai signieren<br />

lassen können. Mehr verrate ich noch nicht!<br />

Freuen Sie sich also auf den Monat April, denn da gibt es nicht nur aktuell spannenden Motorsport, sondern auch viel Classic.<br />

Ihr André Birkenkampf<br />

HJC HELMVERLOSUNG ZUM GRAND PRIX AM SACHSENRING<br />

1. Replica Original: In welchem Jahr wechselte Jorge Lorenzo vom MiniCross zum<br />

Straßenrennsport?<br />

2. Replica Graffiti: 2010 gewann Jorge Lorenzo seinen ersten <strong>MotoGP</strong>-Weltmeistertitel, zudem<br />

mit einer Rekordpunktzahl. Wieviele Zähler erreichte der Spanier damals?<br />

Antworten mit Kontaktdaten bitte an bestellung@speed-verlag.de oder an unten stehende Adresse.<br />

Einsendeschluss ist der 30. Juni 2014!!<br />

<strong>Speed</strong>-Verlag<br />

Messe & Marketing<br />

André Birkenkampf<br />

Hüttengrundstraße 1<br />

09337 Hohenstein-Ernstthal<br />

Tel.: (0 37 23) 67 92 08 0<br />

Fax: (0 37 23) 67 92 08 5<br />

e-mail: speed@speed-verlag.de<br />

Web: www.speed-verlag.de<br />

Verleger: André Birkenkampf<br />

Redaktionsmitarbeiter:<br />

Ralph Schwotzer (Werbekoordinator)<br />

E-Mail: rschwotzer@speed-verlag.de<br />

Bernd Lukas George, Toni Börner,<br />

André Birkenkampf, Rainer Hechtl<br />

Freie Mitarbeiter:<br />

Fritz Glänzel, Tony Schumann,<br />

Hans Denzler, Stefan Friebel,<br />

Andrew Hartley, Peter Lange,<br />

Hubert Lebeau, Tobias Linke,<br />

Ronny Lekl, Sonja Malfroy,<br />

Stuart Niland, Detlev Plötner,<br />

Luc Vervoort, Jörg Wießmann,<br />

Wolfgang Zech, Felix Wießmann,<br />

Jörg Klöppner, Thomas Neidhardt,<br />

Christian Bourget, Pierre Stevenin<br />

Presseagenturen:<br />

effel.media, highsidePR<br />

Motorradtest:<br />

Sebastian Brombacher<br />

Druck: Limbacher Druck GmbH<br />

Heftpreis: 2,80 Euro inkl. 7% MwSt.<br />

Erscheint: jeden letzten Freitag des Vormonats<br />

über den Zeitschriften- u. Bahnhofsbuchhandel<br />

von Sachsen, Thüringen, Brandenburg,<br />

Sachsen-Anhalt, Hessen, Bayern,<br />

Hamburg und Berlin.<br />

Abonnement: 39,- Euro per Scheck o. Überweisung<br />

an den <strong>Speed</strong>-Verlag.<br />

Nachdruck und gewerbliche Nutzung vom Verlag<br />

gestalteter Anzeigen, Texte und Fotos nur<br />

mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />

Für Druckfehler übernimmt der Verlag keine<br />

Haftung. Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

und Fotos wird keine Haftung übernommen,<br />

Rücksendung erfolgt nicht.<br />

Inhalt 04-2014<br />

Seite 03 Vorwort<br />

Seite 04-07 Händler- und Verbrauchernews<br />

Seite 08-11 Sachsenring Ticketflyer<br />

Seite 12-17 Motorradmesse Dortmund<br />

Seite 18-19 HOREX Cafe Racer<br />

Seite 20-21 Suzuki V-Strom 1000 ABS<br />

Seite 22 Dirk Fuhrmann<br />

Seite 23-26 Autogrammkarten/Poster<br />

Seite 27 Sport1 Sendezeiten <strong>MotoGP</strong><br />

Seite 28-29 Globe of <strong>Speed</strong><br />

Seite 30-31 RS <strong>Speed</strong>bikes<br />

Seite 32-33 Lenno Huthmacher<br />

Seite 34-35 World Superbike<br />

Seite 36-37 Interview Kenan Sofuoglu<br />

Seite 38-46 <strong>MotoGP</strong><br />

Titelbild-Foto:<br />

Fotos: Team Voltcom Crescent Suzuki (1), Suzuki Presse (1), HOREX (1),<br />

motogp.com (1)<br />

04 - 2014 Ihr Motorradmagazin


HÄNDLER- UND VERBRAUCHERNEWS<br />

Pirelli<br />

ARAI Helmets<br />

Tasche packen und durchstarten: Saisonstart-Bonus<br />

für alle Käufer von Pirelli DIABLO Reifen<br />

NEU: REVOLUTIONÄRES ‘PRO SHADE-SYSTEM’<br />

Mit dem neuen PRO Shade-System bietet Arai ab sofort eine (patentierte)<br />

revolutionäre Lösung für ein bekanntes Problem an: die Sonnenblendung!<br />

Einklappbare Sonnenschutzvisiere, die sich zwischen der Außen- und<br />

Innenschale des Helms befinden und vor Sonnenblendung schützen sollen,<br />

sind heutzutage recht verbreitet. Arai ist jedoch der Meinung, dass<br />

diese Konstruktion die Schutzwirkung eines Helms bei einem Unfall beeinträchtigen<br />

kann.<br />

Da das PRO Shade-System vollständig auf der Außenseite des Helms<br />

montiert ist, wirkt es sich nicht negativ auf die Schutzwirkung des<br />

Helms aus und bestätigt das R75 Shape-Konzept von Arai.<br />

Das PRO Shade-System ist ein kleines Zusatzvisier, das in seiner Ausgangsposition<br />

verriegelt ist. Das Entriegeln erfolgt auf einfache Weise,<br />

indem das Zusatzvisier nach vorn gezogen wird. Dann kann es mit<br />

einem Handgriff heruntergeklappt werden und bildet einen wirksamen<br />

Sonnenschutz.<br />

Das PRO Shade-System ist die umfassende Allwetterlösung für engagierte<br />

Tourenfahrer und bietet Schutz vor Sonnenblendung, Nebel und<br />

Dunst. Vor allem bei Fahrern, die eine aufrechte Sitzposition und/oder<br />

den Komfort einer Verkleidung bevorzugen, verbessert das PRO Shade-<br />

System den Komfort des Fahrers beträchtlich.<br />

Pirelli DIABLO Rosso II<br />

Für den sportlichen Start in die Motorradsaison 2014 gibt es jetzt ein<br />

besonders attraktives Angebot von Pirelli: Wer sein Bike mit einem neuen<br />

Satz der Typen DIABLO Rosso II, DIABLO Rosso Corsa oder DI-<br />

ABLO Supercorsa SP ausstattet, bekommt on top eine coole Bauchtasche<br />

von Givi – perfekt für alle Utensilien, die in der Lederkombi keinen<br />

Platz finden.<br />

Sportlich gesinnte Motorradfahrer<br />

wissen: Wenn sie einen Reifen der<br />

DIABLO Familie von Pirelli montieren,<br />

bekommen sie modernste<br />

Reifentechnologie mit besonders<br />

sportlichen Genen. Das wundert<br />

nicht, denn deren Qualitäten wie<br />

maximaler Grip, leichtfüßiges<br />

Handling und präzises Verhalten<br />

in Schräglage sind direkt von den<br />

Erfahrungen abgeleitet, die Pirelli<br />

seit Jahren als Serienausstatter<br />

der Superbike-Weltmeisterschaft<br />

sammelt.<br />

Je nach persönlichen Vorlieben<br />

haben Sportfahrer, die das Pirelli-Angebot<br />

zum Saisonstart nut-<br />

Pirelli DIABLO Rosso Corsa<br />

zen wollen, die Wahl: zwischen<br />

dem DIABLO Rosso II für den<br />

Allroundeinsatz, dem DIABLO<br />

Rosso Corsa für sportlichen Straßeneinsatz<br />

und gelegentliche Ausflüge<br />

auf die Rennstrecke oder<br />

dem DIABLO Supercorsa SP,<br />

dem Reifen für Top-Rundenzeiten<br />

inklusive Straßenzulassung.<br />

Jeder, der sich die praktische<br />

Bauchtasche des Gepäckspezialisten<br />

Givi sichern möchte, muss<br />

nur das Online-Formular unter<br />

www.pirellimoto.de oder den<br />

beim Reifenhändler ausliegenden<br />

Teilnahmecoupon ausfüllen und<br />

zusammen mit dem Kaufbeleg<br />

Pirelli DIABLO Supercorsa SP über einen Satz der oben genannten<br />

Reifentypen an die dort angegebene Aktionsadresse senden. Die<br />

Givi-Tasche wird dann postwendend verschickt.<br />

Aber Achtung: Die Anzahl der Aktionstaschen ist limitiert - daher am<br />

besten schnell einen Besuch beim Pirelli Reifenhändler der Wahl einplanen!<br />

Einzigartige Eigenschaften:<br />

• Komplettes System, Montage auf klarem MAX Vision-Visier.<br />

• Bessere Aerodynamik.<br />

• Bessere Helmstabilität.<br />

• Demontierbar für leichte Reinigung.<br />

• Kein Kontakt mit dem Visier, dadurch keine Kratzerbildung.<br />

• Passt auf alle Arai-Integralhelme der ‘SAI’-Produktreihe.<br />

Ab Frühjahr 2014 erhältlich.<br />

<br />

04 - 2014 Ihr Motorradmagazin


HÄNDLER- UND VERBRAUCHERNEWS<br />

Ilmberger Carbonparts<br />

MOTOREX<br />

Neue Carbonteile für BMW F 800 GS Adventure im Handel<br />

Ilmberger Carbonparts verbindet Effizienz mit Abenteuerfahrlust<br />

Der Spezialist unter den Anbietern von Carbonteilen, stellt jetzt das<br />

neue Zubehör für die sportliche BMW F 800 GS Adventure vor. Von der<br />

Motordeckelabdeckung über die Wasserkühlverkleidung bis hin zum<br />

Kotflügel und zur Schnabelabdeckung bietet das deutsche Qualitätsunternehmen<br />

fast alle Teile als alternative Möglichkeit zu der serienmäßigen<br />

Kunststoffausstattung an.<br />

„Trotz des geringen Gewichts der Teile, sind sie extrem widerstandsfähig<br />

und garantieren maximalen Fahrspaß. Auch diese Serie bietet höchsten<br />

Qualitätsstandard, da wir ausschließlich im Prepreg-Verfahren herstellen<br />

und das Carbon im Autoklaven gebacken wird. Somit wird eine hohe<br />

Festigkeit garantiert, was gerade bei einer individuell einsetzbaren und<br />

geländegängigen Adventure wichtig ist. Das neue Carbonzubehör ist ab<br />

sofort in unserem Online-Shop erhältlich“, erklärt Geschäftsführer Julius<br />

Ilmberger.<br />

Carbonteile am Motorrad sind nicht nur ein optischer Blickfang, sondern<br />

stehen auch für effizientes Fahren. Der Rohstoff ermöglicht eine<br />

Gewichtsreduzierung zwischen 50 und 80 Prozent der betreffenden<br />

Teile, ist dabei jedoch so stabil wie Metall. Das hat auch positive Auswirkungen<br />

auf das Leistungsgewicht – der Verbrauch sinkt, die Motorleistung<br />

bleibt konstant.<br />

MOTOREX „QUICK CLEANER“ für die<br />

kleine Motorradwäsche unterwegs<br />

In der neuen Mini-Sprühflasche, die selbst im kleinen Gepäck auf dem<br />

Motorrad Platz findet, ermöglicht „QUICK CLEANER“ jetzt auch auf Reisen<br />

die schnelle Reinigung von Maschine und Helm ohne Wasser.<br />

Erst seit Anfang dieses Jahres auf dem Markt, hat der MOTOREX „QUICK<br />

CLEANER“ bereits zahlreiche Freunde gewonnen, die allesamt auf das<br />

ebenso unkomplizierte wie wirkungsvolle Reinigungsmittel aus der<br />

Schweiz schwören. Wenn gerade kein Wasser zur Hand ist, und besonders<br />

wenn’s auch noch fix gehen soll, garantiert „QUICK CLEANER“ eine<br />

schnelle, schonende Reinigung und ein blitzsauberes Ergebnis. Einfach<br />

das kalte Motorrad oder den Helm einsprühen und nach einer kurzen<br />

Einwirkzeit von wenigen Minuten mit einem weichen Tuch abwischen,<br />

fertig! „Wipe and go“, Sauberkeit ganz einfach!<br />

Simpel in der Anwendung und umweltschonend empfiehlt sich „QUICK<br />

CLEANER“ deshalb für die Zwischendurch-Reinigung vor der heimischen<br />

Haustür genauso wie zum schnellen Auffrischen einer Ausstellungsmaschine<br />

für die perfekte Präsentation. Außerdem ist „QUICK CLEANER“<br />

die ideale Lösung für die wasserlose Wäsche in der Hotel-Garage oder<br />

am Biker-Treff sowie zur gründlichen Reinigung des Helmvisiers auf<br />

Tour. Allerdings stellt sich dann oftmals die Frage: Wohin unterwegs mit<br />

der 0,5 Liter fassenden Pumpflasche? MOTOREX hat auch dieses Problem<br />

gelöst und bietet den Reiniger ab sofort zusätzlich in einer Mini-<br />

Sprühflasche mit 60 ml Inhalt an, für die sich immer noch ein Plätzchen<br />

im Tankrucksack, im Top Case oder in der Jackentasche findet.<br />

Die Baby-Flasche kann man aus größeren Gebinden nachfüllen, und ihr<br />

Sprühkopf, mit dem sich das Reinigungsmittel wohldosiert auftragen<br />

lässt, wird nach getaner Arbeit mit einer klaren Kunststoffkappe abgedeckt,<br />

damit beim Transport keine Tropfreste dorthin gelangen, wo sie<br />

nicht erwünscht sind.<br />

„QUICK CLEANER“ eignet sich für Kunststoffe, Glas, Lacke und Metalle<br />

sowie für Windschilde und Helmvisiere und ermöglicht die mühelose<br />

Entfernung von Insekten, Staub und anderem Schmutz. Der Reiniger<br />

lässt auf allen Oberflächen Wasser abperlen und verleiht dauerhaften<br />

Glanz.<br />

Folgende Carbonteile werden für die BMW F 800 GS Adventure<br />

angeboten:<br />

• Motordeckelabdeckung links und rechts<br />

• Kotflügel vorne und hinten<br />

• Tankmittelteil, Airboxabdeckung, Wasserkühlerverkleidung<br />

links und rechts<br />

• Schnabelverbreiterung links und rechts<br />

• Handprotector rechts und links<br />

Die Preise für die einzelnen Sonderausstattungen liegen zwischen<br />

129,90 Euro und 339,90 Euro.<br />

Das deutsche Qualitätsunternehmen Ilmberger Carbonparts ist seit<br />

1991 der führende Anbieter für Carbonteile auf dem internationalen<br />

Markt. Der Schwerpunkt des von Julius Ilmberger geführten Unternehmens<br />

liegt auf dem Vertrieb von Racingzubehör und Carbonteilen<br />

gängiger Motorräder für den normalen Straßengebrauch. Derzeit vertreibt<br />

Ilmberger Carbonparts ca. 1.000 verschiedene Carbonprodukte.<br />

Angeboten werden unterschiedliche Verkleidungen sowie Zubehör für<br />

Motorräder der folgenden Hersteller: Ducati, Aprilia, BMW, Buell, Harley-Davidson,<br />

Honda, Husqvarna, Kawasaki, MV-Agusta, Suzuki und Triumph.<br />

Alle der von Ilmberger Carbonparts hergestellten Teile werden<br />

mit einer TÜV geprüften Kunststoffbeschichtung abgedichtet und mit<br />

einer Allgemeinen Betriebserlaubnis (ABE) geliefert (außer Racingzubehör).<br />

Für die <strong>MotoGP</strong> Saison 2014 ist Ilmberger Carbonparts der Exklusivsponsor<br />

des deutschen Top-Fahrers Stefan Bradl mit seinem Team<br />

LCR-Honda.<br />

mehr Infos unter ilmberger-carbon.de<br />

mehr Infos unter motorex.com<br />

04 - 2014 Ihr Motorradmagazin


HÄNDLER- UND VERBRAUCHERNEWS<br />

Diopa Kunststofftechnik<br />

Klassischer Einmann-Höcker für Monster<br />

Sitzbank für die Monster<br />

Ducati-Spezialist Richard Diopa hat sich der<br />

Monster 696, 796 und 1100 angenommen<br />

und einen Einmann-Höcker in klassischer<br />

Form entwickelt.<br />

Er wird anstelle der Serien-Sitzbank ohne weitere<br />

Umbauten an den Original-Befestigungen<br />

montiert und ist von der Formgebung her perfekt<br />

an den Original-Rahmen angepasst. Das<br />

Sitzbankschloss bleibt erhalten und dient weiter<br />

als Verriegelung der Sitzbank.<br />

Je nach Ausführung des Polsters kostet der Höcker<br />

ab 425 Euro. Die Höcker werden in Handarbeit<br />

aus Glasfasermatten und Polyesterharz<br />

gefertigt, kommen mit allen Befestigungsmaterialien,<br />

TÜV und praktisch lackierfertiger, rot<br />

eingefärbter Oberfläche.<br />

Wer außerdem Rücklicht und Kennzeichenhalter<br />

umbauen möchte, für den bietet Diopa eine<br />

passgenaue Abdeckung (85 Euro), die die Höckerunterseite<br />

sauber verschließt. Außerdem<br />

im Programm: Ein Motorspoiler, der sich eng<br />

an den Motor schmiegt, für 189 Euro inclusive<br />

TÜV und allen Befestigungsteilen<br />

Nähere Infos:<br />

Kunststofftechnik Diopa GFK,<br />

Tel. 0711-604 504,<br />

oder unter diopa.com<br />

Heck der Monster<br />

Sitzbank von unten<br />

Spoiler<br />

<br />

04 - 2014 Ihr Motorradmagazin


HÄNDLER- UND VERBRAUCHERNEWS<br />

GILLES TOOLING<br />

probrake<br />

GILLES TOOLING meets the dark side of Yamaha MT-07<br />

Gilles Tooling wird für Yamaha nun auch die MT-07 mit Zubehörteilen<br />

ausrüsten. Die verstellbare Fußrastenanlage wird sich an die bestehende<br />

Gilles Tooling factor-x Serie anlehnen, aber mit sechs möglichen<br />

Fußrastenpositionen einen größeren Verstellbereich bieten. Im Yamaha<br />

Design werden sie schwarz eloxiert sein mit Titan Grau oder Yamaha<br />

Racing Blue eloxierten Applikationen.<br />

Hochleistungs-Motorrad-Bremsscheiben und Beläge<br />

Die probrake GmbH hat neue Hochleistungs-Motorrad-Bremsscheiben<br />

entwickelt, welche im schicken Wave-Design für viele Motorräder erhältlich<br />

sind und perfekt mit den Belägen von AP-Racing zusammenarbeiten.<br />

probrake Wave-Bremsscheiben sind nicht nur sehr leicht und belastbar,<br />

sondern überzeugen auch durch außergewöhnlich gute Verzögerungseigenschaften<br />

und einer gleichmäßigen Bremsbelag-Reinigung. Durch<br />

die zweiteilige, schwimmende Bauweise der probrake Bremsscheiben<br />

mit Edelstahl-Floatern kann sich der Außenring unter extremen Bedingungen<br />

ausdehnen, ohne dass sich die Bremsscheibe konisch verformt<br />

und ist somit auch für Extrembelastungen geeignet. Die Edelstahl-<br />

Legierung des Außenrings ist extrem abriebfest, was zu einer langen<br />

Laufleistung bzw. einem geringem Verschleiß führt. Durch die speziellen<br />

Aussparungen im Außenring ist die kontinuierliche Änderung der<br />

Kontaktfläche zwischen Belägen und Scheibe gegeben und verhindert<br />

somit Rillenbildung und Festfressen der Beläge. probrake Bremsscheiben<br />

können mit allen Arten von Bremsbelägen verwendet werden. Wir<br />

empfehlen Sintermetall-Bremsbeläge von AP-Racing.<br />

In den gleichen Farbkombinationen wird es auch Achsprotektoren für<br />

vorne und hinten geben, sowie Kettenspanner. Clou bei den Kettenspannern<br />

wird die integrierte Montageständeraufnahme sein, für die an der<br />

Schwinge sonst jede Anbringungsmöglichkeit fehlt. Das erleichtert das<br />

Aufbocken und verhindert Kratzer an der Schwinge<br />

Darüber hinaus wird es noch einige passende Designparts geben, darunter<br />

Deckel für Rahmen und Schwingenachse sowie Lenkergewichte.<br />

Alle Teile werden ein einheitliches Design haben.<br />

Die factor-x Handhebel die schon von der Yamaha MT-09 bekannt sind<br />

werden auch MT-07 Fahrer ansprechen, dabei insbesondere die weiblichen<br />

Fahrerinnen. Dank Ihrer 35-fach gerasteten Hebelweiteneinstellung<br />

und der filigranen Konstruktion kommen sie auch Fahrern mit kleinen<br />

Händen entgegen.<br />

Zur Zeit werden noch kleinere kosmetische Korrekturen an den Teilen<br />

vorgenommen, im Sommer wird aber alles verfügbar sein.<br />

probrake Wave-Bremsscheibe<br />

Fakten:<br />

• extrem gute Verzögerungswerte<br />

• bis zu 40% leichter als OEM Bremsscheiben<br />

• ausgesprochen gutes Ansprechverhalten und Belagreinigung<br />

• beste Dosierbarkeit<br />

• optimierte Außenringkontur aus neuer Stahllegierung für höchste<br />

Stabilität und beste Kühlung<br />

• V2A Edelstahl Floater garantieren eine lange Lebensdauer<br />

• Innenring aus hochfestem Aluminium, anthrazit hart eloxiert<br />

• halbschwimmende Lagerung<br />

• ein optisches Highlight an jedem Fahrzeug<br />

• für rechts und links baugleich (für Modelle mit Doppelscheibe)<br />

• mit allen Bremsbelägen verwendbar<br />

• mit Allgemeiner Betriebserlaubnis (ABE)<br />

Neben den Teilen die offiziell auch für Yamaha hergestellt werden, werden<br />

sich MT-07 Kunden auch auf ganz neue Artikel von Gilles Tooling<br />

freuen können. Die stilvoll gefrästen 1D.GT Lenkerkonverter von 22 mm<br />

auf 28,6 mm werden mit der MT-07 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.<br />

Sie setzen gerade, ohne Versatz, auf den original Lenkerklemmungen<br />

auf und erhöhen den Lenker um 25 mm. Die passenden Lenker<br />

mit 28,6 mm Durchmesser kann Gilles Tooling seit neuestem auch bieten.<br />

Den GTO Alu-Lenker gibt es in zwei Geometrien. Low- und Medium<br />

Rise, jeweils in schwarz oder gold.<br />

mehr Infos unter gillestooling.com<br />

Sintermetall Bremsbeläge von AP-Racing<br />

mehr Infos unter probrake.de<br />

04 - 2014 Ihr Motorradmagazin


INTERMOT<br />

www.intermot.de<br />

KÖLN,<br />

1. - 5. OKT. 2014<br />

INTERNATIONALE<br />

MOTORRAD-, ROLLER-<br />

UND E-BIKE-MESSE


Ticketpreise<br />

Tribüne / Bereich Platin Fr+Sa+So Gold Sa+So Tagesticket So Tagesticket Sa Tagesticket Fr<br />

T1 Schalensitze + 145 € --------------------- 120 € 79 € 45 €<br />

Videowand<br />

T2 Schalensitze + 145 € --------------------- 120 € 79 € 45 €<br />

Videowand<br />

T3 Videowand 134 € 125 € 110 € 75 € 45 €<br />

T3/1 Videowand 134 € 125 € 110 € 75 € 45 €<br />

T4 Videowand 134 € 125 € 110 € 75 € 45 €<br />

T7 Schalensitze + 145 € --------------------- 120 € 79 € 45 €<br />

Videowand<br />

T8 Schalensitze + 145 € --------------------- 120 € 79 € 45 €<br />

Videowand<br />

T9 Schalensitze + 145 € --------------------- 120 € 79 € 45 €<br />

Videowand<br />

T10 Videowand 134 € 125 € 110 € 75 € 45 €<br />

T10/1 Videowand 134 € 125 € 110 € 75 € 45 €<br />

T11 Videowand 129 € 109 € 85 € 69 € 45 €<br />

T12 Videowand 129 € 119 € 105 € 69 € 45 €<br />

T13 Videowand 129 € 119 € 105 € 69 € 45 €<br />

T14 Schalensitze 129 € 119 € 105 € 69 € 45 €<br />

+ Videowand<br />

Stehplatzbereich 89 € 79 € 69 € 45 € 25 €<br />

Das Oldtimer-Event der Superlative mit insgesamt 500 Teilnehmern<br />

in zwölf verschiedenen Motorradklassen und sechs Automobilklassen<br />

Auf die Besucher warten Rennen, Präsentationen, Benzingespräche, Autogrammstunden sowie musikalische<br />

Unterhaltung am Abend – und das Ganze für 25 Euro* Eintritt für das gesamte Wochenende inkl. Fahrerlagerzutritt<br />

und freiem Parken.<br />

* im Vorverkauf<br />

www.sachsenring-classic.de<br />

Historische Rennmaschinen bis Bj. 1955<br />

Goldene 50er, 2 Divisonen original / modifiziert<br />

MZ RE Sonderklasse<br />

Klassik Viertakt bis Bj. 1968<br />

Klassik Viertakt bis Bj. 1990<br />

Klassik Zweitakt 250 ccm<br />

Klassik Zweitakt über 250 ccm<br />

Ost Klassik<br />

Pro Superbike<br />

IHRO Internat. Viertaktklasse<br />

Classic Superbike<br />

Historische Seitenwagen<br />

Historische Formelwagen OST HAIGO<br />

Historische Tourenwagen / Trabant OST HAIGO<br />

Sonderlauf Wartburg Melkus<br />

Historische Klasse DTM / STW / GT Fahrzeuge<br />

Historische Tourenwagen- und GT-Trophy (HTGT)<br />

Cup Tourenwagen Trophy CTT<br />

ASC216x105_<strong>Speed</strong>.indd 1 05.12.13 13:29


Sachsenring Fahrertraining am 31.07.2014<br />

Preis: 175 Euro - 01.08. ausgebucht<br />

• in 3 Leistungsgruppen auf der <strong>MotoGP</strong> Grand Prix Strecke<br />

• Fahrzeit ca. 7x 20 min.<br />

Gruppen:<br />

Sportfahrer: für Fahrer die schon einige Motorrad-<br />

Trackdays auf einer Rennstrecke absolviert haben.<br />

Sportfahrer Schnell: für Fahrer die Streckenkenntnisse<br />

und ausreichend Rennstreckenerfahrung haben<br />

Einsteiger: Motorradfahrer, die zum ersten Mal auf einer<br />

Rennstrecke fahren wollen. In dieser Instruktor-geführten<br />

Einsteigergruppe werden die notwendigen Grundlagen für<br />

unsere Sportfahrertrainings gelegt.<br />

• Instruktionsgruppen mit 5-6 Teilnehmern.<br />

• großes Fahrerlager - Boxen-Anmietung vor Ort möglich.<br />

• Buchung unter dunn-racing.de


Motorradmesse dortmund<br />

Liebe Sonne, komm doch wieder……<br />

<strong>Saisonauftakt</strong> mit der<br />

Motorradmesse in Dortmund<br />

Text: Bernd Lukas George, Fotos: Jörg Klöppner<br />

Schon fast traditionell fällt der Start der Motorradsaison<br />

mit der Motorradmesse in Dortmund zusammen.<br />

In diesem Jahr begrüßte die Veranstaltung<br />

ihre fast 100.000 Besucher an den<br />

vier Messetagen mit freundlichem<br />

Vorfrühlingswetter - vor den Hallen<br />

und auch an allen Ständen war die<br />

Vorfreude auf eine tolle Motorradsaison<br />

zu spüren.<br />

In den letzten Jahren musste das<br />

Veranstalterteam um die deutsche<br />

Motorsport-Stimme Tommi<br />

Deitenbach oftmals mit<br />

Schnee und Eis kämpfen. In<br />

diesem Jahr sah es wesentlich<br />

freundlicher aus und der<br />

Wettergott scheint ganz offensichtlich<br />

auch ein Biker zu sein.<br />

Es stand also nichts dem Messebesuch<br />

im Weg, um sich<br />

die letzten Neuheiten<br />

und Inspirationen in<br />

den sechs Dortmunder<br />

Messehallen für das<br />

gemeinsame, geliebte<br />

Hobby zu holen. Traditionell<br />

nutzt auch<br />

der Motorrad Industrie<br />

Verband (IVM)<br />

den Saisonstart um<br />

nach der langen Winterpause<br />

wieder ein<br />

Lebenszeichen von<br />

sich zu geben und mit<br />

der Teilnahme am Saisonstart<br />

der Szene zusätzlichen Fahrtwind zu liefern.<br />

Hauptgeschäftsführer Reiner Brendicke konnte dann<br />

auch sehr ordentliche Zahlen präsentieren. Satte 46<br />

% Zuwachs hat es seit langer Zeit in keinem Frühjahr<br />

mehr gegeben. Wobei man natürlich nicht verschweigen<br />

darf, dass mit der Suzuki Inazuma 250 es einen<br />

Topseller gab, der sicherlich nicht einen neuen Trend<br />

einläutet. Suzuki-Motorradchef Jan Breckwohl verriet<br />

dann auch, dass es eine Zulassungsaktion für die<br />

kleine 250er Suzuki gab und die Maschine in dieser<br />

Saison bei vielen Händlern als Werkstatt-Leihmotorrad<br />

ihren Dienst tun wird. Doch auch ohne die Suzuki-Aktion<br />

berichteten uns viele Händler von deutlicher Bewegung<br />

und zahlreichen Neu- und Gebrauchtkäufen.<br />

Hoffen wir, dass das Tal des Jammers mit schwachen<br />

Umsätzen nun hinter der Branche liegt und es motiviert<br />

wieder aufwärts geht. Die Flut an neuen Modellen<br />

bei fast allen Marken lässt diese Hoffnung zu. Gehen<br />

wir also gemeinsam auf einen Messerundgang und liefern<br />

auf diesem Weg unseren Lesern den Hintergrund,<br />

der hilft, beim Motorrad-Saisonstart<br />

beim Händler des Vertrauens den Überblick zu<br />

behalten. Termin ist übrigens der 5. April. An<br />

diesem Tag laden fast alle Markenhändler, die<br />

beim IVM organisiert sind zum „Start2Ride<br />

Day„. Lediglich BMW und Honda scherten in<br />

diesem Jahr aus der gemeinsamen Aktion aus<br />

und luden bereits Mitte März, beziehungsweise<br />

Mitte April zum eigenen Saisonstart. Alle<br />

anderen namhaften Marken werden also am<br />

Wochenende 5. April die Tore zum Drachen-,<br />

Live- oder sonst wie Saisonstart öffnen. Doch<br />

jetzt zurück auf unseren Rundgang.<br />

In der Halle 3 fand sich neben der Reifenfirma<br />

Michelin auch der frühzeitige Marktführer Suzuki.<br />

Man konnte gerade den Superbike Auftakt<br />

in Phillip Island gewinnen. Doch auf dem<br />

Stand wurde deutlich, dass es lange keine<br />

echte Sensation bei der Marke gab, die einst<br />

mit Katanas, RGs und GSXRs richtige Trendsetter<br />

lieferte. Hoffnungsträger für die Saison<br />

2014 ist die neue 1000er V Strom, die beim<br />

ersten Betrachten einen ausgereiften und<br />

durchdachten Eindruck macht. So ähnlich sah<br />

das auch Namensvetter Bernd, der mit seiner<br />

Max Neukirchner mit Uwe Geyer<br />

von Reifenhersteller Pirelli.<br />

12 04 - 2014 Ihr Motorradmagazin


Motorradmesse dortmund<br />

ben (nicht nur im „Ruhrpott“) die GSXRs und<br />

Hayabusas. Die Sportfraktion war permanent<br />

umringt und musste für zahlreiche Sitzproben<br />

herhalten. Kaum Beachtung fand dagegen die<br />

250er Zweizylinder, die ja noch vor wenigen<br />

Tagen die BMW GS vom Zulassungsthron verdrängt<br />

hatte. In unmittelbarer Nachbarschaft<br />

dann die Roten aus Bologna. Bei Ducati stand<br />

die Superleggera Variante (Leichter als ein Superbike<br />

– aber auch gute 60.000 € wert!) der<br />

Panigale im Vordergrund und Superbike Hoffnung<br />

Max Neukirchner durfte als IDM-Favorit<br />

den Fans Rede und Antwort stehen. Auch auf<br />

dem Ducati-Stand machte ich mir die Mühe einige<br />

Minuten lang nach dem intensivsten Probesitzer<br />

Aussicht zu halten. Die Wahl fiel auf<br />

Kerstin, die intensiv um die Hypermotard rotierte.<br />

Dienstlich durfte ich dann natürlich die<br />

attraktive Frau aus Bochum ansprechen (-ohne<br />

Stress mit meiner besseren Hälfte zu befürchten)<br />

und nach ihren Absichten befragen. „Ich<br />

bin jetzt vier Jahre lang Monster 750 gefahren<br />

und es wird Zeit für etwas Neues. Leider gefällt<br />

mir das Nachfolgemodell nicht mehr. Entweder<br />

wird es deshalb eine Hyper, wobei ich da<br />

so meine Probleme mit den Farben habe. Oder<br />

die neue Dreizylinder Yamaha.“ Japaner die<br />

wieder in der Lage sind den Europäern Kunden<br />

abzujagen. Interessant. Mehr dazu in der<br />

Halle 4. Direkter Nachbar von Ducati war die<br />

Über Mangel an Kundschaft konnte sich Kombi-Hersteller ALNE nicht beschweren.<br />

Frau die Maschine intensiv in Augenschein<br />

nahm. „Wir waren lange Bandit-Fahrer. Dann<br />

bin ich mit einem gebrauchten deutschen<br />

Zweizylinder fremd-gegangen“, gesteht er in<br />

Gegenwart seiner Gattin. „Die 650er bin ich<br />

schon probe gefahren. Jetzt muss nur noch<br />

der Händler ein gutes Angebot für die GS<br />

machen und wir können die neue Saison mit<br />

einem neuen Bike in Angriff nehmen“, verriet<br />

der Anfang 50er und ließ uns an seiner Vorfreude<br />

teilhaben. Einen hohen Stellenwert ha-<br />

Michael Nitzsche (re.) stellte mit seinem Team den Stand von MV Agusta.<br />

ARROW Auspuffanlagen von<br />

alpha Technik aus Stephanskirchen.<br />

04 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />

13


Motorradmesse dortmund<br />

Highlight in Dortmund!!! Die HOREX VR6 „Cafe Racer“<br />

wird nur in einer Stückzahl von 33 Exemplaren gefertigt.<br />

Benny Wilbers ist Generalimporteur von Bimota Deutschland.<br />

Showbühne, die von der Motorpresse Stuttgart<br />

betrieben wurde. Neben zahlreichen Produktpräsentationen<br />

gab es dort auch regelmäßig<br />

eine sehenswerte Modenschau. Gekonnt und<br />

souverän präsentierten die Models unter anderem<br />

die aktuellsten Helme von Weltmarktführer<br />

und Lorenzo-Lieferant HJC, die kommende<br />

Motorradmode und schicke Freizeitkleidung.<br />

Bei dieser Gelegenheit berichtete HJC Europa-<br />

Boss Peter Kaiser auch von der positiven Entwicklung,<br />

welche die Verpflichtung von Jorge<br />

Lorenzo nach sich zog. Die Helme des schnellen<br />

<strong>MotoGP</strong> Piloten finden immer Käufer und<br />

wir dürfen uns sicherlich noch auf die eine oder<br />

andere Design-Variante der edelst verarbeiteten<br />

Kopfbedeckung freuen. Nachdem man in<br />

der Modenschau mit den Trikotagen der Firma<br />

Köhler die attraktiven Körper komplett verhüllt<br />

gesehen hatte, gab es im letzten Block mit<br />

der Vorführung von Lack- und Latex auch noch<br />

den absoluten Hingucker. Einen Hingucker<br />

in Lack und Stahl gab es dann bei Hyosung<br />

zu bewundern. Die GD 250i hat es geschafft<br />

vom vielbeachteten Vorserienmodel fast ohne<br />

Änderungen zum Designer-Serienbike zu werden.<br />

Für Fans der kleinen Hubraumklasse eine<br />

interessante Option. Doch auch die Mittelklasse-Chopper<br />

der Koreaner können sich sehen<br />

lassen. Ähnlich wie die extrem preiswerten V2<br />

650er würden die Mittelklasse Modelle der Koreaner<br />

auch mal auf den doppelten Hubraum<br />

geschätzt.<br />

Eine eigene Linie verfolgt dagegen schon recht<br />

deutlich der Weltmarktführer Honda. Eindeutig<br />

im Mittelpunkt standen dabei die beiden<br />

Mittelklasse-Linien CB 500 und NC 750. „Besonders<br />

die NC-Modelle sind vom Markt sehr<br />

gut angenommen worden“ verriet ein Honda-<br />

Manager, „erstaunlich war dabei für uns die Er-<br />

kenntnis, dass nicht nur Einsteiger und Frauen<br />

zu den Modellen tendieren. Ein wesentlicher<br />

Teil der Käufer kommt von hubraumstärkeren<br />

Maschinen“. Gerne ausprobiert wurde auch<br />

die große Crosstourer im wilden Camouflage-Design.<br />

Beim Probesitzen bemerkte dann<br />

fast jeder den fehlenden Kupplungshebel. Die<br />

Bemerkung „Ach ne Automatik!“, führte dann<br />

regelmäßig zum Einsatz des gut geschulten<br />

Standpersonals, die nun die Vorzüge und Besonderheiten<br />

der DTC Getriebe erklären durften.<br />

Eine echte Weltpremiere gab es beim zweiten<br />

verbliebenen deutschen Motorradhersteller<br />

Horex zu bestaunen. Die Augsburger zeigten<br />

auf der Messe in Dortmund erstmals ihren<br />

Cafe Racer Ltd. 33 , als eine weitere Variante<br />

des bulligen Kult-Sechszylinders. Nach Klassik<br />

und Roadster zeigen die rührigen Newcomer<br />

damit schon die dritte Maschine, die auch in<br />

Dortmund auf sehr viel Bewunderung und<br />

Zuneigung traf. Es erscheint nachvollziehbar,<br />

dass BMW den Erfolg der Augsburger Edel-Manufaktur<br />

sieht und nun ebenfalls eine nackte<br />

Version der GT 1600 auf den Markt bringen<br />

will. Was den echten Horex-Fan sicher nicht<br />

weiter stört. Er wird auch weiterhin der Marke<br />

treu bleiben, die ihm neben einem herausragenden<br />

Image auch jede Menge Tradition<br />

liefert. Satte 160 PS lieferte der einmalige<br />

W-Sechszylinder auch ohne den ursprünglich<br />

vorgesehenen Kompressor. Wenigstens 21.700<br />

€ müssen bei einem der 30 deutschen Händler<br />

über die Theke geschoben werden. Die 3<br />

Ventile im Kopf der Horex stellen noch keine<br />

Besonderheit dar, schon eher die drei Nockenwellen.<br />

In der Manufaktur werden vier Mechaniker<br />

gemeinsam ein Motorrad als ihr Tagewerk<br />

produzieren und glücklich ist, wer seinen<br />

Kaufvertrag unterzeichnet hat und die Tage bis<br />

zur Auslieferung zählen darf.<br />

Gerade einmal ein Zehntel der Horex-Leistung<br />

liefern die GasGas Trialmaschinen mit denen<br />

der Belgier Fred Crosset und der Franzose<br />

Christophe Bruand für eine weitere Attraktion<br />

in den Dortmunder Messehallen sorgten und<br />

mehrfach die Besucher mit ihrer einmaligen<br />

und spektakulären Monster-Show unterhielten.<br />

Basis der Show ist ein 20 Meter langer und<br />

mit Aufbauten vier Meter hoher Show-Truck,<br />

den die beiden Artisten als Grundlage und<br />

Basis für eine atemberaubende Show nutzen.<br />

Mehr als einmal kommen die Beiden dabei<br />

der Decke sehr, sehr nahe. Riesige Sprünge,<br />

artistische Fahrmanöver und Backflips auf<br />

und über dem Monstertruck sorgten für reichlich<br />

Nervenkitzel. Bei der Show spielten auch<br />

die schwarzen Dosen mit dem grünen M eine<br />

wichtige Rolle. Aber nicht die Halbliter-Varianten,<br />

an denen auch die Herren Lorenzo und<br />

Rossi gerne im Parc Ferme nuckeln. In Dortmund<br />

standen Dosen in gigantischen Dimensionen<br />

und wurden von den Artisten erklettert,<br />

überflogen oder als Rampe benutzt. Schlicht<br />

und einfach fantastisch diese Show. Leider<br />

können auf der eingeengten Fläche nur wenige<br />

Zuschauer das Spektakel verfolgen. Vielleicht<br />

sollte die Dortmunder Messechefin Sabine<br />

Reges Interesse auch am Stand von Bridgestone.<br />

14 04 - 2014 Ihr Motorradmagazin


Motorradmesse dortmund<br />

Kapazitäten im Werk ein solches Engagement<br />

vorerst nicht zu. Doch der Plan ist noch nicht<br />

ad Acta gelegt, erklärte uns der Importeur der<br />

italienischen Edelmarke. Anlaufstelle für zahlreiche<br />

Biker war einmal mehr der Arai-Stand<br />

und Service Punkt, wo „A-Rainer“ zahlreiche<br />

Helme wieder mit wenigen gekonnten Handgriffen<br />

auf Vordermann brachte und damit ein<br />

Leuchten in die Augen der Kunden zauberte.<br />

„Ich bin ehrlich und mit der Bahn angereist“,<br />

gestand dann auch Rüdiger aus Herdecke,<br />

der den Helm unter dem Arm trug. „Doch der<br />

Helmservice hier ist immer mein persönlicher<br />

Saisonstart. Jetzt kann die Saison kommen.<br />

Danke Arai!“, sprachs und steckte freundlich<br />

etwas in die Kaffee-Kasse. Keine Kaffee-Kasse<br />

gab es bei BMW. Doch die wäre bestimmt voll<br />

geworden, wenn damit die Lieferzeit der R Ninprobrake<br />

ist der Spezialist für Bremstechnik. Alle Produkte erfüllen höchste<br />

Qualitätsansprüche und werden ausgiebig geprüft und mit Garantie ausgeliefert.<br />

Loos im kommenden Jahr auf das 1-<br />

PS „Signal-Iduna-Reitturnier“ in der<br />

Westfalenhalle verzichten und stattdessen<br />

die Trial-Artisten dort fahren<br />

lassen. Anfang März hat Dortmund<br />

Benzin im Blut!<br />

Deutlich wurde die Zugkraft der Show<br />

auch am benachbarten LSL-Stand, wo<br />

„Custom-Guru“ Jochen Schmitz-Linkweiler<br />

mit den neuesten Kreationen<br />

für Aufsehen sorgte. Aber auch Glückwünsche<br />

zum 30 jährigen Firmenjubiläum<br />

gerne annahm. Die Krefelder<br />

Veredler zeigten auf ihrem immer bestens besuchten<br />

Messestand ihre Umsetzung und Interpretation<br />

der aktuellsten Motorradmodelle.<br />

Seit nun mehr 30 Jahren liefert LSL nicht nur<br />

Umbauteile in höchster Perfektion. Die dort<br />

umgebauten Maschinen haben auch immer<br />

wieder für neue Trends gesorgt und damit die<br />

gesamte Customizing-Szene belebt. Schmitz-<br />

Linkweiler hat dabei auch immer wieder gerne<br />

Triumphs auf seine Werkbank gestellt und verändert.<br />

Die Originale fanden sich auch dieses<br />

Mal nur wenige Schritte von seinem Stand entfernt.<br />

Dort war ein leichter Schwerpunkt bei<br />

Reisen und Cruisen festzustellen. Doch auch<br />

die Sportler und die Nackten haben bei den<br />

Briten eine feste Fangemeinde. „Ich bin vor<br />

gut 10 Jahren zu meinem ersten Dreizylinder<br />

gekommen und liebe die Marke seit dieser<br />

Zeit“, berichtete auf Nachfrage stolz Kai aus<br />

Herten. Aktuell bewegt er eine <strong>Speed</strong> Triple<br />

(was der „<strong>Speed</strong>“ natürlich gefällt) und wartet<br />

sehnsüchtig auf das Update in Richtung der<br />

Street Triple. „Ich bin sehr zufrieden. Doch<br />

die nächste Variante dürfte modernisiert und<br />

leichter werden. Dann schlage ich zu und kaufe<br />

den Nachfolger!“ Schön, treue Marken-Fans<br />

kennenzulernen, die auch mit dem Hinweis<br />

auf andere Dreizylinder am Markt ihrer Marke<br />

treu bleiben. „Soll ich mit ner MV oder Yamaha<br />

zum Triumphtreffen nach Newchurch fahren?“<br />

fragte er mich entrüstet – und ich machte<br />

mich lieber schnell auf den Weg in Halle 4.<br />

Dort fiel dann als erstes der deutlich vergrößerte<br />

Wilbers-Stand auf. Firmenchef Benny<br />

Wilbers erklärte stolz seine erfolgreichen Fahrwerkskomponenten<br />

und die zahlreichen Verbesserungsmöglichkeiten<br />

für die unterschiedlichsten<br />

Standardfahrwerke. Seine Liebe zum<br />

Sport wurde dabei genauso deutlich, wie seine<br />

Zuneigung zu den exklusiven Fahrzeugen von<br />

Bimota. Neben den Modellen, die von Ducati-<br />

Antrieben beschleunigt werden, steht bei ihm<br />

die Superbike Variante mit dem starken BMW<br />

S 1000 RR Motor im Fokus. Zu gerne wollte<br />

der rührige Mann von der niederländischen<br />

Grenze bereits in diesem Jahr eine BB3 in der<br />

IDM einsetzen. Leider lassen aber die knappen<br />

ty zu verkürzen wäre. Das Modell<br />

zum 90. Geburtstag der Münchner<br />

hat eingeschlagen wie die berühmte<br />

Bombe und ist ausverkauft.<br />

Doch auch die nackte S 1000 R<br />

war heftig belagert und zahlreiche<br />

„Silberrücken“ interessierten sich<br />

für die beiden Rollervarianten der<br />

Bayern. Keine Frage, wer in diesem<br />

Jahr die Marktführer Position<br />

verteidigen dürfte. Allerdings hätte<br />

eine japanische Marke das Potential<br />

die Bayern von der Spitze des<br />

Zulassungsgipfels zu verdrängen: Yamaha. Mit<br />

der MT 07 und der MT 09 haben die Motorradbauer<br />

aus Iwata gezeigt, dass ihnen am<br />

Motorradmarkt liegt. Die Maschinen kommen<br />

beim Publikum sehr gut an und fördern auch<br />

den Absatz anderer Yamaha Modelle. Der neue<br />

Landes-Manager Jörg Breitenfeld kann sich bei<br />

der aktuellen Produktpalette freuen. Es fehlt<br />

jetzt nur noch eine kompromisslose R1 (die<br />

im Herbst kommen dürfte) und ein echter GS<br />

Gegner. Journalisten wollen etwas von einem<br />

Dreizylinder-Triebwerk in einem XT Tenere-<br />

Fahrwerk mit fahrfertig 200 Kilo gehört haben.<br />

Und dann noch dank günstigem Yen-Wechselkurs<br />

ein attraktiver Preis! Das wäre doch das<br />

perfekte Geschenk zum 50. Geburtstag der<br />

Marke, die diesen auf der INTERMOT in Köln<br />

gebührend feiern wollen.<br />

04 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />

15


16 04 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />

Motorradmesse dortmund<br />

Fahrwerkstechnik und Lenkungsdämpfer von SO Products<br />

erfreuten sich in Dortmund ebenfalls großer Beliebtheit.<br />

Noch nicht ganz so alt ist KTM. Die Österreicher<br />

stellten stolz ihre Duke 1290 in den<br />

Mittelpunkt. Doch auch die Adventure und die<br />

zahlreichen Einzylinder mit Straßenprofil oder<br />

Cross-Bereifung waren permanent von den<br />

Fans umlagert. Den „Orangen“ liegt aber auch<br />

das Freeride-Konzept sehr am Herzen. Deutschland-Manager<br />

Jens Borrusch erläuterte auch<br />

gerne, warum man sich dort eine Synergie zwischen<br />

E-Antrieb, zwei- und viertakt gut vorstellen<br />

kann. Da alle Fahrzeuge sehr leicht geraten<br />

sind, sind sie perfekt zum intensiven Enduro-<br />

Wandern geeignet. Gerne lassen wir uns auf<br />

eine Erprobung im passenden Gelände ein und<br />

schildern später unseren Lesern die sicherlich<br />

tollen Eindrücke. Natürlich spielt dann auch<br />

die passende Bereifung eine entscheidende<br />

Rolle. Metzeler/Pirelli sorgte mit den Models<br />

Sarah, Alicia und Elena (jeweils in Figur-betonender<br />

Dienstkleidung) für einen ersten Hingucker!<br />

Der zweite fand sich dann am Stand,<br />

wo eine Sportmaschine demonstrierte, welche<br />

Schräglagen mit modernen Serienreifen möglich<br />

sind. Alle Achtung. Unter den Besuchern<br />

gab es zahlreiche, die gerne die Schräglagen<br />

nachfahren wollen, denn der Pirelli/Metzeler<br />

Stand war immer bestens besucht.<br />

Bestens besucht war auch immer der Stand<br />

von SO Products. Das Team ist 100% spezialisiert<br />

auf dem Gebiet von Fahrwerks- und Auspfufftechnik.<br />

Als Deutschland Importeur für<br />

Laser (Auspufftechnologie) versorgen sie das<br />

Marketing und den Vetrieb dieser TOP Marken<br />

mit dem breitesten Sortiment an High-End<br />

Produkten weltweit. Ob Jama Original, Marshall,<br />

Deeptone oder die bekannte X-treme<br />

Reihe von Laser.<br />

Im Bereich Fahrwerkstechnik sind sie Importeur<br />

von Hyperpro und YSS in Deutschland. Da<br />

sie auch nebenher noch Produkte von Öhlins,<br />

Wilbers, Matris und SO Suspension anbieten,<br />

können sie durch ihre jahrelange Erfahrung<br />

fast jedes Problem lösen. Bei SO Products ist<br />

quasi alles möglich: ob Federbeine, Lenkungsdämpfer,<br />

Gabelfedern, Austauschfedern oder<br />

komplette Umbauten.<br />

Sportlich ging es bei Harley-Davidson weiter,<br />

wo eine extrem gelenkige Künstlerin an einer<br />

verchromten 2,5 Zoll Stange atemberaubende<br />

Kunststücke zeigte. Während der Vorführungen<br />

war dann Zeit und Gelegenheit die dicken V2<br />

Twins aus Milwaukee zu besteigen. Ohne die<br />

Ablenkung an der Stange bildeten sich bei jedem<br />

Motorrad Warteschlangen. Ich fand zwar<br />

keinen Kaufinteressenten am Harley-Stand,<br />

doch die Tatsache, dass hier die treusten Fans<br />

unterwegs waren, bestätigt die Vermutung:<br />

Harley hat alles richtig gemacht! Das hat auch<br />

Tommy Sykes, dessen Weltmeister ZX 10 R natürlich<br />

bei Kawasaki stolz im Mittelpunkt stand<br />

und von den zahlreichen Sportfans intensiv in<br />

Augenschein genommen wurde. Das Interesse<br />

verteilt sich dabei sehr ausgewogen über die<br />

gesamte Produktpalette. Custom-Bikes, die<br />

Retro-W 800 wurden genauso ausprobiert wie<br />

die Reisemaschinen oder die bösen Z-Modelle.<br />

Und im Ruhrgebiet gibt es ganz offensichtlich<br />

auch eine riesige Quad-Gemeinde. Lediglich<br />

der neue - und in Kooperation mit Kymco entstandene<br />

- Roller wird wohl nicht unbedingt<br />

zum Zulassungs-Shooting-Star. Noch mehr<br />

Roller fanden sich in der Nachbarschaft bei<br />

Piaggio. Dort fand sich nach einiger Suche<br />

auch ein echter Käufer. Und dann noch einer<br />

von der Sorte, die anonym bleiben wollen und<br />

den Händler durch eine nicht vorhandene Leidenschaft<br />

zum Feilschen begeistern. Die Vespa<br />

946 war für den netten, etablierten Herren<br />

das Objekt der Begierde. Weder der moderne<br />

3 Ventilmotor, noch die 9.000 € Kaufpreis<br />

spielten eine wesentliche Rolle. Wichtiger waren<br />

ihm der exakte Farbton und eine möglichst


Motorradmesse dortmund<br />

Foto:US BIKE TRAVEL<br />

US BIKE TRAVEL Motorradtouren in<br />

den USA mit Erlebnis-Garantie!<br />

schnelle Lieferung, um schon bald die Innenstadt einer Ruhrmetropole<br />

mit dem coolen Roller zu erkunden. Glücklich wer solche Kunden hat,<br />

dachte sich scheinbar auch der beteiligte Vertragshändler. Hübsche Farben<br />

haben auch die 2014er Aprilia-Modelle abbekommen. Wogegen die<br />

dicken Custom Schiffe California 1400 aus Mandello del Lario eher durch<br />

Stahl und Chrom glänzen. Deutlich über 300 Kilo Lebendgewicht sorgen<br />

für Respekt. Und der urige V2 für imposante Fortbewegung. In Nachbarschaft<br />

von Moto Guzzi fanden sich dann die herrlichen MV Agustas, die<br />

vom Italo-Spezialisten Michael Nitsche präsentiert wurden. Besonders<br />

die neuesten Modelle des kleinen, bzw. mittleren Dreizylinders können<br />

gefallen. Und mit dem Sieg von Jules Cluzel beim Supersport-WM Auftakt<br />

ist die italienische Traditionsmarke auch wieder auf der sportlichen Siegerstraße<br />

angekommen. Und jetzt kommt der Teil der Messe Dortmund<br />

auf uns zu, der von manchem Manager eher belächelt oder sogar mit<br />

gerümpfter Nase kommentiert wird: die Hallen 5, 6 und 7. Dort findet<br />

sich alles das, was eine erfolgreiche Motorradmesse ausmacht: Clubs<br />

und Interessengemeinschaften, Hotels und Reiseangebote, Verlage und<br />

Trainingsveranstalter, Technik- und Bekleidungs-Schnäppchen für Fahrzeug<br />

und Besatzung!<br />

Im Reisesegment verspricht zum Beispiel die Mannschaft von US BIKE<br />

TRAVEL Motorradtouren in den USA mit Erlebnis-Garantie! Bei den Touren<br />

erleben Sie unter anderem Traumgegenden und einzigartige Landschaften,<br />

wie z.B. Grand Canyon, Bryce Canyon, Monument Valley, Zion<br />

NP, der Route 66 oder dem Highway 1. Abstecher in Metropolen wie San<br />

Francisco, Orlando, Las Vegas, Graceland, Memphis, Atlanta, Daytona<br />

oder Key West sind bei US BIKE TRAVEL selbstverständlich.<br />

Die Tatsache, dass wieder fast 100.000 Besucher den Weg nach Dortmund<br />

fanden macht deutlich, dass genau diese Mischung erwartet wird<br />

und dieses positive Gefühl für einen guten Start in die neue Saison gebraucht<br />

wird.<br />

Anregungen gab es genug. Los geht’s.<br />

Action gab es auf der Showfläche von Energy Drink<br />

Hersteller „Monster“ mit dem Belgier Fred Crosset<br />

und Frankreichs Christophe Bruand.<br />

Gute Geschäfte machten auch die Jungs von Arai Helmets.<br />

04 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />

17


horex vr6 cafe racer 33 ltd.<br />

33 ltd. angepassten Komponenten das erstmals<br />

in Dortmund gezeigte, neue Horex Motorrad.<br />

„Diese enge Zusammenarbeit war der<br />

entscheidende Faktor für die überaus kurze<br />

Gesamtentwicklungszeit der ‚Cafe Racer ‘“, so<br />

Neese weiter.<br />

Highlight in Dortmund<br />

Nachdem Horex bereits 2012 die erste Serienversion<br />

der VR6 Roadster auf der Motorradmesse<br />

in Dortmund präsentiert hat, feierte<br />

nun auch das dritte Modell aus der Augsburger<br />

Manufaktur hier seine Premiere. Vom 6. bis 9.<br />

März 2014 war die VR6 Cafe Racer 33 ltd. das<br />

Highlight am Horex Messestand 356 in Halle<br />

3. „Die Horex Fans durften sich dabei über ein<br />

ganz besonderes Motorrad freuen“, erläutert<br />

Neese. Das verdeutlicht schon die strenge Limitierung<br />

der ‚Cafe Racer`. „Mit einer Auflage<br />

von nur 33 Stück und einem Preis von 33.333<br />

Euro haben wir für alle Sechszylinder-Enthusiasten<br />

eine wirklich einzigartige Horex gebaut,<br />

die sportliche Dynamik, hochwertigste Anbauteile<br />

und ein rasantes Erscheinungsbild ideal<br />

miteinander verknüpft.“<br />

Sportliches Design in Bestform<br />

Sportlicher Stil mit sechs Zylindern<br />

Ein markantes, puristisches Sportmotorrad-<br />

Layout, edelste Anbauteile und eine Designkooperation<br />

mit LSL Motorradtechnik, einem der<br />

angesehensten Zubehör- Entwickler Deutschlands:<br />

Auf dieser Basis entstand die neue Horex<br />

VR6 Cafe Racer 33 ltd., die als weltweite<br />

Premiere am 6. März 2014 exklusiv auf der<br />

Messe „Motorräder Dortmund“ 2014 vorgestellt<br />

wurde. Das neueste Modell aus der Augsburger<br />

Motorradmanufaktur wird<br />

als Highlight im Horex Programm<br />

nur 33 Mal gebaut – zu einem Preis<br />

von 33.333 Euro.<br />

„Schon Fritz Kleemann, Gründer<br />

der ehemaligen Horex Werke in Bad<br />

Homburg, hatte ein großes Herz für<br />

den Motorradsport. Auch wenn wir<br />

mit der Horex GmbH den direkten<br />

sportlichen Wettstreit nicht anstreben,<br />

pflegen wir ein Faible für rasante,<br />

puristische Fahrmaschinen<br />

im Cafe Racer-Design. Da lag es<br />

nahe, auf Basis unser VR6 Classic<br />

selbst so ein Motorrad zu entwickeln“,<br />

erklärt Clemens Neese, Geschäftsführer<br />

der Horex GmbH. Um<br />

das Projekt gezielt voranzutreiben,<br />

setzte Horex auf eine Kooperation<br />

mit LSL Motorradtechnik. Das Unternehmen<br />

rund um Mastermind Jochen Schmitz-Linkweiler<br />

war von Anfang an in das Konzept für das<br />

neue Modell eingebunden. „Schon die ersten<br />

Skizzen des Krefelder Unternehmens trafen<br />

Kern und Optik eines typischen Cafe Racer-Motorrads<br />

mit einer ausgeprägten, individuellen<br />

Note perfekt“, führt Neese aus.<br />

In nur wenigen Wochen baute LSL Motorradtechnik<br />

– basierend auf der stimmigen Designlinie<br />

– mit speziell für die VR6 Cafe Racer<br />

Auf der Basis der Horex VR6 Classic, die Rahmen<br />

und Motor des neuen Modells stellt, hat<br />

LSL Motorradtechnik zahlreiche optische und<br />

technische Anpassungen für Horex bei der VR6<br />

Cafe Racer 33 ltd. umgesetzt. Das fängt bei<br />

der nun deutlich schlankeren und tiefer ausgeschnitten<br />

Sitzbank an. Sie integriert den Piloten<br />

mehr ins Motorrad und vereinfacht eine<br />

sportliche Gewichtsverlagerung während der<br />

Fahrt. Passend zum neuen Sitzbank-Layout<br />

verfügt die ‚Cafe Racer‘ über eine elegante,<br />

abnehmbare Höckerabdeckung über dem<br />

Soziusplatz, die den dynamischen Auftritt<br />

wirkungsvoll betont. Ergänzt werden die Änderungen<br />

am Chassis durch einen neuen, knapp<br />

geschnittenen Vorderradkotflügel.<br />

Daneben tragen der eng an der<br />

Gabel montierte Rundscheinwerfer<br />

samt gefräster Lampenhalterung,<br />

die Aluminium-Kühlerabdeckungen,<br />

der neu gestaltete Hinterradkotflügel<br />

und der höher angesetzte<br />

Kennzeichenhalter maßgeblich zur<br />

sportlichen Linienführung der in<br />

„Brownish Silver“ lackierten Horex<br />

VR6 Cafe Racer 33 ltd. bei.<br />

Verfeinerte Ergonomie<br />

Schon die schlanke Sitzbank stärkt<br />

den Kontakt zum Motorrad erheblich.<br />

Für die passende, leicht nach<br />

vorn orientierte und für einen Cafe<br />

Racer typische Sitzpositionen sor-<br />

18 04 - 2014 Ihr Motorradmagazin


horex cafe racer 33 ltd.<br />

gen weitere Komponenten-Highlights von LSL<br />

Motorradtechnik. So zieren die Front eine edle,<br />

CNC-gefräste Gabelbrücke und Stummellenker,<br />

während die Fußrastenposition durch eine<br />

ebenfalls CNC-gefräste Anlage mit einem Versatz<br />

von 10 Millimetern nach hinten neu definiert<br />

wurde.<br />

Beste Fahrwerks- und Bremsperformance<br />

Um die sportlichen Gene der Horex VR6 Cafe<br />

Racer 33 ltd. in Fahrt richtig genießen zu<br />

können, ist sie mit Federelementen von Öhlins<br />

ausgerüstet. Die FGRT-Gabel mit einem<br />

Standrohrdurchmesser von 43 Millimetern<br />

führt das Vorderrad äußerst präzise, mit perfekter<br />

Rückmeldung und bestem Ansprechverhalten.<br />

Am Heck dämpft ein Öhlins TTX 36-<br />

Federbein. Beide Elemente lassen sich sowohl<br />

in der Zug- und Druckstufe als auch in der<br />

Vorspannung an individuelle Bedürfnisse anpassen<br />

und decken damit alle Anforderungen<br />

vom flotten Kurztrip bis hin zur bequemem<br />

Tour mit Sozius ab. Abgerundet wird das Fahrwerksupdate<br />

der Horex VR6 Cafe Racer 33 ltd.<br />

durch einen 16-fach einstellbaren Lenkungsdämpfer<br />

von Öhlins sowie eine Brembo-Radialbremspumpe<br />

samt Brembo Monobloc-Radialbremszangen<br />

an der Front. Gmeinsam mit<br />

dem obligatorischen Bosch-ABS sorgen sie für<br />

eine sichere und standfeste Verzögerung bei<br />

optimaler Dosierbarkeit. Nicht zuletzt stärken<br />

die innovativen Speichenfelgen von Kineo den<br />

einzigartigen Charakter der VR6 Cafe Racer 33<br />

ltd., die beim neuen Horex Modell als schwarz<br />

eloxierte Variante einen gelungenen, farblichen<br />

Akzent setzen.<br />

Exklusive Kleinserie<br />

„Mit der Horex VR6 Cafe Racer 33 ltd. wollten<br />

wir uns und unseren Fans einen kleinen Traum<br />

erfüllen“, führt Fritz Rombach, VP Sales & Services<br />

bei Horex aus. „Daher war von Anfang<br />

an klar, dass es das neue Modell nur in einer<br />

exklusiven Serie geben wird.“ Maximal 33 Modelle<br />

der VR6 Cafe Racer 33 ltd. setzen die<br />

Monteure in der Augsburger Manufaktur zusammen.<br />

Diese können über jeden Horex Vertriebspartner<br />

zu einem Preis von 33.333 Euro<br />

geordert werden.<br />

04 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />

19


suzuki v-strom 1000 abs<br />

Kompromisslose Abenteuerlust<br />

Text: Rainer Hechtl<br />

Fotos: Suzuki<br />

Die V-Strom 1000 ABS soll nicht weniger als<br />

der Wendepunkt für Suzuki in Sachen Neuzulassungen<br />

sein, die Marke aus der Talsohle<br />

führen und den Weg für weitere Neuheiten ebnen.<br />

Und das ist eine lange geplante Geschichte.<br />

Bereits Ende 2012 stand der erste Prototyp<br />

auf der Intermot. Anfang 2014 kommt die Suzuki<br />

endlich in den Handel. Hohe Erwartungen,<br />

die Suzuki an die V-Strom hat. Aber: sie kann<br />

sie erfüllen.<br />

Es fällt nicht leicht, die V-Strom 1000 in den<br />

Markt einzuordnen. Klar spielt sie im Orchester<br />

der Reiseenduros mit, allerdings hat<br />

sie im Vergleich zu BMW R1200GS, Honda<br />

Crosstourer oder auch KTM 1190 Adventure<br />

weniger Hubraum und Leistung. Die Mittelklasse<br />

wie F800GS oder Tiger 800 hält sie<br />

allerdings auch auf Abstand. Laut Suzuki ist<br />

man diesen Weg ganz bewusst gegangen. Ziel<br />

der Entwicklung war es die Handlichkeit einer<br />

800er mit der Leistung und vor allem dem<br />

Drehmoment einer 1000er zu kombinieren.<br />

Schaut man sich das Datenblatt an, ist dies<br />

durchaus gelungen. 228 kg vollgetankt ist ein<br />

sehr gelungener Wert. Damit liegt sie zwar 18<br />

Kilo über einer Tiger 800, aber enorme 31<br />

unter der Tiger Explorer. Man platziert sich<br />

also in der goldenen Mitte und definiert dies<br />

als eigene Klasse. Aus unserer Sicht ist der<br />

Vergleich mit den leistungsstarken 1200er tatsächlich<br />

schwer. Versys 1000 und Tiger Sport<br />

sind wohl eher vergleichbare Kandidaten, stehen<br />

aber auf einem 17-Zoll-Fahrwerk, während<br />

die V-Strom vorne 19 und hinten 17 Zoll<br />

verbaut hat.<br />

Doch genug der Marktbetrachtung, widmen<br />

wir uns intensiv der V-Strom 1000 ABS. Wir<br />

nutzen den milden März und holen uns eine<br />

V-Strom, um sie auf den Straßen des Vorerzgebirges<br />

und auf den Kurven der Berge<br />

zu testen.. „Leigthweight Performance“ – so<br />

lautet die von Suzuki ausgegebene Losung.<br />

Bewusster Verzicht auf Spitzenleistung, landstraßenoptimierter<br />

Drehmomentverlauf mit<br />

viel Power im unteren und mittleren Drehzahlbereich<br />

und optimales Handling durch weniger<br />

Gewicht und stabiles Chassis. So die Theorie.<br />

Die Realität: 100 PS und 104 Nm bringt der<br />

1037-ccm-Motor, das maximale Drehmoment<br />

liegt bereits bei 4.000 Umdrehungen an. Das<br />

niedrige Gesamtgewicht von 228 kg kann man<br />

nicht oft genug betonen. Serienmäßig ist die<br />

V-Strom 1000 mit einer eigens entwickelten 2-<br />

stufigen Traktionskontrolle und einem Bosch-<br />

ABS zu kaufen. Die erste Sitzprobe fällt sehr<br />

erfreulich aus. 85 cm Sitzhöhe ergeben zusammen<br />

mit der schmalen Taille einen guten und<br />

sicheren Stand. Für Fahrer, die größer oder<br />

kleiner als der Durchschnittsbiker sind, hat<br />

Suzuki sowohl eine höhere als auch eine niedrigere<br />

Sitzbank im Programm. Die Sitzbank<br />

ist komfortabel gepolstert und gab bei der<br />

300 km-Etappe keinen Anlass zur Klage, man<br />

steigt entspannt ab. Die Instrumente lassen<br />

sich gut ablesen, die Bedienung ist so selbst-<br />

Griffig! Die Bremsanlage von Tokico hat<br />

den 19-Zoller problemlos im Griff.<br />

Übersichtlich! Das vollständige Multifunktions-Display<br />

bietet alle Informationen die der Fahrer benötigt.<br />

20 04 - 2014 Ihr Motorradmagazin


erklärend wie der Gebrauch einer Zahnbürste.<br />

Das Display zeigt neben der Geschwindigkeit<br />

noch Ganganzeige, Tankuhr, Traktionsmodus,<br />

Außentemperatur und Bordcomputer mit Verbrauchs-<br />

und Reichweitenangabe. Unterhalb<br />

des Cockpits befindet sich eine 12-Volt-Steckdose.<br />

Die ist zwar praktisch, wirkt an der Stelle<br />

allerdings deplatziert. Das Windschild lässt<br />

sich in 3 verschiedenen Höhen montieren, die<br />

Neigung der Scheibe ist (ohne Werkzeug) in<br />

3 Stufen einstellbar. All das ist für einen Preis<br />

von 12.300 Euro zu haben, das ist im Vergleich<br />

zur Konkurrenz absolut in Ordnung<br />

Die V-Strom 1000 ABS kann durch zahlreiches<br />

Zubehör für den jeweiligen Zweck individualisiert<br />

werden. Da ist vor allem das eigens für<br />

die V-Strom entwickelte Gepäcksystem, das<br />

sich optisch klasse in die Linie einfügt und<br />

mit dem Zündschlüssel verschlossen werden<br />

kann. Darüberhinaus ist eine Griffheizung, ein<br />

passender Tankrucksack, Handprotektoren,<br />

LED-Blinker, Sturzbügel, Zusatzscheinwerfer,<br />

Motorschutz und noch einiges mehr zu haben.<br />

Die Tuning- und Zubehörläden werden dies<br />

in kürzester Zeit sicher um attraktive weitere<br />

Produkte ergänzen. Ein bisschen was zur Aufwertung<br />

der Optik ist da sicher dabei und wird<br />

der V-Strom gut stehen.<br />

Die Vorteile der Suzuki lassen sich einfach<br />

nennen: draufsetzen, losfahren und wohlfühlen.<br />

Auf Anhieb kommt man mit der V-Strom<br />

zurecht. Der Motor verwöhnt mit viel Kraft im<br />

wichtigen mittleren Drehzahlbereich. Von Leistungsdefizit<br />

nichts zu spüren. Selbst eckige<br />

Passagen nimmt man im 3. und 4. Gang und<br />

nutzt das sehr breite Drehzahlband. Bereits<br />

ab 2.000 Umdrehungen nimmt der V2 klaglos<br />

und vor allem sanft Gas an. Bis 7.000 hält<br />

der Schub an, darüber wird es zäh. Vibrationen<br />

halten sich aber im absolut verträglichen<br />

Bereich, sind aber durchaus vorhanden. Die<br />

Performance ist tatsächlich absolut landstraßenoptimiert.<br />

Der Schub kommt genau dann<br />

wenn man ihn braucht. Ein weiteres großes<br />

Plus ist das sehr gute Lastwechselverhalten<br />

und die über den gesamten Drehzahlbereich<br />

gelungene Gasannahme. So kann sich der<br />

Fahrer gerade bei schnellerer Fahrweise voll<br />

auf die Linienführung konzentrieren. Das 6-<br />

Gang-Getriebe harmoniert hierbei hervorragend<br />

mit dem 1000-ccm-Motor. Präzise, mit<br />

wenig Kraftaufwand und ohne Getöse gehen<br />

die Gangwechsel von statten. Wobei der Sound<br />

schon etwas konservativ geraten ist. Etwas<br />

mehr Bollern statt Blubbern würde der Performance<br />

noch einen Schuss mehr Emotionen<br />

verpassen.<br />

Reiseenduros sind ja so etwas wie die Alleskönner<br />

auf 2 Rädern. Komfortabel und reisetauglich,<br />

gleichzeitig mit sportlichen Talenten<br />

gesegnet. Und genau diesen Spagat setzt die<br />

V-Strom 1000 ABS gekonnt um. Auf der Autobahn<br />

bietet sie prima Windschutz, der Oberkörper<br />

ist gut geschützt. Der Fahrtwind trifft je<br />

suzuki v-strom 1000 abs<br />

nach Einstellung auf den Schulterbereich bzw.<br />

den Helm. Bei kurzen Sprints bis ca. 200 km/h<br />

bleibt die Suzuki gelassen und liegt stabil auf<br />

der Straße. Ihr wahres Können zeigt sie allerdings<br />

auf kurvigen Landstraßen. Das Handling<br />

ist tatsächlich ausgezeichnet. Spielerisch lässt<br />

sich die V-Strom in Schräglage bringen und<br />

umrundet mit hoher Lenkpräzision alle Arten<br />

von Ecken. Auch Wechselkurven<br />

gehen extrem<br />

leicht von der Hand. Die<br />

Suzuki lässt dabei jegliche<br />

Zickigkeit vermissen.<br />

Die Kombination aus<br />

einfachem Handling, stabilem<br />

Rahmen, straffem<br />

Fahrwerk und kraftvollem<br />

Motor mit weichem Gaseinsatz<br />

machen die V-<br />

Strom tatsächlich zum<br />

idealen Kurvengerät.<br />

Gerade bei sportlicher<br />

Fahrweise zeigt die Suzuki<br />

eine Gelassenheit,<br />

die es dem Fahrer sehr<br />

einfach macht sich auf<br />

die wesentlichen Dinge<br />

zu konzentrieren. Kein<br />

Aufstellen beim Bremsen<br />

in Schräglage, keine zur<br />

Unruhe führenden Lastwechsel<br />

beim Gasgeben<br />

oder – wegnehmen.<br />

Die V-Strom 1000 ABS<br />

ist ein wirklich gut gelungenes<br />

Motorrad. Suzuki<br />

hält sich aus der PS-Protzerei<br />

raus und hat dennoch<br />

mehr als genug Leistung. Die Konzentration<br />

auf die Landstraßenperformance macht<br />

die Stromerin zu willkommenen Alternative<br />

im hart umkämpften Markt der Reiseenduros.<br />

Gute Ausstattung und günstiger Preis machen<br />

das Ganze zu einem wirklich gelungenen Gesamtpaket.<br />

Uns hats gefallen – testen Sie es<br />

aus!<br />

Das Traktions-Kontrollsystem reagiert im Bruchteil<br />

einer Sekunde und funktioniert einwandfrei.<br />

Das Triebwerk wurde vollständig überarbeitet<br />

und bietet mit 100 PS ausreichend Leistung.<br />

04 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />

21


dmv rundstrecken championship<br />

Dirk Fuhrmann nutzt 2014 noch als Lehrjahr<br />

Text und Interview: André Birkenkampf, Fotos: Team, highsidePR T. Börner<br />

der in der Open Superbike. Und dieses Jahr<br />

werden wir mal die Top Ten angreifen.<br />

Was sind Deine Ziele für die Zukunft – IDM?<br />

- SuperbikeWM?<br />

Am liebsten würde ich natürlich in der WSBK<br />

fahren. Allerdings muss man vom DRC zur<br />

WSBK weitere kleine Schritte, die man machen<br />

muss. Wie das genau aussehen wird, wissen<br />

wir noch nicht, aber wir sind auf einem guten<br />

Weg, das hinzubekommen.<br />

Du wirst seit 2013 von Aprilia unterstützt.<br />

Hat der Hersteller mit Dir einen Mehrjahresplan<br />

aufgestellt?<br />

Wir haben natürlich den Plan, weiter zusammen<br />

zu arbeiten. Wie das allerdings im Endeffekt<br />

aussehen wird, kann ich Dir nicht sagen,<br />

da muss Aprilia auch erst mal sehen, wie sich<br />

das in Deutschland machen lässt.<br />

Nimmst Du 2014 außer in der DRC noch an<br />

anderen Läufen teil – vielleicht als Wildcard-<br />

Fahrer?<br />

Momentan überlegen wir noch, ob wir im Rahmen<br />

der British Super Bike in Assen in der holländischen<br />

Meisterschaft starten.<br />

Hast Du ein paar Worte, die Du Deinen Fans<br />

<strong>Speed</strong> Motorradmagazin sprach auf der Dortmunder<br />

Motorradmesse mit Nachwuchspilot<br />

Dirk Fuhrmann, der 2013 den Schritt von einer<br />

125er Aprilia - die er ein Jahr zuvor im<br />

ADAC Junior Cup bewegte – auf eine Aprilia<br />

RSV4 mit 1000 ccm wagte. Dieses doch schon<br />

etwas gewagte Vorhaben sorgte deshalb auch<br />

nach Bekanntgabe bei nicht wenigen Insidern<br />

für reichlich Kopfschütteln. Doch was im ersten<br />

Moment etwas abenteuerlich aussah,<br />

hatte sich im Laufe der vergangenen Saison<br />

zum durchaus richtigen Schritt entwickelt. In<br />

erster Linie lag es aber an der Unterstützung<br />

des italienischen Motorradherstellers und seinem<br />

WSC Neuss Racing Team, die dem Kölner<br />

Jung das Wagnis von 34 auf 180 PS zutrauten<br />

und letztendlich erfolgreich umsetzten. In<br />

seiner Rookie-Saison 2013 kam er unter 38<br />

Startern auf Anhieb auf Platz 11 und absolvierte<br />

nebenher gleich noch wichtige Testfahrten<br />

für Reifenhersteller Bridgestone. 2014<br />

soll zunächst der Lernprozess in dieser Serie<br />

fortgesetzt werden, bevor man sich höheren<br />

Aufgaben widmet. Letztendlich logisch und<br />

nachvollziehbar.<br />

Dirk Fuhrmann<br />

Geboren: 22.06.1994 in Köln<br />

Motorrad: Aprilia RSV 4 APR<br />

Vorbild: Jorge Lorenzo<br />

Motorradrennen seit: 2008<br />

Verein: Rennsportgemeinschaft Wuppertal e.V.<br />

Team: WSC Neuss Racing-Team<br />

Ziele für 2014: Top-Ten Platzierung in<br />

der offenen Superbikeklasse SBS Moto<br />

1000, sehr guter Abschluss der Ausbildung<br />

zum Zweiradmechatroniker<br />

Homepage: www.dirk-fuhrmann.de<br />

Seit 2010 ist Dirk fest mit dem Rennteam<br />

WSC-Neuss Racing Team verbunden.<br />

Team-Chef: Roland Matthes<br />

Mechaniker: Peter Baum<br />

Mechaniker: Frank Matthes<br />

Backoffice: Ute Fuhrmann<br />

Interview Dirk Fuhrmann<br />

Dirk, Du bist 2013 in der DRC (DMV Rundstrecken<br />

Championship) vom Junior Cup auf<br />

ein Superbike umgestiegen, war das so einfach,<br />

wie es aussah?<br />

Aufgrund der Struktur des Bikes ist es mir relativ<br />

einfach vorgekommen, ich konnte mich<br />

schnell dran gewöhnen, wobei ich das erst mal<br />

viel schwieriger erwartet hatte.<br />

Hast du Deine Ziele in 2013 erreicht?<br />

Ehrlich gesagt, ich hab die mir gesetzten Ziele<br />

sogar überschritten. Wir haben gesagt, im ersten<br />

Jahr schauen wir mal, gewöhnen uns an<br />

das Motorrad, machen wir mal langsam. Am<br />

Ende ist ein elfter Platz rausgesprungen. Das<br />

war mehr, als man erwarten durfte.<br />

Wie geht es denn 2014 bei Dir weiter?<br />

Dieses Jahr fahren wir nochmal im DRC, wie-<br />

und Sponsoren weitergeben willst?<br />

Ich möchte mich recht herzlich für 2013 bedanken,<br />

auch wenn der Umstieg doch sehr bedeutend<br />

war, standen so viele hinter mir. Auch<br />

wenn das Jahr davor durch meine Ausbildung<br />

unterbrochen werden musste, haben viele zu<br />

mir gehalten, dafür bin ich sehr dankbar.<br />

Motorrad fahren – Ausbildung – Schule. Wie<br />

ist denn das alles unter einen Hut zu bringen?<br />

Die Ausbildung geht definitiv vor. Wenn ich<br />

nach Hause komme, steht aber sofort Sport<br />

auf dem Programm, außer ich muß für die Berufsschule<br />

lernen. Im Winter steht jetzt noch<br />

meine Gesellenprüfung an, da gibt es im technischen<br />

Bereich immer noch was zu vertiefen.<br />

Der Rest ist alles Motorsport.<br />

Dirk, danke für das Interview – vom gesamten<br />

<strong>Speed</strong>-Team alles Gute für die Saison 2014!<br />

22 04 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />

2013 wagte Dirk Fuhrmann den Sprung vom ADAC Junior Cup auf ein Aprilia Superbike. Kleiner Unterschied: 146 Pferde mehr!


globe of speed<br />

Globe of <strong>Speed</strong><br />

Motorrad-Stunts in der Stahlkugel<br />

Text und Interview: André Birkenkampf, Fotos: Jörg Klöppner<br />

Wer diese Jungs schon einmal live gesehen hat<br />

kann bestätigen, dass einem schon beim Zuschauen<br />

der Atem stockt. Geschweige denn,<br />

wenn man sich noch dazu in die Lage versetzt,<br />

selbst in dieser Stahlkugel mit einem Durchmesser<br />

von 5,50 m Motorrad zu fahren. Erschwerend<br />

kommt außerdem hinzu, dass sie<br />

dies nicht etwa einzeln tun, sondern mit bis zu<br />

fünf Personen und Maschinen.<br />

Die Motorrad-Artisten um Chef Alex Ramien<br />

erlangten bereits 2011 einen hohen Bekanntheitsgrad,<br />

als sie beim Supertalent ihre waghalsigen<br />

Stunts vor einem Millionen-Publikum<br />

aufführten und es in dieser Show ganz weit<br />

nach vorn brachten.<br />

In den vergangenen zwei Jahren hat sich die<br />

Truppe jedoch keineswegs auf diesem Erfolg<br />

ausgeruht, sondern ist in der Gegenwart noch<br />

um einige Attraktionen reicher. Mit zum Team<br />

gehört auch Alex` neunjähriger Sohn Luke, der<br />

mit seinem Daddy ebenfalls schon fleißig Runden<br />

in der Kugel dreht und dadurch bei den<br />

Zuschauern verständlicherweise im Handumdrehen<br />

zum Publikumsliebling avanciert. Wer<br />

als anwesender Außenstehender Nervenstärke<br />

beweist, kann sich in die Kugel begeben und<br />

von den Bikes umkreisen lassen – und ja, es<br />

gibt tatsächlich Menschen, die sich das zutrauen!<br />

Nicht nur deshalb haben die Cracks auf ihren<br />

Kawasakis mittlerweile auch international ein<br />

hohes Ansehen erlangt. Über die Niederlande,<br />

bis hin nach Dubai oder Singapur, gehören sie<br />

zu einem der aufregendsten Motorrad Show-<br />

Acts weltweit. Auftritte wie beispielsweise der<br />

bei den MTV Music Awards sind heutzutage<br />

keine Seltenheit mehr.<br />

„Die Grundvoraussetzungen für diese waghalsigen<br />

Stunts sind hartes Training und absolute<br />

Körperbeherrschung. Allein das Einstudieren<br />

eines einzelnen Acts dauert zumeist viele Monate<br />

und kleinere bis größere Verletzungen<br />

gehören dabei genauso zur Tagesordnung, wie<br />

der allgemeine Verzicht auf angenehme Dinge<br />

des alltäglichen Lebens (mein erster Gedanke<br />

ging in Richtung alkoholische Kaltgetränke…<br />

Anmerkung des Redakteurs).“ so der langjährige<br />

Weggefährte von Alex Ramien, Marco<br />

Simeonov, mit dem er seit Beginn seiner Karriere<br />

durch dick und dünn geht. Was Alex dazu<br />

sagt, lesen Sie bitte selbst.<br />

28 04 - 2014 Ihr Motorradmagazin


Interview Alex Ramien<br />

Alex, ihr seid bei fast jedem Messebericht im<br />

<strong>Speed</strong>-Motorradmagazin mit vertreten. Unsere<br />

Leser fragen sich: Was machen denn die<br />

Jungs überhaupt? Wie funktioniert denn der<br />

„Globe of <strong>Speed</strong>“?<br />

Also, wir fahren eben Motorrad in einer großen<br />

Stahlkugel 5,50 Meter Durchmesser. 24 Einzelteile,<br />

3,5 Tonnen Gesamtgewicht, ca. 400<br />

Schrauben, die bei jedem Auf- und Abbau rein<br />

bzw. raus müssen. Wir bauen das Riesending<br />

komplett mit der Hand zusammen. Die Kugel<br />

ist sehr stabil, wenn sie fertig ist, die Einzelteile<br />

sind aber schwer zu handhaben, die<br />

Schrauben müssen mit dem Hydraulikschrauber<br />

angezogen werden, alles muss perfekt sitzen<br />

- kurz und gut: ein Riesen-Aufriß.<br />

Wie habt ihr angefangen?<br />

Wir sind von Haus aus Artisten, ich bin staatlich<br />

geprüfter Diplom-Artist, hab in Ost-Berlin<br />

eine Ausbildung gemacht. Irgendwann<br />

waren wir in einer Show, bei<br />

der ein paar Jungs aus Las Vegas<br />

auftraten. Die sind dann aus irgendeinem<br />

Grund bei Nacht und Nebel<br />

abgehauen und die Kugel stand<br />

noch da. Daran haben wir uns dann<br />

versucht. Sind tagelang nur auf die<br />

Nase gefallen. Du musst dich an die<br />

Rundung gewöhnen, an die Kräfte,<br />

die wirken. Du fliegst eigentlich erst<br />

mal nur orientierungslos durch den<br />

Raum, lässt vor lauter Angst mal das<br />

Gas los und schon liegst Du wieder<br />

auf der Nase. Wir haben uns dann<br />

sehr schnell weiterentwickelt, waren<br />

schnell fünf oder sechs Mann in<br />

der Kugel. Du brauchst einen relativ<br />

großen Pool an zuverlässigen Leuten.<br />

Du musst dem Partner da drin<br />

blind vertrauen können, das ist ganz<br />

wichtig. In der Kugel muss man stabil<br />

und mit Bedacht arbeiten.<br />

Wie bist Du denn auf die Idee gekommen,<br />

2011 zu Dieter Bohlens<br />

„Supertalent“ zu gehen?<br />

Wir wurden dazu von RTL angefragt.<br />

Für uns war das eine schöne Herausforderung,<br />

mit unserer Kugel unter den ganzen Sängern,<br />

Artisten, Comedians, Tänzern und sonstigen<br />

Talenten aufzutreten. Wir wollten sehen, wie<br />

wir damit ankommen und waren ganz schön<br />

aufgeregt, das war eine Riesen-Erfahrung und<br />

eine Riesen-Herausforderung. Wir hatten ja<br />

dann auch tollen Erfolg dort, es hat sehr viel<br />

Spaß gemacht.<br />

Du bist seitdem mit Dieter Bohlen enger befreundet.<br />

Ja, wir haben seitdem jedes Jahr so vier, fünf<br />

Veranstaltungen, die wir gemeinsam machen.<br />

globe of speed<br />

Der Dieter ist zwar ein bißchen verrufen, ist<br />

aber im Grunde genommen ein sehr fairer<br />

Mensch, der sagt, wenn die Leistung nicht<br />

stimmt, da gibt’s bei ihm kein links und kein<br />

rechts - er sagt das dann sofort. Das finde ich<br />

viel viel ehrlicher, als drum herumzureden.<br />

Er hat Dich also geliebt, oder?<br />

Ich hoffs doch<br />

Alex, Ihr seid heute mit vier Fahrern in der<br />

Kugel gewesen und habt dazu noch jemanden<br />

in die Mitte gestellt. Wie funktioniert denn<br />

das?<br />

Wenn wir fahren, schauen wir nicht geradeaus,<br />

sondern kucken immer in die Kugel. Früher<br />

haben wir da drin verschiedenfarbige Punkte<br />

gehabt, um uns zu orientieren. Die brauchen<br />

wir inzwischen nicht mehr. Bis auf die Tür, die<br />

natürlich zu erkennen ist, fahren wir blind. Wir<br />

schauen uns dabei an, kucken, wo sind die anderen.<br />

Bei Figuren, bei denen man den anderen<br />

nicht sieht, hört man ihn dann eben, wir<br />

bekommen da drin<br />

alles mit. Unsere<br />

Reaktionszeiten sind<br />

• wer sich traut, stellt sich<br />

in die Kugel<br />

• der kleine Luke dreht<br />

mutig seine Runden<br />

• eine weiter Attraktion der<br />

Truppe ist das „Giant Wheel“<br />

Hochleistungssportler<br />

und dann noch<br />

der William Torres,<br />

der schon seit vielen<br />

Jahren dabei ist. Für<br />

mich ist das schon<br />

wichtig, ein Team zu<br />

haben, das sich kennt.<br />

Natürlich wechseln<br />

wir auch, wir sind ja<br />

alle Freiberufler. Wenn<br />

einer mal nicht da ist,<br />

kann ich an die Stelle<br />

sofort andere gute<br />

natürlich trainiert<br />

und deswegen minimal,<br />

das kommt uns<br />

sehr zugute.<br />

Bist Du immer mit<br />

den gleichen Leuten<br />

unterwegs?<br />

Im Prinzip haben wir<br />

eine Art Grund-Team,<br />

also immer die gleichen.<br />

Mit Marco arbeite<br />

ich schon fast<br />

25 Jahre zusammen,<br />

der Pavel aus Polen<br />

ist mit 15 bei uns<br />

angekommen, war<br />

Leute setzen. Wir haben da eine Art Pool, auf<br />

den man zurückgreifen kann. Wir geben auch<br />

immer mal wieder neuen Leuten die Chance,<br />

was natürlich für die schwer ist. Du brauchst<br />

eine wahnsinnige Disziplin, Alkohol oder Drogen<br />

gehen gar nicht. Wenn ich da einen erwische,<br />

der fährt sofort nach Hause und kommt<br />

mir auch nicht mehr in die Kugel.<br />

Ihr habt ja immer in Riesenpublikum. Was<br />

habt ihr 2014 für Pläne?<br />

Ich freu mich 2014 erst mal auf ganz viele tolle<br />

Veranstaltungen. Friedrichshafen, dann sind<br />

wir in Österreich, danach die SKL-Show im<br />

Fernsehen, eigene Shows, um unsere eigenen<br />

Ideen entwickeln zu können, die „Nights of the<br />

Jumps“ in den osteuropäischen Ländern, das<br />

ist neu für uns, Auftritte in Polen, dann wieder<br />

TV - 2014 steht ganz viel Cooles bei uns auf<br />

dem Programm.<br />

Dein Sohn - ein absoluter Experte - will er in<br />

der Kugel fahren oder muss er?<br />

Also - es ist schwieriger, ihn aus der Kugel<br />

rauszuhalten als ihn zu etwas zu zwingen.<br />

Ich hab ja zwei Söhne. Der Kleine ist fünf und<br />

fährt auch schon in der Kugel. Der Luke, den<br />

muss ich schon mal vom Bock runterprügeln.<br />

Klar, die Jungs wollen einfach nur Moped fahren,<br />

wie andere Jungs eben auch. Man muß<br />

die Kids auch mal an die Schule erinnern.<br />

Luke hat mich schon mal aus der Kugel geschickt,<br />

um alleine ein wenig zu glänzen. Inzwischen<br />

fahren wir zusammen, und das ist<br />

schon cool. Er liebt Motorräder über alles, das<br />

merkt man.<br />

Die Kugel ist ja doch gefährlich. Ist schon viel<br />

bei Euch passiert?<br />

Ja, leider. Gerade im Dezember hatten wir<br />

große Probleme damit, dass uns die Schläuche<br />

reihenweise geplatzt sind. Es kann immer<br />

was geschehen, eine Kette abspringen, ein<br />

Fahrer mal zu spät dran sein … Risiko<br />

ist immer dabei, aber das ist<br />

auch beim normalen Motorradfahren<br />

oder beim Autofahren so, man<br />

muss nur vernünftig damit umgehen<br />

können.<br />

Was treibt Dich denn dazu, immer<br />

mehr, immer gefährlichere Figuren,<br />

mehr <strong>Speed</strong> zu machen?<br />

Ach, das ist einfach ein Traumberuf.<br />

Schau mal, ich kann hier viermal<br />

am Tag den Menschen Freude bereiten,<br />

das ist doch toll. Die Leute<br />

einfach mal 15 Minuten aus ihrem<br />

Alltag mit allen seinen Sorgen und<br />

Tücken rauszuholen, das ist doch<br />

klasse.<br />

<strong>Speed</strong> sieht das genauso. Alex -<br />

danke für das Gespräch und eine<br />

unfallfreie Saison euch allen.<br />

04 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />

29


endurance<br />

Die Crew<br />

Saison - KickOff RS <strong>Speed</strong>bikes<br />

grosse Vorhaben - grosse Ziele<br />

Gipfelstürmer aus dem Elbsandsteingebirge<br />

Fahrer und Sponsoren<br />

Das RS <strong>Speed</strong>bikes Racing Team kommt aus<br />

dem Herzen des Elbsandsteingebirges und<br />

eben dorthin hat Teamchef Ronny Schlieder<br />

Partner, Freunde und Sponsoren zum traditionellen<br />

Saison KickOff 2014 eingeladen. Auf<br />

der idyllisch gelegenen Burg Hohnstein, die<br />

sich als Biker Hotel weit über die Grenzen<br />

Sachsens einen Namen gemacht hat, präsentiert<br />

das Team die Fahrer und die neuen Rennmaschinen<br />

der Öffentlichkeit.<br />

Seit der Teamgründung im Jahre 2011 kann<br />

die ambitionierte Truppe aus Bielatal/Sachsen<br />

bereits eine deutsche Vizemeisterschaft<br />

und drei erfolgreiche Teilnahmen an vereinzelten<br />

FIM World Endurance Championship Läufen<br />

vorweisen.<br />

Den größten Erfolg bildete dabei der Sieg in<br />

der Open - Klasse beim legendären Langstreckenklassiker<br />

in Frankreich, den 24 Stunden<br />

von Le Mans: Die schlechthin härteste Motorsportprüfung<br />

für Mensch und Maschine weltweit.<br />

Dieses Ergebnis war für Fahrer und Mechaniker<br />

Beweis genug, dass man technisch,<br />

sportlich und logistisch in der Lage ist, eine<br />

komplette WM Saison in Angriff zu nehmen.<br />

In einem mittelalterlichen Tonnengewölbe<br />

konnte der Spannungsbogen zwischen Gestern<br />

und Heute bei der Präsentation der neuen BMW<br />

S1000RR RSE03 nicht größer sein. RSE steht<br />

für „Ronny Schlieder Endurance“ und Technikchef<br />

Ronny Schlieder war bei der Präsentation<br />

sichtlich stolz auf seine Mannschaft und voll<br />

des Lobes über die Arbeit der Mechaniker. In<br />

vielen Tagen und Nächten wurde aus einem<br />

30 04 - 2014 Ihr Motorradmagazin


endurance<br />

Superbike für jedermann – der BMW S1000RR<br />

- ein Spezialsportgerät, für die Anforderungen<br />

des Langstreckensports geschaffen.<br />

„Spezielle Radschnellwechselsysteme, ein großer<br />

Tank mit Schnelltankanschlüssen und die<br />

Beleuchtung für das Fahren bei Nacht sind die<br />

sichtbarsten und gravierendsten Umbauten an<br />

dem Bike“, erklärt Falko Gierth, Chefmechaniker<br />

im Team RS <strong>Speed</strong>bikes Racing.<br />

Nach dem technischen Teil ergriff Teammanger<br />

Karsten Wolf das Wort und brachte nach<br />

einem kleinen Abriss zur Teamgeschichte das<br />

Publikum auf den neuesten Stand zu den aktuellen<br />

sportlichen Plänen für die Saison 2014.<br />

Zu den Fakten. Das RS <strong>Speed</strong>bikes Racing<br />

Team wird mit insgesamt 6 Fahrern und 20<br />

Teammitgliedern auf drei speziell vorbereiteten<br />

Rennmaschinen an vier Läufen zur FIM<br />

Langstrecken Weltmeisterschaft teilnehmen:<br />

Die beiden 24 - Stunden - Klassiker in Frankreich<br />

(Bol d’Or in Magny Cours und Le Mans),<br />

das Wüstenrennen von Doha in Katar und under<br />

Abend<br />

die Macher<br />

ser Saisonhöhepunkt im August, die 8 Stunden<br />

der German <strong>Speed</strong>week in Oschersleben<br />

bei Magdeburg.<br />

Speziell für das Heimrennen hat sich das Team<br />

etwas ganz Besonderes einfallen lassen. „Wir<br />

möchten zum einen unseren Fans und unseren<br />

regionalen Partnern ganz herzlich Danke sagen<br />

und auch für die Mitglieder des Club 56<br />

RS <strong>Speed</strong>bikes ein unvergessliches Erlebnis<br />

bieten. Und wie kann man das besser als mit<br />

einer perfekten Show auf und neben der Rennstrecke.“,<br />

so Karsten Wolf.<br />

Die Sensation: Das RS <strong>Speed</strong>bikes Racing<br />

Team wird an diesem Renntag zwei Mannschaften<br />

ins Rennen schicken. Auf dem EWC<br />

Motorrad werden die ehemaligen IDM - Piloten<br />

Filip Altendorfer und Florian Bauer sowie Rico<br />

Löwe aus Glashütte versuchen, ihren Heimvorteil<br />

konsequent zu nutzen. Nach zwei Siegen<br />

in der OPEN - Klasse in den letzten beiden<br />

Jahren, wird alles daran gesetzt werden, diesen<br />

Triumpf zu wiederholen. Pilotiert wird die<br />

zweite BMW S1000RR vom erfahrenen Lars<br />

Albrecht und dem talentierten Tobias Kollan,<br />

die von Anfang an am Teamaufbau beteiligt<br />

waren. Unterstützt werden die Beiden durch<br />

den ehemaligen Superbike WM Piloten Steve<br />

Mizera aus Dresden, der mit seiner Erfahrung<br />

und seinem <strong>Speed</strong> helfen wird, die hoch gesteckten<br />

Ziele zu erreichen.<br />

Der Abend der Teampräsentation spiegelte viel<br />

von dem wieder, was RS <strong>Speed</strong>bikes Racing<br />

ausmacht: Die Leidenschaft und das Brennen<br />

für das Projekt, gepaart mit dem Spaß und<br />

der Unverkrampftheit, die ein ambitioniertes<br />

Privat – Team ausmachen.<br />

Florian Bauer und<br />

Steve Mizera<br />

sind die Neuen im Team<br />

04 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />

31


32 04 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />

Superbike*idm - lenno huthmacher exklusiv<br />

Lenno Huthmacher<br />

Nachwuchstalent mit Potential<br />

Text und Interview: André Birkenkampf, Fotos: Team<br />

HRH-Racing betreibt seit einigen Jahren mit<br />

ganzer Leidenschaft und großem Erfolg<br />

Nachwuchsförderung im Motorradrennsport.<br />

Die herausragenden Erfolge des Nachwuchsrennfahrers<br />

Lenno Huthmacher der letzten<br />

Jahre:<br />

• 2010 - 5. Platz Gesamtplatz - Int. Zweitaktmeisterschaft<br />

IG Königsklasse Klasse 125<br />

• 2011 - 1. Platz Gesamtplatz - Int. Zweitaktmeisterschaft<br />

IG Königsklasse Klasse 125<br />

• 2011 - 1. Platz Gesamtplatz - DRC Deutsche<br />

Rundstrecken Championship Klasse 125<br />

• 2012 - 9. Platz Gesamtplatz - IDM 125 – Int.<br />

Deutsche Meisterschaft Klasse 125<br />

• 2013 - 3. Platz Gesamtplatz - DRC Deutsche<br />

Rundstrecken Championship Klasse Stock<br />

600 Unzählige Poleposition und schnellste<br />

Rennrunden zeugten 2011 vom sehr hohen<br />

fahrerischen Potenzial des jungen Nachwuchstalents<br />

und der Qualität und Umsetzung im<br />

Team. Von 22 gefahrenen Rennen wurden 14<br />

Rennen gewonnen und 5 mal der 2. Platz eingefahren.<br />

Zudem war Lenno Huthmacher damit<br />

jüngster Meister aller Zeiten in den beiden<br />

Nachwuchsrennserien der Internationalen<br />

Zweitaktmeisterschaft IG Königsklasse und<br />

der DMV/DRC Deutsche Rundstrecken Championship.<br />

2012 war für Lenno Huthmacher die erste<br />

Saison in der IDM 125. Als jüngster Fahrer in<br />

der starken 125er Klasse konnte Lenno einige<br />

sehr gute Rennen fahren und somit exzellente<br />

Ergebnisse erzielen. Pech und unvorhersehbare<br />

Technikproblem verhinderten jedoch in<br />

seiner Rookiesaison den Schritt auf das Podium.<br />

Dennoch erreichte Lenno in der Meisterschaftswertung<br />

der IDM 125 am Saisonende<br />

einen sensationellen 9. Gesamtplatz. Ein Ergebnis<br />

mit dem nicht gerechnet werden konnte<br />

und das alle Erwartungen deutlich übertroffen<br />

hatte.<br />

In 2013 wurde der Wechsel vom Production<br />

Racer in Richtung 600er Rennsport vollzogen.<br />

Ein Jahr zum Kennenlernen auf dem<br />

doch deutlich größeren Rennmotorrad. Eine<br />

Yamaha R6 aus dem R6 Cup diente als Basis<br />

in dem seriennahen<br />

Stock 600 Rennsport.<br />

Gerade zum Ende der<br />

Saison erzielte Lenno<br />

einige sehr gute Ergebnisse<br />

und beendete die<br />

Saison mit einem nicht<br />

zu erwartenden 3. Gesamtplatz.<br />

Lenno, Rennfahrer<br />

mit Leib und Seele,<br />

hat bereits mit 4 Jahren<br />

erste Runden auf<br />

seiner Yamaha PW50<br />

absolviert. Aktiv in den<br />

Motorradrennspor t<br />

stieg er in 2005 im<br />

Alter von 6 Jahren ein.<br />

Bis zum Wechsel in<br />

den klassischen Straßenrennsport<br />

fuhr er sehr erfolgreich Supermoto-Rennen<br />

in diversen Rennserien. Seine<br />

Stärken erkannte er sehr früh, möchte diese<br />

konsequent ausbauen um dem Ziel, Profi im<br />

Motorradrennsport zu werden, Schritt für<br />

Schritt näher zu kommen. Gute Schulnoten<br />

und schulisches Engagement gehören ebenso<br />

dazu, wie das regelmäßig durchgeführte<br />

Fitnesstraining. Sein Personaltrainer erarbeitet<br />

mit ihm ein für seinen Sport und Einsatz<br />

optimales Trainingskonzept. Für Trainings-und<br />

Rennveranstaltungen wird Lenno von der Schule<br />

freigestellt.<br />

2014 ist nun der Zeitpunkt gekommen, gewisse<br />

Bereiche grundlegend zu verändern. In<br />

den vergangenen 8 Jahren hat HRH als kleines<br />

familiäres Rennteam nahezu alle Möglichkeiten<br />

ausgeschöpft, um Lennos gesteckte<br />

Ziele schrittweise umzusetzen. Dennoch musste<br />

man erkennen, dass der Zeitpunkt gekommen<br />

war, Veränderungen herbeizuführen. Gerade<br />

im Bereich Data-Recording, Tuning und<br />

Fahrwerkstechnik ist es nicht möglich, das zu<br />

bieten was Lenno benötigt, um die richtigen<br />

Schritte für die Zukunft gehen zu können.<br />

Lenno hatte Ende Oktober nach einer Einladung<br />

die Möglichkeit, mit dem Team Suzuki<br />

Mayer einen Test am Pannoniaring in Ungarn<br />

zu fahren. Der Test verlief außerordentlich positiv,<br />

denn Lenno zeigte eine Performance, von<br />

der alle im Team nachhaltig überrascht und<br />

positiv beeindruckt waren.<br />

Im Anschluss erhielt Lenno vom Team-Chef<br />

Werner Mayer in Abstimmung mit Suzuki<br />

International Europe ein Angebot für einen<br />

festen Fahrerplatz für 2014 im Team Suzuki<br />

Mayer. Lenno sieht es als eine besondere Auszeichnung,<br />

dass er einen Fahrerplatz für 2014<br />

in der IDM Supersport 600 angeboten bekam.<br />

Das Team Suzuki Mayer ist seit 38 Jahren im<br />

Motorrad-Rennsport aktiv und eines der führenden<br />

Motorrad-Rennteams im Bereich der<br />

IDM Supersport. Zudem wird Team Suzuki<br />

Mayer von Suzuki International Europe unterstützt<br />

und genießt somit den Charakter eines<br />

Werksteams. Das Team ist sehr gut strukturiert<br />

und arbeitet auf höchstem Niveau, wie<br />

die Erfolge der vergangenen Jahre nachhaltig<br />

dokumentieren. Für 2014 wurde mit Tatu<br />

Lauslehto bereits ein absoluter Topfahrer verpflichtet.<br />

Von dieser Situation im Team Suzuki<br />

Mayer kann Lenno nachhaltig profitieren und<br />

sehr schnell die ersten Achtungsergebnisse in<br />

der IDM Supersport 600 erreichen.


Superbike*idm - lenno huthmacher exklusiv<br />

Lenno, 2014 wartet eine neue Herausforderung<br />

auf Dich – Du fährst erstmals in der IDM<br />

Supersport und das auf einer Suzuki. Was<br />

sind Deine Ziele und Wünsche für 2014?<br />

Lieber Andre, vorab ein großes Dankeschön,<br />

dass Du Dir Zeit für mich genommen hast.<br />

Richtig, ich bestreite meine erste IDM Supersport<br />

Saison dieses Jahr. Als Ziel setze ich<br />

mir, dass wir den Abstand zu den Top-Piloten<br />

verkleinern können und ich immer schneller<br />

und konstanter werde. Ich denke, ich habe mit<br />

Tatu als Teamkollegen eine sehr gute Vorrausetzung,<br />

da ich sehr sehr viel von ihm lernen<br />

kann. Ich wünsche mir,<br />

die Saison verletzungsfrei<br />

zu überstehen und dass<br />

die Zusammenarbeit mit<br />

dem Team rund um Thomas<br />

Mayer und Willi Dietl<br />

weiterhin so gut klappt.<br />

Wie ist der Kontakt mit<br />

Suzuki Mayer zustande<br />

gekommen und habt ihr<br />

ein langfristiges Programm<br />

oder beschränkt<br />

sich Dein Vertrag zunächst<br />

nur auf ein Jahr?<br />

Der Kontakt entstand<br />

durch ein sehr interessantes<br />

Telefonat mit Thomas<br />

Mayer im September<br />

2013. Ich hatte ihn<br />

angerufen und ihn nach<br />

seiner Meinung gefragt,<br />

was er von einem Angebot damals hielt. Bei<br />

diesem Telefonat sind wir dann ins Gespräch<br />

gekommen und so hat sich die ganze Situation<br />

entwickelt. Ich denke, das Team, als auch wir<br />

haben ein langfristiges Programm geplant. Der<br />

Vertrag beschränkt sich zur Zeit auf ein Jahr,<br />

aber es sind insgesamt drei Jahre zusammen<br />

geplant. Ich hoffe, dass wir dies verwirklichen<br />

können, da ich mich in dem Team Suzuki Mayer<br />

auf Anhieb sehr wohl fühlte.<br />

Dein Teamkollege ist kein geringerer als Tatu<br />

Lauslehto. Wie war euer erstes Aufeinandertreffen?<br />

Richtig, ich schätze Tatu wirklich sehr. Er ist<br />

von seiner Art insgesamt sehr angenehm. Er<br />

ist ein sehr ruhiger Fahrer, der Aussagen machen<br />

kann wie kein anderer. Ich denke, dass<br />

mir das nur helfen kann. Ich kenne ihn schon<br />

aus meiner IDM 125er-Saison 2012. Damals<br />

hatten wir aber nicht viel miteinander zu tun.<br />

Unser erstes richtiges Aufeinandertreffen fand<br />

im Oktober 2013 statt, als wir beide mit dem<br />

Team am Pannoniaring testen waren. Wir haben<br />

uns auf Anhieb gut verstanden.<br />

Er wird Dir mit seinem Erfahrungsschatz sicherlich<br />

eine Hilfe sein?<br />

Das denke ich auch. Er hat eine sehr erfolgreiche<br />

und lange Supersport-Erfahrung, die<br />

mir noch fehlt. Wir beide testen sämtliche<br />

Teile, aber er übernimmt den Großteil, da er<br />

einfach in manchen Bereichen noch präzisere<br />

Aussagen machen kann wie ich. Ich frage ihn<br />

manchmal auch nach seiner Meinung oder<br />

was er hier und da anders macht als ich. Das<br />

hilft mir sehr.<br />

Du kommst ja gerade aus Spanien, wo ihr<br />

ausgiebig testen konntet. Schildere uns doch<br />

bitte Deine ersten Eindrücke.<br />

Ja das stimmt, ich bin gestern mit meinem<br />

Papa zurückgekommen. Wir waren vom 15.03-<br />

17.03 in Almeria und anschließend noch zwei<br />

Tage in Cartagena. Wir konnten einige Fahrwerksabstimmungen<br />

testen und ausprobieren.<br />

Für mich ging es darum, einfach Kilometer zu<br />

fahren und die Suzuki GSX-R 600 besser kennenzulernen<br />

und sie zu verstehen. Das Team<br />

hat perfekt gearbeitet und ich konnte mich<br />

sehr gut mit meinem Chef-Mechaniker verständigen.<br />

Die Voraussetzungen passen perfekt.<br />

Wir haben beide unsere zwei Mechaniker<br />

und einen Fahrwerks- sowie Datarecordingmann.<br />

Du zählst ja zu den talentiertesten Nachwuchs-Piloten,<br />

die der deutsche Motorsport<br />

momentan zu bieten hat – zumindest behaupte<br />

ich das jetzt ganz einfach mal. Verspürst Du<br />

dadurch einen gewissen Druck oder siehst Du<br />

das eher etwas locker?<br />

Dankeschön, es ist immer gut wenn man so<br />

etwas hört. Dadurch merkt man, dass sich das<br />

harte Training auszahlt. Ich habe weder von<br />

dem Team, noch von meiner Familie Druck.<br />

Klar muss ich meine Leistung abliefern und immer<br />

versuchen, alles zugeben, aber das Team<br />

sieht mich in einer Aufbausituation. Wir versuchen<br />

uns von Rennen zu Rennen zu steigern,<br />

und so den Abstand zur Spitze zu verkleinern.<br />

Das Team will natürlich versuchen, mit Tatu so<br />

oft wie möglich zu gewinnen und dass er am<br />

Ende der Saison ganz oben steht.<br />

Mit 14 Lenzen ist Deine Motorsport-Karriere<br />

aber auch schon ziemlich lang. Erzähle uns<br />

doch etwas aus der Vergangenheit. Was waren<br />

bis jetzt Deine schönsten Momente und<br />

welche möchtest Du am liebsten vergessen?<br />

Meine Motorradkarriere hat bereits mit dem<br />

Alter von 4 Jahren begonnen. Ich fahre also<br />

bald seit 11 Jahren. Angefangen habe ich damals<br />

mit einer PW-50 von Yamaha. Die ersten<br />

Runden habe ich in unserem Garten gedreht,<br />

bis ich irgendwann auf der Motocrossstrecke<br />

stand. Seitdem haben wir uns immer weiter<br />

und weiter hochgearbeitet. Vom Motorcross<br />

ging es zum Supermoto bis zum Straßenrennsport.<br />

Meine schönsten Erinnerungen<br />

sind zum Beispiel meine erste Poleposition<br />

an meinem 7. Geburtstag mit einer 50ccm<br />

KTM. Dazu gehören der Meisterschaftsgewinn<br />

der IGK (Zweitaktmeisterschaft) und der DRC<br />

125 (Deutsche Rundstreckenmeisterschaft) im<br />

Jahr 2011. Ein Highlight war auch der vierte<br />

Platz in der 125er-IDM in Schleiz 2012.<br />

Wer sind eigentlich Deine großen Vorbilder<br />

und sage uns warum?<br />

Mein größtes Vorbild ist Jorge Lorenzo. Meiner<br />

Meinung nach hat er sich langfristig über<br />

einen langen Zeitraum nach oben gearbeitet,<br />

und das möchte ich auch einmal schaffen. Zudem<br />

ist er einfach sehr schnell und konstant.<br />

Und wer sind die wichtigsten Leute in Deinem<br />

Umfeld?<br />

Zu meinem wichtigsten Umfeld gehört meine<br />

Familie. Meine Familie unterstützt mich, wo<br />

sie nur kann. Mein Papa begleitet mich von<br />

Anfang an und meine Mutter, meine Oma und<br />

mein kleiner Bruder ebenso. Es ist natürlich<br />

irgendwann schwer, einen zu begleiten aber<br />

meine Eltern tun was sie können und darauf<br />

bin ich sehr stolz. Mein bester Freund unterstützt<br />

mich ebenfalls sehr. Wir sind immer in<br />

Kontakt und er fragt mich wie die Rennen und<br />

die Trainings gelaufen sind. Es tut gut, solche<br />

Freunde zu haben, die zu einem stehen.<br />

Schule und Motorsport sind ja teilweise nicht<br />

leicht unter einen „Huth“ zu bekommen. Wie<br />

bewältigst Du diese Herausforderungen?<br />

(lacht) Da hast Du Recht. Ich versuche natürlich,<br />

so gut wie möglich zu sein. Es ist schon<br />

stressig nach der Schule immer zu trainieren,<br />

seine Hausaufgaben zu erledigen und alles,<br />

aber ich bekomme das ganz gut hin. Von meiner<br />

Schule bekomme ich immer frei, aber ich<br />

muss den Stoff natürlich<br />

nachholen und die Noten<br />

müssen stimmen.<br />

In welcher Rennserie<br />

sehen wir Lenno in ein<br />

paar Jahren?<br />

Ich denke, das kann man<br />

immer schwer sagen.<br />

Dazu muss das Sponsorenthema<br />

passen und<br />

man darf sich keine Verletzungen<br />

leisten. Mein<br />

Ziel ist es, mich in der<br />

IDM Supersport zu etablieren<br />

und dort gute<br />

Ergebnisse einfahren zu<br />

können. Danach wäre<br />

die Supersport-WM der<br />

nächste Schritt oder die<br />

spanische Moto2. Wenn<br />

man dort schnell ist und<br />

sich beweisen kann, dann kommen die Teams<br />

schon auf einen zu.<br />

Was möchtest Du zum Abschluss noch speziell<br />

Deinen Fans und Sponsoren sagen?<br />

Zum Abschluss möchte ich mich bei meinen<br />

Sponsoren bedanken, die mich seit einigen<br />

Jahren unterstützen und auch dieses Jahr wieder<br />

an mich glauben. Ohne euch wäre das hier<br />

alles nicht möglich, und ich wäre ohne euch<br />

auch nie so weit gekommen. Ich muss mich<br />

natürlich auch bei meinem Fanclub bedanken,<br />

speziell bei Matthias Tammen und Manu Hippel,<br />

und auch bei den 277 anderen, die hinter<br />

mir stehen. Ich bin wirklich froh, dass wir<br />

den Fanclub haben und ich hoffe, wir sehen<br />

uns oft an der Rennstrecke. Ihr seid herzlich<br />

willkommen. Meinen Fanclub findet ihr bei Facebook<br />

unter dem Namen Lenno Huthmacher<br />

Fanclub.<br />

Dann wünschen wir Dir für die anstehenden<br />

Aufgaben viel Erfolg, aber hauptsächlich natürlich<br />

eine unfallfreie Saison!!! Danke für<br />

die ehrlichen Worte und man sieht sich an der<br />

Rennstrecke!!!<br />

Dankeschön, ich hoffe das ich dieses Jahr<br />

gut rumbekomme. Ihr als <strong>Speed</strong>-Verlag tragt<br />

schließlich auch einen wichtigen Teil dazu bei.<br />

Hat mich sehr gefreut und danke für das Interview<br />

und eure Zeit.<br />

04 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />

33


WORLD SUPERBIKE<br />

Text: Tony Schumann, Fotos: Team<br />

Gelingt Suzuki 2014 der erste<br />

Titel in der World Superbike?<br />

Dass Eugene Laverty immer für eine Überraschung<br />

bereit ist, weiß eigentlich jeder Fan der<br />

Superbike-WM. Keiner hat jedoch vermutet,<br />

dass er im Auftaktrennen auf Phillip Island sofort<br />

einen Sieg einfährt.<br />

Der Ire startete eher verhalten und konnte aus<br />

dem Start lediglich eine siebente Position in<br />

der ersten Runde einfahren. Allerdings merkte<br />

die Masse an Zuschauern sehr schnell, dass<br />

er sich mit diesem Platz nicht zufrieden geben<br />

wollte und aus der Suzi mehr herauszuholen<br />

war.<br />

Relativ frühzeitig lieferte er sich einen Kampf<br />

mit Chaz Davies (Ducati Superbike Team) und<br />

konnte kurze Zeit darauf Jonathan Rea Parole<br />

bieten. Es dauerte nicht lang bis er die<br />

Führungsgruppe erreichte und versuchte, sich<br />

seine Arbeitskollegen zurechtzulegen. Fast wie<br />

aus dem Nichts überholte Laverty mit einem<br />

kurzem Manöver Davide Giugliano. Wobei sich<br />

abzeichnete, dass Ducati während der Winterpause<br />

zwar gute Arbeit geleistet hat, aber die<br />

1199 Panigale auf kompletter Renndistanz<br />

noch nicht komplett konkurrenzfähig ist. Als<br />

Laverty dann aber den Angriff auf das favorisierte<br />

Team von Aprilia startete, standen die<br />

Zuschauer auf den Tribünen. Erst wurde Marco<br />

Melandri kurzer Hand weggenommen und danach<br />

Silvain Guintoli, beide in der 17. Runde.<br />

Danach war er uneinholbar und baute seinen<br />

Vorsprung immer weiter aus. Melandri konnte<br />

sein Können als „alter Hase“ letztendlich noch<br />

gegen seinen Teamkollegen zeigen und sicherte<br />

sich den 2. Platz auf dem Podium. Guintoli<br />

hatte das Pech, auf dem undankbaren 4. Rang<br />

zu landen, da Loris Baz mit seiner Kawasaki<br />

auch noch ein Wörtchen mitreden wollte. Der<br />

amtierende Weltmeister Tom Sykes konnte im<br />

ersten Rennen nicht wirklich überzeugen und<br />

landete bei der Zieleinfahrt nur auf Platz 7 vor<br />

Chaz Davies. Für Suzuki war es der erste Sieg<br />

seit Kaylami im Jahre 2010.<br />

Für Überraschungen sorgten in der neu eingeführten<br />

EVO-Klasse David Salom und Niccoló<br />

Canepa. Salom konnte nach hartem Kampf einen<br />

befriedigenden 9. Platz nach Haus fahren<br />

und so zeigen, dass diese Bikes auch recht<br />

konkurrenzfähig sind.<br />

Leider blieb auch dieses Rennen nicht ohne<br />

Ausfälle. Haslam, Lowes und Elias hatten dabei<br />

das Nachsehen. Alle blieben nach einem<br />

Sturz glücklicherweise unverletzt.<br />

Laverty zeigte sich nach dem Rennen sehr gut<br />

gelaunt und sagte: „Das erste Rennen war unglaublich.<br />

Nachdem ich in der ersten Runde<br />

weit nach hinten fiel konnte ich doch noch gewinnen.<br />

Es war das perfekte Rennen und ein<br />

34 04 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />

Für Alex Lowes lief es in Australien noch nicht ganz rund, Potential aufs Podium hat er dennoch.


guter Weg, all das zurück zugeben, was mir<br />

bis jetzt vom Team an Zuversicht geschenkt<br />

wurde.“<br />

Team-Manager Paul Denning äußerte sich folgendermaßen:<br />

„Das Crescent Suzuki Team<br />

arbeitet seit 2002 mit MoTec zusammen und<br />

wir waren sehr erfolgreich in der BSB. Es ist<br />

WORLD SUPERBIKE<br />

Baz bedeutet dies, dass er sich hinter seinem<br />

Landsmann Silvain Guintoli auf Rang 2 der<br />

WM-Gesamtwertung einordnet.<br />

Loris Baz: „Wir haben für den zweiten Lauf nur<br />

ein paar kleine Dinge geändert und haben uns<br />

vorn für einen anderen Reifen entschieden.<br />

Dass ich dann den zweiten Platz einfahren und<br />

den zweiten Rang in der WM-Tabelle übernehmen<br />

konnte, ist wirklich gut. Im ersten Lauf<br />

war ich mit den Top Fünf zufrieden, das hat<br />

sich wie ein Podium angefühlt.“<br />

Tom Sykes: „Wir hatten im ersten Lauf ein<br />

paar Probleme, aber für das zweite Rennen<br />

haben wir das Setup geändert. Ich muss mich<br />

beim Team wirklich sehr bedanken. Ich habe<br />

eine richtig gute Mannschaft, die für mich arbeitet<br />

und ihr Wissen ist einfach unglaublich.<br />

Wir sind auf ein paar Basics zurückgegangen<br />

und es war einfach wunderbar. Auch wenn<br />

Sylvain gut gefahren ist und das Rennen gewonnen<br />

hat, hatte ich das Gefühl, dass das unser<br />

Rennen hätte werden können. Aber leider<br />

wurde es abgebrochen. So läuft das im Racing<br />

manchmal.“<br />

Am Ende dieser beiden Rennen stellt sich für<br />

den Fan nur eine Frage (da Kawasaki und Aprilia<br />

sowieso zu den Titelfavoriten zählen): Wie<br />

geht es mit Suzuki weiter??? Jedem sollte aber<br />

klar sein, dass das Team ein gehöriges Potenzial<br />

mit sich bringt und ein technischer Ausfall<br />

jeden treffen kann. Ärgerlich ist natürlich, dass<br />

Eugene Laverty hatte die Weltelite wie Guintoli<br />

und Baz zumindest im ersten Lauf in Australien im<br />

Griff, aber auch Weltmeister Tom Sykes ist einer<br />

der Titelaspiranten, die es zu schlagen gilt.<br />

schön, jetzt einen gemeinsamen Sieg in der<br />

Superbike-WM zu verbuchen“<br />

2-faches Podium für Kawasaki im 2. Lauf auf<br />

Phillip Island<br />

Für die beiden Werkspiloten von Kawasaki<br />

verlief das 2. Rennen in Australien weitaus<br />

glücklicher als das Erste. Nachdem sich Loris<br />

Baz und Tom Sykes anfangs mit Platz 5 und 7<br />

zufrieden geben mussten, galt nun „Alles oder<br />

Nichts“.<br />

Der Rennverlauf war jedoch eher unnormal für<br />

einen <strong>Saisonauftakt</strong>. Nach dem üblichen Startprozedere<br />

fuhr einer der Titelanwärter, Marco<br />

Melandri mit seiner Aprilia RS-V4, gleich zweimal<br />

ins Kiesbett und musste sich anschließend<br />

mühsam auf Rang 9 zurückkämpfen Sykes<br />

mischte diesmal das Fahrerfeld von hinten<br />

auf und kämpfte sich von Rang zu Rang weiter<br />

nach vorn. Loris Baz konnte seine Konstanz<br />

vom ersten Rennen fortführen. Guintoli, noch<br />

auf Platz 1, musste sehr schnell erkennen,<br />

das sein Vorsprung der ersten Runden rapide<br />

schwand. Aber auch hier hatte wieder keiner<br />

mit Eugene Laverty und seiner phänomenalen<br />

Aufholjagd gerechnet. Ab Runde 10 sah man<br />

wieder einen großartigen Kampf um die ersten<br />

4 Ränge. Alle dachten mit einem Schlag,<br />

dass Laverty auch dieses Rennen für sich in<br />

Anspruch nimmt, da er sich mit seiner Suzuki<br />

GSX-R1000 wie auf Wolken bewegte.<br />

In Runde 14 war es dann aber plötzlich aus<br />

mit dem Traum vom Doppelsieg. Ein Motorplatzer<br />

bescherte dem Iren das böse Ende und<br />

für das restliche Fahrerfeld den Rennabbruch,<br />

da er eine recht große Ölspur zurückließ.<br />

Guintolis Führung konnte beibehalten werden<br />

und Baz und Sykes waren mit den Plätzen 2<br />

und 3 sehr zufrieden. Für den Franzosen Loris<br />

gleich zum Anfang der Saison einer von 8 Motoren<br />

den Geist aufgab. Mit Laverty ist einer<br />

der erfahrensten Fahrer im Feld der beste Fang<br />

und entwicklungstechnisch ist Suzuki jetzt auf<br />

Augenhöhe mit den ganz Großen. Da kann der<br />

Spannung in diesem Jahr nur dienlich sein.<br />

04 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />

35


Text und Interview: Bernd Lukas George, Fotos: Team, Bernd Lukas George<br />

interview kenan sofuoglu<br />

Kurz nach dem Supersport-WM Auftakt in<br />

Australien hatte <strong>Speed</strong> Gelegenheit mit dem<br />

amtierenden Vizeweltmeister Kenan Sofuoglu<br />

zu sprechen.<br />

Hallo Kenan, danke dass du dir Zeit für unsere<br />

<strong>Speed</strong>-Leser nimmst und ein paar Fragen<br />

beantworten willst.<br />

Gerne. Ich kenne die <strong>Speed</strong> schon lange und<br />

mir gefällt die hochwertige Gestaltung. Und<br />

natürlich die sportliche Ausrichtung. Aber sag<br />

mal. War der Titel nicht blau?<br />

Ja auch wir verändern uns. Aber du warst<br />

ja auch schon in anderen Farben unterwegs.<br />

(Kenan lacht) In Australien ist dein neues Lederdesign<br />

aufgefallen. KNN 54? Was bedeutet<br />

das?<br />

Ja, ich habe jetzt meine eigene Bekleidungslinie.<br />

Die letzten Jahre hatte ich eine gute Zusammenarbeit<br />

mit Arlen Ness und wir haben<br />

uns auch in Freundschaft getrennt. Ich hatte<br />

einen der besten Lederhersteller gefunden und<br />

wollte eine eigene Kollektion. Beim Namen war<br />

uns klar, dass „Kenan“ nicht unbedingt jedem<br />

gefällt. KNN 54 kann sowohl von Memet als<br />

auch von Hans prima getragen werden. Neben<br />

Leder haben wir schon sehr viel Freizeitkleidung.<br />

Die Bedeutung der 54 kennst du ja?<br />

Bei dir muss man aber gut vorbereitet sein.<br />

Aber klar, deine Startnummer leitet sich vom<br />

Autokennzeichen deiner Heimatregion Sakarya<br />

ab. Also könnte der SBK-Vierte Davide<br />

Guigliano aus Istanbul kommen? Womit wir<br />

aber beim Rennen wären.<br />

Die Ausbeute von der Australien-Reise war natürlich<br />

nicht gut. Zunächst lief ja alles bestens<br />

und auch mein Team hat hervorragend gearbeitet.<br />

Und ich war auch zufrieden bis zum<br />

Rennabbruch – wo ich ja führte. Doch als ich<br />

dann erfuhr, dass der Neustart nur über 5 Runden<br />

gehen sollte, hatte ich so meine Sorgen<br />

und legte mir meine Renntaktik entsprechend<br />

zu Recht.<br />

Das klingt ja spannend. Erkläre uns das bitte<br />

genauer.<br />

In einem 5-Runden-Rennen kann alles passieren<br />

und viele Fahrer machen sich dann berechtigte<br />

Hoffnungen auf ein besonderes Ergebnis.<br />

Aber oft genug gehen solche Pläne auch daneben.<br />

Deshalb habe ich mir gesagt: „Flucht<br />

nach vorne ist die beste Taktik“. Allerdings hat-<br />

36 04 - 2014 Ihr Motorradmagazin


interview kenan sofuoglu<br />

ten wir die härtere Reifenmischung noch nie<br />

getestet, da im Training das Wetter schlechter<br />

war. Noch dazu wurde die Sonne zum Neustart<br />

intensiver. Es ist doch nicht nachzuvollziehen,<br />

dass man um die halbe Welt reist um dann<br />

das Ergebnis aus einer 5-Runden-Hatz zum<br />

WM lauf zu machen. Was war mit dem Rennen<br />

davor? Da hat auch jeder alles gegeben. Für<br />

nichts?<br />

Du hast jetzt 25 Punkte Rückstand auf Jules<br />

Cluzel. Machst du dir schon Sorgen?<br />

Klar, Cluzel ist einer der Topfahrer in der<br />

Klasse. Immerhin hat er vor zwei Jahren die<br />

Klasse als Vizeweltmeister verlassen. Doch<br />

ich denke, unter normalen Verhältnissen, also<br />

kein 5-Runden-Rennen, hat die MV noch einen<br />

Rückstand. Ich habe mir die Zeiten schon genau<br />

angeschaut. Und dann sind van der Mark,<br />

Coghlan, Zanetti und Kennedy genauso gefährlich.<br />

Aber die Saison ist noch lang und ich bin<br />

überzeugt, dass ich den Nuller bald aufgeholt<br />

habe. Schön wäre es, wenn es dabei keine weiteren<br />

5-Runden-Rennen geben würde. Auch<br />

aus Sicherheitsgründen.<br />

Du hast ja jetzt noch einige Wochen Pause.<br />

Was machst du bis es in Aragon weiter geht?<br />

Ich trainiere regelmäßig mit meiner Supermoto-Maschine<br />

und mit einer Jugendgruppe.<br />

Leider gab es im Sportministerium auf politischer<br />

Ebene einige Wechsel und unsere Ansprechpartner<br />

für die Jugendförderung sind<br />

weg. Wir haben in der Türkei schon gute Talente,<br />

die aber Hilfe auf dem Weg in den internationalen<br />

Rennsport brauchen. Dann kommt<br />

noch ein Team-Termin in Indien und ich möchte<br />

auch meine Kollektion erweitern. Also keine<br />

Langeweile.<br />

Übrigens ist mir aufgefallen, dass es in diesem<br />

Jahr kein Rennen in Deutschland gibt. Was ist<br />

da los?<br />

Tja, es waren alle Varianten im Gespräch,<br />

wobei der Lausitzring am wahrscheinlichsten<br />

war. Doch leider ist es nichts geworden. Doch<br />

wenigstens haben wir jetzt wieder einen guten<br />

deutschen Piloten in der Supersport. Hattest<br />

du Kontakt mit Kevin Wahr?<br />

Es sind ja einige mit neuen Farben unterwegs<br />

und ich dachte bei der ersten Begegnung auf<br />

der Strecke es wäre Coghlan, der ja auch Yamaha<br />

fährt. Netter Typ, der schnell und sicher<br />

fährt. (Grinst) Nur hat er jetzt mehr WM-<br />

Punkte als ich.<br />

Danke für das nette Interview und viel Erfolg<br />

bei allen Projekten. Und ein kleiner Tipp: ihr<br />

solltet nicht zu viele von den Fleece-Jacken<br />

(auf denen Weltmeister 2007, 2010, 2012<br />

steht) produzieren, da dort ja hoffentlich die<br />

aktuelle Jahreszahl noch dazu kommt. Die<br />

<strong>Speed</strong>-Leser drücken dir auf jeden Fall die<br />

Daumen.<br />

04 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />

37


teampresentation racing team germany<br />

Text: Tony Schumann, Team, Fotos: Wolfgang Wukasch<br />

Mit hochgesteckten Zielen in die neue Saison<br />

Am Vormittag des 6. März war es nun endlich<br />

so weit. Nach einer langen Winterpause stellten<br />

die Köpfe des SAXOPRINT-RTG-Teams der<br />

Öffentlichkeit ihre Pläne für die kommende<br />

Rennsaison vor.<br />

Rede und Antwort standen der Presse und<br />

allen Interessenten der geschäftsführende<br />

Gesellschafter Dirk Heidolf, die Gesellschafter<br />

sowie der neue Hauptsponsor, Saxoprint mit<br />

Klaus Sauer und die Fahrer der WM und CEV.<br />

Durch die Runde führte René Kindermann,<br />

der von Dirk Heidolf erfuhr, dass es im SAXO-<br />

PRINT-RTG-Team kein „eventuell“ und „ eigentlich“<br />

sondern nur ein „Ja, wir werden“ gibt.<br />

Für die kommende Saison werden in der<br />

Moto3-Klasse der <strong>MotoGP</strong> John McPhee so-<br />

wie Efren Vazquez an den Start gehen. In der<br />

spanischen CEV hoffen Max Kappler und Chris<br />

Beinlich in der Moto3 und Toni Finsterbusch in<br />

der Moto2 auf gute Platzierungen.<br />

Den WM-Fahrern stehen für die Jagd nach<br />

Punkten jeweils Werksmotorräder von Honda<br />

zur Verfügung. Honda hat bereits in den vergangenen<br />

Jahren eng mit dem Team zusammengearbeitet<br />

und schätzt dessen Loyalität<br />

und Ehrgeiz. Heidolf äußerte sich sehr positiv<br />

über die Zusammenarbeit mit den Japanern.<br />

Bei Efren Vazquez freute sich René Kindermann<br />

dass nicht alle Rennfahrer nur nach Spanien<br />

gehen sondern diesmal ein spanischer Racer<br />

in ein deutsches Team wechselt. Der Spanier<br />

ist stolz im SAXOPRINT-RTG-Team fahren zu<br />

dürfen und fühlte sich bereits nach den ersten<br />

Tests sehr wohl in der familiären Atmosphäre.<br />

Er will seine Rennen clever bestreiten um auf<br />

jeder einzelnen Station wichtige Punkte für die<br />

Gesamtwertung einzufahren. Der 27-jährige<br />

Spanier ist kein Neuling im Grand-Prix-Zirkus.<br />

Seit 2007 etablierte er sich schon bei namhaften<br />

Teams wie Blusens Aprilia oder Avant-<br />

Air-Asia-Ajo. 2010 stand er schließlich das<br />

erste mal auf dem Podium und wurde letztendlich<br />

5. In der Gesamtwertung. 2011 und<br />

´12 beendete er die Saison auf den Plätzen<br />

7 und 10. Im letzten Jahr brachte er es mit<br />

Mahindra Racing auf den 9. Rang und zeigte<br />

einmal mehr seine fortwährende Konstanz.<br />

John McPhee startet mit etwas mehr Kenntnissen<br />

in seine 2. WM-Saison. Sein Ziel ist,<br />

sich gegenüber dem Vorjahr klar zu steigern.<br />

38 04 - 2014 Ihr Motorradmagazin


teampresentation racing team germany<br />

Teamchef Dirk Heidolf (2.v.li.) mit den Fahrern John McPhee (li.) und Efren Vazquez, die in der Weltmeisterschaft um<br />

Platzierungen kämpfen und Toni Finsterbusch (2.v.re.) und Maximilian Kappler, die die spanischen Meisterschaft bestreiten.<br />

Er hofft dabei, von der Erfahrung seines spanischen<br />

Teamkollegen profitieren zu können,<br />

zu dem er bei den Tests ein freundschaftliches<br />

Verhältnis aufgebaut hat.<br />

Der amtierende IDM-Moto3-Meister Max<br />

Kappler hofft, sich in dem großen Starterfeld<br />

der CEV behaupten zu können und stellte bei<br />

ersten Schnupperversuchen fest, dass es hier<br />

völlig anders als in der IDM abläuft. Er will<br />

soviel wie möglich Erfahrungen sammeln und<br />

sieht diese Saison als Sprungbrett zur WM.<br />

Toni Finsterbusch hat sich vorgenommen in<br />

seinem ersten Jahr in einer neuen Klasse nicht<br />

nur hinten mitzufahren, sondern etwas zu<br />

erreichen. Nachdem er im letzten Jahr noch<br />

im GP-Zirkus in der Moto3-Klasse zu finden<br />

war, heißt es für ihn nun eine Kategorie runter<br />

und eine Klasse nach oben. Er will alles daran<br />

setzen vorn mitzufahren, äußerte sich jedoch<br />

selbst noch etwas skeptisch und zurückhaltend<br />

über seine Ergebnisse aus den ersten Tests.<br />

Chris Beinlich hatte trotz Bemühungen, eine<br />

Freistellung durch die Schule zu erhalten, leider<br />

nicht an der Pressekonferenz teilnehmen<br />

können. Am Ende unterzeichnete Klaus Sauer<br />

von SAXOPRINT den Vertrag mit RTG vor den<br />

Augen aller Journalisten und Zuschauer. Somit<br />

wurde das Team offiziell zusammengefügt:<br />

„SAXOPRINT- RTG“.<br />

Nach dem offiziellen Teil am Vormittag, wurde<br />

am Abend vor geladener Runde, bestehend<br />

aus Sponsoren und Vertretern der Presse, das<br />

Team für die Saison 2014 präsentiert.<br />

04 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />

39


<strong>MotoGP</strong> qatar<br />

Auftakt <strong>MotoGP</strong><br />

Was viele befürchteten blieb aus!<br />

Text: André Birkenkampf, Fotos: Peter Lange<br />

Nachdem Aleix Espagaro bereits die Testfahrten<br />

auf dem Losail International Circuit<br />

bestimmte, war er es auch, der sich in den<br />

ersten freien Trainingssitzungen an der Spitze<br />

des Feldes behaupten konnte. Im zweiten<br />

schaffte er sogar eine Bestzeit von 1.54,989<br />

Minuten und unterbot damit den Rundenrekord,<br />

der bis dato noch von einem gewissen<br />

Casey Stoner stammte. Mit fast einer halben<br />

Sekunde Rückstand folgten Andrea Dovizioso<br />

und Alvaro Bautista. Mit Dani Pedrosa und<br />

Marc Marquez folgten die Werkspiloten von<br />

Honda vor Bradley Smith und Stefan Bradl,<br />

der mit knapp einer Sekunde Rückstand auf<br />

den Führenden sechster wurde. Mit etwas<br />

Glück vermied <strong>MotoGP</strong> Rookie Pol Espargaro<br />

schlimmeres. Nachdem er bereits zu Beginn<br />

der Session hart aus dem Sattel musste und<br />

sein gebrochenes Schlüsselbein, resultierend<br />

von einem Sturz aus den vorangegangenen<br />

Testfahrten, heil geblieben war, konnte er kurz<br />

vor Ende einen weiteren Einschlag geradeso<br />

vermeiden. Er kam mit seiner Yamaha hinter<br />

Bradl auf Platz sieben, Markenkollege Valentino<br />

Rossi und Andrea Iannone rundeten die<br />

ersten Zehn der Zeitentabelle ab.<br />

Im dritten freien Training, bei dem es in letzter<br />

Instanz um den Direkteinzug in Quali zwei<br />

ging, unterbot Aleix Espargaro nochmals<br />

seinen Rundenrekord um gut zwei Zehntel<br />

und düpierte damit abermals den Rest des<br />

Feldes. Einen glänzenden Job machte auch<br />

Andrea Iannone auf der Pramac Ducati, der<br />

sich hinter dem Spanier platzierte, gefolgt von<br />

Bautista und Dovizioso. Bradl fiel einen Platz<br />

zurück und kam hinter Marquez, Smith und<br />

40 04 - 2014 Ihr Motorradmagazin


<strong>MotoGP</strong> qatar<br />

Ausgedünnte Spitzengruppe<br />

Gleich nach dem Start setzte sich Jorge Lorenzo<br />

an die Spitze des Feldes und machte die<br />

Pace. Doch sein Rennen sollte nicht lange andauern,<br />

denn bereits in der ersten Runde zerstörte<br />

er seine Yamaha nach einem Vorderrad-<br />

Rutscher beim anbremsen. „Der Asphalt war<br />

etwas kühler als am Vortag und die Reifen sind<br />

auch etwas anders als im Vorjahr, das habe<br />

ich einfach nicht bedacht. Der Sturz hat sich<br />

auch nicht angekündigt. Es war eindeutig mein<br />

Fehler, aber ich bin auch nur ein Mensch und<br />

mache manchmal Fehler. Das ich jetzt so viele<br />

Punkte auf die Favoriten verloren habe, ist natürlich<br />

umso ärgerlicher. Valentino hat aber<br />

erfreulicher Weise gezeigt, dass die Yamahas<br />

funktionieren. Die Saison ist noch lang und<br />

wir werden sehen was passiert.“ Stefan Bradl<br />

konnte diese Situation am besten nutzen und<br />

setzte sich in Führung, gefolgt von Marquez,<br />

Smith, und Iannone, den es aber kurze Zeit<br />

später auch erwischte. Dahinter die Verfolgergruppe<br />

mit Bautista, Rossi und Pedrosa, die<br />

Valentino Rossi feiert seinen zweiten Platz<br />

und Aleix Espargaro lässt die Tüte glühen.<br />

Lorenzo nicht über Platz acht hinaus. Den direkten<br />

Einzug schafften außerdem noch Rossi<br />

und Pedrosa, Pol Espargaro und Cal Crutchlow<br />

mussten auf elf und zwölf den Umweg über<br />

Q1nehmen, konnten sich da aber klar durchsetzen.<br />

Marquez setzt sich im Quali durch<br />

Am Ende war es das für den Rundenrekord, den<br />

Espargaro wenige Stunden vorher für sich verbuchte.<br />

Bis zu ihm auf Rang neun, blieben alle<br />

Beteiligten unter der 1.54er Marke und Marc<br />

Marquez machte es wieder einmal am besten.<br />

Er stellte seinen Werks-Renner und einer gefahrenen<br />

Zeit von 1.54,507 auf Pole. „Wenn<br />

man bedenkt, dass ich durch meine Verletzung<br />

die halbe Vorbereitung verpasst habe, bin ich<br />

jetzt wirklich glücklich, in der ersten Startreihe<br />

zu stehen. Die Pole ist natürlich umso besser.<br />

Die Kunden-Teams hatten den Vorteil, dass sie<br />

hier testen konnten und schon gewisse Einstellungen<br />

zur Verfügung hatten. Wir haben uns<br />

zunächst darauf konzentrieren müssen, das<br />

passende Setup zu erarbeiten. Es gibt aber<br />

noch Spielraum nach oben.“ Denkbar knapp<br />

folgte ihm sein Landsmann Alvaro Bautista<br />

mit der Kunden-Honda des Gresini Teams und<br />

Bradley Smith mit seiner Monster Tech3 Yamaha,<br />

der im dritten freien Training noch einen<br />

Highsider verkraften musste. „Gestern ist<br />

einiges schief gelaufen. Ich hatte Glück, dass<br />

ich mich nach meinem Sturz nicht schwerer<br />

verletzt habe. Es lief eigentlich alles schon im<br />

vierten Training wieder sehr gut. Das Bike hat<br />

heute ausgezeichnet funktioniert“, so der Brite<br />

im Anschluss. Die ersten drei trennten gerade<br />

einmal 0,094 Sekunden. Andrea Dovizioso<br />

auf der Open-Ducati, Jorge Lorenzo und Dani<br />

Pedrosa komplettierten die zweite Startreihe.<br />

Die dritte eröffnete Stefan Bradl, der sich gegen<br />

Cal Crutchlow und Aleix Espargaro durchsetzen<br />

konnte.<br />

Alle Befürchtungen, dass die Open-Bikes den<br />

Werks Teams die Suppe versalzen könnten,<br />

waren damit beiseitegeschoben.<br />

nicht lange fackelten und munter ins Geschehen<br />

an der Spitze eingriffen. Bautista und Rossi<br />

schenkten sich in diesem Rennabschnitt keinen<br />

Millimeter. Bradl geriet nun immer mehr<br />

unter Druck, denn Rossi und Marquez hatten<br />

sich an seine Fersen geheftet und in der gleichen<br />

Kurve wie vorher Lorenzo, klappte auch<br />

ihm beim anbremsen das Vorderrad ein und<br />

aus war die Maus. „Meine Gefühle sind heute<br />

schwer in Worte zu fassen. Ich bin aus der dritten<br />

Startreihe nach vorn gefahren, habe also<br />

nicht so viel falsch gemacht. Diesen Sprung<br />

nach vorn hatte ich nach den Trainingssit-<br />

04 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />

41


<strong>MotoGP</strong> qatar<br />

Stefan Bradl lag lange in Führung, stürzte aber leider zu Mitte des Rennens.<br />

zungen eigentlich garnicht erwartet. Ich habe<br />

die Kurve genauso angebremst wie in den Runden<br />

zuvor, doch plötzlich klappte das Vorderrad<br />

ein. Die meisten Stürze erfolgten hier in<br />

Linkskurven aber zum Glück bin ich ok.“ Schade<br />

für den Deutschen, denn ein Podium zum<br />

Auftakt hätte sicherlich Selbstvertrauen für die<br />

kommenden Rennen gegeben.<br />

An der Spitze tobte der Kampf ungeachtet der<br />

Geschehnisse weiter. Das Valentino Rossi und<br />

Marc Marquez dieses Rennen heil überstanden,<br />

war einzig und allein ihren Fahrkünsten<br />

geschuldet. Rad an Rad und Seite an Seite<br />

umrundeten sie die Wüstenstrasse als gäbe es<br />

kein „Morgen“land. Schlussendlich mit dem<br />

besseren Ausgang für den Weltmeister. „Wenn<br />

mir vorher einer gesagt hätte, dass ich von hier<br />

mit 25 Punkten nach Hause fahre, dem hätte<br />

ich wohl für verrückt erklärt. Seit meinem<br />

Beinbruch saß ich hier zum ersten Mal wieder<br />

auf der Maschine und es gab viele Kandidaten<br />

für den Rennsieg. Der Zweikampf mit Valentino<br />

war für mich das Beste im Rennen und<br />

das ich daraus noch als Sieger hervorgehe<br />

ist umso schöner.“ Fragt man sich nur wer es<br />

schafft, diesen Kerl im Laufe Saison ein paar<br />

Pünktchen abzuringen? Sicher, Kandidaten<br />

gibt es genug, aber ob es am Ende reicht ist<br />

leicht zu bezweifeln. Vorausgesetzt natürlich<br />

der Spanier bleibt bei seiner außergewöhnlichen<br />

Fahrweise in einem Stück! Sein Teamkollege,<br />

der dritter wurde, wird es jedenfalls<br />

am schwersten haben und bei Nichterfolg bei<br />

Zeiten wieder verbittert in die Gegend starren.<br />

Ruhen also die Hoffnungen auf Lorenzo und<br />

Rossi. Auch wenn es in <strong>Qatar</strong> den Anschein<br />

machte, aber auf die Piloten der Kunden-Racer<br />

wird man nicht lange bauen können, denn<br />

die müssen ja jetzt schon schauen, dass sie<br />

mit ihrem Paket so gut als möglich zurechtkommen<br />

und im Laufe der Saison wird das<br />

Defizit eher größer!<br />

Kein Happy End gab es leider auch für Bradley<br />

Smith und Alvaro Bautista. Beide stürzten<br />

kurz vor Ende des Rennes und verspielten somit<br />

ebenfalls wichtige Zähler. Kurzeit-Rundenrekordhalter<br />

Aleix Espargaro spülte es deshalb<br />

auf Rang vier, gefolgt von Andrea Dovizioso,<br />

Cal Crutchlow, der die Duc wegen Spritmangels!<br />

(4 Liter mehr) über die Ziellinie wackelte,<br />

Rookie Scott Redding, Nicky Hayden, Colin Edwards<br />

und Andrea Iannone.<br />

Cal Crutchlow ging kurz vor der Ziellinie der Sprit aus.<br />

42 04 - 2014 Ihr Motorradmagazin


04 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />

45


WM Favorit siegt in der Moto2<br />

Wie viele Experten schon vorausgesagt haben,<br />

wird die Titelentscheidung - bei Ausbleiben besonderer<br />

Vorkommnisse – wohl nur über Tito<br />

Rabat gehen, Der Spanier, 2014 neu im Team<br />

von Michael Bartholemy und Marc VDS, hat<br />

bereits Ende vergangener Saison gezeigt,<br />

zu was er zu leisten im Stande<br />

ist.<br />

Rabat holte sich die Pole und siegte<br />

vor Kallio und Lüthi. Eigentlich stand<br />

der Japaner Takaaki Nakagami als<br />

Zweiter auf dem Podium, doch er<br />

wurde wegen einem illegal verbauten<br />

Luftfilter disqualifiziert. Somit erbte<br />

der Schweizer Tom Lüthi den dritten<br />

Platz und zeigte sich sehr zufrieden.<br />

„Den Kampf um den Sieg habe ich<br />

in den ersten fünf Runden verloren.<br />

Ich hatte richtig Probleme mit dem<br />

Vorderrad, das hat mich permanent<br />

in Richtung Kurvenaußenrad geschoben.<br />

Der abbauende Hinterradgrip hat<br />

mir nach einigen Runden dann geholfen, ich<br />

konnte übers Hinterrad lenken und einen guten<br />

Rhythmus gehen. Es hat lange gedauert,<br />

bis der Grip vom Hinterrad nachgelassen hat.<br />

Dann war es ein gutes Rennen. Was mich freut:<br />

Ich bin fit, fühle mich sehr gut, auch jetzt nach<br />

dem Rennen. Das ist schön, vor allem wenn<br />

ich an meine Verletzung vor einem Jahr zurückdenke.<br />

Den dritten Platz habe ich wegen<br />

der Schwierigkeiten zu Anfang zwar nicht im<br />

Kampf auf der Strecke geholt, doch meine<br />

Rundenzeiten in der zweiten Rennhälfte wären<br />

für einen solchen Erfolg gut genug gewesen.<br />

Für die Saison glaube ich deshalb schon, dass<br />

viel möglich ist!“<br />

Eine starke Vorstellung zeigte auch Sandro Cortese,<br />

zumindest bis ihm Jordi Torres im Qualifying<br />

ins Heck semmelte. Cortese war aber<br />

<strong>MotoGP</strong> qatar<br />

selbst Schuld und brach sich dabei auch noch<br />

das Fersenbein. „Ich hoffe, dass ich morgen fahren<br />

kann. Ich habe keine großen Schmerzen,<br />

nur die Schwellung ist das Problem im Moment.<br />

Wenn die Schwellung nachlässt und ich<br />

einen größeren Stiefel habe, könnte es gehen.<br />

Ich habe in Kurve eins einen kleinen Fehler gemacht,<br />

bin dann etwas<br />

langsam rausgekommen<br />

und wollte danach<br />

natürlich wieder ziehen.<br />

Aber dann ist mir<br />

Torres voll hinten rein<br />

gefahren. Es tut mir<br />

leid fürs Team, dass<br />

sie jetzt so viel arbeiten<br />

müssen. Ich denke, es<br />

war bis dahin ein super<br />

Rennwochenende.” Am<br />

nächsten Tag stand er<br />

in der Startaufstellung<br />

und nahm das Rennen<br />

in Angriff. Nachdem er<br />

zu Beginn mit der Führungsgruppe<br />

mithalten<br />

konnte, musste er im<br />

Verlauf jedoch seinen<br />

Schmerzen Tribut zollen.<br />

Am Ende wurde es<br />

Platz acht. „Ich wusste<br />

im ersten Moment<br />

nicht, was auf mich zukommt.<br />

Ich habe zehn<br />

Minuten gebraucht, bis<br />

ich in den Stiefel reingekommen<br />

bin. Dabei<br />

hab ich mich fast übergeben<br />

müssen, weil die<br />

Schmerzen so groß<br />

waren. Als ich dann<br />

drin war, war es echt<br />

in Ordnung und ich<br />

habe mich wohl gefühlt. Natürlich war es am<br />

Anfang etwas schwer, weil ich meinen Fahrstil<br />

anpassen musste. Der Schmerz ging die halbe<br />

Renndistanz eigentlich, aber natürlich hab ich<br />

nicht so frei fahren können wie ich wollte. Die<br />

letzten paar Runden waren echt schmerzhaft.<br />

Ich hab wirklich versucht, die letzten drei Runden<br />

alles aus mir rauszuholen. Mehr war heute<br />

leider nicht drin. Wir hatten ein super Wochenende.<br />

Es war trotzdem mein bestes Moto2-Ergebnis.<br />

Ein riesen Dankeschön an mein Team,<br />

die so abnormal gut gearbeitet und mir nochmal<br />

über die Nacht ein Motorrad aufgebaut<br />

haben. Auch Danke an die Sponsoren und an<br />

alle da draußen. Viele Grüße nach Berkheim<br />

und an meine Familie, an meine Freundin, die<br />

so tapfer zu mir stehen. Ich bin jetzt einfach<br />

froh, dass ich heute Abend heimfliegen kann,<br />

die zwei Wochen zu Hause habe und den Fuß<br />

wieder in Ordnung bringen kann.”<br />

Marcel Schrötter schied bei seinem Debüt im<br />

Team von Tech3 im Rennen aus. Nachdem er<br />

einmal ins Kiesbett musste und dadurch wertvolle<br />

Positionen verlor, stürzte er anschließend<br />

bei der Aufholjagd.<br />

Kalex-Pilot Jonas Folger konnte<br />

sich am Ende des Rennens fünf<br />

Zähler gutschreiben lasse, gab<br />

aber zu, dass er von der Zweikampfhärte,<br />

gerade zu Beginn<br />

des Rennens, mehr als überrascht<br />

war. Nach einigen Fahrfehlern<br />

wäre durchaus eine bessere Platzierung<br />

möglich gewesen, doch<br />

das ist Lehrgeld, was alle beim<br />

Umstieg in diese Klasse zahlen<br />

müssen. Jonas ist auf einem guten<br />

Weg und das er schnell dazulernen<br />

kann, brauch hier nicht<br />

erwähnt zu werden.<br />

Was auffällig und negativ be-<br />

Tom Lüthi (12) wurde nachträglich Dritter, Marcel Schrötter (23)<br />

stürzte und Dominique Aegerter (77) ging der Motor hoch.<br />

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44 04 - 2014 Ihr Motorradmagazin


<strong>MotoGP</strong> qatar<br />

ger Zeit endlich ganz oben<br />

zu stehen. Mir fehlen jetzt<br />

echt die Worte.“ Er setzte<br />

sich erst in der letzten Runde<br />

etwas ab und schaffte<br />

sich so die Lücke zum Sieg.<br />

Dahinter folgten Alex Marquez<br />

und der Neuzugang im<br />

Racing Team Germany, Efren<br />

Vazquez. Der Spanier sorgte<br />

im Quali mit Platz fünfzehn<br />

zunächst für lange Gesichter,<br />

im Rennen machte er jedoch<br />

alles richtig. „Ich bin wirklich<br />

glücklich über das erste Podium<br />

der Saison. Das Team<br />

hat das gesamte Wochenende<br />

gute Arbeit geleistet.<br />

Tito Rabat gewann, Mika Kallio (re.) wurde nachträglich<br />

Zweiter und Takaaki Nakagami diqualifiziert.<br />

Wir haben im Warm up ein<br />

wertet werden muss, sind die zunehmenden gutes Setup gefunden und ich habe mich aufs<br />

Motorschäden in der Moto2. Nachdem die Rennen konzentirert und wirklich alles gegeben.<br />

Somit haben wir das erste Podium der<br />

komplette Wartung nach Spanien transferiert<br />

wurde, bleibt abzuwarten, ob es grundlegende Saison erreicht. Ich möchte mich beim Team<br />

Materialfehler sind oder ob es an Sergio Ramirez<br />

„Bastelbude“ liegt? Einer der leidtra-<br />

wir können um noch mehr Podestplätze kämp-<br />

bedanken und bei allen Sponsoren und hoffe,<br />

genden war Domi Aegerter. „Natürlich bin fen.“ Sagte er nach dem Rennen und auch<br />

ich nach diesem ersten Nuller nach so langer der Teamchef zeigte sich überschwänglich.<br />

Zeit enttäuscht, umso mehr als ich mir selbst „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Es ist<br />

nichts vorwerfen kann. Schon ab der zweiten unglaublich. Dass die Saison so beginnt ist<br />

Runde passierten eigenartige Dinge an Bord, ein Traum. Efren hat ein richtig tolles Rennen<br />

zuerst zeigte mir das Display keine Rundenzeiten<br />

mehr an, dann gab der Motor komische Das ganze Team hat super gearbeitet. Es ist<br />

gefahren und die Maschine lief auch super.<br />

Geräusche von sich. Ich habe zuerst nicht gemerkt,<br />

was los war. Erst als ich die schwar-<br />

Platz 6 gefahren. Dann musster er leider ab-<br />

eine kleine Sensation. Auch John ist lange um<br />

ze Flagge gezeigt bekam, habe ich sofort reisen lassen. Trotzdem war er heute extrem<br />

angehalten. Technische Defekte gehören zum gut. Es wird eine aufregende Saison werden.<br />

Rennsport; aber es ist natürlich sehr ärgerlich, Vielen Dank an alle, die bisher mitgeholfen<br />

wenn man die Saison mit einem Ausfall beginnen<br />

muss.“<br />

Daumen gedrückt haben. Gratulation auch an<br />

haben, alle Partner, Sponsoren und alle, die<br />

Jack Miller zum ersten, lang verdienten Podiumsplatz.“<br />

John McPhee belegte einen guten<br />

Sieg von Jack Miller und glänzender<br />

Einstieg des Racing Team Germany siebten Rang.<br />

Ein wenig enttäuscht zeigte sich Philipp Öttl<br />

Der Australier Jack Miller hat in <strong>Qatar</strong> den nach Platz zwanzig im Rennen. „Mein Start<br />

ersten Grand Prix Sieg seiner Karriere feiern war nicht gut. Ich habe mich auch in den ersten<br />

Runden nicht so durchsetzen können. Als<br />

dürfen. Nach packenden Zweikämpfen war er<br />

es, der die 25 Zähler auf seinem Konto verbuchen<br />

konnte. „Es ist unglaublich, nach so lan-<br />

abgefahren. Dann habe ich mit dem<br />

ich mich freigekämpft hatte, war der Zug vorne<br />

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04 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />

45


din und dem Deroue gekämpft und gedacht, ich kann es locker heimfahren,<br />

und es war dann die Krönung eines schlechten Wochenendes,<br />

dass mich beide überholt haben. Am Schluss ging es mir einfach nicht<br />

mehr von der Hand, auch meine Rundenzeiten wurden schlechter. Jetzt<br />

müssen wir nach vorne schauen und uns aufs nächste Rennwochenende<br />

konzentrieren!“<br />

Luca Grünwald vom Kiefer Racing Team landete noch zwei Plätze hinter<br />

Öttl. „Das Rennen war in Ordnung, der Start war allerdings nur „einigermaßen“<br />

gut, aber auch nicht wirklich schlecht. In den ersten zwei, drei<br />

Kurven ging es wirklich zur Sache, da sind auch ein paar Jungs gleich<br />

abgestiegen. Zum Glück bin ich da gut vorbeigekommen. Dann ist der<br />

Philipp (Öttl) vorbei und ich muss zugeben: in den ersten drei Runden<br />

war ich noch nicht so drin, daran muss ich unbedingt arbeiten, damit<br />

ich schneller auf den <strong>Speed</strong> komme. Danach war es in Ordnung, ich<br />

bin schneller geworden und konnte den <strong>Speed</strong> auch halten. In meiner<br />

Gruppe habe ich mit Locatelli gefightet, bis wir in die Nähe der nächsten<br />

Fahrer gekommen waren. Leider habe ich dann in einer der hinteren<br />

schnellen Rechtskurven einen groben Fehler gemacht und verlor dabei<br />

sehr viel Zeit. Das war schade, denn sonst hätte ich mich bestimmt in<br />

der Gruppe vor mir halten können. Sonst bin ich soweit zufrieden, das<br />

Rennen war sehr lehrreich und jetzt habe ich bis Austin etwas Zeit das<br />

Wochenende zu verarbeiten. Mein Rücken hat mir noch etwas Schwierigkeiten<br />

gemacht, da muss ich auch schauen, dass das besser wird.“<br />

<strong>MotoGP</strong> qatar<br />

Jack Miller gewinnt die Moto3 vor Alex Marquez und Efren Vazquez.<br />

Moto3 Qualifying <strong>Qatar</strong><br />

1. A. Rins<br />

2. A. Marquez<br />

SPA<br />

SPA<br />

Estrella Galicia 0,0<br />

Estrella Galicia 0,0<br />

3. J. Miller<br />

4. J. Kornfeil<br />

AUS Red Bull KTM Ajo<br />

CZE Calvo Team<br />

5. I. Vinales SPA Calvo Team<br />

Honda<br />

Honda<br />

KTM<br />

KTM<br />

KTM<br />

2:05,973<br />

2:06,125<br />

2:06,365<br />

2:06,515<br />

2:06,843<br />

Moto3 Rennen <strong>Qatar</strong> - 18 runden<br />

1. J. Miller<br />

2. A. Marquez<br />

3. E. Vazquez<br />

4. M. Oliveira<br />

5. A. Rins<br />

AUS Red Bull KTM Ajo<br />

SPA Estrella Galicia 0,0<br />

SPA SaxoPrint-RTG<br />

POR Mahindra-Racing<br />

SPA Estrella-Galicia 0,0<br />

KTM<br />

Honda<br />

Honda<br />

Mahindra<br />

Honda<br />

38:05,810<br />

+ 0,233<br />

+ 0,280<br />

+ 0,295<br />

+ 0,369<br />

Moto3 Punktestand<br />

1. J. Miller<br />

AUS Red Bull KTM Ajo<br />

2. A. Marquez SPA Estrella Galicia 0,0<br />

3. E. Vazquez SPA SaxoPrint-RTG<br />

4. M. Oliveira POR Mahindra-Racing<br />

5. A. Rins<br />

SPA Estrella-Galicia 0,0<br />

KTM<br />

Honda<br />

Honda<br />

Mahindra<br />

Honda<br />

25<br />

20<br />

16<br />

13<br />

11<br />

Inserat_telefix.pdf 1 30.01.14 17:05<br />

Moto2 Qualifying <strong>Qatar</strong><br />

1. E. Rabat<br />

2. S. Cortese<br />

3. T. Nakagami<br />

4. T. Lüthi<br />

5. S. Lowes<br />

SPA Marc VDS Racing Team<br />

GER Dynavolt Intact GP<br />

JPN IDEMITSU Honda Team<br />

SUI Interwetten Paddock<br />

GBR <strong>Speed</strong> Up<br />

Kalex<br />

Kalex<br />

Kalex<br />

Suter<br />

<strong>Speed</strong> Up<br />

2:00,081<br />

2:00,101<br />

2:00,451<br />

2:00,459<br />

2:00,547<br />

Moto2 Rennen <strong>Qatar</strong> - 20 Runden<br />

1. E. Rabat<br />

2. M. Kallio<br />

3. T. Lüthi<br />

4. M. Vinales<br />

5. S. Corsi<br />

SPA<br />

FIN<br />

SUI<br />

SPA<br />

ITA<br />

Marc VDS Racing Team<br />

Marc VDS Racing Team<br />

Interwetten Paddock<br />

Pons HP 40<br />

NGM Forward Racing<br />

Kalex<br />

Kalex<br />

Suter<br />

Kalex<br />

Forw. KLX<br />

40:20,963<br />

+ 1,059<br />

+ 3,741<br />

+ 4,043<br />

+ 5,830<br />

C<br />

M<br />

Moto2 Punktestand<br />

1. E. Rabat<br />

2. M. Kallio<br />

3. T. Lüthi<br />

4. M. Vinales<br />

5. S. Corsi<br />

SPA<br />

FIN<br />

SUI<br />

SPA<br />

ITA<br />

Marc VDS Racing Team<br />

Marc VDS Racing Team<br />

Interwetten Paddock<br />

Pons HP 40<br />

NGM Forward Racing<br />

Kalex<br />

Kalex<br />

Suter<br />

Kalex<br />

Forw. KLX<br />

25<br />

20<br />

16<br />

13<br />

11<br />

Y<br />

CM<br />

MY<br />

CY<br />

MY<br />

motogp qualifying qatar<br />

1. M. Marquez<br />

2. A. Bautista<br />

3. B. Smith<br />

4. A. Dovizioso<br />

5. J. Lorenzo<br />

SPA<br />

SPA<br />

GBR<br />

ITA<br />

SPA<br />

Repsol Honda Team<br />

GO&FUN Honda Gresini<br />

Monster Yamaha Tech 3<br />

Ducati Team<br />

Movistar Yamaha <strong>MotoGP</strong><br />

Honda<br />

Honda<br />

Yamaha<br />

Ducati<br />

Yamaha<br />

1:54,507<br />

1:54,564<br />

1:54,601<br />

1:54,644<br />

1:54,661<br />

K<br />

motogp rennen qatar - 22 runden<br />

1. M. Marquez SPA<br />

2. V. Rossi<br />

ITA<br />

3. D. Pedrosa SPA<br />

4. A. Espargaro SPA<br />

5. A. Dovizioso ITA<br />

Repsol Honda Team<br />

Movistar Yamaha <strong>MotoGP</strong><br />

Pepsol Honda Team<br />

NGM Forward Racing<br />

Ducati Team<br />

Honda<br />

Yamaha<br />

Honda<br />

Yamaha<br />

Ducati<br />

42:40,561<br />

+ 0,259<br />

+ 3,370<br />

+ 11,623<br />

+ 12,159<br />

Motogp punktestand<br />

1. M. Marquez<br />

2. V. Rossi<br />

3. D. Pedrosa<br />

4. A. Espargaro<br />

5. A. Dovizioso<br />

SPA<br />

ITA<br />

SPA<br />

SPA<br />

ITA<br />

Repsol Honda Team<br />

Movistar Yamaha <strong>MotoGP</strong><br />

Pepsol Honda Team<br />

NGM Forward Racing<br />

Ducati Team<br />

Honda<br />

Yamaha<br />

Honda<br />

Yamaha<br />

Ducati<br />

25<br />

20<br />

16<br />

13<br />

11<br />

46 04 - 2014 Ihr Motorradmagazin


03 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />

47

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