Kommunikations- und Spracherziehung im Elementarbereich - bbv
Kommunikations- und Spracherziehung im Elementarbereich - bbv
Kommunikations- und Spracherziehung im Elementarbereich - bbv
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
DIE KINDERGARTENZEITUNG 1.10<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
Kinder sind Persönlichkeiten, die allen<br />
Respekt verdienen. Die Kommunikation<br />
ist hierbei ein sehr wichtiger Bestandteil,<br />
die jedoch viele Fallen birgt. Lesen<br />
Sie in dieser Ausgabe über die „Gewaltfreie<br />
Kommunikation“ von Rosenberg.<br />
Ebenso haben wir für Sie in diesem Heft<br />
wieder interessante Informationen zur<br />
didacta 2010. Ein Interview über ein<br />
KiTa-Modell <strong>im</strong> Ausland, warum die<br />
Pentatonik Kinder spielend zu Komponisten<br />
macht <strong>und</strong> wie Märchen lebendig<br />
erzählt werden, lesen Sie ebenfalls<br />
in dieser Ausgabe. Nutzen Sie die Buchtipps,<br />
um sich stets auf dem Laufenden<br />
zu halten <strong>und</strong> neue Ideen umzusetzen.<br />
Viel Spaß mit Ihrem neuen KITApress.<br />
Bleiben Sie kreativ.<br />
Herzlichst, Ihr<br />
Axel Kl<strong>im</strong>ek<br />
Impressum:<br />
© Copyright <strong>bbv</strong><br />
Helmlinger Straße 1 | D-77839 Lichtenau<br />
www.b-b-v.de | info@b-b-v.de<br />
Fon (0 72 27) 50 50 - 0 | Fax (0 72 27) 50 50 - 50<br />
Redaktion: Axel Kl<strong>im</strong>ek, textXpress<br />
Projektleitung: Martina Wollmer<br />
K<strong>und</strong>enberatung: Traudel Wahl, Sonja Litaj<br />
Titel/Gestaltung: Yvonne Schickel, YSMEDIA<br />
Druck: Bechtle Druck&Service, Esslingen<br />
5. Jahrgang: Aufl age 15.000<br />
Titelbild: stockxpert.com / vsurkov<br />
<strong>Kommunikations</strong>- <strong>und</strong> <strong>Spracherziehung</strong><br />
<strong>im</strong> <strong>Elementarbereich</strong><br />
Kinder brauchen ein gutes Gr<strong>und</strong>gerüst,<br />
um sich in der sprachlichen<br />
Welt zurechtzufi nden. Sprachkompetenz<br />
sollte möglichst früh gezielt<br />
gefördert werden. Schon Babys beginnen<br />
die Laute ihrer Umgebung<br />
nachzuahmen. Mit zwei Jahren<br />
beherrschen Kinder bereits einige<br />
h<strong>und</strong>ert Wörter. Nach <strong>und</strong> nach lernen<br />
sie die komplexen Grammatikstrukturen<br />
anzuwenden, <strong>und</strong> ihr<br />
aktiver <strong>und</strong> passiver Wortschatz erweitert<br />
sich das ganze Leben lang.<br />
Bis zum Alter von etwa zehn Jahren<br />
wird Sprache überwiegend durch<br />
Hören erfasst. Erst danach lernen<br />
die Kinder analytisch, grammatische<br />
Formen theoretisch zu pauken<br />
<strong>und</strong> auswendig zu lernen.<br />
Aufgr<strong>und</strong> einschneidender Veränderungen<br />
der kindlichen Lebenswelt<br />
wird die <strong>Kommunikations</strong>-<br />
<strong>und</strong> <strong>Spracherziehung</strong> mehr<br />
<strong>und</strong> mehr zum zentralen Arbeitsfeld<br />
in Kindergärten. Immer mehr<br />
deutschsprachige Kinder kommen<br />
mit Sprachmängeln in die Einrichtung,<br />
weil sie zu Hause zu wenig<br />
direkte Ansprache <strong>und</strong> sprachliche<br />
Anregung erfahren <strong>und</strong> diese dann<br />
in den Medien suchen. Zudem gibt<br />
INFORMATION & INSPIRATION<br />
Tag für Tag sind wir umgeben von einem bunten Gemisch aus Geräuschen, Lauten, Wörtern <strong>und</strong> Gesprächsfetzen.<br />
Sprache bedeutet Reden, Hören, Schreiben, Lesen, Denken, Mitteilen. Die gemeinsame Muttersprache bedeutet Geborgenheit<br />
<strong>und</strong> Zugehörigkeit. Sie vermittelt Werte <strong>und</strong> Verhaltensmuster <strong>und</strong> steuert damit unser Sozialverhalten.<br />
es <strong>im</strong>mer mehr Kinder, die Deutsch<br />
als Zweitsprache sprechen <strong>und</strong><br />
deshalb zunächst eingeschränkte<br />
Deutschkenntnisse haben. Für<br />
ihren Spracherwerb sind sie weitgehend<br />
auf den Umgang mit den<br />
Fachkräften angewiesen. Schließlich<br />
drängen viele Eltern schon in<br />
den Einrichtungen des <strong>Elementarbereich</strong>s<br />
auf eine frühe Sprachförderung<br />
<strong>und</strong> Schulung ihrer Kinder,<br />
umso stärker, je weniger sie sich<br />
selbst in der Lage sehen, diese<br />
Förderung <strong>im</strong> Elternhaus selbst zu<br />
leisten.<br />
Die bunte Medienwelt trägt dazu<br />
bei, dass heute ein vielfach größerer<br />
Wortschatz als je zuvor in Um-<br />
„ Der Mensch,<br />
der schreit, wird zwar<br />
gehört, aber seine<br />
Worte werden<br />
vergessen – der ruhige<br />
Mensch braucht gar<br />
nicht zu reden,<br />
seine Taten sprechen<br />
für sich selbst.“<br />
Konfuzius<br />
lauf ist. Bereits Kindergartenkinder<br />
jonglieren mit den erstaunlichsten<br />
Modebegriff en <strong>und</strong> überraschen<br />
nicht selten mit kreativsten Eigenschöpfungen.<br />
Viele Lern-Aktivitäten<br />
thematisieren das Wörterfi nden<br />
auf spielerische Weise: Stadt – Land<br />
– Fluss; Ich sehe was, das du nicht<br />
siehst; Gegensatzpaare fi nden; Im<br />
Dalli-Dalli-Stil zu vorgegebenen<br />
Themen schnell viele Begriff e nennen;<br />
aus vorgegebenen Wortreihen<br />
unpassende Begriff e streichen.<br />
Kommunikation ist aber weit mehr<br />
als Sprache, als der Austausch von<br />
Wörtern. Wir können einen Satz<br />
fl üstern, kreischen, brüllen, leiern<br />
– mit jeweils unterschiedlicher<br />
Wirkung auf den Zuhörer. Mit dem<br />
Tonfall drücken wir unsere Ziele<br />
aus wie informieren, unterhalten,<br />
diskutieren, streiten. Durch M<strong>im</strong>ik<br />
<strong>und</strong> Gestik unterstreichen wir unseren<br />
Gefühlszustand. Be<strong>im</strong> Erwerb<br />
der unterschiedlichen Verständigungsformen<br />
erfahren Kinder, wie<br />
wichtig es ist, sich genau auszudrücken<br />
<strong>und</strong> richtig zuzuhören sowie<br />
zwischen objektiver Information<br />
<strong>und</strong> persönlicher Meinung zu unterscheiden.
BUCHTIPPS<br />
Edith Ostermayer<br />
Kleinstkinder<br />
achtsam begleiten<br />
Bildung <strong>und</strong> Betreuung von<br />
Kindern unter Drei<br />
Herder Verlag<br />
ISBN 978-3-451-303336-4<br />
96 Seiten, 12,95 €<br />
Die Arbeit mit Kindern unter drei Jahren<br />
ist für viele ErzieherInnen pädagogisches<br />
Neuland. Wie können sie<br />
den besonderen Bedürfnissen gerecht<br />
werden <strong>und</strong> die Kleinsten kompetent<br />
begleiten <strong>und</strong> fördern? Anhand von<br />
praktischen Beispielen beantwortet<br />
das vorliegende Buch zentrale Fragen<br />
r<strong>und</strong> um den Krippenalltag <strong>und</strong> liefert<br />
erprobte Arbeitshilfen für die tägliche<br />
Praxis.<br />
Karin Koch, André Rösler<br />
Kannst Du brüllen?<br />
Peter Hammer Verlag<br />
32 Seiten, 12,90 €<br />
Alle können brüllen: Der Löwe, die Kuh,<br />
der Aff e, der mittelgroße Tiger. Nur der<br />
Frosch kann nicht brüllen. „Ich kann<br />
hüpfen“, sagt der Frosch <strong>und</strong> macht<br />
einen großen Hüpfer.<br />
Ein fröhliches Bilderbuch, das Mut<br />
macht, die eigenen Fähigkeiten zu<br />
entdecken.<br />
+ HKS 42K<br />
C M<br />
Y K<br />
KEMMLIT KiGa-Flyer vorn<br />
vierteljährlich<br />
KEMMLIT- Bauelemente GmbH<br />
Maltschachstraße 37<br />
D-72144 Dusslingen<br />
Tel.: +49 (0) 70 72 / 1 31-0<br />
Fax: +49 (0) 70 72 / 1 31-150<br />
www.kemmlit.de<br />
info@kemmlit.de<br />
C M<br />
Y K C M<br />
Y K + HKS 42K<br />
Gute Gründe für Sanitäreinrichtungen in Kindergärten von KEMMLIT:<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Gratisexemplar anfordern!<br />
Stichwort: kitapress<br />
Fordern Sie kostenlos<br />
unser Verlagsprogramm<br />
<strong>und</strong> weitere Angebote an:<br />
– Probe-Abo<br />
– Übungsleiter-Starter-Abo<br />
– Ausbildungs-Abo<br />
Max<strong>im</strong>ale Sicherheit<br />
für Ihre Kinder<br />
Kindgerechte Farben<br />
<strong>und</strong> Formen<br />
Komplette Raumlösungen<br />
in höchster Qualität<br />
Kompetente Beratung<br />
Sauberkeit kommt wie von selbst, wenn der Waschraum<br />
kindgerecht konzipiert ist. Unsere in der Waschbeckenhöhe<br />
variablen Waschtische sind hier ein entscheidender<br />
Vorteil, genauso die auf unterschiedliche Größen der<br />
Kinder ausgelegten Ablagen, Hakenleisten <strong>und</strong><br />
Trennwände. Kindgerechte Farben, Formen, Griffe, Türen<br />
<strong>und</strong> Armaturen geben den Kleinen das Gefühl, in ihrer<br />
eigenen Welt zu Hause zu sein. Da macht sogar das<br />
Zähneputzen <strong>und</strong> Händewaschen Spaß.<br />
+ HKS 42K<br />
www.Pohl-Verlag.com<br />
sportivo KIDS<br />
Die Fachzeitschrift<br />
für Erziehende in Kindergarten<br />
<strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>schule<br />
8 Ausgaben (2-Jahresabonnement)<br />
<strong>im</strong> Inland<br />
kosten 28,00 e zzgl.<br />
Versandkosten.<br />
„sportivo KIDS“ ist spezialisiert<br />
auf die Bewegungsförderung<br />
von Kindern<br />
<strong>im</strong> Elementar- <strong>und</strong> Pr<strong>im</strong>arbereich.<br />
Die Beiträge enthalten<br />
Anregungen <strong>und</strong><br />
Tipps zu den Bereichen<br />
Bewegung, Entspannung<br />
<strong>und</strong> Theorie, die einfach<br />
in der Sportst<strong>und</strong>e<br />
vorbehalten.<br />
umgesetzt <strong>und</strong> in den<br />
Arbeitsalltag eingebaut<br />
Änderungen ·<br />
werden können.<br />
12/09<br />
Pohl-Verlag Celle GmbH // Postfach 32 07 // 29232 Celle // Telefon (0 5141) 98 89-0<br />
Telefax (0 5141) 98 89-22 // verlag@pohl-verlag.com // www.pohl-verlag.com Preisstand:<br />
Anzeigen<br />
®<br />
stockxpert.com / Gorelova<br />
+ HKS 42K<br />
C M<br />
Y K<br />
3
4<br />
Wirkung von Märchen<br />
auf Kinder:<br />
Märchen erzählen für Kinder nachvollziehbar<br />
<strong>und</strong> symbolhaft von Wünschen,<br />
Sehnsüchten, Ängsten, Schwierigkeiten<br />
<strong>und</strong> Nöten, die für Kinder<br />
auch heute noch aktuell sind. Aufgr<strong>und</strong><br />
ihrer an<strong>im</strong>istischen Vorstellung<br />
(die kindliche Neigung, Erscheinungen<br />
in der Natur menschenähnliches<br />
Verhalten zuzuschreiben) verw<strong>und</strong>ert<br />
es Kinder nicht, wenn Tiere sprechen<br />
<strong>und</strong> w<strong>und</strong>ersame Helfer zur Seite stehen.<br />
Das Wichtigste <strong>im</strong> Märchen ist die<br />
Erfüllung des Glaubens, dass alles zu<br />
einem glücklichen Ende führt. Mit dieser<br />
Zuversicht können Ängste besiegt<br />
werden. Wer diese Lebenszuversicht<br />
hat, glaubt auch an das Leben selbst.<br />
Märchen vermitteln uns, dass es wichtig<br />
ist, alles Nötige zu tun <strong>und</strong> Schritt<br />
für Schritt <strong>im</strong> Leben voranzuschreiten.<br />
Der gute Märchenausgang ist deshalb<br />
auch eine Notwendigkeit!<br />
„Märchen werden so lange erzählt,<br />
solange es noch Erzähler gibt, die<br />
Zuhörer finden.“<br />
Märchen werden lebendig<br />
Märchenerzählen <strong>im</strong> Kindergarten<br />
Ursprünglich wurden Märchen gar nicht für Kinder, sondern für Erwachsene verfasst, aufgeschrieben <strong>und</strong> erzählt. Sie<br />
dienten nicht nur zur Unterhaltung, sondern trafen viele Zuhörer unmittelbar, sprachen sie persönlich an. Das Märchenland<br />
ist unendlich groß. Seine Märchen erzählen vom Lebensweg des Menschen, von den Herausforderungen, die es zu meistern<br />
gilt, von der Begegnung mit guten <strong>und</strong> bösen Mächten, von w<strong>und</strong>ersamen Helfern, die ihn unterstützen, <strong>und</strong> schließlich<br />
<strong>im</strong>mer wieder vom Sieg über das Böse, die glückliche He<strong>im</strong>kehr <strong>und</strong> die Besteigung des eigenen Königsthrones.<br />
stockxpert.com / cthoman<br />
Das Erzählen<br />
Erzählen <strong>und</strong> Vorlesen sind zwei<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich voneinander zu unterscheidende<br />
Begriffe. Vielfach werden<br />
sie <strong>im</strong> Kindergarten gleichgesetzt. „Ich<br />
erzähle euch eine Geschichte“, <strong>und</strong><br />
dann wird das Buch aufgeklappt. Das<br />
Wichtigste be<strong>im</strong> Erzählen ist der Blickkontakt.<br />
Dieser ist nur möglich, wenn<br />
nicht aus einem Buch vorgelesen wird,<br />
sondern wenn die Geschichte verinnerlicht<br />
wurde <strong>und</strong> frei erzählt werden<br />
kann. Aus dem Blickkontakt erhält der<br />
Erzähler wichtige Rückmeldungen <strong>und</strong><br />
kann sich auf seine Zuhörer besser<br />
einstellen, z. B. durch Veränderung der<br />
St<strong>im</strong>mlage, durch Wiederholungen<br />
oder durch die Anpassung der Sprechgeschwindigkeit.<br />
Eine erste Übung für das Erzählen ist<br />
das laute, mehrfache Vorlesen ganz<br />
für sich allein. Dabei n<strong>im</strong>mt man die<br />
Dynamik <strong>und</strong> die feinen Nuancen in<br />
der Sprache besser auf. Nehmen Sie<br />
ihre gesprochenen Erzählungen ruhig<br />
auf Tonband auf, dann können Sie sich<br />
selbst besser „hören“ <strong>und</strong> Veränderungen<br />
wahrnehmen.<br />
Eine zweite Anregung: Bleiben Sie in<br />
der Sprache der Märchen. Versuchen<br />
Sie, nicht alles zu erklären oder in unseren<br />
heutigen Sprachgebrauch umzuwandeln.<br />
Sonst kann es passieren,<br />
dass Sie das Märchen zu sehr verändern<br />
<strong>und</strong> es dabei „verloren geht“.<br />
Eine gute Übung kann auch sein, sich<br />
ein eigenes Märchen auszudenken. Nur<br />
Mut! Schreiben Sie alle Stichpunkte,<br />
die Ihnen zum Thema Märchen einfallen,<br />
auf (z. B. Prinzessin, Fee, Riese,<br />
König, Drachen, Krone, Hexe, Kinder,<br />
Raben, Kröten, goldene Schuhe etc.).<br />
Wenn Sie genug gesammelt haben,<br />
beginnt sich schon ganz automatisch<br />
eine Handlung in Ihrem Kopf abzuspielen.<br />
Märchenerzählen für Kinder ist deshalb<br />
so wichtig, weil die Märchen mit<br />
den Gr<strong>und</strong>erfahrungen der Kinder<br />
übereinst<strong>im</strong>men. Darin liegt auch die<br />
heilende Kraft des Märchens, in dem<br />
ungeheure Tiefen des menschlichen<br />
Lebens aufleuchten.<br />
Ziele be<strong>im</strong> Vorlesen,<br />
Erzählen <strong>und</strong> Spielen<br />
von Märchen<br />
Was wollen Erzieherinnen erreichen,<br />
wenn sie ihren Kindern Märchen vortragen?<br />
Märchen schenken Vertrauen:<br />
Glaube an dich selbst!<br />
Kinder finden durch Märchen ins seelische<br />
Gleichgewicht. Gut <strong>und</strong> Böse werden<br />
gleichermaßen dargestellt. Kinder<br />
erahnen be<strong>im</strong> Zuhören von Märchen<br />
die „Lebensherausforderung“: Menschsein<br />
bedeutet, vor Lebensaufgaben<br />
gestellt zu werden, die zu meistern<br />
sind <strong>und</strong> die eine glückliche Zukunft<br />
verheißen Innere Bilder vom „Helden<br />
in uns“ werden gestärkt. Kinder identifizieren<br />
sich mit den guten Märchenfiguren.<br />
Märchen verschaffen Freude,<br />
Befriedigung <strong>und</strong> emotionale Sicherheit<br />
durch den guten, sicheren Ausgang.<br />
Sie tragen für Kinder unbewusst<br />
zur Bewältigung innerer Konflikte <strong>und</strong><br />
Ängste bei. Märchen setzen Fantasie<br />
<strong>und</strong> Vorstellungskraft in Gang. Kinder<br />
erhalten durch das Vorlesen <strong>und</strong> Erzählen<br />
von Märchen Zuwendung von<br />
Erwachsenen in einer alten, traditionellen<br />
Art <strong>und</strong> Weise.<br />
Märchen vorlesen,<br />
erzählen <strong>und</strong> hören<br />
Märchen erzählen, lesen <strong>und</strong> hören<br />
hat eine lange Tradition. Wer Märchen<br />
erzählt oder vorliest, sollte sich voll<br />
darauf einlassen. Der Ort <strong>und</strong> dessen<br />
Einrichtung, die Art, wie das Buch auf<br />
den Schoß gelegt wird, wie sich die<br />
St<strong>im</strong>me zur Erzählst<strong>im</strong>me wandelt <strong>und</strong><br />
<strong>im</strong> Fluss der Geschichte Spannung,<br />
Heldentaten <strong>und</strong> Freude über den<br />
glücklichen Ausgang vermittelt, all das<br />
ist für die kleinen ZuhörerInnen sehr<br />
bedeutungsvoll.<br />
Wenn Sie sich an einigen Regeln orientieren,<br />
werden Märchenst<strong>und</strong>en in<br />
jedem Kindergarten zu einem ganz<br />
besonderen Erlebnis.<br />
D ie<br />
Auswahl der<br />
Märchen<br />
Um überhaupt eine Auswahl treffen zu<br />
können, sollte man sich selbst mit der<br />
Vielfalt der Märchen vertraut machen.<br />
Empfehlenswert ist eine vollständige<br />
Ausgabe der Kinder- <strong>und</strong> Hausmärchen<br />
der Brüder Gr<strong>im</strong>m. Hier können<br />
die wichtigsten Märchen <strong>im</strong> Gr<strong>im</strong>mschen<br />
Originalstil nachgelesen werden.<br />
Die „alte“ Sprache stört die Kinder<br />
dabei nicht, <strong>im</strong> Gegenteil, sie unterstreicht<br />
<strong>und</strong> betont den märchenhaften<br />
Zauber.<br />
Man sollte nur die Märchen erzählen,<br />
die einem persönlich gut gefallen, die<br />
man mit Freude <strong>und</strong> Leidenschaft vortragen<br />
kann.<br />
Mit ca. 4 Jahren beginnt das klassische<br />
Märchenalter. Am besten eignen sich<br />
Mutmachmärchen mit einem einfachen<br />
Handlungsstrang <strong>und</strong> wenig Personen.<br />
Beispiele: „Der süße Brei“, „Der<br />
goldene Schlüssel“, „Läuschen <strong>und</strong><br />
Flöhchen“.<br />
Ab 5 Jahren können die Märchen länger<br />
sein <strong>und</strong> dürfen sich mit Herausforderungen<br />
<strong>und</strong> Trennungsängsten<br />
beschäftigen. Geeignet sind Märchen,<br />
in denen Kinder oder Tiere die Handlungsträger<br />
der Geschichte sind. Beispiele:<br />
„Hänsel <strong>und</strong> Gretel“, „Rotkäppchen“<br />
oder „Die Alte <strong>im</strong> Wald“.<br />
Ab 6 Jahren eignen sich Märchen mit<br />
mehreren Hauptmotiven, die ineinander<br />
verschachtelt sind. Die Handlungen<br />
verlaufen parallel <strong>und</strong> an verschiedenen<br />
Orten. Beispiele: „Aschenputtel“,<br />
„Frau Holle“, „Die Bienenkönigin“,<br />
„Tischlein deck dich“.<br />
stockxpert.com / blue74
Für kleine <strong>und</strong> große Zuhörer:<br />
die schönsten Geschichten<br />
Jahreszeiten-<br />
Geschichten<br />
Verlag an der Ruhr<br />
ISBN 978-3-8346-0538-2<br />
103 Seiten, 12,80 €<br />
Von Drachen, Feen, Gespenstern<br />
– aber auch vom Trotzig-Sein oder<br />
Getröstet-werden-Wollen, <strong>und</strong> manchmal<br />
auch von Pfl anzen, Tieren <strong>und</strong> der<br />
ganzen Welt – davon handeln unsere<br />
neuen aktiven Geschichten. Die „Fantasie-,<br />
Sach- <strong>und</strong> Gefühlsgeschichten“<br />
regen die Kreativität der Kinder an,<br />
vermitteln bereits erstes Sachwissen<br />
<strong>und</strong> fördern das soziale Miteinander<br />
– also für jeden Anlass die passende<br />
Geschichte! Durch die kurzen Texte,<br />
die leichte, bildhafte Sprache <strong>und</strong> die<br />
liebevollen Illustrationen werden die<br />
Erzählungen schnell zu einem beliebten<br />
Vorleseritual. Und das Beste: Diese<br />
Bücher sind viel mehr als nur Vorlesen!<br />
Zu jeder Geschichte fi nden Sie<br />
3 – 5 weiterführende Anregungen zum<br />
Miteinander-Sprechen, Basteln, Bewegen,<br />
Entdecken oder Exper<strong>im</strong>entieren.<br />
„Komm schnell her! Unsere Blumen haben<br />
ausgeschlafen!“ Die Kinder erfahren<br />
Interessantes über den Rhythmus<br />
von Pfl anzen <strong>und</strong> Tieren <strong>und</strong> setzen<br />
sich mit typischen Tätigkeiten, Ritualen<br />
<strong>und</strong> Festen r<strong>und</strong> ums Jahr auseinander.<br />
Mit je 6 Geschichten zu jeder Jahreszeit<br />
haben Sie <strong>im</strong>mer einen saisontypischen<br />
Einstieg parat, <strong>und</strong> können<br />
so alle 2 Wochen eine neue Geschichte<br />
vorlesen.<br />
Gr<strong>im</strong>ms Märchen<br />
Vollständige Ausgabe<br />
Mit 444 Illustrationen<br />
von Otto Ubbelohde<br />
Anaconda Verlag<br />
ISBN 978-3-86647-421-59<br />
60 Seiten, 9,95€<br />
Kein anderes Werk deutscher Sprache<br />
ist weltweit so bekannt <strong>und</strong> verbreitet<br />
wie die berühmte Märchensammlung<br />
der Brüder Gr<strong>im</strong>m: Die Bezeichnung<br />
»Gr<strong>im</strong>ms Märchen« ist zum Synonym<br />
für den ganzen Reichtum <strong>und</strong> vielfarbigen<br />
Glanz des deutschsprachigen<br />
Märchenschatzes geworden. Akribisch<br />
sichteten <strong>und</strong> überarbeiteten die Brüder<br />
die überlieferten Geschichten <strong>und</strong><br />
formten sie zu großer Dichtung. Dieser<br />
Band präsentiert die vollständige Ausgabe<br />
der »Kinder- <strong>und</strong> Hausmärchen«<br />
mit 444 Illustrationen des Jugendstilkünstlers<br />
Otto Ubbelohde.<br />
Zum Mitsingen!<br />
Jörg Hilbert, Felix Janosa<br />
Ritter Rost ist krank<br />
Buch mit Audio CD<br />
Terzio Verlag, ISBN: 978-3-89835-709-8,<br />
Ab Februar 2010, 48 Seiten, 19,95 €<br />
Band 10 der erfolgreichen Kindermusical-Reihe von Ritter Rost<br />
Der Ritter pfeift aus dem letzten Loch <strong>und</strong> fühlt sich so krank, dass er – begleitet<br />
von Burgfräulein Bö <strong>und</strong> Koks dem Drachen – das Ritter-Krankenhaus aufsucht.<br />
Dort angekommen, erleben sie eine Überraschung nach der anderen: Wie erträgt<br />
der Ritter Rost auf einmal so tapfer eine Spritze? Was haben die vielen<br />
Mumien mit Beruhigungs-Teddys zu bedeuten? Und welche Wirkung haben<br />
Doktor Quacksilbers Verschönerungs-Zäpfchen? Zu guter Letzt treff en sich alle<br />
überraschend be<strong>im</strong> Schönheitswettbewerb bei König Bleifuß wieder. Wer den<br />
wohl gewinnen wird?<br />
stockxpert.com / d_draw<br />
Persönliche Erfahrung <strong>und</strong><br />
professionelle Kompetenz<br />
Bei der Zeitschrift KiNDER helfen Erzieher, Konfl ikte <strong>im</strong><br />
Kindergarten zu lösen. Mit großem Erfolg, wie Chefredakteurin<br />
Franziska Pfeiff er <strong>im</strong> Gespräch mit KITApress berichtet<br />
00-76 Ki 05_08-1:00-76 Ki 05_08-Q5 22.01.2010 11:06 Uhr Seite 1<br />
5/2008 Mai € 1,50 C 8750<br />
Frage:<br />
Ein Bastelheft, eine Elternzeitschrift oder ein<br />
Fachblatt für Erzieher – was ist eigentlich KiNDER?<br />
Antwort:<br />
Wir bieten von all dem etwas <strong>und</strong> zwar<br />
mit dem Anspruch einer Publikumszeitschrift.<br />
Kinder fi nden bei uns Bastelanleitungen, Vorlesegeschichten<br />
<strong>und</strong> altersgerechte Wissensseiten. Für<br />
Eltern sind wir eine klassische Familienzeitschrift,<br />
in der auch Erzieher Anregendes <strong>und</strong> Unterhaltsames<br />
fi nden – vom Reisen über Kochen <strong>und</strong> Pädagogik<br />
bis zu aktuellen Reportagen <strong>und</strong> Glossen.<br />
Frage: Was bietet KiNDER speziell für Erzieher?<br />
Antwort: Zu unserer Kindergartenserie „Wie würden<br />
Sie entscheiden?“ liefern Erzieher regelmäßig<br />
wertvolle Beiträge. Wir schildern in jeder Ausgabe einen typischen Konfl ikt aus der<br />
Kita <strong>und</strong> bitten die Leser, uns zu schreiben, wie sie ihn lösen würden. Daraus entsteht<br />
eine Seite mit bunt gemischten Meinungen, die für Eltern hilfreich ist <strong>und</strong> Erziehern<br />
eine Plattform bietet, ihre Kompetenz unter Beweis zu stellen.<br />
Frage: Wer schreibt da?<br />
Antwort: Sehr oft sind es Erzieherinnen (hin <strong>und</strong> wieder auch Erzieher) oder Kindergartenleiterinnen,<br />
die selbst Eltern sind, <strong>und</strong> deshalb Konfl ikte aus der Perspektive<br />
von Müttern <strong>und</strong> Vätern sehr persönlich <strong>und</strong> aus der Sicht der Betreuer sehr professionell<br />
beurteilen können.<br />
Frage: Bei welchen Themen schreiben besonders viele?<br />
Antwort: Immer dann, wenn es um emotionale Entscheidungen mit weitreichenden<br />
Folgen geht. Die meisten Zuschriften hatten wir, als die Eltern eines sehr schüchternen<br />
<strong>und</strong> empfi ndsamen, aber gleichzeitig hochbegabten Jungen sich entscheiden mussten,<br />
ob der Kleine ein Jahr früher in die Schule gehen oder länger <strong>im</strong> Kindergarten<br />
bleiben soll.<br />
Frage: Sind Ihre Abonnenten Familien oder Kindergärten?<br />
Antwort: Beides. Für Kindergärten <strong>und</strong> andere pädagogische Institutionen ist ein<br />
Abo besonders attraktiv, weil diese Einrichtungen hohe Mengenrabatte bekommen.<br />
Kitas können KiNDER dann nicht nur ihren Erziehern als Lektüre mitgeben, sondern<br />
auch an die Eltern verteilen. Mit unserer Aufl age von 300.000 Exemplaren stehen<br />
wir Zeitschriften wie „Eltern“ oder „Familie & Co“ nicht nach. Wenn ein Kindergarten<br />
„seine“ Mütter <strong>und</strong> Väter mit einem solchen Abo kostenlos versorgen kann, ist das<br />
ein klarer Mehrwert, der für die Qualität der Einrichtung spricht.<br />
PR-Beitrag<br />
00-68 Ki 05_09-1:00-76 Ki 12_08-1 22.01.2010 11:18 Uhr Seite 54<br />
Serie für Erzieher Wie würden Sie entscheiden? – Konflikte <strong>im</strong> Kindergarten Teil 31<br />
Ist es bedenklich,<br />
wenn Kinder zu<br />
Hause kaum<br />
etwas aus ihrem<br />
Alltag in der Kita<br />
berichten?<br />
Erzähl doch mal<br />
W<br />
enn Torbens Mutter etwas über ihren vierjährigen Sohn „Wenigstens so positive Erlebnisse, auf die er best<strong>im</strong>mt stolz ist, könnte<br />
erfahren möchte, muss sie nur ihre Nachbarin fragen. Die er uns doch mal erzählen“, sagen Torbens Eltern. Sie sind verunsichert,<br />
ist zwar nicht den ganzen Tag <strong>im</strong> Kindergarten, doch sie weil ihr Sohn zur Gruppe der Erzähl-Verweigerer gehört. Er ist sonst ein<br />
weiß trotzdem ziemlich viel. Denn sie ist die Mutter eines Erzähl-Kindes. aufgewecktes Kerlchen, keineswegs schüchtern, sondern einfach nur<br />
Ihre Tochter Marla erstattet jeden Nachmittag ausführlich Bericht <strong>und</strong> „maulfaul“, „maulfaul“, wie seine Mutter es nennt. Wenn Mama sich nach seinem<br />
plaudert meist schon auf dem He<strong>im</strong>weg über alles, was sie in der Tag erk<strong>und</strong>igt („Wie war’s <strong>im</strong> Kindergarten?“), erklärt Torben offenbar<br />
Mäusegruppe erlebt hat. Wer mit wem spielt. Wer wen ärgert. Wer völlig gleichgültig „gut“ <strong>und</strong> hüpft davon. Fragen wie „Was habt ihr<br />
geweint hat. Oder warum die Erzieherin gesch<strong>im</strong>pft hat. Auch über die gemacht?“ beantwortet er mit „gespielt“ <strong>und</strong> wendet sich gelangweilt ab.<br />
Erlebnisse anderer Kinder berichtet Marla gern: Neulich erzählte sie Stellen die Eltern die falschen Fragen? Hat Torben etwas zu verbergen?<br />
zum Beispiel, dass Torben auf dem Weg zum Spielplatz zum ersten Vertraut er Mama <strong>und</strong> Papa nicht ausreichend? Fehlt ihm etwas, wenn<br />
Mal in seinem Leben einen riesigen schwarzen H<strong>und</strong> gestreichelt hat. er seine Familie nicht an seinen Erlebnissen teilhaben lässt? Oder gibt es<br />
Torbens Eltern erfuhren das Ereignis von Marlas Mutter <strong>und</strong> nicht von unter Kindern einfach Plauderer <strong>und</strong> Zauderer in Sachen Berichterstattung<br />
ihrem eigenen Sohn.<br />
zu Hause? Wie sollen sich Torbens Eltern verhalten?<br />
Liebe Erzieher <strong>und</strong> liebe Eltern, die einen Kinder erzählen freiwillig alles, was sie beschäftigt, die anderen lassen sich<br />
nur mühsam ein Wort entlocken, wenn es um ihr Leben außerhalb des Elternhauses geht. Soll man die kleinen Schweiger einfach in<br />
Ruhe lassen – nach dem Motto „Wenn sie reden wollen, werden sie es schon von selbst tun“? Oder brauchen sie Anregungen, um mehr aus sich<br />
herauszugehen? Was würden Sie Torbens Eltern raten? Schicken Sie uns <strong>und</strong> anderen Lesern Ihre Tipps. Für jede veröffentlichte Anregung regung in KiNDER oder<br />
<strong>im</strong> Internet unter www.kindergartennews.de gibt’s 10 Euro Honorar. Schreiben Sie per E-Mail an info@junior-verlag.de oder per Post st an die Redaktion KiN-<br />
DER, Stichwort Kindergarten, Raboisen 30, 20095 Hamburg. Vergessen Sie bitte nicht, eine Kontonummer für das Honorar anzugeben.<br />
54 KiNDER 5/2009<br />
00-60 Ki 11_09-1:00-76 Ki 12_08-1 22.01.2010 11:08 Uhr Seite 1<br />
Fotos: colourbox.com<br />
Mitmachen!<br />
Mitmachen!<br />
00-68 Ki 05_09-1:00-76 Ki 12_08-1 22.01.2010 11:18 Uhr Seite 55<br />
November 2009 € 1,50 C 8750<br />
1 KiNDER 11/2009<br />
Die Redaktion behält sich sich vor, vor, Leserbriefe gekürzt zu veröffentlichen.<br />
Kreativer<br />
Umgang<br />
mit Müll<br />
Basteln mit Verpackungen, Putzen <strong>im</strong> Park <strong>und</strong> Mülltrennen mit System – <strong>im</strong><br />
Kindergarten lässt sich viel für die Umwelt tun. Unsere Leser geben Tipps<br />
Mit Klopapierrollen kreativ werden Eine Sauber-Zauber-Aktion <strong>im</strong> Park<br />
Als bei uns <strong>im</strong> Kindergarten eine Umweltprojektwoche auf dem Pro-<br />
Wo einmal Müll liegt, da findet man bald noch viel mehr. Müllfreie<br />
gramm stand, rümpften viele erst einmal die Nase. Die Kids sollten eine Flächen hingegen bleiben länger sauber. Um die Kinder in diesem Sinne<br />
Müllverbrennungsanlage besuchen <strong>und</strong> sich mit dem Thema beschäftigen.<br />
zu erziehen, veranstalten wir jedes Jahr eine kleine „Sauber-Zauber“-<br />
Doch dann staunten nicht nur die Kinder, wie kreativ man zum Beispiel Aktion, bei der wir uns einen nahegelegenen Spielplatz oder Park vor-<br />
mit Müll Müll wie Klopapierrollen, Tetraverpackungen oder Joghurtbechern nehmen. Zum Müllaufheben haben wir alte Grillzangen <strong>und</strong> kleine<br />
basteln kann. Unsere fünfjährige Tochter hat seitdem ein ausgeprägtes Gartenhandschuhe gesammelt. Die Kinder haben bei der Aktion riesigen<br />
Bewusstsein fürs Energiesparen. Sehr anschaulich wächst dieses Bewusst --<br />
Spaß. Das Bewusstsein für Müll am richtigen Platz wird geschärft.<br />
sein übrigens be<strong>im</strong> Aufräumen. Da merken die Kinder schnell, dass Zusätzlich bleiben Spielplatz <strong>und</strong> Park – zumindest eine Weile – sauber.<br />
Müllvermeidung einem auch viel Arbeit erspart.<br />
Christina Herr, Mülhe<strong>im</strong><br />
Nataly Wegener, Delmenhorst<br />
Ohne Verpackungen einkaufen<br />
Abfalltrennung mit Farben <strong>und</strong> Bildern<br />
Umweltschutz fängt lange vor dem Wegschmeißen an. Wir gehen mit<br />
Für uns ist die Mülltrennung ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz. In<br />
unseren Kindern auf dem Markt einkaufen, erklären, warum Produkte<br />
meiner Kindergartengruppe praktizieren wir das mit Mülle<strong>im</strong>ern in vier aus aus der Region die Umwelt weniger belasten, machen <strong>im</strong> Supermarkt<br />
verschiedenen Farben. Wenn die Kinder nicht genau wissen, wo welcher zusammen mit den Kids demonstrativ überflüssige Verpackungen ab, er-<br />
Müll hineingehört, fragen sie uns <strong>und</strong> wir helfen. Wenn sie nicht selbst lauben keine Plastiktüten oder diskutieren auf Elternabenden, ob man<br />
darauf kommen, erklären wir ihnen manches noch einmal genauer.<br />
nicht mit weniger Autofahren auskommen könnte. Oft sind unsere Kinder<br />
Kleine Bildchen aus Katalogen, die auf die Mülle<strong>im</strong>er geklebt werden, in Ökofragen deshalb schon schlauer als ihre Eltern.<br />
sind ebenfalls förderlich. Da kommen zum Beispiel Apfelbilder auf den<br />
Sibylle He<strong>im</strong>feld, Erzieherin, per E-Mail<br />
braunen Mülle<strong>im</strong>er.<br />
Sabine Mewißen, Mönchengladbach Mehr Zuschriften finden Sie <strong>im</strong> Internet unter www.kindergartennews.de<br />
KiNDER 5/2009 55<br />
Mehr über KiNDER erfahren Sie <strong>im</strong> Internet unter www.zeitschrift-kinder.de.<br />
Dort fi nden Sie auch Informationen über die günstigen Abos für Kindergärten.<br />
17