Speed-Magazin MotoGP - Saisonauftakt Qatar (Vorschau)
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AUF ANFRAGE<br />
03723 / 6792080<br />
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2,80 Euro<br />
horex cafe racer 33 ltd.<br />
Suzuki v-strom 1000 abs<br />
motogp - <strong>Saisonauftakt</strong> qatar<br />
ab 17. april im handel<br />
World superbike<br />
SUZUKI AUF DEM RICHTIGEN WEG!<br />
www.speed-verlag.de • www.speed-online.info<br />
April 2014 / Nr. 4 / 20. Jahrgang
04 - 2014 Ihr Motorradmagazin
VORWORT<br />
Liebe Leser,<br />
wie Sie sicherlich schon auf dem Frontcover bemerkt haben, wird es ab 17. April ein Sonderheft zur Geschichte des<br />
Sachsenring geben. Dieses Sammlerstück wird nicht nur Zweiradsport beinhalten, sondern gleichermaßen die Geschichte<br />
auf vier Rädern beleuchten. Unser vordergründiges Ziel wird sein, nicht nur Themen aufzugreifen die eh schon jeder<br />
kennt, sondern auch absoluten Insidern das Wort zu geben, die tiefgründig und fundiert ihr Wissen an Sie weitergeben<br />
und sozusagen ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern. Zu diesem Zweck haben wir in letzter Zeit bereits sehr<br />
seltenes Bildmaterial zusammentragen können, was so noch nie veröffentlicht wurde. Dazu gehören unter anderem<br />
Farbaufnahmen aus den sechziger Jahren von Tarquinio Provini, Giacomo Agostini, Mike Hailwood, Derek Woodman<br />
und Walter Kaaden. Diese garniert mit Interviews und Statements von noch unter uns weilenden Zeitzeugen und Beteiligten,<br />
werden der Sache die richtige Würze geben und manch Einen auch zum Schmunzeln bringen. Entsprechende<br />
Autogrammkarten werden auch nicht fehlen und sicher wird man sich die eine oder andere zu den ADAC Sachsenring Classic im Mai signieren<br />
lassen können. Mehr verrate ich noch nicht!<br />
Freuen Sie sich also auf den Monat April, denn da gibt es nicht nur aktuell spannenden Motorsport, sondern auch viel Classic.<br />
Ihr André Birkenkampf<br />
HJC HELMVERLOSUNG ZUM GRAND PRIX AM SACHSENRING<br />
1. Replica Original: In welchem Jahr wechselte Jorge Lorenzo vom MiniCross zum<br />
Straßenrennsport?<br />
2. Replica Graffiti: 2010 gewann Jorge Lorenzo seinen ersten <strong>MotoGP</strong>-Weltmeistertitel, zudem<br />
mit einer Rekordpunktzahl. Wieviele Zähler erreichte der Spanier damals?<br />
Antworten mit Kontaktdaten bitte an bestellung@speed-verlag.de oder an unten stehende Adresse.<br />
Einsendeschluss ist der 30. Juni 2014!!<br />
<strong>Speed</strong>-Verlag<br />
Messe & Marketing<br />
André Birkenkampf<br />
Hüttengrundstraße 1<br />
09337 Hohenstein-Ernstthal<br />
Tel.: (0 37 23) 67 92 08 0<br />
Fax: (0 37 23) 67 92 08 5<br />
e-mail: speed@speed-verlag.de<br />
Web: www.speed-verlag.de<br />
Verleger: André Birkenkampf<br />
Redaktionsmitarbeiter:<br />
Ralph Schwotzer (Werbekoordinator)<br />
E-Mail: rschwotzer@speed-verlag.de<br />
Bernd Lukas George, Toni Börner,<br />
André Birkenkampf, Rainer Hechtl<br />
Freie Mitarbeiter:<br />
Fritz Glänzel, Tony Schumann,<br />
Hans Denzler, Stefan Friebel,<br />
Andrew Hartley, Peter Lange,<br />
Hubert Lebeau, Tobias Linke,<br />
Ronny Lekl, Sonja Malfroy,<br />
Stuart Niland, Detlev Plötner,<br />
Luc Vervoort, Jörg Wießmann,<br />
Wolfgang Zech, Felix Wießmann,<br />
Jörg Klöppner, Thomas Neidhardt,<br />
Christian Bourget, Pierre Stevenin<br />
Presseagenturen:<br />
effel.media, highsidePR<br />
Motorradtest:<br />
Sebastian Brombacher<br />
Druck: Limbacher Druck GmbH<br />
Heftpreis: 2,80 Euro inkl. 7% MwSt.<br />
Erscheint: jeden letzten Freitag des Vormonats<br />
über den Zeitschriften- u. Bahnhofsbuchhandel<br />
von Sachsen, Thüringen, Brandenburg,<br />
Sachsen-Anhalt, Hessen, Bayern,<br />
Hamburg und Berlin.<br />
Abonnement: 39,- Euro per Scheck o. Überweisung<br />
an den <strong>Speed</strong>-Verlag.<br />
Nachdruck und gewerbliche Nutzung vom Verlag<br />
gestalteter Anzeigen, Texte und Fotos nur<br />
mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />
Für Druckfehler übernimmt der Verlag keine<br />
Haftung. Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />
und Fotos wird keine Haftung übernommen,<br />
Rücksendung erfolgt nicht.<br />
Inhalt 04-2014<br />
Seite 03 Vorwort<br />
Seite 04-07 Händler- und Verbrauchernews<br />
Seite 08-11 Sachsenring Ticketflyer<br />
Seite 12-17 Motorradmesse Dortmund<br />
Seite 18-19 HOREX Cafe Racer<br />
Seite 20-21 Suzuki V-Strom 1000 ABS<br />
Seite 22 Dirk Fuhrmann<br />
Seite 23-26 Autogrammkarten/Poster<br />
Seite 27 Sport1 Sendezeiten <strong>MotoGP</strong><br />
Seite 28-29 Globe of <strong>Speed</strong><br />
Seite 30-31 RS <strong>Speed</strong>bikes<br />
Seite 32-33 Lenno Huthmacher<br />
Seite 34-35 World Superbike<br />
Seite 36-37 Interview Kenan Sofuoglu<br />
Seite 38-46 <strong>MotoGP</strong><br />
Titelbild-Foto:<br />
Fotos: Team Voltcom Crescent Suzuki (1), Suzuki Presse (1), HOREX (1),<br />
motogp.com (1)<br />
04 - 2014 Ihr Motorradmagazin
HÄNDLER- UND VERBRAUCHERNEWS<br />
Pirelli<br />
ARAI Helmets<br />
Tasche packen und durchstarten: Saisonstart-Bonus<br />
für alle Käufer von Pirelli DIABLO Reifen<br />
NEU: REVOLUTIONÄRES ‘PRO SHADE-SYSTEM’<br />
Mit dem neuen PRO Shade-System bietet Arai ab sofort eine (patentierte)<br />
revolutionäre Lösung für ein bekanntes Problem an: die Sonnenblendung!<br />
Einklappbare Sonnenschutzvisiere, die sich zwischen der Außen- und<br />
Innenschale des Helms befinden und vor Sonnenblendung schützen sollen,<br />
sind heutzutage recht verbreitet. Arai ist jedoch der Meinung, dass<br />
diese Konstruktion die Schutzwirkung eines Helms bei einem Unfall beeinträchtigen<br />
kann.<br />
Da das PRO Shade-System vollständig auf der Außenseite des Helms<br />
montiert ist, wirkt es sich nicht negativ auf die Schutzwirkung des<br />
Helms aus und bestätigt das R75 Shape-Konzept von Arai.<br />
Das PRO Shade-System ist ein kleines Zusatzvisier, das in seiner Ausgangsposition<br />
verriegelt ist. Das Entriegeln erfolgt auf einfache Weise,<br />
indem das Zusatzvisier nach vorn gezogen wird. Dann kann es mit<br />
einem Handgriff heruntergeklappt werden und bildet einen wirksamen<br />
Sonnenschutz.<br />
Das PRO Shade-System ist die umfassende Allwetterlösung für engagierte<br />
Tourenfahrer und bietet Schutz vor Sonnenblendung, Nebel und<br />
Dunst. Vor allem bei Fahrern, die eine aufrechte Sitzposition und/oder<br />
den Komfort einer Verkleidung bevorzugen, verbessert das PRO Shade-<br />
System den Komfort des Fahrers beträchtlich.<br />
Pirelli DIABLO Rosso II<br />
Für den sportlichen Start in die Motorradsaison 2014 gibt es jetzt ein<br />
besonders attraktives Angebot von Pirelli: Wer sein Bike mit einem neuen<br />
Satz der Typen DIABLO Rosso II, DIABLO Rosso Corsa oder DI-<br />
ABLO Supercorsa SP ausstattet, bekommt on top eine coole Bauchtasche<br />
von Givi – perfekt für alle Utensilien, die in der Lederkombi keinen<br />
Platz finden.<br />
Sportlich gesinnte Motorradfahrer<br />
wissen: Wenn sie einen Reifen der<br />
DIABLO Familie von Pirelli montieren,<br />
bekommen sie modernste<br />
Reifentechnologie mit besonders<br />
sportlichen Genen. Das wundert<br />
nicht, denn deren Qualitäten wie<br />
maximaler Grip, leichtfüßiges<br />
Handling und präzises Verhalten<br />
in Schräglage sind direkt von den<br />
Erfahrungen abgeleitet, die Pirelli<br />
seit Jahren als Serienausstatter<br />
der Superbike-Weltmeisterschaft<br />
sammelt.<br />
Je nach persönlichen Vorlieben<br />
haben Sportfahrer, die das Pirelli-Angebot<br />
zum Saisonstart nut-<br />
Pirelli DIABLO Rosso Corsa<br />
zen wollen, die Wahl: zwischen<br />
dem DIABLO Rosso II für den<br />
Allroundeinsatz, dem DIABLO<br />
Rosso Corsa für sportlichen Straßeneinsatz<br />
und gelegentliche Ausflüge<br />
auf die Rennstrecke oder<br />
dem DIABLO Supercorsa SP,<br />
dem Reifen für Top-Rundenzeiten<br />
inklusive Straßenzulassung.<br />
Jeder, der sich die praktische<br />
Bauchtasche des Gepäckspezialisten<br />
Givi sichern möchte, muss<br />
nur das Online-Formular unter<br />
www.pirellimoto.de oder den<br />
beim Reifenhändler ausliegenden<br />
Teilnahmecoupon ausfüllen und<br />
zusammen mit dem Kaufbeleg<br />
Pirelli DIABLO Supercorsa SP über einen Satz der oben genannten<br />
Reifentypen an die dort angegebene Aktionsadresse senden. Die<br />
Givi-Tasche wird dann postwendend verschickt.<br />
Aber Achtung: Die Anzahl der Aktionstaschen ist limitiert - daher am<br />
besten schnell einen Besuch beim Pirelli Reifenhändler der Wahl einplanen!<br />
Einzigartige Eigenschaften:<br />
• Komplettes System, Montage auf klarem MAX Vision-Visier.<br />
• Bessere Aerodynamik.<br />
• Bessere Helmstabilität.<br />
• Demontierbar für leichte Reinigung.<br />
• Kein Kontakt mit dem Visier, dadurch keine Kratzerbildung.<br />
• Passt auf alle Arai-Integralhelme der ‘SAI’-Produktreihe.<br />
Ab Frühjahr 2014 erhältlich.<br />
<br />
04 - 2014 Ihr Motorradmagazin
HÄNDLER- UND VERBRAUCHERNEWS<br />
Ilmberger Carbonparts<br />
MOTOREX<br />
Neue Carbonteile für BMW F 800 GS Adventure im Handel<br />
Ilmberger Carbonparts verbindet Effizienz mit Abenteuerfahrlust<br />
Der Spezialist unter den Anbietern von Carbonteilen, stellt jetzt das<br />
neue Zubehör für die sportliche BMW F 800 GS Adventure vor. Von der<br />
Motordeckelabdeckung über die Wasserkühlverkleidung bis hin zum<br />
Kotflügel und zur Schnabelabdeckung bietet das deutsche Qualitätsunternehmen<br />
fast alle Teile als alternative Möglichkeit zu der serienmäßigen<br />
Kunststoffausstattung an.<br />
„Trotz des geringen Gewichts der Teile, sind sie extrem widerstandsfähig<br />
und garantieren maximalen Fahrspaß. Auch diese Serie bietet höchsten<br />
Qualitätsstandard, da wir ausschließlich im Prepreg-Verfahren herstellen<br />
und das Carbon im Autoklaven gebacken wird. Somit wird eine hohe<br />
Festigkeit garantiert, was gerade bei einer individuell einsetzbaren und<br />
geländegängigen Adventure wichtig ist. Das neue Carbonzubehör ist ab<br />
sofort in unserem Online-Shop erhältlich“, erklärt Geschäftsführer Julius<br />
Ilmberger.<br />
Carbonteile am Motorrad sind nicht nur ein optischer Blickfang, sondern<br />
stehen auch für effizientes Fahren. Der Rohstoff ermöglicht eine<br />
Gewichtsreduzierung zwischen 50 und 80 Prozent der betreffenden<br />
Teile, ist dabei jedoch so stabil wie Metall. Das hat auch positive Auswirkungen<br />
auf das Leistungsgewicht – der Verbrauch sinkt, die Motorleistung<br />
bleibt konstant.<br />
MOTOREX „QUICK CLEANER“ für die<br />
kleine Motorradwäsche unterwegs<br />
In der neuen Mini-Sprühflasche, die selbst im kleinen Gepäck auf dem<br />
Motorrad Platz findet, ermöglicht „QUICK CLEANER“ jetzt auch auf Reisen<br />
die schnelle Reinigung von Maschine und Helm ohne Wasser.<br />
Erst seit Anfang dieses Jahres auf dem Markt, hat der MOTOREX „QUICK<br />
CLEANER“ bereits zahlreiche Freunde gewonnen, die allesamt auf das<br />
ebenso unkomplizierte wie wirkungsvolle Reinigungsmittel aus der<br />
Schweiz schwören. Wenn gerade kein Wasser zur Hand ist, und besonders<br />
wenn’s auch noch fix gehen soll, garantiert „QUICK CLEANER“ eine<br />
schnelle, schonende Reinigung und ein blitzsauberes Ergebnis. Einfach<br />
das kalte Motorrad oder den Helm einsprühen und nach einer kurzen<br />
Einwirkzeit von wenigen Minuten mit einem weichen Tuch abwischen,<br />
fertig! „Wipe and go“, Sauberkeit ganz einfach!<br />
Simpel in der Anwendung und umweltschonend empfiehlt sich „QUICK<br />
CLEANER“ deshalb für die Zwischendurch-Reinigung vor der heimischen<br />
Haustür genauso wie zum schnellen Auffrischen einer Ausstellungsmaschine<br />
für die perfekte Präsentation. Außerdem ist „QUICK CLEANER“<br />
die ideale Lösung für die wasserlose Wäsche in der Hotel-Garage oder<br />
am Biker-Treff sowie zur gründlichen Reinigung des Helmvisiers auf<br />
Tour. Allerdings stellt sich dann oftmals die Frage: Wohin unterwegs mit<br />
der 0,5 Liter fassenden Pumpflasche? MOTOREX hat auch dieses Problem<br />
gelöst und bietet den Reiniger ab sofort zusätzlich in einer Mini-<br />
Sprühflasche mit 60 ml Inhalt an, für die sich immer noch ein Plätzchen<br />
im Tankrucksack, im Top Case oder in der Jackentasche findet.<br />
Die Baby-Flasche kann man aus größeren Gebinden nachfüllen, und ihr<br />
Sprühkopf, mit dem sich das Reinigungsmittel wohldosiert auftragen<br />
lässt, wird nach getaner Arbeit mit einer klaren Kunststoffkappe abgedeckt,<br />
damit beim Transport keine Tropfreste dorthin gelangen, wo sie<br />
nicht erwünscht sind.<br />
„QUICK CLEANER“ eignet sich für Kunststoffe, Glas, Lacke und Metalle<br />
sowie für Windschilde und Helmvisiere und ermöglicht die mühelose<br />
Entfernung von Insekten, Staub und anderem Schmutz. Der Reiniger<br />
lässt auf allen Oberflächen Wasser abperlen und verleiht dauerhaften<br />
Glanz.<br />
Folgende Carbonteile werden für die BMW F 800 GS Adventure<br />
angeboten:<br />
• Motordeckelabdeckung links und rechts<br />
• Kotflügel vorne und hinten<br />
• Tankmittelteil, Airboxabdeckung, Wasserkühlerverkleidung<br />
links und rechts<br />
• Schnabelverbreiterung links und rechts<br />
• Handprotector rechts und links<br />
Die Preise für die einzelnen Sonderausstattungen liegen zwischen<br />
129,90 Euro und 339,90 Euro.<br />
Das deutsche Qualitätsunternehmen Ilmberger Carbonparts ist seit<br />
1991 der führende Anbieter für Carbonteile auf dem internationalen<br />
Markt. Der Schwerpunkt des von Julius Ilmberger geführten Unternehmens<br />
liegt auf dem Vertrieb von Racingzubehör und Carbonteilen<br />
gängiger Motorräder für den normalen Straßengebrauch. Derzeit vertreibt<br />
Ilmberger Carbonparts ca. 1.000 verschiedene Carbonprodukte.<br />
Angeboten werden unterschiedliche Verkleidungen sowie Zubehör für<br />
Motorräder der folgenden Hersteller: Ducati, Aprilia, BMW, Buell, Harley-Davidson,<br />
Honda, Husqvarna, Kawasaki, MV-Agusta, Suzuki und Triumph.<br />
Alle der von Ilmberger Carbonparts hergestellten Teile werden<br />
mit einer TÜV geprüften Kunststoffbeschichtung abgedichtet und mit<br />
einer Allgemeinen Betriebserlaubnis (ABE) geliefert (außer Racingzubehör).<br />
Für die <strong>MotoGP</strong> Saison 2014 ist Ilmberger Carbonparts der Exklusivsponsor<br />
des deutschen Top-Fahrers Stefan Bradl mit seinem Team<br />
LCR-Honda.<br />
mehr Infos unter ilmberger-carbon.de<br />
mehr Infos unter motorex.com<br />
04 - 2014 Ihr Motorradmagazin
HÄNDLER- UND VERBRAUCHERNEWS<br />
Diopa Kunststofftechnik<br />
Klassischer Einmann-Höcker für Monster<br />
Sitzbank für die Monster<br />
Ducati-Spezialist Richard Diopa hat sich der<br />
Monster 696, 796 und 1100 angenommen<br />
und einen Einmann-Höcker in klassischer<br />
Form entwickelt.<br />
Er wird anstelle der Serien-Sitzbank ohne weitere<br />
Umbauten an den Original-Befestigungen<br />
montiert und ist von der Formgebung her perfekt<br />
an den Original-Rahmen angepasst. Das<br />
Sitzbankschloss bleibt erhalten und dient weiter<br />
als Verriegelung der Sitzbank.<br />
Je nach Ausführung des Polsters kostet der Höcker<br />
ab 425 Euro. Die Höcker werden in Handarbeit<br />
aus Glasfasermatten und Polyesterharz<br />
gefertigt, kommen mit allen Befestigungsmaterialien,<br />
TÜV und praktisch lackierfertiger, rot<br />
eingefärbter Oberfläche.<br />
Wer außerdem Rücklicht und Kennzeichenhalter<br />
umbauen möchte, für den bietet Diopa eine<br />
passgenaue Abdeckung (85 Euro), die die Höckerunterseite<br />
sauber verschließt. Außerdem<br />
im Programm: Ein Motorspoiler, der sich eng<br />
an den Motor schmiegt, für 189 Euro inclusive<br />
TÜV und allen Befestigungsteilen<br />
Nähere Infos:<br />
Kunststofftechnik Diopa GFK,<br />
Tel. 0711-604 504,<br />
oder unter diopa.com<br />
Heck der Monster<br />
Sitzbank von unten<br />
Spoiler<br />
<br />
04 - 2014 Ihr Motorradmagazin
HÄNDLER- UND VERBRAUCHERNEWS<br />
GILLES TOOLING<br />
probrake<br />
GILLES TOOLING meets the dark side of Yamaha MT-07<br />
Gilles Tooling wird für Yamaha nun auch die MT-07 mit Zubehörteilen<br />
ausrüsten. Die verstellbare Fußrastenanlage wird sich an die bestehende<br />
Gilles Tooling factor-x Serie anlehnen, aber mit sechs möglichen<br />
Fußrastenpositionen einen größeren Verstellbereich bieten. Im Yamaha<br />
Design werden sie schwarz eloxiert sein mit Titan Grau oder Yamaha<br />
Racing Blue eloxierten Applikationen.<br />
Hochleistungs-Motorrad-Bremsscheiben und Beläge<br />
Die probrake GmbH hat neue Hochleistungs-Motorrad-Bremsscheiben<br />
entwickelt, welche im schicken Wave-Design für viele Motorräder erhältlich<br />
sind und perfekt mit den Belägen von AP-Racing zusammenarbeiten.<br />
probrake Wave-Bremsscheiben sind nicht nur sehr leicht und belastbar,<br />
sondern überzeugen auch durch außergewöhnlich gute Verzögerungseigenschaften<br />
und einer gleichmäßigen Bremsbelag-Reinigung. Durch<br />
die zweiteilige, schwimmende Bauweise der probrake Bremsscheiben<br />
mit Edelstahl-Floatern kann sich der Außenring unter extremen Bedingungen<br />
ausdehnen, ohne dass sich die Bremsscheibe konisch verformt<br />
und ist somit auch für Extrembelastungen geeignet. Die Edelstahl-<br />
Legierung des Außenrings ist extrem abriebfest, was zu einer langen<br />
Laufleistung bzw. einem geringem Verschleiß führt. Durch die speziellen<br />
Aussparungen im Außenring ist die kontinuierliche Änderung der<br />
Kontaktfläche zwischen Belägen und Scheibe gegeben und verhindert<br />
somit Rillenbildung und Festfressen der Beläge. probrake Bremsscheiben<br />
können mit allen Arten von Bremsbelägen verwendet werden. Wir<br />
empfehlen Sintermetall-Bremsbeläge von AP-Racing.<br />
In den gleichen Farbkombinationen wird es auch Achsprotektoren für<br />
vorne und hinten geben, sowie Kettenspanner. Clou bei den Kettenspannern<br />
wird die integrierte Montageständeraufnahme sein, für die an der<br />
Schwinge sonst jede Anbringungsmöglichkeit fehlt. Das erleichtert das<br />
Aufbocken und verhindert Kratzer an der Schwinge<br />
Darüber hinaus wird es noch einige passende Designparts geben, darunter<br />
Deckel für Rahmen und Schwingenachse sowie Lenkergewichte.<br />
Alle Teile werden ein einheitliches Design haben.<br />
Die factor-x Handhebel die schon von der Yamaha MT-09 bekannt sind<br />
werden auch MT-07 Fahrer ansprechen, dabei insbesondere die weiblichen<br />
Fahrerinnen. Dank Ihrer 35-fach gerasteten Hebelweiteneinstellung<br />
und der filigranen Konstruktion kommen sie auch Fahrern mit kleinen<br />
Händen entgegen.<br />
Zur Zeit werden noch kleinere kosmetische Korrekturen an den Teilen<br />
vorgenommen, im Sommer wird aber alles verfügbar sein.<br />
probrake Wave-Bremsscheibe<br />
Fakten:<br />
• extrem gute Verzögerungswerte<br />
• bis zu 40% leichter als OEM Bremsscheiben<br />
• ausgesprochen gutes Ansprechverhalten und Belagreinigung<br />
• beste Dosierbarkeit<br />
• optimierte Außenringkontur aus neuer Stahllegierung für höchste<br />
Stabilität und beste Kühlung<br />
• V2A Edelstahl Floater garantieren eine lange Lebensdauer<br />
• Innenring aus hochfestem Aluminium, anthrazit hart eloxiert<br />
• halbschwimmende Lagerung<br />
• ein optisches Highlight an jedem Fahrzeug<br />
• für rechts und links baugleich (für Modelle mit Doppelscheibe)<br />
• mit allen Bremsbelägen verwendbar<br />
• mit Allgemeiner Betriebserlaubnis (ABE)<br />
Neben den Teilen die offiziell auch für Yamaha hergestellt werden, werden<br />
sich MT-07 Kunden auch auf ganz neue Artikel von Gilles Tooling<br />
freuen können. Die stilvoll gefrästen 1D.GT Lenkerkonverter von 22 mm<br />
auf 28,6 mm werden mit der MT-07 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.<br />
Sie setzen gerade, ohne Versatz, auf den original Lenkerklemmungen<br />
auf und erhöhen den Lenker um 25 mm. Die passenden Lenker<br />
mit 28,6 mm Durchmesser kann Gilles Tooling seit neuestem auch bieten.<br />
Den GTO Alu-Lenker gibt es in zwei Geometrien. Low- und Medium<br />
Rise, jeweils in schwarz oder gold.<br />
mehr Infos unter gillestooling.com<br />
Sintermetall Bremsbeläge von AP-Racing<br />
mehr Infos unter probrake.de<br />
04 - 2014 Ihr Motorradmagazin
INTERMOT<br />
www.intermot.de<br />
KÖLN,<br />
1. - 5. OKT. 2014<br />
INTERNATIONALE<br />
MOTORRAD-, ROLLER-<br />
UND E-BIKE-MESSE
Ticketpreise<br />
Tribüne / Bereich Platin Fr+Sa+So Gold Sa+So Tagesticket So Tagesticket Sa Tagesticket Fr<br />
T1 Schalensitze + 145 € --------------------- 120 € 79 € 45 €<br />
Videowand<br />
T2 Schalensitze + 145 € --------------------- 120 € 79 € 45 €<br />
Videowand<br />
T3 Videowand 134 € 125 € 110 € 75 € 45 €<br />
T3/1 Videowand 134 € 125 € 110 € 75 € 45 €<br />
T4 Videowand 134 € 125 € 110 € 75 € 45 €<br />
T7 Schalensitze + 145 € --------------------- 120 € 79 € 45 €<br />
Videowand<br />
T8 Schalensitze + 145 € --------------------- 120 € 79 € 45 €<br />
Videowand<br />
T9 Schalensitze + 145 € --------------------- 120 € 79 € 45 €<br />
Videowand<br />
T10 Videowand 134 € 125 € 110 € 75 € 45 €<br />
T10/1 Videowand 134 € 125 € 110 € 75 € 45 €<br />
T11 Videowand 129 € 109 € 85 € 69 € 45 €<br />
T12 Videowand 129 € 119 € 105 € 69 € 45 €<br />
T13 Videowand 129 € 119 € 105 € 69 € 45 €<br />
T14 Schalensitze 129 € 119 € 105 € 69 € 45 €<br />
+ Videowand<br />
Stehplatzbereich 89 € 79 € 69 € 45 € 25 €<br />
Das Oldtimer-Event der Superlative mit insgesamt 500 Teilnehmern<br />
in zwölf verschiedenen Motorradklassen und sechs Automobilklassen<br />
Auf die Besucher warten Rennen, Präsentationen, Benzingespräche, Autogrammstunden sowie musikalische<br />
Unterhaltung am Abend – und das Ganze für 25 Euro* Eintritt für das gesamte Wochenende inkl. Fahrerlagerzutritt<br />
und freiem Parken.<br />
* im Vorverkauf<br />
www.sachsenring-classic.de<br />
Historische Rennmaschinen bis Bj. 1955<br />
Goldene 50er, 2 Divisonen original / modifiziert<br />
MZ RE Sonderklasse<br />
Klassik Viertakt bis Bj. 1968<br />
Klassik Viertakt bis Bj. 1990<br />
Klassik Zweitakt 250 ccm<br />
Klassik Zweitakt über 250 ccm<br />
Ost Klassik<br />
Pro Superbike<br />
IHRO Internat. Viertaktklasse<br />
Classic Superbike<br />
Historische Seitenwagen<br />
Historische Formelwagen OST HAIGO<br />
Historische Tourenwagen / Trabant OST HAIGO<br />
Sonderlauf Wartburg Melkus<br />
Historische Klasse DTM / STW / GT Fahrzeuge<br />
Historische Tourenwagen- und GT-Trophy (HTGT)<br />
Cup Tourenwagen Trophy CTT<br />
ASC216x105_<strong>Speed</strong>.indd 1 05.12.13 13:29
Sachsenring Fahrertraining am 31.07.2014<br />
Preis: 175 Euro - 01.08. ausgebucht<br />
• in 3 Leistungsgruppen auf der <strong>MotoGP</strong> Grand Prix Strecke<br />
• Fahrzeit ca. 7x 20 min.<br />
Gruppen:<br />
Sportfahrer: für Fahrer die schon einige Motorrad-<br />
Trackdays auf einer Rennstrecke absolviert haben.<br />
Sportfahrer Schnell: für Fahrer die Streckenkenntnisse<br />
und ausreichend Rennstreckenerfahrung haben<br />
Einsteiger: Motorradfahrer, die zum ersten Mal auf einer<br />
Rennstrecke fahren wollen. In dieser Instruktor-geführten<br />
Einsteigergruppe werden die notwendigen Grundlagen für<br />
unsere Sportfahrertrainings gelegt.<br />
• Instruktionsgruppen mit 5-6 Teilnehmern.<br />
• großes Fahrerlager - Boxen-Anmietung vor Ort möglich.<br />
• Buchung unter dunn-racing.de
Motorradmesse dortmund<br />
Liebe Sonne, komm doch wieder……<br />
<strong>Saisonauftakt</strong> mit der<br />
Motorradmesse in Dortmund<br />
Text: Bernd Lukas George, Fotos: Jörg Klöppner<br />
Schon fast traditionell fällt der Start der Motorradsaison<br />
mit der Motorradmesse in Dortmund zusammen.<br />
In diesem Jahr begrüßte die Veranstaltung<br />
ihre fast 100.000 Besucher an den<br />
vier Messetagen mit freundlichem<br />
Vorfrühlingswetter - vor den Hallen<br />
und auch an allen Ständen war die<br />
Vorfreude auf eine tolle Motorradsaison<br />
zu spüren.<br />
In den letzten Jahren musste das<br />
Veranstalterteam um die deutsche<br />
Motorsport-Stimme Tommi<br />
Deitenbach oftmals mit<br />
Schnee und Eis kämpfen. In<br />
diesem Jahr sah es wesentlich<br />
freundlicher aus und der<br />
Wettergott scheint ganz offensichtlich<br />
auch ein Biker zu sein.<br />
Es stand also nichts dem Messebesuch<br />
im Weg, um sich<br />
die letzten Neuheiten<br />
und Inspirationen in<br />
den sechs Dortmunder<br />
Messehallen für das<br />
gemeinsame, geliebte<br />
Hobby zu holen. Traditionell<br />
nutzt auch<br />
der Motorrad Industrie<br />
Verband (IVM)<br />
den Saisonstart um<br />
nach der langen Winterpause<br />
wieder ein<br />
Lebenszeichen von<br />
sich zu geben und mit<br />
der Teilnahme am Saisonstart<br />
der Szene zusätzlichen Fahrtwind zu liefern.<br />
Hauptgeschäftsführer Reiner Brendicke konnte dann<br />
auch sehr ordentliche Zahlen präsentieren. Satte 46<br />
% Zuwachs hat es seit langer Zeit in keinem Frühjahr<br />
mehr gegeben. Wobei man natürlich nicht verschweigen<br />
darf, dass mit der Suzuki Inazuma 250 es einen<br />
Topseller gab, der sicherlich nicht einen neuen Trend<br />
einläutet. Suzuki-Motorradchef Jan Breckwohl verriet<br />
dann auch, dass es eine Zulassungsaktion für die<br />
kleine 250er Suzuki gab und die Maschine in dieser<br />
Saison bei vielen Händlern als Werkstatt-Leihmotorrad<br />
ihren Dienst tun wird. Doch auch ohne die Suzuki-Aktion<br />
berichteten uns viele Händler von deutlicher Bewegung<br />
und zahlreichen Neu- und Gebrauchtkäufen.<br />
Hoffen wir, dass das Tal des Jammers mit schwachen<br />
Umsätzen nun hinter der Branche liegt und es motiviert<br />
wieder aufwärts geht. Die Flut an neuen Modellen<br />
bei fast allen Marken lässt diese Hoffnung zu. Gehen<br />
wir also gemeinsam auf einen Messerundgang und liefern<br />
auf diesem Weg unseren Lesern den Hintergrund,<br />
der hilft, beim Motorrad-Saisonstart<br />
beim Händler des Vertrauens den Überblick zu<br />
behalten. Termin ist übrigens der 5. April. An<br />
diesem Tag laden fast alle Markenhändler, die<br />
beim IVM organisiert sind zum „Start2Ride<br />
Day„. Lediglich BMW und Honda scherten in<br />
diesem Jahr aus der gemeinsamen Aktion aus<br />
und luden bereits Mitte März, beziehungsweise<br />
Mitte April zum eigenen Saisonstart. Alle<br />
anderen namhaften Marken werden also am<br />
Wochenende 5. April die Tore zum Drachen-,<br />
Live- oder sonst wie Saisonstart öffnen. Doch<br />
jetzt zurück auf unseren Rundgang.<br />
In der Halle 3 fand sich neben der Reifenfirma<br />
Michelin auch der frühzeitige Marktführer Suzuki.<br />
Man konnte gerade den Superbike Auftakt<br />
in Phillip Island gewinnen. Doch auf dem<br />
Stand wurde deutlich, dass es lange keine<br />
echte Sensation bei der Marke gab, die einst<br />
mit Katanas, RGs und GSXRs richtige Trendsetter<br />
lieferte. Hoffnungsträger für die Saison<br />
2014 ist die neue 1000er V Strom, die beim<br />
ersten Betrachten einen ausgereiften und<br />
durchdachten Eindruck macht. So ähnlich sah<br />
das auch Namensvetter Bernd, der mit seiner<br />
Max Neukirchner mit Uwe Geyer<br />
von Reifenhersteller Pirelli.<br />
12 04 - 2014 Ihr Motorradmagazin
Motorradmesse dortmund<br />
ben (nicht nur im „Ruhrpott“) die GSXRs und<br />
Hayabusas. Die Sportfraktion war permanent<br />
umringt und musste für zahlreiche Sitzproben<br />
herhalten. Kaum Beachtung fand dagegen die<br />
250er Zweizylinder, die ja noch vor wenigen<br />
Tagen die BMW GS vom Zulassungsthron verdrängt<br />
hatte. In unmittelbarer Nachbarschaft<br />
dann die Roten aus Bologna. Bei Ducati stand<br />
die Superleggera Variante (Leichter als ein Superbike<br />
– aber auch gute 60.000 € wert!) der<br />
Panigale im Vordergrund und Superbike Hoffnung<br />
Max Neukirchner durfte als IDM-Favorit<br />
den Fans Rede und Antwort stehen. Auch auf<br />
dem Ducati-Stand machte ich mir die Mühe einige<br />
Minuten lang nach dem intensivsten Probesitzer<br />
Aussicht zu halten. Die Wahl fiel auf<br />
Kerstin, die intensiv um die Hypermotard rotierte.<br />
Dienstlich durfte ich dann natürlich die<br />
attraktive Frau aus Bochum ansprechen (-ohne<br />
Stress mit meiner besseren Hälfte zu befürchten)<br />
und nach ihren Absichten befragen. „Ich<br />
bin jetzt vier Jahre lang Monster 750 gefahren<br />
und es wird Zeit für etwas Neues. Leider gefällt<br />
mir das Nachfolgemodell nicht mehr. Entweder<br />
wird es deshalb eine Hyper, wobei ich da<br />
so meine Probleme mit den Farben habe. Oder<br />
die neue Dreizylinder Yamaha.“ Japaner die<br />
wieder in der Lage sind den Europäern Kunden<br />
abzujagen. Interessant. Mehr dazu in der<br />
Halle 4. Direkter Nachbar von Ducati war die<br />
Über Mangel an Kundschaft konnte sich Kombi-Hersteller ALNE nicht beschweren.<br />
Frau die Maschine intensiv in Augenschein<br />
nahm. „Wir waren lange Bandit-Fahrer. Dann<br />
bin ich mit einem gebrauchten deutschen<br />
Zweizylinder fremd-gegangen“, gesteht er in<br />
Gegenwart seiner Gattin. „Die 650er bin ich<br />
schon probe gefahren. Jetzt muss nur noch<br />
der Händler ein gutes Angebot für die GS<br />
machen und wir können die neue Saison mit<br />
einem neuen Bike in Angriff nehmen“, verriet<br />
der Anfang 50er und ließ uns an seiner Vorfreude<br />
teilhaben. Einen hohen Stellenwert ha-<br />
Michael Nitzsche (re.) stellte mit seinem Team den Stand von MV Agusta.<br />
ARROW Auspuffanlagen von<br />
alpha Technik aus Stephanskirchen.<br />
04 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
13
Motorradmesse dortmund<br />
Highlight in Dortmund!!! Die HOREX VR6 „Cafe Racer“<br />
wird nur in einer Stückzahl von 33 Exemplaren gefertigt.<br />
Benny Wilbers ist Generalimporteur von Bimota Deutschland.<br />
Showbühne, die von der Motorpresse Stuttgart<br />
betrieben wurde. Neben zahlreichen Produktpräsentationen<br />
gab es dort auch regelmäßig<br />
eine sehenswerte Modenschau. Gekonnt und<br />
souverän präsentierten die Models unter anderem<br />
die aktuellsten Helme von Weltmarktführer<br />
und Lorenzo-Lieferant HJC, die kommende<br />
Motorradmode und schicke Freizeitkleidung.<br />
Bei dieser Gelegenheit berichtete HJC Europa-<br />
Boss Peter Kaiser auch von der positiven Entwicklung,<br />
welche die Verpflichtung von Jorge<br />
Lorenzo nach sich zog. Die Helme des schnellen<br />
<strong>MotoGP</strong> Piloten finden immer Käufer und<br />
wir dürfen uns sicherlich noch auf die eine oder<br />
andere Design-Variante der edelst verarbeiteten<br />
Kopfbedeckung freuen. Nachdem man in<br />
der Modenschau mit den Trikotagen der Firma<br />
Köhler die attraktiven Körper komplett verhüllt<br />
gesehen hatte, gab es im letzten Block mit<br />
der Vorführung von Lack- und Latex auch noch<br />
den absoluten Hingucker. Einen Hingucker<br />
in Lack und Stahl gab es dann bei Hyosung<br />
zu bewundern. Die GD 250i hat es geschafft<br />
vom vielbeachteten Vorserienmodel fast ohne<br />
Änderungen zum Designer-Serienbike zu werden.<br />
Für Fans der kleinen Hubraumklasse eine<br />
interessante Option. Doch auch die Mittelklasse-Chopper<br />
der Koreaner können sich sehen<br />
lassen. Ähnlich wie die extrem preiswerten V2<br />
650er würden die Mittelklasse Modelle der Koreaner<br />
auch mal auf den doppelten Hubraum<br />
geschätzt.<br />
Eine eigene Linie verfolgt dagegen schon recht<br />
deutlich der Weltmarktführer Honda. Eindeutig<br />
im Mittelpunkt standen dabei die beiden<br />
Mittelklasse-Linien CB 500 und NC 750. „Besonders<br />
die NC-Modelle sind vom Markt sehr<br />
gut angenommen worden“ verriet ein Honda-<br />
Manager, „erstaunlich war dabei für uns die Er-<br />
kenntnis, dass nicht nur Einsteiger und Frauen<br />
zu den Modellen tendieren. Ein wesentlicher<br />
Teil der Käufer kommt von hubraumstärkeren<br />
Maschinen“. Gerne ausprobiert wurde auch<br />
die große Crosstourer im wilden Camouflage-Design.<br />
Beim Probesitzen bemerkte dann<br />
fast jeder den fehlenden Kupplungshebel. Die<br />
Bemerkung „Ach ne Automatik!“, führte dann<br />
regelmäßig zum Einsatz des gut geschulten<br />
Standpersonals, die nun die Vorzüge und Besonderheiten<br />
der DTC Getriebe erklären durften.<br />
Eine echte Weltpremiere gab es beim zweiten<br />
verbliebenen deutschen Motorradhersteller<br />
Horex zu bestaunen. Die Augsburger zeigten<br />
auf der Messe in Dortmund erstmals ihren<br />
Cafe Racer Ltd. 33 , als eine weitere Variante<br />
des bulligen Kult-Sechszylinders. Nach Klassik<br />
und Roadster zeigen die rührigen Newcomer<br />
damit schon die dritte Maschine, die auch in<br />
Dortmund auf sehr viel Bewunderung und<br />
Zuneigung traf. Es erscheint nachvollziehbar,<br />
dass BMW den Erfolg der Augsburger Edel-Manufaktur<br />
sieht und nun ebenfalls eine nackte<br />
Version der GT 1600 auf den Markt bringen<br />
will. Was den echten Horex-Fan sicher nicht<br />
weiter stört. Er wird auch weiterhin der Marke<br />
treu bleiben, die ihm neben einem herausragenden<br />
Image auch jede Menge Tradition<br />
liefert. Satte 160 PS lieferte der einmalige<br />
W-Sechszylinder auch ohne den ursprünglich<br />
vorgesehenen Kompressor. Wenigstens 21.700<br />
€ müssen bei einem der 30 deutschen Händler<br />
über die Theke geschoben werden. Die 3<br />
Ventile im Kopf der Horex stellen noch keine<br />
Besonderheit dar, schon eher die drei Nockenwellen.<br />
In der Manufaktur werden vier Mechaniker<br />
gemeinsam ein Motorrad als ihr Tagewerk<br />
produzieren und glücklich ist, wer seinen<br />
Kaufvertrag unterzeichnet hat und die Tage bis<br />
zur Auslieferung zählen darf.<br />
Gerade einmal ein Zehntel der Horex-Leistung<br />
liefern die GasGas Trialmaschinen mit denen<br />
der Belgier Fred Crosset und der Franzose<br />
Christophe Bruand für eine weitere Attraktion<br />
in den Dortmunder Messehallen sorgten und<br />
mehrfach die Besucher mit ihrer einmaligen<br />
und spektakulären Monster-Show unterhielten.<br />
Basis der Show ist ein 20 Meter langer und<br />
mit Aufbauten vier Meter hoher Show-Truck,<br />
den die beiden Artisten als Grundlage und<br />
Basis für eine atemberaubende Show nutzen.<br />
Mehr als einmal kommen die Beiden dabei<br />
der Decke sehr, sehr nahe. Riesige Sprünge,<br />
artistische Fahrmanöver und Backflips auf<br />
und über dem Monstertruck sorgten für reichlich<br />
Nervenkitzel. Bei der Show spielten auch<br />
die schwarzen Dosen mit dem grünen M eine<br />
wichtige Rolle. Aber nicht die Halbliter-Varianten,<br />
an denen auch die Herren Lorenzo und<br />
Rossi gerne im Parc Ferme nuckeln. In Dortmund<br />
standen Dosen in gigantischen Dimensionen<br />
und wurden von den Artisten erklettert,<br />
überflogen oder als Rampe benutzt. Schlicht<br />
und einfach fantastisch diese Show. Leider<br />
können auf der eingeengten Fläche nur wenige<br />
Zuschauer das Spektakel verfolgen. Vielleicht<br />
sollte die Dortmunder Messechefin Sabine<br />
Reges Interesse auch am Stand von Bridgestone.<br />
14 04 - 2014 Ihr Motorradmagazin
Motorradmesse dortmund<br />
Kapazitäten im Werk ein solches Engagement<br />
vorerst nicht zu. Doch der Plan ist noch nicht<br />
ad Acta gelegt, erklärte uns der Importeur der<br />
italienischen Edelmarke. Anlaufstelle für zahlreiche<br />
Biker war einmal mehr der Arai-Stand<br />
und Service Punkt, wo „A-Rainer“ zahlreiche<br />
Helme wieder mit wenigen gekonnten Handgriffen<br />
auf Vordermann brachte und damit ein<br />
Leuchten in die Augen der Kunden zauberte.<br />
„Ich bin ehrlich und mit der Bahn angereist“,<br />
gestand dann auch Rüdiger aus Herdecke,<br />
der den Helm unter dem Arm trug. „Doch der<br />
Helmservice hier ist immer mein persönlicher<br />
Saisonstart. Jetzt kann die Saison kommen.<br />
Danke Arai!“, sprachs und steckte freundlich<br />
etwas in die Kaffee-Kasse. Keine Kaffee-Kasse<br />
gab es bei BMW. Doch die wäre bestimmt voll<br />
geworden, wenn damit die Lieferzeit der R Ninprobrake<br />
ist der Spezialist für Bremstechnik. Alle Produkte erfüllen höchste<br />
Qualitätsansprüche und werden ausgiebig geprüft und mit Garantie ausgeliefert.<br />
Loos im kommenden Jahr auf das 1-<br />
PS „Signal-Iduna-Reitturnier“ in der<br />
Westfalenhalle verzichten und stattdessen<br />
die Trial-Artisten dort fahren<br />
lassen. Anfang März hat Dortmund<br />
Benzin im Blut!<br />
Deutlich wurde die Zugkraft der Show<br />
auch am benachbarten LSL-Stand, wo<br />
„Custom-Guru“ Jochen Schmitz-Linkweiler<br />
mit den neuesten Kreationen<br />
für Aufsehen sorgte. Aber auch Glückwünsche<br />
zum 30 jährigen Firmenjubiläum<br />
gerne annahm. Die Krefelder<br />
Veredler zeigten auf ihrem immer bestens besuchten<br />
Messestand ihre Umsetzung und Interpretation<br />
der aktuellsten Motorradmodelle.<br />
Seit nun mehr 30 Jahren liefert LSL nicht nur<br />
Umbauteile in höchster Perfektion. Die dort<br />
umgebauten Maschinen haben auch immer<br />
wieder für neue Trends gesorgt und damit die<br />
gesamte Customizing-Szene belebt. Schmitz-<br />
Linkweiler hat dabei auch immer wieder gerne<br />
Triumphs auf seine Werkbank gestellt und verändert.<br />
Die Originale fanden sich auch dieses<br />
Mal nur wenige Schritte von seinem Stand entfernt.<br />
Dort war ein leichter Schwerpunkt bei<br />
Reisen und Cruisen festzustellen. Doch auch<br />
die Sportler und die Nackten haben bei den<br />
Briten eine feste Fangemeinde. „Ich bin vor<br />
gut 10 Jahren zu meinem ersten Dreizylinder<br />
gekommen und liebe die Marke seit dieser<br />
Zeit“, berichtete auf Nachfrage stolz Kai aus<br />
Herten. Aktuell bewegt er eine <strong>Speed</strong> Triple<br />
(was der „<strong>Speed</strong>“ natürlich gefällt) und wartet<br />
sehnsüchtig auf das Update in Richtung der<br />
Street Triple. „Ich bin sehr zufrieden. Doch<br />
die nächste Variante dürfte modernisiert und<br />
leichter werden. Dann schlage ich zu und kaufe<br />
den Nachfolger!“ Schön, treue Marken-Fans<br />
kennenzulernen, die auch mit dem Hinweis<br />
auf andere Dreizylinder am Markt ihrer Marke<br />
treu bleiben. „Soll ich mit ner MV oder Yamaha<br />
zum Triumphtreffen nach Newchurch fahren?“<br />
fragte er mich entrüstet – und ich machte<br />
mich lieber schnell auf den Weg in Halle 4.<br />
Dort fiel dann als erstes der deutlich vergrößerte<br />
Wilbers-Stand auf. Firmenchef Benny<br />
Wilbers erklärte stolz seine erfolgreichen Fahrwerkskomponenten<br />
und die zahlreichen Verbesserungsmöglichkeiten<br />
für die unterschiedlichsten<br />
Standardfahrwerke. Seine Liebe zum<br />
Sport wurde dabei genauso deutlich, wie seine<br />
Zuneigung zu den exklusiven Fahrzeugen von<br />
Bimota. Neben den Modellen, die von Ducati-<br />
Antrieben beschleunigt werden, steht bei ihm<br />
die Superbike Variante mit dem starken BMW<br />
S 1000 RR Motor im Fokus. Zu gerne wollte<br />
der rührige Mann von der niederländischen<br />
Grenze bereits in diesem Jahr eine BB3 in der<br />
IDM einsetzen. Leider lassen aber die knappen<br />
ty zu verkürzen wäre. Das Modell<br />
zum 90. Geburtstag der Münchner<br />
hat eingeschlagen wie die berühmte<br />
Bombe und ist ausverkauft.<br />
Doch auch die nackte S 1000 R<br />
war heftig belagert und zahlreiche<br />
„Silberrücken“ interessierten sich<br />
für die beiden Rollervarianten der<br />
Bayern. Keine Frage, wer in diesem<br />
Jahr die Marktführer Position<br />
verteidigen dürfte. Allerdings hätte<br />
eine japanische Marke das Potential<br />
die Bayern von der Spitze des<br />
Zulassungsgipfels zu verdrängen: Yamaha. Mit<br />
der MT 07 und der MT 09 haben die Motorradbauer<br />
aus Iwata gezeigt, dass ihnen am<br />
Motorradmarkt liegt. Die Maschinen kommen<br />
beim Publikum sehr gut an und fördern auch<br />
den Absatz anderer Yamaha Modelle. Der neue<br />
Landes-Manager Jörg Breitenfeld kann sich bei<br />
der aktuellen Produktpalette freuen. Es fehlt<br />
jetzt nur noch eine kompromisslose R1 (die<br />
im Herbst kommen dürfte) und ein echter GS<br />
Gegner. Journalisten wollen etwas von einem<br />
Dreizylinder-Triebwerk in einem XT Tenere-<br />
Fahrwerk mit fahrfertig 200 Kilo gehört haben.<br />
Und dann noch dank günstigem Yen-Wechselkurs<br />
ein attraktiver Preis! Das wäre doch das<br />
perfekte Geschenk zum 50. Geburtstag der<br />
Marke, die diesen auf der INTERMOT in Köln<br />
gebührend feiern wollen.<br />
04 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
15
16 04 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
Motorradmesse dortmund<br />
Fahrwerkstechnik und Lenkungsdämpfer von SO Products<br />
erfreuten sich in Dortmund ebenfalls großer Beliebtheit.<br />
Noch nicht ganz so alt ist KTM. Die Österreicher<br />
stellten stolz ihre Duke 1290 in den<br />
Mittelpunkt. Doch auch die Adventure und die<br />
zahlreichen Einzylinder mit Straßenprofil oder<br />
Cross-Bereifung waren permanent von den<br />
Fans umlagert. Den „Orangen“ liegt aber auch<br />
das Freeride-Konzept sehr am Herzen. Deutschland-Manager<br />
Jens Borrusch erläuterte auch<br />
gerne, warum man sich dort eine Synergie zwischen<br />
E-Antrieb, zwei- und viertakt gut vorstellen<br />
kann. Da alle Fahrzeuge sehr leicht geraten<br />
sind, sind sie perfekt zum intensiven Enduro-<br />
Wandern geeignet. Gerne lassen wir uns auf<br />
eine Erprobung im passenden Gelände ein und<br />
schildern später unseren Lesern die sicherlich<br />
tollen Eindrücke. Natürlich spielt dann auch<br />
die passende Bereifung eine entscheidende<br />
Rolle. Metzeler/Pirelli sorgte mit den Models<br />
Sarah, Alicia und Elena (jeweils in Figur-betonender<br />
Dienstkleidung) für einen ersten Hingucker!<br />
Der zweite fand sich dann am Stand,<br />
wo eine Sportmaschine demonstrierte, welche<br />
Schräglagen mit modernen Serienreifen möglich<br />
sind. Alle Achtung. Unter den Besuchern<br />
gab es zahlreiche, die gerne die Schräglagen<br />
nachfahren wollen, denn der Pirelli/Metzeler<br />
Stand war immer bestens besucht.<br />
Bestens besucht war auch immer der Stand<br />
von SO Products. Das Team ist 100% spezialisiert<br />
auf dem Gebiet von Fahrwerks- und Auspfufftechnik.<br />
Als Deutschland Importeur für<br />
Laser (Auspufftechnologie) versorgen sie das<br />
Marketing und den Vetrieb dieser TOP Marken<br />
mit dem breitesten Sortiment an High-End<br />
Produkten weltweit. Ob Jama Original, Marshall,<br />
Deeptone oder die bekannte X-treme<br />
Reihe von Laser.<br />
Im Bereich Fahrwerkstechnik sind sie Importeur<br />
von Hyperpro und YSS in Deutschland. Da<br />
sie auch nebenher noch Produkte von Öhlins,<br />
Wilbers, Matris und SO Suspension anbieten,<br />
können sie durch ihre jahrelange Erfahrung<br />
fast jedes Problem lösen. Bei SO Products ist<br />
quasi alles möglich: ob Federbeine, Lenkungsdämpfer,<br />
Gabelfedern, Austauschfedern oder<br />
komplette Umbauten.<br />
Sportlich ging es bei Harley-Davidson weiter,<br />
wo eine extrem gelenkige Künstlerin an einer<br />
verchromten 2,5 Zoll Stange atemberaubende<br />
Kunststücke zeigte. Während der Vorführungen<br />
war dann Zeit und Gelegenheit die dicken V2<br />
Twins aus Milwaukee zu besteigen. Ohne die<br />
Ablenkung an der Stange bildeten sich bei jedem<br />
Motorrad Warteschlangen. Ich fand zwar<br />
keinen Kaufinteressenten am Harley-Stand,<br />
doch die Tatsache, dass hier die treusten Fans<br />
unterwegs waren, bestätigt die Vermutung:<br />
Harley hat alles richtig gemacht! Das hat auch<br />
Tommy Sykes, dessen Weltmeister ZX 10 R natürlich<br />
bei Kawasaki stolz im Mittelpunkt stand<br />
und von den zahlreichen Sportfans intensiv in<br />
Augenschein genommen wurde. Das Interesse<br />
verteilt sich dabei sehr ausgewogen über die<br />
gesamte Produktpalette. Custom-Bikes, die<br />
Retro-W 800 wurden genauso ausprobiert wie<br />
die Reisemaschinen oder die bösen Z-Modelle.<br />
Und im Ruhrgebiet gibt es ganz offensichtlich<br />
auch eine riesige Quad-Gemeinde. Lediglich<br />
der neue - und in Kooperation mit Kymco entstandene<br />
- Roller wird wohl nicht unbedingt<br />
zum Zulassungs-Shooting-Star. Noch mehr<br />
Roller fanden sich in der Nachbarschaft bei<br />
Piaggio. Dort fand sich nach einiger Suche<br />
auch ein echter Käufer. Und dann noch einer<br />
von der Sorte, die anonym bleiben wollen und<br />
den Händler durch eine nicht vorhandene Leidenschaft<br />
zum Feilschen begeistern. Die Vespa<br />
946 war für den netten, etablierten Herren<br />
das Objekt der Begierde. Weder der moderne<br />
3 Ventilmotor, noch die 9.000 € Kaufpreis<br />
spielten eine wesentliche Rolle. Wichtiger waren<br />
ihm der exakte Farbton und eine möglichst
Motorradmesse dortmund<br />
Foto:US BIKE TRAVEL<br />
US BIKE TRAVEL Motorradtouren in<br />
den USA mit Erlebnis-Garantie!<br />
schnelle Lieferung, um schon bald die Innenstadt einer Ruhrmetropole<br />
mit dem coolen Roller zu erkunden. Glücklich wer solche Kunden hat,<br />
dachte sich scheinbar auch der beteiligte Vertragshändler. Hübsche Farben<br />
haben auch die 2014er Aprilia-Modelle abbekommen. Wogegen die<br />
dicken Custom Schiffe California 1400 aus Mandello del Lario eher durch<br />
Stahl und Chrom glänzen. Deutlich über 300 Kilo Lebendgewicht sorgen<br />
für Respekt. Und der urige V2 für imposante Fortbewegung. In Nachbarschaft<br />
von Moto Guzzi fanden sich dann die herrlichen MV Agustas, die<br />
vom Italo-Spezialisten Michael Nitsche präsentiert wurden. Besonders<br />
die neuesten Modelle des kleinen, bzw. mittleren Dreizylinders können<br />
gefallen. Und mit dem Sieg von Jules Cluzel beim Supersport-WM Auftakt<br />
ist die italienische Traditionsmarke auch wieder auf der sportlichen Siegerstraße<br />
angekommen. Und jetzt kommt der Teil der Messe Dortmund<br />
auf uns zu, der von manchem Manager eher belächelt oder sogar mit<br />
gerümpfter Nase kommentiert wird: die Hallen 5, 6 und 7. Dort findet<br />
sich alles das, was eine erfolgreiche Motorradmesse ausmacht: Clubs<br />
und Interessengemeinschaften, Hotels und Reiseangebote, Verlage und<br />
Trainingsveranstalter, Technik- und Bekleidungs-Schnäppchen für Fahrzeug<br />
und Besatzung!<br />
Im Reisesegment verspricht zum Beispiel die Mannschaft von US BIKE<br />
TRAVEL Motorradtouren in den USA mit Erlebnis-Garantie! Bei den Touren<br />
erleben Sie unter anderem Traumgegenden und einzigartige Landschaften,<br />
wie z.B. Grand Canyon, Bryce Canyon, Monument Valley, Zion<br />
NP, der Route 66 oder dem Highway 1. Abstecher in Metropolen wie San<br />
Francisco, Orlando, Las Vegas, Graceland, Memphis, Atlanta, Daytona<br />
oder Key West sind bei US BIKE TRAVEL selbstverständlich.<br />
Die Tatsache, dass wieder fast 100.000 Besucher den Weg nach Dortmund<br />
fanden macht deutlich, dass genau diese Mischung erwartet wird<br />
und dieses positive Gefühl für einen guten Start in die neue Saison gebraucht<br />
wird.<br />
Anregungen gab es genug. Los geht’s.<br />
Action gab es auf der Showfläche von Energy Drink<br />
Hersteller „Monster“ mit dem Belgier Fred Crosset<br />
und Frankreichs Christophe Bruand.<br />
Gute Geschäfte machten auch die Jungs von Arai Helmets.<br />
04 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
17
horex vr6 cafe racer 33 ltd.<br />
33 ltd. angepassten Komponenten das erstmals<br />
in Dortmund gezeigte, neue Horex Motorrad.<br />
„Diese enge Zusammenarbeit war der<br />
entscheidende Faktor für die überaus kurze<br />
Gesamtentwicklungszeit der ‚Cafe Racer ‘“, so<br />
Neese weiter.<br />
Highlight in Dortmund<br />
Nachdem Horex bereits 2012 die erste Serienversion<br />
der VR6 Roadster auf der Motorradmesse<br />
in Dortmund präsentiert hat, feierte<br />
nun auch das dritte Modell aus der Augsburger<br />
Manufaktur hier seine Premiere. Vom 6. bis 9.<br />
März 2014 war die VR6 Cafe Racer 33 ltd. das<br />
Highlight am Horex Messestand 356 in Halle<br />
3. „Die Horex Fans durften sich dabei über ein<br />
ganz besonderes Motorrad freuen“, erläutert<br />
Neese. Das verdeutlicht schon die strenge Limitierung<br />
der ‚Cafe Racer`. „Mit einer Auflage<br />
von nur 33 Stück und einem Preis von 33.333<br />
Euro haben wir für alle Sechszylinder-Enthusiasten<br />
eine wirklich einzigartige Horex gebaut,<br />
die sportliche Dynamik, hochwertigste Anbauteile<br />
und ein rasantes Erscheinungsbild ideal<br />
miteinander verknüpft.“<br />
Sportliches Design in Bestform<br />
Sportlicher Stil mit sechs Zylindern<br />
Ein markantes, puristisches Sportmotorrad-<br />
Layout, edelste Anbauteile und eine Designkooperation<br />
mit LSL Motorradtechnik, einem der<br />
angesehensten Zubehör- Entwickler Deutschlands:<br />
Auf dieser Basis entstand die neue Horex<br />
VR6 Cafe Racer 33 ltd., die als weltweite<br />
Premiere am 6. März 2014 exklusiv auf der<br />
Messe „Motorräder Dortmund“ 2014 vorgestellt<br />
wurde. Das neueste Modell aus der Augsburger<br />
Motorradmanufaktur wird<br />
als Highlight im Horex Programm<br />
nur 33 Mal gebaut – zu einem Preis<br />
von 33.333 Euro.<br />
„Schon Fritz Kleemann, Gründer<br />
der ehemaligen Horex Werke in Bad<br />
Homburg, hatte ein großes Herz für<br />
den Motorradsport. Auch wenn wir<br />
mit der Horex GmbH den direkten<br />
sportlichen Wettstreit nicht anstreben,<br />
pflegen wir ein Faible für rasante,<br />
puristische Fahrmaschinen<br />
im Cafe Racer-Design. Da lag es<br />
nahe, auf Basis unser VR6 Classic<br />
selbst so ein Motorrad zu entwickeln“,<br />
erklärt Clemens Neese, Geschäftsführer<br />
der Horex GmbH. Um<br />
das Projekt gezielt voranzutreiben,<br />
setzte Horex auf eine Kooperation<br />
mit LSL Motorradtechnik. Das Unternehmen<br />
rund um Mastermind Jochen Schmitz-Linkweiler<br />
war von Anfang an in das Konzept für das<br />
neue Modell eingebunden. „Schon die ersten<br />
Skizzen des Krefelder Unternehmens trafen<br />
Kern und Optik eines typischen Cafe Racer-Motorrads<br />
mit einer ausgeprägten, individuellen<br />
Note perfekt“, führt Neese aus.<br />
In nur wenigen Wochen baute LSL Motorradtechnik<br />
– basierend auf der stimmigen Designlinie<br />
– mit speziell für die VR6 Cafe Racer<br />
Auf der Basis der Horex VR6 Classic, die Rahmen<br />
und Motor des neuen Modells stellt, hat<br />
LSL Motorradtechnik zahlreiche optische und<br />
technische Anpassungen für Horex bei der VR6<br />
Cafe Racer 33 ltd. umgesetzt. Das fängt bei<br />
der nun deutlich schlankeren und tiefer ausgeschnitten<br />
Sitzbank an. Sie integriert den Piloten<br />
mehr ins Motorrad und vereinfacht eine<br />
sportliche Gewichtsverlagerung während der<br />
Fahrt. Passend zum neuen Sitzbank-Layout<br />
verfügt die ‚Cafe Racer‘ über eine elegante,<br />
abnehmbare Höckerabdeckung über dem<br />
Soziusplatz, die den dynamischen Auftritt<br />
wirkungsvoll betont. Ergänzt werden die Änderungen<br />
am Chassis durch einen neuen, knapp<br />
geschnittenen Vorderradkotflügel.<br />
Daneben tragen der eng an der<br />
Gabel montierte Rundscheinwerfer<br />
samt gefräster Lampenhalterung,<br />
die Aluminium-Kühlerabdeckungen,<br />
der neu gestaltete Hinterradkotflügel<br />
und der höher angesetzte<br />
Kennzeichenhalter maßgeblich zur<br />
sportlichen Linienführung der in<br />
„Brownish Silver“ lackierten Horex<br />
VR6 Cafe Racer 33 ltd. bei.<br />
Verfeinerte Ergonomie<br />
Schon die schlanke Sitzbank stärkt<br />
den Kontakt zum Motorrad erheblich.<br />
Für die passende, leicht nach<br />
vorn orientierte und für einen Cafe<br />
Racer typische Sitzpositionen sor-<br />
18 04 - 2014 Ihr Motorradmagazin
horex cafe racer 33 ltd.<br />
gen weitere Komponenten-Highlights von LSL<br />
Motorradtechnik. So zieren die Front eine edle,<br />
CNC-gefräste Gabelbrücke und Stummellenker,<br />
während die Fußrastenposition durch eine<br />
ebenfalls CNC-gefräste Anlage mit einem Versatz<br />
von 10 Millimetern nach hinten neu definiert<br />
wurde.<br />
Beste Fahrwerks- und Bremsperformance<br />
Um die sportlichen Gene der Horex VR6 Cafe<br />
Racer 33 ltd. in Fahrt richtig genießen zu<br />
können, ist sie mit Federelementen von Öhlins<br />
ausgerüstet. Die FGRT-Gabel mit einem<br />
Standrohrdurchmesser von 43 Millimetern<br />
führt das Vorderrad äußerst präzise, mit perfekter<br />
Rückmeldung und bestem Ansprechverhalten.<br />
Am Heck dämpft ein Öhlins TTX 36-<br />
Federbein. Beide Elemente lassen sich sowohl<br />
in der Zug- und Druckstufe als auch in der<br />
Vorspannung an individuelle Bedürfnisse anpassen<br />
und decken damit alle Anforderungen<br />
vom flotten Kurztrip bis hin zur bequemem<br />
Tour mit Sozius ab. Abgerundet wird das Fahrwerksupdate<br />
der Horex VR6 Cafe Racer 33 ltd.<br />
durch einen 16-fach einstellbaren Lenkungsdämpfer<br />
von Öhlins sowie eine Brembo-Radialbremspumpe<br />
samt Brembo Monobloc-Radialbremszangen<br />
an der Front. Gmeinsam mit<br />
dem obligatorischen Bosch-ABS sorgen sie für<br />
eine sichere und standfeste Verzögerung bei<br />
optimaler Dosierbarkeit. Nicht zuletzt stärken<br />
die innovativen Speichenfelgen von Kineo den<br />
einzigartigen Charakter der VR6 Cafe Racer 33<br />
ltd., die beim neuen Horex Modell als schwarz<br />
eloxierte Variante einen gelungenen, farblichen<br />
Akzent setzen.<br />
Exklusive Kleinserie<br />
„Mit der Horex VR6 Cafe Racer 33 ltd. wollten<br />
wir uns und unseren Fans einen kleinen Traum<br />
erfüllen“, führt Fritz Rombach, VP Sales & Services<br />
bei Horex aus. „Daher war von Anfang<br />
an klar, dass es das neue Modell nur in einer<br />
exklusiven Serie geben wird.“ Maximal 33 Modelle<br />
der VR6 Cafe Racer 33 ltd. setzen die<br />
Monteure in der Augsburger Manufaktur zusammen.<br />
Diese können über jeden Horex Vertriebspartner<br />
zu einem Preis von 33.333 Euro<br />
geordert werden.<br />
04 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
19
suzuki v-strom 1000 abs<br />
Kompromisslose Abenteuerlust<br />
Text: Rainer Hechtl<br />
Fotos: Suzuki<br />
Die V-Strom 1000 ABS soll nicht weniger als<br />
der Wendepunkt für Suzuki in Sachen Neuzulassungen<br />
sein, die Marke aus der Talsohle<br />
führen und den Weg für weitere Neuheiten ebnen.<br />
Und das ist eine lange geplante Geschichte.<br />
Bereits Ende 2012 stand der erste Prototyp<br />
auf der Intermot. Anfang 2014 kommt die Suzuki<br />
endlich in den Handel. Hohe Erwartungen,<br />
die Suzuki an die V-Strom hat. Aber: sie kann<br />
sie erfüllen.<br />
Es fällt nicht leicht, die V-Strom 1000 in den<br />
Markt einzuordnen. Klar spielt sie im Orchester<br />
der Reiseenduros mit, allerdings hat<br />
sie im Vergleich zu BMW R1200GS, Honda<br />
Crosstourer oder auch KTM 1190 Adventure<br />
weniger Hubraum und Leistung. Die Mittelklasse<br />
wie F800GS oder Tiger 800 hält sie<br />
allerdings auch auf Abstand. Laut Suzuki ist<br />
man diesen Weg ganz bewusst gegangen. Ziel<br />
der Entwicklung war es die Handlichkeit einer<br />
800er mit der Leistung und vor allem dem<br />
Drehmoment einer 1000er zu kombinieren.<br />
Schaut man sich das Datenblatt an, ist dies<br />
durchaus gelungen. 228 kg vollgetankt ist ein<br />
sehr gelungener Wert. Damit liegt sie zwar 18<br />
Kilo über einer Tiger 800, aber enorme 31<br />
unter der Tiger Explorer. Man platziert sich<br />
also in der goldenen Mitte und definiert dies<br />
als eigene Klasse. Aus unserer Sicht ist der<br />
Vergleich mit den leistungsstarken 1200er tatsächlich<br />
schwer. Versys 1000 und Tiger Sport<br />
sind wohl eher vergleichbare Kandidaten, stehen<br />
aber auf einem 17-Zoll-Fahrwerk, während<br />
die V-Strom vorne 19 und hinten 17 Zoll<br />
verbaut hat.<br />
Doch genug der Marktbetrachtung, widmen<br />
wir uns intensiv der V-Strom 1000 ABS. Wir<br />
nutzen den milden März und holen uns eine<br />
V-Strom, um sie auf den Straßen des Vorerzgebirges<br />
und auf den Kurven der Berge<br />
zu testen.. „Leigthweight Performance“ – so<br />
lautet die von Suzuki ausgegebene Losung.<br />
Bewusster Verzicht auf Spitzenleistung, landstraßenoptimierter<br />
Drehmomentverlauf mit<br />
viel Power im unteren und mittleren Drehzahlbereich<br />
und optimales Handling durch weniger<br />
Gewicht und stabiles Chassis. So die Theorie.<br />
Die Realität: 100 PS und 104 Nm bringt der<br />
1037-ccm-Motor, das maximale Drehmoment<br />
liegt bereits bei 4.000 Umdrehungen an. Das<br />
niedrige Gesamtgewicht von 228 kg kann man<br />
nicht oft genug betonen. Serienmäßig ist die<br />
V-Strom 1000 mit einer eigens entwickelten 2-<br />
stufigen Traktionskontrolle und einem Bosch-<br />
ABS zu kaufen. Die erste Sitzprobe fällt sehr<br />
erfreulich aus. 85 cm Sitzhöhe ergeben zusammen<br />
mit der schmalen Taille einen guten und<br />
sicheren Stand. Für Fahrer, die größer oder<br />
kleiner als der Durchschnittsbiker sind, hat<br />
Suzuki sowohl eine höhere als auch eine niedrigere<br />
Sitzbank im Programm. Die Sitzbank<br />
ist komfortabel gepolstert und gab bei der<br />
300 km-Etappe keinen Anlass zur Klage, man<br />
steigt entspannt ab. Die Instrumente lassen<br />
sich gut ablesen, die Bedienung ist so selbst-<br />
Griffig! Die Bremsanlage von Tokico hat<br />
den 19-Zoller problemlos im Griff.<br />
Übersichtlich! Das vollständige Multifunktions-Display<br />
bietet alle Informationen die der Fahrer benötigt.<br />
20 04 - 2014 Ihr Motorradmagazin
erklärend wie der Gebrauch einer Zahnbürste.<br />
Das Display zeigt neben der Geschwindigkeit<br />
noch Ganganzeige, Tankuhr, Traktionsmodus,<br />
Außentemperatur und Bordcomputer mit Verbrauchs-<br />
und Reichweitenangabe. Unterhalb<br />
des Cockpits befindet sich eine 12-Volt-Steckdose.<br />
Die ist zwar praktisch, wirkt an der Stelle<br />
allerdings deplatziert. Das Windschild lässt<br />
sich in 3 verschiedenen Höhen montieren, die<br />
Neigung der Scheibe ist (ohne Werkzeug) in<br />
3 Stufen einstellbar. All das ist für einen Preis<br />
von 12.300 Euro zu haben, das ist im Vergleich<br />
zur Konkurrenz absolut in Ordnung<br />
Die V-Strom 1000 ABS kann durch zahlreiches<br />
Zubehör für den jeweiligen Zweck individualisiert<br />
werden. Da ist vor allem das eigens für<br />
die V-Strom entwickelte Gepäcksystem, das<br />
sich optisch klasse in die Linie einfügt und<br />
mit dem Zündschlüssel verschlossen werden<br />
kann. Darüberhinaus ist eine Griffheizung, ein<br />
passender Tankrucksack, Handprotektoren,<br />
LED-Blinker, Sturzbügel, Zusatzscheinwerfer,<br />
Motorschutz und noch einiges mehr zu haben.<br />
Die Tuning- und Zubehörläden werden dies<br />
in kürzester Zeit sicher um attraktive weitere<br />
Produkte ergänzen. Ein bisschen was zur Aufwertung<br />
der Optik ist da sicher dabei und wird<br />
der V-Strom gut stehen.<br />
Die Vorteile der Suzuki lassen sich einfach<br />
nennen: draufsetzen, losfahren und wohlfühlen.<br />
Auf Anhieb kommt man mit der V-Strom<br />
zurecht. Der Motor verwöhnt mit viel Kraft im<br />
wichtigen mittleren Drehzahlbereich. Von Leistungsdefizit<br />
nichts zu spüren. Selbst eckige<br />
Passagen nimmt man im 3. und 4. Gang und<br />
nutzt das sehr breite Drehzahlband. Bereits<br />
ab 2.000 Umdrehungen nimmt der V2 klaglos<br />
und vor allem sanft Gas an. Bis 7.000 hält<br />
der Schub an, darüber wird es zäh. Vibrationen<br />
halten sich aber im absolut verträglichen<br />
Bereich, sind aber durchaus vorhanden. Die<br />
Performance ist tatsächlich absolut landstraßenoptimiert.<br />
Der Schub kommt genau dann<br />
wenn man ihn braucht. Ein weiteres großes<br />
Plus ist das sehr gute Lastwechselverhalten<br />
und die über den gesamten Drehzahlbereich<br />
gelungene Gasannahme. So kann sich der<br />
Fahrer gerade bei schnellerer Fahrweise voll<br />
auf die Linienführung konzentrieren. Das 6-<br />
Gang-Getriebe harmoniert hierbei hervorragend<br />
mit dem 1000-ccm-Motor. Präzise, mit<br />
wenig Kraftaufwand und ohne Getöse gehen<br />
die Gangwechsel von statten. Wobei der Sound<br />
schon etwas konservativ geraten ist. Etwas<br />
mehr Bollern statt Blubbern würde der Performance<br />
noch einen Schuss mehr Emotionen<br />
verpassen.<br />
Reiseenduros sind ja so etwas wie die Alleskönner<br />
auf 2 Rädern. Komfortabel und reisetauglich,<br />
gleichzeitig mit sportlichen Talenten<br />
gesegnet. Und genau diesen Spagat setzt die<br />
V-Strom 1000 ABS gekonnt um. Auf der Autobahn<br />
bietet sie prima Windschutz, der Oberkörper<br />
ist gut geschützt. Der Fahrtwind trifft je<br />
suzuki v-strom 1000 abs<br />
nach Einstellung auf den Schulterbereich bzw.<br />
den Helm. Bei kurzen Sprints bis ca. 200 km/h<br />
bleibt die Suzuki gelassen und liegt stabil auf<br />
der Straße. Ihr wahres Können zeigt sie allerdings<br />
auf kurvigen Landstraßen. Das Handling<br />
ist tatsächlich ausgezeichnet. Spielerisch lässt<br />
sich die V-Strom in Schräglage bringen und<br />
umrundet mit hoher Lenkpräzision alle Arten<br />
von Ecken. Auch Wechselkurven<br />
gehen extrem<br />
leicht von der Hand. Die<br />
Suzuki lässt dabei jegliche<br />
Zickigkeit vermissen.<br />
Die Kombination aus<br />
einfachem Handling, stabilem<br />
Rahmen, straffem<br />
Fahrwerk und kraftvollem<br />
Motor mit weichem Gaseinsatz<br />
machen die V-<br />
Strom tatsächlich zum<br />
idealen Kurvengerät.<br />
Gerade bei sportlicher<br />
Fahrweise zeigt die Suzuki<br />
eine Gelassenheit,<br />
die es dem Fahrer sehr<br />
einfach macht sich auf<br />
die wesentlichen Dinge<br />
zu konzentrieren. Kein<br />
Aufstellen beim Bremsen<br />
in Schräglage, keine zur<br />
Unruhe führenden Lastwechsel<br />
beim Gasgeben<br />
oder – wegnehmen.<br />
Die V-Strom 1000 ABS<br />
ist ein wirklich gut gelungenes<br />
Motorrad. Suzuki<br />
hält sich aus der PS-Protzerei<br />
raus und hat dennoch<br />
mehr als genug Leistung. Die Konzentration<br />
auf die Landstraßenperformance macht<br />
die Stromerin zu willkommenen Alternative<br />
im hart umkämpften Markt der Reiseenduros.<br />
Gute Ausstattung und günstiger Preis machen<br />
das Ganze zu einem wirklich gelungenen Gesamtpaket.<br />
Uns hats gefallen – testen Sie es<br />
aus!<br />
Das Traktions-Kontrollsystem reagiert im Bruchteil<br />
einer Sekunde und funktioniert einwandfrei.<br />
Das Triebwerk wurde vollständig überarbeitet<br />
und bietet mit 100 PS ausreichend Leistung.<br />
04 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
21
dmv rundstrecken championship<br />
Dirk Fuhrmann nutzt 2014 noch als Lehrjahr<br />
Text und Interview: André Birkenkampf, Fotos: Team, highsidePR T. Börner<br />
der in der Open Superbike. Und dieses Jahr<br />
werden wir mal die Top Ten angreifen.<br />
Was sind Deine Ziele für die Zukunft – IDM?<br />
- SuperbikeWM?<br />
Am liebsten würde ich natürlich in der WSBK<br />
fahren. Allerdings muss man vom DRC zur<br />
WSBK weitere kleine Schritte, die man machen<br />
muss. Wie das genau aussehen wird, wissen<br />
wir noch nicht, aber wir sind auf einem guten<br />
Weg, das hinzubekommen.<br />
Du wirst seit 2013 von Aprilia unterstützt.<br />
Hat der Hersteller mit Dir einen Mehrjahresplan<br />
aufgestellt?<br />
Wir haben natürlich den Plan, weiter zusammen<br />
zu arbeiten. Wie das allerdings im Endeffekt<br />
aussehen wird, kann ich Dir nicht sagen,<br />
da muss Aprilia auch erst mal sehen, wie sich<br />
das in Deutschland machen lässt.<br />
Nimmst Du 2014 außer in der DRC noch an<br />
anderen Läufen teil – vielleicht als Wildcard-<br />
Fahrer?<br />
Momentan überlegen wir noch, ob wir im Rahmen<br />
der British Super Bike in Assen in der holländischen<br />
Meisterschaft starten.<br />
Hast Du ein paar Worte, die Du Deinen Fans<br />
<strong>Speed</strong> Motorradmagazin sprach auf der Dortmunder<br />
Motorradmesse mit Nachwuchspilot<br />
Dirk Fuhrmann, der 2013 den Schritt von einer<br />
125er Aprilia - die er ein Jahr zuvor im<br />
ADAC Junior Cup bewegte – auf eine Aprilia<br />
RSV4 mit 1000 ccm wagte. Dieses doch schon<br />
etwas gewagte Vorhaben sorgte deshalb auch<br />
nach Bekanntgabe bei nicht wenigen Insidern<br />
für reichlich Kopfschütteln. Doch was im ersten<br />
Moment etwas abenteuerlich aussah,<br />
hatte sich im Laufe der vergangenen Saison<br />
zum durchaus richtigen Schritt entwickelt. In<br />
erster Linie lag es aber an der Unterstützung<br />
des italienischen Motorradherstellers und seinem<br />
WSC Neuss Racing Team, die dem Kölner<br />
Jung das Wagnis von 34 auf 180 PS zutrauten<br />
und letztendlich erfolgreich umsetzten. In<br />
seiner Rookie-Saison 2013 kam er unter 38<br />
Startern auf Anhieb auf Platz 11 und absolvierte<br />
nebenher gleich noch wichtige Testfahrten<br />
für Reifenhersteller Bridgestone. 2014<br />
soll zunächst der Lernprozess in dieser Serie<br />
fortgesetzt werden, bevor man sich höheren<br />
Aufgaben widmet. Letztendlich logisch und<br />
nachvollziehbar.<br />
Dirk Fuhrmann<br />
Geboren: 22.06.1994 in Köln<br />
Motorrad: Aprilia RSV 4 APR<br />
Vorbild: Jorge Lorenzo<br />
Motorradrennen seit: 2008<br />
Verein: Rennsportgemeinschaft Wuppertal e.V.<br />
Team: WSC Neuss Racing-Team<br />
Ziele für 2014: Top-Ten Platzierung in<br />
der offenen Superbikeklasse SBS Moto<br />
1000, sehr guter Abschluss der Ausbildung<br />
zum Zweiradmechatroniker<br />
Homepage: www.dirk-fuhrmann.de<br />
Seit 2010 ist Dirk fest mit dem Rennteam<br />
WSC-Neuss Racing Team verbunden.<br />
Team-Chef: Roland Matthes<br />
Mechaniker: Peter Baum<br />
Mechaniker: Frank Matthes<br />
Backoffice: Ute Fuhrmann<br />
Interview Dirk Fuhrmann<br />
Dirk, Du bist 2013 in der DRC (DMV Rundstrecken<br />
Championship) vom Junior Cup auf<br />
ein Superbike umgestiegen, war das so einfach,<br />
wie es aussah?<br />
Aufgrund der Struktur des Bikes ist es mir relativ<br />
einfach vorgekommen, ich konnte mich<br />
schnell dran gewöhnen, wobei ich das erst mal<br />
viel schwieriger erwartet hatte.<br />
Hast du Deine Ziele in 2013 erreicht?<br />
Ehrlich gesagt, ich hab die mir gesetzten Ziele<br />
sogar überschritten. Wir haben gesagt, im ersten<br />
Jahr schauen wir mal, gewöhnen uns an<br />
das Motorrad, machen wir mal langsam. Am<br />
Ende ist ein elfter Platz rausgesprungen. Das<br />
war mehr, als man erwarten durfte.<br />
Wie geht es denn 2014 bei Dir weiter?<br />
Dieses Jahr fahren wir nochmal im DRC, wie-<br />
und Sponsoren weitergeben willst?<br />
Ich möchte mich recht herzlich für 2013 bedanken,<br />
auch wenn der Umstieg doch sehr bedeutend<br />
war, standen so viele hinter mir. Auch<br />
wenn das Jahr davor durch meine Ausbildung<br />
unterbrochen werden musste, haben viele zu<br />
mir gehalten, dafür bin ich sehr dankbar.<br />
Motorrad fahren – Ausbildung – Schule. Wie<br />
ist denn das alles unter einen Hut zu bringen?<br />
Die Ausbildung geht definitiv vor. Wenn ich<br />
nach Hause komme, steht aber sofort Sport<br />
auf dem Programm, außer ich muß für die Berufsschule<br />
lernen. Im Winter steht jetzt noch<br />
meine Gesellenprüfung an, da gibt es im technischen<br />
Bereich immer noch was zu vertiefen.<br />
Der Rest ist alles Motorsport.<br />
Dirk, danke für das Interview – vom gesamten<br />
<strong>Speed</strong>-Team alles Gute für die Saison 2014!<br />
22 04 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
2013 wagte Dirk Fuhrmann den Sprung vom ADAC Junior Cup auf ein Aprilia Superbike. Kleiner Unterschied: 146 Pferde mehr!
globe of speed<br />
Globe of <strong>Speed</strong><br />
Motorrad-Stunts in der Stahlkugel<br />
Text und Interview: André Birkenkampf, Fotos: Jörg Klöppner<br />
Wer diese Jungs schon einmal live gesehen hat<br />
kann bestätigen, dass einem schon beim Zuschauen<br />
der Atem stockt. Geschweige denn,<br />
wenn man sich noch dazu in die Lage versetzt,<br />
selbst in dieser Stahlkugel mit einem Durchmesser<br />
von 5,50 m Motorrad zu fahren. Erschwerend<br />
kommt außerdem hinzu, dass sie<br />
dies nicht etwa einzeln tun, sondern mit bis zu<br />
fünf Personen und Maschinen.<br />
Die Motorrad-Artisten um Chef Alex Ramien<br />
erlangten bereits 2011 einen hohen Bekanntheitsgrad,<br />
als sie beim Supertalent ihre waghalsigen<br />
Stunts vor einem Millionen-Publikum<br />
aufführten und es in dieser Show ganz weit<br />
nach vorn brachten.<br />
In den vergangenen zwei Jahren hat sich die<br />
Truppe jedoch keineswegs auf diesem Erfolg<br />
ausgeruht, sondern ist in der Gegenwart noch<br />
um einige Attraktionen reicher. Mit zum Team<br />
gehört auch Alex` neunjähriger Sohn Luke, der<br />
mit seinem Daddy ebenfalls schon fleißig Runden<br />
in der Kugel dreht und dadurch bei den<br />
Zuschauern verständlicherweise im Handumdrehen<br />
zum Publikumsliebling avanciert. Wer<br />
als anwesender Außenstehender Nervenstärke<br />
beweist, kann sich in die Kugel begeben und<br />
von den Bikes umkreisen lassen – und ja, es<br />
gibt tatsächlich Menschen, die sich das zutrauen!<br />
Nicht nur deshalb haben die Cracks auf ihren<br />
Kawasakis mittlerweile auch international ein<br />
hohes Ansehen erlangt. Über die Niederlande,<br />
bis hin nach Dubai oder Singapur, gehören sie<br />
zu einem der aufregendsten Motorrad Show-<br />
Acts weltweit. Auftritte wie beispielsweise der<br />
bei den MTV Music Awards sind heutzutage<br />
keine Seltenheit mehr.<br />
„Die Grundvoraussetzungen für diese waghalsigen<br />
Stunts sind hartes Training und absolute<br />
Körperbeherrschung. Allein das Einstudieren<br />
eines einzelnen Acts dauert zumeist viele Monate<br />
und kleinere bis größere Verletzungen<br />
gehören dabei genauso zur Tagesordnung, wie<br />
der allgemeine Verzicht auf angenehme Dinge<br />
des alltäglichen Lebens (mein erster Gedanke<br />
ging in Richtung alkoholische Kaltgetränke…<br />
Anmerkung des Redakteurs).“ so der langjährige<br />
Weggefährte von Alex Ramien, Marco<br />
Simeonov, mit dem er seit Beginn seiner Karriere<br />
durch dick und dünn geht. Was Alex dazu<br />
sagt, lesen Sie bitte selbst.<br />
28 04 - 2014 Ihr Motorradmagazin
Interview Alex Ramien<br />
Alex, ihr seid bei fast jedem Messebericht im<br />
<strong>Speed</strong>-Motorradmagazin mit vertreten. Unsere<br />
Leser fragen sich: Was machen denn die<br />
Jungs überhaupt? Wie funktioniert denn der<br />
„Globe of <strong>Speed</strong>“?<br />
Also, wir fahren eben Motorrad in einer großen<br />
Stahlkugel 5,50 Meter Durchmesser. 24 Einzelteile,<br />
3,5 Tonnen Gesamtgewicht, ca. 400<br />
Schrauben, die bei jedem Auf- und Abbau rein<br />
bzw. raus müssen. Wir bauen das Riesending<br />
komplett mit der Hand zusammen. Die Kugel<br />
ist sehr stabil, wenn sie fertig ist, die Einzelteile<br />
sind aber schwer zu handhaben, die<br />
Schrauben müssen mit dem Hydraulikschrauber<br />
angezogen werden, alles muss perfekt sitzen<br />
- kurz und gut: ein Riesen-Aufriß.<br />
Wie habt ihr angefangen?<br />
Wir sind von Haus aus Artisten, ich bin staatlich<br />
geprüfter Diplom-Artist, hab in Ost-Berlin<br />
eine Ausbildung gemacht. Irgendwann<br />
waren wir in einer Show, bei<br />
der ein paar Jungs aus Las Vegas<br />
auftraten. Die sind dann aus irgendeinem<br />
Grund bei Nacht und Nebel<br />
abgehauen und die Kugel stand<br />
noch da. Daran haben wir uns dann<br />
versucht. Sind tagelang nur auf die<br />
Nase gefallen. Du musst dich an die<br />
Rundung gewöhnen, an die Kräfte,<br />
die wirken. Du fliegst eigentlich erst<br />
mal nur orientierungslos durch den<br />
Raum, lässt vor lauter Angst mal das<br />
Gas los und schon liegst Du wieder<br />
auf der Nase. Wir haben uns dann<br />
sehr schnell weiterentwickelt, waren<br />
schnell fünf oder sechs Mann in<br />
der Kugel. Du brauchst einen relativ<br />
großen Pool an zuverlässigen Leuten.<br />
Du musst dem Partner da drin<br />
blind vertrauen können, das ist ganz<br />
wichtig. In der Kugel muss man stabil<br />
und mit Bedacht arbeiten.<br />
Wie bist Du denn auf die Idee gekommen,<br />
2011 zu Dieter Bohlens<br />
„Supertalent“ zu gehen?<br />
Wir wurden dazu von RTL angefragt.<br />
Für uns war das eine schöne Herausforderung,<br />
mit unserer Kugel unter den ganzen Sängern,<br />
Artisten, Comedians, Tänzern und sonstigen<br />
Talenten aufzutreten. Wir wollten sehen, wie<br />
wir damit ankommen und waren ganz schön<br />
aufgeregt, das war eine Riesen-Erfahrung und<br />
eine Riesen-Herausforderung. Wir hatten ja<br />
dann auch tollen Erfolg dort, es hat sehr viel<br />
Spaß gemacht.<br />
Du bist seitdem mit Dieter Bohlen enger befreundet.<br />
Ja, wir haben seitdem jedes Jahr so vier, fünf<br />
Veranstaltungen, die wir gemeinsam machen.<br />
globe of speed<br />
Der Dieter ist zwar ein bißchen verrufen, ist<br />
aber im Grunde genommen ein sehr fairer<br />
Mensch, der sagt, wenn die Leistung nicht<br />
stimmt, da gibt’s bei ihm kein links und kein<br />
rechts - er sagt das dann sofort. Das finde ich<br />
viel viel ehrlicher, als drum herumzureden.<br />
Er hat Dich also geliebt, oder?<br />
Ich hoffs doch<br />
Alex, Ihr seid heute mit vier Fahrern in der<br />
Kugel gewesen und habt dazu noch jemanden<br />
in die Mitte gestellt. Wie funktioniert denn<br />
das?<br />
Wenn wir fahren, schauen wir nicht geradeaus,<br />
sondern kucken immer in die Kugel. Früher<br />
haben wir da drin verschiedenfarbige Punkte<br />
gehabt, um uns zu orientieren. Die brauchen<br />
wir inzwischen nicht mehr. Bis auf die Tür, die<br />
natürlich zu erkennen ist, fahren wir blind. Wir<br />
schauen uns dabei an, kucken, wo sind die anderen.<br />
Bei Figuren, bei denen man den anderen<br />
nicht sieht, hört man ihn dann eben, wir<br />
bekommen da drin<br />
alles mit. Unsere<br />
Reaktionszeiten sind<br />
• wer sich traut, stellt sich<br />
in die Kugel<br />
• der kleine Luke dreht<br />
mutig seine Runden<br />
• eine weiter Attraktion der<br />
Truppe ist das „Giant Wheel“<br />
Hochleistungssportler<br />
und dann noch<br />
der William Torres,<br />
der schon seit vielen<br />
Jahren dabei ist. Für<br />
mich ist das schon<br />
wichtig, ein Team zu<br />
haben, das sich kennt.<br />
Natürlich wechseln<br />
wir auch, wir sind ja<br />
alle Freiberufler. Wenn<br />
einer mal nicht da ist,<br />
kann ich an die Stelle<br />
sofort andere gute<br />
natürlich trainiert<br />
und deswegen minimal,<br />
das kommt uns<br />
sehr zugute.<br />
Bist Du immer mit<br />
den gleichen Leuten<br />
unterwegs?<br />
Im Prinzip haben wir<br />
eine Art Grund-Team,<br />
also immer die gleichen.<br />
Mit Marco arbeite<br />
ich schon fast<br />
25 Jahre zusammen,<br />
der Pavel aus Polen<br />
ist mit 15 bei uns<br />
angekommen, war<br />
Leute setzen. Wir haben da eine Art Pool, auf<br />
den man zurückgreifen kann. Wir geben auch<br />
immer mal wieder neuen Leuten die Chance,<br />
was natürlich für die schwer ist. Du brauchst<br />
eine wahnsinnige Disziplin, Alkohol oder Drogen<br />
gehen gar nicht. Wenn ich da einen erwische,<br />
der fährt sofort nach Hause und kommt<br />
mir auch nicht mehr in die Kugel.<br />
Ihr habt ja immer in Riesenpublikum. Was<br />
habt ihr 2014 für Pläne?<br />
Ich freu mich 2014 erst mal auf ganz viele tolle<br />
Veranstaltungen. Friedrichshafen, dann sind<br />
wir in Österreich, danach die SKL-Show im<br />
Fernsehen, eigene Shows, um unsere eigenen<br />
Ideen entwickeln zu können, die „Nights of the<br />
Jumps“ in den osteuropäischen Ländern, das<br />
ist neu für uns, Auftritte in Polen, dann wieder<br />
TV - 2014 steht ganz viel Cooles bei uns auf<br />
dem Programm.<br />
Dein Sohn - ein absoluter Experte - will er in<br />
der Kugel fahren oder muss er?<br />
Also - es ist schwieriger, ihn aus der Kugel<br />
rauszuhalten als ihn zu etwas zu zwingen.<br />
Ich hab ja zwei Söhne. Der Kleine ist fünf und<br />
fährt auch schon in der Kugel. Der Luke, den<br />
muss ich schon mal vom Bock runterprügeln.<br />
Klar, die Jungs wollen einfach nur Moped fahren,<br />
wie andere Jungs eben auch. Man muß<br />
die Kids auch mal an die Schule erinnern.<br />
Luke hat mich schon mal aus der Kugel geschickt,<br />
um alleine ein wenig zu glänzen. Inzwischen<br />
fahren wir zusammen, und das ist<br />
schon cool. Er liebt Motorräder über alles, das<br />
merkt man.<br />
Die Kugel ist ja doch gefährlich. Ist schon viel<br />
bei Euch passiert?<br />
Ja, leider. Gerade im Dezember hatten wir<br />
große Probleme damit, dass uns die Schläuche<br />
reihenweise geplatzt sind. Es kann immer<br />
was geschehen, eine Kette abspringen, ein<br />
Fahrer mal zu spät dran sein … Risiko<br />
ist immer dabei, aber das ist<br />
auch beim normalen Motorradfahren<br />
oder beim Autofahren so, man<br />
muss nur vernünftig damit umgehen<br />
können.<br />
Was treibt Dich denn dazu, immer<br />
mehr, immer gefährlichere Figuren,<br />
mehr <strong>Speed</strong> zu machen?<br />
Ach, das ist einfach ein Traumberuf.<br />
Schau mal, ich kann hier viermal<br />
am Tag den Menschen Freude bereiten,<br />
das ist doch toll. Die Leute<br />
einfach mal 15 Minuten aus ihrem<br />
Alltag mit allen seinen Sorgen und<br />
Tücken rauszuholen, das ist doch<br />
klasse.<br />
<strong>Speed</strong> sieht das genauso. Alex -<br />
danke für das Gespräch und eine<br />
unfallfreie Saison euch allen.<br />
04 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
29
endurance<br />
Die Crew<br />
Saison - KickOff RS <strong>Speed</strong>bikes<br />
grosse Vorhaben - grosse Ziele<br />
Gipfelstürmer aus dem Elbsandsteingebirge<br />
Fahrer und Sponsoren<br />
Das RS <strong>Speed</strong>bikes Racing Team kommt aus<br />
dem Herzen des Elbsandsteingebirges und<br />
eben dorthin hat Teamchef Ronny Schlieder<br />
Partner, Freunde und Sponsoren zum traditionellen<br />
Saison KickOff 2014 eingeladen. Auf<br />
der idyllisch gelegenen Burg Hohnstein, die<br />
sich als Biker Hotel weit über die Grenzen<br />
Sachsens einen Namen gemacht hat, präsentiert<br />
das Team die Fahrer und die neuen Rennmaschinen<br />
der Öffentlichkeit.<br />
Seit der Teamgründung im Jahre 2011 kann<br />
die ambitionierte Truppe aus Bielatal/Sachsen<br />
bereits eine deutsche Vizemeisterschaft<br />
und drei erfolgreiche Teilnahmen an vereinzelten<br />
FIM World Endurance Championship Läufen<br />
vorweisen.<br />
Den größten Erfolg bildete dabei der Sieg in<br />
der Open - Klasse beim legendären Langstreckenklassiker<br />
in Frankreich, den 24 Stunden<br />
von Le Mans: Die schlechthin härteste Motorsportprüfung<br />
für Mensch und Maschine weltweit.<br />
Dieses Ergebnis war für Fahrer und Mechaniker<br />
Beweis genug, dass man technisch,<br />
sportlich und logistisch in der Lage ist, eine<br />
komplette WM Saison in Angriff zu nehmen.<br />
In einem mittelalterlichen Tonnengewölbe<br />
konnte der Spannungsbogen zwischen Gestern<br />
und Heute bei der Präsentation der neuen BMW<br />
S1000RR RSE03 nicht größer sein. RSE steht<br />
für „Ronny Schlieder Endurance“ und Technikchef<br />
Ronny Schlieder war bei der Präsentation<br />
sichtlich stolz auf seine Mannschaft und voll<br />
des Lobes über die Arbeit der Mechaniker. In<br />
vielen Tagen und Nächten wurde aus einem<br />
30 04 - 2014 Ihr Motorradmagazin
endurance<br />
Superbike für jedermann – der BMW S1000RR<br />
- ein Spezialsportgerät, für die Anforderungen<br />
des Langstreckensports geschaffen.<br />
„Spezielle Radschnellwechselsysteme, ein großer<br />
Tank mit Schnelltankanschlüssen und die<br />
Beleuchtung für das Fahren bei Nacht sind die<br />
sichtbarsten und gravierendsten Umbauten an<br />
dem Bike“, erklärt Falko Gierth, Chefmechaniker<br />
im Team RS <strong>Speed</strong>bikes Racing.<br />
Nach dem technischen Teil ergriff Teammanger<br />
Karsten Wolf das Wort und brachte nach<br />
einem kleinen Abriss zur Teamgeschichte das<br />
Publikum auf den neuesten Stand zu den aktuellen<br />
sportlichen Plänen für die Saison 2014.<br />
Zu den Fakten. Das RS <strong>Speed</strong>bikes Racing<br />
Team wird mit insgesamt 6 Fahrern und 20<br />
Teammitgliedern auf drei speziell vorbereiteten<br />
Rennmaschinen an vier Läufen zur FIM<br />
Langstrecken Weltmeisterschaft teilnehmen:<br />
Die beiden 24 - Stunden - Klassiker in Frankreich<br />
(Bol d’Or in Magny Cours und Le Mans),<br />
das Wüstenrennen von Doha in Katar und under<br />
Abend<br />
die Macher<br />
ser Saisonhöhepunkt im August, die 8 Stunden<br />
der German <strong>Speed</strong>week in Oschersleben<br />
bei Magdeburg.<br />
Speziell für das Heimrennen hat sich das Team<br />
etwas ganz Besonderes einfallen lassen. „Wir<br />
möchten zum einen unseren Fans und unseren<br />
regionalen Partnern ganz herzlich Danke sagen<br />
und auch für die Mitglieder des Club 56<br />
RS <strong>Speed</strong>bikes ein unvergessliches Erlebnis<br />
bieten. Und wie kann man das besser als mit<br />
einer perfekten Show auf und neben der Rennstrecke.“,<br />
so Karsten Wolf.<br />
Die Sensation: Das RS <strong>Speed</strong>bikes Racing<br />
Team wird an diesem Renntag zwei Mannschaften<br />
ins Rennen schicken. Auf dem EWC<br />
Motorrad werden die ehemaligen IDM - Piloten<br />
Filip Altendorfer und Florian Bauer sowie Rico<br />
Löwe aus Glashütte versuchen, ihren Heimvorteil<br />
konsequent zu nutzen. Nach zwei Siegen<br />
in der OPEN - Klasse in den letzten beiden<br />
Jahren, wird alles daran gesetzt werden, diesen<br />
Triumpf zu wiederholen. Pilotiert wird die<br />
zweite BMW S1000RR vom erfahrenen Lars<br />
Albrecht und dem talentierten Tobias Kollan,<br />
die von Anfang an am Teamaufbau beteiligt<br />
waren. Unterstützt werden die Beiden durch<br />
den ehemaligen Superbike WM Piloten Steve<br />
Mizera aus Dresden, der mit seiner Erfahrung<br />
und seinem <strong>Speed</strong> helfen wird, die hoch gesteckten<br />
Ziele zu erreichen.<br />
Der Abend der Teampräsentation spiegelte viel<br />
von dem wieder, was RS <strong>Speed</strong>bikes Racing<br />
ausmacht: Die Leidenschaft und das Brennen<br />
für das Projekt, gepaart mit dem Spaß und<br />
der Unverkrampftheit, die ein ambitioniertes<br />
Privat – Team ausmachen.<br />
Florian Bauer und<br />
Steve Mizera<br />
sind die Neuen im Team<br />
04 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
31
32 04 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
Superbike*idm - lenno huthmacher exklusiv<br />
Lenno Huthmacher<br />
Nachwuchstalent mit Potential<br />
Text und Interview: André Birkenkampf, Fotos: Team<br />
HRH-Racing betreibt seit einigen Jahren mit<br />
ganzer Leidenschaft und großem Erfolg<br />
Nachwuchsförderung im Motorradrennsport.<br />
Die herausragenden Erfolge des Nachwuchsrennfahrers<br />
Lenno Huthmacher der letzten<br />
Jahre:<br />
• 2010 - 5. Platz Gesamtplatz - Int. Zweitaktmeisterschaft<br />
IG Königsklasse Klasse 125<br />
• 2011 - 1. Platz Gesamtplatz - Int. Zweitaktmeisterschaft<br />
IG Königsklasse Klasse 125<br />
• 2011 - 1. Platz Gesamtplatz - DRC Deutsche<br />
Rundstrecken Championship Klasse 125<br />
• 2012 - 9. Platz Gesamtplatz - IDM 125 – Int.<br />
Deutsche Meisterschaft Klasse 125<br />
• 2013 - 3. Platz Gesamtplatz - DRC Deutsche<br />
Rundstrecken Championship Klasse Stock<br />
600 Unzählige Poleposition und schnellste<br />
Rennrunden zeugten 2011 vom sehr hohen<br />
fahrerischen Potenzial des jungen Nachwuchstalents<br />
und der Qualität und Umsetzung im<br />
Team. Von 22 gefahrenen Rennen wurden 14<br />
Rennen gewonnen und 5 mal der 2. Platz eingefahren.<br />
Zudem war Lenno Huthmacher damit<br />
jüngster Meister aller Zeiten in den beiden<br />
Nachwuchsrennserien der Internationalen<br />
Zweitaktmeisterschaft IG Königsklasse und<br />
der DMV/DRC Deutsche Rundstrecken Championship.<br />
2012 war für Lenno Huthmacher die erste<br />
Saison in der IDM 125. Als jüngster Fahrer in<br />
der starken 125er Klasse konnte Lenno einige<br />
sehr gute Rennen fahren und somit exzellente<br />
Ergebnisse erzielen. Pech und unvorhersehbare<br />
Technikproblem verhinderten jedoch in<br />
seiner Rookiesaison den Schritt auf das Podium.<br />
Dennoch erreichte Lenno in der Meisterschaftswertung<br />
der IDM 125 am Saisonende<br />
einen sensationellen 9. Gesamtplatz. Ein Ergebnis<br />
mit dem nicht gerechnet werden konnte<br />
und das alle Erwartungen deutlich übertroffen<br />
hatte.<br />
In 2013 wurde der Wechsel vom Production<br />
Racer in Richtung 600er Rennsport vollzogen.<br />
Ein Jahr zum Kennenlernen auf dem<br />
doch deutlich größeren Rennmotorrad. Eine<br />
Yamaha R6 aus dem R6 Cup diente als Basis<br />
in dem seriennahen<br />
Stock 600 Rennsport.<br />
Gerade zum Ende der<br />
Saison erzielte Lenno<br />
einige sehr gute Ergebnisse<br />
und beendete die<br />
Saison mit einem nicht<br />
zu erwartenden 3. Gesamtplatz.<br />
Lenno, Rennfahrer<br />
mit Leib und Seele,<br />
hat bereits mit 4 Jahren<br />
erste Runden auf<br />
seiner Yamaha PW50<br />
absolviert. Aktiv in den<br />
Motorradrennspor t<br />
stieg er in 2005 im<br />
Alter von 6 Jahren ein.<br />
Bis zum Wechsel in<br />
den klassischen Straßenrennsport<br />
fuhr er sehr erfolgreich Supermoto-Rennen<br />
in diversen Rennserien. Seine<br />
Stärken erkannte er sehr früh, möchte diese<br />
konsequent ausbauen um dem Ziel, Profi im<br />
Motorradrennsport zu werden, Schritt für<br />
Schritt näher zu kommen. Gute Schulnoten<br />
und schulisches Engagement gehören ebenso<br />
dazu, wie das regelmäßig durchgeführte<br />
Fitnesstraining. Sein Personaltrainer erarbeitet<br />
mit ihm ein für seinen Sport und Einsatz<br />
optimales Trainingskonzept. Für Trainings-und<br />
Rennveranstaltungen wird Lenno von der Schule<br />
freigestellt.<br />
2014 ist nun der Zeitpunkt gekommen, gewisse<br />
Bereiche grundlegend zu verändern. In<br />
den vergangenen 8 Jahren hat HRH als kleines<br />
familiäres Rennteam nahezu alle Möglichkeiten<br />
ausgeschöpft, um Lennos gesteckte<br />
Ziele schrittweise umzusetzen. Dennoch musste<br />
man erkennen, dass der Zeitpunkt gekommen<br />
war, Veränderungen herbeizuführen. Gerade<br />
im Bereich Data-Recording, Tuning und<br />
Fahrwerkstechnik ist es nicht möglich, das zu<br />
bieten was Lenno benötigt, um die richtigen<br />
Schritte für die Zukunft gehen zu können.<br />
Lenno hatte Ende Oktober nach einer Einladung<br />
die Möglichkeit, mit dem Team Suzuki<br />
Mayer einen Test am Pannoniaring in Ungarn<br />
zu fahren. Der Test verlief außerordentlich positiv,<br />
denn Lenno zeigte eine Performance, von<br />
der alle im Team nachhaltig überrascht und<br />
positiv beeindruckt waren.<br />
Im Anschluss erhielt Lenno vom Team-Chef<br />
Werner Mayer in Abstimmung mit Suzuki<br />
International Europe ein Angebot für einen<br />
festen Fahrerplatz für 2014 im Team Suzuki<br />
Mayer. Lenno sieht es als eine besondere Auszeichnung,<br />
dass er einen Fahrerplatz für 2014<br />
in der IDM Supersport 600 angeboten bekam.<br />
Das Team Suzuki Mayer ist seit 38 Jahren im<br />
Motorrad-Rennsport aktiv und eines der führenden<br />
Motorrad-Rennteams im Bereich der<br />
IDM Supersport. Zudem wird Team Suzuki<br />
Mayer von Suzuki International Europe unterstützt<br />
und genießt somit den Charakter eines<br />
Werksteams. Das Team ist sehr gut strukturiert<br />
und arbeitet auf höchstem Niveau, wie<br />
die Erfolge der vergangenen Jahre nachhaltig<br />
dokumentieren. Für 2014 wurde mit Tatu<br />
Lauslehto bereits ein absoluter Topfahrer verpflichtet.<br />
Von dieser Situation im Team Suzuki<br />
Mayer kann Lenno nachhaltig profitieren und<br />
sehr schnell die ersten Achtungsergebnisse in<br />
der IDM Supersport 600 erreichen.
Superbike*idm - lenno huthmacher exklusiv<br />
Lenno, 2014 wartet eine neue Herausforderung<br />
auf Dich – Du fährst erstmals in der IDM<br />
Supersport und das auf einer Suzuki. Was<br />
sind Deine Ziele und Wünsche für 2014?<br />
Lieber Andre, vorab ein großes Dankeschön,<br />
dass Du Dir Zeit für mich genommen hast.<br />
Richtig, ich bestreite meine erste IDM Supersport<br />
Saison dieses Jahr. Als Ziel setze ich<br />
mir, dass wir den Abstand zu den Top-Piloten<br />
verkleinern können und ich immer schneller<br />
und konstanter werde. Ich denke, ich habe mit<br />
Tatu als Teamkollegen eine sehr gute Vorrausetzung,<br />
da ich sehr sehr viel von ihm lernen<br />
kann. Ich wünsche mir,<br />
die Saison verletzungsfrei<br />
zu überstehen und dass<br />
die Zusammenarbeit mit<br />
dem Team rund um Thomas<br />
Mayer und Willi Dietl<br />
weiterhin so gut klappt.<br />
Wie ist der Kontakt mit<br />
Suzuki Mayer zustande<br />
gekommen und habt ihr<br />
ein langfristiges Programm<br />
oder beschränkt<br />
sich Dein Vertrag zunächst<br />
nur auf ein Jahr?<br />
Der Kontakt entstand<br />
durch ein sehr interessantes<br />
Telefonat mit Thomas<br />
Mayer im September<br />
2013. Ich hatte ihn<br />
angerufen und ihn nach<br />
seiner Meinung gefragt,<br />
was er von einem Angebot damals hielt. Bei<br />
diesem Telefonat sind wir dann ins Gespräch<br />
gekommen und so hat sich die ganze Situation<br />
entwickelt. Ich denke, das Team, als auch wir<br />
haben ein langfristiges Programm geplant. Der<br />
Vertrag beschränkt sich zur Zeit auf ein Jahr,<br />
aber es sind insgesamt drei Jahre zusammen<br />
geplant. Ich hoffe, dass wir dies verwirklichen<br />
können, da ich mich in dem Team Suzuki Mayer<br />
auf Anhieb sehr wohl fühlte.<br />
Dein Teamkollege ist kein geringerer als Tatu<br />
Lauslehto. Wie war euer erstes Aufeinandertreffen?<br />
Richtig, ich schätze Tatu wirklich sehr. Er ist<br />
von seiner Art insgesamt sehr angenehm. Er<br />
ist ein sehr ruhiger Fahrer, der Aussagen machen<br />
kann wie kein anderer. Ich denke, dass<br />
mir das nur helfen kann. Ich kenne ihn schon<br />
aus meiner IDM 125er-Saison 2012. Damals<br />
hatten wir aber nicht viel miteinander zu tun.<br />
Unser erstes richtiges Aufeinandertreffen fand<br />
im Oktober 2013 statt, als wir beide mit dem<br />
Team am Pannoniaring testen waren. Wir haben<br />
uns auf Anhieb gut verstanden.<br />
Er wird Dir mit seinem Erfahrungsschatz sicherlich<br />
eine Hilfe sein?<br />
Das denke ich auch. Er hat eine sehr erfolgreiche<br />
und lange Supersport-Erfahrung, die<br />
mir noch fehlt. Wir beide testen sämtliche<br />
Teile, aber er übernimmt den Großteil, da er<br />
einfach in manchen Bereichen noch präzisere<br />
Aussagen machen kann wie ich. Ich frage ihn<br />
manchmal auch nach seiner Meinung oder<br />
was er hier und da anders macht als ich. Das<br />
hilft mir sehr.<br />
Du kommst ja gerade aus Spanien, wo ihr<br />
ausgiebig testen konntet. Schildere uns doch<br />
bitte Deine ersten Eindrücke.<br />
Ja das stimmt, ich bin gestern mit meinem<br />
Papa zurückgekommen. Wir waren vom 15.03-<br />
17.03 in Almeria und anschließend noch zwei<br />
Tage in Cartagena. Wir konnten einige Fahrwerksabstimmungen<br />
testen und ausprobieren.<br />
Für mich ging es darum, einfach Kilometer zu<br />
fahren und die Suzuki GSX-R 600 besser kennenzulernen<br />
und sie zu verstehen. Das Team<br />
hat perfekt gearbeitet und ich konnte mich<br />
sehr gut mit meinem Chef-Mechaniker verständigen.<br />
Die Voraussetzungen passen perfekt.<br />
Wir haben beide unsere zwei Mechaniker<br />
und einen Fahrwerks- sowie Datarecordingmann.<br />
Du zählst ja zu den talentiertesten Nachwuchs-Piloten,<br />
die der deutsche Motorsport<br />
momentan zu bieten hat – zumindest behaupte<br />
ich das jetzt ganz einfach mal. Verspürst Du<br />
dadurch einen gewissen Druck oder siehst Du<br />
das eher etwas locker?<br />
Dankeschön, es ist immer gut wenn man so<br />
etwas hört. Dadurch merkt man, dass sich das<br />
harte Training auszahlt. Ich habe weder von<br />
dem Team, noch von meiner Familie Druck.<br />
Klar muss ich meine Leistung abliefern und immer<br />
versuchen, alles zugeben, aber das Team<br />
sieht mich in einer Aufbausituation. Wir versuchen<br />
uns von Rennen zu Rennen zu steigern,<br />
und so den Abstand zur Spitze zu verkleinern.<br />
Das Team will natürlich versuchen, mit Tatu so<br />
oft wie möglich zu gewinnen und dass er am<br />
Ende der Saison ganz oben steht.<br />
Mit 14 Lenzen ist Deine Motorsport-Karriere<br />
aber auch schon ziemlich lang. Erzähle uns<br />
doch etwas aus der Vergangenheit. Was waren<br />
bis jetzt Deine schönsten Momente und<br />
welche möchtest Du am liebsten vergessen?<br />
Meine Motorradkarriere hat bereits mit dem<br />
Alter von 4 Jahren begonnen. Ich fahre also<br />
bald seit 11 Jahren. Angefangen habe ich damals<br />
mit einer PW-50 von Yamaha. Die ersten<br />
Runden habe ich in unserem Garten gedreht,<br />
bis ich irgendwann auf der Motocrossstrecke<br />
stand. Seitdem haben wir uns immer weiter<br />
und weiter hochgearbeitet. Vom Motorcross<br />
ging es zum Supermoto bis zum Straßenrennsport.<br />
Meine schönsten Erinnerungen<br />
sind zum Beispiel meine erste Poleposition<br />
an meinem 7. Geburtstag mit einer 50ccm<br />
KTM. Dazu gehören der Meisterschaftsgewinn<br />
der IGK (Zweitaktmeisterschaft) und der DRC<br />
125 (Deutsche Rundstreckenmeisterschaft) im<br />
Jahr 2011. Ein Highlight war auch der vierte<br />
Platz in der 125er-IDM in Schleiz 2012.<br />
Wer sind eigentlich Deine großen Vorbilder<br />
und sage uns warum?<br />
Mein größtes Vorbild ist Jorge Lorenzo. Meiner<br />
Meinung nach hat er sich langfristig über<br />
einen langen Zeitraum nach oben gearbeitet,<br />
und das möchte ich auch einmal schaffen. Zudem<br />
ist er einfach sehr schnell und konstant.<br />
Und wer sind die wichtigsten Leute in Deinem<br />
Umfeld?<br />
Zu meinem wichtigsten Umfeld gehört meine<br />
Familie. Meine Familie unterstützt mich, wo<br />
sie nur kann. Mein Papa begleitet mich von<br />
Anfang an und meine Mutter, meine Oma und<br />
mein kleiner Bruder ebenso. Es ist natürlich<br />
irgendwann schwer, einen zu begleiten aber<br />
meine Eltern tun was sie können und darauf<br />
bin ich sehr stolz. Mein bester Freund unterstützt<br />
mich ebenfalls sehr. Wir sind immer in<br />
Kontakt und er fragt mich wie die Rennen und<br />
die Trainings gelaufen sind. Es tut gut, solche<br />
Freunde zu haben, die zu einem stehen.<br />
Schule und Motorsport sind ja teilweise nicht<br />
leicht unter einen „Huth“ zu bekommen. Wie<br />
bewältigst Du diese Herausforderungen?<br />
(lacht) Da hast Du Recht. Ich versuche natürlich,<br />
so gut wie möglich zu sein. Es ist schon<br />
stressig nach der Schule immer zu trainieren,<br />
seine Hausaufgaben zu erledigen und alles,<br />
aber ich bekomme das ganz gut hin. Von meiner<br />
Schule bekomme ich immer frei, aber ich<br />
muss den Stoff natürlich<br />
nachholen und die Noten<br />
müssen stimmen.<br />
In welcher Rennserie<br />
sehen wir Lenno in ein<br />
paar Jahren?<br />
Ich denke, das kann man<br />
immer schwer sagen.<br />
Dazu muss das Sponsorenthema<br />
passen und<br />
man darf sich keine Verletzungen<br />
leisten. Mein<br />
Ziel ist es, mich in der<br />
IDM Supersport zu etablieren<br />
und dort gute<br />
Ergebnisse einfahren zu<br />
können. Danach wäre<br />
die Supersport-WM der<br />
nächste Schritt oder die<br />
spanische Moto2. Wenn<br />
man dort schnell ist und<br />
sich beweisen kann, dann kommen die Teams<br />
schon auf einen zu.<br />
Was möchtest Du zum Abschluss noch speziell<br />
Deinen Fans und Sponsoren sagen?<br />
Zum Abschluss möchte ich mich bei meinen<br />
Sponsoren bedanken, die mich seit einigen<br />
Jahren unterstützen und auch dieses Jahr wieder<br />
an mich glauben. Ohne euch wäre das hier<br />
alles nicht möglich, und ich wäre ohne euch<br />
auch nie so weit gekommen. Ich muss mich<br />
natürlich auch bei meinem Fanclub bedanken,<br />
speziell bei Matthias Tammen und Manu Hippel,<br />
und auch bei den 277 anderen, die hinter<br />
mir stehen. Ich bin wirklich froh, dass wir<br />
den Fanclub haben und ich hoffe, wir sehen<br />
uns oft an der Rennstrecke. Ihr seid herzlich<br />
willkommen. Meinen Fanclub findet ihr bei Facebook<br />
unter dem Namen Lenno Huthmacher<br />
Fanclub.<br />
Dann wünschen wir Dir für die anstehenden<br />
Aufgaben viel Erfolg, aber hauptsächlich natürlich<br />
eine unfallfreie Saison!!! Danke für<br />
die ehrlichen Worte und man sieht sich an der<br />
Rennstrecke!!!<br />
Dankeschön, ich hoffe das ich dieses Jahr<br />
gut rumbekomme. Ihr als <strong>Speed</strong>-Verlag tragt<br />
schließlich auch einen wichtigen Teil dazu bei.<br />
Hat mich sehr gefreut und danke für das Interview<br />
und eure Zeit.<br />
04 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
33
WORLD SUPERBIKE<br />
Text: Tony Schumann, Fotos: Team<br />
Gelingt Suzuki 2014 der erste<br />
Titel in der World Superbike?<br />
Dass Eugene Laverty immer für eine Überraschung<br />
bereit ist, weiß eigentlich jeder Fan der<br />
Superbike-WM. Keiner hat jedoch vermutet,<br />
dass er im Auftaktrennen auf Phillip Island sofort<br />
einen Sieg einfährt.<br />
Der Ire startete eher verhalten und konnte aus<br />
dem Start lediglich eine siebente Position in<br />
der ersten Runde einfahren. Allerdings merkte<br />
die Masse an Zuschauern sehr schnell, dass<br />
er sich mit diesem Platz nicht zufrieden geben<br />
wollte und aus der Suzi mehr herauszuholen<br />
war.<br />
Relativ frühzeitig lieferte er sich einen Kampf<br />
mit Chaz Davies (Ducati Superbike Team) und<br />
konnte kurze Zeit darauf Jonathan Rea Parole<br />
bieten. Es dauerte nicht lang bis er die<br />
Führungsgruppe erreichte und versuchte, sich<br />
seine Arbeitskollegen zurechtzulegen. Fast wie<br />
aus dem Nichts überholte Laverty mit einem<br />
kurzem Manöver Davide Giugliano. Wobei sich<br />
abzeichnete, dass Ducati während der Winterpause<br />
zwar gute Arbeit geleistet hat, aber die<br />
1199 Panigale auf kompletter Renndistanz<br />
noch nicht komplett konkurrenzfähig ist. Als<br />
Laverty dann aber den Angriff auf das favorisierte<br />
Team von Aprilia startete, standen die<br />
Zuschauer auf den Tribünen. Erst wurde Marco<br />
Melandri kurzer Hand weggenommen und danach<br />
Silvain Guintoli, beide in der 17. Runde.<br />
Danach war er uneinholbar und baute seinen<br />
Vorsprung immer weiter aus. Melandri konnte<br />
sein Können als „alter Hase“ letztendlich noch<br />
gegen seinen Teamkollegen zeigen und sicherte<br />
sich den 2. Platz auf dem Podium. Guintoli<br />
hatte das Pech, auf dem undankbaren 4. Rang<br />
zu landen, da Loris Baz mit seiner Kawasaki<br />
auch noch ein Wörtchen mitreden wollte. Der<br />
amtierende Weltmeister Tom Sykes konnte im<br />
ersten Rennen nicht wirklich überzeugen und<br />
landete bei der Zieleinfahrt nur auf Platz 7 vor<br />
Chaz Davies. Für Suzuki war es der erste Sieg<br />
seit Kaylami im Jahre 2010.<br />
Für Überraschungen sorgten in der neu eingeführten<br />
EVO-Klasse David Salom und Niccoló<br />
Canepa. Salom konnte nach hartem Kampf einen<br />
befriedigenden 9. Platz nach Haus fahren<br />
und so zeigen, dass diese Bikes auch recht<br />
konkurrenzfähig sind.<br />
Leider blieb auch dieses Rennen nicht ohne<br />
Ausfälle. Haslam, Lowes und Elias hatten dabei<br />
das Nachsehen. Alle blieben nach einem<br />
Sturz glücklicherweise unverletzt.<br />
Laverty zeigte sich nach dem Rennen sehr gut<br />
gelaunt und sagte: „Das erste Rennen war unglaublich.<br />
Nachdem ich in der ersten Runde<br />
weit nach hinten fiel konnte ich doch noch gewinnen.<br />
Es war das perfekte Rennen und ein<br />
34 04 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
Für Alex Lowes lief es in Australien noch nicht ganz rund, Potential aufs Podium hat er dennoch.
guter Weg, all das zurück zugeben, was mir<br />
bis jetzt vom Team an Zuversicht geschenkt<br />
wurde.“<br />
Team-Manager Paul Denning äußerte sich folgendermaßen:<br />
„Das Crescent Suzuki Team<br />
arbeitet seit 2002 mit MoTec zusammen und<br />
wir waren sehr erfolgreich in der BSB. Es ist<br />
WORLD SUPERBIKE<br />
Baz bedeutet dies, dass er sich hinter seinem<br />
Landsmann Silvain Guintoli auf Rang 2 der<br />
WM-Gesamtwertung einordnet.<br />
Loris Baz: „Wir haben für den zweiten Lauf nur<br />
ein paar kleine Dinge geändert und haben uns<br />
vorn für einen anderen Reifen entschieden.<br />
Dass ich dann den zweiten Platz einfahren und<br />
den zweiten Rang in der WM-Tabelle übernehmen<br />
konnte, ist wirklich gut. Im ersten Lauf<br />
war ich mit den Top Fünf zufrieden, das hat<br />
sich wie ein Podium angefühlt.“<br />
Tom Sykes: „Wir hatten im ersten Lauf ein<br />
paar Probleme, aber für das zweite Rennen<br />
haben wir das Setup geändert. Ich muss mich<br />
beim Team wirklich sehr bedanken. Ich habe<br />
eine richtig gute Mannschaft, die für mich arbeitet<br />
und ihr Wissen ist einfach unglaublich.<br />
Wir sind auf ein paar Basics zurückgegangen<br />
und es war einfach wunderbar. Auch wenn<br />
Sylvain gut gefahren ist und das Rennen gewonnen<br />
hat, hatte ich das Gefühl, dass das unser<br />
Rennen hätte werden können. Aber leider<br />
wurde es abgebrochen. So läuft das im Racing<br />
manchmal.“<br />
Am Ende dieser beiden Rennen stellt sich für<br />
den Fan nur eine Frage (da Kawasaki und Aprilia<br />
sowieso zu den Titelfavoriten zählen): Wie<br />
geht es mit Suzuki weiter??? Jedem sollte aber<br />
klar sein, dass das Team ein gehöriges Potenzial<br />
mit sich bringt und ein technischer Ausfall<br />
jeden treffen kann. Ärgerlich ist natürlich, dass<br />
Eugene Laverty hatte die Weltelite wie Guintoli<br />
und Baz zumindest im ersten Lauf in Australien im<br />
Griff, aber auch Weltmeister Tom Sykes ist einer<br />
der Titelaspiranten, die es zu schlagen gilt.<br />
schön, jetzt einen gemeinsamen Sieg in der<br />
Superbike-WM zu verbuchen“<br />
2-faches Podium für Kawasaki im 2. Lauf auf<br />
Phillip Island<br />
Für die beiden Werkspiloten von Kawasaki<br />
verlief das 2. Rennen in Australien weitaus<br />
glücklicher als das Erste. Nachdem sich Loris<br />
Baz und Tom Sykes anfangs mit Platz 5 und 7<br />
zufrieden geben mussten, galt nun „Alles oder<br />
Nichts“.<br />
Der Rennverlauf war jedoch eher unnormal für<br />
einen <strong>Saisonauftakt</strong>. Nach dem üblichen Startprozedere<br />
fuhr einer der Titelanwärter, Marco<br />
Melandri mit seiner Aprilia RS-V4, gleich zweimal<br />
ins Kiesbett und musste sich anschließend<br />
mühsam auf Rang 9 zurückkämpfen Sykes<br />
mischte diesmal das Fahrerfeld von hinten<br />
auf und kämpfte sich von Rang zu Rang weiter<br />
nach vorn. Loris Baz konnte seine Konstanz<br />
vom ersten Rennen fortführen. Guintoli, noch<br />
auf Platz 1, musste sehr schnell erkennen,<br />
das sein Vorsprung der ersten Runden rapide<br />
schwand. Aber auch hier hatte wieder keiner<br />
mit Eugene Laverty und seiner phänomenalen<br />
Aufholjagd gerechnet. Ab Runde 10 sah man<br />
wieder einen großartigen Kampf um die ersten<br />
4 Ränge. Alle dachten mit einem Schlag,<br />
dass Laverty auch dieses Rennen für sich in<br />
Anspruch nimmt, da er sich mit seiner Suzuki<br />
GSX-R1000 wie auf Wolken bewegte.<br />
In Runde 14 war es dann aber plötzlich aus<br />
mit dem Traum vom Doppelsieg. Ein Motorplatzer<br />
bescherte dem Iren das böse Ende und<br />
für das restliche Fahrerfeld den Rennabbruch,<br />
da er eine recht große Ölspur zurückließ.<br />
Guintolis Führung konnte beibehalten werden<br />
und Baz und Sykes waren mit den Plätzen 2<br />
und 3 sehr zufrieden. Für den Franzosen Loris<br />
gleich zum Anfang der Saison einer von 8 Motoren<br />
den Geist aufgab. Mit Laverty ist einer<br />
der erfahrensten Fahrer im Feld der beste Fang<br />
und entwicklungstechnisch ist Suzuki jetzt auf<br />
Augenhöhe mit den ganz Großen. Da kann der<br />
Spannung in diesem Jahr nur dienlich sein.<br />
04 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
35
Text und Interview: Bernd Lukas George, Fotos: Team, Bernd Lukas George<br />
interview kenan sofuoglu<br />
Kurz nach dem Supersport-WM Auftakt in<br />
Australien hatte <strong>Speed</strong> Gelegenheit mit dem<br />
amtierenden Vizeweltmeister Kenan Sofuoglu<br />
zu sprechen.<br />
Hallo Kenan, danke dass du dir Zeit für unsere<br />
<strong>Speed</strong>-Leser nimmst und ein paar Fragen<br />
beantworten willst.<br />
Gerne. Ich kenne die <strong>Speed</strong> schon lange und<br />
mir gefällt die hochwertige Gestaltung. Und<br />
natürlich die sportliche Ausrichtung. Aber sag<br />
mal. War der Titel nicht blau?<br />
Ja auch wir verändern uns. Aber du warst<br />
ja auch schon in anderen Farben unterwegs.<br />
(Kenan lacht) In Australien ist dein neues Lederdesign<br />
aufgefallen. KNN 54? Was bedeutet<br />
das?<br />
Ja, ich habe jetzt meine eigene Bekleidungslinie.<br />
Die letzten Jahre hatte ich eine gute Zusammenarbeit<br />
mit Arlen Ness und wir haben<br />
uns auch in Freundschaft getrennt. Ich hatte<br />
einen der besten Lederhersteller gefunden und<br />
wollte eine eigene Kollektion. Beim Namen war<br />
uns klar, dass „Kenan“ nicht unbedingt jedem<br />
gefällt. KNN 54 kann sowohl von Memet als<br />
auch von Hans prima getragen werden. Neben<br />
Leder haben wir schon sehr viel Freizeitkleidung.<br />
Die Bedeutung der 54 kennst du ja?<br />
Bei dir muss man aber gut vorbereitet sein.<br />
Aber klar, deine Startnummer leitet sich vom<br />
Autokennzeichen deiner Heimatregion Sakarya<br />
ab. Also könnte der SBK-Vierte Davide<br />
Guigliano aus Istanbul kommen? Womit wir<br />
aber beim Rennen wären.<br />
Die Ausbeute von der Australien-Reise war natürlich<br />
nicht gut. Zunächst lief ja alles bestens<br />
und auch mein Team hat hervorragend gearbeitet.<br />
Und ich war auch zufrieden bis zum<br />
Rennabbruch – wo ich ja führte. Doch als ich<br />
dann erfuhr, dass der Neustart nur über 5 Runden<br />
gehen sollte, hatte ich so meine Sorgen<br />
und legte mir meine Renntaktik entsprechend<br />
zu Recht.<br />
Das klingt ja spannend. Erkläre uns das bitte<br />
genauer.<br />
In einem 5-Runden-Rennen kann alles passieren<br />
und viele Fahrer machen sich dann berechtigte<br />
Hoffnungen auf ein besonderes Ergebnis.<br />
Aber oft genug gehen solche Pläne auch daneben.<br />
Deshalb habe ich mir gesagt: „Flucht<br />
nach vorne ist die beste Taktik“. Allerdings hat-<br />
36 04 - 2014 Ihr Motorradmagazin
interview kenan sofuoglu<br />
ten wir die härtere Reifenmischung noch nie<br />
getestet, da im Training das Wetter schlechter<br />
war. Noch dazu wurde die Sonne zum Neustart<br />
intensiver. Es ist doch nicht nachzuvollziehen,<br />
dass man um die halbe Welt reist um dann<br />
das Ergebnis aus einer 5-Runden-Hatz zum<br />
WM lauf zu machen. Was war mit dem Rennen<br />
davor? Da hat auch jeder alles gegeben. Für<br />
nichts?<br />
Du hast jetzt 25 Punkte Rückstand auf Jules<br />
Cluzel. Machst du dir schon Sorgen?<br />
Klar, Cluzel ist einer der Topfahrer in der<br />
Klasse. Immerhin hat er vor zwei Jahren die<br />
Klasse als Vizeweltmeister verlassen. Doch<br />
ich denke, unter normalen Verhältnissen, also<br />
kein 5-Runden-Rennen, hat die MV noch einen<br />
Rückstand. Ich habe mir die Zeiten schon genau<br />
angeschaut. Und dann sind van der Mark,<br />
Coghlan, Zanetti und Kennedy genauso gefährlich.<br />
Aber die Saison ist noch lang und ich bin<br />
überzeugt, dass ich den Nuller bald aufgeholt<br />
habe. Schön wäre es, wenn es dabei keine weiteren<br />
5-Runden-Rennen geben würde. Auch<br />
aus Sicherheitsgründen.<br />
Du hast ja jetzt noch einige Wochen Pause.<br />
Was machst du bis es in Aragon weiter geht?<br />
Ich trainiere regelmäßig mit meiner Supermoto-Maschine<br />
und mit einer Jugendgruppe.<br />
Leider gab es im Sportministerium auf politischer<br />
Ebene einige Wechsel und unsere Ansprechpartner<br />
für die Jugendförderung sind<br />
weg. Wir haben in der Türkei schon gute Talente,<br />
die aber Hilfe auf dem Weg in den internationalen<br />
Rennsport brauchen. Dann kommt<br />
noch ein Team-Termin in Indien und ich möchte<br />
auch meine Kollektion erweitern. Also keine<br />
Langeweile.<br />
Übrigens ist mir aufgefallen, dass es in diesem<br />
Jahr kein Rennen in Deutschland gibt. Was ist<br />
da los?<br />
Tja, es waren alle Varianten im Gespräch,<br />
wobei der Lausitzring am wahrscheinlichsten<br />
war. Doch leider ist es nichts geworden. Doch<br />
wenigstens haben wir jetzt wieder einen guten<br />
deutschen Piloten in der Supersport. Hattest<br />
du Kontakt mit Kevin Wahr?<br />
Es sind ja einige mit neuen Farben unterwegs<br />
und ich dachte bei der ersten Begegnung auf<br />
der Strecke es wäre Coghlan, der ja auch Yamaha<br />
fährt. Netter Typ, der schnell und sicher<br />
fährt. (Grinst) Nur hat er jetzt mehr WM-<br />
Punkte als ich.<br />
Danke für das nette Interview und viel Erfolg<br />
bei allen Projekten. Und ein kleiner Tipp: ihr<br />
solltet nicht zu viele von den Fleece-Jacken<br />
(auf denen Weltmeister 2007, 2010, 2012<br />
steht) produzieren, da dort ja hoffentlich die<br />
aktuelle Jahreszahl noch dazu kommt. Die<br />
<strong>Speed</strong>-Leser drücken dir auf jeden Fall die<br />
Daumen.<br />
04 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
37
teampresentation racing team germany<br />
Text: Tony Schumann, Team, Fotos: Wolfgang Wukasch<br />
Mit hochgesteckten Zielen in die neue Saison<br />
Am Vormittag des 6. März war es nun endlich<br />
so weit. Nach einer langen Winterpause stellten<br />
die Köpfe des SAXOPRINT-RTG-Teams der<br />
Öffentlichkeit ihre Pläne für die kommende<br />
Rennsaison vor.<br />
Rede und Antwort standen der Presse und<br />
allen Interessenten der geschäftsführende<br />
Gesellschafter Dirk Heidolf, die Gesellschafter<br />
sowie der neue Hauptsponsor, Saxoprint mit<br />
Klaus Sauer und die Fahrer der WM und CEV.<br />
Durch die Runde führte René Kindermann,<br />
der von Dirk Heidolf erfuhr, dass es im SAXO-<br />
PRINT-RTG-Team kein „eventuell“ und „ eigentlich“<br />
sondern nur ein „Ja, wir werden“ gibt.<br />
Für die kommende Saison werden in der<br />
Moto3-Klasse der <strong>MotoGP</strong> John McPhee so-<br />
wie Efren Vazquez an den Start gehen. In der<br />
spanischen CEV hoffen Max Kappler und Chris<br />
Beinlich in der Moto3 und Toni Finsterbusch in<br />
der Moto2 auf gute Platzierungen.<br />
Den WM-Fahrern stehen für die Jagd nach<br />
Punkten jeweils Werksmotorräder von Honda<br />
zur Verfügung. Honda hat bereits in den vergangenen<br />
Jahren eng mit dem Team zusammengearbeitet<br />
und schätzt dessen Loyalität<br />
und Ehrgeiz. Heidolf äußerte sich sehr positiv<br />
über die Zusammenarbeit mit den Japanern.<br />
Bei Efren Vazquez freute sich René Kindermann<br />
dass nicht alle Rennfahrer nur nach Spanien<br />
gehen sondern diesmal ein spanischer Racer<br />
in ein deutsches Team wechselt. Der Spanier<br />
ist stolz im SAXOPRINT-RTG-Team fahren zu<br />
dürfen und fühlte sich bereits nach den ersten<br />
Tests sehr wohl in der familiären Atmosphäre.<br />
Er will seine Rennen clever bestreiten um auf<br />
jeder einzelnen Station wichtige Punkte für die<br />
Gesamtwertung einzufahren. Der 27-jährige<br />
Spanier ist kein Neuling im Grand-Prix-Zirkus.<br />
Seit 2007 etablierte er sich schon bei namhaften<br />
Teams wie Blusens Aprilia oder Avant-<br />
Air-Asia-Ajo. 2010 stand er schließlich das<br />
erste mal auf dem Podium und wurde letztendlich<br />
5. In der Gesamtwertung. 2011 und<br />
´12 beendete er die Saison auf den Plätzen<br />
7 und 10. Im letzten Jahr brachte er es mit<br />
Mahindra Racing auf den 9. Rang und zeigte<br />
einmal mehr seine fortwährende Konstanz.<br />
John McPhee startet mit etwas mehr Kenntnissen<br />
in seine 2. WM-Saison. Sein Ziel ist,<br />
sich gegenüber dem Vorjahr klar zu steigern.<br />
38 04 - 2014 Ihr Motorradmagazin
teampresentation racing team germany<br />
Teamchef Dirk Heidolf (2.v.li.) mit den Fahrern John McPhee (li.) und Efren Vazquez, die in der Weltmeisterschaft um<br />
Platzierungen kämpfen und Toni Finsterbusch (2.v.re.) und Maximilian Kappler, die die spanischen Meisterschaft bestreiten.<br />
Er hofft dabei, von der Erfahrung seines spanischen<br />
Teamkollegen profitieren zu können,<br />
zu dem er bei den Tests ein freundschaftliches<br />
Verhältnis aufgebaut hat.<br />
Der amtierende IDM-Moto3-Meister Max<br />
Kappler hofft, sich in dem großen Starterfeld<br />
der CEV behaupten zu können und stellte bei<br />
ersten Schnupperversuchen fest, dass es hier<br />
völlig anders als in der IDM abläuft. Er will<br />
soviel wie möglich Erfahrungen sammeln und<br />
sieht diese Saison als Sprungbrett zur WM.<br />
Toni Finsterbusch hat sich vorgenommen in<br />
seinem ersten Jahr in einer neuen Klasse nicht<br />
nur hinten mitzufahren, sondern etwas zu<br />
erreichen. Nachdem er im letzten Jahr noch<br />
im GP-Zirkus in der Moto3-Klasse zu finden<br />
war, heißt es für ihn nun eine Kategorie runter<br />
und eine Klasse nach oben. Er will alles daran<br />
setzen vorn mitzufahren, äußerte sich jedoch<br />
selbst noch etwas skeptisch und zurückhaltend<br />
über seine Ergebnisse aus den ersten Tests.<br />
Chris Beinlich hatte trotz Bemühungen, eine<br />
Freistellung durch die Schule zu erhalten, leider<br />
nicht an der Pressekonferenz teilnehmen<br />
können. Am Ende unterzeichnete Klaus Sauer<br />
von SAXOPRINT den Vertrag mit RTG vor den<br />
Augen aller Journalisten und Zuschauer. Somit<br />
wurde das Team offiziell zusammengefügt:<br />
„SAXOPRINT- RTG“.<br />
Nach dem offiziellen Teil am Vormittag, wurde<br />
am Abend vor geladener Runde, bestehend<br />
aus Sponsoren und Vertretern der Presse, das<br />
Team für die Saison 2014 präsentiert.<br />
04 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
39
<strong>MotoGP</strong> qatar<br />
Auftakt <strong>MotoGP</strong><br />
Was viele befürchteten blieb aus!<br />
Text: André Birkenkampf, Fotos: Peter Lange<br />
Nachdem Aleix Espagaro bereits die Testfahrten<br />
auf dem Losail International Circuit<br />
bestimmte, war er es auch, der sich in den<br />
ersten freien Trainingssitzungen an der Spitze<br />
des Feldes behaupten konnte. Im zweiten<br />
schaffte er sogar eine Bestzeit von 1.54,989<br />
Minuten und unterbot damit den Rundenrekord,<br />
der bis dato noch von einem gewissen<br />
Casey Stoner stammte. Mit fast einer halben<br />
Sekunde Rückstand folgten Andrea Dovizioso<br />
und Alvaro Bautista. Mit Dani Pedrosa und<br />
Marc Marquez folgten die Werkspiloten von<br />
Honda vor Bradley Smith und Stefan Bradl,<br />
der mit knapp einer Sekunde Rückstand auf<br />
den Führenden sechster wurde. Mit etwas<br />
Glück vermied <strong>MotoGP</strong> Rookie Pol Espargaro<br />
schlimmeres. Nachdem er bereits zu Beginn<br />
der Session hart aus dem Sattel musste und<br />
sein gebrochenes Schlüsselbein, resultierend<br />
von einem Sturz aus den vorangegangenen<br />
Testfahrten, heil geblieben war, konnte er kurz<br />
vor Ende einen weiteren Einschlag geradeso<br />
vermeiden. Er kam mit seiner Yamaha hinter<br />
Bradl auf Platz sieben, Markenkollege Valentino<br />
Rossi und Andrea Iannone rundeten die<br />
ersten Zehn der Zeitentabelle ab.<br />
Im dritten freien Training, bei dem es in letzter<br />
Instanz um den Direkteinzug in Quali zwei<br />
ging, unterbot Aleix Espargaro nochmals<br />
seinen Rundenrekord um gut zwei Zehntel<br />
und düpierte damit abermals den Rest des<br />
Feldes. Einen glänzenden Job machte auch<br />
Andrea Iannone auf der Pramac Ducati, der<br />
sich hinter dem Spanier platzierte, gefolgt von<br />
Bautista und Dovizioso. Bradl fiel einen Platz<br />
zurück und kam hinter Marquez, Smith und<br />
40 04 - 2014 Ihr Motorradmagazin
<strong>MotoGP</strong> qatar<br />
Ausgedünnte Spitzengruppe<br />
Gleich nach dem Start setzte sich Jorge Lorenzo<br />
an die Spitze des Feldes und machte die<br />
Pace. Doch sein Rennen sollte nicht lange andauern,<br />
denn bereits in der ersten Runde zerstörte<br />
er seine Yamaha nach einem Vorderrad-<br />
Rutscher beim anbremsen. „Der Asphalt war<br />
etwas kühler als am Vortag und die Reifen sind<br />
auch etwas anders als im Vorjahr, das habe<br />
ich einfach nicht bedacht. Der Sturz hat sich<br />
auch nicht angekündigt. Es war eindeutig mein<br />
Fehler, aber ich bin auch nur ein Mensch und<br />
mache manchmal Fehler. Das ich jetzt so viele<br />
Punkte auf die Favoriten verloren habe, ist natürlich<br />
umso ärgerlicher. Valentino hat aber<br />
erfreulicher Weise gezeigt, dass die Yamahas<br />
funktionieren. Die Saison ist noch lang und<br />
wir werden sehen was passiert.“ Stefan Bradl<br />
konnte diese Situation am besten nutzen und<br />
setzte sich in Führung, gefolgt von Marquez,<br />
Smith, und Iannone, den es aber kurze Zeit<br />
später auch erwischte. Dahinter die Verfolgergruppe<br />
mit Bautista, Rossi und Pedrosa, die<br />
Valentino Rossi feiert seinen zweiten Platz<br />
und Aleix Espargaro lässt die Tüte glühen.<br />
Lorenzo nicht über Platz acht hinaus. Den direkten<br />
Einzug schafften außerdem noch Rossi<br />
und Pedrosa, Pol Espargaro und Cal Crutchlow<br />
mussten auf elf und zwölf den Umweg über<br />
Q1nehmen, konnten sich da aber klar durchsetzen.<br />
Marquez setzt sich im Quali durch<br />
Am Ende war es das für den Rundenrekord, den<br />
Espargaro wenige Stunden vorher für sich verbuchte.<br />
Bis zu ihm auf Rang neun, blieben alle<br />
Beteiligten unter der 1.54er Marke und Marc<br />
Marquez machte es wieder einmal am besten.<br />
Er stellte seinen Werks-Renner und einer gefahrenen<br />
Zeit von 1.54,507 auf Pole. „Wenn<br />
man bedenkt, dass ich durch meine Verletzung<br />
die halbe Vorbereitung verpasst habe, bin ich<br />
jetzt wirklich glücklich, in der ersten Startreihe<br />
zu stehen. Die Pole ist natürlich umso besser.<br />
Die Kunden-Teams hatten den Vorteil, dass sie<br />
hier testen konnten und schon gewisse Einstellungen<br />
zur Verfügung hatten. Wir haben uns<br />
zunächst darauf konzentrieren müssen, das<br />
passende Setup zu erarbeiten. Es gibt aber<br />
noch Spielraum nach oben.“ Denkbar knapp<br />
folgte ihm sein Landsmann Alvaro Bautista<br />
mit der Kunden-Honda des Gresini Teams und<br />
Bradley Smith mit seiner Monster Tech3 Yamaha,<br />
der im dritten freien Training noch einen<br />
Highsider verkraften musste. „Gestern ist<br />
einiges schief gelaufen. Ich hatte Glück, dass<br />
ich mich nach meinem Sturz nicht schwerer<br />
verletzt habe. Es lief eigentlich alles schon im<br />
vierten Training wieder sehr gut. Das Bike hat<br />
heute ausgezeichnet funktioniert“, so der Brite<br />
im Anschluss. Die ersten drei trennten gerade<br />
einmal 0,094 Sekunden. Andrea Dovizioso<br />
auf der Open-Ducati, Jorge Lorenzo und Dani<br />
Pedrosa komplettierten die zweite Startreihe.<br />
Die dritte eröffnete Stefan Bradl, der sich gegen<br />
Cal Crutchlow und Aleix Espargaro durchsetzen<br />
konnte.<br />
Alle Befürchtungen, dass die Open-Bikes den<br />
Werks Teams die Suppe versalzen könnten,<br />
waren damit beiseitegeschoben.<br />
nicht lange fackelten und munter ins Geschehen<br />
an der Spitze eingriffen. Bautista und Rossi<br />
schenkten sich in diesem Rennabschnitt keinen<br />
Millimeter. Bradl geriet nun immer mehr<br />
unter Druck, denn Rossi und Marquez hatten<br />
sich an seine Fersen geheftet und in der gleichen<br />
Kurve wie vorher Lorenzo, klappte auch<br />
ihm beim anbremsen das Vorderrad ein und<br />
aus war die Maus. „Meine Gefühle sind heute<br />
schwer in Worte zu fassen. Ich bin aus der dritten<br />
Startreihe nach vorn gefahren, habe also<br />
nicht so viel falsch gemacht. Diesen Sprung<br />
nach vorn hatte ich nach den Trainingssit-<br />
04 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
41
<strong>MotoGP</strong> qatar<br />
Stefan Bradl lag lange in Führung, stürzte aber leider zu Mitte des Rennens.<br />
zungen eigentlich garnicht erwartet. Ich habe<br />
die Kurve genauso angebremst wie in den Runden<br />
zuvor, doch plötzlich klappte das Vorderrad<br />
ein. Die meisten Stürze erfolgten hier in<br />
Linkskurven aber zum Glück bin ich ok.“ Schade<br />
für den Deutschen, denn ein Podium zum<br />
Auftakt hätte sicherlich Selbstvertrauen für die<br />
kommenden Rennen gegeben.<br />
An der Spitze tobte der Kampf ungeachtet der<br />
Geschehnisse weiter. Das Valentino Rossi und<br />
Marc Marquez dieses Rennen heil überstanden,<br />
war einzig und allein ihren Fahrkünsten<br />
geschuldet. Rad an Rad und Seite an Seite<br />
umrundeten sie die Wüstenstrasse als gäbe es<br />
kein „Morgen“land. Schlussendlich mit dem<br />
besseren Ausgang für den Weltmeister. „Wenn<br />
mir vorher einer gesagt hätte, dass ich von hier<br />
mit 25 Punkten nach Hause fahre, dem hätte<br />
ich wohl für verrückt erklärt. Seit meinem<br />
Beinbruch saß ich hier zum ersten Mal wieder<br />
auf der Maschine und es gab viele Kandidaten<br />
für den Rennsieg. Der Zweikampf mit Valentino<br />
war für mich das Beste im Rennen und<br />
das ich daraus noch als Sieger hervorgehe<br />
ist umso schöner.“ Fragt man sich nur wer es<br />
schafft, diesen Kerl im Laufe Saison ein paar<br />
Pünktchen abzuringen? Sicher, Kandidaten<br />
gibt es genug, aber ob es am Ende reicht ist<br />
leicht zu bezweifeln. Vorausgesetzt natürlich<br />
der Spanier bleibt bei seiner außergewöhnlichen<br />
Fahrweise in einem Stück! Sein Teamkollege,<br />
der dritter wurde, wird es jedenfalls<br />
am schwersten haben und bei Nichterfolg bei<br />
Zeiten wieder verbittert in die Gegend starren.<br />
Ruhen also die Hoffnungen auf Lorenzo und<br />
Rossi. Auch wenn es in <strong>Qatar</strong> den Anschein<br />
machte, aber auf die Piloten der Kunden-Racer<br />
wird man nicht lange bauen können, denn<br />
die müssen ja jetzt schon schauen, dass sie<br />
mit ihrem Paket so gut als möglich zurechtkommen<br />
und im Laufe der Saison wird das<br />
Defizit eher größer!<br />
Kein Happy End gab es leider auch für Bradley<br />
Smith und Alvaro Bautista. Beide stürzten<br />
kurz vor Ende des Rennes und verspielten somit<br />
ebenfalls wichtige Zähler. Kurzeit-Rundenrekordhalter<br />
Aleix Espargaro spülte es deshalb<br />
auf Rang vier, gefolgt von Andrea Dovizioso,<br />
Cal Crutchlow, der die Duc wegen Spritmangels!<br />
(4 Liter mehr) über die Ziellinie wackelte,<br />
Rookie Scott Redding, Nicky Hayden, Colin Edwards<br />
und Andrea Iannone.<br />
Cal Crutchlow ging kurz vor der Ziellinie der Sprit aus.<br />
42 04 - 2014 Ihr Motorradmagazin
04 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
45
WM Favorit siegt in der Moto2<br />
Wie viele Experten schon vorausgesagt haben,<br />
wird die Titelentscheidung - bei Ausbleiben besonderer<br />
Vorkommnisse – wohl nur über Tito<br />
Rabat gehen, Der Spanier, 2014 neu im Team<br />
von Michael Bartholemy und Marc VDS, hat<br />
bereits Ende vergangener Saison gezeigt,<br />
zu was er zu leisten im Stande<br />
ist.<br />
Rabat holte sich die Pole und siegte<br />
vor Kallio und Lüthi. Eigentlich stand<br />
der Japaner Takaaki Nakagami als<br />
Zweiter auf dem Podium, doch er<br />
wurde wegen einem illegal verbauten<br />
Luftfilter disqualifiziert. Somit erbte<br />
der Schweizer Tom Lüthi den dritten<br />
Platz und zeigte sich sehr zufrieden.<br />
„Den Kampf um den Sieg habe ich<br />
in den ersten fünf Runden verloren.<br />
Ich hatte richtig Probleme mit dem<br />
Vorderrad, das hat mich permanent<br />
in Richtung Kurvenaußenrad geschoben.<br />
Der abbauende Hinterradgrip hat<br />
mir nach einigen Runden dann geholfen, ich<br />
konnte übers Hinterrad lenken und einen guten<br />
Rhythmus gehen. Es hat lange gedauert,<br />
bis der Grip vom Hinterrad nachgelassen hat.<br />
Dann war es ein gutes Rennen. Was mich freut:<br />
Ich bin fit, fühle mich sehr gut, auch jetzt nach<br />
dem Rennen. Das ist schön, vor allem wenn<br />
ich an meine Verletzung vor einem Jahr zurückdenke.<br />
Den dritten Platz habe ich wegen<br />
der Schwierigkeiten zu Anfang zwar nicht im<br />
Kampf auf der Strecke geholt, doch meine<br />
Rundenzeiten in der zweiten Rennhälfte wären<br />
für einen solchen Erfolg gut genug gewesen.<br />
Für die Saison glaube ich deshalb schon, dass<br />
viel möglich ist!“<br />
Eine starke Vorstellung zeigte auch Sandro Cortese,<br />
zumindest bis ihm Jordi Torres im Qualifying<br />
ins Heck semmelte. Cortese war aber<br />
<strong>MotoGP</strong> qatar<br />
selbst Schuld und brach sich dabei auch noch<br />
das Fersenbein. „Ich hoffe, dass ich morgen fahren<br />
kann. Ich habe keine großen Schmerzen,<br />
nur die Schwellung ist das Problem im Moment.<br />
Wenn die Schwellung nachlässt und ich<br />
einen größeren Stiefel habe, könnte es gehen.<br />
Ich habe in Kurve eins einen kleinen Fehler gemacht,<br />
bin dann etwas<br />
langsam rausgekommen<br />
und wollte danach<br />
natürlich wieder ziehen.<br />
Aber dann ist mir<br />
Torres voll hinten rein<br />
gefahren. Es tut mir<br />
leid fürs Team, dass<br />
sie jetzt so viel arbeiten<br />
müssen. Ich denke, es<br />
war bis dahin ein super<br />
Rennwochenende.” Am<br />
nächsten Tag stand er<br />
in der Startaufstellung<br />
und nahm das Rennen<br />
in Angriff. Nachdem er<br />
zu Beginn mit der Führungsgruppe<br />
mithalten<br />
konnte, musste er im<br />
Verlauf jedoch seinen<br />
Schmerzen Tribut zollen.<br />
Am Ende wurde es<br />
Platz acht. „Ich wusste<br />
im ersten Moment<br />
nicht, was auf mich zukommt.<br />
Ich habe zehn<br />
Minuten gebraucht, bis<br />
ich in den Stiefel reingekommen<br />
bin. Dabei<br />
hab ich mich fast übergeben<br />
müssen, weil die<br />
Schmerzen so groß<br />
waren. Als ich dann<br />
drin war, war es echt<br />
in Ordnung und ich<br />
habe mich wohl gefühlt. Natürlich war es am<br />
Anfang etwas schwer, weil ich meinen Fahrstil<br />
anpassen musste. Der Schmerz ging die halbe<br />
Renndistanz eigentlich, aber natürlich hab ich<br />
nicht so frei fahren können wie ich wollte. Die<br />
letzten paar Runden waren echt schmerzhaft.<br />
Ich hab wirklich versucht, die letzten drei Runden<br />
alles aus mir rauszuholen. Mehr war heute<br />
leider nicht drin. Wir hatten ein super Wochenende.<br />
Es war trotzdem mein bestes Moto2-Ergebnis.<br />
Ein riesen Dankeschön an mein Team,<br />
die so abnormal gut gearbeitet und mir nochmal<br />
über die Nacht ein Motorrad aufgebaut<br />
haben. Auch Danke an die Sponsoren und an<br />
alle da draußen. Viele Grüße nach Berkheim<br />
und an meine Familie, an meine Freundin, die<br />
so tapfer zu mir stehen. Ich bin jetzt einfach<br />
froh, dass ich heute Abend heimfliegen kann,<br />
die zwei Wochen zu Hause habe und den Fuß<br />
wieder in Ordnung bringen kann.”<br />
Marcel Schrötter schied bei seinem Debüt im<br />
Team von Tech3 im Rennen aus. Nachdem er<br />
einmal ins Kiesbett musste und dadurch wertvolle<br />
Positionen verlor, stürzte er anschließend<br />
bei der Aufholjagd.<br />
Kalex-Pilot Jonas Folger konnte<br />
sich am Ende des Rennens fünf<br />
Zähler gutschreiben lasse, gab<br />
aber zu, dass er von der Zweikampfhärte,<br />
gerade zu Beginn<br />
des Rennens, mehr als überrascht<br />
war. Nach einigen Fahrfehlern<br />
wäre durchaus eine bessere Platzierung<br />
möglich gewesen, doch<br />
das ist Lehrgeld, was alle beim<br />
Umstieg in diese Klasse zahlen<br />
müssen. Jonas ist auf einem guten<br />
Weg und das er schnell dazulernen<br />
kann, brauch hier nicht<br />
erwähnt zu werden.<br />
Was auffällig und negativ be-<br />
Tom Lüthi (12) wurde nachträglich Dritter, Marcel Schrötter (23)<br />
stürzte und Dominique Aegerter (77) ging der Motor hoch.<br />
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44 04 - 2014 Ihr Motorradmagazin
<strong>MotoGP</strong> qatar<br />
ger Zeit endlich ganz oben<br />
zu stehen. Mir fehlen jetzt<br />
echt die Worte.“ Er setzte<br />
sich erst in der letzten Runde<br />
etwas ab und schaffte<br />
sich so die Lücke zum Sieg.<br />
Dahinter folgten Alex Marquez<br />
und der Neuzugang im<br />
Racing Team Germany, Efren<br />
Vazquez. Der Spanier sorgte<br />
im Quali mit Platz fünfzehn<br />
zunächst für lange Gesichter,<br />
im Rennen machte er jedoch<br />
alles richtig. „Ich bin wirklich<br />
glücklich über das erste Podium<br />
der Saison. Das Team<br />
hat das gesamte Wochenende<br />
gute Arbeit geleistet.<br />
Tito Rabat gewann, Mika Kallio (re.) wurde nachträglich<br />
Zweiter und Takaaki Nakagami diqualifiziert.<br />
Wir haben im Warm up ein<br />
wertet werden muss, sind die zunehmenden gutes Setup gefunden und ich habe mich aufs<br />
Motorschäden in der Moto2. Nachdem die Rennen konzentirert und wirklich alles gegeben.<br />
Somit haben wir das erste Podium der<br />
komplette Wartung nach Spanien transferiert<br />
wurde, bleibt abzuwarten, ob es grundlegende Saison erreicht. Ich möchte mich beim Team<br />
Materialfehler sind oder ob es an Sergio Ramirez<br />
„Bastelbude“ liegt? Einer der leidtra-<br />
wir können um noch mehr Podestplätze kämp-<br />
bedanken und bei allen Sponsoren und hoffe,<br />
genden war Domi Aegerter. „Natürlich bin fen.“ Sagte er nach dem Rennen und auch<br />
ich nach diesem ersten Nuller nach so langer der Teamchef zeigte sich überschwänglich.<br />
Zeit enttäuscht, umso mehr als ich mir selbst „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Es ist<br />
nichts vorwerfen kann. Schon ab der zweiten unglaublich. Dass die Saison so beginnt ist<br />
Runde passierten eigenartige Dinge an Bord, ein Traum. Efren hat ein richtig tolles Rennen<br />
zuerst zeigte mir das Display keine Rundenzeiten<br />
mehr an, dann gab der Motor komische Das ganze Team hat super gearbeitet. Es ist<br />
gefahren und die Maschine lief auch super.<br />
Geräusche von sich. Ich habe zuerst nicht gemerkt,<br />
was los war. Erst als ich die schwar-<br />
Platz 6 gefahren. Dann musster er leider ab-<br />
eine kleine Sensation. Auch John ist lange um<br />
ze Flagge gezeigt bekam, habe ich sofort reisen lassen. Trotzdem war er heute extrem<br />
angehalten. Technische Defekte gehören zum gut. Es wird eine aufregende Saison werden.<br />
Rennsport; aber es ist natürlich sehr ärgerlich, Vielen Dank an alle, die bisher mitgeholfen<br />
wenn man die Saison mit einem Ausfall beginnen<br />
muss.“<br />
Daumen gedrückt haben. Gratulation auch an<br />
haben, alle Partner, Sponsoren und alle, die<br />
Jack Miller zum ersten, lang verdienten Podiumsplatz.“<br />
John McPhee belegte einen guten<br />
Sieg von Jack Miller und glänzender<br />
Einstieg des Racing Team Germany siebten Rang.<br />
Ein wenig enttäuscht zeigte sich Philipp Öttl<br />
Der Australier Jack Miller hat in <strong>Qatar</strong> den nach Platz zwanzig im Rennen. „Mein Start<br />
ersten Grand Prix Sieg seiner Karriere feiern war nicht gut. Ich habe mich auch in den ersten<br />
Runden nicht so durchsetzen können. Als<br />
dürfen. Nach packenden Zweikämpfen war er<br />
es, der die 25 Zähler auf seinem Konto verbuchen<br />
konnte. „Es ist unglaublich, nach so lan-<br />
abgefahren. Dann habe ich mit dem<br />
ich mich freigekämpft hatte, war der Zug vorne<br />
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Philipp Öttl konnte an seine glänzenden Leistungen von Ende 2013 noch nicht wieder anknüpfen.<br />
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04 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
45
din und dem Deroue gekämpft und gedacht, ich kann es locker heimfahren,<br />
und es war dann die Krönung eines schlechten Wochenendes,<br />
dass mich beide überholt haben. Am Schluss ging es mir einfach nicht<br />
mehr von der Hand, auch meine Rundenzeiten wurden schlechter. Jetzt<br />
müssen wir nach vorne schauen und uns aufs nächste Rennwochenende<br />
konzentrieren!“<br />
Luca Grünwald vom Kiefer Racing Team landete noch zwei Plätze hinter<br />
Öttl. „Das Rennen war in Ordnung, der Start war allerdings nur „einigermaßen“<br />
gut, aber auch nicht wirklich schlecht. In den ersten zwei, drei<br />
Kurven ging es wirklich zur Sache, da sind auch ein paar Jungs gleich<br />
abgestiegen. Zum Glück bin ich da gut vorbeigekommen. Dann ist der<br />
Philipp (Öttl) vorbei und ich muss zugeben: in den ersten drei Runden<br />
war ich noch nicht so drin, daran muss ich unbedingt arbeiten, damit<br />
ich schneller auf den <strong>Speed</strong> komme. Danach war es in Ordnung, ich<br />
bin schneller geworden und konnte den <strong>Speed</strong> auch halten. In meiner<br />
Gruppe habe ich mit Locatelli gefightet, bis wir in die Nähe der nächsten<br />
Fahrer gekommen waren. Leider habe ich dann in einer der hinteren<br />
schnellen Rechtskurven einen groben Fehler gemacht und verlor dabei<br />
sehr viel Zeit. Das war schade, denn sonst hätte ich mich bestimmt in<br />
der Gruppe vor mir halten können. Sonst bin ich soweit zufrieden, das<br />
Rennen war sehr lehrreich und jetzt habe ich bis Austin etwas Zeit das<br />
Wochenende zu verarbeiten. Mein Rücken hat mir noch etwas Schwierigkeiten<br />
gemacht, da muss ich auch schauen, dass das besser wird.“<br />
<strong>MotoGP</strong> qatar<br />
Jack Miller gewinnt die Moto3 vor Alex Marquez und Efren Vazquez.<br />
Moto3 Qualifying <strong>Qatar</strong><br />
1. A. Rins<br />
2. A. Marquez<br />
SPA<br />
SPA<br />
Estrella Galicia 0,0<br />
Estrella Galicia 0,0<br />
3. J. Miller<br />
4. J. Kornfeil<br />
AUS Red Bull KTM Ajo<br />
CZE Calvo Team<br />
5. I. Vinales SPA Calvo Team<br />
Honda<br />
Honda<br />
KTM<br />
KTM<br />
KTM<br />
2:05,973<br />
2:06,125<br />
2:06,365<br />
2:06,515<br />
2:06,843<br />
Moto3 Rennen <strong>Qatar</strong> - 18 runden<br />
1. J. Miller<br />
2. A. Marquez<br />
3. E. Vazquez<br />
4. M. Oliveira<br />
5. A. Rins<br />
AUS Red Bull KTM Ajo<br />
SPA Estrella Galicia 0,0<br />
SPA SaxoPrint-RTG<br />
POR Mahindra-Racing<br />
SPA Estrella-Galicia 0,0<br />
KTM<br />
Honda<br />
Honda<br />
Mahindra<br />
Honda<br />
38:05,810<br />
+ 0,233<br />
+ 0,280<br />
+ 0,295<br />
+ 0,369<br />
Moto3 Punktestand<br />
1. J. Miller<br />
AUS Red Bull KTM Ajo<br />
2. A. Marquez SPA Estrella Galicia 0,0<br />
3. E. Vazquez SPA SaxoPrint-RTG<br />
4. M. Oliveira POR Mahindra-Racing<br />
5. A. Rins<br />
SPA Estrella-Galicia 0,0<br />
KTM<br />
Honda<br />
Honda<br />
Mahindra<br />
Honda<br />
25<br />
20<br />
16<br />
13<br />
11<br />
Inserat_telefix.pdf 1 30.01.14 17:05<br />
Moto2 Qualifying <strong>Qatar</strong><br />
1. E. Rabat<br />
2. S. Cortese<br />
3. T. Nakagami<br />
4. T. Lüthi<br />
5. S. Lowes<br />
SPA Marc VDS Racing Team<br />
GER Dynavolt Intact GP<br />
JPN IDEMITSU Honda Team<br />
SUI Interwetten Paddock<br />
GBR <strong>Speed</strong> Up<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
Suter<br />
<strong>Speed</strong> Up<br />
2:00,081<br />
2:00,101<br />
2:00,451<br />
2:00,459<br />
2:00,547<br />
Moto2 Rennen <strong>Qatar</strong> - 20 Runden<br />
1. E. Rabat<br />
2. M. Kallio<br />
3. T. Lüthi<br />
4. M. Vinales<br />
5. S. Corsi<br />
SPA<br />
FIN<br />
SUI<br />
SPA<br />
ITA<br />
Marc VDS Racing Team<br />
Marc VDS Racing Team<br />
Interwetten Paddock<br />
Pons HP 40<br />
NGM Forward Racing<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
Suter<br />
Kalex<br />
Forw. KLX<br />
40:20,963<br />
+ 1,059<br />
+ 3,741<br />
+ 4,043<br />
+ 5,830<br />
C<br />
M<br />
Moto2 Punktestand<br />
1. E. Rabat<br />
2. M. Kallio<br />
3. T. Lüthi<br />
4. M. Vinales<br />
5. S. Corsi<br />
SPA<br />
FIN<br />
SUI<br />
SPA<br />
ITA<br />
Marc VDS Racing Team<br />
Marc VDS Racing Team<br />
Interwetten Paddock<br />
Pons HP 40<br />
NGM Forward Racing<br />
Kalex<br />
Kalex<br />
Suter<br />
Kalex<br />
Forw. KLX<br />
25<br />
20<br />
16<br />
13<br />
11<br />
Y<br />
CM<br />
MY<br />
CY<br />
MY<br />
motogp qualifying qatar<br />
1. M. Marquez<br />
2. A. Bautista<br />
3. B. Smith<br />
4. A. Dovizioso<br />
5. J. Lorenzo<br />
SPA<br />
SPA<br />
GBR<br />
ITA<br />
SPA<br />
Repsol Honda Team<br />
GO&FUN Honda Gresini<br />
Monster Yamaha Tech 3<br />
Ducati Team<br />
Movistar Yamaha <strong>MotoGP</strong><br />
Honda<br />
Honda<br />
Yamaha<br />
Ducati<br />
Yamaha<br />
1:54,507<br />
1:54,564<br />
1:54,601<br />
1:54,644<br />
1:54,661<br />
K<br />
motogp rennen qatar - 22 runden<br />
1. M. Marquez SPA<br />
2. V. Rossi<br />
ITA<br />
3. D. Pedrosa SPA<br />
4. A. Espargaro SPA<br />
5. A. Dovizioso ITA<br />
Repsol Honda Team<br />
Movistar Yamaha <strong>MotoGP</strong><br />
Pepsol Honda Team<br />
NGM Forward Racing<br />
Ducati Team<br />
Honda<br />
Yamaha<br />
Honda<br />
Yamaha<br />
Ducati<br />
42:40,561<br />
+ 0,259<br />
+ 3,370<br />
+ 11,623<br />
+ 12,159<br />
Motogp punktestand<br />
1. M. Marquez<br />
2. V. Rossi<br />
3. D. Pedrosa<br />
4. A. Espargaro<br />
5. A. Dovizioso<br />
SPA<br />
ITA<br />
SPA<br />
SPA<br />
ITA<br />
Repsol Honda Team<br />
Movistar Yamaha <strong>MotoGP</strong><br />
Pepsol Honda Team<br />
NGM Forward Racing<br />
Ducati Team<br />
Honda<br />
Yamaha<br />
Honda<br />
Yamaha<br />
Ducati<br />
25<br />
20<br />
16<br />
13<br />
11<br />
46 04 - 2014 Ihr Motorradmagazin
03 - 2014 Ihr Motorradmagazin<br />
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