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Ausgabe 3_2008 - St. Hubertus-Schützen-Gesellschaft Neuss 1899 ...

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2250<br />

Nr. 3 - JUNI <strong>2008</strong><br />

Mitteilungen der <strong>St</strong>. <strong>Hubertus</strong>-Schützen-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>Neuss</strong> <strong>1899</strong> e.V.


2<br />

<strong>Hubertus</strong>


Vorwort<br />

Lieber <strong>Hubertus</strong>schütze,<br />

verehrter Leser,<br />

es ist wieder so weit: Mit Riesenschritten naht unser<br />

geliebtes <strong>Neuss</strong>er Bürger-Schützenfest. Einen ersten<br />

wunderbaren Vorgeschmack bekamen wir alle beim Biwak<br />

zu Ehren unserer <strong>Hubertus</strong>majestät Dr. Uwe<br />

Kirschbaum und seiner Königin Conny, das am 08. Juni<br />

<strong>2008</strong>, nach einem Ausflug zum Rittergut Birkhof im Vorjahr,<br />

diesmal wieder auf dem Gelände des THW abgehalten<br />

wurde. Bei hervorragendem Biwakwetter waren<br />

viele Schützen und Gäste erschienen, die Majestät mit<br />

einem reichen Ordenssegen erfreute.<br />

Eine Woche später, am Samstag, 14.Juni, heiratete unser Vorjahres-König Andreas<br />

Wegel seine Nicole. Wir <strong>Hubertus</strong>schützen gratulieren den frisch Vermählten<br />

nochmals recht herzlich.<br />

Am gleichen Tag fand die mittlerweile traditionelle <strong>Hubertus</strong>-Motorradtour statt,<br />

die, wiederum von Frank Linssen ausgearbeitet, diesmal in die Eifel und an die<br />

Mosel führte. Die Teilnehmer kamen alle zufrieden und wohlbehalten wieder in<br />

<strong>Neuss</strong> an und sind heute schon fest gewillt, die Tour im nächsten Jahr wieder mitzufahren.<br />

Am Samstag, dem 19. Juli <strong>2008</strong>, stehen gleich zwei Schützenveranstaltungen an:<br />

ab 14:30 Uhr findet in Hoisten das Bezirkskönigsschießen statt, an dem auch unsere<br />

<strong>Hubertus</strong>majestät teilnehmen wird, wozu wir ihm eine ruhige Hand und viel<br />

Erfolg wünschen (interessierte Begleiter erwünscht) und am Abend sind alle<br />

Schützen zur Bürgerversammlung (Zoch-Zoch) in die <strong>St</strong>adthalle geladen, um darüber<br />

abzustimmen, ob unser Schützenfest auch in diesem Jahr wieder stattfinden<br />

soll.<br />

Am darauf folgenden Mittwoch, dem 23.07.<strong>2008</strong>, findet im Marienhaus die letzte<br />

Chargiertenversammlung unseres Korps vor Schützenfest statt – und ab dann<br />

wird marschiert: Am 9. August beim Oberstehrenabend, eine Woche später, am<br />

16. August beim Königsehrenabend.<br />

Einladen möchte ich alle aktiven und passiven <strong>Hubertus</strong>schützen sowie alle<br />

Freunde und Gönner mit ihren Familien schon heute zum Fackelrichtfest der vier<br />

fackelbauenden Züge, am Montag, 25. August <strong>2008</strong>, ab dem frühen Abend am<br />

Hafen in und vor der Cretschmarhalle. Für Speisen, Getränke und musikalische<br />

Unterhaltung ist ausreichend gesorgt.<br />

Auf Gut Gnadental findet dann am Mittwoch, dem 27. August der Majorsehrenabend<br />

statt, zu dem ich alle Chargierten des Korps herzlich einlade.<br />

Bevor wir uns dann am letzten Wochenende im August in die Tage der Wonne<br />

stürzen, möchte ich all denen danken, die über Kirmes die Farbtupfer setzen. Es<br />

sind dies insbesondere die Fackelbauer, die Träger der Blumenhörner und der Fahnen,<br />

die Fahnenschwenker und nicht zuletzt unsere Musiker.<br />

Uns allen wünsche ich ein schönes Schützenfest!<br />

Horrido!<br />

Euer<br />

Impressum:<br />

Herausgeber:<br />

<strong>St</strong>. <strong>Hubertus</strong>-Schützen-<strong>Gesellschaft</strong><br />

<strong>Neuss</strong> <strong>1899</strong> e.V.<br />

V.i.S.d.P.: Friedhelm Becker,<br />

Fichtestraße 3, 41464 <strong>Neuss</strong><br />

Telefon 0 2131/8 24 61<br />

Redaktionsteam:<br />

Hans-Walter Kalmünzer<br />

Reinhard Eck<br />

Andreas Gertges<br />

Norbert Meyer<br />

Frank Schulze<br />

Robert Waldmann<br />

Axel Zens<br />

Heinz Kordes (Lektorat)<br />

Hajo Wigbels (Lektorat)<br />

Anzeigen:<br />

Michael Matusche<br />

Geschäftsführer<br />

Telefon 0 2137/7 68 01<br />

MMatusche@aol.com<br />

Vertrieb:<br />

Horst Schwarzfeller<br />

Hubert Weissweiler<br />

Hubert Wilschrey<br />

Gestaltung & Druck:<br />

Jochen Ulbricht, <strong>Neuss</strong><br />

Decker Druck, <strong>Neuss</strong><br />

Fotos:<br />

Redaktion<br />

Titelbild: Andreas Lehmann<br />

Die Geschäftsstelle der<br />

<strong>Gesellschaft</strong>:<br />

Fichtestraße 3, 41464 <strong>Neuss</strong><br />

ist an jedem 1. Montag im<br />

Monat von 18-22 Uhr geöffnet.<br />

Bankverbindungen:<br />

Sparkasse <strong>Neuss</strong><br />

Konto 116 665 - Blz 305 500 00<br />

Commerzbank <strong>Neuss</strong><br />

Konto 7818 990 - BLZ 300 400 00<br />

Die <strong>Hubertus</strong>zeitung ist das<br />

offizielle Mitteilungsblatt der<br />

<strong>St</strong>. <strong>Hubertus</strong>-Schützen-<strong>Gesellschaft</strong><br />

<strong>Neuss</strong> <strong>1899</strong> e.V. Sie wird<br />

allen Mitgliedern im Rahmen<br />

der Mitgliedschaft ohne besondere<br />

Bezugsgebühr geliefert.<br />

Internetadresse<br />

www.st-hubertus.de<br />

Beiträge an die Redaktion:<br />

redaktion@st-hubertus.de<br />

Redaktionsschluß für<br />

<strong>Ausgabe</strong> 4:<br />

31. August <strong>2008</strong><br />

<strong>Hubertus</strong> 3


4<br />

<strong>Hubertus</strong>


Aus der <strong>Gesellschaft</strong><br />

Schützekall aus<br />

dem Museum<br />

Im Rahmen der Vortagsserie „Schützekall<br />

im Museum“ hielt Peter Albrecht<br />

am 4. Mai <strong>2008</strong> im Rheinischen Schützenmuseum<br />

im Haus Rottels einen Vortrag<br />

über die Geschichte der <strong>Neuss</strong>er <strong>St</strong>.<br />

<strong>Hubertus</strong>-Schützen-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>Neuss</strong><br />

<strong>1899</strong> e.V.<br />

Das vorgestellte Material umfasste dabei<br />

den Zeitraum von <strong>1899</strong> bis 1999. Sowohl<br />

als Zeitzeuge als auch als Mitverfasser<br />

der „grünen <strong>Hubertus</strong>bibel“ (100<br />

Jahre <strong>St</strong>. <strong>Hubertus</strong>schützengesellschaft<br />

<strong>Neuss</strong>) konnte er dabei nicht nur auf das<br />

enorme Material dieser zeitgeschichtlichen<br />

Zusammenfassung zurückgreifen,<br />

sondern den Ablauf mit einer Vielzahl<br />

von kleinen und größeren Anekdötchen<br />

spicken.<br />

Dieser 2 stündige, sehr interessante und<br />

äußerst kurzweilige Vortrag hätte sicherlich<br />

noch mehr Zuschauer vertragen<br />

können, als die anwesenden 25 Zuhörer.<br />

Am 25.05.<strong>2008</strong><br />

verstarb unser Schützenbruder<br />

Helmut Kever<br />

unerwartet im Alter von 72 Jahren.<br />

Er war ein geschätztes Mitglied unserer <strong>Gesellschaft</strong> und<br />

Mitbegründer des <strong>Hubertus</strong>zuges Adlerhorst.<br />

Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und Freunden.<br />

Wir werden sein Andenken stets in Ehren halten.<br />

<strong>St</strong>. <strong>Hubertus</strong>-Schützen-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>Neuss</strong> <strong>1899</strong> e.V.<br />

<strong>St</strong>ammtisch mit Monsignore Wilfried Korfmacher<br />

Im vergangenen Jahr hatte Ehrenmitglied Manfred Günther<br />

zu einem Glaubensgespräch mit Monsignore Wilfried Korfmacher<br />

zu sich nach Hause eingeladen. Es sollte keine einmalige<br />

Veranstaltung bleiben und so wurde aus einem Glaubengespräch:<br />

“Der <strong>St</strong>ammtisch mit Monsignore Korfmacher“.<br />

Kurz nach Eröffnung des <strong>St</strong>ammtisches öffnete der Himmel<br />

seine Schleusen und ein Platzregen ging hernieder. Alle Teilnehmer<br />

sahen darin in himmlisches Zeichen, aber kein<br />

schlechtes Omen für den Abend. Zur Einführung erläuterte<br />

Monsignore das Wort „glauben“. Es kommt aus dem mittelhochdeutschen<br />

gelouben, „für lieb halten“ „gutheißen“. Verwandte<br />

Worte sind geloben oder auch verloben Die kleine<br />

Schar <strong>Hubertus</strong>schützen, angeführt von Major Friedhelm<br />

Becker, nebst Adjutant Hans Küppers und neuem Korpsmitglied<br />

Helmut Bräutigam, sowie Dr. Many für die moslemische<br />

Gemeinschaft, nutzen die Gelegenheit ihre Gedanken zu<br />

Glauben und Kirche mit Pfarrer Korfmacher zu diskutieren.<br />

<strong>Hubertus</strong> 5


Aus der <strong>Gesellschaft</strong><br />

Nachruf<br />

Hans Königshofen (✝)<br />

Am 1.5.<strong>2008</strong> verstarb plötzlich und unerwartet<br />

das langjährige Korpsmitglied<br />

und <strong>Hubertus</strong>könig 1981/82 Hans Königshofen<br />

im Alter von 70 Jahren.<br />

Hans Königshofen entstammte einer alteingesessenen<br />

<strong>Neuss</strong>er Schützenfamilie<br />

und wuchs auf der Niederstraße im Herzen<br />

der Innenstadt auf. Nach der mittleren<br />

Reife auf dem Quirinus-Gymnasium<br />

absolvierte er eine Banklehre und war<br />

später Devisenhändler bei einer <strong>Neuss</strong>er<br />

Bankfiliale.<br />

Bereits 1954 nahm er erstmalig,<br />

zunächst in den Reihen der Grenadiere,<br />

am <strong>Neuss</strong>er Schützenfest teil. Im Jahre<br />

1957 gründete er mit Freunden den Jägerzug<br />

„Kameraden57“, der später am<br />

1.1.1966 komplett in unser <strong>Hubertus</strong>-<br />

Korps wechselte. Über 20 Jahre war<br />

Hans Königshofen Oberleutnant dieses<br />

Zuges.<br />

Sehr früh wurde Altpräsident Thywissen<br />

auf das Organisationstalent aufmerksam<br />

und betraute Hans Königshofen mit der<br />

Geschäftsstelle des <strong>Neuss</strong>er-Bürger-<br />

Schützen-Vereins. Diese Aufgabe hat er<br />

viele Jahre erfolgreich gemeistert.<br />

Im Jahre 1979 wurde er Nachfolger des<br />

unvergessenen Herbert Blasweiler als<br />

Ablaufoffizier des <strong>Neuss</strong>er Schützenregimentes<br />

und Hauptmann z.b.V .<br />

Die Krönung seiner 53-jährigen Schützenlaufbahn<br />

erlebte Hans „Kö“ Königshofen<br />

im Jahre 1981, als er auf dem Patronatstag<br />

unserer <strong>Gesellschaft</strong> gegen<br />

seine Mitbewerber Hubert Pullig, Hans<br />

Peter Keller und Hartmut Drews die Ehre<br />

des <strong>Hubertus</strong>königs errang.<br />

Eine lange Reihe von schweren Gelenksoperationen<br />

mit langwierigen Rekonvaleszensen<br />

unterbrach seinen beruflichen<br />

Werdegang. Hans musste seine<br />

berufliche Laufbahn als Frührentner beenden,<br />

doch seiner Schützenbegeisterung<br />

tat dies keinen Abbruch. Keinen<br />

Zugweg ließ er ausfallen trotz schwerer<br />

Gehbehinderungen.<br />

In den letzten Jahren nahm er interessiert<br />

und begeistert Anteil daran, dass<br />

Hans Königshofen (✝) im Kreise seiner Schützenfreunde.<br />

sein Zug „Kameraden57“ sich mit vielen<br />

jungen Leuten verjüngte. Bei den jungen<br />

Mitgliedern des Zuges war er ein gern<br />

gesehener Gast.<br />

Hans Königshofen hinterlässt aus erster<br />

Ehe vier erwachsene Söhne, die auch bereits<br />

ihren Weg zu den <strong>Neuss</strong>er Schützen<br />

gefunden haben.<br />

In zweiter Ehe war er mit Larisa Cerneckaya<br />

aus Sankt Peterburg verheiratet.<br />

<strong>Hubertus</strong>zug Diana:<br />

Am Samstag, 31.06.<strong>2008</strong>, fand das diesjährige<br />

Zugsiegerschießen des <strong>Hubertus</strong>zuges<br />

„Kreuzritter“ im Grefrather<br />

Landhaus statt.<br />

Nach einem spannendem Wettkampf der<br />

Damen konnte Gaby <strong>St</strong>ammen-Juchellek<br />

zur Försterliesel gratuliert werden.<br />

Anschließend begann das Schießen um<br />

die Würde des „Försters“. Zäh war der<br />

hölzerne Vogel, aber nach ca. 45 Minuten<br />

erledigte der Schriftführer der<br />

Kreuzritter dieses zähe Tier.<br />

Peter Grabosch war der Glückliche und<br />

konnte mit großer Freude die Schießkette<br />

von Oberleutnant Frank Günther entgegen<br />

nehmen. Nach einer Siegesfeier<br />

ging dieser schöne Tag zu Ende.<br />

Ihr und auch seinen Söhnen gilt unser<br />

aufrichtiges Mitgefühl.<br />

Berühmt war unser Freund „Kö“ für seine<br />

Leidenschaften Fotographie und historische<br />

<strong>St</strong>raßenbahnen. Als Sammler<br />

von Miniatur-<strong>St</strong>raßenbahnen und Fotos<br />

historischer <strong>St</strong>raßenbahnen war Hans<br />

ein bundesweit einmaliger Experte.<br />

Mehrmals hat er, zuletzt im Herbst 1982,<br />

für unser <strong>Hubertus</strong>-Korps Ausflugsfahrten<br />

mit alten <strong>St</strong>raßenbahnen organisiert,<br />

die noch heute bei den älteren Mitgliedern<br />

freudige Erinnerungen wecken.<br />

Als Amateurfotograph war Hans eine<br />

Legende. Niemals sah man ihn ohne Fotoapparat.<br />

Dieser war, wie auch seine<br />

gewagten Hemdenmuster, sein Markenzeichen.<br />

Mit Hans Königshofen verliert nicht nur<br />

das <strong>Hubertus</strong>-Korps einen echten<br />

Freund und aufrichtigen Schützenbruder.<br />

Wir verlieren in ihm einen wahren<br />

Zeitzeugen des <strong>Neuss</strong>er Schützenwesens.<br />

Am 07.06.<strong>2008</strong> trat der ehemalige Oberleutnant des Zuges „Diana“, Patrick Braeckeler, in<br />

den <strong>St</strong>and der Ehe ein. Die Trauung fand in der Heilig-Geist-Kirche zu Giesenkirchen statt. Für<br />

seine Zugkameraden war es natürlich selbstverständlich Spalier zu stehen, als die frisch vermählten<br />

die Kirche verließen.<br />

Försterschießen der<br />

„Kreuzritter“<br />

6<br />

<strong>Hubertus</strong>


<strong>Hubertus</strong> 7


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8<br />

<strong>Hubertus</strong>


Aus der <strong>Gesellschaft</strong><br />

Eierdiebtaufe beim Zug „Quirinus-Ritter“<br />

Auch am diesjährigen Fronleichnamstage<br />

beging der <strong>Hubertus</strong>zug "Quirinus-Ritter"<br />

seine sogenannte „Eierdiebtaufe“. Nach<br />

Meinung des Zuges kann man nur als „echter<br />

<strong>Neuss</strong>er“ Bürgerschütze werden und in<br />

Ämter und Würden gelangen. Die Insignien<br />

des wahrhaft echten <strong>Neuss</strong>ers sind die<br />

Taufe mit Erftwasser und ein Kinderfoto<br />

auf dem „Eierdieb“.<br />

Neben unserer aktuellen <strong>Hubertus</strong>majestät<br />

Dr. Uwe Kirschbaum, der standesgemäß in<br />

großer Uniform mit Königskette und in Begleitung<br />

seiner Gattin und einigen Kameraden<br />

des Zuges „Doppeladler“ erschien,<br />

nahmen die Ex-Majestäten Franz-Albert<br />

Schlangen und Hans-Walter Kalmünzer<br />

teil. Zugleich erschien auch eine große Abordnung<br />

des Zuges „Kameraden57“, der<br />

die Veranstaltung mit einer großzügigen<br />

Bierspende „Füchschen Alt“ abrundete.<br />

Selbstverständlich durfte seine Majestät Dr.<br />

Uwe Kirschbaum als erster die Prozedur<br />

über sich ergehen lassen. Für das richtig<br />

kindliche Gefühl wird dem Täufling ein Eierschaumerzeugnis,<br />

das politisch unkorrekt<br />

„Negerkuss“ heißt, in den Mund gesteckt,<br />

der Täufling beugt sein Haupt und wird mit<br />

Original-Wasser der Erftquelle benetzt. Als<br />

Trostpflaster darf er einen großen Schluck<br />

Eierlikör zu sich nehmen. Diesen Eierlikör<br />

gibt es garantiert nicht im Laden zu kaufen<br />

und er ließ viele Augen leuchten.<br />

Nach der amtierenden Majestät durften seine<br />

Zugkameraden von „Doppeladler“ sowie<br />

die Mitglieder der „Kameraden57“ auf<br />

dem Bronzeschwan Platz nehmen. Als besonderer<br />

Härtefall wurde Ex-<strong>Hubertus</strong>-König<br />

Hans-Walter Kalmünzer angesehen, der<br />

familiäre Wurzeln in Süddeutschland besitzt<br />

und in Siegen geboren wurde. Aber<br />

nach einem besonders großen Schluck Eierlikör<br />

am „Eierdieb“ war auch dieser Makel<br />

beseitigt. Auch HWK darf sich nun als<br />

echter <strong>Neuss</strong>er fühlen.<br />

Wir begrüßen neue Mitglieder der <strong>St</strong>. <strong>Hubertus</strong>-Schützen-<strong>Gesellschaft</strong> im Jahre <strong>2008</strong><br />

Name Vorname Zugname<br />

Blatzheim Jan-Marcel Bogenschützen A<br />

Fastner Uwe Germanen A<br />

Lavos Carlos Germanen A<br />

Meinert Mavin Bogenschützen A<br />

Hartstein Christoph Echt vom Besten A<br />

Amme Lennart Kameraden A<br />

Nowack Rolf Jägermeister A<br />

Beyer Hendrik Schwenkküffkes A<br />

<strong>St</strong>einfort Hermann Passives Mitglied P<br />

Rüden Christian von Diana A<br />

Coenen Heinz Halali A<br />

Name Vorname Zugname<br />

Hendrix Jan Quirinus-Ritter A<br />

Mergem Sascha Phönix A<br />

Albertz Jörg Waldhorn A<br />

Wolf Edi <strong>Hubertus</strong>strolche A<br />

Ehlert Frank Spätzünder A<br />

Flecken Martin Passives Mitglied P<br />

Hajdukovic David Tambourkorps A<br />

Freistühler Marten Bogenschützen A<br />

Ratz Bernhard <strong>Hubertus</strong>jäger A<br />

Holthaus Dennis Doppeladler A<br />

Kirschbaum Sascha Doppeladler A<br />

<strong>Hubertus</strong> 9


Aus der <strong>Gesellschaft</strong><br />

Wo sind die <strong>Neuss</strong>er-Gaststätten geblieben?<br />

Vor etwa 50 Jahren veranstalteten einige <strong>Hubertus</strong>züge ein besonderes Aufnahmeritual,<br />

die „Rheintour“. Mit dem zukünftigen Zugmitglied trafen sie sich am<br />

Obertor. Anschließend ging es von Lokal zu Lokal in Richtung Bahnhof.<br />

In jeder Kneipe wurde ein Bier getrunken, was Spuren hinterließ. Wie weit führte<br />

diese Tour? Tatsächlich bis zum <strong>Neuss</strong>er Bahnhof? Wie viele Gaststätten bestanden<br />

vor 50- oder 40 Jahren in der Innenstadt?<br />

Diese Frage bewegte und bewegt echte Nüsser.<br />

Eine Antwort gibt Helmut Bräutigam in seinen beiden Büchern „ Die Gaststätten,<br />

Cafe´ s und Kneipen in der Innenstadt, vom Bahnhof bis zum Obertor“.<br />

Wir haben Schützen- und Zeitzeugen befragt. Wie schön war es damals in den<br />

Gaststätten?<br />

Zu den „Drei Glocken“<br />

- Glockhammer 50 -<br />

„3 Glocken“ 1947 - Drei Arbeiter beim Abriss der Trümmerreste.<br />

In seinem Grußwort anlässlich des 450<br />

jährigen Bestehen des Lokals schreibt<br />

der damalige Oberbürgermeister P. W.<br />

Kallen: Unzählige Durstige und Hungrige<br />

haben im Laufe der Jahrhunderte<br />

in den „Drei Glocken“ Lab und Kost<br />

gefunden So ist das Haus fest verankert<br />

in der heimatlichen Tradition.<br />

Die Hansens:<br />

1583 hatte die <strong>St</strong>adt <strong>Neuss</strong> rund 4500<br />

Einwohner 55 Bierschenken, d. h. auf<br />

ungefähr 82 Einwohner kam eine<br />

Kneipe. Offensichtlich gab es einen<br />

Bedarf für so viele Schenken.1931<br />

übernimmt Jakob Hansen gemeinsam<br />

mit seiner Frau Agnes das Haus. Bevor<br />

Jacob am 11. Juli 1931 Wirt in den<br />

„Glocken“ wurde, hatte er bei der<br />

Frankenheimbrauerei Brauer gelernt<br />

und war Pächter des damaligen „Marienbildchen“<br />

auf der Neustraße. Inhaber<br />

zu der Zeit war H. Hemmerden.<br />

Am 23. Januar 1945 endet abrupt die<br />

Geschichte des historischen Hauses<br />

„Drei Glocken“. Während eines alliierten<br />

Bombenangriffs wird das Lokal<br />

völlig ausgebombt und brennt bis auf<br />

die Grundmauern nieder. Unter<br />

schwierigsten Umständen begann<br />

1947 der Wiederaufbau. Hinter dem<br />

ehemaligen Gasthaus wurde ein Saal,<br />

eher ein Schuppen, errichtet.<br />

Zu diesem Saal gelangte man nur über<br />

Holzbohlen, die über den Schutt und<br />

die Bombentrichter gelegt worden<br />

waren. Nach einem durchzechten<br />

Abend ist mancher Gast vom rechten<br />

Weg abgeglitten und in die Trümmer<br />

gestürzt.<br />

1947 war dies der erste Saal, der nach<br />

dem Weltkrieg neu errichtet wurde<br />

und den Schützen zur Verfügung<br />

„3 Glocken"- Blick vom<br />

Garten in Richtung<br />

Glockhammer.<br />

„3 Glocken“ 1966. Links die ehemalige Schwemme,<br />

später Verkaufsraum der Fa. Gerstenberger.<br />

stand. Schanktische wurden zum damaligen<br />

Zeitpunkt noch nicht produziert.<br />

Die Hansens wussten sich zu helfen.<br />

Bei der <strong>Neuss</strong>er Firma Holz- Werhan<br />

besorgten sie sich rohe Hobelbretter<br />

und stellten die Schanktische in Eigenleistung<br />

her.<br />

Mit dem Saal ist auch eng die Wiedergeburt<br />

des <strong>Neuss</strong>er Schützenfestes<br />

nach dem II. Weltkrieg verbunden. Die<br />

erste „Zoch- Zoch“ Versammlung nach<br />

dem Krieg im Jahr 1948 wurde in den<br />

„Drei Glocken“ abgehalten, ebenso<br />

der erste Oberst- und Königsehrenabend.<br />

Auch die Karnevalisten wurden hier<br />

schnell heimisch. Ihr Motto zur Karnevals-<br />

Saison 1948/49 lautete ganz zeitgemäß:<br />

„Loß m`r doch enz laache,<br />

Freud ob Aehd uns maache“. Viel<br />

Freude auf Erden hatte es in den voran<br />

gegangenen Jahren wahrlich nicht<br />

gegeben. 1957 übergibt Jakob es seinem<br />

Sohn Heinz und seiner Schwiegertochter<br />

Anna.<br />

Die letzte Schützenfeier in der Traditionsgaststätte<br />

fand am 27.11.1969<br />

statt.<br />

Es war die Königskrönung von Friedrich<br />

I, Fritz <strong>St</strong>oldt aus dem Grenadierzug<br />

„Münster- Chor“. Er hatte darauf<br />

bestanden in den „Drei Glocken“ gekrönt<br />

zu werden. Wenig später wurde<br />

das Traditionshaus abgerissen. Nichts<br />

erinnert mehr daran.<br />

Der letzte Wirt der „Drei Glocken“,<br />

Heinz Hansen, stammt aus einer alten<br />

<strong>Neuss</strong>er Wirtsfamilie. 1957 hatte er<br />

„die Glocken“ von seinem Vater Jacob<br />

Hansen und dessen Frau Agnes geb.<br />

Nenninger aus Neudenau an der Jagst<br />

übernommen.<br />

10<br />

<strong>Hubertus</strong>


Aus der <strong>Gesellschaft</strong><br />

„3 Glocken“ Anfang der 30er. Im Türrahmen<br />

steht Jacob Hansen.<br />

Heinz Hansen war mit Anna geb. Müller<br />

aus Schildgen, bei Altenberg, bis zu<br />

seinem Tod verheiratet. Kennen gelernt<br />

hatten sie sich während des Krieges<br />

im Elternhaus von Anna, wo Heinz<br />

einquartiert worden war. Anna hatte<br />

bis dahin noch nie eine Gaststätte betreten.<br />

Wirtsfrau in einer fremden und zerstörten<br />

<strong>St</strong>adt zu werden, war für sie<br />

ein richtiges Abenteuer. Nach dem<br />

Verlust seiner Gastwirtschaft hat<br />

Heinz noch im hohen Alter, im Jahr<br />

1970 Kunstgeschichte in Köln studiert.<br />

Da er sich sehr für die Geschichte seiner<br />

Heimatstadt <strong>Neuss</strong> interessierte,<br />

und der Münsterpfarrei als Mitglied<br />

des Kirchenvorstandes eng verbunden<br />

war, hatte er 10 Jahre das Archiv der<br />

Pfarrei gesichtet und geordnet.<br />

Für diese stille Arbeit ist er von Johannes<br />

Paul II. mit dem päpstlichen Orden<br />

„Pro Eclesia et Pontifices“ (Titel für die<br />

ehrenamtliche Pflege) ausgezeichnet<br />

wurden. Der Traum eines jeden Archivars<br />

wurde für ihn 1977 wahr. In einem<br />

Raum der Quirinus– Pfarrei, versteckt<br />

in einem alten Schrank, unter<br />

Säcken mit alten Papieren, fand er eine<br />

abgenutzte Pappschachtel. Nachdem<br />

er sie geöffnet hatte, konnte er<br />

nicht glauben, was er gerade wieder<br />

entdeckt hatte. Vor ihm lagen die seit<br />

1945 verschollenen Monstranzen des<br />

Quirinusmünsters, sowie das1. Königssilber<br />

von 1824. Vor den anrückenden<br />

Amerikanern waren die Kostbarkeiten<br />

in ihr Versteck gebracht und in den<br />

Wirren der Nachkriegzeit vergessen<br />

worden. Die Kette wurde dem Clemens-<br />

Sels- Museum, als Leihgabe der<br />

Kath. Pfarrgemeinde <strong>St</strong>. Quirin, übergeben,<br />

wo sie bis zum heutigen Tag zu<br />

besichtigen ist.<br />

Die Gaststätte und ihre Gäste:<br />

Die urige Gaststätte war Zeit ihres Bestehens<br />

ein Treffpunkt für Jung und<br />

Alt. Morgens um 8.00 Uhr wurde die<br />

<strong>St</strong>ehbierhalle geöffnet und die ersten<br />

Gäste waren Schüler zweier höherer<br />

Lehranstalten aus der Innenstadt, die<br />

den Gottesdienst im Quirinusmünster<br />

schwänzten. Einer dieser morgendlichen<br />

Gäste hat es immerhin bis zum<br />

Major einer <strong>Neuss</strong>er- Schützenbruderschaft<br />

gebracht. Wer da meint, das sei<br />

eine typische Zeiterscheinung gewesen,<br />

der lasse sich belehren. Der Gymnasialpräfekt<br />

P. Holthausen trug den<br />

<strong>St</strong>adtvätern folgende Klage vor: <strong>St</strong>udenten<br />

würden in der „Alten Glocke“,<br />

einem Wirtshause im Glockhammer,<br />

aufgehalten und kämen nicht zur<br />

Schule. Diesem Unwesen versprach der<br />

<strong>St</strong>adtrat mit allem Ernst entgegentreten<br />

zu wollen! So das Ratsprotokoll<br />

vom 27. Juli 1638. Schüler ändern sich<br />

Anfang 50er - Oma Agnes Hansen mit Nachwuchs.<br />

eben nicht und <strong>St</strong>adträte offenbar<br />

auch nicht. Nach den säumigen<br />

Schülern gesellten sich etwas später<br />

am Tag Rentner und Marktleute in der<br />

Schwemme dazu. Die Marktleute kamen<br />

gerne auf ein schnelles Bier und<br />

ein Körnchen, was sie an manchen Tagen<br />

auch mehrfach wiederholten. Bei<br />

den Rentnern war das Lokal auch deshalb<br />

so beliebt, weil sie hier Deckel<br />

machen konnten.<br />

Am Tag der Rentenauszahlung ging es<br />

dann natürlich hoch her. Es wurde gegessen<br />

und getrunken. Die Deckel<br />

wurden bezahlt und sofort wieder gemacht.<br />

Frau Hansen stellte die größte<br />

Pfanne auf den Herd und zur Feier des<br />

Tages gab es für alle Bratwurst mit<br />

Brötchen.<br />

Ende 50er - Fassbieranlieferung zum Schützenfest mit Opel-Blitz.<br />

Die Wirtskinder Wolfgang und Heinz Hansen spielen auf den gerade abgeladenen<br />

Bierfässern. Blick in Richtung Marienberg.<br />

<strong>Hubertus</strong> 11


Aus der <strong>Gesellschaft</strong><br />

Zugkrönung Münsterchor - Thronwache Peter Segger<br />

li. und Hans Käsgen, Zugkönig Friedrich I.<br />

Fritz <strong>St</strong>oldt mit Gattin Hildegard, Hofdame li. F.<br />

Lange- Beckmann re. Gisela Lange- Beckmann. Die<br />

Laudatio hält ObLt Heinrich Schröder.<br />

Lott d`r Kopp nit hänge. Von li.: Anstreicher Leo<br />

Nafroth, Maria Rommerskirchen, Frau Lehmann,<br />

Peter und Doris Rommerskirchen.<br />

Parade 1969 - Angetreten zur Parade: Grenadierzug Münsterchor unter ObLt Heinrich Schröder - re.: Musikverein<br />

Holzheim.<br />

Auch in der so genannten „schlechten<br />

Zeit“ wurde gefeiert. Das Bier floss in<br />

<strong>St</strong>römen, auch wenn es nur ein<br />

Schwachbier war. Die Gäste wussten<br />

sich zu helfen. Um sich in <strong>St</strong>immung zu<br />

bringen, brachten sie ihren selbst gebrannten<br />

Kartoffelschnaps mit. Der<br />

Alkoholgehalt, dieses als „Knollie-<br />

Brandy bezeichneter Schnaps, variierte,<br />

so dass es im Laufe des Abends bei<br />

dem ein oder anderen Zecher zu Ausfallerscheinungen<br />

kam.<br />

Fast immer blieb es friedlich, nur wenn<br />

sich die <strong>St</strong>reithähne partout nicht beruhigen<br />

wollten, musste die Polizei gerufen<br />

werden. Dies hört sich leichter<br />

an, als es damals war. Ein Telefon gab<br />

es zur damaligen Zeit im Lokal nicht.<br />

Der Wirt Heinz Hansen hielt die <strong>St</strong>ellung<br />

und seine Gattin rannte in die<br />

Spulgasse zur Wagenfabrik Raabe.<br />

Die Fabrik war im Krieg zerstört, das<br />

Wohnhaus aber erhalten geblieben<br />

und es verfügte über einen Telefonanschluss.<br />

Von hier aus konnte sie das<br />

Überfallkommando anrufen. Bis zum<br />

Eintreffen der Polizei dürften sich<br />

wohl die größten Unstimmigkeiten erledigt<br />

gehabt haben. Frau Hansen<br />

blieb am nächsten Tag nichts weiter<br />

übrig, als jede Menge Haarbüschel<br />

und Knöpfe zusammenzukehren.<br />

Die Getränke:<br />

Im Ausschank waren Biere der Tivoli-<br />

Brauerei. Bis 1957 -kostete ein Glas<br />

Bier 35 Pfennige. Dann versuchte Jakob<br />

Hansen, quasi als seine letzte<br />

Amtshandlung, den Bierpreis auf<br />

unerhörte 40 Pf zu erhöhen, was wiederum<br />

zum lautstarken Protest seiner<br />

sonst so friedlichen Gäste führte.<br />

Ein Doppelkorn der <strong>Neuss</strong>er Brennerei<br />

Derstappen war bei den männlichen<br />

Gästen äußerst beliebt und für den<br />

Friedenspreis von 25 Pf zu haben.<br />

Speisenkarte:<br />

Die Wirtschaft „Zu den Drei Glocken“<br />

war kein ausgesprochenes Speiserestaurant,<br />

trotzdem musste niemand<br />

hungrig bleiben. Eine kleine Speisenkarte<br />

hielten die Wirtsleute vor, so gab<br />

es belegte Schnittchen oder „<strong>St</strong>rammen<br />

Max“ mit Kartoffelsalat. Die Majonaise<br />

für den Kartoffelsalat kam<br />

nicht etwa aus der Tube, sondern wurde<br />

von Oma Agnes Hansen täglich angerührt.<br />

Eine weitere ihrer Spezialitäten<br />

waren die großen hausgemachten<br />

Frikadellen, und die damals so beliebten<br />

„Russen- Eier“. In der Vitrine an<br />

Sitzung Ende 40er.<br />

12<br />

<strong>Hubertus</strong>


Aus der <strong>Gesellschaft</strong><br />

der Theke stand ein großes Glas mit<br />

Soleiern. Der Versuch einiger übermütiger<br />

Schützen, den Essig für die<br />

Soleier durch Spüle zu ersetzten,<br />

konnte gerade noch verhindert werden.<br />

Wie es sich für ein gutes Lokal<br />

gehört, wurden im Winter “Muscheln<br />

Rheinische Art“ serviert. Die Marktbeschicker<br />

kehrten gerne bei Hansens<br />

ein, und holten sich Samstagmittag<br />

mit den Henkelmännchen eine kräftige<br />

Erbsensuppe.<br />

Selbstverständlich wurde die Karte<br />

über die Kirmestage erweitert. Marschieren<br />

macht nicht nur durstig, sondern<br />

auch hungrig. In seinem Zuglokal<br />

konnte sich der Grenadierzug „Münsterchor“<br />

stärken. Aufgetischt wurden<br />

Rinderbouillon mit Einlage, Rouladen,<br />

Rinder- und Schweinebraten, buntes<br />

Gemüse, Kartoffeln und Bier.<br />

Grenadierzug Münsterchor:<br />

1948 wagen 22 Männer des Münsterchores<br />

einen Neuanfang und lassen<br />

den Grenadierzug neu erstehen. Als<br />

Zuglokal wählten sie die „Drei<br />

Glocken“, das über 20 Jahre lang ihre<br />

Zugheimat bleiben sollte.<br />

Um sich das Schützenfest leisten zu<br />

können, sparten die Grenadiere aus<br />

dem Zug Münsterchor für das Fest.<br />

Der Sparjunge fuhr einmal wöchentlich<br />

die Zugmitglieder ab und kassierte<br />

das Spargeld in Höhe von 2 bis 10<br />

DM. Jeden einzelnen Betrag trug er<br />

gewissenhaft ins Sparbuch ein. Als<br />

Lohn für seine Mühen bekam er von<br />

jedem Sparer vor dem Schützenfest 3<br />

DM ausgezahlt. Um das Spargeld der<br />

etwa 70 Sparer zu kassieren, musste er<br />

mit dem Fahrrad vom Obertor, quer<br />

durch die Innenstadt bis zur nördlichen<br />

Furth unterwegs sein. Lange Jahre<br />

war einer der Söhne des Wirt, Hans<br />

Hansen der Sparjunge, später wurde<br />

er von Peter Segger abgelöst.<br />

Schützenfest 1969:<br />

Nicht nur der „Münsterchor“ fand sein<br />

zu Hause „In den drei Glocken“, auch<br />

der Holzheimer Musikverein mit seinen<br />

80 Musikern unter der Leitung<br />

von Heinz Odenthal kehrte hier gerne<br />

ein.<br />

1969 war für uns Schützen ein schlimmes<br />

Jahr. Über die Schützenfesttage<br />

regnete es ohne Unterlass, so auch am<br />

Sonntag. Die Parade drohte im<br />

wahrsten Sinne ins Wasser zu fallen.<br />

Der Musikverein Holzheim hatte sich<br />

schon in den „3 Glocken“ versammelt.<br />

Im Laufe des Vormittags wurde Kapellmeister<br />

Heinz Odenthal immer unruhiger.<br />

<strong>St</strong>ändig lief er zum Telefon -<br />

mittlerweile verfügten Hansens über<br />

ein eigenes Telefon - und fragte beim<br />

Oberst nach: “ Wat is nun? Müssen wir<br />

oder müssen wir nicht? Sie durften bei<br />

der Parade nicht marschieren, die wegen<br />

Dauerregens ausfiel!<br />

Komplett ist die Parade 1969 jedoch<br />

nicht ausgefallen. Der Kapellmeister<br />

wusste Rat. Der große Saal stand seit<br />

Juli leer, die Firma Gerstenberger hatte<br />

die Halle wegen des baldigen Abrisses<br />

der Gebäude bereits geräumt. Er<br />

ließ seine Holzheimer Musikanten im<br />

Saal antreten und nahm die Parade<br />

des Grenadierzugs Münsterchor und<br />

aller weiteren anwesenden Schützen<br />

ab. Alle Beteiligten hatten soviel Spass<br />

daran, dass die Kurzparade mehrmals<br />

wiederholt wurde.<br />

Immer Faden und Nadel bereit:<br />

Damals trugen die Grenadiere noch<br />

gestärkte weiße Hosen, die mit einem<br />

schwarzen <strong>St</strong>eg unter dem Schuh in<br />

Form gebracht wurden. Der <strong>St</strong>eg wurde<br />

mit zwei Knöpfen an der Hose befestigt.<br />

Natürlich wurden die <strong>St</strong>ege<br />

nur zur Parade oder während der Umzüge<br />

angelegt. So stellte sich immer<br />

wieder dasselbe Procedere ein: Der<br />

<strong>St</strong>eg wurde aus der Tasche geholt, der<br />

Schuh auf einen Schemel gestellt, der<br />

<strong>St</strong>eg am ersten Knopf befestigt, die<br />

Spannung stieg, die der zweite Knopf<br />

nicht aushielt und schon sprangen<br />

Knöpfe durch den Schankraum. Die<br />

Wirtin kam nicht dazu, Bier zu zapfen,<br />

sie hatte ihre liebe Not die Menge an<br />

Knöpfen wieder rechtzeitig anzunähen.<br />

Der Kapellmeister setzte<br />

noch einen drauf. Ihm platzte die Hosennaht<br />

vor der Parade und mit einer<br />

geplatzten Hose konnte er unmöglich<br />

seinen Musikverein anführen. Frau<br />

Wirtin wusste Rat. Er wurde ins Schlafzimmer<br />

geführt und musste sich seiner<br />

Hose entledigen. Ohne diese konnte<br />

er aber nicht so stehen bleiben und bis<br />

die Uniformhose wieder parat war, bekam<br />

er den Morgenmantel des Wirts<br />

angezogen. Die heutige Skandalpresse<br />

hätte ihre wahre Freude gehabt.<br />

Der eingangs erwähnte Oberbürgermeister<br />

endet sein Grußwort mit den<br />

Sätzen: Mag das „Haus zu den drei<br />

Glocken“ im Zuge dieser Aufbau-<br />

Maßnahme auch erneut seine Gestalt<br />

verändern, so wird es sicherlich schöner<br />

und zeitgemäßer fröhliche Urständ<br />

(Auferstehung)feiern.<br />

Wie sollte er irren! Heute befindet sich<br />

an <strong>St</strong>elle der „3 Glocken“ ein schmuckloser<br />

Treppenaufgang zum Meererhof,<br />

eingerahmt von einen Reisebüro<br />

und einem Frisör.<br />

n.m.<br />

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Neuer Film liegt vor<br />

<strong>Hubertus</strong> 13


Aus der <strong>Gesellschaft</strong><br />

25 Jahre <strong>Hubertus</strong>zug „Doppeladler“<br />

Am 15.06.1984 trafen sich fünf ehemalige<br />

Zugmitglieder des <strong>St</strong>. <strong>Hubertus</strong>-Zuges<br />

„Freischütz” im damaligen<br />

„Bistro Piano”, heute „Markt 27“ um<br />

einen neuen <strong>Hubertus</strong>zug zu gründen.<br />

Nach einigen Vorgesprächen mit dem<br />

damaligen Major Bruno Kistler und<br />

dem Vorstand entschloss man sich, den<br />

in der <strong>Gesellschaft</strong> seit Längerem „ruhenden“<br />

Zugnamen „Doppeladler“ anzunehmen<br />

bzw. wieder aufleben zu<br />

lassen.<br />

Mit viel Elan und Engagement wurden<br />

die erforderlichen Utensilien wie<br />

Horn, Holzgewehre und eine Zugsiegerkette<br />

angeschafft, um gut gerüstet,<br />

am <strong>Neuss</strong>er Schützenfest teilnehmen<br />

zu können.<br />

Von Anfang an war klar, dass neben<br />

den monatlichen Versammlungen (zu<br />

denen die aktiven und passiven Mitglieder<br />

erscheinen) und den ausgiebigen<br />

Aktivitäten rund um das <strong>Neuss</strong>er-<br />

Bürger-Schützenfest auch ein jährliches<br />

Zugsiegerschießen stattzufinden<br />

hat. Hierzu werden alljährlich zum 1.<br />

Mai Gäste aus der <strong>Gesellschaft</strong> sowie<br />

aus anderen Korps eingeladen, um<br />

dem jeweiligen Zugsieger einen angemessenen<br />

Rahmen für seine errungene<br />

Würde zu schaffen.<br />

Ebenso wird zu Ehren des Zugsiegers<br />

ein „Zugsieger-Abend” ausgerichtet.<br />

Hierbei wird dem jeweiligen Würdenträger<br />

und seiner Partnerin in stets anderer<br />

und für sie mitunter überraschender<br />

Umgebung (z.B. beim Ritteressen,<br />

beim Zugsiegerball mit 200 Gästen<br />

oder auch beim Essen nach römischen<br />

Sitten in entsprechender Kleidung) ein<br />

Geschenk überreicht.<br />

Auch findet am Königsehrenabend im<br />

Kreise der Zugkameraden ein jährliches<br />

„Försterschießen” statt, dessen<br />

Modalitäten vom Schießmeister des<br />

Zuges ausgearbeitet und stets verändert<br />

werden, sodass auch hier keiner<br />

vor Überraschungen sicher ist. Ausflüge<br />

mit den Familien am „Vatertag” sowie<br />

eine Weihnachtsfeier und die<br />

Wahrnehmung von Einladungen zu<br />

Krönungen und sonstigen Feierlichkeiten<br />

und Bällen runden das von Gemeinschaft<br />

geprägte Bild ab. Dass das<br />

Engagement der Doppeladler nicht an<br />

den eigenen Zuggrenzen endet, zeigte<br />

eine Spendenaktion im Jahre 1996 zu<br />

Gunsten der „Aktion Luftballon”.<br />

Hierbei wurden an den Kirmestagen<br />

selbst gefertigte Buttons mit dem Motto:<br />

„Ein Button statt einem Bier!“ für<br />

DM 3,– verkauft und der Eltern- und<br />

Bürgerinitiative am Patronatstag ein<br />

stattlicher Scheck in Höhe von 7500<br />

DM überreicht.<br />

Auch gehört der Fackelbau bei den<br />

Doppeladlern zu einer festen Größe.<br />

Nicht nur zehn Großfackeln wurden<br />

vom Zug mit viel Erfolg gebaut, auch<br />

das Fackelbaurichtfest der <strong>Gesellschaft</strong><br />

wurde bis zum Jahre 1999 vom<br />

Zug gestaltet.<br />

Jubiläumszugsiegerschiessen der Doppeladler am 1. Mai <strong>2008</strong> mit Schützenkönig Horst II. Dvorak und dem <strong>Hubertus</strong>vorstand.<br />

14<br />

<strong>Hubertus</strong>


Aus der <strong>Gesellschaft</strong><br />

Für die Zukunft ermutigend ist das regelmäßig<br />

gute Abschneiden der am<br />

Schießsport interessierten Mitglieder<br />

des Zuges bei den einzelnen <strong>Gesellschaft</strong>schießen.<br />

Trotz eigentlich recht<br />

seltener Trainingseinheiten ist eine geschossene<br />

„Zehn” mit dem Luft- oder<br />

auch dem KK-Gewehr keine Seltenheit<br />

mehr. Dies nicht genug, stellen<br />

sich die Doppeladler seit vielen Jahren<br />

auch einem korpsübergreifenden Wettkampf,<br />

mit befreundeter Schützenzügen<br />

des <strong>Neuss</strong>er Regimentes und<br />

durchweg guten Platzierungen. Dass<br />

hierbei auch das Feiern mit den anderen<br />

Zügen nicht zu kurz kommt, versteht<br />

sich fast von selbst.<br />

In Bezug auf das Schießen freut man<br />

sich zudem darüber, der <strong>Gesellschaft</strong><br />

vier sachkundige Schießleiter zur Verfügung<br />

zu stellen, sowie mit <strong>St</strong>efan<br />

Kremer den 2. Schießmeister der <strong>Gesellschaft</strong><br />

in den Reihen zu haben.<br />

Desweiteren unterstützte Bernd Miszczak,<br />

in seiner Funktion als Schriftführer<br />

der <strong>Gesellschaft</strong> tatkräftig das Korps<br />

über mehrere Jahre hinweg.<br />

<strong>St</strong>olz sind die Doppeladler auch darauf,<br />

dass fast seit dem Jahr der (Neu-)<br />

Gründung eine starke Bindung an die<br />

<strong>St</strong>adt Heidelberg besteht, die - personenabhängig<br />

- mal mehr oder auch mal<br />

weniger gepflegt wird. Es ranken sich<br />

schon ausgefallene Geschichten und<br />

Ereignisse um unser Heimatfest.<br />

<strong>Hubertus</strong>zug Doppeladler mit <strong>Hubertus</strong>könig 2007/<strong>2008</strong> Dr. Uwe Kirschbaum und Königin Conny am Tag der<br />

Krönung<br />

Da fahren also <strong>Neuss</strong>er <strong>Hubertus</strong>schützen<br />

kurz vor dem Fest der Feste<br />

in Urlaub, reden mit Urlaubsbekannten<br />

über die „Nüsser Kirmes”, schildern<br />

den „Spaß an d´r Freud”, berichten<br />

über das kameradschaftliche Miteinander,<br />

die Einbindung der Familien<br />

in das Schützenwesen usw. usw. Und<br />

was steht am Ende dieser Geschichte?<br />

Die neuen Freunde waren in einer<br />

Weise überzeugt, dass sie schon wenige<br />

Tage später im Kreise der „Doppeladler”<br />

als <strong>Hubertus</strong>schützen durch<br />

<strong>Neuss</strong> zogen und seit dieser Zeit<br />

„Überzeugungstäter” sind. Zurzeit<br />

kommen zwei der aktiven Zugkameraden<br />

nicht nur zu den Zugveranstaltungen<br />

und zum Schützenfest aus Heidelberg,<br />

ebenso finden Besuche der Doppeladler<br />

in Heidelberg statt.<br />

Als besonderer Höhepunkt, vor allem<br />

im 25. Jubiläumsjahr gilt die Erringung<br />

der Würde des <strong>Hubertus</strong>königs<br />

Am 23.05.<strong>2008</strong><br />

verstarb im Alter von 71 Jahren<br />

unser langjähriges Mitglied und<br />

unser <strong>Hubertus</strong>-König 1971/1972<br />

Heinz Peter Rindert<br />

durch das letzte aktive Gründungsmitglied<br />

Dr. Uwe Kirschbaum am Patronatstag<br />

2007.<br />

Dies ist sicherlich auch ein Grund<br />

dafür, in diesem Jahr mit einer Mannstärke<br />

von 23 Doppeladlern über den<br />

Markt zu marschieren.<br />

Wir nehmen Abschied von einem Freund und Kameraden aus dem<br />

<strong>Hubertus</strong>zug „Diana“. Heinz Peter Rindert war fast 54 Jahre ein treues und<br />

geschätztes Mitglied unserer <strong>Gesellschaft</strong>. Wir erinnern uns gerne an sein<br />

Königsjahr und seine freundliche und humorvolle Lebenseinstellung.<br />

Wir verlieren einen aufrichtigen Schützen und Freund und danken ihm für<br />

viele schöne gemeinsame <strong>St</strong>unden.<br />

Unser Mitgefühl gilt seiner Ehefrau Inge, seinen Kindern, seiner Familie<br />

und allen Freunden.<br />

Wir werden sein Andenken stets in Ehren halten.<br />

<strong>St</strong>. <strong>Hubertus</strong>-Schützen-<strong>Gesellschaft</strong> <strong>Neuss</strong> <strong>1899</strong> e.V.<br />

<strong>Hubertus</strong> 15


Aus der <strong>Gesellschaft</strong><br />

Frühjahrsaktivitäten<br />

der „Quirinus-Jünger“<br />

Schießen<br />

Am 27.04.<strong>2008</strong> trafen wir uns morgens<br />

um 10.00 Uhr auf dem Schießstand des<br />

SS <strong>Neuss</strong>-Furth 1962 e.V an der Kurze<br />

<strong>St</strong>raße, um unser traditionelles Pokalschießen<br />

und den Wettbewerb des Quirinuspokals<br />

durchzuführen. Relativ<br />

pünktlich konnte Oberleutnant Reinhard<br />

Eck uns und die Damen des Zuges begrüßen.<br />

Schießmeister Johann Winkler<br />

rief die einzelnen Schützen dann auch<br />

zügig zum Schießen auf. Schon am<br />

frühen Morgen waren alle mit Herz und<br />

Seele dabei und kamen mit guten<br />

Schießergebnisse vom <strong>St</strong>and. Und nachdem<br />

die Schießwettbewerbe abgeschlossen<br />

waren, ging es am Mittag weiter zur<br />

Kegelhalle an der Jahnstr., um dort die<br />

Kegelwettbewerbe abzuhalten. Vorher<br />

jedoch stärkten wir uns an einem sehr<br />

opulenten Buffet, das schon bereit stand,<br />

als wir in der Kegelhalle eintrafen.<br />

Wie in jedem Jahr entwickelten sich sehr<br />

ehrgeizige Wettkämpfe und wer sich<br />

nicht so gut auf das Schießen versteht,<br />

konnte bei den anschließenden Kegelwettbewerben,<br />

doch noch auf seine Kosten<br />

kommen.<br />

Am späten Nachmittag waren dann auch<br />

alle Kämpfe absolviert und unser Oberleutnant<br />

gab folgende Sieger der einzelnen<br />

Wettbewerbe bekannt:<br />

Damenwettbewerbe:<br />

Gewinnerin des Damen-Pokal im<br />

Schießen: Elli Winkler<br />

Gewinnerin des Damen-<br />

Pokals im Kegeln: Christine<br />

Mierske<br />

Herrenwettbewerbe<br />

Schießen:<br />

Gewinner des A-Pokals:<br />

Johann Winkler<br />

Gewinner des B-Pokals:<br />

Michael Prückner<br />

Gewinner des Königsund<br />

Siegerpokals: Johann<br />

Winkler<br />

Wettbewerb des Quirinus-Pokals<br />

(Kombination aus Schießen und Kegeln):<br />

Gewinner: Oliver Fellinger<br />

Nach dieser Siegerehrung blieben wir<br />

natürlich einige Zeit zusammen, um die<br />

Gewinner auch zünftig zu feiern. Herzlichen<br />

Glückwunsch allen Gewinnern an<br />

diesem Tage.<br />

Vatertagstour<br />

Der diesjährige Vatertag führte uns in<br />

die ländliche, aber sehr schöne Region<br />

des Eifeler Landkreises Gerolstein, zum<br />

privaten Anwesen unseres Zugkameraden<br />

Rainer Mierske, der uns für zwei Tage<br />

zu sich eingeladen hatte.<br />

So trafen sich frohgelaunte „Quirinus-<br />

Jünger“ schon am sehr frühen Morgen<br />

des Vatertages, um die Fahrt in die Eifel<br />

mit mehreren Fahrzeugen anzutreten.<br />

Zwischenstopp machten wir auf dem<br />

sehr schön gelegenen Rastplatz „Grüner<br />

Winkel“ an der Autobahn A1, um unser<br />

erstes Frühstück einzunehmen. Frisch<br />

gestärkt, ging es dann weiter, bis wir unser<br />

Ziel, das Waldschlösschen „Mierske“,<br />

erreichten, wo auch schon unser<br />

Zugkamerad Jan Keller auf uns wartete.<br />

Nachdem wir dort alles begutachtet, die<br />

hervorragende Aussicht genossen und<br />

die Nachtquartiere bezogen hatten,<br />

machten wir uns dann auch schon wieder<br />

auf den Weg zur nahe gelegenen<br />

Kasselburg, die malerisch auf einem Basaltfelsen<br />

über dem Kylltal liegt und<br />

noch relativ gut erhalten ist. Nach einer<br />

ausgiebigen Besichtigung nahmen wir<br />

dort das zweite Frühstück zu uns. Anschließend<br />

ging es dann mit den Fahrzeugen<br />

weiter nach dem ein paar Kilometer<br />

entfernten Örtchen Rockeskyll,<br />

um dort die Brennerei Neuerburg zu besichtigen.<br />

Hier erklärte uns die Besitzerin<br />

nun akribisch genau, wie schon seit<br />

Urzeiten Schnaps gebrannt wird und davon<br />

konnten wir uns später auch geschmacklich<br />

überzeugen. Nachdem wir<br />

uns mit einigen Leckereien aus der<br />

Schnapsbrennerei versorgt hatten, fuhren<br />

wir wieder ins Waldschlösschen<br />

„Mierske“, um hier schnell den Grill anzuwerfen,<br />

denn es war schon später<br />

Nachmittag, und eine <strong>St</strong>ärkung, in Form<br />

von gegrilltem Fleisch mit den richtigen<br />

Zutaten, genau das richtige.<br />

Anschließend ging es weiter zu einem<br />

nahe gelegenen Schießstand, denn wir<br />

wollten an diesem Tage ja auch noch unseren<br />

neuen Zugsieger mit dem Luftgewehr<br />

ermitteln. Vorher stand allerdings<br />

noch das Preisvogelschießen auf dem<br />

Programm. Hierzu hatte unser Spieß<br />

Oliver Fellinger zwei Holzvögel besorgt,<br />

die er uns auch <strong>St</strong>olz präsentierte.<br />

Allerdings stellten sich diese Vögel als<br />

sehr hartnäckig heraus, auch anschneiden<br />

an einigen <strong>St</strong>ellen half nichts, so<br />

dass wir schon einige <strong>St</strong>unden benötigten,<br />

um das Preisvogelschießen durchzuführen.<br />

Viel besser sah es dann beim<br />

Zugsiegerschießen auch nicht aus, doch<br />

waren wir nun etwas besser auf den Vogel<br />

eingestellt. All das konnte unsere<br />

gute Laune nicht vermiesen. Im Gegenteil,<br />

der Abend wurde immer stimmungsvoller<br />

und unser Spieß Oliver<br />

Vor der Abfahrt in die Eifel.<br />

16<br />

<strong>Hubertus</strong>


Aus der <strong>Gesellschaft</strong><br />

musste sich zwischendurch immer wieder<br />

einige markante Sprüche über „seine“<br />

Vögel ergehen lassen, die er auch<br />

sehr humorvoll aufnahm. So war es<br />

schon sehr spät am Abend, als unser<br />

Oberleutnant Reinhard Eck den neuen<br />

Zugsieger Jan Keller ausrufen konnte,<br />

der unter großem Jubel der Zugkameraden<br />

den Rumpf des Vogels von der <strong>St</strong>ange<br />

holte.<br />

Nun ging es aber wieder zügig zu unserem<br />

Domizil zurück, um dort noch einige<br />

Zeit unseren neuen Zugsieger zu feiern.<br />

Pfänderschützen wurden übrigens<br />

folgende Zugkameraden:<br />

Kopf: Hans Türffs - Rechter Flügel:<br />

Frank Schulze - Linker Flügel: Karl-<br />

Heinz Moors - Schweif: Klaus Reinartz<br />

Am nächsten Morgen wurde erst einmal,<br />

von mehr oder weniger ausgeschlafenen<br />

„Quirinus-Jüngern“, ausgiebig gefrühstückt,<br />

um uns für die bevorstehende<br />

Wanderung durch die schöne Eifeler<br />

Landschaft zu stärken. Nachdem wir<br />

dann genug frische Luft getankt hatten<br />

und zu unserem Domizil zurückkehrten,<br />

wurde auch zugleich der Grill wieder<br />

angeworfen, um die restlichen Leckereien<br />

zu verspeisen. Und schon bald hieß es<br />

wieder Abschied. Wir möchten uns jedoch<br />

an dieser <strong>St</strong>elle noch einmal bei<br />

unserem Zugkamerad Rainer Mierske<br />

für diese Einladung bedanken. Auch<br />

müssen wir unseren Spieß Oliver Fellinger<br />

danken, der wieder ein gutes Programm<br />

für den Vatertag ausgearbeitet<br />

hatte.<br />

Familientag<br />

Unser Familientag fand am 17. Mai<br />

<strong>2008</strong> statt und diesmal waren wir bei unserem<br />

Spieß Oliver Fellinger und seiner<br />

Gattin Tanja in Willich-Wekeln zu Gast.<br />

Nachdem unser Oberleutnant Reinhard<br />

Eck der Dame des Hauses zum Dank ein<br />

Gatsgeschenk überreicht hatte, entwickelte<br />

sich ein schöner Tag, wo auch<br />

unsere Kleinen wieder viel Spaß hatten,<br />

zumal Spieß Oliver einen Swimmingpool<br />

aufgestellt hatte, in dem nach Herzenslust<br />

geplanscht werden konnte.<br />

Gestärkt und verwöhnt wurden wir<br />

durch die von unserem Oliver gegrillten<br />

Leckereien und die schmackhaften Salate,<br />

die unsere Frauen zubereitet hatten.<br />

Leider war dieser schöne Nachmittag<br />

viel zu schnell zu Ende, jedoch trennten<br />

wir uns am frühen Abend in der Gewissheit,<br />

wieder viel positives für unser<br />

Zugleben getan zu haben. RE<br />

<strong>Hubertus</strong> 17


Aus der <strong>Gesellschaft</strong><br />

„Joseph Lange auf dem Gipfel<br />

seiner Schützenfestkarriere!“<br />

Fackelzugmodell erinnert an Joseph<br />

Lange als Zugsieger des <strong>Hubertus</strong>zuges<br />

„Diana“.<br />

Joseph Lange hat in seinem Leben viel<br />

erlebt und viel bewirkt: als <strong>Neuss</strong>er Bürger,<br />

Schütze, Journalist, Historiker und<br />

Archivar hat er Spuren hinterlassen. Unter<br />

anderem war er auch entscheidend an<br />

der Gründung des Rheinischen Schützenmuseums<br />

<strong>Neuss</strong> mit Joseph-Lange-<br />

Schützenarchiv beteiligt.<br />

Am 7. Februar 2007 ist Joseph Lange im<br />

Alter von 95 Jahren verstorben. Wie von<br />

ihm gewünscht, sind viele Sachen aus<br />

seinem Nachlass in die Sammlung von<br />

Schützenmuseum und Schützenarchiv<br />

übernommen worden. Dabei handelt es<br />

sich vor allem um Schriftstücke: um Unterlagen<br />

und Akten zur Geschichte des<br />

<strong>Neuss</strong>er Schützenwesens. Aber es gibt<br />

auch viele dreidimensionale Objekte,<br />

die nun die Bestände des Museums ergänzen.<br />

Die Sammlung umfasst insgesamt<br />

mehrere hundert <strong>St</strong>ücke, vor allem<br />

Orden und Anstecknadeln, die im Moment<br />

verzeichnet und erfasst werden.<br />

Aktuell ist im Schützenmuseum eine<br />

kleine Ausstellung zu sehen, in der eine<br />

Auswahl aus dem Nachlass zu sehen ist.<br />

Dazu zählen zum Beispiel einige der<br />

Geschenke, die Joseph Lange als <strong>Neuss</strong>er<br />

Schützenkönig 1959/60 erhalten hat,<br />

die zahlreichen Auszeichnungen, mit denen<br />

er in seinem Leben als Schütze, aber<br />

auch als engagierter Bürger gewürdigt<br />

wurde, sowie einige Beispiele für die<br />

vielen Orden und Erinnerungsmedaillen,<br />

die er zusammen getragen hat.<br />

Schwiegersohn seiner zweiten Ehefrau<br />

Änne dort Mitglieder sind. Der Zug ernannte<br />

den Freund irgendwann zum Ehrenmitglied<br />

und so durfte der langjährige<br />

Scheibenschütze im Jahr 1998 mit<br />

um die Ehre des Zugsiegers schießen.<br />

Wie die zahlreichen Schießpreise in der<br />

aktuellen Ausstellung zeigen, war Joseph<br />

Lange ein ausgezeichneter Schütze.<br />

Es kam also, wie es kommen musste:<br />

Der ehemalige Schützenkönig und zweimalige<br />

Jakobuskönig schoss auch hier<br />

den Vogel ab! Die Zugkameraden feierten<br />

das natürlich als eigentlichen Höhepunkt<br />

in der Laufbahn von Joseph Lange<br />

und ließen eine Fackel entwerfen, die<br />

das Thema unter dem Motto „Joseph<br />

Lange auf dem Gipfel seiner Schützenfestkarriere!“<br />

umsetzte. Leider konnte<br />

die Fackel dann doch nicht gebaut werden,<br />

aber zur Erinnerung bekam der <strong>Hubertus</strong>schütze<br />

ehrenhalber zumindest ein<br />

Modell der Fackel überreicht, das nun<br />

den Weg ins Museum gefunden hat.<br />

Das Schützenfest 1998 brachte für Joseph<br />

Lange dann noch eine besondere<br />

Herausforderung: Als Zugsieger musste<br />

er bei der Parade dem König erst in der<br />

Uniform der <strong>Hubertus</strong>schützen die Ehre<br />

erweisen, dann jedoch schnell Rock und<br />

Übergabe des Fackelmodells an Joseph Lange.<br />

Hut wechseln und sich bei den Scheibenschützen<br />

einreihen.<br />

Wer sich Modell und Ausstellung im<br />

Original ansehen möchte, hat dazu bis<br />

Mitte Juli zu den Öffnungszeiten des<br />

Museum, mittwochs und sonntags von<br />

11 bis 17 Uhr, Gelegenheit.<br />

Einige der Geschenke für den Schützenkönig Joseph<br />

Lange 1959/60, die aktuell im Rheinischen Schützenmuseum<br />

zu sehen sind.<br />

Fackelmodell von 1998, zum Thema „Joseph Lange auf dem Gipfel seiner Schützenfestkarriere!“.<br />

Zu sehen ist aber auch ein Ausstellungsstück,<br />

das zwischen den vielen historischen<br />

Orden und glänzenden Auszeichnungen<br />

etwas aus dem Rahmen fällt:<br />

Das Modell einer Großfackel aus Pappmaschee,<br />

das Joseph Lange 1998 vom<br />

<strong>Hubertus</strong>zug „Diana“ überreicht wurde.<br />

Joseph Lange war dem 1955 gegründeten<br />

Zug schon länger freundschaftlich<br />

verbunden, vor allem da Sohn und<br />

18<br />

<strong>Hubertus</strong>


<strong>Hubertus</strong> 19


Aus der <strong>Gesellschaft</strong><br />

Neues Konzept für Krönung<br />

und Feierlichkeit –<br />

einfach wunderbar ?<br />

Nicht nur die <strong>Hubertus</strong>schützen wissen<br />

längst Bescheid: Der <strong>Hubertus</strong>ball bzw.<br />

die <strong>Hubertus</strong>nacht mit Krönung des<br />

<strong>Hubertus</strong>königs und anschließendem<br />

Tanzvergnügen werden nicht mehr in<br />

der bisherigen Form stattfinden. Vielmehr<br />

wird es in diesem Jahr erstmalig<br />

eine Trennung geben zwischen der Krönung<br />

des zukünftigen <strong>Hubertus</strong>königs<br />

im Rahmen eines festlichen Abendessens<br />

am Samstag, dem 29.11.<strong>2008</strong> im<br />

Swissôtel <strong>Neuss</strong>, sowie der <strong>Hubertus</strong>nacht<br />

mit dem Charakter einer stilvollen<br />

Party am Kirmesmontag im Zeughaus.<br />

Für die <strong>Hubertus</strong>nacht hat der Vorstand<br />

nach professioneller Unterstützung Ausschau<br />

gehalten. Unter mehreren Anbietern<br />

hat man sich für die <strong>Neuss</strong>er Wunderbar<br />

Event Gastronomie GmbH entschieden,<br />

die diese Veranstaltung erstmalig<br />

komplett für uns ausrichten wird.<br />

Nachfolgend wollen wir unsere neuen<br />

Partner etwas näher vorstellen. Wir sprachen<br />

mit den beiden Geschäftsführern<br />

Carolina – genannt „Caro“ – Rincon und<br />

Werner Galka.<br />

Wer oder was ist die Wunderbar<br />

Event Gastronomie GmbH ?<br />

Caro Rincon: Neben dem Betrieb des<br />

Nachtcafés Wunderbar als Tanzlokal im<br />

Keller auf der Neustrasse sowie dem<br />

Café Wunderbar im <strong>St</strong>ile eines Bistros<br />

haben wir in den letzten Jahren für diverse<br />

Großveranstaltungen das Catering<br />

übernommen. So sorgen wir beispielsweis<br />

seit Jahren für die Bewirtung beim<br />

Radrennen „Tour de <strong>Neuss</strong>“. Erstmalig<br />

haben wir zu Silvester 2007 in eigener<br />

Regie eine Party im Zeughaus organisiert.<br />

In Kooperation mit dem Karnevalsausschuss<br />

der <strong>St</strong>adt <strong>Neuss</strong> haben wir<br />

am gesamten Karnevalswochenende das<br />

Zeughaus bewirtet. Ganz neu ist unsere<br />

Partnerschaft mit Yuka Events, dem<br />

deutschlandweit bekannten Veranstalter<br />

der Ü-30-Partys. Gemeinsam haben wir<br />

erstmalig am 17. Mai <strong>2008</strong> in der <strong>St</strong>adthalle<br />

<strong>Neuss</strong> diese Party ausgerichtet.<br />

Wer mehr über unsere Veranstaltungen<br />

wissen will, kann sich gerne unter<br />

www.neussfeiert.de informieren.<br />

Was wisst Ihr denn über die <strong>Hubertus</strong>schützen<br />

?<br />

Werner Galka: Man wird es kaum glauben:<br />

Ich bin seit einigen Jahren passives<br />

Mitglied bei den <strong>Hubertus</strong>schützen.<br />

Wenn die <strong>Hubertus</strong>schützen angefragt<br />

haben, haben wir immer gerne einen<br />

Preis für deren Tombola gestiftet. Natürlich<br />

haben wir früher des öfteren den<br />

<strong>Hubertus</strong>ball im Swissôtel besucht. Das<br />

war schon ein gesellschaftliches Highlight.<br />

Auch die <strong>Hubertus</strong>nacht im November<br />

2007 im Zeughaus haben wir<br />

uns einmal angeschaut.<br />

Was erwartet denn die Besucher der<br />

<strong>Hubertus</strong>nacht <strong>2008</strong> ?<br />

Caro Rincon: Wir wollen dafür sorgen,<br />

dass unsere Gäste gut gelaunt, aber mit<br />

Niveau und <strong>St</strong>il feiern können. Im<br />

großen Saal werden DJ´s die Partyklassiker<br />

von den 60er Jahren bis heute präsentieren.<br />

Mit unserer Veranstaltungstechnik,<br />

die wir dort installieren werden,<br />

halten wir noch einige Überraschungen<br />

bereit. Eine weitere Tanzfläche im roten<br />

Saal wird für die Freunde der Musikrichtungen<br />

House, R´n´B und Dance einiges<br />

bieten. Etwas gemächlicher wird<br />

es in der Lounge auf der 1. Etage zugehen,<br />

wo man bei Live-Musik das Tanz-<br />

20<br />

<strong>Hubertus</strong>


Aus der <strong>Gesellschaft</strong><br />

bein schwingen kann. Diverse Bars werden<br />

zum Verweilen einladen und in unserem<br />

Biergarten wird man nicht nur am<br />

Grillstand den Hunger stillen, sondern<br />

auch den nächtlichen Blick auf das Lichtermeer<br />

der Kirmes geniessen können.<br />

Doch alles wollen wir an dieser <strong>St</strong>elle<br />

noch nicht verraten.<br />

Das klingt ja alles nach Party mit Vollgas<br />

– muss man denn nicht befürchten,<br />

dass jetzt der „Ballermann“ Einzug ins<br />

Zeughaus hält ?<br />

Werner Galka: Nein, mit Sicherheit<br />

nicht ! Wenn unsere Gäste in Schützenuniform<br />

und Abendgarderobe erscheinen,<br />

werden wir keine Veranstaltung für T-<br />

Shirt und Badehose ausrichten. Wie gesagt:<br />

Es soll schon stillvoll zugehen. Das<br />

betrifft nicht nur die Ausstattung der<br />

Räumlichkeiten im Zeughaus, sondern<br />

auch das Erscheinungsbild des Service-<br />

Personals und die Auswahl der Musiktitel.<br />

Für uns ist es wichtig, dass die <strong>Neuss</strong>er<br />

Schützen sich in dieser Veranstaltung<br />

wiedererkennen.<br />

Apropos Service-Personal – da kann<br />

man ja auf ähnlichen Großveranstaltungen<br />

als Gast auch so seine leidigen Erfahrungen<br />

machen mit langen Wartezeiten<br />

an den Theken oder ungereinigten<br />

und nicht abgeräumten Biertischen. Wie<br />

wollt ihr hier für Abhilfe sorgen ?<br />

Caro Rincon: Wir werden selbstverständlich<br />

mit ausreichend Personal kommen.<br />

Einige unserer Mitarbeiter werden<br />

ausschließlich die Aufgabe haben, leere<br />

Gläser abzuräumen und bei Bedarf Tische<br />

zu säubern. Für den Kauf der Wertmarken,<br />

die an allen Speisen- und Getränketheken<br />

Gültigkeit haben, werden<br />

wir zwei <strong>Ausgabe</strong>stellen einrichten. Ich<br />

denke, gerade in in dieser Hinsicht können<br />

wir aus unserer reichen Erfahrung<br />

mit vergleichbaren Veranstaltungen<br />

schöpfen.<br />

Was überwiegt im Vorfeld der <strong>Hubertus</strong>nacht<br />

? – Die Freude auf eine neue Herausforderung<br />

oder die Sorge, es könnte<br />

etwas schief gehen?<br />

Caro Rincon und Werner Galka wie aus<br />

einem Munde: Die Freude!<br />

Werner Galka weiter: Ja. Wir freuen uns<br />

auf die Herausforderung. Sollte es an einigen<br />

<strong>St</strong>ellen Ungereimtheiten geben,<br />

sind wir professionell genug aufgestellt,<br />

um schnell darauf reagieren zu können.<br />

Am Ende zählt, dass die Gäste sich wohl<br />

fühlen und die <strong>Hubertus</strong>schützen sich<br />

mit Ihrer <strong>Hubertus</strong>nacht identifizieren<br />

können. Und dafür werden wir alles uns<br />

mögliche tun.<br />

Durch unsere langjährigen Erfahrungen<br />

und nicht zuletzt durch die enge Zusammenarbeit<br />

mit dem Vorstand sind wir<br />

sehr zuversichtlich, unser neues Konzept<br />

zur größtmöglichen Zufriedenheit<br />

Aller umzusetzen und die <strong>Hubertus</strong>nacht<br />

zu einem tollen, unvergesslichen Erlebnis<br />

für alle Gäste zu machen.<br />

<strong>Hubertus</strong> 21


22<br />

<strong>Hubertus</strong>


Aus der <strong>Gesellschaft</strong><br />

Rangliste der <strong>Hubertus</strong>schützen – Dienstalter<br />

(<strong>St</strong>and 01/<strong>2008</strong>)<br />

Ex-Königstreffen<br />

<strong>2008</strong><br />

Als seine letzte offizielle Amtshandlung<br />

lud Ex-<strong>Hubertus</strong>könig Andreas Wegel<br />

am 18. April <strong>2008</strong> Vorgänger und Freunde<br />

zum traditionellen Ex-Königstreffen<br />

ein. Insgesamt 16 ehemalige <strong>Hubertus</strong>könige,<br />

der amtierende <strong>Hubertus</strong>könig Dr.<br />

Uwe I. Kirschbaum, sowie Mario Meyen,<br />

Schützenkönig der <strong>St</strong>adt <strong>Neuss</strong> 2006/07,<br />

Dr. Martin Lohr, Hoher Reitersieger<br />

2006/07, Bodo Tillmann, Sappeur- Sieger<br />

2006/07 folgten seiner Einladung.<br />

Major Friedhelm Becker überreichte<br />

Andreas Wegel als Geschenk des Korps<br />

eine <strong>St</strong>ele aus Holz und erodiertem <strong>St</strong>ahl,<br />

die das Quirinus Münster in moderner<br />

Form darstellt. Dieses Ex- Königstreffen<br />

bestach durch einen kurzen offiziellen,<br />

dafür aber umso längeren gesellschaftlichen<br />

Teil. Bei Essen und Trinken gingen<br />

die Histörchen hin und her. Könige kennen<br />

und erzählen sich. Der älteste <strong>Hubertus</strong>könig,<br />

Franz-Albert Schlangen, seit 50<br />

Jahren <strong>Hubertus</strong>schütze und 40 Jahre <strong>Hubertus</strong>könig<br />

erinnerte sich an sein Königsgeschenk:<br />

Major und Adjutant, sowie<br />

die damals 12 Züge schenkten ihm jeweils<br />

einen mit dem Zugnamen gravierten<br />

Silberbecher. Aus diesen insgesamt<br />

13 Trinkbechern bewirtete er seine Gäste.<br />

Sein Königsgeschenk stellte Albert<br />

Schlangen der <strong>Gesellschaft</strong> zur Verfügung,<br />

um die Tradition des Kredenzens<br />

wieder aufleben zu lassen.<br />

N. M.<br />

Name Vorname Eintrittsdatum <strong>St</strong>atus akt.<br />

Jahr-Monat-Tag<br />

<strong>St</strong>elle<br />

Schlief Gerd 1972-10-10 aktiv 51<br />

Weissweiler ◊ Hubert 1972-10-10 aktiv 52<br />

Thönnissen Heinz-Theo 1973-01-01 aktiv 53<br />

Brosch Werner 1973-08-01 aktiv 54<br />

Häger Manfred 1974-06-16 aktiv 55<br />

Rosenow Werner 1974-12-01 passiv 56<br />

Gondorf Thomas 1975-01-01 aktiv 57<br />

Schiefer Peter 1975-01-02 aktiv 58<br />

Becker ◊ Friedhelm 1975-01-06 aktiv 59<br />

Broszat Rüdiger 1975-01-09 aktiv 60<br />

Geloudemanns Hans Gerd 1975-04-18 aktiv 61<br />

Wigbels Hans Joachim 1975-05-01 aktiv 62<br />

Pohl ◊ Peter 1976-01-01 aktiv 63<br />

Brügger Hellmuth 1976-01-01 aktiv 64<br />

Reddig Udo 1976-07-01 aktiv 65<br />

Kirchhoff ◊ Manfred 1976-10-02 aktiv 66<br />

<strong>St</strong>obb Raimund 1977-01-01 passiv 67<br />

Piolot ◊ Peter 1977-01-01 passiv 68<br />

Bolte Heinz-Peter 1977-01-01 passiv 69<br />

Lap Uwe 1977-07-18 aktiv 70<br />

Gehrmann Dietmar 1977-11-01 aktiv 71<br />

Britz Manfred 1977-11-01 aktiv 72<br />

Hamann Willi 1977-11-01 aktiv 73<br />

Jonen Klaus 1978-01-01 aktiv 74<br />

Bergert Günter 1978-11-01 passiv 75<br />

Schmitz Jupp 1979-01-01 passiv 76<br />

Schmitz Frank 1979-09-01 aktiv 77<br />

Drews ◊ Hartmut 1979-10-20 passiv 78<br />

Busch Karl 1979-10-26 passiv 79<br />

<strong>St</strong>einfeldt Viktor 1979-11-29 aktiv 80<br />

Braeckeler Thomas 1979-11-29 aktiv 81<br />

Reinartz ◊ Klaus 1979-12-01 aktiv 82<br />

Fischer Markus 1979-12-30 passiv 83<br />

Reuß sen. Rainer 1980-01-01 passiv 84<br />

Hahn Jörg 1980-01-01 aktiv 85<br />

Fausten Heinz-Urban 1980-01-01 aktiv 86<br />

Lenzen Hans Josef 1980-01-01 aktiv 87<br />

Lonnes Kurt 1980-01-02 aktiv 88<br />

Drees Gerd 1980-01-02 aktiv 89<br />

Dahmen Ulrich 1980-01-02 aktiv 90<br />

Maaßen Uwe 1980-01-02 aktiv 91<br />

Lipp Fred 1980-01-02 aktiv 92<br />

Opbergen van Cornel 1980-01-02 aktiv 93<br />

Bringmann <strong>St</strong>efan 1980-01-02 aktiv 94<br />

Claßen Peter 1980-01-02 aktiv 95<br />

Berger Ralf 1980-01-02 aktiv 96<br />

Matusche Michael 1980-01-02 aktiv 97<br />

Dacken Karl-Heinz 1980-01-02 aktiv 98<br />

Beeker <strong>St</strong>efan 1980-01-02 aktiv 99<br />

Schütz Thomas 1980-01-02 aktiv 100<br />

Heinz Jürgen 1980-04-01 aktiv 101<br />

◊ = <strong>Hubertus</strong>könig<br />

<strong>Hubertus</strong> 23


24<br />

<strong>Hubertus</strong>


Aus der <strong>Gesellschaft</strong><br />

Donnerstag, 10. Juli <strong>2008</strong>, 14-16 Uhr<br />

König und Königin für einen Tag<br />

Heute kann jedes Kind einmal Schützenkönig<br />

oder -königin sein! Unkostenbeitrag<br />

für Bastelmaterial und ein Foto:<br />

2,50 Euro.<br />

Rheinisches Schützenmuseum <strong>Neuss</strong> mit<br />

Joseph-Lange-Schützenarchiv<br />

Oberstraße 58-60 (Haus Rottels)<br />

41460 <strong>Neuss</strong><br />

Telefon: 02131/904144<br />

E-Mail: Schuetzenmuseum@aol.com<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mittwoch und Sonntag von<br />

11 bis 17 Uhr<br />

und nach Vereinbarung<br />

Für Gruppen bieten wir auch<br />

Führungen nach Vereinbarung an!<br />

Ferienspaß im Schützenmuseum<br />

Die Veranstaltungen sind für Kinder im<br />

Alter zwischen 6 bis 12 Jahren geeignet.<br />

Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung<br />

telefonisch (Anrufbeantworter) oder per<br />

E-Mail erforderlich (02131/904144,<br />

Schuetzenmuseum@aol.com).<br />

Donnerstag, 26. Juni <strong>2008</strong>, 14-15.30 Uhr<br />

Ordenswerkstatt<br />

Die Orden der Schützen können spannende<br />

Geschichten erzählen, man muss nur<br />

genau hinsehen! Anschließend basteln wir<br />

uns einen eigenen Orden.<br />

Donnerstag, 3. Juli <strong>2008</strong>, 14-16 Uhr<br />

Kleider machen Schützen<br />

Wer trägt was am Schützenfest? Erklärungen,<br />

Verkleiden und Basteln rund um die<br />

Schützenuniform. Unkostenbeitrag für<br />

Bastelmaterial und ein Foto: 2,50 Euro.<br />

Erneuter Nachwuchs bei den „Quirinus-Jüngern“!<br />

Der neue Erdenbürger Anja Mierske erblickte am<br />

27.02.<strong>2008</strong> das Licht der Welt. Mit dem stolzen und<br />

schon dreifachen Elternpaar, Rainer und Christina<br />

Mierske, freuen sich alle Quirinus-Jünger mit Ihren<br />

Damen und wünschen weiterhin „Alles Gute“ für<br />

das familiäre Glück.<br />

Donnerstag 17. Juli <strong>2008</strong>, 14-16 Uhr<br />

Safari durchs Museum<br />

Im Schützenmuseum verstecken sich<br />

ganz viele Tiere – man muss sie nur finden.<br />

Donnerstag, 24. Juli <strong>2008</strong>, 14-15.30 Uhr<br />

Ordenswerkstatt<br />

Die Orden der Schützen können spannende<br />

Geschichten erzählen, man muss nur<br />

genau hinsehen! Anschließend basteln wir<br />

uns einen eigenen Orden.<br />

Donnerstag, 31. Juli <strong>2008</strong>, 14-15.30 Uhr<br />

Darf man das anfassen?<br />

Führung für Kinder und Erwachsene.<br />

Heute darf man die Sachen im Museum<br />

nicht nur ansehen, sondern manches auch<br />

einmal anfassen.<br />

Programm von Juli bis September<br />

Juli<br />

Sonntag, 6. Juli <strong>2008</strong>, 14.30 Uhr<br />

Rundgang über die Wehranlagen<br />

Kurioses und Wissenswertes zwischen<br />

Obertor und Blutturm, bei schlechtem<br />

Wetter findet die Veranstaltung im Museum<br />

statt.<br />

August<br />

Sonntag, 3. August <strong>2008</strong>, 14.30 Uhr<br />

„Schötzekall“: „Die Moog´s hänge de<br />

Fahn erut“. Die Kirmesfahne und die<br />

Familie Moog<br />

Ein Blick hinter die Kulissen der Schützenfestorganisation.<br />

September<br />

Sonntag, 7. September <strong>2008</strong>, 14.30 Uhr<br />

Rundgang über die Wehranlagen<br />

Kurioses und Wissenswertes zwischen<br />

Obertor und Blutturm, bei schlechtem<br />

Wetter findet die Veranstaltung im Museum<br />

statt.<br />

Zugvögel im<br />

Geschwindigkeitsrausch<br />

Den 1. Mai nutzten die Zugvögel in diesem<br />

Jahr zur Ermittlung unseres diesjährigen<br />

Zugsiegers.<br />

Nach einem ausgedehnten Brunch in<br />

<strong>Neuss</strong> ging es mit Fahrrädern – unter<br />

Einlegung der einen oder anderen Pause<br />

– zum Kartcenter in Kaarst. Ein Rennen<br />

war reserviert und der Zug nahezu vollständig<br />

angetreten. Ein krankheitsbedingten<br />

Ausfall ersetzten wir durch einen<br />

kleinen Jungen, der mit seinen Eltern<br />

auf der Bahn war, und sich als echter<br />

Crack herausstellte.<br />

Nach einem Briefing und Erklärungen für<br />

diejenigen, die noch nie gefahren waren,<br />

wurden die Helme ausgesucht und los<br />

ging es.<br />

Die Verwunderung war groß, wie klein<br />

so ein Kart ist und die Vögel klemmten<br />

und zwängten sich in die Sitze.<br />

Nach 15 Runden Warm Up und einem<br />

Qualifying stand die <strong>St</strong>artreihenfolge<br />

fest. Es ging zu einem Rennen über 30<br />

Runden bei denen sich nichts geschenkt<br />

wurde. Es stellte sich heraus, dass wahre<br />

Rennfahrer in unseren Reihen marschieren.<br />

Nach harten Duellen und einigen<br />

Remplern stand der Zugsieger fest. Alle<br />

schwitzten und es war uns klar geworden,<br />

dass Motorsport tatsächlich ein<br />

Sport ist.<br />

Ralf ist unser König in <strong>2008</strong> und wurde<br />

unter viel Hallo von allen beglückwünscht.<br />

Nach dem Rennen konnten wir endlich<br />

etwas Trinken gehen und der Zug setzte<br />

sich mit den Rädern Richtung Büttgen in<br />

Bewegung. Auf dem örtlichen Ortsfest<br />

gab es kühle Getränke und auch etwas<br />

zu Beißen.<br />

Der weite Weg führte uns in die Skihalle,<br />

wo wir bis zum Abend blieben. Mit dem<br />

Wetter hatten wir Glück und die Regenschauern<br />

zogen an uns vorbei. Ein durch<br />

und durch gelungener Tag, der uns allen<br />

viel Spaß gemacht hat.<br />

<strong>Hubertus</strong> 25


Aus der <strong>Gesellschaft</strong><br />

<strong>Hubertus</strong>biwak <strong>2008</strong><br />

Das Biwak, zu Ehren des jeweils amtierenden<br />

<strong>Hubertus</strong>königs, ist ein fester Bestandteil<br />

im Terminkalender der <strong>St</strong>. <strong>Hubertus</strong>-Schützengesellschaft<br />

und jedes<br />

Jahr ein stimmungsvolles Event, dem<br />

nicht nur die <strong>Hubertus</strong>majestät und seine<br />

<strong>Hubertus</strong>schützen entgegenfiebern.<br />

Nachdem der <strong>Hubertus</strong>könig Andreas<br />

Wegel im letzen Jahr den Wunsch<br />

geäußert hatte, das Biwak am Cafe<br />

Tulpenfeld ausrichten zu dürfen, fand<br />

das diesjährige Biwak wieder auf dem<br />

THW-Gelände am Kamberger Weg statt.<br />

Somit kam man nun an alter und traditioneller<br />

Wirkungsstätte zurück, denn<br />

seit dem Jahre 1989 dürfen die <strong>Hubertus</strong>schützen<br />

dort ihr Königsbiwak ausrichten.<br />

Wer am Morgen des 08.06.<strong>2008</strong> das<br />

Gelände des THW betrat, erblickte<br />

schon von weitem das strahlende <strong>Hubertus</strong>königspaar,<br />

Dr. Uwe Kirschbaum mit<br />

seiner Conny, die sichtlich schon auf die<br />

noch vor Ihnen liegenden Ereignisse des<br />

Tages gespannt waren.<br />

Jeder Gast wurde vom <strong>Hubertus</strong>königspaar<br />

natürlich per Handschlag begrüßt.<br />

Und es waren etliche Hände, die die beiden<br />

an diesem Morgen schütteln mussten.<br />

Jeder Gast durfte sich auch in das<br />

ausliegende Gästebuch einschreiben.<br />

Nachdem das Bundestambourkorps <strong>St</strong>.<br />

<strong>Hubertus</strong> <strong>Neuss</strong> musikalisch in Erscheinung<br />

trat, war jedem bewusst, dass nun<br />

der offizielle Teil des Königsbiwak<br />

eröffnet wurde. <strong>Hubertus</strong>major und 1.<br />

Vorsitzende Friedhelm Becker begann<br />

anschließend auch gleich mit seiner Begrüßungsrede<br />

und dankte allen Anwesenden<br />

für ihr Erscheinen. Friedhelm<br />

Becker konnte wieder eine illustre Gästeschar<br />

begrüßen, unter denen sich u.a.<br />

der Schützenkönig Horst Dvorak, Schützenpräsident<br />

Thomas Nickel mit weiteren<br />

Komiteemitgliedern, Oberst Heiner<br />

Sandmann mit seinem Adjutanten<br />

Volker Schmidtke sowie Abordnungen<br />

der befreundeten Korps mit Ihren Königen<br />

und Siegern befanden.<br />

Und selbstverständlich begrüße Major<br />

Friedhelm auch das amtierende Königspaar<br />

Dr. Uwe und Conny Kirschbaum,<br />

die mit einem nicht enden wollenden<br />

Applaus der Gästeschar bedacht wurden<br />

und sich somit das widerspiegelte, was<br />

26<br />

<strong>Hubertus</strong>


Aus der <strong>Gesellschaft</strong><br />

Bewirtung der Gäste zeichnete sich der<br />

Königszug „Doppeladler“ mit ihren Damen<br />

verantwortlich, wie übrigens auch<br />

für den Auf- und Abbau dieses Festes.<br />

Es wurden sehr leckere Sachen für den<br />

Gaumen angeboten, man konnte sich am<br />

Bierpavillon laben oder an den langen,<br />

schön dekorierten Tischen in Gespräche<br />

vertiefen oder den Klängen des Tambourkorps<br />

<strong>St</strong>. <strong>Hubertus</strong>-<strong>Neuss</strong> oder dem<br />

Musikverein Frohsinn Norf zuhören, für<br />

jeden war an diesem Tage etwas dabei.<br />

unser Königspaar, als Repräsentanten<br />

unserer <strong>Gesellschaft</strong>, erarbeitet hat: Respekt<br />

und Anerkennung für zwei schützenbegeisterte<br />

und sympathische Persönlichkeiten.<br />

Als Königsgeschenk der<br />

<strong>Gesellschaft</strong> erhielt <strong>Hubertus</strong>könig Dr.<br />

Uwe Kirschbaum aus den Händen von<br />

Major Friedhelm Becker einen Gutschein<br />

für eine Digitalkamera.<br />

Anschließend übergab Friedhelm<br />

Becker dann das Wort an den <strong>Hubertus</strong>könig.<br />

Dr. Uwe Kirschbaum führte u.a.<br />

auch in seiner Rede aus, dass ihm und<br />

seiner Conny die Zeit als Königspaar<br />

viel Spaß bereitet hat und beide eine<br />

Menge sehr netter Menschen kennen gelernt<br />

haben und bisher auch viele schöne<br />

<strong>St</strong>unden im Kreise aller Schützen verbringen<br />

durften. Zum Abschluss seiner<br />

Rede wünschte Dr. Uwe Kirschbaum<br />

nun alle Gästen viel Spaß an diesem Tage.<br />

Dieses nahm die Gästeschar nur allzu<br />

gerne in Anspruch, zumal sich das<br />

Wetter immer mehr von seiner besten<br />

Seite zeigte.<br />

Den Dank für die schöne Zeit, die unser<br />

<strong>Hubertus</strong>könig in seiner Rede zum Ausdruck<br />

brachte, spiegelte sich dann auch<br />

in einen wahren Ordenssegen durch Dr.<br />

Uwe Kirschbaum nieder.<br />

Im Laufe des Nachmittages fand dann<br />

noch die Zugauslosung für das bevorstehende<br />

Schützenfest statt, welches auch<br />

immer wieder für Spannung sorgt, da<br />

hier besonderes Losglück gefragt ist.<br />

Geht es doch um die besten Marschplätze.<br />

AZ/RE<br />

Auch für das leibliche Wohl war an diesem<br />

Tage bestens gesorgt und für die<br />

<strong>Hubertus</strong> 27


Aus der <strong>Gesellschaft</strong><br />

28<br />

<strong>Hubertus</strong>


Aus der <strong>Gesellschaft</strong><br />

Von den Diözesanmeisterschaften <strong>2008</strong> des Diözesanverbandes<br />

Köln kehrten unsere Schützen mit guten Ergebnissen<br />

zurück.<br />

Ergerbnisse aus<br />

dem Schießsport<br />

Disziplin: Luftgewehr aufgelegt - Altersklasse<br />

43. Platz Johannes Winkler 292 Ringe<br />

131. Platz Ralf Franke 283 Ringe<br />

156. Platz Peter Pohl 276 Ringe<br />

34. Platz Mannschaft 851 Ringe<br />

Traditionsgemäß begleiten die <strong>Neuss</strong>er <strong>St</strong>. <strong>Hubertus</strong>schützen<br />

und die <strong>Neuss</strong>er Scheibenschützen bei der<br />

Fronleichnamsprozession das Allerheiligste und tragen<br />

den Baldachin. Unsere <strong>Gesellschaft</strong> wurde vertreten<br />

durch unsere Majestät Dr. Uwe Kirschbaum und 7 seiner<br />

Zugkameraden aus dem <strong>Hubertus</strong>zug Doppeladler.<br />

Im Anschluss an das Hochamt in <strong>St</strong>. Marien nahm die<br />

Fronleichnamsprozession ihren Weg durch die Innenstatt<br />

und endete am Münsterplatz vor dem Quirinusmünster.<br />

Nach wie vor etwas kühler<br />

und etwas anspruchsvoller:<br />

der feine Unterschied.<br />

Trifft geschmacklich voll ins Schwarze.<br />

www.frankenheim.de<br />

<strong>Hubertus</strong> 29


30<br />

<strong>Hubertus</strong>


Aus der <strong>Gesellschaft</strong><br />

Adlerhorst mit neuem Försterpaar<br />

Kurz nach Karneval trafen sich die Zugmitglieder<br />

des <strong>Hubertus</strong>zuges Adlerhorst<br />

zu Ihrem traditionellen Försterschießen<br />

auf einer Schießanlage in Düsseldorf.<br />

Bereits seit 10 Jahren treffen sich alle in<br />

Düsseldorf, um dort das neue Försterpaar<br />

zu ermitteln.<br />

Auch in diesem Jahr sollte an der guten<br />

alten Tradition festgehalten werden. Mit<br />

Kind und Kegel wurden wieder einige<br />

gemütliche <strong>St</strong>unden verbracht. Die Frauen<br />

des Zuges sorgten wieder, wie in jedem<br />

Jahr, für das leibliche Wohl.<br />

Um sich in gemütlicher Runde auf das<br />

kommende Schießen einzustimmen, entfachte<br />

unser Spieß Ralf Franke erst einmal<br />

den offenen Kamin und so wurde<br />

schon am frühen Nachmittag das ein<br />

oder andere Bier getrunken. Doch dann<br />

war es endlich so weit: unser Oberleutnant<br />

Heinz Rommerskirchen bat nun endlich<br />

zum Schießen. Doch das Schießen ist<br />

nur den Schützen überlassen.<br />

Die Damen des Zuges ermitteln Ihre Försterin<br />

auf eine andere Art und Weise. Bei<br />

einem Dart Turnier wird die Försterin ermittelt,<br />

doch nicht nur die Försterin wird<br />

„ausgeworfen“, auch ein Wanderpokal,<br />

gestiftet von Dirk Herweg, wird „ausgeworfen“.<br />

Nach einem spannenden, aber<br />

auch sehr heiteren Wettkampf konnte<br />

sich am Ende Rita Kefer durchsetzen und<br />

ist die Försterin des Jahres <strong>2008</strong>.<br />

Wer Ihr zur Seite in diesem Jahr stehen<br />

wird, sollte sich bei den Schützen am<br />

Schießstand entscheiden. Es gibt, wie in<br />

jedem Jahr, einige Favoriten auf den Sieg<br />

um die Würde des Försters. Doch wie gut<br />

das trotz allem Könnens, auch eine Portion<br />

Glück dazu gehört.<br />

Zu einem Zeitpunkt, wo schon keiner<br />

mehr damit gerechnet hat, dass der Vogel<br />

irgendwann fallen würde, kam Josef<br />

<strong>St</strong>offel an den <strong>St</strong>and. Mit seinem Schuss<br />

traf er voll ins Schwarze und holte den<br />

Vogel runter.<br />

Hinterher sagte er selber noch: ich hab<br />

gar nicht damit gerechnet, dass ich den<br />

Vogel so gut treffen würde, denn eigentlich<br />

habe ich gar nicht viel erkennen können,<br />

denn er hatte seine Brille bei seinem<br />

Schuss nicht auf.<br />

Umso größer war die Freude, dass er<br />

erstmalig als Förster über den Markt ziehen<br />

darf und das auch noch zum 10-<br />

jährigen Bestehen des Zuges Adlerhorst.<br />

Wie es das Schicksal will, ist Josef <strong>St</strong>offel<br />

auch gleichzeitig Gründungsmitglied<br />

des Zuges.<br />

Wir wünschen unserem neuen Försterpaar<br />

ein schönes, sonniges und harmonisches<br />

Schützenfest <strong>2008</strong>.<br />

Die Liebe macht zum Glück nicht vor<br />

dem Alter halt, so haben wir uns am<br />

30.04.<strong>2008</strong> das "Ja-Wort" gegeben.<br />

Für die netten Wünsche und Geschenke<br />

danken wir allen Freunden.<br />

Annelie und Wolfgang Gerard<br />

<strong>Hubertus</strong> 31


<strong>Hubertus</strong>splitter · <strong>Hubertus</strong>splitter · <strong>Hubertus</strong>splitter · <strong>Hubertus</strong>splitter · <strong>Hubertus</strong>splitter · <strong>Hubertus</strong>splitter<br />

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Vorstand der Spätzünder<br />

im Amt bestätigt<br />

Bei der Jahreshauptversammlung<br />

der Spätzünder<br />

am 19.1.<strong>2008</strong> wurde<br />

der alter Vorstand in seinem<br />

Amt bestätigt.<br />

Gewählt wurden als Olt.<br />

Axel Zens, als LT Guido<br />

Loetzner und als HFW<br />

Heinz Günter Püllen.<br />

Ebenfalls in ihren Ämtern<br />

bestätigt wurden Horst<br />

Püllen als Schriftführer<br />

und Sascha Raschke-<br />

Cerwinski als Schießmeister.<br />

Das Amt des<br />

Kassierers wird weiterhin<br />

für dieses Jahr von<br />

Heinz Günter Püllen<br />

ausgeübt. Alle Spätzünder<br />

wünschen dem Vorstand<br />

ein erfolgreiches<br />

Jahr und gutes Gelingen<br />

bei allen geplanten Aktivitäten.<br />

Vergleichsschießen im<br />

Zuglokal „Haus Obererft“<br />

Am Samstag, 5. April<br />

<strong>2008</strong> fand bereits zum<br />

vierten Mal das Vergleichsschießen<br />

aller Züge<br />

statt, die das „Haus<br />

Obererft“ als Zuglokal<br />

gewählt haben. Mit nur 4<br />

anwesenden Schützen errang<br />

der <strong>Hubertus</strong>zug<br />

Spätzünder den zweiten<br />

Platz und konnte somit<br />

nach den vorherigen<br />

dritten Plätzen einen<br />

großen Erfolg verbuchen.<br />

Dieser wurde<br />

natürlich anschließend<br />

gefeiert.<br />

Vielen Dank an die-<br />

ser <strong>St</strong>elle an Familie<br />

Thomas <strong>St</strong>runk und<br />

Team für die Einladung<br />

und den netten Abend.<br />

Die Spätzünder freuen<br />

sich auf die Titelverteidigung.<br />

<strong>Hubertus</strong>zug „<strong>Hubertus</strong>strolche“<br />

Bei der letzten Zug-Jahreshauptversammlung<br />

wurde unsere Zugspitze<br />

neu gewählt.<br />

Oberleutnant:<br />

Peter Hellendahl<br />

Leutnant:<br />

Wolfgang Bienefeld<br />

Hauptfeldwebel:<br />

Alexander Siegers<br />

<strong>Hubertus</strong>zug<br />

„Spätzünder“<br />

Donnerstag, der 1. Mai<br />

<strong>2008</strong> – ein guter Grund<br />

zu feiern. Das Ziel war<br />

schnell gefunden und<br />

nach einem ersten Frühschoppen<br />

setzte sich die<br />

RegioBahn nach Köln<br />

in Bewegung. Dort angekommen,<br />

machten wir<br />

uns zielstrebig auf den<br />

Weg zum Dom, dort vorbei<br />

bis zum Früh. Der<br />

nächste „Kölsch“ <strong>St</strong>opp<br />

wurde im „Sion“ eingelegt.<br />

Hier konnte jeder<br />

Spätzünder so richtig<br />

schlemmen und von der<br />

reichhaltigen Karte wählen.<br />

Völlig entspannt<br />

nahmen wir Spätzünder<br />

hiernach eine kurze Auszeit<br />

und schlenderten bei<br />

herrlichem Sonnenschein<br />

hinunter ans Rheinufer.<br />

Nach diversen verschiedenen<br />

Kölner Tröpfchen<br />

setzte der Regen ein und<br />

wir konnten uns gerade<br />

noch am Neumarkt unterstellen.<br />

Naja, wenn´s<br />

von oben nass wird, kann<br />

dies auch von innen,<br />

oder? Einige zwanzig bis<br />

fünfzig Anekdötchen<br />

später steuerten wir vom<br />

„Päffgen“ Richtung<br />

Heumarkt und weiter<br />

zum Alter Markt. Nächster<br />

Pitstop, Verzeihung,<br />

natürlich „Kölsch“ <strong>St</strong>opp<br />

in der „Kulisse“. Schnell<br />

war ein Pittermännchen<br />

bestellt und wir konnten<br />

uns anregenden Gesprächen<br />

und weiten<br />

Ausblicken widmen. Da<br />

der Freitag nicht für alle<br />

Spätzünder ein freier Tag<br />

war, brachen die ersten<br />

Spätzünder am frühen<br />

Abend auf. Der letzte<br />

Tross der Spätzünder fuhr<br />

dann so gegen 23.00 Uhr<br />

zurück nach <strong>Neuss</strong>.<br />

Gerne hätten wir in unserem<br />

Heimatstädtchen<br />

noch einen Absacker genommen,<br />

aber keine der<br />

etablierten Kneipen hatte<br />

um diese Zeit noch offen.<br />

Schade und für<br />

den Ausklang von<br />

Vatertag mehr als<br />

bescheiden. Aber,<br />

es war trotz allem<br />

ein schöner Tag.<br />

32 <strong>Hubertus</strong>


med. Praxis für<br />

Krankengymnastik<br />

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Physikalische Therapie<br />

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Kosmetik & Sonnenbank<br />

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<strong>Hubertus</strong> 33


Aus der <strong>Gesellschaft</strong><br />

Was macht eigentlich ...<br />

Komitee-Mitglied Christoph Buchbender ?<br />

Was macht eigentlich ein Komitee-Mitglied und mit welchen Aufgaben<br />

ist es betraut?<br />

Mit Sicherheit eine spannende Frage und wir können schon heute versprechen:<br />

Hier gibt es viel Neues und Interessantes zu berichten.<br />

Herr Buchbender, sind Sie eigentlich ein<br />

<strong>Neuss</strong>er?<br />

Ich wurde am 28. März 1956 in <strong>Neuss</strong> auf<br />

der Rheydter <strong>St</strong>r. - vor der Bahn -geboren.<br />

Bis heute habe ich das Glück in meiner<br />

Heimatstadt zu arbeiten und mit meiner<br />

Familie und meinen Freunden hier zu leben.<br />

Heute wohnen wir in unserem Haus<br />

in <strong>Neuss</strong>-Hoisten, da sind wir alle glücklich.<br />

Klare Antwort – ja ich bin ein „echter“<br />

<strong>Neuss</strong>er.<br />

Wie kamen Sie zu den Schützen ?<br />

In meiner Familie waren alle bei den<br />

Schützen, mein Vater Hans seit 1949, alle<br />

meine Onkel, sogar mein Großvater.<br />

Schon als Kind wurde ich zu den diversen<br />

Zugveranstaltungen immer mitgenommen.<br />

So war es naheliegend, dass auch ich zu<br />

den Schützen fand.<br />

Am 8.9.1973 gründeten wir mit 9 Freunden<br />

aus dem Dreikönigen-(Drei)-Viertel in<br />

dem wir zwischenzeitlich wohnten, den<br />

Jägerzug Greenhorn. Wir kannten uns alle<br />

von der Dreikönigenschule, vom Fußball<br />

bei der DJK Rheinkraft oder einfach nur<br />

aus der Nachbarschaft.<br />

Das Foto zeigt meinen ältesten Freund<br />

Robert Bednarek und mich bei unserem<br />

ersten Schützenfest in Uniform 1974. Dabei<br />

ist es eine nette Begebenheit, dass ich<br />

den Königsorden vom Vater des Komiteefreundes<br />

Martin Flecken tragen durfte.<br />

Wir hörten, dass Ihre Schützenkarriere<br />

dann schnell weiterging?<br />

Das stimmt. Zu meiner großen Überraschung<br />

holte mich bereits 1978 der damalige<br />

Jägermajor Heinz-Peter Jansen, der<br />

im gleichen Jahr auch noch Schützenkönig<br />

unserer Vaterstadt war, in den Jägerkorps-<br />

Vorstand. Da war ich gerade 22 Jahre alt<br />

und hatte erst 5 Jahre Schützenerfahrung<br />

als Oberleutnant unseres Zuges.<br />

Aber wie das immer so ist, man arbeitet<br />

sich ein und die Zeit vergeht schnell.<br />

Schützenfest-Debüt 1974.<br />

Komiteemitglied Christoph Buchbender und seine<br />

Frau Anna Marie.<br />

Ich erinnere mich gerne an die Zeit im<br />

Vorstand der Jäger zurück – 14 Jahre, also<br />

bis 1992 bin ich dort geblieben. Wir hatten<br />

1.200 Jäger in fast 80 Zügen; zeitweise<br />

gab es einen Aufnahmestopp für neue Züge,<br />

so viel Zulauf hatten wir. Der Fackelbau<br />

gedieh prächtig, die Feste der Jäger<br />

sind legendär. Auch das war eine sehr<br />

schöne Zeit in meinem Schützenleben.<br />

Da ich gleichzeitig auch bis 1990 der<br />

Oberleutnant meines Zuges war, hatte ich<br />

in meiner Freizeit immer genug zu tun.<br />

Was war für Sie besonders wichtig?<br />

Ich denke, besonders wichtig für mich war<br />

es, das „Schützenhandwerk“ von der Pike<br />

auf zu lernen. Ich möchte mich gerne mit<br />

dem identifizieren was ich tue. So haben<br />

wir etwa gemeinsam Großfackeln gebaut –<br />

das Kunststück bestand darin, aus ganz<br />

wenigen Materialien möglichst etwas Tolles<br />

zu bauen und dann dafür am Fackelzug-Samstag<br />

den verdienten Applaus zu<br />

bekommen.<br />

Ich weiß noch, wie wir damals auf dem<br />

Schlachthof Rinderhörner für ein paar<br />

Mark gekauft haben. Wir hatten die „glorreiche<br />

Idee“, die zur Uniform der Jäger<br />

gehörenden Pulverhörner, selbst herzustellen,<br />

da uns das Geld fehlte, die Hörner zu<br />

kaufen. Das ganze hat damals übrigens<br />

nicht funktioniert – es war viel zu aufwendig,<br />

alles selbst zu machen.<br />

Später habe ich dann mit Jakob Büschgens<br />

und Karl-Heinz Nischack die Zeitschrift<br />

„Jägerkorps-Aktuell“ begründet, die es bis<br />

heute noch gibt. Anschließend war ich<br />

Schießmeister des Korps und organisierte<br />

insbesondere das Korpsschießen.<br />

Wie kamen Sie denn 1992 ins Komitee?<br />

Der damalige Präsident und heutige Ehrenpräsident<br />

Rechtsanwalt Hermann-Wilhelm<br />

Thywissen fragt mich damals, ob ich<br />

mir vorstellen könne, im Komitee mit zu<br />

arbeiten. Das war anlässlich einer Tagung<br />

der Rheinland-Versicherung; ich hatte<br />

Kontakt zu Herrn Thywissen, der mein<br />

Aufsichtsratsvorsitzender war.<br />

Da es überhaupt keine Vorgeschichte für<br />

mich zu der Komiteefrage gab, war ich<br />

ziemlich perplex, habe aber trotzdem direkt<br />

ja gesagt. Ich denke es ist eine Ehre<br />

und Auszeichnung im Komitee des <strong>Neuss</strong>er<br />

Bürger Schützen Vereins, mit arbeiten<br />

zu dürfen.<br />

Gut war, dass man mir Zeit gab alle Verpflichtungen<br />

und Tätigkeiten kennen zu<br />

34<br />

<strong>Hubertus</strong>


Aus der <strong>Gesellschaft</strong><br />

lernen. Ich war damals schon erstaunt, wie<br />

viel Arbeit dort getan wurde.<br />

Als dann unser damaliger Schriftführer<br />

Theo Schiefer sein Amt in jüngere Hände<br />

abgeben wollte, wurde ich sein Nachfolger.<br />

So war ich also 7 Jahre Schriftführer<br />

des NBSV. Das war eine ganz umfassende<br />

Aufgabe, eine Art „Gemischtwarenladen“,<br />

allerdings perfekt sortiert und geführt von<br />

Theo Schiefer. Für jeden Monat im Jahr<br />

gab es eine Art „To-do-list“; das ging von<br />

der Fertigung von Sitzungsprotokollen,<br />

Bestellung von Pokalen, Organisation des<br />

Abendessens mit den Repräsentanten des<br />

Vereins, Berichtsvortrag zur Jahreshauptversammlung<br />

bis hin zu einer Vielzahl mit<br />

den Korps zu treffenden Absprachen und<br />

die Organisation des Komitee-Ausflugs.<br />

Diese Arbeit verlangt sehr viele Detailkenntnisse.<br />

Später haben wir dann im Komitee<br />

die Arbeit neu aufgeteilt und auf<br />

mehrere Schultern – auch Kommissionen<br />

– verteilt. Es war eine wirkliche Modernisierung,<br />

die wir unter der Regie des seinerzeitigen<br />

Präsidenten realisiert haben.<br />

Was sind aktuell Ihre Hauptaufgaben?<br />

Es sind zwei Bereiche, die ich betreue.<br />

2002 haben wir unter dem aktuellen Präsidenten<br />

Thomas Nickel erkannt, dass unser<br />

Spendenaufkommen sehr gering geworden<br />

war. Es fehlte die systematische Bearbeitung<br />

dieses Themas. Da ich – aus der<br />

Geschäftswelt kommend – gute Kontakte<br />

hatte, wurde ich beauftragt, Spenden einzusammeln.<br />

Natürlich werde ich dabei von<br />

einigen Komiteefreunden tatkräftig unterstützt.<br />

Das hört sich vielleicht einfach an, ist es<br />

aber nicht. Schließlich will man „ an anger<br />

Lüts Jeld“ heran und das ist bekanntlich<br />

immer schwierig.<br />

So nach und nach haben wir dann einen<br />

Spenderkreis aufgebaut, der heute einen<br />

beachtlichen Umfang hat. Es ist uns besonders<br />

wichtig, Personen und Firmen dabei<br />

zu haben, die wir über einen längeren<br />

Zeitraum ansprechen dürfen.<br />

In der Zwischenzeit haben wir ganz<br />

erfolgreich das „Dinner mit dem Schützenkönig“<br />

eingerichtet, dass dieses Jahr<br />

zum dritten mal und zwar am 12. August<br />

<strong>2008</strong> in der Pegelbar stattfindet. Dort werden<br />

dann die Spender größerer Beträge als<br />

Dankeschön zu einem Abendessen mit<br />

dem Königspaar eingeladen. Meistens gibt<br />

es noch einen speziellen Gast, eine kleine<br />

Tombola oder eine andere Attraktion.<br />

Da dieser Abend gut angenommen wurde,<br />

sind wir ganz zuversichtlich, auch dieses<br />

Jahr wieder ausreichend Spenden einnehmen<br />

zu können. Mit dieser Aktivität leisten<br />

wir einen spürbaren Beitrag in die<br />

Kasse des NBSV von Schatzmeister<br />

Robert Rath.<br />

Sollte jemand Interesse an diesem „Dinner<br />

mit dem Schützenkönig“ haben, bitte ich<br />

um einen kurzen Anruf; Telefon<br />

02131/290442 und um eine kräftige Spende<br />

auf das Kto. des NBSV.<br />

Der zweite Bereich ist noch ganz neu. Mit<br />

anderen Komiteemitgliedern gemeinsam<br />

werden wir – ähnlich der Vorgehensweise<br />

bei den Spenden – in den nächsten Jahren<br />

nach und nach die Tribünensituation und<br />

das sogenannte Merchandising, also den<br />

Verkauf von „Fan“-Artikeln ausbauen.<br />

Das ist ein neues Feld, auf dem wir uns<br />

entwickeln wollen. Ich bin ganz gespannt<br />

darauf; erste Konzepte haben wir bereits<br />

auf den Weg gebracht.<br />

Natürlich ist das nicht die ganze Arbeit,<br />

die anfällt. Es gibt immer wieder Anforderungen,<br />

die an den NBSV gestellt werden.<br />

Damit stets ruhig und sensibel umzugehen,<br />

beschäftigt oft das Komitee in seinen<br />

gründlichen Beratungen. Hier kann ich<br />

mich als „gelernter“ Schütze durchaus einbringen.<br />

Abschließende Frage – Wie gefällt Ihrer<br />

amerikanischen Gattin auch das <strong>Neuss</strong>er<br />

Schützenwesen?<br />

Abgesehen davon, dass es besser wäre, sie<br />

würde selber diese Frage beantworten,<br />

weiß ich, dass sie mich gerne begleitet und<br />

mir auch den Rücken frei hält, wenn wieder<br />

mal eine Sitzung stattfindet oder sonst etwas<br />

für die Schützen zu tun ist. Ich denke<br />

sie fühlt sich ganz wohl bei den Schützen.<br />

Von unseren 4 Kindern sind 3 bei den<br />

Schützen; der älteste ist bei den Jägern, er<br />

nimmt allerdings gerade eine Auszeit, weil<br />

er sein Medizinstudium abschließen<br />

möchte. Die beiden kleineren Jungens sind<br />

bereits bei den Tell-Schützen, bzw. den<br />

Jungschützen in Hoisten. Das 4. Kind ist<br />

meine Tochter, die das Schützenfest als<br />

Nüsser Röske erlebt und an den Schützenfesttagen<br />

in der Verkaufsbude unseres Vereins<br />

auf der Hessentorbrücke steht und Artikel<br />

verkauft.<br />

Sie sehen, das Schützenleben ist in unserer<br />

Familie fest verankert.<br />

<strong>Hubertus</strong> 35


<strong>Hubertus</strong>könig<br />

Dr. Uwe Kirschbaum<br />

Wir wünschen dem<br />

Schützenkönig der <strong>St</strong>adt <strong>Neuss</strong><br />

und allen Königen und Siegern<br />

des Regiments sonnige und<br />

schöne Schützenfesttage!<br />

Gildekönig<br />

Sascha Karbowiak<br />

Schützenlustsieger<br />

Manfred Kinna<br />

Jakobuskönig<br />

Wilhelm Kaumanns<br />

<strong>St</strong>and bei Drucklegung: Juni <strong>2008</strong><br />

Jägersieger<br />

Willi Walrawe<br />

Schützenkönig der <strong>St</strong>adt <strong>Neuss</strong><br />

Horst II. Dvorak<br />

Artilleriesieger<br />

N.N.<br />

Edelknabenkönig<br />

Lukas Vossen<br />

Grenadiersieger<br />

Marvin Dönni<br />

Sappeursieger<br />

Hans-Peter Hegger<br />

Hoher Reitersieger<br />

Dr. Martin Lohr<br />

36<br />

<strong>Hubertus</strong>


Genießen Sie unsere spanischen Spezialitäten<br />

im romantischen und urgemütlichen Ambiente<br />

unseres Gewölbekellers.<br />

Besuchen Sie unsere Bodega!<br />

Oberstraße 99<br />

41460 <strong>Neuss</strong><br />

Tel. 0 21 31-2 82 88<br />

Münsterstraße 14 - 41460 <strong>Neuss</strong><br />

Telefon 0 21 31/15 37 01<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo.-Fr.: ab 17.30 - Sa.: 12.00-15.00 und ab 18.00 Uhr<br />

E-Mail: info@pozo-quirino.de<br />

<strong>Hubertus</strong> 37


Postillion<br />

mit „kleinem Quirinus“ auf Gut Gnadental<br />

Mit großer Freude nahm die Leiterin des Rheinischen Schützen-Museums<br />

Frau Dr. Britta Spieß die „<strong>Hubertus</strong>“ <strong>Ausgabe</strong> 2<br />

von unserem Postillion Hans-Walter Kalmünzer entgegen. Hier<br />

waren einige Artikel und die Aktivitäten des Museums abgelichtet.<br />

Frau Dr.Spieß bedankte sich für den guten Kontakt zur Redaktion<br />

der <strong>Hubertus</strong>zeitung sowie die gute Platzierung der Artikel.<br />

Auch in dieser <strong>Ausgabe</strong> ist ein Bericht und die Termine bis September.<br />

Extra für den Fototermin holte sie eine alte <strong>Hubertus</strong>-<br />

Uniform und Hut aus dem Kleiderschrank.<br />

Auf eine weiter gute Zusammenarbeit freut sich die gesamte<br />

Redaktion.<br />

<strong>Hubertus</strong> gratuliert<br />

50 Jahre<br />

09.05.1958 Raimund Dellweg Luschhönches<br />

16.06.1958 Michael Matusche Luschhönches<br />

60 Jahre<br />

08.05.1948 Klaus-Werner Schmidt Ratsbläser<br />

03.06.1948 Fritz Chistian Quirinusjünger<br />

10.06.1948 Hans-Peter Schillings Germanen<br />

22.06.1948 Peter Pohl Adlerhorst<br />

Hubi-<br />

Käsch<br />

die erste „Schützen-Rabattkarte“<br />

Händlerverzeichnis<br />

Antiquitäten Rieder 41460 <strong>Neuss</strong> Hamtorstraße 2<br />

Beerdigungen Hahn 41464 <strong>Neuss</strong> Jülicher <strong>St</strong>raße 43<br />

Betten Klaus 41460 <strong>Neuss</strong> Marienkirchplatz 7<br />

Blumen Hansen 41462 <strong>Neuss</strong> Römerstraße<br />

Bodenbeläge Ohlenschläger 41462 <strong>Neuss</strong> Am Jröne Meerke 27<br />

Boutique am Theater 41460 <strong>Neuss</strong> Oberstraße 93<br />

Büro Center 41462 <strong>Neuss</strong> Further <strong>St</strong>raße 19<br />

Clean Car AG 41460 <strong>Neuss</strong> Düsseldorfer <strong>St</strong>raße 26<br />

CNC Gravuren Miler 41460 <strong>Neuss</strong> Kapitelstraße 19<br />

City Fahrschule 41460 <strong>Neuss</strong> Krefelder <strong>St</strong>raße 26<br />

City-Hotel <strong>Neuss</strong> 41460 <strong>Neuss</strong> Adolf-Flecken-<strong>St</strong>raße 18-20<br />

Coenen GmbH Industrietechnik 41464 <strong>Neuss</strong> Moselstraße 22<br />

Coiffeur Landwehrs 41460 <strong>Neuss</strong> Sebastianusstraße 13<br />

Da Capo 41460 <strong>Neuss</strong> An der Rennbahn<br />

DJ Captain Britz, Andreas Britz 41460 <strong>Neuss</strong> Krefelder <strong>St</strong>raße 60<br />

Dörr <strong>St</strong>empel/Orden 41460 <strong>Neuss</strong> Büttger <strong>St</strong>raße 79<br />

Euromaster 41464 <strong>Neuss</strong> Jülicher <strong>St</strong>raße 85<br />

Fotostudio J. Büschgens 41464 <strong>Neuss</strong> Jülicher <strong>St</strong>raße 51<br />

Foto Wickrath 41460 <strong>Neuss</strong> Niederstraße 4<br />

Freßnapf<br />

41352 Korschenbroich<br />

Raderbroich 151<br />

Gerüstbau Kaiser 41460 <strong>Neuss</strong> Floßhafenstraße 21<br />

Glasdesign Huch 41460 <strong>Neuss</strong> Xantener <strong>St</strong>raße 7<br />

Goldvitrine Arslan 41460 <strong>Neuss</strong> Krefelder <strong>St</strong>raße 34<br />

Gaststätte „Haus Obererft“ 41464 <strong>Neuss</strong> Schillerstraße 77<br />

Hausgeräte Technik Wendt 41460 <strong>Neuss</strong> Oberstraße 40<br />

Herrenmoden Hasselbach 41460 <strong>Neuss</strong> Sebastianusstraße 5<br />

Modehaus Heinemann & Co. 41460 <strong>Neuss</strong> Büchel 26-32<br />

Optik Hense "Die Brille" 41460 <strong>Neuss</strong> Drusus Allee<br />

Juwelier Badort 41460 <strong>Neuss</strong> Niederstraße 3<br />

Juwelier Badort 41460 <strong>Neuss</strong> Oberstraße 99<br />

Juwelier Berghoff 41460 <strong>Neuss</strong> Markt 14<br />

Juwelier Kostowski 41460 <strong>Neuss</strong> Zollstraße 18<br />

Lederwaren Ingerfeld 41460 <strong>Neuss</strong> Am Konvent 8-12<br />

Lederwaren Jos. Schmitz 41460 <strong>Neuss</strong> Niederstraße 75-77<br />

Lemmys 41460 <strong>Neuss</strong> Münsterstraße 13-15<br />

Madame K 41460 <strong>Neuss</strong> Büchel 12-14<br />

MHG Motorrad GmbH 41462 <strong>Neuss</strong> Römerstraße 123<br />

Musikbox 41460 <strong>Neuss</strong> An der Münze 6<br />

Optik Muschiol 40545 D`dorf Luegallee 57<br />

Optiker Ritters 41460 <strong>Neuss</strong> Sebastianusstraße 4<br />

Pieper Moden 41460 <strong>Neuss</strong> Sebastianusstraße 5<br />

Radland Kirchhartz 41564 Kaarst Bahnstraße 22<br />

RAGZ <strong>St</strong>reet-Fashion-STORE 41460 <strong>Neuss</strong> Sebastianusstraße 4<br />

Reifen Schröder 41464 <strong>Neuss</strong> Moselstraße 5<br />

Restaurant am Markt 41460 <strong>Neuss</strong> Krämerstraße 1<br />

Sack Sportverlag 41515 GV Daimlerstraße 7a<br />

Sanitätshaus Wilhelmi 41460 <strong>Neuss</strong> Markt 20-24<br />

Select 41460 <strong>Neuss</strong> Neustraße 19<br />

Spielzeit 41460 <strong>Neuss</strong> Hamtorstraße 8<br />

<strong>St</strong>urm Hagebaumarkt 41462 <strong>Neuss</strong> Normannenstraße<br />

Textil Schilden 41460 <strong>Neuss</strong> Friedrichstraße 30<br />

65 Jahre<br />

20.05.1943 Hans Tieves Passiv<br />

07.06.1943 Dieter Arndt Doch noch dobee<br />

70 Jahre<br />

16.06.1938 Dr. Dr. Udo Kissenkoeter Passiv<br />

75 Jahre<br />

10.05.1933 Elmar Klöter Passiv<br />

38<br />

<strong>Hubertus</strong>


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<strong>Hubertus</strong> 39


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