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Kommunikations- und Spracherziehung im Elementarbereich - bbv

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DIE KINDERGARTENZEITUNG 1.10<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

Kinder sind Persönlichkeiten, die allen<br />

Respekt verdienen. Die Kommunikation<br />

ist hierbei ein sehr wichtiger Bestandteil,<br />

die jedoch viele Fallen birgt. Lesen<br />

Sie in dieser Ausgabe über die „Gewaltfreie<br />

Kommunikation“ von Rosenberg.<br />

Ebenso haben wir für Sie in diesem Heft<br />

wieder interessante Informationen zur<br />

didacta 2010. Ein Interview über ein<br />

KiTa-Modell <strong>im</strong> Ausland, warum die<br />

Pentatonik Kinder spielend zu Komponisten<br />

macht <strong>und</strong> wie Märchen lebendig<br />

erzählt werden, lesen Sie ebenfalls<br />

in dieser Ausgabe. Nutzen Sie die Buchtipps,<br />

um sich stets auf dem Laufenden<br />

zu halten <strong>und</strong> neue Ideen umzusetzen.<br />

Viel Spaß mit Ihrem neuen KITApress.<br />

Bleiben Sie kreativ.<br />

Herzlichst, Ihr<br />

Axel Kl<strong>im</strong>ek<br />

Impressum:<br />

© Copyright <strong>bbv</strong><br />

Helmlinger Straße 1 | D-77839 Lichtenau<br />

www.b-b-v.de | info@b-b-v.de<br />

Fon (0 72 27) 50 50 - 0 | Fax (0 72 27) 50 50 - 50<br />

Redaktion: Axel Kl<strong>im</strong>ek, textXpress<br />

Projektleitung: Martina Wollmer<br />

K<strong>und</strong>enberatung: Traudel Wahl, Sonja Litaj<br />

Titel/Gestaltung: Yvonne Schickel, YSMEDIA<br />

Druck: Bechtle Druck&Service, Esslingen<br />

5. Jahrgang: Aufl age 15.000<br />

Titelbild: stockxpert.com / vsurkov<br />

<strong>Kommunikations</strong>- <strong>und</strong> <strong>Spracherziehung</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>Elementarbereich</strong><br />

Kinder brauchen ein gutes Gr<strong>und</strong>gerüst,<br />

um sich in der sprachlichen<br />

Welt zurechtzufi nden. Sprachkompetenz<br />

sollte möglichst früh gezielt<br />

gefördert werden. Schon Babys beginnen<br />

die Laute ihrer Umgebung<br />

nachzuahmen. Mit zwei Jahren<br />

beherrschen Kinder bereits einige<br />

h<strong>und</strong>ert Wörter. Nach <strong>und</strong> nach lernen<br />

sie die komplexen Grammatikstrukturen<br />

anzuwenden, <strong>und</strong> ihr<br />

aktiver <strong>und</strong> passiver Wortschatz erweitert<br />

sich das ganze Leben lang.<br />

Bis zum Alter von etwa zehn Jahren<br />

wird Sprache überwiegend durch<br />

Hören erfasst. Erst danach lernen<br />

die Kinder analytisch, grammatische<br />

Formen theoretisch zu pauken<br />

<strong>und</strong> auswendig zu lernen.<br />

Aufgr<strong>und</strong> einschneidender Veränderungen<br />

der kindlichen Lebenswelt<br />

wird die <strong>Kommunikations</strong>-<br />

<strong>und</strong> <strong>Spracherziehung</strong> mehr<br />

<strong>und</strong> mehr zum zentralen Arbeitsfeld<br />

in Kindergärten. Immer mehr<br />

deutschsprachige Kinder kommen<br />

mit Sprachmängeln in die Einrichtung,<br />

weil sie zu Hause zu wenig<br />

direkte Ansprache <strong>und</strong> sprachliche<br />

Anregung erfahren <strong>und</strong> diese dann<br />

in den Medien suchen. Zudem gibt<br />

INFORMATION & INSPIRATION<br />

Tag für Tag sind wir umgeben von einem bunten Gemisch aus Geräuschen, Lauten, Wörtern <strong>und</strong> Gesprächsfetzen.<br />

Sprache bedeutet Reden, Hören, Schreiben, Lesen, Denken, Mitteilen. Die gemeinsame Muttersprache bedeutet Geborgenheit<br />

<strong>und</strong> Zugehörigkeit. Sie vermittelt Werte <strong>und</strong> Verhaltensmuster <strong>und</strong> steuert damit unser Sozialverhalten.<br />

es <strong>im</strong>mer mehr Kinder, die Deutsch<br />

als Zweitsprache sprechen <strong>und</strong><br />

deshalb zunächst eingeschränkte<br />

Deutschkenntnisse haben. Für<br />

ihren Spracherwerb sind sie weitgehend<br />

auf den Umgang mit den<br />

Fachkräften angewiesen. Schließlich<br />

drängen viele Eltern schon in<br />

den Einrichtungen des <strong>Elementarbereich</strong>s<br />

auf eine frühe Sprachförderung<br />

<strong>und</strong> Schulung ihrer Kinder,<br />

umso stärker, je weniger sie sich<br />

selbst in der Lage sehen, diese<br />

Förderung <strong>im</strong> Elternhaus selbst zu<br />

leisten.<br />

Die bunte Medienwelt trägt dazu<br />

bei, dass heute ein vielfach größerer<br />

Wortschatz als je zuvor in Um-<br />

„ Der Mensch,<br />

der schreit, wird zwar<br />

gehört, aber seine<br />

Worte werden<br />

vergessen – der ruhige<br />

Mensch braucht gar<br />

nicht zu reden,<br />

seine Taten sprechen<br />

für sich selbst.“<br />

Konfuzius<br />

lauf ist. Bereits Kindergartenkinder<br />

jonglieren mit den erstaunlichsten<br />

Modebegriff en <strong>und</strong> überraschen<br />

nicht selten mit kreativsten Eigenschöpfungen.<br />

Viele Lern-Aktivitäten<br />

thematisieren das Wörterfi nden<br />

auf spielerische Weise: Stadt – Land<br />

– Fluss; Ich sehe was, das du nicht<br />

siehst; Gegensatzpaare fi nden; Im<br />

Dalli-Dalli-Stil zu vorgegebenen<br />

Themen schnell viele Begriff e nennen;<br />

aus vorgegebenen Wortreihen<br />

unpassende Begriff e streichen.<br />

Kommunikation ist aber weit mehr<br />

als Sprache, als der Austausch von<br />

Wörtern. Wir können einen Satz<br />

fl üstern, kreischen, brüllen, leiern<br />

– mit jeweils unterschiedlicher<br />

Wirkung auf den Zuhörer. Mit dem<br />

Tonfall drücken wir unsere Ziele<br />

aus wie informieren, unterhalten,<br />

diskutieren, streiten. Durch M<strong>im</strong>ik<br />

<strong>und</strong> Gestik unterstreichen wir unseren<br />

Gefühlszustand. Be<strong>im</strong> Erwerb<br />

der unterschiedlichen Verständigungsformen<br />

erfahren Kinder, wie<br />

wichtig es ist, sich genau auszudrücken<br />

<strong>und</strong> richtig zuzuhören sowie<br />

zwischen objektiver Information<br />

<strong>und</strong> persönlicher Meinung zu unterscheiden.


BUCHTIPPS<br />

Edith Ostermayer<br />

Kleinstkinder<br />

achtsam begleiten<br />

Bildung <strong>und</strong> Betreuung von<br />

Kindern unter Drei<br />

Herder Verlag<br />

ISBN 978-3-451-303336-4<br />

96 Seiten, 12,95 €<br />

Die Arbeit mit Kindern unter drei Jahren<br />

ist für viele ErzieherInnen pädagogisches<br />

Neuland. Wie können sie<br />

den besonderen Bedürfnissen gerecht<br />

werden <strong>und</strong> die Kleinsten kompetent<br />

begleiten <strong>und</strong> fördern? Anhand von<br />

praktischen Beispielen beantwortet<br />

das vorliegende Buch zentrale Fragen<br />

r<strong>und</strong> um den Krippenalltag <strong>und</strong> liefert<br />

erprobte Arbeitshilfen für die tägliche<br />

Praxis.<br />

Karin Koch, André Rösler<br />

Kannst Du brüllen?<br />

Peter Hammer Verlag<br />

32 Seiten, 12,90 €<br />

Alle können brüllen: Der Löwe, die Kuh,<br />

der Aff e, der mittelgroße Tiger. Nur der<br />

Frosch kann nicht brüllen. „Ich kann<br />

hüpfen“, sagt der Frosch <strong>und</strong> macht<br />

einen großen Hüpfer.<br />

Ein fröhliches Bilderbuch, das Mut<br />

macht, die eigenen Fähigkeiten zu<br />

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Gute Gründe für Sanitäreinrichtungen in Kindergärten von KEMMLIT:<br />

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<strong>und</strong> Formen<br />

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Kompetente Beratung<br />

Sauberkeit kommt wie von selbst, wenn der Waschraum<br />

kindgerecht konzipiert ist. Unsere in der Waschbeckenhöhe<br />

variablen Waschtische sind hier ein entscheidender<br />

Vorteil, genauso die auf unterschiedliche Größen der<br />

Kinder ausgelegten Ablagen, Hakenleisten <strong>und</strong><br />

Trennwände. Kindgerechte Farben, Formen, Griffe, Türen<br />

<strong>und</strong> Armaturen geben den Kleinen das Gefühl, in ihrer<br />

eigenen Welt zu Hause zu sein. Da macht sogar das<br />

Zähneputzen <strong>und</strong> Händewaschen Spaß.<br />

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sportivo KIDS<br />

Die Fachzeitschrift<br />

für Erziehende in Kindergarten<br />

<strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>schule<br />

8 Ausgaben (2-Jahresabonnement)<br />

<strong>im</strong> Inland<br />

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„sportivo KIDS“ ist spezialisiert<br />

auf die Bewegungsförderung<br />

von Kindern<br />

<strong>im</strong> Elementar- <strong>und</strong> Pr<strong>im</strong>arbereich.<br />

Die Beiträge enthalten<br />

Anregungen <strong>und</strong><br />

Tipps zu den Bereichen<br />

Bewegung, Entspannung<br />

<strong>und</strong> Theorie, die einfach<br />

in der Sportst<strong>und</strong>e<br />

vorbehalten.<br />

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Arbeitsalltag eingebaut<br />

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3


4<br />

Wirkung von Märchen<br />

auf Kinder:<br />

Märchen erzählen für Kinder nachvollziehbar<br />

<strong>und</strong> symbolhaft von Wünschen,<br />

Sehnsüchten, Ängsten, Schwierigkeiten<br />

<strong>und</strong> Nöten, die für Kinder<br />

auch heute noch aktuell sind. Aufgr<strong>und</strong><br />

ihrer an<strong>im</strong>istischen Vorstellung<br />

(die kindliche Neigung, Erscheinungen<br />

in der Natur menschenähnliches<br />

Verhalten zuzuschreiben) verw<strong>und</strong>ert<br />

es Kinder nicht, wenn Tiere sprechen<br />

<strong>und</strong> w<strong>und</strong>ersame Helfer zur Seite stehen.<br />

Das Wichtigste <strong>im</strong> Märchen ist die<br />

Erfüllung des Glaubens, dass alles zu<br />

einem glücklichen Ende führt. Mit dieser<br />

Zuversicht können Ängste besiegt<br />

werden. Wer diese Lebenszuversicht<br />

hat, glaubt auch an das Leben selbst.<br />

Märchen vermitteln uns, dass es wichtig<br />

ist, alles Nötige zu tun <strong>und</strong> Schritt<br />

für Schritt <strong>im</strong> Leben voranzuschreiten.<br />

Der gute Märchenausgang ist deshalb<br />

auch eine Notwendigkeit!<br />

„Märchen werden so lange erzählt,<br />

solange es noch Erzähler gibt, die<br />

Zuhörer finden.“<br />

Märchen werden lebendig<br />

Märchenerzählen <strong>im</strong> Kindergarten<br />

Ursprünglich wurden Märchen gar nicht für Kinder, sondern für Erwachsene verfasst, aufgeschrieben <strong>und</strong> erzählt. Sie<br />

dienten nicht nur zur Unterhaltung, sondern trafen viele Zuhörer unmittelbar, sprachen sie persönlich an. Das Märchenland<br />

ist unendlich groß. Seine Märchen erzählen vom Lebensweg des Menschen, von den Herausforderungen, die es zu meistern<br />

gilt, von der Begegnung mit guten <strong>und</strong> bösen Mächten, von w<strong>und</strong>ersamen Helfern, die ihn unterstützen, <strong>und</strong> schließlich<br />

<strong>im</strong>mer wieder vom Sieg über das Böse, die glückliche He<strong>im</strong>kehr <strong>und</strong> die Besteigung des eigenen Königsthrones.<br />

stockxpert.com / cthoman<br />

Das Erzählen<br />

Erzählen <strong>und</strong> Vorlesen sind zwei<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich voneinander zu unterscheidende<br />

Begriffe. Vielfach werden<br />

sie <strong>im</strong> Kindergarten gleichgesetzt. „Ich<br />

erzähle euch eine Geschichte“, <strong>und</strong><br />

dann wird das Buch aufgeklappt. Das<br />

Wichtigste be<strong>im</strong> Erzählen ist der Blickkontakt.<br />

Dieser ist nur möglich, wenn<br />

nicht aus einem Buch vorgelesen wird,<br />

sondern wenn die Geschichte verinnerlicht<br />

wurde <strong>und</strong> frei erzählt werden<br />

kann. Aus dem Blickkontakt erhält der<br />

Erzähler wichtige Rückmeldungen <strong>und</strong><br />

kann sich auf seine Zuhörer besser<br />

einstellen, z. B. durch Veränderung der<br />

St<strong>im</strong>mlage, durch Wiederholungen<br />

oder durch die Anpassung der Sprechgeschwindigkeit.<br />

Eine erste Übung für das Erzählen ist<br />

das laute, mehrfache Vorlesen ganz<br />

für sich allein. Dabei n<strong>im</strong>mt man die<br />

Dynamik <strong>und</strong> die feinen Nuancen in<br />

der Sprache besser auf. Nehmen Sie<br />

ihre gesprochenen Erzählungen ruhig<br />

auf Tonband auf, dann können Sie sich<br />

selbst besser „hören“ <strong>und</strong> Veränderungen<br />

wahrnehmen.<br />

Eine zweite Anregung: Bleiben Sie in<br />

der Sprache der Märchen. Versuchen<br />

Sie, nicht alles zu erklären oder in unseren<br />

heutigen Sprachgebrauch umzuwandeln.<br />

Sonst kann es passieren,<br />

dass Sie das Märchen zu sehr verändern<br />

<strong>und</strong> es dabei „verloren geht“.<br />

Eine gute Übung kann auch sein, sich<br />

ein eigenes Märchen auszudenken. Nur<br />

Mut! Schreiben Sie alle Stichpunkte,<br />

die Ihnen zum Thema Märchen einfallen,<br />

auf (z. B. Prinzessin, Fee, Riese,<br />

König, Drachen, Krone, Hexe, Kinder,<br />

Raben, Kröten, goldene Schuhe etc.).<br />

Wenn Sie genug gesammelt haben,<br />

beginnt sich schon ganz automatisch<br />

eine Handlung in Ihrem Kopf abzuspielen.<br />

Märchenerzählen für Kinder ist deshalb<br />

so wichtig, weil die Märchen mit<br />

den Gr<strong>und</strong>erfahrungen der Kinder<br />

übereinst<strong>im</strong>men. Darin liegt auch die<br />

heilende Kraft des Märchens, in dem<br />

ungeheure Tiefen des menschlichen<br />

Lebens aufleuchten.<br />

Ziele be<strong>im</strong> Vorlesen,<br />

Erzählen <strong>und</strong> Spielen<br />

von Märchen<br />

Was wollen Erzieherinnen erreichen,<br />

wenn sie ihren Kindern Märchen vortragen?<br />

Märchen schenken Vertrauen:<br />

Glaube an dich selbst!<br />

Kinder finden durch Märchen ins seelische<br />

Gleichgewicht. Gut <strong>und</strong> Böse werden<br />

gleichermaßen dargestellt. Kinder<br />

erahnen be<strong>im</strong> Zuhören von Märchen<br />

die „Lebensherausforderung“: Menschsein<br />

bedeutet, vor Lebensaufgaben<br />

gestellt zu werden, die zu meistern<br />

sind <strong>und</strong> die eine glückliche Zukunft<br />

verheißen Innere Bilder vom „Helden<br />

in uns“ werden gestärkt. Kinder identifizieren<br />

sich mit den guten Märchenfiguren.<br />

Märchen verschaffen Freude,<br />

Befriedigung <strong>und</strong> emotionale Sicherheit<br />

durch den guten, sicheren Ausgang.<br />

Sie tragen für Kinder unbewusst<br />

zur Bewältigung innerer Konflikte <strong>und</strong><br />

Ängste bei. Märchen setzen Fantasie<br />

<strong>und</strong> Vorstellungskraft in Gang. Kinder<br />

erhalten durch das Vorlesen <strong>und</strong> Erzählen<br />

von Märchen Zuwendung von<br />

Erwachsenen in einer alten, traditionellen<br />

Art <strong>und</strong> Weise.<br />

Märchen vorlesen,<br />

erzählen <strong>und</strong> hören<br />

Märchen erzählen, lesen <strong>und</strong> hören<br />

hat eine lange Tradition. Wer Märchen<br />

erzählt oder vorliest, sollte sich voll<br />

darauf einlassen. Der Ort <strong>und</strong> dessen<br />

Einrichtung, die Art, wie das Buch auf<br />

den Schoß gelegt wird, wie sich die<br />

St<strong>im</strong>me zur Erzählst<strong>im</strong>me wandelt <strong>und</strong><br />

<strong>im</strong> Fluss der Geschichte Spannung,<br />

Heldentaten <strong>und</strong> Freude über den<br />

glücklichen Ausgang vermittelt, all das<br />

ist für die kleinen ZuhörerInnen sehr<br />

bedeutungsvoll.<br />

Wenn Sie sich an einigen Regeln orientieren,<br />

werden Märchenst<strong>und</strong>en in<br />

jedem Kindergarten zu einem ganz<br />

besonderen Erlebnis.<br />

D ie<br />

Auswahl der<br />

Märchen<br />

Um überhaupt eine Auswahl treffen zu<br />

können, sollte man sich selbst mit der<br />

Vielfalt der Märchen vertraut machen.<br />

Empfehlenswert ist eine vollständige<br />

Ausgabe der Kinder- <strong>und</strong> Hausmärchen<br />

der Brüder Gr<strong>im</strong>m. Hier können<br />

die wichtigsten Märchen <strong>im</strong> Gr<strong>im</strong>mschen<br />

Originalstil nachgelesen werden.<br />

Die „alte“ Sprache stört die Kinder<br />

dabei nicht, <strong>im</strong> Gegenteil, sie unterstreicht<br />

<strong>und</strong> betont den märchenhaften<br />

Zauber.<br />

Man sollte nur die Märchen erzählen,<br />

die einem persönlich gut gefallen, die<br />

man mit Freude <strong>und</strong> Leidenschaft vortragen<br />

kann.<br />

Mit ca. 4 Jahren beginnt das klassische<br />

Märchenalter. Am besten eignen sich<br />

Mutmachmärchen mit einem einfachen<br />

Handlungsstrang <strong>und</strong> wenig Personen.<br />

Beispiele: „Der süße Brei“, „Der<br />

goldene Schlüssel“, „Läuschen <strong>und</strong><br />

Flöhchen“.<br />

Ab 5 Jahren können die Märchen länger<br />

sein <strong>und</strong> dürfen sich mit Herausforderungen<br />

<strong>und</strong> Trennungsängsten<br />

beschäftigen. Geeignet sind Märchen,<br />

in denen Kinder oder Tiere die Handlungsträger<br />

der Geschichte sind. Beispiele:<br />

„Hänsel <strong>und</strong> Gretel“, „Rotkäppchen“<br />

oder „Die Alte <strong>im</strong> Wald“.<br />

Ab 6 Jahren eignen sich Märchen mit<br />

mehreren Hauptmotiven, die ineinander<br />

verschachtelt sind. Die Handlungen<br />

verlaufen parallel <strong>und</strong> an verschiedenen<br />

Orten. Beispiele: „Aschenputtel“,<br />

„Frau Holle“, „Die Bienenkönigin“,<br />

„Tischlein deck dich“.<br />

stockxpert.com / blue74


Für kleine <strong>und</strong> große Zuhörer:<br />

die schönsten Geschichten<br />

Jahreszeiten-<br />

Geschichten<br />

Verlag an der Ruhr<br />

ISBN 978-3-8346-0538-2<br />

103 Seiten, 12,80 €<br />

Von Drachen, Feen, Gespenstern<br />

– aber auch vom Trotzig-Sein oder<br />

Getröstet-werden-Wollen, <strong>und</strong> manchmal<br />

auch von Pfl anzen, Tieren <strong>und</strong> der<br />

ganzen Welt – davon handeln unsere<br />

neuen aktiven Geschichten. Die „Fantasie-,<br />

Sach- <strong>und</strong> Gefühlsgeschichten“<br />

regen die Kreativität der Kinder an,<br />

vermitteln bereits erstes Sachwissen<br />

<strong>und</strong> fördern das soziale Miteinander<br />

– also für jeden Anlass die passende<br />

Geschichte! Durch die kurzen Texte,<br />

die leichte, bildhafte Sprache <strong>und</strong> die<br />

liebevollen Illustrationen werden die<br />

Erzählungen schnell zu einem beliebten<br />

Vorleseritual. Und das Beste: Diese<br />

Bücher sind viel mehr als nur Vorlesen!<br />

Zu jeder Geschichte fi nden Sie<br />

3 – 5 weiterführende Anregungen zum<br />

Miteinander-Sprechen, Basteln, Bewegen,<br />

Entdecken oder Exper<strong>im</strong>entieren.<br />

„Komm schnell her! Unsere Blumen haben<br />

ausgeschlafen!“ Die Kinder erfahren<br />

Interessantes über den Rhythmus<br />

von Pfl anzen <strong>und</strong> Tieren <strong>und</strong> setzen<br />

sich mit typischen Tätigkeiten, Ritualen<br />

<strong>und</strong> Festen r<strong>und</strong> ums Jahr auseinander.<br />

Mit je 6 Geschichten zu jeder Jahreszeit<br />

haben Sie <strong>im</strong>mer einen saisontypischen<br />

Einstieg parat, <strong>und</strong> können<br />

so alle 2 Wochen eine neue Geschichte<br />

vorlesen.<br />

Gr<strong>im</strong>ms Märchen<br />

Vollständige Ausgabe<br />

Mit 444 Illustrationen<br />

von Otto Ubbelohde<br />

Anaconda Verlag<br />

ISBN 978-3-86647-421-59<br />

60 Seiten, 9,95€<br />

Kein anderes Werk deutscher Sprache<br />

ist weltweit so bekannt <strong>und</strong> verbreitet<br />

wie die berühmte Märchensammlung<br />

der Brüder Gr<strong>im</strong>m: Die Bezeichnung<br />

»Gr<strong>im</strong>ms Märchen« ist zum Synonym<br />

für den ganzen Reichtum <strong>und</strong> vielfarbigen<br />

Glanz des deutschsprachigen<br />

Märchenschatzes geworden. Akribisch<br />

sichteten <strong>und</strong> überarbeiteten die Brüder<br />

die überlieferten Geschichten <strong>und</strong><br />

formten sie zu großer Dichtung. Dieser<br />

Band präsentiert die vollständige Ausgabe<br />

der »Kinder- <strong>und</strong> Hausmärchen«<br />

mit 444 Illustrationen des Jugendstilkünstlers<br />

Otto Ubbelohde.<br />

Zum Mitsingen!<br />

Jörg Hilbert, Felix Janosa<br />

Ritter Rost ist krank<br />

Buch mit Audio CD<br />

Terzio Verlag, ISBN: 978-3-89835-709-8,<br />

Ab Februar 2010, 48 Seiten, 19,95 €<br />

Band 10 der erfolgreichen Kindermusical-Reihe von Ritter Rost<br />

Der Ritter pfeift aus dem letzten Loch <strong>und</strong> fühlt sich so krank, dass er – begleitet<br />

von Burgfräulein Bö <strong>und</strong> Koks dem Drachen – das Ritter-Krankenhaus aufsucht.<br />

Dort angekommen, erleben sie eine Überraschung nach der anderen: Wie erträgt<br />

der Ritter Rost auf einmal so tapfer eine Spritze? Was haben die vielen<br />

Mumien mit Beruhigungs-Teddys zu bedeuten? Und welche Wirkung haben<br />

Doktor Quacksilbers Verschönerungs-Zäpfchen? Zu guter Letzt treff en sich alle<br />

überraschend be<strong>im</strong> Schönheitswettbewerb bei König Bleifuß wieder. Wer den<br />

wohl gewinnen wird?<br />

stockxpert.com / d_draw<br />

Persönliche Erfahrung <strong>und</strong><br />

professionelle Kompetenz<br />

Bei der Zeitschrift KiNDER helfen Erzieher, Konfl ikte <strong>im</strong><br />

Kindergarten zu lösen. Mit großem Erfolg, wie Chefredakteurin<br />

Franziska Pfeiff er <strong>im</strong> Gespräch mit KITApress berichtet<br />

00-76 Ki 05_08-1:00-76 Ki 05_08-Q5 22.01.2010 11:06 Uhr Seite 1<br />

5/2008 Mai € 1,50 C 8750<br />

Frage:<br />

Ein Bastelheft, eine Elternzeitschrift oder ein<br />

Fachblatt für Erzieher – was ist eigentlich KiNDER?<br />

Antwort:<br />

Wir bieten von all dem etwas <strong>und</strong> zwar<br />

mit dem Anspruch einer Publikumszeitschrift.<br />

Kinder fi nden bei uns Bastelanleitungen, Vorlesegeschichten<br />

<strong>und</strong> altersgerechte Wissensseiten. Für<br />

Eltern sind wir eine klassische Familienzeitschrift,<br />

in der auch Erzieher Anregendes <strong>und</strong> Unterhaltsames<br />

fi nden – vom Reisen über Kochen <strong>und</strong> Pädagogik<br />

bis zu aktuellen Reportagen <strong>und</strong> Glossen.<br />

Frage: Was bietet KiNDER speziell für Erzieher?<br />

Antwort: Zu unserer Kindergartenserie „Wie würden<br />

Sie entscheiden?“ liefern Erzieher regelmäßig<br />

wertvolle Beiträge. Wir schildern in jeder Ausgabe einen typischen Konfl ikt aus der<br />

Kita <strong>und</strong> bitten die Leser, uns zu schreiben, wie sie ihn lösen würden. Daraus entsteht<br />

eine Seite mit bunt gemischten Meinungen, die für Eltern hilfreich ist <strong>und</strong> Erziehern<br />

eine Plattform bietet, ihre Kompetenz unter Beweis zu stellen.<br />

Frage: Wer schreibt da?<br />

Antwort: Sehr oft sind es Erzieherinnen (hin <strong>und</strong> wieder auch Erzieher) oder Kindergartenleiterinnen,<br />

die selbst Eltern sind, <strong>und</strong> deshalb Konfl ikte aus der Perspektive<br />

von Müttern <strong>und</strong> Vätern sehr persönlich <strong>und</strong> aus der Sicht der Betreuer sehr professionell<br />

beurteilen können.<br />

Frage: Bei welchen Themen schreiben besonders viele?<br />

Antwort: Immer dann, wenn es um emotionale Entscheidungen mit weitreichenden<br />

Folgen geht. Die meisten Zuschriften hatten wir, als die Eltern eines sehr schüchternen<br />

<strong>und</strong> empfi ndsamen, aber gleichzeitig hochbegabten Jungen sich entscheiden mussten,<br />

ob der Kleine ein Jahr früher in die Schule gehen oder länger <strong>im</strong> Kindergarten<br />

bleiben soll.<br />

Frage: Sind Ihre Abonnenten Familien oder Kindergärten?<br />

Antwort: Beides. Für Kindergärten <strong>und</strong> andere pädagogische Institutionen ist ein<br />

Abo besonders attraktiv, weil diese Einrichtungen hohe Mengenrabatte bekommen.<br />

Kitas können KiNDER dann nicht nur ihren Erziehern als Lektüre mitgeben, sondern<br />

auch an die Eltern verteilen. Mit unserer Aufl age von 300.000 Exemplaren stehen<br />

wir Zeitschriften wie „Eltern“ oder „Familie & Co“ nicht nach. Wenn ein Kindergarten<br />

„seine“ Mütter <strong>und</strong> Väter mit einem solchen Abo kostenlos versorgen kann, ist das<br />

ein klarer Mehrwert, der für die Qualität der Einrichtung spricht.<br />

PR-Beitrag<br />

00-68 Ki 05_09-1:00-76 Ki 12_08-1 22.01.2010 11:18 Uhr Seite 54<br />

Serie für Erzieher Wie würden Sie entscheiden? – Konflikte <strong>im</strong> Kindergarten Teil 31<br />

Ist es bedenklich,<br />

wenn Kinder zu<br />

Hause kaum<br />

etwas aus ihrem<br />

Alltag in der Kita<br />

berichten?<br />

Erzähl doch mal<br />

W<br />

enn Torbens Mutter etwas über ihren vierjährigen Sohn „Wenigstens so positive Erlebnisse, auf die er best<strong>im</strong>mt stolz ist, könnte<br />

erfahren möchte, muss sie nur ihre Nachbarin fragen. Die er uns doch mal erzählen“, sagen Torbens Eltern. Sie sind verunsichert,<br />

ist zwar nicht den ganzen Tag <strong>im</strong> Kindergarten, doch sie weil ihr Sohn zur Gruppe der Erzähl-Verweigerer gehört. Er ist sonst ein<br />

weiß trotzdem ziemlich viel. Denn sie ist die Mutter eines Erzähl-Kindes. aufgewecktes Kerlchen, keineswegs schüchtern, sondern einfach nur<br />

Ihre Tochter Marla erstattet jeden Nachmittag ausführlich Bericht <strong>und</strong> „maulfaul“, „maulfaul“, wie seine Mutter es nennt. Wenn Mama sich nach seinem<br />

plaudert meist schon auf dem He<strong>im</strong>weg über alles, was sie in der Tag erk<strong>und</strong>igt („Wie war’s <strong>im</strong> Kindergarten?“), erklärt Torben offenbar<br />

Mäusegruppe erlebt hat. Wer mit wem spielt. Wer wen ärgert. Wer völlig gleichgültig „gut“ <strong>und</strong> hüpft davon. Fragen wie „Was habt ihr<br />

geweint hat. Oder warum die Erzieherin gesch<strong>im</strong>pft hat. Auch über die gemacht?“ beantwortet er mit „gespielt“ <strong>und</strong> wendet sich gelangweilt ab.<br />

Erlebnisse anderer Kinder berichtet Marla gern: Neulich erzählte sie Stellen die Eltern die falschen Fragen? Hat Torben etwas zu verbergen?<br />

zum Beispiel, dass Torben auf dem Weg zum Spielplatz zum ersten Vertraut er Mama <strong>und</strong> Papa nicht ausreichend? Fehlt ihm etwas, wenn<br />

Mal in seinem Leben einen riesigen schwarzen H<strong>und</strong> gestreichelt hat. er seine Familie nicht an seinen Erlebnissen teilhaben lässt? Oder gibt es<br />

Torbens Eltern erfuhren das Ereignis von Marlas Mutter <strong>und</strong> nicht von unter Kindern einfach Plauderer <strong>und</strong> Zauderer in Sachen Berichterstattung<br />

ihrem eigenen Sohn.<br />

zu Hause? Wie sollen sich Torbens Eltern verhalten?<br />

Liebe Erzieher <strong>und</strong> liebe Eltern, die einen Kinder erzählen freiwillig alles, was sie beschäftigt, die anderen lassen sich<br />

nur mühsam ein Wort entlocken, wenn es um ihr Leben außerhalb des Elternhauses geht. Soll man die kleinen Schweiger einfach in<br />

Ruhe lassen – nach dem Motto „Wenn sie reden wollen, werden sie es schon von selbst tun“? Oder brauchen sie Anregungen, um mehr aus sich<br />

herauszugehen? Was würden Sie Torbens Eltern raten? Schicken Sie uns <strong>und</strong> anderen Lesern Ihre Tipps. Für jede veröffentlichte Anregung regung in KiNDER oder<br />

<strong>im</strong> Internet unter www.kindergartennews.de gibt’s 10 Euro Honorar. Schreiben Sie per E-Mail an info@junior-verlag.de oder per Post st an die Redaktion KiN-<br />

DER, Stichwort Kindergarten, Raboisen 30, 20095 Hamburg. Vergessen Sie bitte nicht, eine Kontonummer für das Honorar anzugeben.<br />

54 KiNDER 5/2009<br />

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Fotos: colourbox.com<br />

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November 2009 € 1,50 C 8750<br />

1 KiNDER 11/2009<br />

Die Redaktion behält sich sich vor, vor, Leserbriefe gekürzt zu veröffentlichen.<br />

Kreativer<br />

Umgang<br />

mit Müll<br />

Basteln mit Verpackungen, Putzen <strong>im</strong> Park <strong>und</strong> Mülltrennen mit System – <strong>im</strong><br />

Kindergarten lässt sich viel für die Umwelt tun. Unsere Leser geben Tipps<br />

Mit Klopapierrollen kreativ werden Eine Sauber-Zauber-Aktion <strong>im</strong> Park<br />

Als bei uns <strong>im</strong> Kindergarten eine Umweltprojektwoche auf dem Pro-<br />

Wo einmal Müll liegt, da findet man bald noch viel mehr. Müllfreie<br />

gramm stand, rümpften viele erst einmal die Nase. Die Kids sollten eine Flächen hingegen bleiben länger sauber. Um die Kinder in diesem Sinne<br />

Müllverbrennungsanlage besuchen <strong>und</strong> sich mit dem Thema beschäftigen.<br />

zu erziehen, veranstalten wir jedes Jahr eine kleine „Sauber-Zauber“-<br />

Doch dann staunten nicht nur die Kinder, wie kreativ man zum Beispiel Aktion, bei der wir uns einen nahegelegenen Spielplatz oder Park vor-<br />

mit Müll Müll wie Klopapierrollen, Tetraverpackungen oder Joghurtbechern nehmen. Zum Müllaufheben haben wir alte Grillzangen <strong>und</strong> kleine<br />

basteln kann. Unsere fünfjährige Tochter hat seitdem ein ausgeprägtes Gartenhandschuhe gesammelt. Die Kinder haben bei der Aktion riesigen<br />

Bewusstsein fürs Energiesparen. Sehr anschaulich wächst dieses Bewusst --<br />

Spaß. Das Bewusstsein für Müll am richtigen Platz wird geschärft.<br />

sein übrigens be<strong>im</strong> Aufräumen. Da merken die Kinder schnell, dass Zusätzlich bleiben Spielplatz <strong>und</strong> Park – zumindest eine Weile – sauber.<br />

Müllvermeidung einem auch viel Arbeit erspart.<br />

Christina Herr, Mülhe<strong>im</strong><br />

Nataly Wegener, Delmenhorst<br />

Ohne Verpackungen einkaufen<br />

Abfalltrennung mit Farben <strong>und</strong> Bildern<br />

Umweltschutz fängt lange vor dem Wegschmeißen an. Wir gehen mit<br />

Für uns ist die Mülltrennung ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz. In<br />

unseren Kindern auf dem Markt einkaufen, erklären, warum Produkte<br />

meiner Kindergartengruppe praktizieren wir das mit Mülle<strong>im</strong>ern in vier aus aus der Region die Umwelt weniger belasten, machen <strong>im</strong> Supermarkt<br />

verschiedenen Farben. Wenn die Kinder nicht genau wissen, wo welcher zusammen mit den Kids demonstrativ überflüssige Verpackungen ab, er-<br />

Müll hineingehört, fragen sie uns <strong>und</strong> wir helfen. Wenn sie nicht selbst lauben keine Plastiktüten oder diskutieren auf Elternabenden, ob man<br />

darauf kommen, erklären wir ihnen manches noch einmal genauer.<br />

nicht mit weniger Autofahren auskommen könnte. Oft sind unsere Kinder<br />

Kleine Bildchen aus Katalogen, die auf die Mülle<strong>im</strong>er geklebt werden, in Ökofragen deshalb schon schlauer als ihre Eltern.<br />

sind ebenfalls förderlich. Da kommen zum Beispiel Apfelbilder auf den<br />

Sibylle He<strong>im</strong>feld, Erzieherin, per E-Mail<br />

braunen Mülle<strong>im</strong>er.<br />

Sabine Mewißen, Mönchengladbach Mehr Zuschriften finden Sie <strong>im</strong> Internet unter www.kindergartennews.de<br />

KiNDER 5/2009 55<br />

Mehr über KiNDER erfahren Sie <strong>im</strong> Internet unter www.zeitschrift-kinder.de.<br />

Dort fi nden Sie auch Informationen über die günstigen Abos für Kindergärten.<br />

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